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ZUKUNFT Fichtelgebirge #1

"ZUKUNFT Fichtelgebirge" liefert gebündelte Informationen zu Innovation und Fortschritt im Fichtelgebirge. Das Magazin möchte den Um- und Aufbruch in der Region begleiten und den Blick insbesondere auf chancenträchtige Entwicklungen richten. Im diesjährigen Schwerpunkt rückt das Magazin u. a. die Grenzregion und die Beziehungen zu den tschechischen Nachbarn in den Mittelpunkt. Die Rubriken ‚Freiraum für Macher‘, ‚Leben & Freizeit‘ sowie ‚Bildung & Karriere‘ bilden zusammen mit den ‚Meilensteinen für die Zukunftsentwicklung‘ und ‚Genießen‘ viele interessante Bereiche des Lebens- und Wirtschaftsraums und der Tourismusregion Fichtelgebirge ab. Erscheinungsweise: Einmal jährlich im Juni. Herausgeber: Förderverein Fichtelgebirge e. V. Chefredakteur: Dr. Oliver van Essenberg. Gestaltung: buero arndt schatz, Selb. Das Magazin ist auch als kostenlose Printversion erhältlich. Interessenten können diese – auch in größerer Menge - unter info@foerderverein-fichtelgebirge.de anfordern

"ZUKUNFT Fichtelgebirge" liefert gebündelte Informationen zu Innovation und Fortschritt im Fichtelgebirge. Das Magazin möchte den Um- und Aufbruch in der Region begleiten und den Blick insbesondere auf chancenträchtige Entwicklungen richten. Im diesjährigen Schwerpunkt rückt das Magazin u. a. die Grenzregion und die Beziehungen zu den tschechischen Nachbarn in den Mittelpunkt. Die Rubriken ‚Freiraum für Macher‘, ‚Leben & Freizeit‘ sowie ‚Bildung & Karriere‘ bilden zusammen mit den ‚Meilensteinen für die Zukunftsentwicklung‘ und ‚Genießen‘ viele interessante Bereiche des Lebens- und Wirtschaftsraums und der Tourismusregion Fichtelgebirge ab. Erscheinungsweise: Einmal jährlich im Juni.
Herausgeber: Förderverein Fichtelgebirge e. V. Chefredakteur: Dr. Oliver van Essenberg. Gestaltung: buero arndt schatz, Selb. Das Magazin ist auch als kostenlose Printversion erhältlich. Interessenten können diese – auch in größerer Menge - unter info@foerderverein-fichtelgebirge.de anfordern

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INTERVIEW

Was hat Sie nach Reisen durch die ganze Welt dazu bewogen, mit Ihrer

Familie ins Fichtelgebirge zu ziehen?

Paul Hörmann: Mir hat die Umgebung vom ersten Tag an extrem gut gefallen.

Nach den Proben hatte ich immer ein bisschen Zeit, auf meiner

Terrasse zu sitzen und über das kleine Wunsiedel zu schauen. Eigentlich

hatte ich das Gefühl, dass ich hier endlich richtig atmen konnte, nachdem

wir 11 Jahre in Berlin in einer 3-Zimmer-Wohnung gelebt hatten. Da hatten

wir zwar auch einen Garten, aber immer von Hochhäusern umgeben.

Hier sind wir mitten im Grünen und nah dran am Elementaren.

Unser Garten vertreibt zudem jede mögliche Form von Langeweile und

das Bächlein mit Forellen ist der absolute Hit! Das Haus selber bietet

reichlich Platz zum Spielen, Verstecken, Basteln usw. So was wäre in der

Großstadt undenkbar. Es gibt hier eine Menge bezahlbare Sportangebote

für Groß und Klein, und davon profitieren wir intensiv. Zusätzlich zu den

Aktivitäten Fahrrad fahren und Skifahren sind wir regelmäßig auf dem

Golfplatz in Tröstau und betreiben sogar zusammen den Kampfsport Ju-

Jutsu im Turnverein. So blicke auch ich ab und zu durch die Augen eines

Kindes und gerade das hat die Entscheidung, uns hier anzusiedeln, stark

motiviert. ove

Wie haben Sie die Unterschiede in der Mentalität gespürt? Von Berlin aus

betrachtet gelten die Bayern, auch die Oberfranken ja als eher konservativ.

Das gibt es in Berlin auch (lacht), und genauso gibt es hier konservative

Menschen, die gerne meckern und neue Initiativen abweisen. Aber hier

sind die Bewohner mehr verwurzelt und sehen einen anders an. Ich habe

manchmal allein an den Blicken gemerkt, wer aus der Region ist und wer

nicht. Diese Verwurzelung fand ich rührend und das hat mich positiv beeindruckt.

Vermissen Sie ab und an das quirlige Großstadtleben?

Durch unseren Beruf sind wir viel unterwegs und unsere Zweitwohnung

in Berlin ist aufgrund des festen Engagements meiner Frau an der Staatsoper

kein Luxus.

Großstadtleben kennen wir, aber mitten im Fichtelgebirge fühlen wir uns

so richtig zuhause und erfahren wir eine höhere Lebensqualität. Dennoch

hoffe ich, dass sich hier noch mehr bewegen wird, vor allem, dass mehr

junge Menschen das Potenzial der Region entdecken. Was das Kulturleben

angeht, ob im Fichtelgebirge, Bayreuth, Bamberg oder Nürnberg,

gibt es hier wirklich ein hochwertiges Angebot. Mann muss nur bereit

sein, eine kleine Strecke zu fahren. Dabei ist in der Großstadt eine Dreiviertelstunde

Fahrzeit nicht ungewöhnlich und hier bekommt man eine

Traumkulisse dazu.

Sieht das Ihre Frau auch so?

Der Kontrast ist bei meiner Frau noch viel größer. Haeyun kommt aus Seoul,

Süd-Korea, einer echten Metropole. Sie war neulich Erdbeerpflücken

in Marktredwitz und davon richtig begeistert, weil sie noch nie Obst oder

eine Pflanze oder irgendwas gepflückt hatte. Ich konnte mir das kaum

vorstellen, aber sie hat die Gartenarbeit nun so richtig für sich entdeckt

und jetzt haben wir herrliche Tomaten und Gewürze im eigenen Garten.

Wir haben beide das Gefühl, dass wir hier viel Freiheit haben und auch

gut aufgenommen werden.

Und für Sie als Eltern ist es sicher beruhigend, wenn Ihr Kind nicht in einer

Großstadt aufwächst, wo es eben auch laut, schmutzig und gefährlich ist.

Ja, gerade für Kinder ist es hier wirklich top. Sie können sich freier bewegen

und müssen nicht ständig beobachtet werden, wenn sie draußen sind.

Ich könnte es mir nicht vorstellen, unseren Sohn Paul-Yumin in Berlin

oder Amsterdam einfach draußen spielen oder Fahrradfahren zu lassen.

Paul Hörmann (*1967 in Hilversum, Niederlande) wuchs in einer

Künstlerfamilie auf und studierte Gesang am Konservatorium

von Utrecht. Konzert-, Opern- und Musiktheaterauftritte führten

ihn weltweit in viele renommierte Häuser. 2014 war er als

„Ari Leschnikoff“ in der Theaterproduktion „Comedian Harmonists“

bei den Luisenburg-Festspielen engagiert. Im selben Jahr

zog er mit seiner Frau, der Opernsängerin Haeyun Lee, und ihrem

Sohn Paul-Yumin von Berlin nach Wunsiedel.

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