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EXTRA 2006 Nummer 1 - Fragile Suisse

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Selbsthilfegruppen:<br />

Erster Schritt aus der Isolation<br />

Quand dois-je m’adresser à un avocat<br />

Guidare dopo una lesione cerebrale.<br />

Therapiegruppe für Männer:<br />

Erste Erfahrungen<br />

<strong>EXTRA</strong><br />

Magazin der Schweizerischen Vereinigung für hirnverletzte Menschen<br />

Magazine de l’Association suisse pour les traumatisés cranio-cérébraux<br />

Rivista dell’associazione svizzera per i traumatizzati cranio-cerebrali<br />

Nr. 1 / März, Mars, Marzo <strong>2006</strong><br />

Basil S.<br />

Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe<br />

C’est un miracle que je sois encore en vie<br />

È un miracolo che io sia ancora vivo


Titelbild/Couverture/Testata:<br />

Basil S., Foto: Tres Camenzind<br />

Herausgeberin/Editrice/Edizione<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong>, CH-8006 Zürich<br />

Redaktion/Rédaction/Redazione<br />

Anja Marti-Jilg (Leitung), Maria Gessler<br />

marti@fragile.ch<br />

Übersetzungen/Traductions/Traduzioni<br />

E. Piazza, M. Schmalstieg<br />

Dolmetscher- und Übersetzervereinigung<br />

Fotos/Photos/Foto<br />

Tres Camenzind, Rega-Fotodienst, Daniel Gaemperle<br />

Zur Verfügung gestellt<br />

Gestaltung/Graphisme/Grafica<br />

Bildmanufaktur* D. Gaemperle, Kleinlützel<br />

Auflage/Tirage/Tiratura<br />

41’000<br />

Druck/Impression/Stampa<br />

baag – druck & verlag AG<br />

Stollenrain 17, 4144 Arlesheim<br />

arlesheim@baag.ch<br />

T 061 706 92 60<br />

© <strong>2006</strong>, FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Schweizerische Vereinigung<br />

für hirnverletzte Menschen<br />

Association suisse pour les<br />

traumatisés cranio-cérébraux<br />

Associazione svizzera per i<br />

traumatizzati cranio-cerebrali<br />

Beckenhofstrasse 70, CH-8006 Zurich<br />

T 044 360 30 60, F 044 360 30 66<br />

www.fragile.ch<br />

mail@fragile.ch<br />

Spendenkonto FRAGILE <strong>Suisse</strong>: PC 80-10132-0<br />

ISSN 1660-7813<br />

Extra erscheint vier Mal jährlich<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />

25. April <strong>2006</strong><br />

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2 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Sommaire<br />

Indice<br />

Editorial<br />

Editoriale 3<br />

«Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe» 4<br />

«C’est un miracle que je sois encore en vie» 6<br />

«È un miracolo che io sia ancora vivo» 8<br />

Alles ganz einfach 10<br />

Tout est simple 10<br />

Tutto molto semplice 11<br />

Neues von FRAGILE <strong>Suisse</strong> 12<br />

Du neuf chez FRAGILE <strong>Suisse</strong> 12<br />

Ein Abend mit 100 SamariterInnen 13<br />

Helpline 14/15<br />

Bücher 16<br />

Wann muss ein Anwalt eingeschaltet werden? 18<br />

Quand dois-je m’adresser à un avocat? 19<br />

Quando è necessario rivolgersi ad un avvocato 20<br />

Männer sind anders – auch hirnverletzte 21<br />

«Das menschliche Gehirn ist eine black box» 22<br />

Hilfe bei der Rückkehr in den Beruf 23<br />

Aus den Regionalen Vereinigungen 24<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> gründet sozialpolitische Kommission 25<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> fonde une commission de politique sociale 26<br />

Gemeinsam stärker werden 27<br />

Treffpunkte<br />

Lieux de rencontre<br />

Punto d’incontro 28-31<br />

Inserate/Annoces/Annunci<br />

Jean Frey AG, Fachmedien<br />

Förrlibuckstrasse 70<br />

Postfach<br />

8021 Zürich<br />

T 043 444 51 09<br />

F 043 444 51 01<br />

fachmedien@jean-frey.ch<br />

Anja Marti-Jilg<br />

Deutsch<br />

Français<br />

Italiano


Editorial Editorial Editoriale<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Sie halten das erste <strong>EXTRA</strong> des Jahres <strong>2006</strong><br />

in den Händen. Es ist wie immer eine<br />

Mischung verschiedener Themen rund um<br />

das Leben mit einer Hirnverletzung und wir<br />

freuen uns, wenn Sie etwas Interessantes<br />

für sich darin finden. Geändert hat sich die<br />

Seitenzahl. Sie umfasst neu 32 statt wie<br />

bisher 40 Seiten. Wir haben damit die<br />

Anregungen einiger unserer Leserinnen<br />

und Leser aufgegriffen, die sich «weniger<br />

Papier» von uns wünschten.<br />

Die Reduktion der Seitenzahl erreichten wir<br />

hauptsächlich durch eine Straffung der<br />

Rubrik «Treffpunkte» im hinteren Teil. Da<br />

die regionalen Vereinigungen von FRAGILE<br />

<strong>Suisse</strong> ihre Daten und Treffpunkte ihren<br />

Mitgliedern jeweils direkt mitteilen, verzichten<br />

wir fortan auf die Aufzählung der<br />

genauen Örtlichkeiten. Um den Einstieg für<br />

neue Mitglieder und Interessenten zu<br />

erleichtern, finden Sie jedoch weiterhin die<br />

Namen der zuständigen Ansprechpersonen<br />

im <strong>EXTRA</strong>.<br />

Mit diesen Änderungen konnten wir eine<br />

beträchtliche Reduktion der Druckkosten<br />

erreichen, ohne dass dies auf Kosten der<br />

Dienstleistung oder des Lesestoffs geht. Ein<br />

<strong>EXTRA</strong> kostet jetzt im Druck noch 30<br />

Rappen. Damit sind wir unserem Ziel, Ihnen<br />

eine interessante Lektüre zu bieten und<br />

dabei die Kosten strikt im Auge zu behalten,<br />

wieder ein Stück näher gekommen. Im<br />

Laufe des Jahres sind weitere Verbesserungen<br />

geplant. Vor allem wollen wir die<br />

Attraktivität des <strong>EXTRA</strong> für unsere Leserinnen<br />

und Leser in der Romandie und in der<br />

italienischsprachigen Schweiz erhöhen. Wir<br />

halten Sie auf dem Laufenden und sind<br />

selbstverständlich immer offen für Anregungen<br />

aus dem Kreis der Leserinnen und<br />

Leser.<br />

Anja Marti-Jilg, Redaktorin<br />

Chère lectrice, cher lecteur<br />

Vous tenez en main le premier <strong>EXTRA</strong> de<br />

l’année <strong>2006</strong>. Il propose comme d’habitude<br />

un mélange d’articles en rapport avec la<br />

vie des personnes cérébro-lésées, et nous<br />

espérons que vous y trouverez votre compte.<br />

Un changement a eu lieu quant au nombre<br />

de pages: elles ont passé de 40 à 32.<br />

Nous répondons ainsi à la demande de<br />

notre lectorat qui souhaitait avoir «moins<br />

de papier».<br />

Cette réduction du nombre de pages a été<br />

obtenue principalement par un amincissement<br />

de la rubrique «points de rencontre»,<br />

dans les dernières pages du magazine.<br />

Puisque les associations régionales de FRA-<br />

GILE communiquent leurs informations<br />

directement à leurs membres, nous renoncerons<br />

à l’avenir à spécifier toutes les<br />

adresses. Nous continuerons cependant<br />

d’indiquer les noms des personnes responsables,<br />

afin de faciliter la prise de<br />

contact aux nouveaux membres.<br />

Ces changements nous ont permis de<br />

réduire considérablement nos frais d’impression,<br />

sans pour autant diminuer nos<br />

prestations ou le nombre d’articles. Le coût<br />

d’impression d’un exemplaire se monte à<br />

présent à 30 centimes. Nous nous sommes<br />

ainsi rapprochés de notre objectif, consistant<br />

à offrir une lecture intéressante tout<br />

en gardant un œil sur le budget. D’autres<br />

améliorations sont prévues pour le courant<br />

de l’année. Nous souhaitons principalement<br />

améliorer l’attractivité d’<strong>EXTRA</strong> pour<br />

nos lecteurs en <strong>Suisse</strong> romande et italienne.<br />

Nous vous tiendrons informés des changements,<br />

et nous rappelons que nous<br />

restons attentifs à vos suggestions.<br />

Anja Marti-Jilg, rédactrice<br />

Cara lettrice, caro lettore<br />

Avete tra le mani il primo numero di <strong>EXTRA</strong><br />

<strong>2006</strong>. Come sempre, contiene una gran<br />

varietà di temi riguardanti chi vive con una<br />

lesione cerebrale che, speriamo, saranno<br />

d’interesse per ognuno di voi. Abbiamo<br />

ridotto il numero delle pagine: invece delle<br />

40 che la rivista contava finora, adesso<br />

sono 32. Con questa modifica abbiamo<br />

esaudito la richiesta d’alcuni nostri lettori<br />

che ci chiedevano d’inviar loro «meno<br />

carta».<br />

La riduzione delle pagine è stata possibile<br />

principalmente grazie alla sintesi della<br />

rubrica «Punti d’incontro» situata in fondo<br />

alla rivista. D’ora in avanti rinunceremo a<br />

pubblicarne i dettagli, poiché le associazioni<br />

regionali già comunicano direttamente<br />

luoghi, giorni e orari d’incontro ai loro soci.<br />

Per facilitare l’entrata nei gruppi ai nuovi<br />

partecipanti e interessati, continueremo in<br />

ogni caso a indicare su <strong>EXTRA</strong> i nominativi<br />

e i recapiti delle persone da contattare.<br />

Con la suddetta modifica c’è stato possibile<br />

ridurre drasticamente i costi di stampa,<br />

senza che questo avesse un effetto negativo<br />

sul servizio o sul contenuto. Una copia di<br />

<strong>EXTRA</strong> adesso costa solo 30 centesimi di<br />

stampa. Con questo ci siamo ulteriormente<br />

avvicinati al nostro scopo, che è quello di<br />

proporre una lettura interessante pur tenendo<br />

al minimo le spese. Altri miglioramenti<br />

sono previsti per quest’anno.<br />

Vogliamo soprattutto rendere più interessante<br />

<strong>EXTRA</strong> per le nostre lettrici e i nostri<br />

lettori della Svizzera romanda e della<br />

Svizzera italiana. Non mancheremo di<br />

informarvi sulle novità e accetteremo sempre<br />

volentieri suggerimenti da tutti voi.<br />

Anja Marti-Jilg, redattrice<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 3


Horrorunfall mit 21 Jahren<br />

«Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe»<br />

Basil S. war 21 Jahre jung, als er mit<br />

dem Auto schwer verunglückte. Dass<br />

es ihm heute so gut geht, grenzt an<br />

ein Wunder. Aber nicht nur. Er wurde<br />

von Eltern, Freunden, Pflegerinnen<br />

und Ärzten aufs Beste betreut. Dafür<br />

ist er bis heute dankbar.<br />

Basil S. wirkt sanft, humorvoll, freundlich und<br />

zufrieden. Er mag sein Leben, so wie es ist. Das<br />

ist nicht selbstverständlich, denn Basil wurde<br />

bei einem Autounfall vor 18 Jahren lebensgefährlich<br />

verletzt. Kaum jemand hätte es damals<br />

für möglich gehalten, dass er sich je so wieder<br />

erholen würde. Basil erzählt, er habe so furchterregend<br />

ausgesehen, dass manche Freunde<br />

sich sagten, es sei besser, wenn er nicht überlebt<br />

hätte.<br />

Basil S.war 21 Jahre alt, er hatte soeben die<br />

Zusage bekommen für eine neue Stelle als<br />

Eisenwarenverkäufer. Der Branchenleader hatte<br />

ihn eingestellt, er würde für die gesamte<br />

Ostschweiz zuständig sein. Für die neue berufliche<br />

Herausforderung war die alte Rostlaube<br />

von Auto, die er bisher gefahren hatte, nicht<br />

mehr geeignet, so dass er ein Neues kaufte.<br />

Kurz darauf waren Basil S. und ein paar Freunde<br />

auf dem Weg vom Saisonausklang einer<br />

Disco in Engelberg zurück ins Tal. Basil S. hatte<br />

auf Alkohol verzichtet und nahm seinen besten<br />

Schulfreund im neuen Auto mit. In einer Kurve<br />

verlor er die Herrschaft über das noch ungewohnte<br />

Fahrzeug. Das Auto flog in die Bäume<br />

den Abhang hinunter, Basil S. und sein Freund<br />

wurden aus dem Wagen geschleudert und blieben<br />

im steinigen Hang liegen. Es war zwei Uhr<br />

morgens. Um sechs Uhr wurden die beiden<br />

bewusstlosen jungen Männer von Wanderern<br />

gefunden.<br />

Sein Freund hatte Glück. Obwohl nicht angegurtet,<br />

hat er sich nur ein Bein gebrochen und<br />

konnte nach wenigen Wochen aus dem Spital<br />

entlassen werden. Er hatte geschlafen, als der<br />

Unfall geschah. Basil S. war erheblich schlimmer<br />

verletzt. Es war lange nicht klar, ob er je<br />

wieder erwachen würde und wenn ja, wie sein<br />

künftiges Leben aussehen würde. Doch nach<br />

seiner und der Ansicht seiner Eltern geschahen<br />

damals gleich mehrere Wunder. Das erste war,<br />

dass er überhaupt noch lebte, das zweite, dass<br />

er sich nach einer ersten ganz hoffnungslos<br />

aussehenden Phase, recht schnell erholte.<br />

Seine Mutter, esoterisch interessiert und gebildet<br />

beschloss, ihrem Sohn gemeinsam mit dem<br />

Ehemann «Energie zu übertragen». Vater<br />

Achim führt vor, immer noch tief bewegt in der<br />

Erinnerung an die schlimme Zeit damals, wie<br />

«Viele Menschen halfen mir dabei, wieder auf die Beine zu kommen»<br />

4 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

sie das machten. Die Energie des eigenen<br />

Körpers wird über die Hände, aber ohne dass<br />

die Hände den Körper berühren, auf den<br />

Kranken übertragen. Tatsächlich zeigte Basil<br />

nach einigen Anwendungen, sechs Wochen<br />

nach dem Unfall, eine erste Regung und richtete<br />

sich plötzlich im Bett auf.<br />

Nach drei Monaten erwachte er allmählich aus<br />

dem Koma. Er erinnert sich, dass während der<br />

ganzen Zeit viele gute Menschen um ihn herum<br />

gewesen seien, Pfleger, Ärzte, Freundinnen und<br />

Freunde, seine Eltern, seine Brüder. «Ich bin<br />

wirklich sehr gut betreut worden in der ganzen<br />

Zeit und auch später in der Rehabilitation. Dafür<br />

bin ich sehr dankbar.Wahrscheinlich konnte ich<br />

mich deshalb auch wieder so gut erholen.»<br />

Seine Eltern engagierten sich nicht nur mit der<br />

Energieübertragung, sondern der Vater dokumentierte<br />

gleich am Tag nach dem Unfall die<br />

Unfallstelle und forschte nach dem Verbleib des<br />

Wracks. Er wollte wissen, ob Basil angegurtet<br />

war. Er konnte das vor Gericht mit den Aufnahmen<br />

der Gurte tatsächlich beweisen. Die Eltern<br />

legten ein Ringbuch an, in dem sie die Genesungsfortschritte<br />

des Sohns aufschrieben.Seine<br />

Mutter wurde gleich nach dem Unfall Mitglied<br />

in der Schweizerischen Gesellschaft für hirnverletzte<br />

Menschen, der Vorgänger-Organisation<br />

von FRAGILE <strong>Suisse</strong>.


