ZUKUNFT Fichtelgebirge #1
"ZUKUNFT Fichtelgebirge" liefert gebündelte Informationen zu Innovation und Fortschritt im Fichtelgebirge. Das Magazin möchte den Um- und Aufbruch in der Region begleiten und den Blick insbesondere auf chancenträchtige Entwicklungen richten. Im diesjährigen Schwerpunkt rückt das Magazin u. a. die Grenzregion und die Beziehungen zu den tschechischen Nachbarn in den Mittelpunkt. Die Rubriken ‚Freiraum für Macher‘, ‚Leben & Freizeit‘ sowie ‚Bildung & Karriere‘ bilden zusammen mit den ‚Meilensteinen für die Zukunftsentwicklung‘ und ‚Genießen‘ viele interessante Bereiche des Lebens- und Wirtschaftsraums und der Tourismusregion Fichtelgebirge ab. Erscheinungsweise: Einmal jährlich im Juni.
Herausgeber: Förderverein Fichtelgebirge e. V. Chefredakteur: Dr. Oliver van Essenberg. Gestaltung: buero arndt schatz, Selb. Das Magazin ist auch als kostenlose Printversion erhältlich. Interessenten können diese – auch in größerer Menge - unter info@foerderverein-fichtelgebirge.de anfordern
"ZUKUNFT Fichtelgebirge" liefert gebündelte Informationen zu Innovation und Fortschritt im Fichtelgebirge. Das Magazin möchte den Um- und Aufbruch in der Region begleiten und den Blick insbesondere auf chancenträchtige Entwicklungen richten. Im diesjährigen Schwerpunkt rückt das Magazin u. a. die Grenzregion und die Beziehungen zu den tschechischen Nachbarn in den Mittelpunkt. Die Rubriken ‚Freiraum für Macher‘, ‚Leben & Freizeit‘ sowie ‚Bildung & Karriere‘ bilden zusammen mit den ‚Meilensteinen für die Zukunftsentwicklung‘ und ‚Genießen‘ viele interessante Bereiche des Lebens- und Wirtschaftsraums und der Tourismusregion Fichtelgebirge ab. Erscheinungsweise: Einmal jährlich im Juni.
Herausgeber: Förderverein Fichtelgebirge e. V. Chefredakteur: Dr. Oliver van Essenberg. Gestaltung: buero arndt schatz, Selb. Das Magazin ist auch als kostenlose Printversion erhältlich. Interessenten können diese – auch in größerer Menge - unter info@foerderverein-fichtelgebirge.de anfordern
Ende Legende - FaktencheckDas Fichtelgebirge ist eine sagenhafte Region.Dennoch ist es an der Zeit, mit ein paar Legenden aufzuräumen.BeschäftigungsquoteBevölkerungssaldoInvestitionen / FörderungenDie Legende:Im Fichtelgebirge gibt es frankenweit die meistenArbeitslosen. Der Arbeitsplatzabbau istnach wie vor besorgniserregend.Die Tatsachen:Die Stadt Nürnberg hat mit 7,0 Prozent (Juli2015) in Franken die höchste Arbeitslosenquote.Im oberfrankenweiten Vergleich hat dasFichtelgebirge zwar noch Aufholbedarf. DieBeschäftigungsquote entwickelt sich jedoch seitJahren positiv.Waren im Juli 2007 im Landkreis Wunsiedelnoch 8,0 Prozent arbeitslos gemeldet, zählte dieArbeitsagentur im Juli 2015 nur noch 4,7 Prozent.Im Landkreis Hof sank die Zahl im gleichenZeitraum von 6,8 auf 3,2 Prozent. Im LandkreisBayreuth von 5,1 auf 3,0 Prozent und im LandkreisTirschenreuth von 6,2 auf 3,9 Prozent.Deutschlandweit steht die Region überdurchschnittlichgut da (Quote hier: 6,3 Prozent.Bayernweiter Durchschnitt zum Vergleich: 3,4Prozent). Insgesamt haben mittelständischeUnternehmen im Fichtelgebirge Tausende neuerArbeitsplätze in vielen unterschiedlichenBranchen geschaffen.Die Legende:Das Fichtelgebirge dünnt langsam, aber sicheraus, weil die Region immer mehr Menschenverliert und kaum jemand