freilauf — Magazin für Fahrradkultur (Ansichtsseiten)

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31.03.2023 Aufrufe

Nummer 4 freilauf Magazin für Fahrradkultur Preis: 9,80 Euro

Nummer 4<br />

<strong>freilauf</strong><br />

<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Fahrradkultur</strong><br />

Preis: 9,80 Euro


UTY<br />

GOTTA MOVE ’EM ALL<br />

www.cooperbikes.com<br />

Wir haben ein Kompaktbike<br />

entwickelt, das speziell auf die<br />

Ansprüche einer modernen,<br />

urbanen Welt angepasst ist.<br />

Dabei haben wir euch, eure<br />

unterschiedlichen Ansprüche<br />

und Geometrien bei der Entwicklung<br />

in den Mittelpunkt<br />

gestellt.<br />

Unser Ziel: Ein leichtes,<br />

wendiges Kompaktbike mit<br />

BMX-Vibes, dass dank One-<br />

Size-Fits-All Geometrie euch<br />

alle bewegt, egal ob klein oder<br />

groß.<br />

Das Ergebnis: Unser UTY<br />

Nachhaltiger Stahlrahmen Agil & wendig One-Size-Fits-All Robuste Konstruktion Starker Akku 20 Zoll Reifen<br />

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universelle Passform (1,40 m - 1,90 m)<br />

nachhaltige & robuste Stahlrahmenkonstruktion<br />

stylischer BMX-Vibe<br />

Shimano Steps-Antriebssystem<br />

starker Akku<br />

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hydraulische Scheibenbremsen<br />

breite Kompaktreifen<br />

agil und wendig<br />

praktischer Frontcarrier (als Zubehör erhältlich)<br />

3 Modelle – 3 Farben<br />

Die TechniBike GmbH ist exklusiver Rechteinhaber <strong>für</strong> Entwicklung, Herstellung und weltweiten Vertrieb von UTY by Cooper Bikes. Anteile der TechniBike GmbH gehören der LEPPER Stiftung.


EINE<br />

SCHWERE<br />

GEBURT<br />

Eigentlich sollte die aktuelle Ausgabe der „<strong>freilauf</strong>“ bereits<br />

seit drei Monaten bei euch sein, aber leider haben besondere<br />

Umstände dazugeführt, die das Produktionsende verzö-<br />

<br />

Welt in Geiselhaft zu nehmen.<br />

Oder ein 70 Jahre alter Mann, der überzeugt ist, er müsse<br />

sich durch einen Krieg, der außer Leid und Tod nichts<br />

bringt, <strong>für</strong> die Nachwelt verewigen. Was er erreicht hat, ist,<br />