Erst vier Monate nach dem Unfall wusste Basil<br />

S. wieder, wer er ist und begriff langsam, dass<br />

etwas Schlimmes mit ihm geschehen war. Noch<br />

etwas später verstand er, dass er selber die<br />

Verantwortung übernehmen musste, für das,<br />

was geschehen war.<br />

Basil erholte sich erst im Laufe von vielen<br />

Monaten. Er verbrachte vier mehrwöchige<br />

Aufenthalte in der Rehabilitationsklinik Bellikon<br />

und arbeitete hart an sich. So bald wie möglich<br />

zog er von zu Hause aus, um wieder ein Leben<br />

in Unabhängigkeit aufzubauen. Zwei Jahre<br />

nach dem Unfall versuchte er, wieder in dem<br />

Geschäft zu arbeiten, in dem er seine Lehre<br />

absolviert hatte. Aber er war überfordert, unter<br />

anderem deswegen, weil er das Gefühl hatte,<br />

dort als Behinderter angesehen zu werden. Das<br />

vertrug er damals nicht. Eine IV-Abklärung<br />

ergab, dass er 100% arbeitsunfähig ist. Seine<br />

Konzentrationsfähigkeit und seine Belastbarkeit<br />

sind stark herabgesetzt. Doch Basil S. vermied<br />

es noch jahrelang, sich mit seiner Behinderung<br />

auseinanderzusetzen. Bis vor kurzem wollte er<br />

auch keinen Kontakt zu anderen hirnverletzten<br />

Menschen haben.<br />

Äusserlich erinnern heute nur noch eine leichte<br />

Sprechstörung und ein Hinken an den Unfall.<br />

Dass er empfindlicher geworden ist und dann<br />

manchmal überreagiert, seine Emotionen sich<br />

oft, wie er es nennt in einer «Berg- und Talfahrt»<br />

befinden und er sich und seine Fähigkeiten<br />

gelegentlich überschätzt, all das merken<br />

Andere ja nicht gleich beim ersten Kontakt.<br />

Vier Jahre nach dem Unfall lernte Basil S. seine<br />

zukünftige Frau kennen. Sie wurde schwanger,<br />

und es war sehr schnell klar:Da Basil nicht mehr<br />

arbeiten kann, wird er sich um Kind und<br />

Haushalt kümmern. Viereinhalb Jahre nach seiner<br />

Tochter Luana wurde sein Sohn Nico geboren.<br />

Basil erfährt, wie wenig selbstverständlich<br />

diese Rollenverteilung noch immer ist. Er ist ein<br />

engagierter Vater und freundete sich auch mit<br />

der Hausarbeit an, doch als Vollzeit-Vater wird<br />

er zum Teil belächelt und zum Teil bestaunt.<br />

Basil S. kümmert das nicht: «Ich war und bin<br />

sehr glücklich, dass ich der Gesellschaft mit der<br />

Erziehung der Kinder ein bisschen was zurückgeben<br />

konnte. Ich habe viel gelernt durch meinen<br />

Unfall und viel bekommen während der<br />

langen Betreuung anschliessend.» Die Aufgabe<br />

als Hausmann ermöglicht es ihm auch, die notwendigen<br />

Pausen in seinen Alltag einzuplanen.<br />

Basil S. engagiert sich auch an anderen Orten<br />

ehrenamtlich, wie zum Beispiel in der Gleichstellungskommission.<br />

Er liest viel und schreibt<br />

seine Gedanken und Erlebnisse auf. Er reagiert<br />

Basil S. kümmert sich liebevoll um seine beiden Kinder.<br />

frostig, wenn jemand unbedarft fragt «Wieso<br />

arbeitest du eigentlich nicht?» «Ich arbeite<br />

doch», antwortet er dann, «aber ich habe keine<br />

bezahlte Arbeit.»<br />

Ein wenig hat sich das jetzt geändert. FRAGILE<br />

<strong>Suisse</strong> suchte jemanden zur Unterstützung bei<br />

der Arbeit für die Website. Eine Person mit<br />

Hirnverletzung würde bei Eignung bevorzugt.<br />

Diese Stelle wollte Basil S., aber dazu war es<br />

nötig, dass er sich dazu bekannte, hirnverletzt<br />

zu sein. Er bekam die Stelle, und das war gleichzeitig<br />

sein Einstieg bei FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />

Mittlerweile nimmt Basil S. auch an der örtlichen<br />

Selbsthilfegruppe teil und besuchte einen<br />

Kurs an der Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />

Die Beziehung zu seiner Frau und der Mutter<br />

seiner Kinder erwies sich nach 11 Ehejahren als<br />

nicht mehr tragfähig. Kürzlich zog er aus der<br />

gemeinsamen Wohnung aus. Seit anderthalb<br />

Jahren ist er mit Pia zusammen, seiner Freundin.<br />

Als Pia und Basil sich im Kirchenchor das erste<br />

Mal begegneten, dachte sie gleich «Dieser<br />

Mann hatte einen Autounfall.» Später erfuhr<br />

sie, dass Basil hirnverletzt ist und erlebt seitdem,<br />

wie sich das auf ihre Beziehung auswirkt. «Ich<br />

habe ein sehr ausgefülltes Leben, und alles<br />

muss schnell gehen. Bei Basil muss ich da<br />

Abstriche machen. Er ist nicht so belastbar, er<br />

braucht Ruhepausen und kann mein Lebenstempo<br />

öfters nicht mithalten. Aber es geht gut.<br />

Ich mache ein paar Sachen für mich alleine, und<br />

ich habe von ihm gelernt, einige Dinge gelassener<br />

zu nehmen.»<br />

Basil S. hat die wunderbare Gabe, sich mit dem<br />

Leben, so wie es sich seit dem Unfall entwickelt<br />

hat, zu arrangieren, und das Beste daraus zu<br />

machen. Er hadert nicht mit seinem Schicksal.<br />

Aber es macht ihn nachdenklich zu sehen, wie<br />

immer wieder junge Menschen mit Autos,<br />

denen sie noch gar nicht gewachsen sind, ihr<br />

Leben aufs Spiel setzen. «In dem Alter, mit<br />

anfangs 20, ist man noch überhaupt nicht in<br />

der Lage zu begreifen, was mit so einem Auto<br />

alles möglich ist.» Er vermeidet es, andere zu<br />

belehren, aber für ihn ist klar: «Es ist gut, wenn<br />

man jungen Autofahrern per Gesetz Schranken<br />

auferlegt.»<br />

Autorin: Anja Marti-Jilg<br />

Fotos: Tres Camenzind<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 5


Terrible accident à 21 ans<br />

«C’est un miracle que je sois encore en vie»<br />

Basile S. n’avait que 21 ans lorsqu’il<br />

subit un grave accident de voiture.<br />

Qu’il ait pu recouvrer sa santé tient<br />

du miracle. Mais pas seulement. Il fut<br />

admirablement soutenu par ses<br />

parents, ses amis, le personnel soignant<br />

et les médecins. Il leur en est<br />

reconnaissant jusqu’aujourd’hui.<br />

Basile S. paraît calme, plein d’humour, et satisfait<br />

de la vie telle qu’elle est. Ce qui ne va pas<br />

de soi, car Basile a été grièvement blessé lors<br />

d’un accident d’auto, il y a 18 ans. Presque per-<br />

sonne ne pensait qu’il s’en remettrait. Certains<br />

de ses amis disaient même qu’il aurait mieux<br />

valu qu’il ne survive pas.<br />

Basile S. avait 21 ans et venait d’être engagé<br />

comme commerçant en quincaillerie. Son<br />

employeur était le numéro 1 de la branche, et<br />

il serait responsable pour toute la <strong>Suisse</strong> orientale.<br />

Pour un tel poste, -le vieux tacot qu’il conduisait<br />

n’était plus à la hauteur. Il s’acheta donc<br />

une nouvelle voiture.<br />

Peu de temps après,Basile S.rentrait avec quelques<br />

amis d’une soirée passée dans une disco-<br />

thèque d’Engelberg. Basile S. n’avait rien bu,<br />

afin de pouvoir ramener son ancien camarade<br />

d’école. Dans un virage, il perdit le contrôle de<br />

son nouveau véhicule. La voiture vola dans les<br />

arbres avant de s’écraser dans le fossé. Basile<br />

et son ami furent éjectés de leurs sièges. Il était<br />

deux heures du matin.Vers six heures, des randonneurs<br />

découvrirent les deux jeunes gens<br />

qui gisaient sans conscience sur la pente rocailleuse.<br />

Son ami eut de la chance. Bien qu’il ne portait<br />

pas de ceinture, il s’en tira avec une jambe cas-<br />

«J'ai été bien encadré pendant tout ce temps. ça m'a probablement aidé à me rétablir.»<br />

6 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

sée, et put quitter l’hôpital après quelques<br />

semaines. Il dormait au moment où l’accident<br />

s’était produit. L’état de Basile S. était bien plus<br />

inquiétant. Pendant longtemps, on ne savait<br />

pas s’il reprendrait un jour conscience, et à quoi<br />

ressemblerait alors sa vie future. À l’avis de ses<br />

parents, plusieurs miracles se produisirent. Le<br />

premier tenait au simple fait qu’il était encore<br />

en vie. Le second, qu’il se soit remis si rapidement<br />

après une première phase qui paraissait<br />

sans espoir. Sa mère, qui s’intéressait à l’ésotérisme,<br />

décida avec son mari d’opérer sur leur<br />

fils un «transfert d’énergie». Non sans émotion,<br />

le père Achim se remémore la procédure.<br />

L’énergie corporelle est transmise au malade<br />

par les mains, sans qu’il n’y ait de contact physique.<br />

Et effectivement, après quelques applications,<br />

six semaines après l’accident, Basile fit<br />

un premier mouvement, puis se dressa brusquement<br />

sur son séant.<br />

Après trois mois, il émergea progressivement<br />

du coma. Il se souvient avoir été entouré de<br />

gens en permanence, de ses médecins, ses<br />

amis, ses parents, ses frères. «J’ai été bien<br />

encadré pendant tout ce temps, et aussi plus<br />

tard, pendant la réhabilitation. J’en suis très<br />

reconnaissant. Ça m’a probablement aidé à<br />

me rétablir.» Le soutien de ses parents ne se<br />

limita pas au transfert d’énergie. Un jour après<br />

l’accident, le père alla documenter le lieu du<br />

drame et fit des démarches pour retrouver la<br />

carcasse du véhicule. Il voulait savoir si Basile<br />

avait porté sa ceinture. Il fut en mesure d’en<br />

convaincre le tribunal à l’aide de ses photos.<br />

Les parents tenaient également un carnet de<br />

bord où ils consignaient chaque progrès de<br />

leur fils. Aussitôt après l’accident, sa mère<br />

devint membre de l’Association suisse pour les<br />

traumatisés cranio-cérébraux, l’association qui<br />

précéda FRAGILE <strong>Suisse</strong>.


Ce n’est que quatre mois après l’accident que<br />

Basile S. se souvint qui il était. Il comprit peu à<br />

peu que quelque chose de grave s’était produit.<br />

Un peu plus tard, il réalisa qu’il était luimême<br />

responsable du drame.<br />

Le rétablissement de Basile dura de nombreux<br />

mois. Il effectua quatre séjours de plusieurs<br />

mois à la clinique de réhabilitation de Bellikon,<br />

où il accomplit un grand travail sur lui-même.<br />

Dès qu’il en fut capable, il quitta le foyer familial<br />

pour bâtir une vie indépendante. Deux ans<br />

après l’accident, il essaya de reprendre son travail<br />

dans l’entreprise où il avait effectué son<br />

apprentissage. Mais il se sentit dépassé, notamment<br />

parce qu’il avait l’impression d’être<br />

considéré comme un infirme. Il ne le supportait<br />

pas à cette époque. Un examen de l’AI révéla<br />

une incapacité de travail de 100%. Sa capacité<br />

de concentration et son endurance étaient<br />

très faibles. Mais Basile S. évita pendant des<br />

années de se confronter à son handicap. Il y a<br />

peu, il évitait encore tout contact avec d’autres<br />

personnes cérébro-lésées.<br />

Extérieurement, seul un léger défaut de prononciation<br />

et une claudication rappellent son<br />

accident. Mais il y a des choses qu’on ne<br />

remarque qu’après un certain temps: il est<br />

devenu plus irritable et a parfois des réactions<br />

exagérées, ses émotions sont souvent, comme<br />

il dit, «sens dessus dessous», et il surestime<br />

parfois ses capacités.<br />

Quatre ans après l’accident, Basile S. rencontra<br />

sa future épouse. Elle tomba enceinte, et il<br />

était bientôt clair que Basile, ne pouvant travailler,<br />

s’occuperait de l’enfant et du ménage.<br />

Quatre ans et demi après sa fille Luana, son<br />

fils Nico vit le jour. Si Basile s’accommoda aisément<br />

de son nouveau rôle de papa à plein<br />

temps, mais il dut se rendre à l’évidence que<br />

son occupation d’homme au foyer provoquait<br />

bien souvent des sourires ou des regards<br />

étonnés.<br />

Basile ne s’en soucie guère: «Je suis très heureux<br />

de pouvoir rendre quelque chose à la<br />

société en élevant mes enfants. J’ai beaucoup<br />

appris par cet accident, et j’ai beaucoup reçu<br />

pendant le long traitement qui s’en est suivi.»<br />

Ses tâches d’homme au foyer lui permettent<br />

de prendre une pause dès qu’il en ressent le<br />

besoin. Il s’engage aussi en tant que bénévole,<br />

par exemple à la commission d’égalité, il lit<br />

beaucoup et met sur papier ses pensées et<br />

expériences. Si quelqu’un lui demande inopinément<br />

«pourquoi il ne travaille pas», Basile<br />

S. réagit froidement: «je travaille», répond-il<br />

alors, «simplement je ne suis pas payé».<br />

Cela a un peu changé. FRAGILE <strong>Suisse</strong> cherchait<br />

quelqu’un pour participer à l’élaboration<br />

de sa homepage, si possible une personne<br />

Pia: «Avec Basile, j’ai dû faire des concessions»<br />

cérébro-lésée. Basile S. voulait ce poste, mais<br />

cela exigeait qu’il assume son traumatisme<br />

cérébral. Il a obtenu le poste, et a fait en même<br />

temps son entrée chez FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />

Entretemps, Basile S. a aussi participé au groupe<br />

d’entraide local, et a visité un cours de<br />

l’Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />

Son couple a connu des moments difficiles<br />

après 11 années de vie conjugale. Il a récemment<br />

quitté l’appartement qu’ils partageaient,<br />

et vit maintenant avec Pia, sa nouvelle amie.<br />

Lorsque Pia et Basile se sont rencontrés pour<br />

la première fois à la chorale, elle a pensé<br />

immédiatement: «cet homme a eu un accident<br />

de route». Plus tard, elle a appris qu’il<br />

était cérébro-lésé, et elle constate combien<br />

cela a marqué leur relation. «J’ai une vie plutôt<br />

chargée, et tout doit aller très vite.Avec Basile,<br />

j’ai dû faire des concessions. Il n’est pas si<br />

endurant, il a besoin de pauses, souvent il ne<br />

peut pas suivre mon rythme de vie. Mais tout<br />

va bien. Je règle certaines affaires de mon<br />

côté, et il m’a appris à avoir une approche plus<br />

relaxée».<br />

Depuis son accident, Basile S. a développé un<br />

don remarquable pour s’arranger avec les circonstances.<br />

Mais il devient songeur quand il<br />

voit comment certains jeunes mettent leur vie<br />

en jeu au volant de voitures qu’ils ne maîtrisent<br />

pas. «À 20 ans, on ne réalise pas de quoi<br />

un véhicule est capable». Il ne veut pas être<br />

moralisateur, mais pour lui la chose est claire:<br />

«C’est une bonne idée d’imposer quelques<br />

limites aux jeunes conducteurs.»<br />

Auteur: Anja Marti-Jilg<br />

Photos: Tres Camenzind<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 7


Terribile incidente a 21 anni<br />

«È un miracolo che io sia ancora vivo»<br />

Basil S. aveva 21 anni, quando rimase<br />

vittima di un gravissimo infortunio<br />

della circolazione. Che lui stia oggi<br />

così bene, rasenta il miracolo. Può<br />

dire grazie anche ai genitori, agli<br />

amici, alle infermiere e ai medici che<br />

lo hanno tutti curato nel migliore dei<br />

modi. Sarà loro riconoscente per<br />

tutta la vita.<br />

Basil S. dà l’impressione di essere una persona<br />

tranquilla, cordiale e soddisfatta. Ama la sua<br />

vita così com’è. Non è cosa ovvia poiché Basil,<br />

18 anni prima, subì un gravissimo incidente<br />

Basil S. si occupa amorevolmente dei suoi due bambini.<br />

stradale. Nessuno avrebbe scommesso in un<br />

suo ricupero così sorprendente. Basil racconta<br />

che le sue condizioni erano talmente disperate,<br />

che diversi amici avevano pensato che forse<br />

sarebbe stato meglio se non fosse sopravissuto.<br />

Basil S. a quel tempo aveva 21 anni e aveva<br />

appena ricevuto conferma di un nuovo posto di<br />

lavoro come venditore di ferramenta. Una ditta<br />

di primaria importanza nel ramo, lo aveva<br />

assunto con la mansione di responsabile per<br />

tutta la Svizzera orientale. La sua automobile,<br />

un vecchio catorcio, non era certo all’altezza<br />

della sua nuova posizione, perciò si comprò<br />

una macchina nuova.<br />

8 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

Poco tempo dopo, Basil e i suoi amici stavano<br />

ritornando in valle, dopo aver partecipato alla<br />

festa di fine stagione in una discoteca di<br />

Engelberg. Basil S., che non aveva bevuto alcolici,<br />

offrì un passaggio al suo migliore amico<br />

d’infanzia. Non si era ancora abituato alla sua<br />

nuova auto e forse per questo perse il controllo<br />

in una curva. L’auto sbandò tra gli alberi<br />

finendo la corsa in un dirupo. Basil S. e l’amico<br />

furono proiettati fuori dall’abitacolo e finirono<br />

nella scarpata sassosa. Erano le due del mattino.<br />

Solo quattro ore dopo, alle sei del mattino,<br />

degli escursionisti trovarono i due giovani privi<br />

di sensi.<br />

L’amico ebbe fortuna. Stava dormendo, al<br />

momento dell’incidente e, nonostante non<br />

fosse allacciato con la cintura di sicurezza, ebbe<br />

solo una gamba fratturata. Poté quindi lasciare<br />

l’ospedale dopo poche settimane. Basil S.<br />

aveva subito lesioni più gravi. Era in coma, e<br />

per lungo tempo non si sapeva se mai si sarebbe<br />

risvegliato, e se sì, in che condizioni avrebbe<br />

continuato a vivere. Lui e i genitori dicono ora<br />

che deve la vita a più di un miracolo.<br />

Il primo, che era ancora vivo. Il secondo fu il<br />

rapido miglioramento che seguì un primo<br />

periodo in cui c’erano pochissime speranze. La<br />

madre, appassionata e studiosa di scienze esoteriche<br />

decise, in comune accordo con il mari-<br />

to, di «trasferire energia al figlio». Il padre<br />

Achim, ancora molto scosso nel ricordare quel<br />

brutto periodo, ci mostra come funziona.<br />

L’energia è trasferita dal proprio corpo a quello<br />

del malato attraverso le mani, ma senza toccarlo.<br />

Dopo qualche applicazione, sei settimane<br />

dopo l’incidente, effettivamente Basil cominciò<br />

a mostrare i primi segni di ripresa e poi, di<br />

colpo, si mise seduto sul letto.<br />

.<br />

Dopo tre mesi, gradatamente, si risveglia dal<br />

coma. Egli si ricorda che, per tutto il tempo,<br />

sentiva intorno a sé molte persone buone:<br />

infermieri, medici, amiche e amici, genitori, fra-<br />

telli. «Sono stato curato veramente molto bene<br />

durante tutto il periodo dell’ospedale e anche<br />

più tardi durante la riabilitazione. Sono molto<br />

riconoscente a tutti. È sicuramente per questo<br />

che mi sono rimesso così bene.» I genitori non<br />

si sono impegnati unicamente nel trasferire<br />

energia, ma il padre iniziò già il giorno dopo<br />

l’infortunio a documentare il luogo dell’incidente<br />

e a informarsi dove avevano portato i<br />

resti dell’auto.Voleva scoprire se Basil era allacciato<br />

alle cinture. Più tardi, in tribunale, con le<br />

fotografie scattate alle cinture trovate sul rottame,<br />

riuscì a provare che Basil effettivamente<br />

era allacciato al momento dell’incidente. I genitori<br />

tennero inoltre un diario sui progressi del<br />

figlio durante la convalescenza.<br />

Già subito dopo l’infortunio, la madre di Basil<br />

aderirà alla Società svizzera per i traumatizzati<br />

cranio-cerebrali, diventata poi FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />

Solamente dopo quattro mesi dall’infortunio,<br />

Basil S. cominciò a ricordare chi fosse e a capire<br />

che gli era capitato qualcosa di grave.<br />

Qualche tempo dopo comprese anche che<br />

doveva assumersi la responsabilità di ciò che<br />

era accaduto. Basil si rimise lentamente sull’arco<br />

di molti mesi. Fu ricoverato quattro volte per<br />

diverse settimane alla clinica riabilitativa di


Bellikon, dove fece grandi sforzi per migliorare.<br />

Appena gli fu possibile lasciò la casa dei genitori<br />

per ricostruirsi una vita indipendente. Due<br />

anni dopo l’infortunio, prova a ritornare a<br />

lavorare nel negozio dove aveva svolto l’apprendistato.<br />

Ma non ce la fa, anche perché<br />

aveva l’impressione che lo trattassero da disabile.<br />

A quel tempo non lo sopportava. Da una<br />

perizia della AI risultò inabile al lavoro al<br />

100%. Le sue capacità di concentrazione e di<br />

resistenza sono molto deficitarie. Basil S. evitò<br />

però per lunghi anni di confrontarsi con la sua<br />

menomazione. Fino a poco tempo fa, non<br />

accettava nemmeno d’incontrare altre persone<br />

cerebrolese.<br />

Ora, del grave infortunio sono rimasti solo<br />

ancora uno zoppicare e un leggero disturbo<br />

della parola. È diventato più sensibile e talvol-<br />

in tale ruolo alcuni lo deridono mentre altri lo<br />

ammirano.<br />

A Basil S. non importa: «Ero e sono tuttora<br />

molto felice di poter ripagare almeno in parte<br />

la società con una buona educazione dei miei<br />

figli.» «Ho imparato molto dall’incidente e<br />

dalla lunga riabilitazione che seguì.» Il lavoro<br />

di casalingo gli permette anche di pianificare<br />

autonomamente le necessarie pause durante<br />

la giornata. Basil S. è impegnato pure in altri<br />

ambiti quale volontario, per esempio nella<br />

commissione paritetica, inoltre legge molto e<br />

tiene un diario dei suoi pensieri ed esperienze.<br />

Reagisce stizzito se qualcuno senza riflettere gli<br />

domanda «Come mai non lavori?» «Ma io<br />

lavoro!» risponde, «ma il mio lavoro non è<br />

retribuito.».<br />

«Sono state molte le persone che si sono prodigate per rimettermi in piedi»<br />

ta le sue reazioni sono eccessive. Come<br />

ammette lui stesso, le sue emozioni sono caratterizzate<br />

da repentini alti e bassi e spesso<br />

sopravvaluta le sue capacità ma, di tutto questo,<br />

quelli che lo vedono la prima volta non se<br />

n’accorgono.<br />

Quattro anni dopo l’infortunio, Basil S. incontra<br />

la sua futura moglie. Lei rimane incinta ed è<br />

subito chiaro: non essendo Basil abile al lavoro,<br />

sarà lui che si occuperà della figlia e della casa.<br />

Quattro anni e mezzo dopo la figlia Luana,<br />

nasce Nico. Basil si rende conto che tale suddivisione<br />

dei ruoli non è ancora interamente<br />

accettata dalla società. È un padre di buona<br />

volontà che ha imparato a fare il casalingo,ma<br />

In quest’ambito, almeno, in parte qualcosa è<br />

cambiato. FRAGILE <strong>Suisse</strong> cercava qualcuno<br />

che aiutasse nella gestione della pagina web.<br />

Si preferiva una persona che aveva subito lesioni<br />

cerebrali. Per essere assunto, Basil S. avrebbe<br />

però dovuto riconoscere di essere un traumatizzato<br />

cranio-cerebrale. Fu assunto, e così<br />

iniziò a far parte di FRAGILE <strong>Suisse</strong>. Nel frattempo<br />

Basil S. partecipa alle riunioni dei gruppi<br />

d’auto-aiuto della regione e ha al suo attivo<br />

la frequentazione di un corso della Académie di<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />

