EXTRA 2006 Nummer 1 - Fragile Suisse
EXTRA 2006 Nummer 1 - Fragile Suisse
EXTRA 2006 Nummer 1 - Fragile Suisse
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Selbsthilfegruppen:<br />
Erster Schritt aus der Isolation<br />
Quand dois-je m’adresser à un avocat<br />
Guidare dopo una lesione cerebrale.<br />
Therapiegruppe für Männer:<br />
Erste Erfahrungen<br />
<strong>EXTRA</strong><br />
Magazin der Schweizerischen Vereinigung für hirnverletzte Menschen<br />
Magazine de l’Association suisse pour les traumatisés cranio-cérébraux<br />
Rivista dell’associazione svizzera per i traumatizzati cranio-cerebrali<br />
Nr. 1 / März, Mars, Marzo <strong>2006</strong><br />
Basil S.<br />
Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe<br />
C’est un miracle que je sois encore en vie<br />
È un miracolo che io sia ancora vivo
Titelbild/Couverture/Testata:<br />
Basil S., Foto: Tres Camenzind<br />
Herausgeberin/Editrice/Edizione<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong>, CH-8006 Zürich<br />
Redaktion/Rédaction/Redazione<br />
Anja Marti-Jilg (Leitung), Maria Gessler<br />
marti@fragile.ch<br />
Übersetzungen/Traductions/Traduzioni<br />
E. Piazza, M. Schmalstieg<br />
Dolmetscher- und Übersetzervereinigung<br />
Fotos/Photos/Foto<br />
Tres Camenzind, Rega-Fotodienst, Daniel Gaemperle<br />
Zur Verfügung gestellt<br />
Gestaltung/Graphisme/Grafica<br />
Bildmanufaktur* D. Gaemperle, Kleinlützel<br />
Auflage/Tirage/Tiratura<br />
41’000<br />
Druck/Impression/Stampa<br />
baag – druck & verlag AG<br />
Stollenrain 17, 4144 Arlesheim<br />
arlesheim@baag.ch<br />
T 061 706 92 60<br />
© <strong>2006</strong>, FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Schweizerische Vereinigung<br />
für hirnverletzte Menschen<br />
Association suisse pour les<br />
traumatisés cranio-cérébraux<br />
Associazione svizzera per i<br />
traumatizzati cranio-cerebrali<br />
Beckenhofstrasse 70, CH-8006 Zurich<br />
T 044 360 30 60, F 044 360 30 66<br />
www.fragile.ch<br />
mail@fragile.ch<br />
Spendenkonto FRAGILE <strong>Suisse</strong>: PC 80-10132-0<br />
ISSN 1660-7813<br />
Extra erscheint vier Mal jährlich<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />
25. April <strong>2006</strong><br />
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2 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Sommaire<br />
Indice<br />
Editorial<br />
Editoriale 3<br />
«Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe» 4<br />
«C’est un miracle que je sois encore en vie» 6<br />
«È un miracolo che io sia ancora vivo» 8<br />
Alles ganz einfach 10<br />
Tout est simple 10<br />
Tutto molto semplice 11<br />
Neues von FRAGILE <strong>Suisse</strong> 12<br />
Du neuf chez FRAGILE <strong>Suisse</strong> 12<br />
Ein Abend mit 100 SamariterInnen 13<br />
Helpline 14/15<br />
Bücher 16<br />
Wann muss ein Anwalt eingeschaltet werden? 18<br />
Quand dois-je m’adresser à un avocat? 19<br />
Quando è necessario rivolgersi ad un avvocato 20<br />
Männer sind anders – auch hirnverletzte 21<br />
«Das menschliche Gehirn ist eine black box» 22<br />
Hilfe bei der Rückkehr in den Beruf 23<br />
Aus den Regionalen Vereinigungen 24<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> gründet sozialpolitische Kommission 25<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> fonde une commission de politique sociale 26<br />
Gemeinsam stärker werden 27<br />
Treffpunkte<br />
Lieux de rencontre<br />
Punto d’incontro 28-31<br />
Inserate/Annoces/Annunci<br />
Jean Frey AG, Fachmedien<br />
Förrlibuckstrasse 70<br />
Postfach<br />
8021 Zürich<br />
T 043 444 51 09<br />
F 043 444 51 01<br />
fachmedien@jean-frey.ch<br />
Anja Marti-Jilg<br />
Deutsch<br />
Français<br />
Italiano
Editorial Editorial Editoriale<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Sie halten das erste <strong>EXTRA</strong> des Jahres <strong>2006</strong><br />
in den Händen. Es ist wie immer eine<br />
Mischung verschiedener Themen rund um<br />
das Leben mit einer Hirnverletzung und wir<br />
freuen uns, wenn Sie etwas Interessantes<br />
für sich darin finden. Geändert hat sich die<br />
Seitenzahl. Sie umfasst neu 32 statt wie<br />
bisher 40 Seiten. Wir haben damit die<br />
Anregungen einiger unserer Leserinnen<br />
und Leser aufgegriffen, die sich «weniger<br />
Papier» von uns wünschten.<br />
Die Reduktion der Seitenzahl erreichten wir<br />
hauptsächlich durch eine Straffung der<br />
Rubrik «Treffpunkte» im hinteren Teil. Da<br />
die regionalen Vereinigungen von FRAGILE<br />
<strong>Suisse</strong> ihre Daten und Treffpunkte ihren<br />
Mitgliedern jeweils direkt mitteilen, verzichten<br />
