30.03.2023 Aufrufe

Ausgabe_01_2023

Magazin der Stadtwerke Erfurt für Kunden und Erfurtfans, mit vielen Themen über unsere Stadt, spannende Menschen und großartige Ideen, Informationen und Tipps zu Produkten und Leistungen der Stadtwerke Erfurt in den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Fernwärme, Bäder, egapark oder Nahverkehr

Magazin der Stadtwerke Erfurt für Kunden und Erfurtfans, mit vielen Themen über unsere Stadt, spannende Menschen und großartige Ideen, Informationen und Tipps zu Produkten und Leistungen der Stadtwerke Erfurt in den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Fernwärme, Bäder, egapark oder Nahverkehr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Start des egapark-Blühmarathons<br />

Vor dem Blühen steht der Fleiß – im Herbst<br />

beginnend mit dem Vorbereiten des Bodens und<br />

dem Stecken der Blumenzwiebeln. Im Frühjahr wird<br />

dann ca. drei Wochen gepflanzt<br />

Panta rhei – alles fließt – das gilt<br />

in diesem Jahr auch für das<br />

Große Blumenbeet. Thema der<br />

<strong>2023</strong>er-Beetgestaltung vom Festplatz<br />

bis zum Danakil ist ein blaues Band,<br />

das sich über die 6.000 Quadratmeter<br />

Beetfläche schlängelt. Gebildet wird<br />

es aus 16.000 Traubenhyazinthen sowie<br />

4.800 Hyazinthen in verschiedenen<br />

Blautönen und 2.100 weißen Narzissen:<br />

Fließendes Wasser oder ein<br />

Blütenfluss, das muss der Betrachter<br />

entscheiden.<br />

Insgesamt 71.000 Blumenzwiebeln<br />

werden ihre Blütenpracht im Großen<br />

Blumenbeet im Frühjahrslook entfalten.<br />

Ein Großteil sind Tulpen, umrahmt<br />

von Narzissen, Hyazinthen und Traubenhyazinthen.<br />

Das alles haben die egapark-Gärtner<br />

bereits im Herbst des Vorjahres<br />

gesteckt. Nach fest vorgegebenen<br />

Mustern, entworfen von der Erfurter<br />

Garten- und Landschaftsarchitektin<br />

Ingrid Theurich. Nachdem sich die<br />

Bodenfröste verabschiedet hatten, gesellten<br />

sich zu den Blumenzwiebeln<br />

mit Blühgarantie 62.000 Pflanzen, darunter<br />

Hornveilchen, Stiefmütterchen,<br />

Tausendschönchen, Goldlack und Vergissmeinnicht.<br />

Mehrere Wochen waren<br />

die egapark-Gärtner unterstützt<br />

von Vertragsfirmen dafür im Pflanzeinsatz.<br />

„Man darf nicht zu früh pflanzen“,<br />

weiß Gärtnermeister Uwe Schachschal,<br />

„dann können die Pflanzen bei<br />

Bodenfrösten noch erfrieren und man<br />

hat doppelte Arbeit.“ Anfang März<br />

kam noch einmal Schnee und<br />

es regnete lange, sodass sich<br />

das Auspflanzen verzögerte.<br />

Der erfahrene Gärtner bestellt<br />

die Pflänzchen nach<br />

Arbeitsfortschritt, sodass<br />

die Frühblüher nach Anlieferung<br />

schnell in die Erde kommen.<br />

Entlang des Bands aus blauen Blumen<br />

sind die Flächen jeweils in einer<br />

Farbe gehalten. Blumen verschiedener<br />

Sorten, die in einer einheitlichen Farbe<br />

blühen, wurden dafür ausgewählt.<br />

Am Festplatz beginnt das Farbspektakel<br />

mit Gelb und Orange mit Stiefmütterchen,<br />

Hornveilchen und Goldlack.<br />

Daran schließen sich violette Areale<br />

in verschiedenen Schattierungen sowie<br />

rot-orangefarbene Pflanzungen<br />

an. In der Mitte des großen Blumenbeetes<br />

dominieren weiße Pflanzen<br />

und Pastelltöne – vor allem Tulpen. In<br />

Richtung des Danakil Wüsten- und Urwaldhauses<br />

wechseln sich im Großen<br />

Blumenbeet rote, orangefarbene und<br />

