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DER KUNSTBLITZ | PANORAMA MUSEUM BAD FRANKENHAUSEN
IN MEMORIAM FRIEDRICH II., 2010
Öl auf Leinwand, 189 x 250 cm
Besitz der Künstlerin
Foto: Falko Behr
verschiebt sich zugunsten eines preziösen
Manierismus, der der emphatischen Allegorese
mythischer Stoffe aus dunkler Zeit das
erlesene Kabinettstück raffinierter Historien
und Legenden des Mittelalters mit seinem
Interesse auch am Orient vorzieht. Die Tableaus
wirken geradezu befreit und von
einem Überhang an schöpferischer Phantasie
erfüllt, was auf neue Schaffensimpulse
deutet, die auch biografisch zu erklären sind.
Mit der Öffnung der Grenzen hatten sich
für das Malerpaar unerwartet ganz neue
Möglichkeiten der Anregung und der Teilhabe
am internationalen Kunstgeschehen
ergeben. Im Grunde eigentlich schon immer
frankophil, orientierte sie sich entschieden
nach Paris und wurde 1993 Sociétaire
du Salon d’Automne (Mitglied im „Pariser
Herbstsalon“) und stellte noch im gleichen
Jahr erstmals (und seither regelmäßig) im
Grand Palais mit aus.
Dominieren 2002 bis 2007 Gliederpuppen
das Werk der Malerin, kehrt ab 2008 die
menschliche Figur zuerst in Gestalt von
geheimnisvollen Frauen, Göttinnen und Allegorien,
dann auch in männlicher Form in
die Bilder zurück.
Allgemeingültigkeit
Das Schaffen von Alexandra Müller-Jontschewa
ist tief verwurzelt in der Kunst-,
Kultur- und Geistesgeschichte Alteuropas,
mit Brückenschlägen bis in den Orient.
Souverän zitiert und paraphrasiert sie tradierte
Motive und Ikonografien, entwirft
neue Sinnbilder und Metaphern, spielt mit
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FRÜHLING | 2023