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Diplomarbeit - von Werner Schuster

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Niederspannungsaufschließung<br />

13.3 Wahl des Leitungsschutzes nach der Messeinrichtung<br />

Jeder Leiter ist ein elektrischer Widerstand, wenn auch meist nur ein sehr kleiner. Fließt durch<br />

den Leiter ein elektrischer Strom, entsteht eine Wärmeleistung, wodurch sich der Leiter<br />

erwärmt.<br />

Wenn der Strom und dadurch die Erwärmung zu groß sind, wird die Temperatur des Leiters<br />

zu groß und die Betriebsisolation wird zerstört. Weiters kann es durch die hohe<br />

Leitertemperatur zu Bränden im Gebäude kommen. Überstrom kann bei Kurzschluss und bei<br />

Überlast fließen. Dabei nehmen die Verbraucher mehr Strom auf, als der Leiterquerschnitt der<br />

Zuleitung verträgt.<br />

Daher gilt, jede Leitung muss vor Überstrom geschützt sein.<br />

Diese Aufgabe übernimmt ein Leitungsschutzorgan, welches im Normalfall sowohl<br />

Überlastschutz als auch Kurzschlussschutz der Leitung abdeckt.<br />

Leitungsschutzschalter werden vom Leitungsstrom durchflossen und schalten bei Überlastung<br />

oder Kurzschluss selbsttätig ab. Sie ersetzen in ihrer Funktion die Schmelzsicherung und<br />

bieten darüber hinaus den Vorteil, dass sie sofort nach Behebung des Kurzschlusses wieder<br />

einschaltbar sind.<br />

Den Kurzschlussschutz der Leiter übernimmt die magnetische Auslösung. Fließt ein großer<br />

Strom durch den Schalter, dann zieht die Magnetspule an und schaltet sofort aus.<br />

Bei der Wahl des Nennstromes der Überstrom-Schutzeinrichtung ist darauf zu achten, dass<br />

die Auslösekennlinie die Bedingungen der „Nennstromregel“ erfüllt.<br />

Nennstromregel: I B ≤ I N ≤ I Z<br />

I B Betriebsstrom des Stromkreises<br />

I N Nennstrom der Überstrom-Schutzeinrichtung<br />

I Z zulässiger Dauerstrom der Leitung<br />

Es wurde ein Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) der Typ D mit Nennstrom 40A gewählt.<br />

I B ≤ I N ≤ I Z<br />

26 A ≤ 40 A ≤ 50 A<br />

Das heißt, der magnetische Auslöser eines Leitungsschutzschalters der Type D spricht<br />

spätestens bei 10 x I N an, und nicht bei 20 x I N .Der Überlastungsschutz hat eine Auslösezeit<br />

> 1 Stunde bei 1,13 x I N oder eine Auslösezeit < 1 Stunde bei 1,45 x I N .<br />

Schriebl Seite 168

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