zuzieht.Die Tatsachen:Die Anzahl der Bewohner im Fichtelgebirgesinkt zwar weiterhin – wie in fast allen ländlichenRegionen in Deutschland. Es werdenweniger Kinder geboren als alte Menschen sterben.Dennoch hat sich das Verhältnis zwischenZuzügen und Fortzügen, der Wanderungssaldo,in den vergangenen acht Jahren nach Angabender Kommunen insgesamt deutlich verbessert.Die Stadt Marktredwitz beispielsweiseist seit Januar 2014 trotz „Sterbeüberschuss“um rund 100 Personen gewachsen – hatte alsodeutlich mehr Zuzüge als Wegzüge. Das Verhältniskann langfristig noch weiter verbessertwerden: durch wirtschaftliches Wachstum undstrukturpolitische Maßnahmen, zu denen u.a.die Behördenverlagerung, der Breitbandausbauund Investitionen in Bildung und Forschungzählen.Die Legende:Wegen der insgesamt schlechten Perspektivenwird im Fichtelgebirge durch die Unternehmennicht mehr groß investiert. Es fließen ohnehinkaum Fördermittel in die Region.Die Tatsachen:Zwischen 2007 und 2014 gab es eine Vielzahlvon Investitionsvorhaben heimischer Unternehmen,darunter sehr umfangreiche. Dabeiflossen allein in den Landkreis Wunsiedel 92Millionen Euro Fördermittel aus der regionalenWirtschaftsförderung als Zuschüsse für dieseInvestitionen. Das entspricht nach Auskunftvon Thomas Engel, Regierung von Oberfranken,30 Prozent aller Fördermittel für Oberfrankenin den vergangenen acht Jahren. Unternehmenin Stadt und Landkreis Hof erhieltenetwa 25 Prozent weitere Fördermittel aus derregionalen Wirtschaftsförderung.Im Landkreis Bayreuth sieht die Situation etwasanders aus. Eine vergleichbare Förderungkonnte es hier nicht geben. Der Landkreis istkein „C-Fördergebiet“ (die Europäische Kommissionließ hohe Förderungen nur in der erstenLandkreisreihe zu Tschechien zu).Übrigens – lt. Thomas Engel liegt die Investitionssummebeim fünf- bis sechsfachen derFörderung. Somit haben die geförderten Unternehmenseit 2007 allein im Landkreis Wunsiedelmehr als eine halbe Milliarde Euro in ihreBetriebe gesteckt. Die tatsächliche Investitionssummeliegt noch deutlich höher. Denn – nichtjedes Unternehmen beantragt staatliche Fördermittel.ove4
Aufbruchstimmung im FichtelgebirgeSo viele gute Dinge! Gutes Essen und gute Gespräche, ein Rahmenprogramm mitsportlichen Aktivitäten, Führungen, Tombola, Kinderprogramm und vielem mehr.Dazu eine vielfältige Regionalmesse, kurzweilige Gesprächsrunden und Menschen,die herausragende Projekte und Ideen für die Zukunftsentwicklung des Fichtelgebirgespräsentieren. Und am Ende fließt der Erlös der Veranstaltung einem gutenZweck zu. Es ist die Mischung, die den Erfolg der Sommerlounge ausmacht und Jahrfür Jahr viele, viele Gäste aus dem ganzen Fichtelgebirge anspricht. ▶Sommerlounge 2013, M. Bauernfeind, Prokurist der KurzentrumSiebenstern GmbH, erklärt das Modell des neuen Bads.Blaue Stunde bei der Sommerlounge 2014in Bad Alexandersbad.Abschlag am Golfplatz Fahrenbach,Sommerlounge 2015.5
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Ende Legende - Faktencheck
Das Fichtelgebirge ist eine sagenhafte Region.
Dennoch ist es an der Zeit, mit ein paar Legenden aufzuräumen.
Beschäftigungsquote
Bevölkerungssaldo
Investitionen / Förderungen
Die Legende:
Im Fichtelgebirge gibt es frankenweit die meisten
Arbeitslosen. Der Arbeitsplatzabbau ist
nach wie vor besorgniserregend.
