Auf die richtige Karte - Automaten Seitz
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Fotos: Archiv<br />
<strong>Auf</strong> <strong>die</strong> <strong>richtige</strong> <strong>Karte</strong><br />
Im Rahmen der Zentralisierung von fünf Münchner<br />
Krankenhäusern wurden 20.000 einheitliche<br />
kundenorientierte Mitarbeiterausweise ausgegeben.<br />
Das erleichtert u. a. <strong>die</strong> Zeiterfassung und<br />
Essensabrechnung von Mitarbeitern, <strong>die</strong> an<br />
mehreren Standorten arbeiten.<br />
Sonderdruck<br />
Fachmagazin der Führungskräfte in Großgastronomie<br />
und Gemeinschaftsverpflegung www.gvmanager.de<br />
Heft 11 September 2009 60. Jahrgang<br />
gesetzt
Andrea <strong>Seitz</strong>-Maier, Dieter Weißenbeck, Monika<br />
Reinhardt, Richard Sagolla (v. l.)<br />
Vor vier Jahren sind <strong>die</strong> fünf Krankenhäuser<br />
Münchens, Bogenhausen,<br />
Neuperlach, Harlaching, Schwabing<br />
und Thalkirchener Straße sowie das Institut<br />
für Pflegeberufe, der Blutspende<strong>die</strong>nst und<br />
<strong>die</strong> Zentralwäscherei zum Städtischen Klinikum<br />
München fusioniert. Die neue GmbH<br />
verfügt über 3.336 Betten und beschäftigt<br />
rund 8.500 Mitarbeiter. Im Rahmen der Zentra<br />
lisierung wurden zahlreiche Bereiche zusammengelegt.<br />
Dieter Weißenbeck, seit<br />
1985 im Klinikum Harlaching angestellt, leitet<br />
seit drei Jahren z. B. den neuen Bereich<br />
Verpflegung und Reinigungsservice. „Im<br />
Zuge der Zentralisierung der Kliniken ging<br />
auch eine Standardisierung einher. Einheitliche<br />
Speisenpläne, Kalibrierungen der Artikel<br />
sowie Menüerfassungssysteme waren<br />
<strong>die</strong> Folge“, erläutert er.<br />
<strong>Karte</strong>nrevolution<br />
Robert Hubert, Betriebsleiter für das Facility<br />
Management in den Städtischen Kliniken,<br />
erklärt, dass <strong>die</strong> Zentralisierung neben<br />
finanziellen Vorteilen aber auch organisato -<br />
rische Nachteile mit sich brachte. Die Mitarbeiterkarten<br />
waren nur für <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Krankenhäuser ausgelegt. Wollten Mitarbeiter<br />
in einem anderen Haus essen oder auch<br />
nur den Parkplatz benutzen, mussten verschiedene<br />
<strong>Karte</strong>n verwendet werden. Morgens<br />
in einem Klinikum ein- und im anderen<br />
auszustempeln, war ebenso wenig möglich.<br />
Infolgedessen nahm man in Angriff, ein<br />
unternehmensweit einheitliches <strong>Karte</strong>nsy s -<br />
tem einzuführen. „Ziel war es, <strong>die</strong> Kundenzufriedenheit<br />
bei den Mitarbeitern durch häuser<br />
übergreifende Dienstausweise zu verbessern“,<br />
erläutert <strong>die</strong> projektverantwortliche<br />
Betriebswirtin Monika Reinhardt, <strong>die</strong> zugleich<br />
<strong>die</strong> Standortleitung Harlaching und<br />
<strong>die</strong> stellvertretende Gesamtlogistikleitung<br />
des Unternehmens innehat. Genau zwei<br />
Jahre hat <strong>die</strong> „<strong>Karte</strong>nrevolution“ gedauert –<br />
vom 28. August 2007 bis 28. August 2009. In<br />
den zwei Jahren ist es Monika Reinhardt<br />
Den neuen Dienstausweis mit einheitlicher<br />
Corporate Identity nutzen ca. 20.000 Personen.<br />
gelungen, <strong>Auf</strong>traggeber, EDV-Experten,<br />
Arbeitnehmervertreter, Datenschutzverantwortliche<br />
u.v.m. auf <strong>die</strong>ses Projekt einzuschwören,<br />
Skeptiker zu überzeugen und alle<br />
peu à peu und konstruktiv an einen Tisch zu<br />
bringen.<br />
Ein wichtiger Partner bei der Umsetzung<br />
war das Münchner Unternehmen <strong>Automaten</strong><br />
<strong>Seitz</strong>, das den Städtischen Kliniken seit über<br />
20 Jahren verlässlich und kompetent zur<br />
Seite steht und viele <strong>Automaten</strong> und anderes<br />
bereitstellte. Der Spezialist für Heiß- und<br />
Kaltgetränkeautomaten hat seit Jahren auch<br />
Abrechnungssysteme im Portfolio – vom<br />
