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Ausgabe_01_2023

Magazin der Stadtwerke Erfurt für Kunden und Erfurtfans, mit vielen Themen über unsere Stadt, spannende Menschen und großartige Ideen, Informationen und Tipps zu Produkten und Leistungen der Stadtwerke Erfurt in den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Fernwärme, Bäder, egapark oder Nahverkehr

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SWE NETZ CHEF FRANK HEIDEMANN<br />

Neue Funkfrequenz<br />

Dieser Mann hat die meisten<br />

Views aller Erfurter Künstler<br />

macht unsere<br />

Netze flexibler<br />

Die dafür notwendigen Informationsnetze müssen aber<br />

auch sicher sein und dürfen keine Angriffsfläche für Hacker<br />

bieten. „Die IT-Sicherheit spielt eine gewaltig große Rolle. Wir<br />

brauchen vollkommen autarke Übertragungswege, um uns<br />

vor Hackern und anderen kriminellen Angriffen zu schützen“,<br />

sagt Heidemann. Außerdem muss die Übertragung der Daten<br />

auch „schwarzfallfest“ sein, also im Falle eines Stromausfalles<br />

reibungslos weiter funktionieren.<br />

Von Henry Köhlert (Text)<br />

und Steve Bauerschmidt (Foto)<br />

Die Energienetze sind ein lebenswichtiges Gut für<br />

uns alle. Sie transportieren zuverlässig Strom und<br />

Gas rund um die Uhr. Der Betrieb dieser Netze<br />

wird immer anspruchsvoller und komplexer. Aufgrund<br />

der Umsetzung der Energiewende und vielfältiger<br />

Stromerzeuger (wie zum Beispiel Wind, Sonne, Kohle, Gas<br />

und Wasser) werden zunehmend verschiedenste Informationen<br />

aus diesen Energienetzen benötigt. Es werden umfangreiche<br />

Datenmengen von unterschiedlichsten Punkten sein,<br />

die übertragen werden müssen. „Wir<br />

werden zunehmend unsere Netze beobachten<br />

und analysieren, ob sie zuverlässig<br />

ihre Versorgungsaufgaben erfüllen<br />

können. Dafür brauchen wir viele Informationen“,<br />

sagt Frank Heidemann, Chef<br />

der SWE Netz GmbH. Die Taktung, um reagieren<br />

zu können, wird immer schneller<br />

…<br />

Das 450-Megahertz-Netz<br />

gibt<br />

uns viele neue<br />

Möglichkeiten<br />

Frank Heidemann<br />

„Funk 450 Megahertz“ heißt das Zauberwort. Diese Funkfrequenz<br />

bietet ideale Eigenschaften. So können große Datenmengen<br />

über lange Wege sicher transportiert werden.<br />

Außerdem können Messpunkte auch dann erreicht werden,<br />

wenn diese im Keller oder hinter dickeren Wänden angeordnet<br />

sind. Dies war so bisher nicht möglich. Heidemann:<br />

„Die Nutzung dieser Frequenz ist für die Betreiber kritischer<br />

Infrastrukturen für Strom, Gas und Wasser bestens geeignet.<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand und bieten so eine tolle<br />

Möglichkeit, die Energieerzeugung über Wind und Sonne<br />

und den Energieverbrauch z. B. an den E-Tankstellen besser<br />

zu analysieren und im Bedarfsfall auch steuern zu können.“<br />

Genauso hat die Sachlage auch die Bundesnetzagentur<br />

bewertet und entschieden, diese Frequenz ausschließlich<br />

der Energiebranche und der Wasserwirtschaft zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Das Unternehmen 450connect GmbH hat in Kooperation<br />