dass sein eigenes Volk leidet.<br />

Hunger und die Armut sind gestiegen, die Preise <strong>für</strong> alle<br />

Produkte gehen in astronomische Höhen, Lieferwege sind<br />

unterbrochen.<br />

So mussten auch wir feststellen, dass es in solchen Zeiten,<br />

doch wichtigeres gibt als die „<strong>freilauf</strong>“.<br />

Aber was lange währt, wird am Ende gut und so haben wir<br />

<br />

fertig zu stellen.<br />

Den Anfang machen wir wie immer mit Bildern. Dieses Mal<br />

von Sophie Olga de Jong und Garth Bayley.<br />

Horst Brozy ist mit der Geschichte, wie das Rad zum Kulturgut<br />

wurde, dabei.<br />

R2 Bike, war zu Besuch bei Pi-ropes und stellt auf zehn Seiten<br />

die neue Art von Laufrädern mit Textilspeichen vor.<br />

Unser Redakteur David geht mit Gravel History in der Zeit<br />

zurück, als es noch Crossrad hieß.<br />

Marc Brodesser schreibt in MTB Love von seiner Liebe zum<br />

Mountainbike. Nachhaltigkeit ist inzwischen ein Thema,<br />

an dem niemand mehr vorbeikommt, wir waren zu Besuch<br />

beim deutschen Handschuhhersteller Chiba,<br />

um mit Marcus Chiba darüber zu reden, was ihn dazu bewegt<br />

mehr in diese Richtung zu unternehmen.<br />

Eine Reise durch Asien von Cornelia Bubb zeigt auf, dass<br />

das Fahrrad dort <strong>für</strong> viele lebenswichtig ist.<br />

Bike und Kulinarik von Nina Weidinger möchte euch Appetit<br />

auf eine schöne Zeit in Bikehotels zu machen.<br />

Mit dem Artikel Blumenräder zeigen wir, dass alles eine<br />

zweite Chance verdient hat.<br />

Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so<br />

nah. Der Mulderadweg ist ein Erlebnis, das bestimmt lange<br />

in den Reiseerinnerungen bleibt.<br />

BILD: LISA ESPIG<br />

Velotech gönnte sich ein Kunstwerk der besonderen Art.<br />

Ein Gravitykünstler verewigte sich an der Hausfassade mit<br />

einem riesigen Kunstwerk.<br />

Hinter die Kulissen einer Filmproduktion durften wir beim<br />

Kinderfahrradproduzenten woom sehen.<br />

chen<br />

genießen, auch die Atmosphäre, die wir dort erlebten,<br />

hat uns verzaubert.<br />

Es wäre schön, wenn auch wir euch mit der neuen „<strong>freilauf</strong>“<br />

ein wenig verzaubern könnten.<br />

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und Schmökern in der<br />

„<strong>freilauf</strong> <strong>—</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Fahrradkultur</strong>“.<br />