Die Tatsachen:
Die Stadt Nürnberg hat mit 7,0 Prozent (Juli
2015) in Franken die höchste Arbeitslosenquote.
Im oberfrankenweiten Vergleich hat das
Fichtelgebirge zwar noch Aufholbedarf. Die
Beschäftigungsquote entwickelt sich jedoch seit
Jahren positiv.
Waren im Juli 2007 im Landkreis Wunsiedel
noch 8,0 Prozent arbeitslos gemeldet, zählte die
Arbeitsagentur im Juli 2015 nur noch 4,7 Prozent.
Im Landkreis Hof sank die Zahl im gleichen
Zeitraum von 6,8 auf 3,2 Prozent. Im Landkreis
Bayreuth von 5,1 auf 3,0 Prozent und im Landkreis
Tirschenreuth von 6,2 auf 3,9 Prozent.
Deutschlandweit steht die Region überdurchschnittlich
gut da (Quote hier: 6,3 Prozent.
Bayernweiter Durchschnitt zum Vergleich: 3,4
Prozent). Insgesamt haben mittelständische
Unternehmen im Fichtelgebirge Tausende neuer
Arbeitsplätze in vielen unterschiedlichen
Branchen geschaffen.
Die Legende:
Das Fichtelgebirge dünnt langsam, aber sicher
aus, weil die Region immer mehr Menschen
verliert und kaum jemand zuzieht.
Die Tatsachen:
Die Anzahl der Bewohner im Fichtelgebirge
sinkt zwar weiterhin – wie in fast allen ländlichen
Regionen in Deutschland. Es werden
weniger Kinder geboren als alte Menschen sterben.
Dennoch hat sich das Verhältnis zwischen
Zuzügen und Fortzügen, der Wanderungssaldo,
in den vergangenen acht Jahren nach Angaben
der Kommunen insgesamt deutlich verbessert.
Die Stadt Marktredwitz beispielsweise
ist seit Januar 2014 trotz „Sterbeüberschuss“
um rund 100 Personen gewachsen – hatte also
deutlich mehr Zuzüge als Wegzüge. Das Verhältnis
kann langfristig noch weiter verbessert
werden: durch wirtschaftliches Wachstum und
strukturpolitische Maßnahmen, zu denen u.a.
die Behördenverlagerung, der Breitbandausbau
und Investitionen in Bildung und Forschung
zählen.
Die Legende:
Wegen der insgesamt schlechten Perspektiven
wird im Fichtelgebirge durch die Unternehmen
nicht mehr groß investiert. Es fließen ohnehin
kaum Fördermittel in die Region.
Die Tatsachen:
Zwischen 2007 und 2014 gab es eine Vielzahl
von Investitionsvorhaben heimischer Unternehmen,
darunter sehr umfangreiche. Dabei
flossen allein in den Landkreis Wunsiedel 92
Millionen Euro Fördermittel aus der regionalen
Wirtschaftsförderung als Zuschüsse für diese
Investitionen. Das entspricht nach Auskunft
von Thomas Engel, Regierung von Oberfranken,
30 Prozent aller Fördermittel für Oberfranken
in den vergangenen acht Jahren. Unternehmen
in Stadt und Landkreis Hof erhielten
etwa 25 Prozent weitere Fördermittel aus der
regionalen Wirtschaftsförderung.
Im Landkreis Bayreuth sieht die Situation etwas
anders aus. Eine vergleichbare Förderung
konnte es hier nicht geben. Der Landkreis ist
kein „C-Fördergebiet“ (die Europäische Kommission
ließ hohe Förderungen nur in der ersten
Landkreisreihe zu Tschechien zu).
Übrigens – lt. Thomas Engel liegt die Investitionssumme
beim fünf- bis sechsfachen der
Förderung. Somit haben die geförderten Unternehmen
seit 2007 allein im Landkreis Wunsiedel
mehr als eine halbe Milliarde Euro in ihre
Betriebe gesteckt. Die tatsächliche Investitionssumme
liegt noch deutlich höher. Denn – nicht
jedes Unternehmen beantragt staatliche Fördermittel.
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