Dopo 11 anni, il rapporto con la moglie e<br />

madre dei suoi figli era diventato insostenibile.<br />

Basil D. ha dunque lasciato la casa coniugale.<br />

Da un anno e mezzo è legato a Pia, la sua compagna.<br />

Pia e Basil s’incontrarono per la prima volta al<br />

coro parrocchiale e lei pensò subito:<br />

«Quest’uomo ha subito un infortunio.» Più<br />

tardi seppe che Basil è un traumatizzato cranio-cerebrale<br />

e, da allora, ha potuto costatare<br />

di persona come ciò si ripercuote sulla loro<br />

relazione. «Ho una vita piena d’impegni e sono<br />

sempre di fretta. Con Basil devo impormi dei<br />

freni. Lui non ha molta resistenza, ha bisogno<br />

di pause e spesso non riesce a tenere il mio<br />

ritmo. La nostra relazione comunque funziona.<br />

Certe cose le faccio per me personalmente,<br />

mentre da lui ho imparato a non prendere<br />

tutto troppo sul serio.»<br />

Basil S. ha il magnifico dono di sapersi arrangiare<br />

nella sua attuale vita dopo l’infortunio e<br />

di vederne i lati positivi. Non si ferma a rimuginare<br />

sul suo destino. Una cosa però lo preoccupa:<br />

vedere continuamente giovani che mettono<br />

la loro vita in pericolo alla guida di vetture<br />

che non sono ancora in grado di gestire. «A<br />

vent’anni non si è ancora in grado di comprendere<br />

cosa può succedere con una macchina.»<br />

Non gli piace fare il sapientone, ma per lui è<br />

chiaro che «è giusto che la legge ponga dei<br />

limiti ai giovani conducenti.»<br />

Testo: Anja Marti-Jilg<br />

Foto: Tres Camenzind<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 9


Alles ganz einfach<br />

«Alles sollte man so einfach wie möglich<br />

machen, aber nicht einfacher», sagte Einstein.<br />

Doch wann ist etwas genau so einfach, wie es<br />

möglich ist? Wo ist die gefährliche Grenze, jenseits<br />

derer die Dinge zu einfach gemacht werden?<br />

Die Dinge einfach zu machen, heisst nicht, stur<br />

und ohne nach links und rechts zu schauen<br />

auf das gewünschte Ziel loszusteuern. Die einfachen<br />

Dinge haben es nämlich in sich. Oft<br />

braucht es Zeit und nicht wenig Gedankenarbeit,<br />

bis alle Möglichkeiten zur Verkomplizierung<br />

sicher ausgeschaltet sind. Und ist es<br />

dann endlich soweit und alles einfach perfekt<br />

einfach, kommt bestimmt sofort irgendwer mit<br />

einer Idee, wie man das Ganze vereinfachen<br />

könnte. Und dann wird es meistens schrecklich<br />

kompliziert.<br />

Mit etwas als kompliziert Erkennbarem wäre<br />

es ja eigentlich recht einfach. Man müsste<br />

zuerst einmal alles auseinanderdividieren,<br />

dann so gut als möglich eins und eins zusammenzählen,<br />

dabei mit Unvorhergesehenem,<br />

Unverständlichem und zusätzlichen Komplikationen<br />

rechnen und ganz allgemein den Kopf<br />

bei der Sache haben und auch noch mit dem<br />

Herzen denken. Das ist allerdings unbequem,<br />

zu unbequem oft, und genau deshalb werden<br />

dann die Dinge kurzerhand einfacher als nur<br />

so einfach wie möglich gemacht.<br />

Ein Siebtel der Schweizer Bevölkerung hat einschlägige<br />

Erfahrung damit, statistisch gesehen<br />

jeder siebte Mensch, der einem begegnet.<br />

Wenn in einem der reichsten Länder der Welt<br />

so viele Menschen, gut eine Million, nicht<br />

mehr vollumfänglich selbst für ihr Leben auf-<br />

10 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

kommen können, stimmt doch etwas ganz<br />

und gar nicht. So einfach ist das.<br />

Diesen Menschen wird von gewissen Leuten<br />

«die Schuld» für ihre Situation ständig unter<br />

die Nase gerieben und dazu subtil suggeriert,<br />

sie würden Leistungen erschleichen. Ist ein<br />

Mensch «schuld» daran, dass er naturgemäss<br />

älter wird? Ist ein Mensch «schuld» daran,<br />

dass er wegrationalisiert wird? Bin ich<br />

«schuld», weil ich mir einen Tumor im Kopf<br />

habe wachsen lassen und nun mit dem besten<br />

Willen meinen Lebensunterhalt nicht mehr selber<br />

erwerben kann?<br />

Glauben diese gewissen Leute eigentlich, man<br />

stehe ohne triftigen Grund in der Schlange im<br />

Amt für Sozialleistungen? Man lasse sich freiwillig<br />

auf Soll und Haben durchleuchten, breite<br />

ohne mit der Wimper zu zucken seine<br />

ganzen Lebensumstände auf einem Bürotisch<br />

aus? Man verzichte freudig und noch so gern<br />

auf all die Annehmlichkeiten, welche für die<br />

Habenden so selbstverständlich sind?<br />

Oft wird vergessen, dass gar nichts ausbezahlt<br />

wird, was nicht gesetzlich geregelt und klar<br />

definiert ist. Alles muss doppelt und dreifach<br />

belegt und ausgewiesen sein. Wer glaubt, ein<br />

Grossteil dieser Million Menschen nehme<br />

staatliche Hilfe aus simplem Eigennutz an, und<br />

weil es bequemer ist als zu arbeiten, macht es<br />

sich zu einfach. Aber so wäre es vielleicht einfühlbarer:<br />

Wer möchte für eine Weile die<br />

Lebensumstände mit mir oder mit jemand<br />

anderem aus dieser siebten Bevölkerungsgruppe<br />

tauschen?<br />

Maria Gessler<br />

Tout est si simpl<br />

«Il faut simplifier les choses autant que possible<br />

– mais pas davantage «, disait Einstein.<br />

Mais quand une chose est-elle exactement<br />

aussi simple que possible? Où se situe la<br />

redoutable limite, au-delà de laquelle les choses<br />

deviennent par trop simples?<br />

Rendre les choses simples, cela ne signifie pas<br />

seulement aller droit devant sans regarder à<br />

gauche et à droite. Car les choses simples sont<br />

souvent plus compliquées qu’on ne l’imagine.<br />

Il faut alors du temps pour que toutes les complications<br />

possibles soient désamorcées. Et<br />

lorsque tout est au point, lorsque tout est parfaitement<br />

simple, quelqu’un débarque avec<br />

une méthode permettant de rendre les choses<br />

encore plus simples. C’est généralement le<br />

moment où tout se complique.<br />

Si les choses se présentaient dès le début dans<br />

toute leur complexité, on saurait d’emblée à<br />

quoi on a affaire. Il suffirait alors de tout décortiquer,<br />

d’examiner un élément après l’autre, en<br />

tenant compte de tous les imprévus et imbroglios<br />

possibles, en un mot: d’avoir la tête claire<br />

tout en pensant aussi avec le cœur. Malheureusement<br />

cette méthode est inconfortable,<br />

trop inconfortable dans la plupart des cas,<br />

et c’est pour cela qu’on simplifie les choses<br />

arbitrairement et sans trop y regarder.<br />

Un septième de la population suisse a une certaine<br />

expérience dans ce domaine, statistiquement<br />

chaque septième personne que l’on<br />

croise. Si, dans l’un des plus riches pays du<br />

monde, tant de gens, un bon million, n’arrivent<br />

pas à subvenir à leurs besoins,quelque chose ne<br />

tourne pas rond. C’est aussi simple que bonjour.


e Tutto molto semplice<br />

Certains s’obstinent à considérer ces gens<br />

comme étant «coupables» de leur situation,<br />

tout en insinuant que leur unique motivation<br />

serait de toucher des subsides. Est-on «coupable»<br />

de vieillir? Est-on «coupable» d’avoir été<br />

licencié sous prétexte de rationalisation? Suisje<br />

coupable de m’être laissé pousser un<br />

tumeur dans la tête et de n’être plus capable,<br />

avec la meilleure volonté du monde, de<br />

gagner ma vie?<br />

Est-ce que ces gens imaginent qu’on fait la<br />

queue au service social sans avoir de bonnes<br />

raisons? Qu’on se laisse sonder de fond en<br />

comble de bon cœur, qu’on étale sans sourciller<br />

nos tranches de vie sur une table de<br />

bureau? Qu’on renonce avec joie à tous les<br />

agréments que notre société tient pour<br />

acquis?<br />

On oublie souvent que tout subside est clairement<br />

réglementé et défini par la loi. Tout doit<br />

être certifié et prouvé, et plutôt deux fois<br />

qu’une. Ceux qui croient qu’une grande partie<br />

de ce million de personnes accepte l’aide de<br />

l’Etat par opportunisme, parce que c’est moins<br />

fatigant que de travailler, se simplifient trop la<br />

vie. Mais peut-être qu’un exercice pratique<br />

sera plus convaincant: qui aurait envie<br />

d’échanger pour un temps ses conditions de<br />

vie avec les miennes ou avec tout autre représentant<br />

de cette septième partie de la population?<br />

Maria Gessler<br />

«Bisognerebbe rendere tutto più semplice<br />

possibile, ma non più facile», disse Einstein.<br />

Quando però una cosa è il più semplice possibile?<br />

Dove sta il pericoloso limite, oltre il quale<br />

le cose sono rese troppo facili?<br />

Semplificare le cose non vuol dire puntare ciecamente<br />

alla propria meta, senza guardarsi<br />

attorno. Le cose facili sono, in realtà, complicate.<br />

Spesso ci vuole tempo, e non poca riflessione,<br />

per eliminare efficacemente tutti i fattori<br />

che complicano le cose. Quando finalmente<br />

è fatta, e tutto è decisamente molto facile,<br />

sicuramente arriva qualcuno con un’idea di<br />

come si potrebbe semplificare: ecco che tutto<br />

ridiventa tremendamente complicato.<br />

Con qualcosa facilmente riconoscibile come<br />

complicato, sarebbe veramente facile. Biso-<br />

gnerebbe dapprima dividere il tutto, quindi<br />

rimettere insieme tutti i pezzi uno per uno,<br />

mettendo in conto d'incappare in altre complicazioni<br />

impreviste e incomprensibili, facendo<br />

attenzione a tener la testa concentrata e<br />

non dimenticando di pensare anche col cuore.<br />

Tutto questo è tuttavia scomodo, troppo scomodo<br />

a volte, ed è per questo che si rendono<br />

facili le cose, invece di renderle il più semplici<br />

possibile.<br />

Un settimo della popolazione svizzera ha<br />

esperienze simili, secondo le statistiche dunque<br />

una persona su sette persone che incontriamo.<br />

Se in uno dei paesi più ricchi del<br />

mondo così tante persone, almeno un milione,<br />

non riescono più a gestire completamente la<br />

propria vita, ci dev'essere sicuramente qualcosa<br />

che non va. Ecco, è molto semplice.<br />

A tali persone, certa gente attribuisce continuamente<br />

«la colpa» per la loro situazione,<br />

accusandole velatamente di scroccare senza<br />

diritto prestazioni sociali. Può una persona<br />

essere «colpevole» d'invecchiare secondo le<br />

leggi della natura? Una persona è «colpevole»<br />

d'essere scacciata a causa della cosiddetta<br />

razionalizzazione? Sono io «colpevole» di<br />

essermi lasciata crescere un tumore in testa e,<br />

di conseguenza, di non poter più guadagnarmi<br />

sufficientemente da vivere, nonostante<br />

tutta la mia buona volontà?<br />

Questa certa gente, crede veramente che ci<br />

si metta in fila all’ufficio delle prestazioni<br />

sociali senza validi motivi? Che volontariamente<br />

si lasci che degli sconosciuti curiosino<br />

nei propri conti e che si spiattellino<br />

senza batter ciglio fatti personali a un<br />

impiegato d'ufficio? Che si rinunci volentie-<br />

ri a tutti gli agi, così ovvi per chi non ha<br />

impedimenti?<br />

Spesso si dimentica che nulla è concesso che<br />

non sia chiaramente definito dalla legge.Tutto<br />

dev’essere documentato e dimostrato, non<br />

una, ma due, tre volte. Chi crede che buona<br />

parte di questo milione di persone accetti aiuti<br />

statali semplicemente per interesse, perché è<br />

più comodo che lavorare, fa un ragionamento<br />

troppo facile. Forse sarebbe meglio immedesimarsi:<br />

chi, per un po', è disposto a scambiare<br />

il proprio modo di vivere con il mio o con quello<br />

di qualcun'altra delle persone della suddetta<br />

settima parte della popolazione?<br />

Maria Gessler<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 11


Neues von<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Mit der Genehmigung des Budgets <strong>2006</strong> hat<br />

der Vorstand am 24. November 2005 punktuelle<br />

Personalaufstockungen beschlossen, die<br />

so rasch als möglich umgesetzt werden:<br />

Ab 1. Januar wird das Pensum von Paula<br />

Gisler von der Helpline von 60% auf 80%<br />

erhöht. Dank dem höheren Pensum kann sie<br />

vermehrt Beratungen in Regionalen Vereinigungen<br />

anbieten.<br />

Im Bereich Fundraising/Kommunikation<br />

übernimmt Anja Marti ab 1. Februar mit<br />

einem 60%-Pensum neben der Redaktion des<br />

Magazin <strong>EXTRA</strong> das Direct Marketing und die<br />

Herausgabe und Überarbeitung von Informationsmaterialien.<br />

Für die Herausgabe französischer<br />

und italienischer Texte wird sie eng mit<br />

den Regionalen Vereinigungen in der französisch-<br />

und italienischsprachigen Schweiz zusammen<br />

arbeiten.<br />

Im Tessiner Sekretariat ist Paola Valli<br />

wieder zu 50% statt wie bis anhin zu 40%<br />

beschäftigt. Mit diesem erhöhten Pensum<br />

Du neuf chez<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

En approuvant le budget <strong>2006</strong>, le Comité a<br />

donné son feu vert le 24 novembre 2005 à<br />

des renforcements ponctuels des effectifs, qui<br />

seront mis en œuvre aussi rapidement que<br />

possible:<br />

Dès le 1er janvier, l’activité de Paula Gisler<br />

à la Helpline passe de 60% à 80%. Grâce à<br />

cette augmentation, elle pourra proposer<br />

davantage de séances de conseil aux associations<br />

régionales.<br />

Dans le domaine de la récolte de fonds/<br />

communication, Anja Marti prendra en<br />

charge, outre la rédaction du magazine<br />

<strong>EXTRA</strong>, le marketing direct ainsi que la publication<br />

et la révision des matériaux d’information,<br />

avec un poste de 60% dès le 1er février.<br />

Pour la publication de textes en langue française<br />

et italienne, elle collaborera étroitement<br />

avec les associations régionales de <strong>Suisse</strong><br />

romande et du Tessin.<br />

12 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

kann sie Dienstleistungen wie Kurse und den<br />

Treffpunkt für hirnverletzte Menschen besser<br />

begleiten.<br />

Die bedeutendste Erweiterung ist die Neuschaffung<br />

einer 80%-Stelle in der Westschweiz.<br />

Das Treffen mit VertreterInnen aller<br />

Regionalen Vereinigungen und den Westschweizer<br />

Vorstandsmitgliedern zeigte, dass es<br />

anspruchsvoll ist, allen Erwartungen und Wünschen<br />

gerecht zu werden, FRAGILE <strong>Suisse</strong> als<br />

Organisation zu stärken und zusätzliche, notwendige<br />

Dienstleistungen zu erbringen. Eine<br />

entsprechende Abklärung, begleitet durch je<br />

einen/eine Vertreterin der Regionalen Vereinigungen<br />

und die Geschäftsleiterin, ist im Gange.<br />

An der gleichen Sitzung hat der Vorstand ein<br />

neues Konzept Fundraising/Kommunikation<br />

verabschiedet. FRAGILE <strong>Suisse</strong> muss<br />

in der Öffentlichkeit besser verankert werden.<br />

Dafür wird zur Zeit neben der Fachdokumentation<br />

ein neuer Film zur Situation von<br />

hirnverletzten Menschen und ihren Ange-<br />

Dans le secrétariat tessinois, Paola<br />

Valli voit son taux d’activité passer de 40% à<br />

50%. Cette augmentation lui permettra de<br />

mieux accompagner des services tels que les<br />

cours et le lieu de rencontres pour personnes<br />

cérébro-lésées.<br />

La nouveauté la plus importante est la création<br />

d’un poste de 80% en <strong>Suisse</strong> romande.<br />

La rencontre avec des représentant(e)s de toutes<br />

les associations régionales romandes l’a<br />

montré: satisfaire toutes les attentes, renforcer<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> en tant qu’organisation et offrir<br />

davantage de prestations constitue un projet<br />

ambitieux. Une étude à ce propos est en<br />

cours, menée par un(e) représentant(e) de<br />

chaque association régionale et la directrice.<br />

Lors de la même séance, le Comité a approuvé<br />

un nouveau concept de fundraising<br />

et de communication. FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

doit être mieux ancrée dans l’esprit du public.<br />

Pour cela, outre la documentation spécialisée,<br />

hörigen samt einem begleitenden Ratgeber<br />

erarbeitet. Nachdem in den letzten Wochen<br />

die ganze EDV-Infrastruktur im Zentralsekretariat<br />

erneuert wurde, wird nun auch die<br />

Website FRAGILE <strong>Suisse</strong> neu konzipiert. Dr.<br />

Andrea Libardi arbeitet mit ihrem Team daran,<br />

die Spendeneinnahmen mit gezielten Fundraising-Aktionen<br />

und dem Aufbau des<br />

Legatmarketing weiterhin zu verbessern.<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> wurde 1990 gegründet und<br />

2000 in eine Dachorganisation mit 11 Regionalen<br />

Vereinigungen umstrukturiert. Um der<br />

schnellen Entwicklung Rechnung zu tragen,<br />

erarbeitet der Vorstand derzeit ein neues<br />

Leitbild, das demnächst den Regionalen Vereinigungen<br />

zur Vernehmlassung übergeben<br />

wird.<br />

Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />

Geschäftsleiterin<br />

un nouveau film traitant de la situation de personnes<br />

cérébro-lésées et de leurs proches,<br />

accompagné d’un livret, est en cours d’élaboration.<br />

Suite au renouvellement de l’infrastructure<br />

informatique du secrétariat central, la<br />

page Internet de FRAGILE <strong>Suisse</strong> connaîtra<br />

également une refonte. Dr Andrea Libardi et<br />

son équipe travaillent à améliorer les recettes<br />

par un fundraising ciblé et la mise sur pied<br />

d’un marketing en matière de legs.<br />

Fondée en 1990, FRAGILE <strong>Suisse</strong> fut restructurée<br />

en 2000 en une organisation faîtière<br />

comportant 11 associations régionales. Pour<br />

rendre compte de cette évolution rapide, le<br />

Comité met actuellement au point une nouvelle<br />

ligne directrice, qui sera transmise<br />

prochainement aux associations régionales<br />

pour la procédure de consultation.<br />

Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />

Directrice


Weiterbildung Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Ein Abend mit 100 SamariterInnen<br />

Immer wieder gelangen Anfragen an<br />

die Académie, Unternehmen oder<br />

anderen Organisationen Informationen<br />

über Hirnverletzung weiterzugeben.<br />

Kürzlich war die Académie<br />

beim Samariterverein in Rupperswil<br />

zu Besuch. «Ein ganz besonderer<br />

Abend», fanden die Teilnehmenden,<br />

die Referentin, der Koreferent und<br />

die Veranstalterin. Hier ihre Aufzeichnungen.<br />

Die Referentin<br />

Anfragen nach einer Weiterbildungsveranstaltung<br />

zum Thema «Leben mit einer Hirnverletzung»<br />

setzen jeweils zahlreiche Überlegungen<br />

in Gang: Welches ist die Zielgruppe? Wie ist sie<br />

zusammengesetzt? Was wissen die Teilnehmenden<br />

bereits über Hirnverletzung? Warum<br />

interessiert sie dies Thema? Möchten sie eher<br />

eine Einführung oder eine Vertiefung? Wie<br />

viele werden da sein?<br />

In diesem Fall kam die Anfrage im August von<br />

einem Samariterverein, der jedes Jahr einen<br />

Vortrag über ein Thema organisiert, das diesen<br />

Verein beschäftigt. In diesem Jahr war es das<br />

Thema Hirnverletzung, zweieinhalb Stunden<br />

waren der äusserste Zeitrahmen.<br />

Unser Interesse ist es, die Teilnehmenden einzubeziehen,<br />

denn dadurch ist eine nachhaltige<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema möglich.<br />

