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ZUKUNFT Fichtelgebirge #1

"ZUKUNFT Fichtelgebirge" liefert gebündelte Informationen zu Innovation und Fortschritt im Fichtelgebirge. Das Magazin möchte den Um- und Aufbruch in der Region begleiten und den Blick insbesondere auf chancenträchtige Entwicklungen richten. Im diesjährigen Schwerpunkt rückt das Magazin u. a. die Grenzregion und die Beziehungen zu den tschechischen Nachbarn in den Mittelpunkt. Die Rubriken ‚Freiraum für Macher‘, ‚Leben & Freizeit‘ sowie ‚Bildung & Karriere‘ bilden zusammen mit den ‚Meilensteinen für die Zukunftsentwicklung‘ und ‚Genießen‘ viele interessante Bereiche des Lebens- und Wirtschaftsraums und der Tourismusregion Fichtelgebirge ab. Erscheinungsweise: Einmal jährlich im Juni. Herausgeber: Förderverein Fichtelgebirge e. V. Chefredakteur: Dr. Oliver van Essenberg. Gestaltung: buero arndt schatz, Selb. Das Magazin ist auch als kostenlose Printversion erhältlich. Interessenten können diese – auch in größerer Menge - unter info@foerderverein-fichtelgebirge.de anfordern

"ZUKUNFT Fichtelgebirge" liefert gebündelte Informationen zu Innovation und Fortschritt im Fichtelgebirge. Das Magazin möchte den Um- und Aufbruch in der Region begleiten und den Blick insbesondere auf chancenträchtige Entwicklungen richten. Im diesjährigen Schwerpunkt rückt das Magazin u. a. die Grenzregion und die Beziehungen zu den tschechischen Nachbarn in den Mittelpunkt. Die Rubriken ‚Freiraum für Macher‘, ‚Leben & Freizeit‘ sowie ‚Bildung & Karriere‘ bilden zusammen mit den ‚Meilensteinen für die Zukunftsentwicklung‘ und ‚Genießen‘ viele interessante Bereiche des Lebens- und Wirtschaftsraums und der Tourismusregion Fichtelgebirge ab. Erscheinungsweise: Einmal jährlich im Juni.
Herausgeber: Förderverein Fichtelgebirge e. V. Chefredakteur: Dr. Oliver van Essenberg. Gestaltung: buero arndt schatz, Selb. Das Magazin ist auch als kostenlose Printversion erhältlich. Interessenten können diese – auch in größerer Menge - unter info@foerderverein-fichtelgebirge.de anfordern

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Der Liebe wegen! Geboren in Tilsit/Ostpreußen

– meine Großmutter war die erste Frau,

die als Malerin an der Akademie der Bildenden

Künste Berlin zugelassen wurde! – führte

die Flucht meiner Familie nach Meißen, wo ich

in der Zeichenklasse der Porzellanmanufaktur

aufgenommen wurde. Die Kunstschule der

Burg Giebichenstein bei Halle und die Meisterschule

für Kunsthandwerk in Berlin legten

dann den Grundstein für meine berufliche Leidenschaft

– das Bildweben.

Ein Stipendium führte mich ins Zentrum der

modernen europäischen Tapisserie-Herstellung

nach Aubusson/Frankreich. Mit einem

weiteren Stipendium kam ich nach Paris an die

Ecole superieure des arts decorativ (Hochschule

für Kunst). 1957 beendete ich meine Ausbildung

mit dem Diplom an der Akademie der

Bildenden Künste Nürnberg. Im gleichen Jahr

heiratete ich den Textilfabrikanten Karlheinz

Benker. Die großbürgerliche Familie musste

sich erst an die kunstbeflissene Schwiegertochter

gewöhnen! Nach der Geburt unserer Söhne

widmete ich mich verstärkt der Familie, stand

aber ständig im Kontakt mit den bekannten

Künstlern jener Zeit.

1975 gründete ich die „ FGM Fränkische Gobelin

Manufaktur Marktredwitz“.

Hier realisierte ich meine eigenen Entwürfe

und die Vorlagen hochrangiger internationaler

Künstler, daneben bildete ich Nachwuchskräfte

aus, die ich bis zur Gesellenprüfung führte.

Auch heute noch kommen Studenten und

Praktikanten, um sich in der klassischen Gobelin-Technik

weiterzubilden.

Schwebend über den Bögen, 1988, klass. Gobelintechnik, 130 x 130 cm

Sie könnten also dieses Jahr mehrere Jubiläen

feiern?

Ja, aber alles hat seine Zeit. Und meine Zeitrechnung

der Gegenwart beginnt „vor oder

nach dem Crash“. Dem Tag, als ich in der Zeitung

las, dass die Stadtverwaltung Marktredwitz

das „Benker-Areal“ abreißen wird, in dem sich

auch mein Atelier und eine Dauer-Ausstellung

befinden. Seither wird in der „Benker-Villa“ gestapelt

und gelagert. Im Keller steht einer meiner

geliebten Webstühle, wo ich auch arbeite,

denn ich gebe nie auf!

Seit kurzem bahnt sich nun auch eine wunderbare

Lösung für die einzige Gobelin-Manufaktur

Deutschlands an: Die alten Fabrikgebäude

sind verschwunden, nur der Schornstein, der

Aussichtsturm und die Kessel-und Turbinenhäuser

stehen noch. Hier könnten neue Ausstellungsräume

geschaffen werden. Dieser neue

Standort für meine „gewebten Bilder“ wäre sicher

das kulturelle Highlight für Marktredwitz.

Lilo Keltsch

Spiel mit Konstruktionselementen, 1991, 152 x 142 cm

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