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des Jugendstils und des Symbolismus. Fast<br />

60 Gemälde, darunter Porträts von prominenten<br />

Mitgliedern der Gesellschaft der<br />

Jahrhundertwende oder Zwintschers Muse<br />

und Ehefrau Adele ziehen die Blicke ihrer<br />

Betrachter:innen in ihren Bann. Die Schau<br />

spannt mit ikonischen Porträts, brillianten<br />

Zeichnungen und Karikaturen, Beispielen<br />

angewandter Kunst bis hin zu idyllischen<br />

Landschaften den Bogen von Zwintschers<br />

künstlerischen Anfängen bis hin zu seinem<br />

Spätwerk.<br />

Oskar Zwintscher (1870, Leipzig–1916,<br />

Loschwitz) studierte Kunstgewerbe in Leipzig<br />

und Malerei an der Kunstakademie in<br />

Dresden. Einen Namen machte er sich als<br />

Porträtmaler, Werbegrafiker und Karikaturist<br />

für Zeitschriften wie „Meggendorfers<br />

humoristische Blätter“ oder „PAN“. 1898<br />

zeichnete die Schokoladenfabrik Stollwerck<br />

Zwintscher für die Gestaltung berühmter<br />

Sammelbilder aus. Wiesbaden zählte schon<br />

1899 zu den Stationen seiner Ausstellungstournee.<br />

Zwintscher stand der Reformbewegung<br />

nahe und pflegte Kontakt zu den<br />

Künstlervereinigungen der Jahrhundertwende<br />

u.a. der Künstlerkolonie in Worpswede,<br />

der Berliner Bohème oder der Münchner<br />

Secession. 1904 erhielt der Maler eine<br />

Professur an der Dresdener Kunstakademie,<br />

während renommierte Museen seine Kunst<br />

erwarben. 1909 wurden seine Arbeiten<br />

bereits zum zweiten Mal im Wiesbadener<br />

Rathaus ausgestellt. In diesem Jahr kaufte<br />

das Museum Wiesbaden ein Porträt des<br />

Schauspielers Ferdinand Gregori an. Heute<br />

befinden sich drei seiner Gemälde und eine<br />

Papierarbeit in der musealen Sammlung.<br />

Zwintscher verstarb bereits 1916 und das<br />

Ausstellungsprojekt Weltflucht und Moderne<br />

ist das Ergebnis jüngster Forschungsprojekte<br />

in Dresden.<br />

„Das ‚Erweckungserlebnis‘ fand 2019 statt,<br />

als mit der Schenkung einer der größten europäischen<br />

Privatsammlungen des Jugendstils<br />

und Symbolismus<br />

OSKAR ZWINTSCHER Bildnis einer Dame mit Zigarette,<br />

1904, © Albertinum, Galerie Neue Meister,<br />

Staatliche Kunstsammlungen<br />

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