Drei Elemente gehören dazu:<br />

● Die individuelle Erfahrung des hirnverletzten<br />

Koreferenten, der einen sehr persönlichen<br />

Einblick in seine Lebensgeschichte gibt.<br />

● Die Einbettung dieser Erfahrung in eine Gesamtschau<br />

der unsichtbaren Behinderungen<br />

nach einer Hirnverletzung, ihrer Ursachen und<br />

Konsequenzen für Betroffene.<br />

● Die Möglichkeit auszuprobieren, wie es ist,<br />

eine Einschränkung zu haben: z.B. mit einer<br />

Brille durch den Raum zu gehen, die nur einen<br />

kleinen Ausschnitt der Umgebung sehen lässt<br />

oder zu erleben, dass man plötzlich unfähig ist,<br />

eine einfache Form abzuzeichnen, weil die<br />

Bewegung der Hand spiegelverkehrt gezeigt<br />

wird.<br />

So werden aus Zuhörern aktiv Teilnehmende,<br />

die sich intensiv auf das Thema einlassen können.<br />

Nachdem das Programm feststand, war das<br />

Interesse riesig. 100 Personen waren ins<br />

Kirchgemeindehaus Rupperswil gekommen,<br />

um etwas über Hirnverletzung zu erfahren.<br />

Obwohl ich schon viele Veranstaltungen dieser<br />

Art durchgeführt habe, fiel mir dieser Abend<br />

besonders auf. Trotz der hohen Teilnehmerzahl<br />

beteiligten sich die ZuhörerInnen aktiv, nutzten<br />

in den Pausen die Möglichkeit zu experimentieren,<br />

vertieften sich in die Zeitschriften und<br />

stellten Fragen. Alle Altersstufen waren vertreten,<br />

und alle erlebten wir als gleichermassen<br />

interessiert und offen für Fragen.<br />

Marianne Mani,<br />

Weiterbildungsverantwortliche<br />

Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Der hirnverletzte Koreferent<br />

Die erste Überraschung war die grosse Zahl der<br />

ZuhörerInnen. Mir ist aufgefallen, mit welcher<br />

Ruhe die Teilnehmenden auf das Mikrofon<br />

warteten, um dann ihre Fragen so zu stellen,<br />

dass sie jeder hören kann: Sie hatten Aufmerksamkeit<br />

für sich selber und für die anderen.<br />

Es war ein schönes Erlebnis, viele zu erreichen.<br />

Sie waren offen, hatten Fragen – das zeigte<br />

mir, dass sie sich etwas überlegten. Dadurch<br />

war es mehr als ein Vortrag, sondern trotz der<br />

vielen Personen ein Austausch. Das hat mich<br />

besonders fasziniert. In einem so kleinen Ort<br />

waren die Leute so offen, und obwohl es so<br />

spät war, sind alle bis zum Schluss geblieben.<br />

Ein solch intensiver Abend braucht aber auch<br />

mehr Zeit, um verarbeitet zu werden, was nicht<br />

immer einfach ist. Ich bin wieder mit meiner<br />

Hirnverletzung und ihren Folgen konfrontiert,<br />

setze mich jedes Mal wieder neu damit auseinander.<br />

Im Hinblick auf meine Zweitausbildung als<br />

Erwachsenenbildner zeigen mir solche Veranstaltungen<br />

immer wieder, wie anspruchsvoll<br />

diese Aufgabe ist. Ich bin froh um die Unterstützung<br />

durch die Referentin. Solche Veranstaltungen<br />

sind als Praxis eine gute Begleitung<br />

für meine Ausbildung.<br />

Für mich ist jede Veranstaltung, an der ich als<br />

Koreferent teilnehme, ein Schritt mehr auf meinem<br />

persönlichen Weg. Wenn ich meine Geschichte<br />

erzähle, wird es mir wieder bewusst,<br />

welchen Weg ich bereits zurückgelegt habe.<br />

Die Fragen sind nicht immer dieselben und<br />

regen mich daher auch jedes Mal anders an.<br />

Wenn keine Fragen kommen, beschäftigt es<br />

mich, warum.<br />

Diese Arbeit ist interessant, aber auch schwierig.<br />

Diese Unvorhersehbarkeit ist manchmal zuviel.<br />

Jedes Publikum hat andere Ziele und<br />

Erwartungen, ist anders bereit, sich auf das<br />

Thema einzulassen. Manches lässt sich gestalten,<br />

anderes muss man einfach akzeptieren.<br />

Unser Anspruch ist es, die ZuhörerInnen für<br />

das Thema zu gewinnen und gemeinsam mit<br />

ihnen einen Abend zu «kreieren», in dem jeder<br />

seinen Platz hat, aber das gelingt nur, wenn sie<br />

dazu bereit sind.<br />

Thierry Weigel,<br />

AKP-Pfleger,<br />

Erwachsenenbildner in Ausbildung<br />

Die Auftraggeberin<br />

Mein Eindruck nach dem Abend war: Ich war<br />

sehr traurig, mit welchen Hindernissen und<br />

Behördenlaufereien die betroffenen Menschen<br />

umgehen müssen. Wunderschön finde ich,<br />

dass es Menschen wie Sie und die Organisation<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> gibt, die sich dieser Menschen<br />

annimmt, sie und ihre Angehörigen begleitet<br />

und hilft, wo es nur geht.<br />

Beachtenswert bei Ihrem Vortrag fand ich<br />

(darum werde ich ihn auch nie mehr vergessen),<br />

mit wieviel Kraft und Liebe Sie uns dies<br />

vermittelt haben. In unserem Verein wurde<br />

noch oft und lange darüber gesprochen. Das<br />

Feedback von den anderen Samaritervereinen<br />

war ebenfalls sehr positiv.<br />

Esther Kasimow,<br />

Samariterverein Rupperswil<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 13


Helpline<br />

Wann darf ich nach einer Hirnverletzung<br />

wieder Auto fahren?<br />

Die Frage nach dem Autofahren begegnet mir<br />

bei meiner Beratungstätigkeit bei der Helpline<br />

immer wieder, sei es, dass Betroffene fragen<br />

«Wann darf ich wieder Auto fahren?» oder<br />

dass Angehörige sich um die Fahrsicherheit<br />

sorgen.<br />

Im Normalfall wird nach einer Hirnverletzung<br />

die Fahreignung bei einem Spital- oder Reha-<br />

Aufenthalt thematisiert, überprüft und evtl.<br />

auch gezielt trainiert (in diversen Rehas gibt es<br />

geeignete Fahrsimulatoren). Falls die Fahrtauglichkeit<br />

nicht den Anforderungen entspricht,<br />

muss der untersuchende Arzt dies dem<br />

Strassenverkehrsamt melden. Dieses bietet dann<br />

den Betroffenen zu einer vertrauensärztlichen<br />

Nachuntersuchung auf und ordnet im<br />

Zweifelsfall eine Kontrolle der Fahrtüchtigkeit an.<br />

Es gibt aber auch gesundheitliche Einschränkungen,<br />

die nicht mit einem langen Spitalaufenthalt<br />

verbunden sind, weswegen in solchen<br />

Fälle auch kein Arzt die Fahreignung thematisiert.<br />

Die Selbsteinschätzung hirnverletzter<br />

Menschen in Bezug auf ihre Fahrtauglichkeit<br />

entspricht nicht immer der Wirklichkeit. Das<br />

Gesetz fordert aber, dass die Betroffenen in<br />

eigener Verantwortung ihre Fahrfähigkeit einschätzen<br />

und gegebenfalls überprüfen lassen.<br />

Falls diese Selbsteinschätzung versagt, und<br />

Beifahrende oder Angehörige im Bezug auf die<br />

Fahrtauglichkeit der betroffenen Person Bedenken<br />

haben, ist ein offenes Gespräch unbedingt<br />

erforderlich. Bei fehlender Einsicht sollten<br />

Angehörige dies dem behandelnden Arzt melden,<br />

auch wenn das schwierig ist. Dieser wird<br />

die gesundheitliche Situation überprüfen und,<br />

falls nötig, eine Meldung an das Strassenverkehrsamt<br />

machen. Angehörige sollten in<br />

einer solchen Situation bedenken, dass eine<br />

nicht fahrtüchtige Person grossen Schaden<br />

anrichten und sogar Menschenleben gefährden<br />

kann, wenn sie weiterhin Auto fährt.<br />

Für die Abklärung der Fahreignung für Menschen<br />

mit einem Handicap ist der Zulassungskanton<br />

zuständig. Je nach Schwere der<br />

Behinderung kann der Kanton Gesuchsstellende<br />

zur Eignungsabklärung an eine spezialisierte<br />

Prüfstelle verweisen.<br />

Bei dieser Kontrolle wird die Kraft, Beweglichkeit,<br />

Zielsicherheit und das Reaktionsvermögen<br />

geprüft. Aufgrund der Abklärungen<br />

werden die Bedingungen festgelegt, die für ein<br />

sicheres Führen eines Motorfahrzeuges erforderlich<br />

sind. Eventuell muss das Fahrzeug technisch<br />

angepasst werden.<br />

14 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

Stellt sich jedoch heraus, dass die Fahreignung<br />

nicht mehr gegeben ist, müssen andere<br />

Lösungen gesucht werden. Mobilität ist in<br />

unserer Gesellschaft für viele sehr wichtig.<br />

Neben den gesundheitlichen Einschränkungen<br />

auch noch aufs Autofahren verzichten zu müssen,<br />

kann sehr hart sein. Vieles lässt sich leichter<br />

und schneller erledigen mit dem eigenen<br />

Fahrzeug. Je nach Region ist ein Fahrdienst<br />

sehr schwierig zu organisieren und die<br />

Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel<br />

noch ungewohnt. Wer jahrelang ausschliesslich<br />

mit dem eigenen Auto fuhr, muss erst lernen,<br />

wie man einen Fahrplan liest oder einen<br />

Billetautomaten bedient und dies zu einem<br />

Zeitpunkt, zu dem oftmals das ganze restliche<br />

Leben auch neu organisiert werden muss.<br />

Eventuell kann innerhalb der Familie oder im<br />

Freundeskreis eine Mitfahrgelegenheit organisiert<br />

werden. Dies kann jedoch zusätzlich<br />

Unbehagen verursachen, weil es weitere<br />

Abhängigkeit bedeutet.<br />

Oft ist der Grad der Fahreignung nicht so eindeutig,<br />

und eine freiwillige Überprüfung lohnt<br />

sich. Unter Umständen kann die Fahreignung<br />

bei einem speziell ausgebildeten Fahrlehrer<br />

geschult werden. In den Fahrstunden können<br />

Schwachstellen im Fahrverhalten eruiert werden<br />

und durch entsprechende Verhaltensanweisungen<br />

und Informationen korrigiert werden.<br />

Dadurch kann die nötige Fahrsicherheit<br />

wieder verbessert werden.<br />

Paula Gisler,<br />

Helpline-Beraterin<br />

Die Helpline wird von Montag bis Freitag,<br />

jeweils von 10.00 bis 13.00 Uhr bedient.<br />

Gratisnummer 0800 256 256<br />

Zum Thema: «Behinderte fahren Auto» gibt es<br />

beim Touring Club eine kostenlose Broschüre.<br />

(Informationen vom Erwerb des Fahrausweises,<br />

Fahrzeugumbau bis zu Begünstigung einer<br />

Parkerleichterung.)<br />

Helpline<br />

Puis-je conduire un vé<br />

après une lésion céréb<br />

Les questions touchant à la conduite automobile<br />

reviennent fréquemment au cours de mon<br />

travail à la helpline, qu’il s’agisse de personnes<br />

cérébro-lésées qui se demandent quand elles<br />

pourront reprendre le volant, ou de proches qui<br />

s’inquiètent de la sécurité.<br />

D’ordinaire, après une lésion cérébrale, l’aptitude<br />

à la conduite est évaluée et parfois même<br />

entraînée durant le séjour en hôpital ou en<br />

réhabilitation (certains centres de réhabilitation<br />

disposent même de simulateurs de conduite<br />

adaptés). Si elle ne répond plus aux exigences,<br />

le médecin traitant est obligé de l’annoncer au<br />

service des automobiles. Ce dernier invitera la<br />

personne concernée à effectuer un examen<br />

médical, et exigera si nécessaire un contrôle de<br />

l’aptitude à la conduite.<br />

Certains problèmes de santé n’entraînent pas<br />

de long séjour en hôpital, et l’on omet souvent,<br />

dans ce cas, de thématiser l’aptitude à la conduite.<br />

Quant à l’évaluation par la personne<br />

cérébro-lésée de ses propres capacités en<br />

matière de conduite, elle ne correspond pas<br />

toujours à la réalité. La loi exige toutefois que<br />

chacun tienne compte de son aptitude et, en<br />

cas de doute, effectue un contrôle.<br />

Si cette autoévaluation n’est pas effectuée, et<br />

que des passagers ou des proches ont des doutes<br />

quant à l’aptitude à la conduite de la personne,<br />

une discussion ouverte est indispensable.<br />

En cas d’obstination, les proches devront faire<br />

appel au médecin traitant. Celui-ci vérifiera<br />

l’état de santé et informera, si besoin est, le service<br />

des automobiles. Dans une telle situation,<br />

les proches doivent être conscients qu’une personne<br />

inapte à la conduite qui continue à prendre<br />

le volant peut engendrer des dégâts importants<br />

et mettre en danger des vies humaines.


hicule<br />

rale?<br />

L’examen de l’aptitude à la conduite est effectué<br />

par le canton qui a délivré le permis. Selon<br />

la gravité du handicap, le canton peut déléguer<br />

cet examen à un organe de contrôle spécialisé.<br />

Au cours de cet examen, on teste la force, la<br />

mobilité, la précision et la vitesse de réaction.<br />

Sur la base des résultats, on détermine les conditions<br />

nécessaires à une conduite sans danger.<br />

Des modifications techniques du véhicule<br />

seront parfois nécessaires.<br />

S’il s’avère que l’aptitude à la conduite est<br />

insuffisante, d’autres solutions devront être<br />

trouvées. La mobilité constitue un bien important<br />

dans notre société. Devoir renoncer à la<br />

voiture, en plus des autres restrictions liées au<br />

handicap, est souvent très pénible. Disposer de<br />

son propre véhicule facilite la vie dans bien des<br />

domaines. Selon la région, un transport privé<br />

sera difficile à organiser, et l’utilisation des<br />

transports publics est souvent malaisée. Une<br />

personne qui, pendant des années, se déplaçait<br />

uniquement au volant de sa propre voiture<br />

devra d’abord apprendre à déchiffrer un horaire<br />

d’autobus, à utiliser un automate à billets –<br />

et cela au moment même où elle doit remettre<br />

de l’ordre dans l’ensemble de sa vie. Il est parfois<br />

possible d’organiser un covoiturage avec<br />

des membres de la famille ou des voisins. Mais<br />

cela peut être vécu comme un désagrément,<br />

car une certaine dépendance en découle.<br />

Souvent, évaluer le degré de l’aptitude à la<br />

conduite n’est pas évident, et cela vaut la peine<br />

d’effectuer un test de son propre chef. Dans<br />

certains cas, il est possible de rétablir l’aptitude<br />

à la conduite en prenant des cours auprès d’un<br />

enseignant spécialement formé. Durant les<br />

heures de conduite, les faiblesses peuvent être<br />

analysées et corrigées par des instructions<br />

adaptées. Ainsi, l’aptitude à la conduite peut<br />

être améliorée.<br />

Paula Gisler,<br />

conseillère à la helpline<br />

Helpline<br />

Quando potrò ricominciare a guidare<br />

dopo la lesione cerebrale?<br />

Durante la mia attività di consulente presso la<br />

Helpline, sono spesso confrontata con l’argomento<br />

guida dell’automobile. Mi chiamano<br />

traumatizzati cranio-cerebrali che vogliono<br />

sapere: «Quando potrò ricominciare a guidare<br />

la macchina?» oppure mi chiamano i loro<br />

familiari, che giustamente si preoccupano per<br />

la sicurezza in auto.<br />

Normalmente, durante il periodo di degenza<br />

che segue la lesione cerebrale, in ospedale o<br />

alla clinica riabilitativa, l’idoneità alla guida è<br />

discussa, valutata ed eventualmente anche<br />

allenata specificamente (in diversi centri di riabilitazione<br />

vi sono simulatori di guida). Nel<br />

caso la capacità di guida non fosse data, il<br />

medico curante ha l’obbligo di segnalarlo al<br />

relativo ufficio della circolazione, che offrirà al<br />

traumatizzato cranio-cerebrale la possibilità di<br />

una seconda valutazione da parte di un suo<br />

medico di fiducia. In casi dubbi, il medico chiederà<br />

un nuovo esame di guida.<br />

Esistono però anche problemi di salute che non<br />

richiedono lunghi tempi di degenza in ospedale.<br />

In tali casi, il medico non ha motivo d’affrontare<br />

l’argomento idoneità alla guida.<br />

Proprio le persone che hanno subito un trauma<br />

cranio-cerebrale hanno spesso l’abitudine di<br />

sopravvalutarsi, per quel che riguarda la capacità<br />

di guida. La legge prescrive che il cerebroleso<br />

ha l’obbligo di valutare responsabilmente<br />

le proprie capacità di guida e, se necessario,<br />

debba farle verificare.<br />

Se l’auto-valutazione non fosse conforme alla<br />

realtà, e se passeggeri o familiari nutrissero<br />

dubbi sulle capacità di guida del traumatizzato<br />

cranio-cerebrale, è assolutamente necessario<br />

parlarne apertamente. Se il cerebroleso non ha<br />

coscienza dei propri limiti alla guida, i familiari,<br />

anche se a volte la questione è molto delicata,<br />

devono immediatamente avvisare il medico<br />

curante. Quest’ultimo valuterà lo stato di salute<br />

e, se necessario, informerà il relativo ufficio di<br />

circolazione. In tali casi, i familiari devono essere<br />

coscienti del fatto che una persona inadatta<br />

alla guida, ma che continua a circolare, può<br />

causare grossi danni e persino mettere in pericolo<br />

la vita altrui.<br />

Il Cantone che rilascia la licenza di condurre ha<br />

la responsabilità di valutare l’idoneità alla<br />

guida delle persone disabili. Secondo la gravità<br />

della menomazione, il Cantone può ordinare<br />

una perizia presso un’istanza specializzata.<br />

Durante tale verifica saranno valutati la forza,<br />

l’agilità, la precisione dei movimenti e i tempi<br />

di reazione. Sulla base dei risultati saranno<br />

definite le condizioni necessarie per la guida<br />

sicura di un veicolo a motore. Eventualmente si<br />

dovranno eseguire modifiche tecniche al veicolo.<br />

Se si dovesse però constatare che non esistono<br />

più le premesse per una guida sicura, si<br />

dovranno trovare soluzioni alternative. Per<br />

molte persone la mobilità è un fattore fondamentale<br />

per vivere nella nostra società. Oltre ai<br />

limiti imposti dalla salute, il dover rinunciare<br />

all’automobile può essere molto duro. La<br />

macchina propria facilita la vita e rende indipendenti.A<br />

dipendenza della regione, organizzare<br />

un servizio di trasporto può essere un’ardua<br />

impresa e, d’altra parte, l’uso dei mezzi<br />

pubblici non è ancora diventata un’abitudine.<br />

Chi ha utilizzato per anni esclusivamente il proprio<br />

veicolo, deve dapprima imparare a leggere<br />

un orario, servirsi di un distributore di biglietti<br />

e questo proprio nel momento in cui deve<br />

imparare riorganizzare anche il resto della propria<br />

vita. In alcuni casi è possibile che familiari<br />

e amici gli offrano un passaggio, ma ciò può<br />

provocare un senso di disagio, perché significa<br />

un ulteriore stato di dipendenza.<br />

Spesso il livello della capacità di guida non è<br />

facile da valutare: in tali casi è auspicabile che<br />

il traumatizzato cranio-cerebrale si sottoponga<br />

di propria iniziativa a una verifica. Eventualmente<br />

si può ricorrere a un maestro di guida<br />

specializzato per disabili. Durante le lezioni si<br />

potranno, infatti, scoprire i punti deboli e correggerli<br />

con appropriate indicazioni e informazioni.<br />

Tutto questo contribuirà a migliorare la<br />

necessaria sicurezza al volante.<br />

Paula Gisler,<br />

consulente Helpline<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 15


Bücher<br />

Handfeste Tipps für Schlaganfallopfer<br />

Gleich zu Anfang stellt der selbst betroffene Autor klar, dass sein Buch<br />

weder krankengymnastische Hinweise noch Übungsprogramme enthält,<br />

und dass sich seine Ausführungen vorwiegend mit den Problemen bei<br />

rechtsseitigen Lähmungen befassen und andere nicht erschöpfend<br />

behandelt werden. Und dann folgt alles oder zumindest fast alles, was<br />

Schlaganfallopfer für das Alltagsleben wissen müssen. Medizinisches,<br />

Erklärungen zu den Therapien, der professionelle Umgang mit dem<br />

Rollstuhl, wie man, wenn es denn schon sein muss, am besten stürzt,<br />

ohne sich dabei die Hand zu brechen, was bei der Planung von Ferien<br />

am Meer zu berücksichtigen ist, wie man einhändig die Schuhe bindet,<br />

und und und.Alles ist vollkommen auf die Praxis bezogen und unmittelbar<br />

nachzuvollziehen. Mit feinem Humor und zügig geht der Autor von<br />

Thema zu Thema und sagt klar und deutlich, wie es geht: vom Ein- und<br />

Aussteigen in der U-Bahn über die Möglichkeiten zum Wintersport bis<br />

hin zur Tatsache, dass es offenbar einen Ganovenehrenkodex gibt, der<br />

Rollstuhlklau ächtet. Für Betroffene und Angehörige ist dieses Buch eine<br />

unverzichtbare Schatztruhe, voll von realistischen Tipps, mit seinen sieben<br />