wir fortan auf die Aufzählung der<br />
genauen Örtlichkeiten. Um den Einstieg für<br />
neue Mitglieder und Interessenten zu<br />
erleichtern, finden Sie jedoch weiterhin die<br />
Namen der zuständigen Ansprechpersonen<br />
im <strong>EXTRA</strong>.<br />
Mit diesen Änderungen konnten wir eine<br />
beträchtliche Reduktion der Druckkosten<br />
erreichen, ohne dass dies auf Kosten der<br />
Dienstleistung oder des Lesestoffs geht. Ein<br />
<strong>EXTRA</strong> kostet jetzt im Druck noch 30<br />
Rappen. Damit sind wir unserem Ziel, Ihnen<br />
eine interessante Lektüre zu bieten und<br />
dabei die Kosten strikt im Auge zu behalten,<br />
wieder ein Stück näher gekommen. Im<br />
Laufe des Jahres sind weitere Verbesserungen<br />
geplant. Vor allem wollen wir die<br />
Attraktivität des <strong>EXTRA</strong> für unsere Leserinnen<br />
und Leser in der Romandie und in der<br />
italienischsprachigen Schweiz erhöhen. Wir<br />
halten Sie auf dem Laufenden und sind<br />
selbstverständlich immer offen für Anregungen<br />
aus dem Kreis der Leserinnen und<br />
Leser.<br />
Anja Marti-Jilg, Redaktorin<br />
Chère lectrice, cher lecteur<br />
Vous tenez en main le premier <strong>EXTRA</strong> de<br />
l’année <strong>2006</strong>. Il propose comme d’habitude<br />
un mélange d’articles en rapport avec la<br />
vie des personnes cérébro-lésées, et nous<br />
espérons que vous y trouverez votre compte.<br />
Un changement a eu lieu quant au nombre<br />
de pages: elles ont passé de 40 à 32.<br />
Nous répondons ainsi à la demande de<br />
notre lectorat qui souhaitait avoir «moins<br />
de papier».<br />
Cette réduction du nombre de pages a été<br />
obtenue principalement par un amincissement<br />
de la rubrique «points de rencontre»,<br />
dans les dernières pages du magazine.<br />
Puisque les associations régionales de FRA-<br />
GILE communiquent leurs informations<br />
directement à leurs membres, nous renoncerons<br />
à l’avenir à spécifier toutes les<br />
adresses. Nous continuerons cependant<br />
d’indiquer les noms des personnes responsables,<br />
afin de faciliter la prise de<br />
contact aux nouveaux membres.<br />
Ces changements nous ont permis de<br />
réduire considérablement nos frais d’impression,<br />
sans pour autant diminuer nos<br />
prestations ou le nombre d’articles. Le coût<br />
d’impression d’un exemplaire se monte à<br />
présent à 30 centimes. Nous nous sommes<br />
ainsi rapprochés de notre objectif, consistant<br />
à offrir une lecture intéressante tout<br />
en gardant un œil sur le budget. D’autres<br />
améliorations sont prévues pour le courant<br />
de l’année. Nous souhaitons principalement<br />
améliorer l’attractivité d’<strong>EXTRA</strong> pour<br />
nos lecteurs en <strong>Suisse</strong> romande et italienne.<br />
Nous vous tiendrons informés des changements,<br />
et nous rappelons que nous<br />
restons attentifs à vos suggestions.<br />
Anja Marti-Jilg, rédactrice<br />
Cara lettrice, caro lettore<br />
Avete tra le mani il primo numero di <strong>EXTRA</strong><br />
<strong>2006</strong>. Come sempre, contiene una gran<br />
varietà di temi riguardanti chi vive con una<br />
lesione cerebrale che, speriamo, saranno<br />
d’interesse per ognuno di voi. Abbiamo<br />
ridotto il numero delle pagine: invece delle<br />
40 che la rivista contava finora, adesso<br />
sono 32. Con questa modifica abbiamo<br />
esaudito la richiesta d’alcuni nostri lettori<br />
che ci chiedevano d’inviar loro «meno<br />
carta».<br />
La riduzione delle pagine è stata possibile<br />
principalmente grazie alla sintesi della<br />
rubrica «Punti d’incontro» situata in fondo<br />
alla rivista. D’ora in avanti rinunceremo a<br />
pubblicarne i dettagli, poiché le associazioni<br />
regionali già comunicano direttamente<br />
luoghi, giorni e orari d’incontro ai loro soci.<br />
Per facilitare l’entrata nei gruppi ai nuovi<br />
partecipanti e interessati, continueremo in<br />
ogni caso a indicare su <strong>EXTRA</strong> i nominativi<br />
e i recapiti delle persone da contattare.<br />
Con la suddetta modifica c’è stato possibile<br />
ridurre drasticamente i costi di stampa,<br />
senza che questo avesse un effetto negativo<br />
sul servizio o sul contenuto. Una copia di<br />
<strong>EXTRA</strong> adesso costa solo 30 centesimi di<br />
stampa. Con questo ci siamo ulteriormente<br />
avvicinati al nostro scopo, che è quello di<br />
proporre una lettura interessante pur tenendo<br />
al minimo le spese. Altri miglioramenti<br />
sono previsti per quest’anno.<br />
Vogliamo soprattutto rendere più interessante<br />
