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Diplomarbeit - von Werner Schuster

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Freischaltung des UW Pirka<br />

11.2 UMZ-Schutz<br />

Primärer UMZ-Schutz bedeutet, dass die Messgeräte, welche die Schutzanregung auslösen,<br />

nicht über Wandler an die zu schützende Leitung angeschlossen sind, sondern, dass diese<br />

durch den tatsächlichen Strom / die tatsächliche Spannung angeregt werden.<br />

Beim sekundären UMZ-Schutz hingegen werden die tatsächlichen Größen über Strom- und<br />

Spannungswandler auf niedrigere Werte übersetzt und dann den Messgeräten zugeführt.<br />

Abb. 1.43: Überstromschutz (Funktionsschaltbild)<br />

a) Überstromzeitschutz<br />

b) Überstromrichtungsschutz<br />

1 Überstrommessgerät, 2 Zeitschalter, 3 Richtungsmessgerät, 4 Stromwandler, 5 Spannungswandler, 6 Leistungsschalter<br />

Der UMZ-Schutz lässt sich bei ein- und zweiseitig gespeisten Leitungen einsetzen. Im Norm-<br />

Schaltzustand findet man im Netz zum größten Teil nur einseitig gespeiste Leitungen, daher<br />

ist diese Schutzart häufig zu finden. Vor allem in größeren Transformatorstationen und in<br />

Schaltstellen wir der UMZ-Schutz angewendet.<br />

Bei dieser Schutzart kann man am Gerät einstellen, bei welchem Kurzschlussstrom und in<br />

welcher Zeit das Auslösesignal an den Leistungsschalter gegeben wird.<br />

Bei der einseitig gespeisten Leitung stellt man nun die Auslösezeiten dermaßen ein, dass sie<br />

<strong>von</strong> der Speisestelle der Leitung über ihre Abzweige hin bis zum Ende stufig verringert<br />

werden. Diese Zeitstufen können etwa in 0.5 Sekunden-Schritten erfolgen, es können aber<br />

auch kürzere Zeitdifferenzen programmiert werden. Durch diese Abminderung ergibt sich die<br />

sogenannte Staffelzeit.<br />

Tritt nun an der Leitung eine Störung auf, so wird der nächstgelegene Schalter mit seiner<br />

Auslösezeit angeregt. Fällt dieser aufgrund einer Störung aus, so übernimmt sofort der<br />

nächste Leistungsschalter mit seiner Auslösezeit die Trennung vom Netz.<br />

Abb. 1.44: Staffelplan mit Überstrom- und Überstromrichtungsschutz<br />

a) einseitig gespeiste,<br />

b) zweiseitig gespeiste Energieübertragung,<br />

c) einseitig gespeiste Parallelleitung<br />

1 bis 12: Schaltorte mit Überstromzeitschutz () oder Überstromrichtungsschutz (◄)<br />

tSt Staffelzeit<br />

<strong>Schuster</strong> Seite 64

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