mit der Energiebranche nunmehr die Aufgabe, das<br />

450 Megahertz-Netz in Deutschland aufzubauen. Es wird ein<br />

Glasfaserbasisring in Deutschland entstehen, der von zwei<br />

großen Rechenzentren gehostet wird. An dieses Hochgeschwindigkeits-Netz<br />

werden 450 Megahertz-Funkmasten<br />

über Richtfunk angeschlossen und komplettieren<br />

so ein gebietsüberspannendes Netz.<br />

1.600 Masten sollen deutschlandweit errichtet<br />

werden, einer davon in Erfurt. Aufgrund<br />

der großen Reichweite sind dies relativ wenige.<br />

„Wir sind Anfang 2024 soweit, diese<br />

Technologie in Erfurt einzusetzen und ergänzen<br />

somit unser eigenes ultraschnelles<br />

Glasfasernetz“, sagte Heidemann.<br />

Von Hanno Rupp (Text) und Steve Bauerschmidt (Foto)<br />

27 Jahre – fast 28! Solange ist Dieter Hennig, Erfurts bekannter<br />

Maler und Grafiker, bereits für die Strom- und Gasnetze<br />

in spezieller Mission im Einsatz. Dieter Hennig gestaltet Fassaden<br />

von technischen Anlagen der SWE Netz GmbH mit<br />

kunstvollen Bildern und Graffiti.<br />

1995 lernte man sich kennen, erste Projekte<br />

an Wänden der Umspannwerke Erfurt/West<br />

in der Lauentorstraße und in<br />

Melchendorf wurden vereinbart und umgesetzt.<br />

Damals noch ein seltenes, fast<br />

neues Spektrum. Trafostationen, Kabelverteilerschränke<br />

und Gasregelstationen<br />

kamen die Folgejahre hinzu. „Ich habe<br />

sie nicht gezählt, aber es waren bis dato<br />

bestimmt 250 Stationen und nochmal so<br />

viele Kabelverteiler, schon einige Gasregelanlagen“<br />

sagt Hennig.<br />

Die Erfurter freut es offensichtlich,<br />

denn nicht ein einziges Mal in den ganzen Jahren gab es<br />

Kritik oder Ablehnung. Im Gegenteil: „Viele Menschen interessieren<br />

sich für meine Arbeit, sind neugierig, sprechen<br />

mich an oder freuen sich einfach nur über eine Verschönerung.<br />

Nicht nur an einer Station wie in Mittelhausen dieses<br />

Jahr wurde ich mit Kaffee, Kuchen und netten Gesprächen<br />

versorgt“ freut sich Dieter Hennig. Auch die Stadtwerke werden<br />

für Ihr Arrangement lobend erwähnt. Dies hören Hanno<br />

Immer, wenn ich<br />

an einer Stelle<br />

arbeite, kommen<br />

zehn neue Ideen<br />

hinzu<br />

Dieter Hennig<br />

Rupp, Leiter Technik für den Stromnetzbetrieb und Andreas<br />

Huhn, Leiter Technik Gasnetzbetrieb von der Erfurter Netzgesellschaft<br />

sehr gern - seit Anfang an Mitinitiatoren und<br />

Förderer der Gestaltungen. Es bleibt aber nicht aus, dass Anlagen<br />

auch wieder überschmiert oder zerstört werden. Ärgerlich,<br />

aber zum Glück selten.<br />

Gab es ein Lieblingsprojekt? Dieter Hennig überlegt: „Eigentlich<br />

nein. Aber ich habe mich in den<br />

Jahren auch entwickelt. Ich finde meine Arbeiten<br />

der letzten zwei Jahre besonders<br />

schön“. Das waren beispielhaft Arbeiten an<br />

Trafostationen in Mittelhausen, in Bischleben<br />

an der Gera, in der Hermann-Brill-Straße,<br />

in der Geibelstraße oder im Wachsenburgweg,<br />

sowie Gestaltung von mehreren<br />

Kabelverteilschränken in der Heinrichstraße,<br />

Triftstraße und Schillerstraße u.v.m.<br />

Dieter Hennig steckt noch voller Ideen<br />

– obwohl schon 79 Lebensjahre in seinem<br />

Ausweis stehen. Immer wenn ich an einer<br />

Stelle arbeite, kommen zehn neue Ideen<br />

hinzu – „Die entwerfe ich dann zuhause im Atelier und verarbeite<br />

diese dann bei nächster Gelegenheit. Wenn die Stadtwerke<br />

dies möchten, würde ich gern noch ein paar Jahre kreativ<br />

an den Anlagen arbeiten. Es macht mir sehr viel Freude“.<br />

Er werde bei den Arbeiten angesprochen. Schüler und<br />

Praktikanten der Walter-Gropius-Schule oder Studenten für<br />

Architektur helfen Dieter Hennig, manche sogar seit mehreren<br />

Jahren.<br />

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