<strong>EXTRA</strong> per le nostre lettrici e i nostri<br />
lettori della Svizzera romanda e della<br />
Svizzera italiana. Non mancheremo di<br />
informarvi sulle novità e accetteremo sempre<br />
volentieri suggerimenti da tutti voi.<br />
Anja Marti-Jilg, redattrice<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 3
Horrorunfall mit 21 Jahren<br />
«Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe»<br />
Basil S. war 21 Jahre jung, als er mit<br />
dem Auto schwer verunglückte. Dass<br />
es ihm heute so gut geht, grenzt an<br />
ein Wunder. Aber nicht nur. Er wurde<br />
von Eltern, Freunden, Pflegerinnen<br />
und Ärzten aufs Beste betreut. Dafür<br />
ist er bis heute dankbar.<br />
Basil S. wirkt sanft, humorvoll, freundlich und<br />
zufrieden. Er mag sein Leben, so wie es ist. Das<br />
ist nicht selbstverständlich, denn Basil wurde<br />
bei einem Autounfall vor 18 Jahren lebensgefährlich<br />
verletzt. Kaum jemand hätte es damals<br />
für möglich gehalten, dass er sich je so wieder<br />
erholen würde. Basil erzählt, er habe so furchterregend<br />
ausgesehen, dass manche Freunde<br />
sich sagten, es sei besser, wenn er nicht überlebt<br />
hätte.<br />
Basil S.war 21 Jahre alt, er hatte soeben die<br />
Zusage bekommen für eine neue Stelle als<br />
Eisenwarenverkäufer. Der Branchenleader hatte<br />
ihn eingestellt, er würde für die gesamte<br />
Ostschweiz zuständig sein. Für die neue berufliche<br />
Herausforderung war die alte Rostlaube<br />
von Auto, die er bisher gefahren hatte, nicht<br />
mehr geeignet, so dass er ein Neues kaufte.<br />
Kurz darauf waren Basil S. und ein paar Freunde<br />
auf dem Weg vom Saisonausklang einer<br />
Disco in Engelberg zurück ins Tal. Basil S. hatte<br />
auf Alkohol verzichtet und nahm seinen besten<br />
Schulfreund im neuen Auto mit. In einer Kurve<br />
verlor er die Herrschaft über das noch ungewohnte<br />
Fahrzeug. Das Auto flog in die Bäume<br />
den Abhang hinunter, Basil S. und sein Freund<br />
wurden aus dem Wagen geschleudert und blieben<br />
im steinigen Hang liegen. Es war zwei Uhr<br />
morgens. Um sechs Uhr wurden die beiden<br />
bewusstlosen jungen Männer von Wanderern<br />
gefunden.<br />
Sein Freund hatte Glück. Obwohl nicht angegurtet,<br />
hat er sich nur ein Bein gebrochen und<br />
konnte nach wenigen Wochen aus dem Spital<br />
entlassen werden. Er hatte geschlafen, als der<br />
Unfall geschah. Basil S. war erheblich schlimmer<br />
verletzt. Es war lange nicht klar, ob er je<br />
wieder erwachen würde und wenn ja, wie sein<br />
künftiges Leben aussehen würde. Doch nach<br />
seiner und der Ansicht seiner Eltern geschahen<br />
damals gleich mehrere Wunder. Das erste war,<br />
dass er überhaupt noch lebte, das zweite, dass<br />
er sich nach einer ersten ganz hoffnungslos<br />
aussehenden Phase, recht schnell erholte.<br />
Seine Mutter, esoterisch interessiert und gebildet<br />
beschloss, ihrem Sohn gemeinsam mit dem<br />
Ehemann «Energie zu übertragen». Vater<br />
Achim führt vor, immer noch tief bewegt in der<br />
Erinnerung an die schlimme Zeit damals, wie<br />
«Viele Menschen halfen mir dabei, wieder auf die Beine zu kommen»<br />
4 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
sie das machten. Die Energie des eigenen<br />
Körpers wird über die Hände, aber ohne dass<br />
die Hände den Körper berühren, auf den<br />
Kranken übertragen. Tatsächlich zeigte Basil<br />
nach einigen Anwendungen, sechs Wochen<br />
nach dem Unfall, eine erste Regung und richtete<br />
sich plötzlich im Bett auf.<br />
Nach drei Monaten erwachte er allmählich aus<br />
dem Koma. Er erinnert sich, dass während der<br />
ganzen Zeit viele gute Menschen um ihn herum<br />
gewesen seien, Pfleger, Ärzte, Freundinnen und<br />
Freunde, seine Eltern, seine Brüder. «Ich bin<br />
wirklich sehr gut betreut worden in der ganzen<br />
Zeit und auch später in der Rehabilitation. Dafür<br />
bin ich sehr dankbar.Wahrscheinlich konnte ich<br />
mich deshalb auch wieder so gut erholen.»<br />
Seine Eltern engagierten sich nicht nur mit der<br />
Energieübertragung, sondern der Vater dokumentierte<br />
gleich am Tag nach dem Unfall die<br />
Unfallstelle und forschte nach dem Verbleib des<br />
Wracks. Er wollte wissen, ob Basil angegurtet<br />
war. Er konnte das vor Gericht mit den Aufnahmen<br />
der Gurte tatsächlich beweisen. Die Eltern<br />
legten ein Ringbuch an, in dem sie die Genesungsfortschritte<br />
des Sohns aufschrieben.Seine<br />
Mutter wurde gleich nach dem Unfall Mitglied<br />
in der Schweizerischen Gesellschaft für hirnverletzte<br />
Menschen, der Vorgänger-Organisation<br />
von FRAGILE <strong>Suisse</strong>.