berüh rungslosen Kassenchip bis zu Applikationen<br />
wie Bankprüfungen. „Die Beratungsleis<br />
tung, <strong>die</strong> nicht unerheblich ist, wird von<br />
uns ebenso zur Verfügung gestellt“, sagt Geschäftsführerin<br />
Andrea <strong>Seitz</strong>-Maier. „Das<br />
war für uns ein wichtiger Pluspunkt, schließlich<br />
suchten wir ein Rundum-Sorglos-Paket“,<br />
erläutert Monika Reinhardt. „Über Jahre hat<br />
sich hier in allen Häusern ein vertrauensvolles<br />
Verhältnis entwickelt“, fügt Dieter<br />
Weißenbeck hinzu. Mit dem Vertriebsmitarbeiter<br />
von <strong>Automaten</strong> <strong>Seitz</strong>,<br />
Richard Sagolla, gewann Monika Reinhardt<br />
einen erfahrenen Partner für <strong>die</strong> Umsetzung.<br />
Er zog zudem das Unternehmen Bavaria Zeit -<br />
sys teme (KabaBenzing) hinzu, das auf <strong>die</strong><br />
automatische Zeiterfassung spezialisiert ist.<br />
Meilensteine<br />
Ziel war es, in einem Zeitraum von fünf<br />
Monaten über 20.000 kontaktlose Legic-<br />
<strong>Karte</strong>n für 8.500 Mitarbeiter sowie zahlreiche<br />
externe Beschäftigte und Gäs te sukzessive<br />
gegen <strong>die</strong> bisherigen <strong>Karte</strong>n zu tauschen<br />
– ein ehrgeiziges Projekt. Bis erst einmal das<br />
„Fotoshooting“ der Mitarbeiter für das Ausweisbild<br />
organisiert war, muss te viel Überzeugungsarbeit<br />
geleistet werden. Die Harmonisierung<br />
der Kassensysteme und <strong>Karte</strong>nnummern<br />
waren große Schritte. Schließlich<br />
verlangte der endgültige <strong>Karte</strong>ntausch<br />
Engelszungen und logistische Meisterleis -<br />
tungen ab. Trotzdem schaffte es <strong>die</strong> Projektleiterin,<br />
<strong>die</strong> Dienstausweise zwischen Oktober<br />
2008 und März 2009 auszugeben. Die<br />
Nutzung aller Dienstleistungen war ab<br />
1. Juni 2009 möglich. Neben der Zufahrts -<br />
berechtigung zu den Parkplätzen, der Zeiterfassung<br />
und der Nutzung der Kleideraus -<br />
gabeautomaten umfasste <strong>die</strong>s <strong>die</strong> häuser -<br />
übergreifende Nutzung und Bezahlung der<br />
Verpflegungsmöglichkeiten. Für letzteres<br />
implementierte <strong>Automaten</strong> <strong>Seitz</strong> ein bargeldloses<br />
Bezahlsystem (EC-Automat) und<br />
schaffte eine weitere Möglichkeit der <strong>Auf</strong>wertung<br />
mittels EC-<strong>Karte</strong>n an einem spe -<br />
ziell entwickelten <strong>Auf</strong>ladegerät. Darüber<br />
hinaus wurden ältere Kassen-PCs, <strong>Automaten</strong><br />
und <strong>Auf</strong>werter durch neue ersetzt. „Das<br />
Zeitfenster war eng, denn mit Ausgabe der<br />
neuen Legic-<strong>Karte</strong>n musste auch <strong>die</strong> Technik<br />
stehen. Gleichzeitig musste ein Parallelbetrieb<br />
eingerichtet werden, damit z. B. <strong>die</strong><br />
Guthaben alter <strong>Karte</strong>n nicht verloren gingen“,<br />
erläutert Richard Sagolla.<br />
Das Projekt ist offiziell abgeschlossen,<br />
doch es ist angedacht, weitere Applikationen<br />
an <strong>die</strong> <strong>Karte</strong> zu knüpfen. „Wir haben<br />
nur den Grundstein gelegt“, erklärt Richard<br />
Sagolla <strong>die</strong> Vielfalt der Software. Geplant ist<br />
z. B. ein System mit <strong>Karte</strong>nanmeldung am<br />
eigenen Dienst-PC – in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>Automaten</strong> <strong>Seitz</strong> natürlich.<br />
Monika Reinhardt ist mit dem Ergebnis<br />
des 250.000-€-Projekts zufrieden: „Hätte ich<br />
gewusst, wie technisch anspruchsvoll und<br />
logis tisch aufwändig es ist, hätte ich mich<br />
vielleicht nicht herangetraut. Doch ich bin<br />
fachlich bestens unterstützt worden. Und<br />
das Wichtigste: <strong>die</strong> Mitarbeiter nehmen <strong>die</strong><br />
Funktionalitäten der <strong>Karte</strong> an jedem Stand -<br />
ort begeistert in Anspruch und freuen sich<br />
über <strong>die</strong> Prozessverbesserung.“<br />
Fotos: Archiv