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Diplomarbeit - von Werner Schuster

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Freischaltung des UW Pirka<br />

13.2 Gegen Wiedereinschaltung sichern<br />

Wird eine Arbeitsstelle Freigeschalten, so müssen alle Schaltgeräte gegen eine<br />

Wiedereinschaltung gesichert werden. Dies soll vorzugsweise durch Sperren des<br />

Betätigungsmechanismus geschehen.<br />

Ist dies nicht möglich, müssen gleichwertige Maßnahmen gesetzt werden.<br />

Wird für Schaltgeräte eine Hilfsenergie zur Betätigung benötigt, so ist diese außer Kraft zu<br />

setzen und unwirksam zu machen (zum Beispiel Druckluft oder Federspeicher).<br />

Ein unbefugtes Schalten ist durch Verbotschilder zu unterbinden, diese sind auch bei<br />

Schaltungen durch eine Fernsteuerung an den Schaltgeräten vor Ort anzubringen.<br />

Sind Schalter allgemein zugänglich, etwa Masttrennschalter, so sind diese auf jeden Fall<br />

mechanisch zu Sperren.<br />

13.3 Spannungsfreiheit feststellen<br />

Der Ort der Prüfung auf Spannungsfreiheit soll so nahe wie möglich an der Arbeitsstelle<br />

liegen. Die Feststellung der Spannungsfreiheit muss allpolig erfolgen. Werden<br />

ortsveränderliche Messgeräte verwendet, so sind diese zuvor einer Funktionsüberprüfung zu<br />

unterziehen.<br />

Besonders bei Hoch- und Mittelspannungsleitungen ist auf eine kapazitive Aufladung der<br />

Leitung zu achten. Die Spannungen können bis zu einigen Kilovolt betragen,<br />

Spannungsprüfer können aber teilweise bereits Spannungsfreiheit anzeigen. Erst durch das<br />

Erden und Kurzschließen wird in solchen Fällen die tatsächliche Spannungsfreiheit<br />

hergestellt. Aus diesem Grund sind Erd- und Kurzschlussvorrichtungen im Hoch- und<br />

Mittelspannungsnetz auch mit isolierten Werkzeug (Schaltstangen, Schlüssel) anzubringen.<br />

13.4 Erden und Kurzschließen<br />

Erd- und Kurzschlussvorrichtungen sind so nahe wie möglich an der Arbeitsstelle<br />

anzubringen und sollten, wenn es möglich ist, <strong>von</strong> dieser einsehbar sein.<br />

Wichtig ist, dass die Erd- und Kurzschlusseinrichtung für die jeweiligen<br />

Kurzschlussbeanspruchungen am Einsatzort ausgelegt sind.<br />

Je nach Kurzschlussstrom kommt es zur Auswahl eines bestimmten Querschnittes für den<br />

Leiter der Kurzschlusseinrichtung:<br />

Tabelle 1.14: Kurzschlusseinrichtung – Querschnitte des Kupferseiles<br />

Querschnitt<br />

des<br />

Kupferseiles<br />

Kurzschlussstrom in A während der Dauer<br />

bis maximal<br />

mm² 10 s 5 s 2 s 1 s 0,5 s<br />

16 1.000 1.400 2.200 3.200 4.400<br />

25 1.500 2.200 3.500 5.000 6.800<br />

<strong>Schuster</strong> Seite 71

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