Erst vier Monate nach dem Unfall wusste Basil<br />
S. wieder, wer er ist und begriff langsam, dass<br />
etwas Schlimmes mit ihm geschehen war. Noch<br />
etwas später verstand er, dass er selber die<br />
Verantwortung übernehmen musste, für das,<br />
was geschehen war.<br />
Basil erholte sich erst im Laufe von vielen<br />
Monaten. Er verbrachte vier mehrwöchige<br />
Aufenthalte in der Rehabilitationsklinik Bellikon<br />
und arbeitete hart an sich. So bald wie möglich<br />
zog er von zu Hause aus, um wieder ein Leben<br />
in Unabhängigkeit aufzubauen. Zwei Jahre<br />
nach dem Unfall versuchte er, wieder in dem<br />
Geschäft zu arbeiten, in dem er seine Lehre<br />
absolviert hatte. Aber er war überfordert, unter<br />
anderem deswegen, weil er das Gefühl hatte,<br />
dort als Behinderter angesehen zu werden. Das<br />
vertrug er damals nicht. Eine IV-Abklärung<br />
ergab, dass er 100% arbeitsunfähig ist. Seine<br />
Konzentrationsfähigkeit und seine Belastbarkeit<br />
sind stark herabgesetzt. Doch Basil S. vermied<br />
es noch jahrelang, sich mit seiner Behinderung<br />
auseinanderzusetzen. Bis vor kurzem wollte er<br />
auch keinen Kontakt zu anderen hirnverletzten<br />
Menschen haben.<br />
Äusserlich erinnern heute nur noch eine leichte<br />
Sprechstörung und ein Hinken an den Unfall.<br />
Dass er empfindlicher geworden ist und dann<br />
manchmal überreagiert, seine Emotionen sich<br />
oft, wie er es nennt in einer «Berg- und Talfahrt»<br />
befinden und er sich und seine Fähigkeiten<br />
gelegentlich überschätzt, all das merken<br />
Andere ja nicht gleich beim ersten Kontakt.<br />
Vier Jahre nach dem Unfall lernte Basil S. seine<br />
zukünftige Frau kennen. Sie wurde schwanger,<br />
und es war sehr schnell klar:Da Basil nicht mehr<br />
arbeiten kann, wird er sich um Kind und<br />
Haushalt kümmern. Viereinhalb Jahre nach seiner<br />
Tochter Luana wurde sein Sohn Nico geboren.<br />
Basil erfährt, wie wenig selbstverständlich<br />
diese Rollenverteilung noch immer ist. Er ist ein<br />
engagierter Vater und freundete sich auch mit<br />
der Hausarbeit an, doch als Vollzeit-Vater wird<br />
er zum Teil belächelt und zum Teil bestaunt.<br />
Basil S. kümmert das nicht: «Ich war und bin<br />
sehr glücklich, dass ich der Gesellschaft mit der<br />
Erziehung der Kinder ein bisschen was zurückgeben<br />
konnte. Ich habe viel gelernt durch meinen<br />
Unfall und viel bekommen während der<br />
langen Betreuung anschliessend.» Die Aufgabe<br />
als Hausmann ermöglicht es ihm auch, die notwendigen<br />
Pausen in seinen Alltag einzuplanen.<br />
Basil S. engagiert sich auch an anderen Orten<br />
ehrenamtlich, wie zum Beispiel in der Gleichstellungskommission.<br />
Er liest viel und schreibt<br />
seine Gedanken und Erlebnisse auf. Er reagiert<br />
Basil S. kümmert sich liebevoll um seine beiden Kinder.<br />
frostig, wenn jemand unbedarft fragt «Wieso<br />
arbeitest du eigentlich nicht?» «Ich arbeite<br />
doch», antwortet er dann, «aber ich habe keine<br />
bezahlte Arbeit.»<br />
Ein wenig hat sich das jetzt geändert. FRAGILE<br />
<strong>Suisse</strong> suchte jemanden zur Unterstützung bei<br />
der Arbeit für die Website. Eine Person mit<br />
Hirnverletzung würde bei Eignung bevorzugt.<br />
Diese Stelle wollte Basil S., aber dazu war es<br />
nötig, dass er sich dazu bekannte, hirnverletzt<br />
zu sein. Er bekam die Stelle, und das war gleichzeitig<br />
sein Einstieg bei FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />
Mittlerweile nimmt Basil S. auch an der örtlichen<br />
Selbsthilfegruppe teil und besuchte einen<br />
Kurs an der Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />
Die Beziehung zu seiner Frau und der Mutter<br />
seiner Kinder erwies sich nach 11 Ehejahren als<br />
nicht mehr tragfähig. Kürzlich zog er aus der<br />
gemeinsamen Wohnung aus. Seit anderthalb<br />
Jahren ist er mit Pia zusammen, seiner Freundin.<br />
Als Pia und Basil sich im Kirchenchor das erste<br />
Mal begegneten, dachte sie gleich «Dieser<br />
Mann hatte einen Autounfall.» Später erfuhr<br />
sie, dass Basil hirnverletzt ist und erlebt seitdem,<br />
wie sich das auf ihre Beziehung auswirkt. «Ich<br />
habe ein sehr ausgefülltes Leben, und alles<br />