JOHANN FINK, HERAUSGEBER<br />

TITELBILD: LISA ESPIG


INHALT<br />

14<br />

26<br />

06 RAD & KUNST<br />

Zwei inspirierende Künstler<br />

14 BAHNRADSPORT<br />

Wie das Rad zuw Kulturgut wurde<br />

24 OLDSCHOOL<br />

Elegantes Replika-Trikot<br />

26 VECTRAN<br />

Hausbesuch bei PI ROPE – dem Spezialisten<br />

<strong>für</strong> textile Speichen<br />

36 DISTRICT VISION<br />

Das 30.000,- Dollar Bike<br />

38 GRAVEL-HISTORY<br />

Ist Graveln wirklich ein neuer Trend?<br />

44 CAMPAGNOLLO<br />

The GOLD - der Korkenzieher in seiner<br />

kostbarsten und elegantesten Form<br />

46 MOUNTAINBIKE LOVE<br />

Mensch-Fahrrad-Beziehungen<br />

52 NACHHALTIGKEIT<br />

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit beim<br />

Unternehmen Chiba Gloves<br />

58 GEPINNT<br />

Das kultige crankbrother-Pedal<br />

60 ASIEN-RÄDER<br />

Welchen Stellenwert hat das Rad in Asien<br />

68 BIKE & KULINARIK<br />

Von Touren, Trails, Töpfen und Pfannen<br />

04


68 82<br />

74 BLUMENRÄDER<br />

Endstation Romantik<br />

80 100 % RECYCELT<br />

Alu-Trinkflasche von SIGG<br />

82 MULDE-RADWEG<br />

Unterwegs auf einem echten Geheimtipp<br />

86 GRAFFITI<br />

400 Quadratmeter Graffiti bei Velotech.de<br />

90 LICHT-SIGNATUR<br />

Supernovas innovative Neuentwicklung<br />

92 MIT SICHERHEIT DIE<br />

NASE VORN<br />

woom gewinnt Animationsfilm-Preis<br />

98 DIE ALTERNATIVE<br />

Stauraum in seiner schönsten Form<br />

100 DINO CAPPUCCINO<br />

Radsport mal ganz entspannt<br />

108 COOPER UTY<br />

Erlebe eine neue Art der Fortbewegung<br />

110 VORSCHAU / IMPRESSUM<br />

05


SOPHIE OLGA DE JONG<br />

Die Künstlerin Sopphie<br />

Olga de Jong ist freiberufl<br />

iche Animatorin und<br />

Illustratorin. Sie lebt und<br />

arbeitet in Amsterdam. Als<br />

Tochter eines Illustrators<br />

hat sie schon früh mit dem<br />

Zeichnen begonnen.<br />

Eigentlich wollte Sie<br />

Comic-Zeichnerin werden.<br />

06


7


Auf der Kunstschule im niederländischen Breda entdeckte sie<br />

<br />

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<br />

Bilder und Text: Sophie de Jong<br />

9


010


Garth Bayley lässt sich davon inspirieren,<br />

einen Moment in der Zeit<br />

festzuhalten. Diese Inspiration hat<br />

zu einer Sammlung von Bildern geführt,<br />

die von Radsport und Pferderennen<br />

hin zu Tanz, Natur und<br />

Porträts reichen. Garths Arbeiten<br />

sind kühn im Ausdruck, farbenfroh<br />

und voller Bewegung.<br />

GARTH BAYLEY


012


ist in mehreren britischen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

auf dem europäischen<br />

<br />

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<br />

Bilder und Text: Garth Bayley


014


„Wie das Rad zum<br />

Kulturgut wurde“<br />

Mit dieser Geschichte über den Bahnradsport,<br />

möchte Horst Brozy aufzeigen,<br />

wie das Fahrrad vom Fortbewegungsmittel<br />

zum Sportgerät, vom Gebrauchsgegenstand<br />

zum Designobjekt wurde.<br />

Durch das Fahrrad und seine Vielfalt entstand<br />

eine Subkultur mit neuem Lebensgefühl<br />

digitaler und interdisziplinärer<br />

Ausrichtung.<br />

15


Das Radfahren war anfänglich ein Gentlemansport,<br />

Ausdruck von Bildung und gesellschaftlicher<br />

Stellung – während der Arbeiterbewegung<br />

kam man zum Wohlstand durch den Sport. In den<br />

letzten 200 Jahren entstanden eine Vielzahl von<br />

<br />

noch Spuren von ihnen. Teils überwuchert von<br />

kämpfe,<br />

Leid und Freud. Zehntausende pilgerten<br />

an den Wochenenden zu Steher- und im Winter<br />

<br />

Sporthelden auf Bahn und Straße. Eine Tradition<br />

mit Werten und Kultur, Sitten und Gebräuchen<br />

<br />

Eine Sportkultur, die immer mehr in Vergessenheit<br />

geraten ist, als der Fußball begann, die In-<br />

<br />

zu Tribünen und später zu Fußballstadien machte.<br />

Aus einem Gespräch mit Udo Schmidt-Arndt (Bad<br />

Münstereifel - er hat über die letzten Jahrzehnte<br />

ein Radrennbahn-Archiv aufgebaut) hat er erfahren,<br />

dass es in den vergangenen 200 Jahren allein<br />

in Deutschland 2000 Radrennbahnen gegeben<br />

hat. Im Bezirk Köln allein gab es 23 eigenständige<br />

Radrennbahnen – heute nur noch eine, die Albert-<br />

Richter-Bahn. Am Anfang wurden aus einfachen<br />

Erdbahnen, später dann Bitumenbahnen. Diese<br />

wurden dann zum Teil zu Beton- oder Holzbahnen<br />

um- oder neu gebaut. Die Bahnen wurden nicht<br />

nur <strong>für</strong> den Radsport genutzt. Der Innenraum wurde<br />

unter anderem <strong>für</strong> Ballspielsportarten genutzt.<br />

016


Es fanden dort unter anderem Motorrad- und<br />

Autorennen, Zirkusveranstaltungen und auch<br />

Wahlparteitage statt. Eine Radrennbahn war<br />

eine zentrale, sportliche wie auch kulturelle Begegnungsstätte,<br />

die Platz <strong>für</strong> 5.000 - 50.000 Zuschauer<br />

bot. Der direkte Kontakt zu den Akteuren<br />

sorgte <strong>für</strong> eine großartige Atmosphäre und<br />

<strong>für</strong> viel Kurzweil. Sie war das Sprungbrett <strong>für</strong><br />