Seiten Inhaltsverzeichnis ein ideales Nachschlagwerk und zudem<br />

erst noch amüsant zum Lesen.<br />

Johannes Steiner: Was nun? Tausend Fragen nach dem Schlaganfall.<br />

Herstellung: Libri Books on Demand.<br />

Fr. 20.30, ISBN 3-8311-0965-6.<br />

Wenn das Sprechen gestört ist<br />

«Sprechen ist für Menschen einzigartig. Kein anderes Wesen der Evolution<br />

ist zum Sprechen fähig. Wir sprechen unter anderem, um uns mit unserer<br />

Umwelt verständigen zu können, Informationen auszutauschen oder soziale<br />

Kontakte zu pflegen.Wir sprechen im Berufsleben, in unserer Familie, mit<br />

Freunden und anderen. Somit führt eine Sprechstörung oft zu schwerwiegenden<br />

Kommunikationsschwierigkeiten und psycho-sozialen Einschränkungen<br />

im Alltag der Betroffenen», schreibt die Autorin im Vorwort zu ihrem<br />

Ratgeber für Betroffene und Angehörige, die sich mit Sprechapraxie auseinandersetzen<br />

müssen. Diese Sprachstörung hat verschiedene Ursachen,<br />

kommt jedoch am häufigsten nach Schlaganfällen und Schädelhirntraumen<br />

vor: Die notwendigen Bewegungen zum Sprechen können nicht mehr richtig<br />

koordiniert werden. Die Betroffenen setzen falsche Laute ein, fügen welche<br />

hinzu oder lassen welche aus, dazu kommen oft starke Anstrengung<br />

und Suchbewegungen beim Sprechen. Nachdem sie «normales» Sprechen<br />

darstellt, erklärt die Autorin allgemein verständlich, was bei Sprechapraxie<br />

geschieht, verweist auf deren Folgen im alltäglichen Leben sowie die unterschiedlichen<br />

Begleiterscheinungen, die nach Hirnverletzungen zusätzlich<br />

auftreten können, und stellt verschiedene Therapiemethoden vor. Die<br />

Hinweise zu Kostengutsprachen und Kontaktadressen beziehen sich zwar<br />

auf Deutschland – doch ansonsten kennt Hirnverletzung keine nationalen<br />

Grenzen.<br />

Maria Geissler: Sprechapraxie, Ratgeber für Betroffene und Angehörige,<br />

Schulz-Kirchner-Verlag GmbH Idstein 2005, 58 Seiten, broschiert, illustriert,<br />

Fr. 13.65, ISBN 978-3-8248-0384-2


Hirnverletzung durch Unfall<br />

Wann muss ein Anwalt eingeschaltet werden?<br />

Geschieht ein Unfall, so denken die<br />

meisten Menschen zunächst nur<br />

daran, dass ihre Angehörigen medizinisch<br />

gut versorgt sind. So verständlich<br />

das auch ist – um zu verhindern,<br />

dass später unnötige Kosten und<br />

Probleme entstehen, sollte auch die<br />

rechtliche Seite beachtet werden.<br />

Thomas Geitlinger vom Coop-Rechtsschutz<br />

zeigt an folgendem Beispiel,<br />

wie das gemeint ist.<br />

Familie M. hat sich auf die Skiferien gefreut<br />

und geniesst eine Woche bei Postkartenwetter<br />

in den Bergen. Tochter Melanie besucht die<br />

Skischule; die Eltern haben dadurch Zeit für<br />

sich. Melanie hat Spass in der Gruppe und freut<br />

sich auf den Skiunterricht. In der Skischule<br />

muss sie einem rasant daher kommenden<br />

Carver ausweichen und stürzt deshalb über<br />

den Pistenrand hinaus. Unglücklicherweise<br />

schlägt sie mit dem Kopf auf einen Stein. Leider<br />

trägt sie keinen Helm und bleibt bewusstlos liegen.<br />

Die Skilehrerin alarmiert sofort den<br />

Pistenrettungsdienst und Melanie wird unverzüglich<br />

per Helikopter in das nächste Spital<br />

geflogen.<br />

Die Eltern sind zum Unfallzeitpunkt nicht am<br />

Ort des Geschehens. Sie erfahren erst später<br />

vom tragischen Ereignis und begeben sich<br />

sofort in das Spital. Die Untersuchungen haben<br />

ergeben, dass Melanie schwere Kopfverletzungen<br />

erlitten hat. Ihre Eltern sind sehr<br />

besorgt über den Gesundheitszustand ihrer<br />

Tochter. Wenigstens wissen sie Melanie in<br />

besten Händen. Über die finanziellen Auswirkungen<br />

des Unfalles und Melanies Zukunft<br />

machen sie sich noch keine Gedanken. Auch<br />

nicht darüber, dass am Unfallort eine amtliche<br />

Untersuchung hätte eingeleitet werden müssen.<br />

Viel später wird das volle Ausmass des Unfalles<br />

erkennbar: Melanie M. hat irreparable Hirnverletzungen<br />

erlitten. Sie wird ihr Leben lang pflegebedürftig<br />

bleiben und kaum die Chance<br />

haben, einen Beruf zu erlernen. Die Aussichten,<br />

dass sie später selbstständig wohnen kann,<br />

sind praktisch gleich null. Das wiederum<br />

bedeutet, dass für die Pflege von Melanie hohe<br />

Kosten entstehen werden. Wer kommt für die<br />

enormen Kosten auf? Wo ist Unterstützung<br />

anzufordern? Unser Sozialversicherungssystem<br />

ist komplex, und die richtigen Antworten kennt<br />

nur der Spezialist.<br />

18 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

Erst jetzt wendet sich Familie M. mit ihren<br />

Fragen an einen Anwalt. Dieser gibt ihnen<br />

Auskunft über die Übernahme der Heilungskosten,<br />

die Leistungen der Invaliden- und der<br />

Unfallversicherung. Ferner erörtert er die<br />

Haftpflichtfrage. Er erklärt ihnen, dass es jetzt –<br />

ein halbes Jahr nach dem Unfall – viel schwieriger<br />

ist, eine Haftung zu begründen. Die<br />

Situation am Unfallort hat sich in der<br />

Zwischenzeit verändert; es liegt kein Schnee<br />

mehr, und eine Piste ist weit und breit nicht<br />

mehr erkennbar. Zeugen sind längst abgereist<br />

oder können sich nicht mehr detailliert an den<br />

Unfall erinnern. Eine amtliche Untersuchung<br />

wurde nicht eingeleitet und somit weder Tatort<br />

noch Tatablauf gesichert. Es stellen sich daher<br />

erhebliche Beweisprobleme. Als Haftpflichtige<br />

kommen grundsätzlich verschiedene Parteien<br />

in Frage. Der Carver, der den Unfall letztlich verursacht<br />

hat, ist nicht mehr zu ermitteln. Der<br />

Anwalt fordert die Skischule und den<br />

Bergbahnbetreiber auf, ihre Haftpflichtversicherungen<br />

einzuschalten. Die Bergbahn weigert<br />

sich umgehend, ihre Versicherung zu informieren<br />

und lehnt jegliche Haftung ab.<br />

Die Einsicht, dass es bei einem gravierenden<br />

Unfall fast ebenso wichtig ist, einen Rechtsanwalt<br />

zu beauftragen wie die sofortige medizinische<br />

Betreuung sicherzustellen, kommt bei<br />

Familie M. zu spät. Der sofortige Beizug eines<br />

Anwaltes ist insbesondere dann angezeigt,<br />

wenn nicht von Amtes wegen eine Untersuchung<br />

eingeleitet wird. Auch wenn ein<br />

Gesundheitsschaden mit einer Arbeitsunfähigkeit<br />

von mehr als drei Monaten abzusehen<br />

ist, empfiehlt es sich, einen Anwalt zu konsultieren.<br />

Es lohnt sich, einen auf Haftpflichtrecht<br />

spezialisierten Geschädigten-Anwalt zu<br />

wählen, welcher die bestmöglichen Erfolgsaussichten<br />

garantiert, wenn Schadenersatzansprüche<br />

und Versicherungsleistungen geltend<br />

gemacht werden müssen. Er leitet unverzüglich<br />

die erforderlichen Schritte ein und wahrt die<br />

Rechtsansprüche.<br />

Scheuen Sie die Kosten einer guten Rechtsvertretung<br />

nicht: In der Regel machen Anwälte<br />

ihr Honorar bei der gegnerischen Haftpflichtversicherung<br />

geltend. Und gar keine Angst vor<br />

dem Kostenrisiko brauchen Sie zu haben, wenn<br />

Sie für solche Fälle eine Rechtsschutz-Versicherung<br />

abgeschlossen haben.


Traumatisme cérébral suite à un accident<br />

Quand dois-je m’adresser à un avocat?<br />

Lorsqu’un accident se produit, la plupart<br />

des gens ne pensent qu’à une<br />

seule chose: veiller à ce que leurs proches<br />

soient bien pris en charge médicalement.<br />

Si cela est parfaitement<br />

compréhensible, il ne faut cependant<br />

pas négliger l’aspect juridique de l’accident<br />

– cela permettra d’éviter des<br />

frais inutiles et des problèmes ultérieurs.<br />

Thomas Geitlinger, attaché au<br />

service juridique de la Coop, le démontre<br />

à travers un exemple typique.<br />

La famille M. s’est longuement réjouie de ses<br />

vacances de ski et passe une semaine magnifique<br />

à la montagne. La petite Mélanie prend<br />

des leçons de ski, ses parents ont ainsi plus de<br />

temps libre. Mélanie s’amuse avec son groupe<br />

et se réjouit des cours. Durant ses leçons,<br />

devant éviter un carver (skieur acrobatique) qui<br />

s’approche à grande vitesse, elle dépasse le<br />

bord de la piste. Elle chute, et sa tête heurte un<br />

rocher. Ne portant pas de casque, elle tombe<br />

inconsciente. La monitrice alerte aussitôt les<br />

services de secours, et Mélanie est transportée<br />

par hélicoptère à l’hôpital le plus proche.<br />

Les parents n’étaient pas présents sur le lieu de<br />

l’accident. Lorsqu’ils sont informés, ils se rendent<br />

immédiatement à l’hôpital. Les examens<br />

montrent que Mélanie a subi un traumatisme<br />

crânien important. Les parents s’inquiètent de<br />

l’état de santé de leur fille, mais sont heureux<br />

de la savoir entre de bonnes mains. Ils ne<br />

songent pas pour le moment aux conséquences<br />

financières de l’accident et à l’ave-<br />

nir de Mélanie. Ils ignorent aussi qu’une<br />

enquête officielle aurait dû être menée sur le<br />

lieu de l’accident.<br />

Par la suite, l’ampleur de l’accident devient évidente.<br />

Mélanie M. a subi des lésions cérébrales<br />

irréversibles. Elle aura besoin de soins pour le<br />

restant de ses jours, et il y a peu de chances<br />

qu’elle puisse apprendre un métier et mener<br />

une vie indépendante. Cela signifie que les<br />

soins nécessaires entraîneront des coûts énormes.<br />

Qui assumera ces frais? À qui faut-il<br />

demander du soutien? Notre système d’assurances<br />

sociales est complexe, et seul un expert<br />

connaît les bonnes réponses.<br />

Ce n’est que maintenant que la famille M. se<br />

tourne vers un avocat. Celui-ci leur donne des<br />

informations sur la participation aux frais médicaux,<br />

sur les prestations de l’assurance accidents<br />

et de l’assurance invalidité. Il soulève<br />

également la question de la responsabilité civile.<br />

Il leur explique qu’à présent – six mois après<br />

l’accident – il sera beaucoup plus difficile d’établir<br />

la responsabilité civile. La situation sur le<br />

lieu de l’accident a changé; il n’y a plus de<br />

neige, et la piste est impossible à distinguer. Les<br />

témoins qu’on parvient à retrouver ne se souviennent<br />

plus en détail de l’accident. Une<br />

enquête officielle n’a pas été effectuée, le lieu<br />

exact et le déroulement de l’accident n’ont pas<br />

été consignés. Cela posera d’importants problèmes<br />

au niveau des preuves. Différentes parties<br />

sont susceptibles d’assumer la responsabilité.<br />

Le carver qui a provoqué l’accident n’a pas<br />

été identifié. L’avocat invite l’école de ski et<br />

l’exploitant du circuit alpin à faire appel à leur<br />

assurance RC. L’exploitant refuse d’informer<br />

son assurance et nie toute responsabilité.<br />

C’est avec beaucoup de retard que la famille<br />

M. réalise qu’en cas d’accident grave, l’engagement<br />

d’un avocat est presque aussi important<br />

que le suivi médical. L’implication d’un<br />

avocat est d’autant plus nécessaire si aucune<br />

enquête officielle n’est effectuée. Dès que<br />

l’atteinte à la santé entraîne une incapacité de<br />

travail de plus de trois mois, la consultation<br />

d’un avocat est recommandée. Il vaut la peine<br />

de choisir un avocat spécialisé dans le domaine<br />

de la responsabilité civile, car il saura faire<br />

valoir le droit aux dédommagements et aux<br />

prestations d’assurances avec les meilleures<br />

perspectives de succès. Il procèdera immédiatement<br />

aux démarches nécessaires et veillera<br />

aux droits de ses clients.<br />

Ne craignez pas les frais qu’entraîne une bonne<br />

assistance juridique: en principe, les honoraires<br />

de l’avocat seront pris en charge par l’assurance<br />

RC de la partie adverse. Et si vous avez<br />

conclu une assurance protection juridique,vous<br />

n’aurez aucun souci à vous faire.<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 19


Lesione cerebrale a causa di un incidente<br />

Quando è necessario rivolgersi ad un avvocato?<br />

Al momento di un infortunio, la maggior<br />

parte della gente si preoccupa<br />

che i familiari siano curati il meglio<br />

possibile dal punto di vista sanitario.<br />

Ciò è comprensibile, ma per evitare<br />

più tardi costi e problemi inutili, si<br />

dovrebbe anche affrontare la questione<br />

legale. Thomas Geitlinger,<br />

della protezione giuridica Coop, ce lo<br />

spiega con l’esempio che segue.<br />

La famiglia M. non vedeva l’ora di andare una<br />

settimana in montagna a sciare ed ora si gode<br />

la bella neve e il sole splendente. La figlia<br />

Melanie frequenta la scuola di sci, ciò che permette<br />

ai genitori di avere più libertà. Melanie si<br />

diverte con gli altri del gruppo e vuole imparare<br />

a sciare bene. Sta seguendo la lezione quando<br />

improvvisamente uno sciatore sta per piombare<br />

su di lei e Melanie per evitarlo è costretta a<br />

uscire fuori pista. Malauguratamente Melanie<br />

picchia la testa contro un sasso. Purtroppo non<br />

porta il casco e rimane priva di sensi. La maestra<br />

di sci chiama subito il servizio dei soccorritori<br />

che trasportano immediatamente Melanie<br />

con l’elicottero all’ospedale più vicino.<br />

Al momento dell’infortunio, i genitori non<br />

c’erano. Quando più tardi li informano dell’accaduto,<br />

corrono all’ospedale col cuore in gola.<br />

Le analisi indicano che Melanie ha subito gravi<br />

lesioni alla testa. I genitori sono molto preoccupati<br />

per la figlia, confidano però che è in<br />

buone mani. Non si fanno ancora problemi per<br />

le conseguenze finanziarie dell’infortunio o per<br />

il futuro di Melanie. Inoltre, non è venuto loro<br />

20 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

in mente che sul luogo dell’incidente si sarebbe<br />

dovuto avviare un’inchiesta ufficiale.<br />

Solo dopo lungo tempo diventa evidente la tragica<br />

ampiezza dell’incidente: Melanie M. ha<br />

subito danni cerebrali irreversibili.Avrà bisogno<br />

di cure per tutta la vita e difficilmente potrà<br />

imparare un mestiere. Le possibilità che possa<br />

un giorno andare a vivere da sola sono praticamente<br />

nulle. Questo significa che i costi delle<br />

cure sanitarie di Melanie saliranno alle stelle.<br />

Chi pagherà? Da chi sarà possibile ricevere un<br />

aiuto? Il nostro sistema d’assicurazioni sociali è<br />

complicato e le risposte a tutte queste domande<br />

le conosce solo un legale specializzato nel<br />

ramo.<br />

Finalmente i genitori di Melanie si rivolgono a<br />

un avvocato. Quest’ultimo li informa sulla<br />

presa a carico dei costi sanitari, sulle prestazioni<br />

dell’assicurazione invalidità e dell’assicurazione<br />

infortuni. Poi passa a chiarire la questione<br />

della responsabilità civile. Spiega loro che<br />

ora – a sei mesi dall’infortunio - è molto più difficile<br />

definire le responsabilità. Lo scenario sul<br />

luogo dell’incidente è nel frattempo cambiato,<br />

non c’è più neve e, ovviamente, della pista di<br />

sci non c’è più traccia. I testimoni se ne sono<br />

tornati a casa da tempo o non si ricordano<br />

certo i dettagli dell’infortunio. Non era stata<br />

avviata alcuna inchiesta ufficiale e quindi non<br />

erano stati documentati né il luogo dell’infortunio<br />

né l’accaduto. Ci sono perciò grosse difficoltà<br />

per documentare l’accaduto. Varie parti<br />

entrano in linea di conto come possibili responsabili.<br />

Lo sciatore, che aveva causato l’infortunio,<br />

non può più essere reperito.<br />

L’avvocato invita la scuola di sci e il gestore<br />

degli impianti sciistici a far intervenire le loro<br />

assicurazioni di responsabilità civile. Il gestore<br />

degli impianti rifiuta categoricamente di<br />

avvisare la propria assicurazione e nega ogni<br />

responsabilità.<br />

La famiglia M. si accorge troppo tardi che, in<br />

caso d’infortunio grave, il ricorso a un avvocato<br />

è altrettanto importante quanto l’immediatezza<br />

delle cure mediche. L’intervento tempestivo<br />

di un avvocato è indicato in modo particolare<br />

nei casi in cui non viene avviata un’inchiesta<br />

ufficiale. Inoltre è raccomandabile interpellare<br />

un avvocato anche quando si prevede<br />

che il danno alla salute procurerà un’incapacità<br />

lavorativa superiore ai tre mesi. Conviene rivolgersi<br />

ad un legale specializzato in questioni di<br />

responsabilità civile, che conosce le problematiche<br />

e cura gli interessi della parte lesa. Egli<br />

garantirà le migliori possibilità di successo<br />

quando si dovrà avanzare richieste di risarcimento<br />

e prestazioni assicurative. L’avvocato<br />

farà immediatamente i passi necessari per far<br />

valere i vostri diritti.<br />

Non temete i costi per un buon avvocato: di<br />

norma gli avvocati inviano il loro onorario<br />

all’assicurazione di responsabilità civile della<br />

parte avversa. Se poi aveste stipulato una<br />

polizza d’assicurazione di protezione giuridica,<br />

non dovrete assolutamente preoccuparvi dei<br />

costi.