muss schnell gehen. Bei Basil muss ich da<br />
Abstriche machen. Er ist nicht so belastbar, er<br />
braucht Ruhepausen und kann mein Lebenstempo<br />
öfters nicht mithalten. Aber es geht gut.<br />
Ich mache ein paar Sachen für mich alleine, und<br />
ich habe von ihm gelernt, einige Dinge gelassener<br />
zu nehmen.»<br />
Basil S. hat die wunderbare Gabe, sich mit dem<br />
Leben, so wie es sich seit dem Unfall entwickelt<br />
hat, zu arrangieren, und das Beste daraus zu<br />
machen. Er hadert nicht mit seinem Schicksal.<br />
Aber es macht ihn nachdenklich zu sehen, wie<br />
immer wieder junge Menschen mit Autos,<br />
denen sie noch gar nicht gewachsen sind, ihr<br />
Leben aufs Spiel setzen. «In dem Alter, mit<br />
anfangs 20, ist man noch überhaupt nicht in<br />
der Lage zu begreifen, was mit so einem Auto<br />
alles möglich ist.» Er vermeidet es, andere zu<br />
belehren, aber für ihn ist klar: «Es ist gut, wenn<br />
man jungen Autofahrern per Gesetz Schranken<br />
auferlegt.»<br />
Autorin: Anja Marti-Jilg<br />
Fotos: Tres Camenzind<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 5
Terrible accident à 21 ans<br />
«C’est un miracle que je sois encore en vie»<br />
Basile S. n’avait que 21 ans lorsqu’il<br />
subit un grave accident de voiture.<br />
Qu’il ait pu recouvrer sa santé tient<br />
du miracle. Mais pas seulement. Il fut<br />
admirablement soutenu par ses<br />
parents, ses amis, le personnel soignant<br />
et les médecins. Il leur en est<br />
reconnaissant jusqu’aujourd’hui.<br />
Basile S. paraît calme, plein d’humour, et satisfait<br />
de la vie telle qu’elle est. Ce qui ne va pas<br />
de soi, car Basile a été grièvement blessé lors<br />
d’un accident d’auto, il y a 18 ans. Presque per-<br />
sonne ne pensait qu’il s’en remettrait. Certains<br />
de ses amis disaient même qu’il aurait mieux<br />
valu qu’il ne survive pas.<br />
Basile S. avait 21 ans et venait d’être engagé<br />
comme commerçant en quincaillerie. Son<br />
employeur était le numéro 1 de la branche, et<br />
il serait responsable pour toute la <strong>Suisse</strong> orientale.<br />
Pour un tel poste, -le vieux tacot qu’il conduisait<br />
n’était plus à la hauteur. Il s’acheta donc<br />
une nouvelle voiture.<br />
Peu de temps après,Basile S.rentrait avec quelques<br />
amis d’une soirée passée dans une disco-<br />
thèque d’Engelberg. Basile S. n’avait rien bu,<br />
afin de pouvoir ramener son ancien camarade<br />
d’école. Dans un virage, il perdit le contrôle de<br />
son nouveau véhicule. La voiture vola dans les<br />
arbres avant de s’écraser dans le fossé. Basile<br />
et son ami furent éjectés de leurs sièges. Il était<br />
deux heures du matin.Vers six heures, des randonneurs<br />
découvrirent les deux jeunes gens<br />
qui gisaient sans conscience sur la pente rocailleuse.<br />
Son ami eut de la chance. Bien qu’il ne portait<br />
pas de ceinture, il s’en tira avec une jambe cas-<br />
«J'ai été bien encadré pendant tout ce temps. ça m'a probablement aidé à me rétablir.»<br />
6 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
sée, et put quitter l’hôpital après quelques<br />
semaines. Il dormait au moment où l’accident<br />
s’était produit. L’état de Basile S. était bien plus<br />
inquiétant. Pendant longtemps, on ne savait<br />
pas s’il reprendrait un jour conscience, et à quoi<br />
ressemblerait alors sa vie future. À l’avis de ses<br />
parents, plusieurs miracles se produisirent. Le<br />
premier tenait au simple fait qu’il était encore<br />
en vie. Le second, qu’il se soit remis si rapidement<br />
après une première phase qui paraissait<br />
sans espoir. Sa mère, qui s’intéressait à l’ésotérisme,<br />
décida avec son mari d’opérer sur leur<br />
fils un «transfert d’énergie». Non sans émotion,<br />
le père Achim se remémore la procédure.<br />
L’énergie corporelle est transmise au malade<br />
par les mains, sans qu’il n’y ait de contact physique.<br />
Et effectivement, après quelques applications,<br />
six semaines après l’accident, Basile fit<br />
un premier mouvement, puis se dressa brusquement<br />
sur son séant.<br />
Après trois mois, il émergea progressivement<br />
du coma. Il se souvient avoir été entouré de<br />
