Diplomarbeit - von Werner Schuster
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UNE<br />
Freischaltung des UW Pirka<br />
Abb. 1.47: Erdschluss, ohne Löschung<br />
Man erkennt, dass die Leiter L1 und L2 die verkettete Spannung UE1/UE2 gegenüber Erde<br />
annehmen.<br />
Diese um den Faktor Wurzel aus 3 erhöhten Spannungen bedeuten eine erhöhte<br />
Beanspruchung der Isolationen. Die Spannung UNE ist im Gegensatz zum störungsfreien<br />
Betrieb auch nicht mehr Null, sondern betragsmäßig gleich der Phasenspannung.<br />
Der kapazitive Erdschlussstrom errechnet sich nach folgender Formel:<br />
I = 3* ω * C * U<br />
E<br />
Uy1<br />
Uy2<br />
Uy3<br />
E<br />
y<br />
IE1<br />
IE2<br />
IE3<br />
UE1<br />
IE1 IE2 IE3<br />
UE2<br />
IE=IE1+IE2<br />
Bei mehreren Leitungen in einem Netz, liegen alle Kapazitäten je Strang parallel zueinander.<br />
Um in diesen Fall den Erdschlussstrom errechnen zu können, muss man die Erdkapazitäten<br />
eines Stranges jeder Leitung addieren.<br />
Bei Stichleitungen ist der Erdschlussstrom unabhängig <strong>von</strong> der Fehlerstelle immer gleich<br />
groß.<br />
Die Aufgabe einer Erdschlusslöschung ist es nun, den Erdschlussstrom IE an der Fehlerstelle<br />
nahezu auf Null zu bringen.<br />
Bei einem Transformator mit zugänglichen Sternpunkt wird hierfür eine Induktivität zwischen<br />
Sternpunkt und Erde geschaltet. Dadurch entsteht ein geschlossener Stromkreis mit der<br />
Strangspannung UY3 als treibende Spannung und dem induktiven Strom ID, welche dem<br />
kapazitiven Erdschlussstrom IE entgegenwirkt.<br />
<strong>Schuster</strong> Seite 68<br />
UE3<br />
CE1 CE2 CE3<br />
CL<br />
CL CL