Männer sind anders – auch hirnverletzte<br />

Am REHAB Basel wurde kürzlich die<br />

erste Gruppentherapie für hirnverletzte<br />

Männer abgeschlossen. Weil<br />

dieses Pilotprojekt von Teilnehmern<br />

und Therapeuten positiv bewertet<br />

wird, soll bald eine neue Gruppe<br />

gebildet werden.<br />

«Männer sind anders, Frauen auch» und ähnliche<br />

Sprüche haben Hochkonjunktur. Auch<br />

wenn sie manchmal sehr klischéehaft sind, so<br />

haben sie doch einen wahren Hintergrund.<br />

Längst hat man sich von der Idee verabschiedet,<br />

dass Männer und Frauen vollkommen<br />

gleich sind und nur durch Erziehung und<br />

Gesellschaft in unterschiedliche Rollen<br />

gezwängt werden. Und weil Männer anders<br />

sind und sich vor allem anders verhalten,<br />

wenn sie sich in Gesellschaft von Frauen befinden,<br />

hat man am Rehab in Basel ein<br />

Pilotprojekt mit einer therapeutischen Gruppe<br />

für hirnverletzte Männer durchgeführt. Schon<br />

bald soll es eine neue Gruppe geben.<br />

Die «Männergruppe Kolumbus» wurde geleitet<br />

vom Basler Männertherapeuten Peter<br />

Oertle und dem Leiter des Psychologischen<br />

Dienstes des REHAB Zentrum Basel, Dr. Jean-<br />

Marc Berger. Doch ursprünglich war es die<br />

damalige Leiterin der Académie FRAGILE<br />

<strong>Suisse</strong> und heutige Geschäftsleiterin Elisabeth<br />

Fischbacher Schrobiltgen, die die Gründung<br />

einer solchen Gruppe anregte. Ihr war in verschiedenen<br />

Kursen und Gesprächen klar<br />

geworden, dass viele Männer nach einer<br />

Hirnverletzung mit sexuellen Problemen zu<br />

kämpfen haben, und dass es bisher keinen Ort<br />

gab, um über diese Probleme zu sprechen. Sie<br />

suchte also passende männliche Therapeuten,<br />

die allenfalls Interesse hätten, eine<br />

Männergruppe zu leiten. So stiess sie auf Peter<br />

Oertle, der über langjährige Erfahrung mit<br />

geschlechtsspezifischen Therapiegruppen verfügt.<br />

Bei einem ersten Treffen wurde allerdings<br />

deutlich, dass es noch eine Fachperson zum<br />

Thema Hirnverletzung brauchte. So wurde<br />

Jean-Marc Berger hinzugezogen, und die<br />

Sache nahm langsam Formen an.<br />

Am 7. Mai 2004 fand unter dem Dach des<br />

Académie-Kursprogramms die<br />

«Projektwerkstatt für Männer mit und ohne<br />

Hirnverletzung. Leisten. Hirnverletzung. Seinen<br />

Mann stehen» mit vier Teilnehmern statt.<br />

Dieser Kurstag lief nicht ganz so, wie es sich<br />

die Therapeuten vorgestellt hatten, aber sie<br />

zogen wertvolle Erkenntnisse daraus. Die<br />

Männer, die gekommen waren, hatten ihre<br />

Hirnverletzung bereits sehr gut verarbeitet und<br />

gaben zu verstehen, dass sie eher gekommen<br />

waren, um anderen zu helfen, als um Hilfe zu<br />

erhalten. Das Thema Sexualität wurde<br />

umschifft, schien gar kein Problem zu sein.<br />

Immerhin fühlten sich alle Teil-nehmer verstanden<br />

und zogen eine positive Bilanz dieses<br />

ersten Treffens.<br />

Die beiden Therapeuten schlossen aus diesem<br />

ersten Versuch, dass ihr Konzept sich eher eignen<br />

würde für eine Gruppe mit Männern,<br />

deren auslösendes Ereignis für die<br />

Hirnverletzung noch nicht so lange her ist. Sie<br />

stellten sich eine therapeutische Gruppe vor,<br />

die gleich nach oder am besten schon<br />

während der Rehabilitationsphase ansetzte.<br />

Der zweite Versuch fand deshalb am REHAB-<br />

Basel statt, das sich auch an der Finanzierung<br />

beteiligte.<br />

In insgesamt 12 Sitzungen durchlief eine<br />

Gruppe von anfangs sechs und später noch<br />

fünf Männern sieben therapeutische Schritte<br />

zu einer besseren Krankheitsbewältigung.<br />

Beide Therapeuten sind überzeugt davon, mit<br />

dieser geschlechtsspezifischen Therapie auf<br />

dem richtigen Weg zu sein: «Männer haben<br />

mehr Mühe als Frauen, über Gefühle zu reden.<br />

Sie sind das nicht gewohnt. Für Männer ist das<br />

Thema Leistung viel wichtiger als für Frauen,<br />

und gerade bei einer Hirnverletzung geht es<br />

oft um Leistung, die nicht mehr erbracht werden<br />

kann. Und schliesslich verhalten sich<br />

Männer ganz anders, wenn sie unter Männern<br />

sind. Sobald Frauen dabei sind, kommen<br />

Konkurrenzgefühle auf und man will so wenig<br />

Schwächen wie möglich zeigen», erklären<br />

Oertle und Berger den Hintergrund für eine<br />

reine Männergruppe.<br />

Es sei gut gelungen, den Männern das Gefühl<br />

zu geben, sie könnten sich öffnen, es<br />

geschähe ihnen nichts, wenn sie Schwächen<br />

zeigen und es lohne sich sogar. Obwohl die<br />

Teilnehmer es im vorhinein als seltsam empfanden,<br />

an einer geschlechtsspezifischen<br />

Gruppe teilzunehmen, wurde das im Nachhinein<br />

begrüsst. «Alle Teilnehmer haben im<br />

Verlauf der Therapie etwas Neues in ihrem<br />

Leben angefangen», sagt Peter Oertle, «und<br />

das bewerte ich sehr positiv.»<br />

Peter Oertle hält auch die Koleitung durch ihn<br />

und Jean-Marc Berger für wichtig: «Wir haben<br />

den Männern eine Art Modellbeziehung von<br />

Mann zu Mann gezeigt.Wir hatten die Rollenverteilung<br />

zwischen uns wenig geplant, so<br />

dass die Zusammenarbeit zwischen uns und<br />

auch die Unterschiede transparent wurden.»<br />

Bald schon soll eine neue Therapiegruppe am<br />

REHAB Basel begonnen werden. Der Start der<br />

Gruppe und die Rekrutierung der Teilnehmer<br />

wird allerdings verändert werden. Die Gruppe<br />

soll während der ersten zwei bis drei<br />

Sitzungen offen für neue Teilnehmer sein, und<br />

erst, wenn eine Mindestzahl beisammen ist,<br />

und sich eine gewsse Vertrauensbasis gebildet<br />

hat, wird sie geschlossen und wie bisher über<br />

12 Sitzungen geführt.<br />

Männer mit einer Hirnverletzung, die sich für<br />

die Teilnahme an einer solchen Gruppe interessieren,<br />

können sich im REHAB-Basel bei<br />

Jean-Marc Berger,Tel. 061 325 07 34 oder bei<br />

Peter Oertle,Tel. 061 313 68 46 melden. Unter<br />

www.maenner-art.ch kann man sich über den<br />

therapeutischen Ansatz und die bisherigen<br />

Erfahrungen und Arbeiten von Peter Oertle<br />

informieren.<br />

Text: Anja Marti-Jilg<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 21


Vital Stefanini, Veloabenteurer:<br />

«Das menschliche Gehirn ist eine black box»<br />

Vital Stefanini, das ist der hirnverletzte<br />

Mann, der mit dem Velo von<br />

Zürich nach Thailand fuhr – 14'000<br />

Kilometer. Eine unglaubliche Leistung.<br />

Er tat dies mit dem Ziel, aller<br />

Welt zu zeigen, wozu ein Mensch mit<br />

einer Hirnverletzung fähig ist und um<br />

auf FRAGILE <strong>Suisse</strong> und die Problematik<br />

eines Lebens mit Hirnverletzung<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Es ist nicht ganz einfach, mit Vital Stefanini ein<br />

Interview zu führen. Staunend hatten wir die<br />

lange Reise per Velo von Zürich aus mitverfolgt.<br />

Die allermeisten gesunden Menschen<br />

können sich nicht vorstellen, so etwas zu<br />

wagen. Manche andere hirnverletzten Menschen<br />

sorgten sich: «Was vermittelt dieser<br />

Mann für einen komisches Bild einer Hirnverletzung?<br />

Für die meisten von uns ist der Alltag<br />

Abenteuer genug. Wir brauchen keine zusätzlichen<br />

Herausforderungen!»<br />

Doch bei unserem ersten Gespräch zeigte sich<br />

wieder einmal, mit welch unberechenbaren<br />

Phänomen wir es bei einer Hirnverletzung zu<br />

tun haben. Vital Stefanini hatte zwar ein<br />

unglaubliches Abenteuer bestanden, übrigens<br />

nicht zum ersten Mal, konnte aber nicht davon<br />

erzählen. Er schweifte ab, kam von einer Geschichte<br />

zur nächsten und wechselte in seiner<br />

Erinnerung zwischen früher und heute, zwischen<br />

Australien, Polen und Thailand. Ich erfuhr<br />

viel über ihn als Person, über die Gedanken,<br />

die er sich über die Welt und seine eigene<br />

Geschichte macht -– aber wenig über sein<br />

Veloabenteuer.<br />

Einige Tage später telefonierten wir wieder. Er<br />

war zerknirscht, weil es so gelaufen war - und<br />

lieferte die Antworten auf die Fragen schriftlich<br />

nach. Hier sind sie, leicht gekürzt.<br />

Haben Sie Ihre Reise unbeschadet<br />

überstanden?<br />

Ja, nur auf der grossen Zehe wuchs durch den<br />

Druck auf den rechten Fuss ein zweiter Nagel<br />

unter dem alten abgestorbenen, und der vorstehende<br />

Zeh wurde etwas gekrümmt.<br />

Hatten Sie nie Angst, oder gab es<br />

Momente, in denen Sie sich fürchteten?<br />

Ich hatte immer den «Klimagau» im Rücken.<br />

Würde ich früh genug in den Süden gelangen,<br />

bevor der sibirische Winter mich einholte? In<br />

Russland wurde ich grundlos von einem<br />

Lastwagen zur Seite gedrängt, obwohl der<br />

Verkehr zu dem Manöver keinen Anlass gege-<br />

22 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

ben hatte. In der mongolischen Wüste war<br />

dann plötzlich die Asphaltstrasse zu Ende. Auf<br />

dem Land sprach niemand Englisch, und ich<br />

hatte wegen dem ungültig werdenden<br />

Chinavisum keine Zeit mehr für Experimente.<br />

Wie haben Sie sich auf die grossen<br />

körperlichen Anstrengungen vorbereitet?<br />

Gar nicht. Ich habe nur etwas Eiweisspulver<br />

für den Muskelaufbau und Magnesiumtabletten<br />

gegen Muskelkrämpfe mitgeführt.<br />

Was war mühsam, negativ an der<br />

Reise?<br />

Es war in meinem Gepäck, wie eigentlich auch<br />

in meinem Leben, absolute Struktur gefordert,<br />

die sich nach dem Gewicht richtete: Gegenstände,<br />

die hilfreich und auch vernünftig gewesen<br />

wären, musste ich weglassen. So<br />

tauschte ich zum Beispiel die Wasserpumpe,<br />

welche mit ihrem Filter Viren und Wurmeier<br />

fernhält, gegen Micropursilbertabletten aus.<br />

Ausserdem musste ich für Notfälle und aus<br />

Zeitgründen wissen, wo und in welcher<br />

Schicht des Gepäcks sich die Gegenstände<br />

befanden. Die Dinge mussten also nach der<br />

Gebrauchshäufigkeit gepackt werden, damit<br />

die unnötige Graberei vermieden wird.<br />

Gestresst haben mich auch die Stahldrähtchen<br />

der geplatzten Lastwagenpneus, die sogar<br />

meine Spezialreifen und Spezialschläuche<br />

durchdrangen. Im Westen übliche Ersatzteile<br />

musste ich nach Ulan Ude in Russland vorausschicken.<br />

Fahrradspezialisten mit entsprechen-<br />

den Ersatzteilen und dazugehörigem Know<br />

How für westliche Fahrräder sind in Sibirien<br />

und China Mangelware.<br />

Positiv war dagegen, dass ich sehr Glück hatte<br />

mit dem Wetter. Es hat nur an zwei Tagen<br />

geregnet in den fünfeinhalb Monaten. Ausserdem<br />

schön war die unglaubliche Hilfsbereitschaft<br />

der Menschen. Ich wurde mehrmals<br />

nur aufgrund einer Nachfrage kostenlos<br />

zum Übernachten eingeladen. Auch in China<br />

halfen die Leute gerne. Ich war übrigens froh<br />

um die Postcard. Ich bekam überall einheimisches<br />

Geld zu einem vernünftigen Wechselkurs.<br />

Apropos Geld: Ist es das, was im Westen<br />

zum Wohlstandspanzer, zur Herzlosigkeit, zum<br />

Vollkornkapitalismus führt?<br />

Welches waren Ihre schönsten Momente?<br />

Der schönste Moment war für mich, als ich<br />

einer Frau in Kiew in der absoluten Not, welche<br />

die Menschen ringsherum nicht wahrnehmen,<br />

mit einer Dollarspende helfen konnte.<br />

Doch auch die überwältigende Landschaft vor<br />

allem in China in den Bergen bleibt mir unvergesslich,<br />

auch wenn ich oft den halben Tag<br />

berauf fahren musste, bevor ich sie geniessen<br />

konnte.<br />

Wie erklären Sie es sich, dass Sie trotz<br />

Ihrer Hirnverletzung zu einer solch<br />

beeindruckenden Leistung in der<br />

Lage sind?<br />

Die Ärzte prognostizierten mir ihr pessimistisches<br />

«Game over». Das gab mir Kraft. Das<br />

Gehirn ist auch heute noch eine «black box».<br />

Die Nervenzentren liegen bei verschiedenen<br />

Menschen an verschiedenen Orten. Ausserdem:<br />

Ich hatte enormes Glück und bereits<br />

viel Erfahrung durch meine früheren zahlreichen<br />

Osteuropa-Reisen und meine Australienumrundung<br />

per Velo.<br />

Welche Probleme haben Sie seit Ihrer<br />

Hirnverletzung? Was geht nicht mehr<br />

oder ist schwieriger geworden?<br />

Ich habe den Geruchssinn verloren. Bestimmte<br />

Eigenschaften, wie zum Beispiel, dass ich<br />

gerne vom Hundertsten ins Tausendste gelange<br />

oder meine Sprunghaftigkeit in Gesprächen<br />

habe ich weniger unter Kontrolle. Dafür<br />

habe ich mehr Vertrauen in die Menschen<br />

gewonnen und wurde erstaunlich wenig<br />

durch die zu grosse Offenheit ausgenutzt oder<br />

enttäuscht, so dass ich nicht ohne diesen<br />

Unfall sein möchte.<br />

Textbearbeitung: Anja Marti-Jilg


10 Jahre ZBA:<br />

Hilfe bei der Rückkehr in den Beruf<br />

Das ZBA in Luzern feiert dieses Jahr<br />

sein 10jähriges Bestehen. 470 Personen<br />

im erwerbsfähigen Alter weilten<br />

in den vergangenen Jahren zur<br />

beruflichen Abklärung im Tageszentrum:<br />

vom Jugendlichen nach abgeschlossener<br />

Schulpflicht und noch<br />

offener Berufsplanung bis zur fast<br />

60jährigen, erfahrenen Berufsfrau.<br />

Das ZBA (Zentrum für berufliche Abklärung für<br />

Menschen mit einer Hirnverletzung) wurde<br />

1996 als spezialisierte Einrichtung für die<br />

berufliche Abklärung und Rehabilitation von<br />

hirnverletzten Menschen eröffnet. In den<br />

Jahren zuvor war am Kantonsspital Luzern das<br />

Zentrum für Neurorehabilitation (REHAB) aufgebaut<br />

worden. Aus den dort gewonnenen<br />

Erfahrungen zeigte sich bald, dass nach der<br />

stationären Rehabilitation wesentliche Versorgungslücken<br />

bestanden, wenn es darum ging,<br />

Patienten und Patientinnen nach ihrer weitgehenden<br />

Genesung wieder ins Berufsleben zu<br />

integrieren. In enger Zusammenarbeit der<br />

REHAB und der IV-Regionalstelle für berufliche<br />

Eingliederung in Luzern wurde in einjähriger<br />

Arbeit das Konzept für eine Tagesstätte zur<br />

beruflichen Eingliederung für Menschen mit<br />

einer Hirnverletzung erstellt. Das Konzept war<br />

sehr umfassend, nur ein Teil davon konnte in<br />

Folge der wirtschaftlichen Krise in den ersten<br />

1990er-Jahre verwirklicht werden: das ZBA.<br />

Die Örtlichkeiten dafür wurden auf dem Areal<br />

des Kantonsspitals, im Haus Hirschpark,<br />

bereitgestellt.<br />

Die Nähe zum Spital und somit zu den<br />

Fachleuten der REHAB ist bis heute ein grosser<br />

Vorteil geblieben. Fachärztliche Beratung,<br />

Unterstützung durch die Neuropsychologie,<br />

Sprach- und Physiotherapie, auch arbeitsergonomische<br />

Optimierung des Arbeitsplatzes<br />

durch die Ergotherapie sind wertvolle Hilfen,<br />

wenn es um die bestmögliche Klärung und<br />

Förderung der beruflichen Chancen der<br />

Personen geht, die zur Abklärung kommen. In<br />

den Abteilungen Holz/Werken und Gestalten,<br />

Metallbearbeitung/Gravieren, Elektrotechnik/<br />

Montage, wie im Büro-/EDV-Bereich und dem<br />

Technischen Zeichnen/CAD werden je nach<br />

Berufshintergrund oder Interessen, über mehrere<br />

Wochen Neigungen und Fähigkeiten erhoben,<br />

trainiert und gefestigt. Das ZBA steht<br />

allen offen, auch wenn sie nicht aus einem der<br />

genannten Berufsfelder stammen – die<br />

Abklärungen sind individuell und personenzentriert<br />

geprägt.<br />

Für viele von einer Hirnverletzung betroffene<br />

Personen sind die Erfahrungen im ZBA die<br />

ersten, die sie nach einem Unfall- oder<br />

Krankheitsereignis in beruflicher Hinsicht<br />

machen. Sie erleben ihre veränderte Belastbarkeit,<br />

lernen mit körperlichen Beeinträchtigungen<br />

umzugehen, vorhandene Ressourcen<br />

aufzubauen und neue zu entdecken. Einige<br />

machen wieder erste Schritte in der freien<br />

Wirtschaft, wenn sie in ein- oder zweiwöchigen<br />

externen Arbeitsversuchen und Praktika<br />

beim ehemaligen Arbeitgeber oder in neuen<br />

Berufsfeldern mitarbeiten. In intensiver Zusammenarbeit<br />

der BerufsabklärerInnen, der<br />

Berufsberatung und den zuständigen IV-<br />

Stellen oder anderen Versicherungen werden<br />

gemeinsam mit den Betroffenen Wege für den<br />

Wiedereinstieg in die Berufswelt, und somit<br />

auch in das soziale Gefüge, gesucht und umgesetzt.<br />

In den 10 Jahren seit der Gründung hat sich<br />

das ZBA zu einem wichtigen Teil der weiter<br />

führenden Neurorehabilitation im Raum<br />

Zentralschweiz entwickelt. Es hat sich inzwischen<br />

gesamtschweizerisch einen Namen als<br />

Fachstelle erarbeitet und bietet breite<br />

Möglichkeiten zur Klärung und Eingliederung<br />

von Betroffenen ins Leben nach der Hirnverletzung.<br />

Renata Brem, ZBA<br />

Das 10jährige Bestehen des ZBA wird gefeiert.<br />

Alle Interessierten sind dazu eingeladen<br />

Samstag, 6. Mai <strong>2006</strong><br />

Tag der Offenen Tür<br />

Von 10.00 bis 16.00<br />

● Führungen durchs ZBA<br />

● Begegnungsraum mit Bistro<br />

● Bilderausstellung mit Werken<br />

hirnverletzter Künstler<br />

● Infostand FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Überregionales Treffen<br />

und Austausch für jüngere Hirnverletzte<br />

Erstes Treffen und Kennenlernen<br />

am Samstag, 6. Mai <strong>2006</strong><br />

um 14.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr<br />

im Pfarreizentrum «Zum Barfüesser», Winkelriedstrasse 5, 6003 Luzern<br />

Gemeinsamer Besuch ZBA (siehe Kasten gleiche Seite) um 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Haupteingang ZBA, Haus Hirschpark<br />

Wer Lust hat: Gemeinsames Mittagessen im Kafi Hug, Karlistrasse, um 12.00<br />

Uhr (auf eigene Rechnung)<br />

Kontaktpersonen:<br />

Für die Region Zürich für die Region Zentralschweiz<br />

Nadine Tresch Barbara Klöti Beat Bucher<br />

076 578 39 51 079 675 31 58 079 466 97 42<br />

regionzuerich@fragile.ch zentralschweiz@fragile.ch<br />

Tel.: 044 262 61 13 Tel.: 041 260 78 61<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 23


FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Aus den Regionalen Vereinigungen<br />