gens en permanence, de ses médecins, ses<br />
amis, ses parents, ses frères. «J’ai été bien<br />
encadré pendant tout ce temps, et aussi plus<br />
tard, pendant la réhabilitation. J’en suis très<br />
reconnaissant. Ça m’a probablement aidé à<br />
me rétablir.» Le soutien de ses parents ne se<br />
limita pas au transfert d’énergie. Un jour après<br />
l’accident, le père alla documenter le lieu du<br />
drame et fit des démarches pour retrouver la<br />
carcasse du véhicule. Il voulait savoir si Basile<br />
avait porté sa ceinture. Il fut en mesure d’en<br />
convaincre le tribunal à l’aide de ses photos.<br />
Les parents tenaient également un carnet de<br />
bord où ils consignaient chaque progrès de<br />
leur fils. Aussitôt après l’accident, sa mère<br />
devint membre de l’Association suisse pour les<br />
traumatisés cranio-cérébraux, l’association qui<br />
précéda FRAGILE <strong>Suisse</strong>.
Ce n’est que quatre mois après l’accident que<br />
Basile S. se souvint qui il était. Il comprit peu à<br />
peu que quelque chose de grave s’était produit.<br />
Un peu plus tard, il réalisa qu’il était luimême<br />
responsable du drame.<br />
Le rétablissement de Basile dura de nombreux<br />
mois. Il effectua quatre séjours de plusieurs<br />
mois à la clinique de réhabilitation de Bellikon,<br />
où il accomplit un grand travail sur lui-même.<br />
Dès qu’il en fut capable, il quitta le foyer familial<br />
pour bâtir une vie indépendante. Deux ans<br />
après l’accident, il essaya de reprendre son travail<br />
dans l’entreprise où il avait effectué son<br />
apprentissage. Mais il se sentit dépassé, notamment<br />
parce qu’il avait l’impression d’être<br />
considéré comme un infirme. Il ne le supportait<br />
pas à cette époque. Un examen de l’AI révéla<br />
une incapacité de travail de 100%. Sa capacité<br />
de concentration et son endurance étaient<br />
très faibles. Mais Basile S. évita pendant des<br />
années de se confronter à son handicap. Il y a<br />
peu, il évitait encore tout contact avec d’autres<br />
personnes cérébro-lésées.<br />
Extérieurement, seul un léger défaut de prononciation<br />
et une claudication rappellent son<br />
accident. Mais il y a des choses qu’on ne<br />
remarque qu’après un certain temps: il est<br />
devenu plus irritable et a parfois des réactions<br />
exagérées, ses émotions sont souvent, comme<br />
il dit, «sens dessus dessous», et il surestime<br />
parfois ses capacités.<br />
Quatre ans après l’accident, Basile S. rencontra<br />
sa future épouse. Elle tomba enceinte, et il<br />
était bientôt clair que Basile, ne pouvant travailler,<br />
s’occuperait de l’enfant et du ménage.<br />
Quatre ans et demi après sa fille Luana, son<br />
fils Nico vit le jour. Si Basile s’accommoda aisément<br />
de son nouveau rôle de papa à plein<br />
temps, mais il dut se rendre à l’évidence que<br />
son occupation d’homme au foyer provoquait<br />
bien souvent des sourires ou des regards<br />
étonnés.<br />
Basile ne s’en soucie guère: «Je suis très heureux<br />
de pouvoir rendre quelque chose à la<br />
société en élevant mes enfants. J’ai beaucoup<br />
appris par cet accident, et j’ai beaucoup reçu<br />
pendant le long traitement qui s’en est suivi.»<br />
Ses tâches d’homme au foyer lui permettent<br />
de prendre une pause dès qu’il en ressent le<br />
besoin. Il s’engage aussi en tant que bénévole,<br />
par exemple à la commission d’égalité, il lit<br />
beaucoup et met sur papier ses pensées et<br />
expériences. Si quelqu’un lui demande inopinément<br />
«pourquoi il ne travaille pas», Basile<br />
S. réagit froidement: «je travaille», répond-il<br />
alors, «simplement je ne suis pas payé».<br />
Cela a un peu changé. FRAGILE <strong>Suisse</strong> cherchait<br />
quelqu’un pour participer à l’élaboration<br />
de sa homepage, si possible une personne<br />
Pia: «Avec Basile, j’ai dû faire des concessions»<br />
cérébro-lésée. Basile S. voulait ce poste, mais<br />
cela exigeait qu’il assume son traumatisme<br />
cérébral. Il a obtenu le poste, et a fait en même<br />
temps son entrée chez FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />
Entretemps, Basile S. a aussi participé au groupe<br />
d’entraide local, et a visité un cours de<br />