violette Blühbereiche mit weißen und<br />

pastellfarbigen ab.<br />

Auf dem großen Dahlienbeet am Danakil<br />

hat Gärtnermeister Uwe Schachschal<br />

in diesem Jahr etwas Neues ausprobiert.<br />

Inspiriert hatte ihn dazu eine<br />

Idee auf der Floriade, der Weltblumenausstellung<br />

in den Niederlanden. Aufgrund<br />

der notwendigen Bodenverbesserung<br />

– Dahlien benötigen viele<br />

Nährstoffe – kamen im Herbst keine<br />

Blumenzwiebeln, sondern Pferdemist<br />

aus dem egapark-Bauernhof in den<br />

Boden. Die Blumenzwiebeln wurden<br />

stattdessen in Pflanzkästen gesetzt<br />

und diese im Frühling strahlenförmig<br />

auf dem Beet angeordnet. Umrahmt<br />

werden die Pflanzkisten von Frühblühern<br />

wie Hornveilchen, Stiefmütterchen<br />

in Gelb und Orange. Aus der Luft<br />

betrachtet ergibt das Bild eine Sonne.<br />

Die Außenbereiche<br />

symbolisieren<br />

den Himmel<br />

und blühen in<br />

Blau.<br />

Die bunte Vogelwelt<br />

des Danakil<br />

Es raschelt im üppigen Grün des Urwaldhauses im egapark. Zwischen Bananenstauden,<br />

dicht bewachsenen Teichen und tropischen Großgewächsen<br />

verschiedener geografischer Regionen haben vier Vogelarten ein Zuhause<br />

gefunden: Madagaskarweber, Kragentauben, Chacoguane und Straußwachteln.<br />

Straußwachteln sind Bodenbewohner. Die kugelrunden Federbälle stammen aus<br />

Asien und benötigen Temperaturen oberhalb der 10 °Celsius sowie hohe Luftfeuchtigkeit.<br />

Das Danakil-Urwaldhaus bietet ideale Bedingungen für die kleinen Vögel.<br />

Sie verstecken sich im geschützten Dickicht mit ihrer großen Pflanzenvielfalt. Sie<br />

scharren gern und benötigen wechselnden Boden auch für das Kürzen der Krallen.<br />

Straußwachteln lieben in ihrem natürlichen Lebensraum frische und abwechslungsreiche<br />

Kost, die viele Mineralien enthält. Sie sind die einzigen Vertreter ihrer<br />

Gattung. Marc Mittelbach, Tierpfleger im Danakil, beschreibt die Vögel: „Die Färbung<br />

und der Federschopf auf dem Kopf des Männchens sind einmalig. Der Hahn<br />

ist schwarz und blau-grün irisierend, seine Federn glänzen metallisch. Die Henne<br />

ist grün und hat braune Flügeldecken. Besonders schön zu beobachten - der Hahn<br />

lockt seine Henne immer wieder mit Pfiffen und bietet ihr gefundene Leckerbissen<br />

an.“<br />

Nur zweimal in Deutschland gezeigt: Chacoguan<br />

Texte Christine Karpe Fotos Steve Bauerschmidt<br />

Ein wahrer Zungenbrecher ist der Name eines besonderen Vogelpaares. Chacoguane<br />

werden in Deutschland nur im egapark und in Stuttgart in der Wilhelma gehalten.<br />

„Die ca. 50 cm große Art wird auch Chacotschatschalaka genannt. Grund<br />

ist sein charakteristischer Ruf. Unsere Vögel sind echte Erfurter, wurden in einer<br />

der artenreichsten Fasanerien Europas in Erfurt gezüchtet“, weiß Tierpfleger Marc<br />

Mittelbach.<br />

Ursprünglich leben die Hokkohühner, so ihr Gattungsname, in Argentinien, Bolivien,<br />

Brasilien, Paraguay und Uruguay in Regen- und Trockenwäldern. Sie ernähren<br />

sich von Samen, Beeren, Knospen, Blättern und Früchten. Die Nahrung wird direkt<br />

vom Ast gepflückt. Die Chacoguane scharren und picken am Boden wie Haushühner<br />

und schlafen auf Bäumen. In der Natur leben sie in kleinen Harems. Gebrütet<br />

wird im März oder April. Bisher gab es im Danakil noch keinen Nachwuchs.<br />

6<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!