Basel: Selbsthilfegruppe stellte Bilder aus<br />

Acht Mitglieder der Selbsthilfegruppe Basel<br />

zeigten im November an einer Bilderausstellung<br />

ihre farbigen Werke im Quartiertreffpunkt<br />

Hirzbrunnen. Die Ausstellung wurde möglich<br />

dank der finanziellen Unterstützung durch die<br />

Kiwanis und die BGG (Basler Guggemusig<br />

Gemeinschaft). Viele der Bilder waren unter<br />

der fachlichen Leitung von Isaak Eshkol,<br />

Liestal, entstanden. Sie strahlen Wärme und<br />

Können aus. An der Vernissage sprach Blanca<br />

Ostschweiz: Danke, Sylvia Mühlebach!<br />

Im Januar wurde Sylvia Mühlebach, die<br />

Moderatorin der Selbsthilfegrupe für Angehörige<br />

in Schaffhausen, bei einem Treffen im<br />

Lindli-Huus verabschiedet. Fünf Jahre lang<br />

hatte sie, wie sie bei ihrem Abschied betonte,<br />

mit grosser Freude die Gruppe betreut, doch<br />

jetzt sei die zeitliche Belastung zu gross<br />

geworden. Ihre Mutter ist schwer krank und<br />

braucht die Tochter. Zum Abschied gab es<br />

herzliche Worte des Dankes in beide<br />

Richtungen «Ihr habt mir alle sehr viel gegeben,<br />

und ich werde euch nie vergessen», versprach<br />

sie. Sie werde auch in Zukunft ab und<br />

zu einmal hereinschauen. Als Abschiedsgeschenk<br />

erhielt sie von Katharina Vollenwei-<br />

Zürich: 1%-Petition überreicht<br />

Am Montag, 12. Dezember 2005 reichte die<br />

ehemalige Miss Schweiz, Tanja Gutmann im<br />

Namen von FRAGILE Zürich die 1%-Petition<br />

beim Zürcher Kantonsrat ein. Tanja Gutmann<br />

engagiert sich für die Anliegen der hirnverletzten<br />

Menschen, weil sie selber unter einem<br />

Hirntumor gelitten hatte.<br />

Im Frühjahr und Sommer 2005 haben<br />

Mitglieder von FRAGILE Zürich, Betroffene, Angehörige<br />

und weitere Mitglieder, am Paradeplatz<br />

und am Hirschenplatz in Zürich Unterschriften<br />

für die 1%-Petition gesammelt. Mit<br />

dieser Petition werden die kantonale Verwaltung<br />

sowie grössere Gemeinden im Kanton Zürich<br />

darum gebeten, ein Prozent ihrer Arbeitsplätze<br />

für hirnverletzte Menschen zur Verfügung zu<br />

stellen. Diese Petition ist als erster Schritt<br />

gedacht, um hirnverletzte Menschen wieder in<br />

den Arbeitsprozess zu integrieren. Ziel wäre es,<br />

dass alle Arbeitgeber, insbesondere die grossen<br />

24 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

Firmen, Arbeitsplätze für behinderte Menschen<br />

und damit auch für hirnverletzte Menschen zur<br />

Verfügung stellen sollen.Viele unserer Mitglieder<br />

können zwar nicht mehr voll erwerbstätig sein,<br />

aber in einem teilzeitlichen Umfang wäre es<br />

ihnen durchaus zuzumuten, der Erwerbsarbeit<br />

nachzugehen. Dies wäre auch der Wunsch der<br />

Betroffenen, welche sowohl aus finanziellen wie<br />

auch aus sozialen Gründen wieder in den<br />

Arbeitsprozess integriert werden möchten.<br />

Mit der 5. IV-Revision wird der schon immer<br />

bestehende Grundsatz «Eingliederung vor<br />

Bolinger, Präsidentin Basler Vereinigung von<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong>, und Ueli Schaub umrahmte<br />

mit seiner Gitarre und seiner wohl tönenden<br />

Stimme den Anlass. Es ergaben sich gute<br />

Kontakte mit den zahlreichen Besucherinnen<br />

und Besuchern, die sicher weitergeführt werden.<br />

An der Ausstellung waren die Bilder der<br />

folgenden Personen zu sehen: Jürg Eggenschwiler,<br />

Isaak Eshkol, Sylvia Graber, Annemarie<br />

Gyr, Esther Lippold, Eva Meier, Georg<br />

Senn, Margrit Walliser.<br />

der im Namen der ganzen Gruppe einen<br />

Rosenstrauch in einem grossen blauen Blumenkübel.<br />

«Die Blüten werden gelb», betonte<br />

Katharina, womit sich dann gemeinsam mit<br />

dem Gefäss die Logo-Farben von FRAGILE<br />

<strong>Suisse</strong> ergäben. Die gelernte Topfpflanzengärtnerin<br />

Katharina gab der Hobbygärtnerin<br />

Sylvia noch ein paar praktische Pflegetipps,<br />

dann kam die kurze Dankesansprache von<br />

Ruedi Eberhard, der im Namen des Vorstandes<br />

einen handgedrechselten Kugelschreiber mit<br />

FRAGILE-Logo übergab. Bei Häppchen und<br />

Gesprächen liess man den Abend ausklingen.<br />

Text und Foto: Anja Marti-Jilg<br />

Rente» noch bestärkt. Die IV-Stellen sind gehalten,<br />

behinderte Menschen in erster Linie zu<br />

reintegrieren, und nur wenn dies gar nicht möglich<br />

ist, zu berenten. Unsere Petition zielt darauf<br />

ab, diesen Grundsatz auch zu verwirklichen.Alle<br />

Umschulungs- und Integrationsbemühungen<br />

der Invalidenversicherung oder auch anderer<br />

Versicherungen scheitern spätestens da, wo entsprechende<br />

Arbeitsplätze für die umgeschulten<br />

Versicherten benötigt werden und nicht zur<br />

Verfügung stehen. Scheitert aber eine<br />

Reintegration, weil es keine entsprechenden<br />

Arbeitsplätze gibt, so kann das zwei Auswirkungen<br />

haben: Einerseits, dass die IV mehr<br />

Renten sprechen muss und somit die Finanzen<br />

der IV weiterhin belastet werden. Andererseits<br />

aber kann es sein, dass der Versicherte an die<br />

Arbeitslosenversicherung und schliesslich ans<br />

Sozialamt verwiesen wird, da die Invalidenversicherung<br />

keine Leistungen erbringt. Auf alle<br />

Fälle belastet das Fehlen von Arbeitsplätzen die


FRAGILE <strong>Suisse</strong> gründet sozialpolitische Kommission<br />

Für Menschen mit einer Hirnverletzung und<br />

ihre Angehörigen spielen sozialpolitische<br />

Entwicklungen eine wichtige Rolle. Ob<br />

Assistenzentschädigungen finanziert werden<br />

oder nicht, bedeutet mehr oder weniger<br />

Abhängigkeit von anderen. Eine Rentenkürzung<br />

führt zu einem gestressten statt<br />

einem ruhigen Leben. Ob Wohnplätze für jüngere<br />

Menschen mit einer Behinderung<br />

geschaffen werden oder nicht, kann heissen,<br />

als 40Jährige mit einem Platz im Pflegeheim<br />

mit 95Jährigen vorlieb nehmen zu müssen.All<br />

dies gilt für Menschen mit einer Hirnverletzung<br />

ebenso wie für Menschen mit anderen<br />

Behinderungen.<br />

Es gibt jedoch auch spezifische Aspekte für<br />

Menschen mit einer Hirnverletzung, denen<br />

sozialpolitisch Rechnung zu tragen ist. Zwei<br />

Beispiele:<br />

Frau B. erlitt als junge Frau eine Hirnblutung<br />

und konnte ihre Ausbildung nicht abschliessen.<br />

Sie benötigte sechs Jahre, um sich einigermassen<br />

zu erholen. Und jetzt? Wo findet<br />

sie einen geeigneten Ausbildungsplatz? Wer<br />

finanziert ihr nun die verlängerte Grundausbildung,<br />

die weiterhin notwendigen Therapien?<br />

Herr K. erlitt als 74Jähriger einen Schlaganfall<br />

und wurde medizinisch gut versorgt. Nach drei<br />

Wochen wurde er nach Hause zu seiner Frau<br />

entlassen; eine Rehabilitation wurde von der<br />

Krankenkasse nicht bewilligt. Seine 68jährige<br />

Finanzen der Betroffenen, wie auch die des<br />

ganzen Gemeinwesens.<br />

Die Forderung ist insofern realistisch als die<br />

umliegenden europäischen Länder die<br />

Arbeitgeber bereits dazu verpflichten, behinderten<br />

Menschen eine Arbeitsstelle zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Mit der Übergabe der 6'000 Unterschriften<br />

wurde somit ein erster Schritt in Richtung<br />

Arbeitsplätze für Behinderte unternommen.<br />

FRAGILE Zürich begnügt sich aber nicht damit,<br />

sondern wird weiterhin bei Bestrebungen zur<br />

Reintegration von hirnverletzten Menschen in<br />

den Arbeitsprozess aktiv sein.<br />

Dr. Cristina Schiavi<br />

Rechtsanwältin,<br />

Vorstandsausschussmitglied<br />

von FRAGILE Zürich<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 25<br />

Frau ist völlig überfordert mit der Situation,<br />

obwohl Herr K. kaum mehr körperliche Einschränkungen<br />

hat.<br />

Zum Teil sind hier individuelle Massnahmen<br />

nötig, zum Teil aber auch sozialpolitische. FRA-<br />

GILE <strong>Suisse</strong> nimmt diese Aufgabe bis heute<br />

vor allem als Mitglied von anderen Organisationen<br />

wie der DOK (Dachorganisationenkonferenz<br />

der privaten Behindertenhilfe;<br />

Conférence des organisations faîtières de l’aide<br />

privée aux handicapés), Agile (Dachverband<br />

der Behinderten-Selbsthilfeorganisationen;<br />

Entre-aide handicap) und Geliko<br />

(Gesundheitsligen-Konferenz, Conférence nationale<br />

des ligues de la santé) wahr. Werden<br />

aber, wie jetzt im Rahmen der 5. IVG-Revision<br />

IV-RentenbezügerInnen diskriminiert, indem<br />

Verantwortungen an Kantone übergeben werden,<br />

dann ist ein stärkeres Engagement notwendig.<br />

Der Vorstand FRAGILE <strong>Suisse</strong> hat daher<br />

beschlossen, eine Kommission Sozialpolitik zu<br />

gründen. Er will damit<br />

a) die spezifischen Bedürfnisse hirnverletzter<br />

Menschen und ihrer Angehörigen im Sozialversicherungsnetz<br />

besser herausarbeiten,<br />

b) sich verstärkt und in Zusammenarbeit mit<br />

anderen Organisationen dafür einsetzen, dass<br />

diesen Rechnung getragen wird,<br />

c) Aktivitäten in Regionalen Vereinigungen<br />

koordinieren und unterstützen.<br />

Eines der ersten Ziele ist es, die Datenlage zu<br />

verbessern. Während fast alle Menschen mit<br />

einer schweren Hirnverletzung durch unser<br />

medizinisches System behandelt und damit<br />

erfasst werden, gilt dies für den späteren<br />

Verlauf nicht zwingend. Noch weniger gilt dies<br />

für mittlere und leichte Hirnverletzungen. Die<br />

SUVA ist für ihre Versicherten ausgezeichnet<br />

dokumentiert, Privatversicherungen sind es<br />

weniger. Besonders schwierig ist die Situation<br />

bei Menschen, deren Hirnverletzung aufgrund<br />

einer Krankheit wie Schlaganfall, Hirnblutung<br />

oder einem Tumor entstanden ist. Auch die<br />

Eidg. Invalidenversicherung kann nicht sagen,<br />

wie viele Menschen eine Rente aufgrund einer<br />

Hirnverletzung erhalten, da Hirnverletzte nicht<br />

separat erfasst werden. Ebenso wenig wissen<br />

wir, wie viele Menschen mit einer Hirnverletzung<br />

zum Beispiel Ergänzungsleistungen<br />

oder Sozialhilfe beziehen, weil sie diese<br />

Leistungen nicht aufgrund ihrer gesundheitlichen<br />

Lage erhalten, sondern anhand von<br />

finanziellen Kriterien.<br />

Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />

Geschäftsleiterin


FRAGILE <strong>Suisse</strong> fonde<br />

une commission de politique sociale<br />

Pour les personnes cérébro-lésées, les évolutions<br />

en matière de politique sociale revêtent<br />

une grande importance. Que des dédommagements<br />

d’assistance soient financés ou non,<br />

l’indépendance variera en fonction. Une<br />

réduction des rentes remet en question l’équilibre<br />

d’une vie. Que des logements pour jeunes<br />

handicapés soient construits ou non, cela peut<br />

affecter directement l’avenir d’une personne<br />

de 40 ans, qui devra peut-être se contenter<br />

d’une place dans un home au côté de nonagénaires.<br />

Ces questions concernent les traumatisés<br />

cranio-cérébraux tout autant que les personnes<br />

souffrant d’autres handicaps.<br />

Certains problèmes sont toutefois spécifiques<br />

aux victimes d’un traumatisme cérébral, et la<br />

politique sociale devrait en tenir compte. Deux<br />

exemples:<br />

Madame B. a souffert d’une hémorragie cérébrale<br />

en tant que jeune femme et n’a pas pu<br />

achever sa formation. Sa convalescence a duré<br />

six ans. Et maintenant? Où trouvera-t-elle une<br />

place de travail appropriée? Qui financera sa<br />

formation, les thérapies dont elle a besoin?<br />

Monsieur K. fut frappé à l’âge de 74 ans d’une<br />

attaque cérébrale et bénéficia d’un bon traitement<br />

médical.Après trois semaines, il put quitter<br />

l’hôpital; une réhabilitation ne fut pas<br />

acceptée par la caisse maladie. Son épouse,<br />

âgée de 68 ans, est dépassée par la situation,<br />

même si son mari ne souffre pas de séquelles<br />

physiques.<br />

De telles situations nécessitent d’une part des<br />

mesures individuelles, mais aussi des mesures<br />

au niveau de la politique sociale. Jusqu’à présent,<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> était active sur ce terrain<br />

en tant que membre d’autres organisations<br />

comme la DOK (Conférence des organisations<br />

faîtières de l’aide privée aux handicapés),Agile<br />

(Entre-aide handicap) et Geliko (Conférence<br />

nationale des ligues de la santé). Si toutefois,<br />

dans le cadre de la 5e révision de la LAI, des<br />

bénéficiaires de rentes AI sont discriminés<br />

suite au transfert des responsabilités aux cantons,<br />

un engagement plus marqué sera nécessaire.<br />

Le Comité de FRAGILE <strong>Suisse</strong> a décidé par<br />

conséquent de fonder une Commission de<br />

politique sociale. Il espère ainsi:<br />

a) mieux définir les besoins spécifiques des<br />

personnes cérébro-lésées et de leurs proches<br />

face au système des assurances sociales<br />

b) s’engager davantage, en collaboration avec<br />

d’autres organisations, pour que des solutions<br />

soit apportées à ces besoins<br />

c) coordonner et soutenir les activités des<br />

associations régionales.<br />

Un des premiers objectifs sera d’améliorer la<br />

situation en matière de données statistiques.<br />

Alors que presque toutes les personnes victimes<br />

d’un traumatisme cranio-cérébral sont<br />

hospitalisées et dûment enregistrées par le<br />

système médical, ce n’est pas forcément le cas<br />

lors de traitements ultérieurs. La pratique est<br />

encore moins systématique lors de lésions<br />

cérébrales de moindre gravité. Si le CNA établit<br />

une documentation exemplaire concernant<br />

ses assurés, il n’en va pas de même chez<br />

les assureurs privés. Une situation particulièrement<br />

ardue est celle des personnes dont la<br />

lésion cérébrale est la conséquence d’une<br />

attaque cérébrale, d’une hémorragie ou d’une<br />

tumeur. De même, l’Assurance Invalidité<br />

fédérale n’est pas en mesure de chiffrer le<br />

nombre de personnes touchant une rente<br />

suite à un traumatisme cranio-cérébral, car<br />

leurs données ne sont pas traitées spécifiquement.<br />

Nous ignorons également combien de<br />

personnes touchent des prestations complémentaires<br />

ou l’aide sociale, étant donné que<br />

ces subsides ne dépendent pas de l’état de<br />

santé mais de la situation financière.<br />

Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />

Directrice<br />

26 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong>


Selbsthilfegruppen bei FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

Gemeinsam stärker werden<br />

Die Selbsthilfegruppen sind sozusagen<br />

die Keimzelle von FRAFGILE<br />

<strong>Suisse</strong>, denn die Organisation wurde<br />

gegründet, um den nach und nach in<br />

den verschiedenen Regionen entstehenden<br />

Selbsthilfegruppen ein gemeinsames<br />

Dach zu verschaffen. Bis<br />

heute sind die Selbsthilfe- und anderen<br />

Gruppen für Betroffene und<br />

Angehörige, die von den regionalen<br />

Vereinigungen von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

betrieben werden, eines der wichtigsten<br />

Standbeine der Organisation.<br />

Bei FRAGILE <strong>Suisse</strong> gibt es verschiedene Formen<br />

von Gruppen, solche für Betroffene, für<br />

Angehörige oder gemischte. In der Ostschweizer<br />

Vereinigung treffen sich Betroffene<br />

und Angehörige zur selben Zeit am selben Ort,<br />

aber in getrennten Räumen. In manchen<br />

Gruppen wird nur miteinander geredet, andere<br />

unternehmen auch gemeinsam Ausflüge<br />

oder andere Aktivitäten. In Zürich gibt es für<br />

diesen Zweck zusätzlich die so genannten<br />

Freizeitgruppen. Unsere Rubrik «Treffpunkte»<br />

informiert darüber, in welcher Stadt es welche<br />

Gruppen gibt.<br />

Da die Selbsthilfegruppen von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

sozusagen organisch gewachsen sind, also<br />

nicht von einer Dachorganisation mit einer<br />

einheitlichen vorgegebenen Struktur gegründet<br />

wurden, unterscheiden sich alle ein wenig.<br />

Doch es gibt auch Gemeinsamkeiten:<br />

«Selbsthilfe bedeutet, dass alle in der Gruppe<br />

gleichberechtigt sind, und dass man nicht einfach<br />

eine Dienstleistung entgegen nimmt,<br />

sondern alle in der Gruppen nehmen und<br />

geben sollten», erklärt Marianne Mani von der<br />

Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong>, die Kurse für<br />

Moderatorinnen von Selbsthilfegruppen leitet.<br />

Die Idee dahinter ist, dass Betroffene und<br />

Angehörige Experten in eigener Sache sind,<br />

die von den Erfahrungen der anderen genauso<br />

profitieren wie sie selber ihre Erfahrungen<br />

für die anderen nutzbringend weitergeben<br />

können.<br />

Alle Selbsthilfegruppen beruhen auf dem<br />

Prinzip der Freiwilligkeit. JedeR kommt und<br />

geht so oft wie er oder sie will und beschliesst<br />

seine oder ihre eigene Teilnahme nach eigenem<br />

Belieben. Eine regelmässige Teilnahme ist<br />

zwar wünschenswert, damit sich ein gewisses<br />

Vertrauen aufbauen kann, wird aber nicht verlangt.<br />

Oftmals zwingen gesundheitliche Gründe,<br />

Therapien, Reha-Aufenthalte oder schwierige<br />

Situationen zu Hause die Teilnehmer-<br />

Innen, eine Weile auszusetzen.<br />

Ebenso wird niemand gezwungen, das Wort<br />

zu ergreifen. Wichtig ist die Regel, dass nichts<br />

nach aussen getragen wird, was in der Gruppe<br />

gesprochen wird.<br />

Alle Gruppen werden von ModeratorInnen<br />

begleitet. Wie ihr Name sagt, leiten sie die<br />

Gruppe weniger, als dass sie dafür sorgen,<br />

dass bestimmte Regeln eingehalten werden<br />

wie: Ausreden lassen, evtl. beim Thema bleiben,<br />

wenn eines festgelegt wurde oder sie<br />

achten darauf, dass auch die Schüchternen zu<br />

Wort kommen und nicht nur VielrednerInnen.<br />

Doch auch das Selbstverständnis der ModeratorInnen<br />

ist nicht überall gleich. In einigen<br />

Vereinigungen treffen sie sich regelmässig und<br />

bilden sich weiter, wenn sie nicht schon aufgrund<br />

ihrer beruflichen Ausbildung besonders<br />

gut vorbereitet sind auf diese Arbeit. Einige<br />

Gruppen werden von Fachpersonen geleitet.<br />

Ruedi Eberhard, selber betroffen, moderiert<br />

mehrere Gruppen in der Ostschweiz: «Die<br />

Gruppen sind extrem unterschiedlich, je nachdem<br />

wo sie stattfinden und wie sie zusammengesetzt<br />

sind. Es gibt eher passive<br />

Gruppen, bei denen ich die Themen oder<br />

Aktivitäten vorschlage oder mal einen Text<br />

mitbringe, weil von der Gruppe selber wenig<br />

Input kommt, und es gibt Gruppen, die sind<br />

sehr aktiv oder wieder andere, die kennen sich<br />

auch privat und erzählen alles mögliche, so<br />

dass es manchmal schwierig ist, herauszufinden,<br />

was nun noch genau in die Selbsthilfegruppe<br />

gehört und was nicht.»<br />

Anita Weimer, die in der Zentralschweizer Vereinigung<br />

eine Gruppe moderiert und gemeinsam<br />

mit Marianne Mani andere Moderatorinnen<br />

coacht, ist für grosse Zurückhaltung<br />

bei der Moderation. «Die Themen müssen von<br />

den TeilnehmerInnen kommen. Ich bringe<br />

praktisch nie etwas mit oder gebe etwas vor.»<br />

Für sie ist das Wichtigste, die Hemmschwelle<br />

zur Teilnahme möglichst gering zu halten. «Für<br />

viele hirnverletzte Menschen oder ihre<br />

Angehörigen ist die Teilnahme an einer<br />

Selbsthilfegruppe ein erster Schritt aus der<br />

Isolation, in die eine Hirnverletzung führen<br />

kann. Ich möchte deswegen alle ermutigen,<br />

diesen Schritt zu wagen. Es gibt kein Risiko,<br />

man kann nur gewinnen.»<br />

Wir empfehlen Betroffenen und Angehörigen,<br />

die sich für die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe<br />

interessieren, sich direkt bei der<br />

Ansprechperson zu melden, deren Namen und<br />

Telefonnummer wir hinter dem Namen der<br />

Gruppe abdrucken. Eine Ausnahme bildet die<br />

regionale Vereinigung in Zürich. Da das<br />

Sekretariat dort sehr gut besetzt ist, bittet die<br />

Leiterin der Geschäftsstelle, Barbara Birchler,<br />

darum, dass sich alle Interessenten am besten<br />

bei ihr melden sollen. «Wir haben in Zürich ein<br />

breites Angebot und ich berate die Leute sehr<br />

gerne bei der Auswahl der richtigen Gruppe»,<br />

erklärt sie.<br />

Text: Anja Marti-Jilg<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 27


Treffpunkte – Lieux de rencontre – Punto d’incontro<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Auflistung aller von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

in den verschiedenen regionalen Vereinigungen angebotenen Gruppen für<br />

hirnverletzte Menschen und deren Angehörige. In der linken Spalte befindet<br />

sich jeweils die Adresse der zuständigen regionalen Vereinigung, in der rechten<br />

