Carl-Schurz Schule Energiekonzept zur Gesamtsanierung und ...
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<strong>Energiekonzept</strong> „<strong>Carl</strong>-<strong>Schurz</strong>-<strong>Schule</strong>, Holbeinstraße 21, Frankfurt“<br />
Auftraggeber: Hochbauamt der Stadt Frankfurt<br />
4.3. Optimierung der Lüftungsanlagen<br />
4.3.1 Lüftung <strong>und</strong> Entfeuchtung „Schwimmbad“ (Maßnahme 3.4.I)<br />
In Hallenbäder nimmt die Luft durch Verdunstung von der Wasserfläche Wasserdampf auf, wo-<br />
durch die relative Luftfeuchte auf unangenehm hohe <strong>und</strong> schädliche Werte ansteigt. Für die Re-<br />
duzierung dieser Raumluftfeuchte können bei kleineren Hallenbädern bis ca. 300 m² Beckenfläche<br />
folgende Entfeuchtungssysteme eingesetzt werden:<br />
a) Lüftungsanlage mit variabler Zufuhr erwärmter Außenluft <strong>und</strong> Abfuhr. Um die Wärmeverluste zu<br />
reduzieren wird ein WRG-System eingesetzt. Für das Schwimmbad in der <strong>Carl</strong>-<strong>Schurz</strong>-<strong>Schule</strong> ist<br />
nach der <strong>Gesamtsanierung</strong> davon auszugehen, dass der benötige Wärmebedarf für die Behei-<br />
zung des Halle (35 kW) durch die Fußbodenheizung realisiert werden kann, so dass durch die Lüf-<br />
tungsanlage nur die notwendige Luftmenge für die Entfeuchtung erwärmt <strong>und</strong> eingeblasen werden<br />
muss. Der max. Anteil der Außenluftmenge an der Zuluft liegt im Tagbetrieb bei 30 % <strong>und</strong> außer-<br />
halb der Betriebszeiten bei max . 10 %.<br />
b) Bei Verwendung einer Wärmepumpe wird die Abluftenthalpie im Umluftbetrieb <strong>zur</strong>ückgewonnen<br />
<strong>und</strong> zwar in der Weise, dass die Abluft auf etwa 15° C - 18°C abgekühlt <strong>und</strong> gleichzeitig entfeuch-<br />
tet wird. Der WP-Verflüssiger gibt die aufgenommene Wärme, vermehrt um die Wärme der Ver-<br />
dichterarbeit, an die Zuluft ab. Dabei hat die Zuluft eine höhere Temperatur als vor dem Kühler,<br />
denn sie enthält außer der Antriebsenergie für den Verdichter auch die gesamte Wärme, die dem<br />
Wasser <strong>und</strong> der Luft entzogen worden ist. Überschüssige Wärme kann <strong>zur</strong> Erwärmung des<br />
Becken- oder Duschwassers genutzt werden.<br />
Zur Erneuerung der Hallenluft muss tagsüber ein Teil vorgewärmter Außenluft (mind. 20 m³/p*h)<br />
eingeblasen werden, nachts kann die Anlage im Umluftbetrieb gefahren werden.<br />
Energiebilanz für die Lüftungs- <strong>und</strong> Entfeuchtungssysteme „Schwimmbad“<br />
Bei den Berechnungen muss der Tagbetrieb mit bewegtem Wasser (höhere Verdunstung) <strong>und</strong> ei-<br />
nem Nachtbetrieb mit ruhendem Wasser berücksichtigt werden. Gr<strong>und</strong>lage bildet die Berechnung<br />
der Entfeuchtungsmengen für die beiden untersuchten Systeme nach VDI 2089 „Hallenbäder“<br />
(vgl. Anlage 4.2).<br />
In der folgenden Abbildung 4.2 sind die Energiebilanzen für beide Systeme unter Berücksichtung<br />
der Betriebszustände (Tag- <strong>und</strong> Nachtbetrieb) zusammengestellt.<br />
Ing.-Büro ENERGIEART Giebel & Jung, Bahnhofstraße 73, 35390 Gießen Seite 42