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Ausgabe_01_2023

Magazin der Stadtwerke Erfurt für Kunden und Erfurtfans, mit vielen Themen über unsere Stadt, spannende Menschen und großartige Ideen, Informationen und Tipps zu Produkten und Leistungen der Stadtwerke Erfurt in den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Fernwärme, Bäder, egapark oder Nahverkehr

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Sabrina Netz und ihr Hund Loki<br />

sind seit zwei Jahren<br />

unzertrennlich<br />

Zwischen Madonnen<br />

und Segelbooten<br />

Riesengroße<br />

Liebe aus dem<br />

Tierheim<br />

W<br />

enn ich so neben meinem Frauchen Sabrina<br />

auf der Bank sitze, kann ich ihr auf den<br />

Kopf sabbern. Mache ich natürlich nicht – um nachher ein<br />

paar Leckerlies (am liebsten frisches Fleisch) zu bekommen,<br />

muss ich mich schließlich benehmen. Ich bin Loki,<br />

neun Jahre alt und ein Alabai. Damit gehöre ich zu den<br />

wirklich großen Hunderassen. Die 75 Kilogramm, die ich<br />

auf die Waage bringe, bestätigen das.<br />

Sabrinas und meine gemeinsame Geschichte beginnt vor<br />

zwei Jahren im Tierheim. Dort arbeitet mein Frauchen seit<br />

August 2020. Sie ist eigentlich gelernte Tierwirtin für die<br />

Fachrichtung Rinderhaltung. Nachdem sie etliche Jahre als<br />

Herdenmanagerin über 1.000 Rinder betreut hat, schloss<br />

der Stall, in dem Sabrina arbeitete. Und wie es das Schicksal<br />

so wollte, bewarb sie sich in dem Tierheim, in dem ich einige<br />

Monate später als Pensionshund eingewiesen wurde. Da<br />

sich mein früheres Herrchen nicht mehr um mich kümmern<br />

konnte, nahm mich Sabrina bei sich auf. Wohnen tut sie übrigens<br />

in Haussömmern, in der Nähe von Bad Tennstedt.<br />

Und dort habe ich meine Berufung gefunden. 40 Rinder hält<br />

meine neue Familie und ich passe auf sie auf. Als Herdenschutzhund<br />

bin ich Tag und Nacht im Einsatz. Manchmal<br />

würde ich lieber meine Zeit damit verbringen, im Wohnzimmer<br />

auf der Couch zu liegen. Aber eigentlich macht mir<br />

meine Arbeit mit den Rindern richtig viel Spaß. Während<br />

ich ansonsten eher ein ruhiges Gemüt habe, sollte man als<br />

Fremder meinen Schützlingen lieber nicht zu nah kommen.<br />

Dann zeige ich mich nämlich von meiner anderen Seite.<br />

Bei Familie Netz bin ich aber nicht der einzige Vierbeiner,<br />

der aus dem Tierheim kommt. Als vor einem Jahr 13 Hunde<br />

aus einer Erfurter Wohnung gerettet wurden, hat Sabrina einen<br />

von ihnen mitgebracht. Er heißt Prinz und ist ein Rottweiler-Mix.<br />

Als dann eine kleine Katze auf einem Feldweg in<br />

Salomonsborn gefunden wurde, brachte Sabrina auch die<br />

mit zu uns nach Hause. Außerdem gibt es bei uns noch einen<br />

weiteren Hund und drei weitere Katzen. Dass mein Frauchen<br />

so viele Tiere mitbringt, findet ihr Mann übrigens nicht<br />

immer so toll. Aber wenn wir erst mal da sind, schließt er uns<br />

schnell in sein Herz. Ihre siebenjährige Tochter braucht vor<br />

mir natürlich keine Angst haben. Auf sie passe ich mindestens<br />

genauso gut auf, wie auf meine Rinder.<br />

Frieda Schmidt (Text) Steve Bauerschmidt (Foto)<br />

S chon um 5 Uhr morgens stehen<br />

die ersten Händler Schlange<br />

vor dem Erfurter Stöbermarkt.<br />

Viele von ihnen kennen sich, kommen<br />

seit Jahren in die Eugen-Richter-Straße<br />

um Haushaltswaren, Kleidung,<br />

Spielzeug und Trödel auf dem<br />

Flohmarkt des Stöberhauses zu verkaufen.<br />

Jörg Hambruch ist Stöbermarkt-Urgestein<br />

und war fast von<br />

Anfang an mit dabei. Seit 13 Jahren<br />

arbeitet er im Stöberhaus und betreut<br />

den Trödelstand zum Stöbermarkt.<br />

„In diesem Jahr findet der Stöbermarkt<br />

drei Mal statt. Aber ich bin das<br />

ganze Jahr über damit beschäftigt,<br />

Dinge zu sammeln, die zum Trödelmarkt<br />

passen“, sagt Jörg. „Viele der<br />

Händler kenne ich und weiß, was sie<br />

gerne sammeln. Wenn mir bei einer<br />

Haushaltsauflösung etwas Passendes<br />

für sie in die Hände fällt, lege ich es<br />

gleich weg.“ Er hat aber nicht nur ein<br />

Auge für Trödel, sondern kann sich in<br />

seiner Arbeit auch kreativ ausleben.<br />

„Auch Requisiten aus dem Bestand<br />

der Domstufenfestspiele fallen uns<br />

im Stöberhaus mal in die Hände. Mit<br />

Briefmarken, die ich bei Haushaltsauflösungen<br />

fand, habe ich eine riesige<br />

Maske beklebt und dann auf dem<br />

Stöbermarkt verkauft“, erzählt Jörg<br />

Hambruch. Solche und andere kuriose<br />

Dinge finden sich auf den Märkten<br />

immer wieder. So wurden schon ein<br />

Segelboot, ein alter Grabstein oder<br />

Seifenkistenfahrzeuge angeboten.<br />

Mitmachen kann beim Stöbermarkt<br />

übrigens jeder. „Hier haben sowohl<br />

Familien, als auch Senioren, Kinder,<br />

oder Hobby-Sammler ihren Stand.<br />

Professionelle Händler oder Neuware<br />

gibt es bei uns nicht“, so Jörg, der<br />

zu vielen Händlern eine Freundschaft<br />

aufgebaut hat. Nicht nur zu den Stöbermärkten<br />

ist ihm das familiäre Umfeld<br />

besonders wichtig. Auch das<br />

restliche Jahr über, wenn er im Lager<br />

des Stöberhauses arbeitet, schätzt er<br />

die Beziehung zu seinen Kollegen.<br />

„Als ich 2<strong>01</strong>0 für ein Praktikum in das<br />

Stöberhaus kam, habe ich mich so<br />

wohl gefühlt, dass ich einfach geblieben<br />

bin. Ich bin gern bei meinen Kollegen<br />

und fühle mich bei ihnen geborgen.“<br />

Und jeder, der vorbei kommt,<br />

kann Jörg, der übrigens am liebsten<br />

DDR-Spielzeug verkauft, kennenlernen.<br />

Und für ihn gibt es noch einen<br />

weiteren Grund, der den Stöbermarkt<br />

so einzigartig macht: „Bei uns gibt es<br />

die beste Bratwurst der Stadt!“<br />

Stöbermärkte:<br />

06.05.23, <strong>01</strong>.07.23, 09.09.23<br />

Frieda Schmidt (Text) Steve Bauerschmidt (Foto)<br />

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