l’Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />
Son couple a connu des moments difficiles<br />
après 11 années de vie conjugale. Il a récemment<br />
quitté l’appartement qu’ils partageaient,<br />
et vit maintenant avec Pia, sa nouvelle amie.<br />
Lorsque Pia et Basile se sont rencontrés pour<br />
la première fois à la chorale, elle a pensé<br />
immédiatement: «cet homme a eu un accident<br />
de route». Plus tard, elle a appris qu’il<br />
était cérébro-lésé, et elle constate combien<br />
cela a marqué leur relation. «J’ai une vie plutôt<br />
chargée, et tout doit aller très vite.Avec Basile,<br />
j’ai dû faire des concessions. Il n’est pas si<br />
endurant, il a besoin de pauses, souvent il ne<br />
peut pas suivre mon rythme de vie. Mais tout<br />
va bien. Je règle certaines affaires de mon<br />
côté, et il m’a appris à avoir une approche plus<br />
relaxée».<br />
Depuis son accident, Basile S. a développé un<br />
don remarquable pour s’arranger avec les circonstances.<br />
Mais il devient songeur quand il<br />
voit comment certains jeunes mettent leur vie<br />
en jeu au volant de voitures qu’ils ne maîtrisent<br />
pas. «À 20 ans, on ne réalise pas de quoi<br />
un véhicule est capable». Il ne veut pas être<br />
moralisateur, mais pour lui la chose est claire:<br />
«C’est une bonne idée d’imposer quelques<br />
limites aux jeunes conducteurs.»<br />
Auteur: Anja Marti-Jilg<br />
Photos: Tres Camenzind<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 7
Terribile incidente a 21 anni<br />
«È un miracolo che io sia ancora vivo»<br />
Basil S. aveva 21 anni, quando rimase<br />
vittima di un gravissimo infortunio<br />
della circolazione. Che lui stia oggi<br />
così bene, rasenta il miracolo. Può<br />
dire grazie anche ai genitori, agli<br />
amici, alle infermiere e ai medici che<br />
lo hanno tutti curato nel migliore dei<br />
modi. Sarà loro riconoscente per<br />
tutta la vita.<br />
Basil S. dà l’impressione di essere una persona<br />
tranquilla, cordiale e soddisfatta. Ama la sua<br />
vita così com’è. Non è cosa ovvia poiché Basil,<br />
18 anni prima, subì un gravissimo incidente<br />
Basil S. si occupa amorevolmente dei suoi due bambini.<br />
stradale. Nessuno avrebbe scommesso in un<br />
suo ricupero così sorprendente. Basil racconta<br />
che le sue condizioni erano talmente disperate,<br />
che diversi amici avevano pensato che forse<br />
sarebbe stato meglio se non fosse sopravissuto.<br />
Basil S. a quel tempo aveva 21 anni e aveva<br />
appena ricevuto conferma di un nuovo posto di<br />
lavoro come venditore di ferramenta. Una ditta<br />
di primaria importanza nel ramo, lo aveva<br />
assunto con la mansione di responsabile per<br />
tutta la Svizzera orientale. La sua automobile,<br />
un vecchio catorcio, non era certo all’altezza<br />
della sua nuova posizione, perciò si comprò<br />
una macchina nuova.<br />
8 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
Poco tempo dopo, Basil e i suoi amici stavano<br />
ritornando in valle, dopo aver partecipato alla<br />
festa di fine stagione in una discoteca di<br />
Engelberg. Basil S., che non aveva bevuto alcolici,<br />
offrì un passaggio al suo migliore amico<br />
d’infanzia. Non si era ancora abituato alla sua<br />
nuova auto e forse per questo perse il controllo<br />
in una curva. L’auto sbandò tra gli alberi<br />
finendo la corsa in un dirupo. Basil S. e l’amico<br />
furono proiettati fuori dall’abitacolo e finirono<br />
nella scarpata sassosa. Erano le due del mattino.<br />
Solo quattro ore dopo, alle sei del mattino,<br />
degli escursionisti trovarono i due giovani privi<br />
di sensi.<br />
L’amico ebbe fortuna. Stava dormendo, al<br />
momento dell’incidente e, nonostante non<br />
fosse allacciato con la cintura di sicurezza, ebbe<br />
solo una gamba fratturata. Poté quindi lasciare<br />
l’ospedale dopo poche settimane. Basil S.<br />
aveva subito lesioni più gravi. Era in coma, e<br />
per lungo tempo non si sapeva se mai si sarebbe<br />
risvegliato, e se sì, in che condizioni avrebbe<br />
continuato a vivere. Lui e i genitori dicono ora<br />
che deve la vita a più di un miracolo.<br />
Il primo, che era ancora vivo. Il secondo fu il<br />