große sportliche Karrieren. Sportler kehrten an<br />

den Ursprung ihrer Wurzeln zurück, um dieses<br />

Gefühl wieder hautnah erleben zu können. Namen<br />

wie Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Patrick<br />

Sercu, Rudi Altig, Didi Thurau, Olaf Ludwig, Erik<br />

Zabel und Nils Politt sind nur einige Namen, die<br />

den Ruhm von der Straße zurück auf die Bahn<br />

brachten und so <strong>für</strong> ein großes Zuschauerinteresse<br />

sorgten. Da sich die Anforderungen des modernen<br />

Radsport in den vergangenen Jahren geändert<br />

haben, bleiben die prominenten Namen<br />

dem Bahnsport zunehmend fern. Somit sank das<br />

Zuschauerinteresse und es wurde <strong>für</strong> die Veranstalter<br />

immer schwieriger attraktive Fahrerfelder<br />

zusammenzustellen. Mehr und mehr verschwan-<br />

<br />

Dass der Bahnsport doch noch lebendig ist und<br />

unter heutigen Gesichtspunkten erfolgreich<br />

funktioniert, hat 2012 der Schweizer Visionär<br />

Andy Rihs unter Beweis gestellt. Gemeinsam mit<br />

Boris Banga, dem Bürgermeister der Stadt Gren-<br />

19


chen, setzte er sich zusammen und hatte die<br />

Vision einer Radrennbahn, nebst Trainingszentrum,<br />

Restaurant, Hotel und Fahrradgeschäft.<br />

Die Stadt stellte das Baugrundstück zur Verfügung<br />

und Andy Rihs sein Know-how, plus ei-<br />

<br />

Auf dem Weg der Realisierung fanden sind potente<br />

Geldgeber, die begeistert von dieser Idee<br />

waren, darunter auch Andy Rihs Bruder Jöggi,<br />

<br />

Heute ist es das Velodrome Suisse, das Nationalstadion<br />

des Schweizer Radsports, eine Stiftung<br />

mit dem Zweck Ausbildungs- und Trainingsstätte<br />

zukünftiger und amtierender Radsportler<br />

in der Schweiz zu fördern und auf eine eventuelle<br />

professionelle Karriere vorzubereiten. Nicht<br />

zu vergessen sind dabei die Zuschauer, die dicht<br />

an dicht rund um die Radrennbahn verteilt sitzen<br />

und ein direktes Feedback auf die erbrachte<br />

Leistung geben.<br />

HISTORIE<br />

In der Vergangenheit standen die sportlichen<br />

Aktivitäten nicht so sehr im Vordergrund, denn<br />

das Vergnügen und das Miteinander durfte nicht<br />

zu kurz kommen. Das 6-Tage-Rennen war ein<br />

gesellschaftlicher Höhepunkt, den konnte man<br />

sich nicht ohne eine vergnügliche Atmosphäre<br />

mit gutem Essen, Bier und Zigarette sowie Tanz<br />

und Musik vorstellen. So manches Mal stand das<br />

Vergnügen stärker im Vordergrund und leiden<br />

mussten die Radrennfahrer, die ihre Runden in<br />

den verrauchten Hallen zogen. Doch dies tat dem<br />

Erfolg keinen Abbruch, die Zuschauer liebten<br />

ihre Helden, weil sie hautnah dabei waren. In der<br />

jetzigen Phase möchte ich nicht auf die einzelnen


21


Radrennbahnen eingehen, denn jede von ihnen<br />

ist anders. Mögen sie auch die gleiche Länge haben,<br />

angefangen bei 166 m, 200 m, 250 m, 333 m<br />

oder 400 m und der Breite sowie der Steigungswinkel<br />

der Kurven, so hängt es auch vom Ma-<br />

<br />

wenn Holz welches? Sind es geschlossene (Hal-<br />

<br />

in Höhenlage? Es sind große wie kleine Arenen,<br />

die alle ihre eigene Charakteristik haben und das<br />

wird von den Sportlern geschätzt.<br />

Es ist die Rezeptur des Ganzen, was eine Radrennbahn<br />

im Speziellen ausmacht. Die Radsportler<br />

haben sich im Bahnsport ihre ersten<br />

großen Erfolge erarbeitet. Die erlernten Fähigkeiten<br />

sind Grundlage zukünftiger Erfolge auf<br />

Bahn und Straße. Dieses Projekt ist in seiner<br />

Bandbreite und Geschichte so umfangreich, sodass<br />

Brozy an dieser Stelle in seinen Arbeiten<br />

auf einzelne aktuelle Protagonisten eingeht, die<br />

im direkten Bezug zum Bahnradsport stehen<br />

(Mark Cavendish, Filippo Ganna, Giacomo Nizzolo,<br />

Joao Almeida, Tony Martin, Nils Politt,<br />

Marianne Voss, Patrick Konrad, Simon Yates,<br />

Lizzie Deignan). Die großen Radrennbahnen haben<br />

bis in die heutige Zeit ihre eigenen Geschichten.<br />

Die wohl bekannteste ist dabei die französische<br />

Bahn in Roubaix. Sie ist alljährlich die<br />

Zielankunft des legendären Kopfsteinklassikers<br />

Paris-Roubaix.<br />

Bilder: Horst Brozy Text: Horst Brozy<br />

022

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