Spalte die Liste der Gruppen nach Veranstaltungsort sortiert.<br />

Wenn Sie sich für die Teilnahme an einer Gruppe interessieren, kontaktieren<br />

Sie bitte die Person, die in Klammern hinter dem jeweiligen Gruppennamen<br />

angegeben ist oder wenden sich an das Sekretariat der zuständigen regionalen<br />

Vereinigung (linke Spalte). Sie finden die Gruppen auch im Internet<br />

unter www.fragile.ch unter der Rubrik «Hilfe für Betroffene und Angehörige».<br />

AG / SO - Ost<br />

Vereinigung für hirnverletzte<br />

Menschen Aargau-Solothurn<br />

Stefan Ineichen<br />

Wyde 19, 5242 Birr<br />

Tel. 056 444 09 72, Fax 056 444 09 71<br />

fragile.suisse.ag.so@bluewin.ch<br />

Raiffeisen Bank in Reusstal<br />

5507 Mellingen<br />

CL. NR. 80704, Konto 61469.76<br />

BE / SO -West<br />

Berner Vereinigung<br />

Espace Mittelland<br />

für hirnverletzte Menschen<br />

Villa Stucki<br />

Seftigenstrasse 11, 3007 Bern<br />

Tel. 031 376 21 02, Fax 031 376 21 01<br />

bern@fragile.ch<br />

Postkonto: 30-718251-2<br />

Montag und Dienstag<br />

von 10.00 –12.30 und 13.30 –16.00 Uhr<br />

28 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

Dans les pages suivantes, vous trouverez une liste de tous les groupes d’entraide<br />

proposés par les diverses associations régionales de FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />

pour les personnes cérébro-lésées et leurs proches. Dans la colonne de gauche<br />

se trouvent les adresses des associations régionales responsables, dans<br />

la colonne de droite la liste des groupes classés par localités.<br />

Si vous êtes intéressé à participer à l’un des groupes, veuillez contacter la<br />

personne indiquée entre parenthèses après le nom du groupe, ou adressezvous<br />

au secrétariat de l’association régionale concernée (colonne de gauche).Vous<br />

trouverez également ces groupes sur notre site Internet www.fragile.ch,<br />

dans la rubrique «Aide aux traumatisés et aux proches».<br />

Aarau<br />

Gruppe für Angehörige<br />

Beatrice Züllig, Tel. 056 284 22 18; Josef Betschmann, Tel. 062 897 41 78 (ab 19:30 Uhr<br />

Baden u. Umgebung<br />

Gesprächsgruppe für Betroffene<br />

J.-C. Gremaud, dipl. Psychologe IAP/SBAP, Psychotherapeut SPV,<br />

Tel. 062 823 44 10 oder Tel. 056 209 11 91<br />

Bellikon<br />

Informations- und Gesprächsabende für Angehörige<br />

Isabelle Fellmann, Fachpsychologin Neuropsychologie, Tel. 056 485 53 76<br />

Bern<br />

Gruppe für Angehörige<br />

Margrit Pilatschek, Tel. 031 331 21 91, Léonie Schoch, Tel. 031 371 72 48<br />

Donnschtigsträff für Hirnverletzte und MS-Betroffene<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> Bern, Tel. 031 376 21 02/ Fax: 031 376 21 01<br />

Lorenz Gsell, Tel.: 032 623 54 34<br />

Begleitete Gesprächsgruppe für hirnverletzte Menschen<br />

Thomas Koller, Tel. 031 381 40 05, thomas.koller@gmx.ch<br />

Michèle Plattner, Tel. 091 600 31 20 oder 079 335 49 82<br />

AphasikerInnengruppe Betroffene und Angehörige<br />

Gertrud Liebermann, Tel. 031 371 62 79,<br />

Brigitte Hilber, Tel. P. 034 495 61 77, Tel. G. 034 402 47 51<br />

Biel<br />

Begleitete Gesprächsgruppe für hirnverletzte Menschen<br />

Michèle Plattner, Tel. 091 600 31 20 oder 079 335 49 82<br />

Gruppe für Angehörige von hirnverletzten Menschen<br />

Ursula Freiburghaus, Tel. 032 392 40 24, Silvia Nägeli, Tel. 032 377 31 52<br />

Burgdorf<br />

Freizeitgruppe für hirnverletzte Menschen<br />

Elva Gerber, Tel. 034 402 16 52, Ruedi Kallen, Tel. 031 869 52 03<br />

Langenthal<br />

Gruppe für Betroffene<br />

Käthi Graber, Tel. 062 922 24 39,<br />

Antonia Scheidegger, Tel.P. 062 923 27 13, Tel.G. 062 922 20 13<br />

Solothurn<br />

Gruppe für hirnverletzter Menschen<br />

Beatrice Haussener, Tel. 032 637 24 69, Stephan Baschung, Tel. 062 926 28 55<br />

Thun und Interlaken<br />

Gruppe für hirnverletzte Menschen<br />

AphasikerInnen-Gruppe<br />

Gruppe für Angehörige<br />

Gruppe für Betroffene in Interlaken<br />

Koordination aller Gruppen in Thun und Interlaken: Jean-François Burkhalter, Meisenweg 10a,<br />

3604 Thun, Tel. 033 336 14 21, ujfburkhalter@bluewin.ch<br />

Achtung: Sie finden diese Daten auch immer auf unserer Internet-Site<br />

www.fragile.ch unter der Rubrik «Hilfe für Betroffene und Angehörige».


BS<br />

Basler Vereinigung<br />

für hirnverletzte Menschen<br />

Steinenring 5, 4051 Basel<br />

Tel. 061 271 15 70, Fax 061 271 27 75<br />

basel@fragile.ch<br />

Postkonto: 12-104800-1<br />

offen Montag 15.00 –17.00 Uhr<br />

GE<br />

Association Genevoise pour<br />

les traumatisés cranio-cérébraux<br />

Secr.: Mme A. Bonard<br />

2bis, rue de la Maison-Rouge, 1207 Genève<br />

Tel. 022 786 24 75, Fax 022 786 24 75<br />

Tel. mobile 078 837 91 31<br />

anab@fragile-ge.ch<br />

www.fragile-ge.ch<br />

CCP: 12-14414-8<br />

JU<br />

Association Jurassienne pour<br />

les traumatisés cranio-cérébraux<br />

Centre «Rencontres»<br />

Rte de Soulce 36, CP 133, 2853 Courfaivre<br />

Tel. 032 427 37 00, Fax 032 427 37 38<br />

ajtcc@fragile.ch<br />

compte poste: 25-13553-8<br />

Heures d’ouverture de la permanence:<br />

mercredi de 08.00-12.00 et 13.30 – 17.30h<br />

AI / AR / SG / GL / SH / TG / GR<br />

Ostschweizer Vereinigung<br />

für hirnverletzte Menschen<br />

Sekretariat<br />

Grenzstrasse 17, Postfach 233<br />

9430 St. Margrethen<br />

Tel. 071 740 13 00<br />

Fax 071 740 13 01<br />

ostschweiz@fragile.ch<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo, Di, Do: 08. 30 –11. 00<br />

und 14. 00 –17. 30 Uhr<br />

Raiffeisenbank SG<br />

PC 90-788788-7<br />

z. Gunsten von:<br />

Kto-Nr. 10773256 Clearing 80005<br />

Die Treffen für Betroffene und Angehörige<br />

finden zur selben Zeit, am selben Ort, in zwei<br />

verschiedenen Räumen statt.<br />

Basel<br />

Gruppe für Betroffene<br />

Werner Steiger, Tel. 061 302 95 02, Tel. 078 633 89 55<br />

Bernd Lässig, Tel. 061 851 31 32<br />

Blanca Bolinger, Tel. 061 811 50 15<br />

Begleitete Angehörigengruppe<br />

Jean-Marc Berger, Tel. 061 325 00 00<br />

Genève<br />

Groupe d’entraide pour traumatisés et proches<br />

Anab Bonard, Secrétaire, Tel. 078 837 91 31, anab@fragile-ge.ch;<br />

Présidence: Dr Julia Vecsey, Tel. 022 786 26 41<br />

Attention: Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />

www.fragile.ch sous la rubrique «Aide aux traumatisés et aux proches».<br />

Courfaivre (Centre «Rencontres»)<br />

Groupe de rencontres<br />

Francine Goffinet, Tél. 032 427 37 00<br />

Famille Racine, Tél. 032 422 04 69<br />

Famille Allimann, Tél. 032 422 64 52<br />

Niederurnen (GL)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Angehörige: Jasmin Blumer, Tel. 055 640 16 86<br />

Chur (GR)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Betroffene: Erica Schoch, Natel 079 682 16 22, Tel.G. 081 740 59 73<br />

Angehörige: Sepp Schwander, Tel. 081 353 46 32<br />

Vreni Capaul, Tel. 081 353 27 92<br />

Aphasie-Gruppe<br />

Renata Guler-Manzoni, Tel. 079 221 67 72, renata.guler@bluewin.ch<br />

Samedan (GR)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Betroffene: Maria Mevissen, Tel. 079 600 91 52, mariamevissen@gmx.de<br />

Angehörige: Christoph Rüsch, Tel. G. 081 850 08 01<br />

St. Gallen (SG)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Angehörige: Marisa Ulmer, Tel. 071 911 65 24<br />

Werdenberg (SG)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Angehörige: Maya Rüdisühli, Tel. 081 756 60 33<br />

Schaffhausen (SH)<br />

Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />

Betroffene: Susanne Klingenfuss, Tel. P. 052 657 34 03 Tel. G 071 221 35 44<br />

Katharina Vollenweider, Tel. 052 657 12 75<br />

Weinfelden (TG)<br />

Gruppe für hirnverletzte Menschen und Angehörige<br />

Angehörige: Petra Masri, Tel. 081 633 43 28<br />

Kontaktperson für die Gruppen der Betroffenen in Niederurnen, St. Gallen,<br />

Werdenberg, Schaffhausen und Weinfelden ist Ruedi Eberhard,<br />

Tel. 071 385 91 34, Natel 079 453 52 74.<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 29


UR / OW / NW / LU / ZG / SZ<br />

Zentralschweizer Vereinigung<br />

für hirnverletzte Menschen<br />

Pilatusstrasse 30, 6003 Luzern<br />

Tel. 041 260 78 61, Fax 041 210 78 61<br />

zentralschweiz@fragile.ch<br />

Postkonto: 60-572943-7<br />

Bürozeiten:<br />

Montag:14.00 – 17.00 Uhr<br />

Mittwoch: 08.30 – 11.30 Uhr<br />

Die Helpline fürs Hirn:<br />

0800 256 256<br />

tägl. 10.00 – 13.00 Uhr<br />

helpline@fragile.ch<br />

TI<br />

Associazione ticinese per<br />

le persone con lesioni cerebrali<br />

Paola Valli, via Prada 6, 6710 Biasca,<br />

Tel. 091 880 00 00, Fax 091 880 00 01<br />

ticino@fragile.ch<br />

conto postale: 65-53705-4<br />

aperto dal lunedì al giovedì<br />

08.30 – 11.30<br />

VD<br />

Association Vaudoise pour<br />

les traumatisés cranio-cérébraux<br />

Rue du Bugnon 18, 1005 Lausanne<br />

Tel. 021 329 02 08, Fax 021 329 02 13<br />

vaud@fragile.ch<br />

compte poste 10-24090-1<br />

Ouverture de la permanence :<br />

lundi, mercredi, vendredi de 14h00 à 16h00<br />

VS<br />

Association Valaisanne en faveur<br />

des traumatisés cranio-cérébraux<br />

Rue de la Blancherie 23, 1950 Sion<br />

Tel. 027 322 56 00, Fax 027 322 56 01<br />

valais@fragile.ch<br />

compte poste: 17-67438-3<br />

ouvert lundi et jeudi 14h00 à 18h00<br />

Accueil, écoute et partage<br />

ZH<br />

Verein für Menschen mit<br />

einer Hirnverletzung Region Zürich<br />

Barbara Birchler<br />

Kreuzstrasse 55, 8008 Zürich<br />

Tel. 044 262 61 13, Fax 044 262 61 17<br />

regionzuerich@fragile.ch<br />

Postkonto: 80-11964-8<br />

Öffnungszeiten: Mo, Di, Do u. Fr<br />

von 09.00-12.00 und 14.00–16.00 Uhr<br />

30 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />

Emmenbrücke (LU)u. Umgebung<br />

AphasikerInnengruppe Zentralschweiz<br />

Trudy Looser, Tel. 041 260 48 05<br />

Lachen SZ<br />

Gruppe für Betroffene u. Angehörige, March/Höfe/Ausserschwyz<br />

Doris u. Alois Hegner-Schmuckli, Tel. 055 440 37 85, hegners@gmx.ch<br />

Luzern<br />

Gruppe für Betroffene Anita Weimer, Tel. 041 780 74 58<br />

Gruppe für Angehörige Silvia Strasser,Tel. 041 450 46 36, silvia-strasser@bluewin.ch<br />

Schwyz<br />

Gruppe für Betroffene<br />

Christian Werner, Tel. 041 811 43 38, chrwerner@freesurf.ch<br />

Zug<br />

Gruppe für Betroffene<br />

Andrea Arnold, Tel. 041 780 29 36 oder 076 442 26 3<br />

Edgar Durrer, Tel. 041 780 90 49 (18.45 – 21.15 Uhr), durreredgar@hotmailcom<br />

AphasikerInnengruppe u. Angehörige<br />

Monika Minar, Tel. 041 761 15 80, mminar@freesurf.ch<br />

Biasca<br />

Pomeriggi Ricreativi<br />

Paola Valli, Tel. 091 880 00 00, Fax 091 880 00 01, ticino@fragile.ch<br />

Bellinzona<br />

Gruppo di auto-aiuto per familiari e amici<br />

Resp. Signora Edith Piazza, lic.phil.spec. psicologia clinica FSP, Tel. No 091 825 01 77<br />

Attention: Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />

www.fragile.ch sous la rubrique «Aide aux traumatisés et aux proches».<br />

Lausanne<br />

Groupe d’entraide pour traumatisés et proches<br />

Yves Antonelli, tél. 079 679 33 02<br />

Yverdon<br />

Groupe d’entraide pour traumatisés et proches<br />

Contact pour le groupe à Yverdon et les randonnées:<br />

Mariette Cantamessa, tél. 024 445 22 76<br />

Paz Perez, tél 021 635 54 61<br />

Brig u. Oberwallis VS<br />

Derzeit gibt es keine Gruppe.<br />

Bitte wenden Sie sich an die Helpline 0800 256 256.<br />

Valais<br />

Groupes de rencontres et d’activités diverses pour traumatisés, groupe de<br />

rencontres des proches, groupes de rencontres pour traumatisés et proches<br />

Contact pour tous les groupes au Valais(Sion et Martigny):<br />

Blanche Berthouzoz, Tél. 027 322 56 00 ou Tél 027 346 22 67<br />

Gruppen in der Stadt Zürich<br />

Gemeinschaftszentrum Wipkingen: Selbsthilfegruppe<br />

Zentrum Karl der Grosse: geleitete Gruppe für Angehörige<br />

Gemeinschaftszentrum Schindlergut:<br />

«Treffpunkt», geleitete Gruppen<br />

Kursnachmittag: «Malen und Gestalten»<br />

Kursabend: «zusammen kochen – zusammen essen»<br />

Zentrum Klus: Aphasikergruppe Kontakt über Ernst Palm; e.m.palm.peter@bluewin.ch<br />

Auskünfte, Unterlagen, Anmeldungen für alle Gruppen direkt bei:<br />

FRAGILE Region Zürich, Adresse nebenstehend.


ZH<br />

Verein für Menschen mit<br />

einer Hirnverletzung Region Zürich<br />

Barbara Birchler<br />

Kreuzstrasse 55, 8008 Zürich<br />

Tel. 044 262 61 13, Fax 044 262 61 17<br />

regionzuerich@fragile.ch<br />

Postkonto: 80-11964-8<br />

Öffnungszeiten: Mo, Di, Do u. Fr<br />

von 09.00-12.00 und 14.00–16.00 Uhr<br />

Uster<br />

Geleitete Gruppe für Betroffene «Guka-Treff»<br />

Monika Bircher, Anton Purnelis, Tel. 044 941 71 00, info@selbsthilfezentrum-zo.ch)<br />

Winterthur<br />

Selbsthilfegruppe für Betroffene<br />

Heidy Gautschi, Tel. 052 384 18 05<br />

Markus Baumgartner, Tel. 052 222 61 73<br />

Treffen für Angehörige von Aphasikern<br />

Christine Urfer, 044 360 51 45, christine.urfer@zh.kath.ch<br />

Esslingen<br />

Treffpunkt für über 50jährige Menschen mit einer Hirnverletzung<br />

Margrit Streuli, Tel. 044 984 02 01<br />

BrainFair <strong>2006</strong><br />

BrainFair ETH und Uni Zürich - www.brainfair-zurich.ch<br />

Thema: Lernen und Gedächtnis<br />

Hinweise auf Veranstaltungen:<br />

14. März Forum «Lernen und Gedächtnis»: die Grundlagen Beginn 18.30 Uhr<br />

16. März Forum «Was Epilepsien über das Gedächtnis verraten»<br />

17. März Bühne S, Theater Stadelhofen, das Theater Knotenpunkt<br />

spielt das Stück «Kopf voran...» Beginn 20.00 Uhr<br />

18. März Nachmittag der offenen Tür in den Rehakliniken 14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Die Zürcher Rehaklinik in Wald informiert zum<br />

Thema «Hirnschlag», Behandlung in der Neurorehabilitation, Vorträge,<br />

Therapiedemonstrationen, Ausstellungen, Infostand <strong>Fragile</strong> Zürich<br />

19. März Finissage Bilderausstellung «Bilder hirnverletzter Menschen»<br />

Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der Tagespresse<br />

Achtung: Sie finden diese Daten auch immer auf unserer Internet-Site<br />

www.fragile.ch unter der Rubrik «Hilfe für Betroffene und Angehörige».<br />

Attention: Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />

www.fragile.ch sous la rubrique «Aide aux traumatisés et aux proches».<br />

FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 31

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