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Diplomarbeit - von Werner Schuster

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Freischaltung des UW Pirka<br />

8.3.2 Ermittlung der Induktivität<br />

Bei der Parallelführung mehrerer Leiter, welche <strong>von</strong> Wechselstrom durchflossen werden,<br />

wird in jeder Leiterschleife eine Spannung induziert.<br />

Diese Spannung setzt sich aus einer Selbst- und einer Gegeninduktionsspannung zusammen:<br />

U<br />

U<br />

S<br />

G<br />

dφs<br />

dis<br />

= − = − L *<br />

dt dt<br />

= −<br />

dφ<br />

dt<br />

g<br />

= −<br />

dig<br />

M *<br />

dt<br />

Da aus diesem Grund jede Leitung einen induktiven Spannungsabfall besitzt, lässt sich jeder<br />

Phase eine Induktivität zuordnen.<br />

Im symmetrischen Drehstromnetz berechnet sich diese folgendermaßen:<br />

d ⎡mH<br />

⎤<br />

L ` = 0,<br />

2 * (ln + 0,<br />

25)<br />

r = Radius der Leiter d = Abstand der Leiter<br />

r ⎢<br />

⎣ km ⎥<br />

⎦<br />

Da das Verhältnis Durchmesser zu Radius bei steigender Spannung nur wenig schwankt, kann<br />

man den Induktivitätsbelag eine Drehstromfreileitung <strong>von</strong> 0,4 kV bis 380 kV mit etwa 1<br />

mH/km annehmen – dieser Wert entspricht einem induktiven Blindwiderstand <strong>von</strong> ca. 0,31<br />

Ohm/Kilometer. Grund hierfür ist, dass mit steigender Spannung nicht nur der Leiterradius<br />

größer wird, sondern auch der Abstand zwischen den Leitern. Zusätzlich gleicht die<br />

Logarithmus-Funktion kleine Schwankungen aus.<br />

Für die Berechnung der Induktivitäten wurde für die Freileitungsstrecken mit einem<br />

durchschnittlichen Leiterabstand <strong>von</strong> 4 Meter und bei Kabelstrecken mit Einzelleitern <strong>von</strong> 0,2<br />

Meter gerechnet.<br />

Tabelle 1.06: Induktiver Widerstandsbelag<br />

Leiterabstand Querschnitt Leiterradius<br />

[d]<br />

[A]<br />

[r] L`/km XL/km<br />

400 95 5,50 1,32E-03 0,4141<br />

400 120 6,18 1,29E-03 0,4067<br />

400 210 8,18 1,24E-03 0,3891<br />

400 240 8,74 1,23E-03 0,3849<br />

400 325 10,17 1,20E-03 0,3754<br />

400 400 11,28 1,17E-03 0,3689<br />

400 560 13,35 1,14E-03 0,3583<br />

20 500 12,62 5,56E-04 0,1746<br />

20 800 15,96 5,10E-04 0,1601<br />

20 850 16,45 5,04E-04 0,1582<br />

20 1000 17,84 4,88E-04 0,1532<br />

Bei Kabelstrecken ist die Induktivität im Regelfall kleiner als bei Freileitungen – Grund<br />

hierfür sind die geringeren Leiterabstände. Werden die Kabel in Dreieck verlegt, so wird der<br />

induktive Widerstand noch geringer.<br />

<strong>Schuster</strong> Seite 38

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