rapido miglioramento che seguì un primo<br />
periodo in cui c’erano pochissime speranze. La<br />
madre, appassionata e studiosa di scienze esoteriche<br />
decise, in comune accordo con il mari-<br />
to, di «trasferire energia al figlio». Il padre<br />
Achim, ancora molto scosso nel ricordare quel<br />
brutto periodo, ci mostra come funziona.<br />
L’energia è trasferita dal proprio corpo a quello<br />
del malato attraverso le mani, ma senza toccarlo.<br />
Dopo qualche applicazione, sei settimane<br />
dopo l’incidente, effettivamente Basil cominciò<br />
a mostrare i primi segni di ripresa e poi, di<br />
colpo, si mise seduto sul letto.<br />
.<br />
Dopo tre mesi, gradatamente, si risveglia dal<br />
coma. Egli si ricorda che, per tutto il tempo,<br />
sentiva intorno a sé molte persone buone:<br />
infermieri, medici, amiche e amici, genitori, fra-<br />
telli. «Sono stato curato veramente molto bene<br />
durante tutto il periodo dell’ospedale e anche<br />
più tardi durante la riabilitazione. Sono molto<br />
riconoscente a tutti. È sicuramente per questo<br />
che mi sono rimesso così bene.» I genitori non<br />
si sono impegnati unicamente nel trasferire<br />
energia, ma il padre iniziò già il giorno dopo<br />
l’infortunio a documentare il luogo dell’incidente<br />
e a informarsi dove avevano portato i<br />
resti dell’auto.Voleva scoprire se Basil era allacciato<br />
alle cinture. Più tardi, in tribunale, con le<br />
fotografie scattate alle cinture trovate sul rottame,<br />
riuscì a provare che Basil effettivamente<br />
era allacciato al momento dell’incidente. I genitori<br />
tennero inoltre un diario sui progressi del<br />
figlio durante la convalescenza.<br />
Già subito dopo l’infortunio, la madre di Basil<br />
aderirà alla Società svizzera per i traumatizzati<br />
cranio-cerebrali, diventata poi FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />
Solamente dopo quattro mesi dall’infortunio,<br />
Basil S. cominciò a ricordare chi fosse e a capire<br />
che gli era capitato qualcosa di grave.<br />
Qualche tempo dopo comprese anche che<br />
doveva assumersi la responsabilità di ciò che<br />
era accaduto. Basil si rimise lentamente sull’arco<br />
di molti mesi. Fu ricoverato quattro volte per<br />
diverse settimane alla clinica riabilitativa di
Bellikon, dove fece grandi sforzi per migliorare.<br />
Appena gli fu possibile lasciò la casa dei genitori<br />
per ricostruirsi una vita indipendente. Due<br />
anni dopo l’infortunio, prova a ritornare a<br />
lavorare nel negozio dove aveva svolto l’apprendistato.<br />
Ma non ce la fa, anche perché<br />
aveva l’impressione che lo trattassero da disabile.<br />
A quel tempo non lo sopportava. Da una<br />
perizia della AI risultò inabile al lavoro al<br />
100%. Le sue capacità di concentrazione e di<br />
resistenza sono molto deficitarie. Basil S. evitò<br />
però per lunghi anni di confrontarsi con la sua<br />
menomazione. Fino a poco tempo fa, non<br />
accettava nemmeno d’incontrare altre persone<br />
cerebrolese.<br />
Ora, del grave infortunio sono rimasti solo<br />
ancora uno zoppicare e un leggero disturbo<br />
della parola. È diventato più sensibile e talvol-<br />
in tale ruolo alcuni lo deridono mentre altri lo<br />
ammirano.<br />
A Basil S. non importa: «Ero e sono tuttora<br />
molto felice di poter ripagare almeno in parte<br />
la società con una buona educazione dei miei<br />
figli.» «Ho imparato molto dall’incidente e<br />
dalla lunga riabilitazione che seguì.» Il lavoro<br />
di casalingo gli permette anche di pianificare<br />
autonomamente le necessarie pause durante<br />
la giornata. Basil S. è impegnato pure in altri<br />
ambiti quale volontario, per esempio nella<br />
commissione paritetica, inoltre legge molto e<br />
tiene un diario dei suoi pensieri ed esperienze.<br />
Reagisce stizzito se qualcuno senza riflettere gli<br />
domanda «Come mai non lavori?» «Ma io<br />
lavoro!» risponde, «ma il mio lavoro non è<br />
retribuito.».<br />
«Sono state molte le persone che si sono prodigate per rimettermi in piedi»<br />
ta le sue reazioni sono eccessive. Come<br />
ammette lui stesso, le sue emozioni sono caratterizzate<br />
da repentini alti e bassi e spesso<br />
sopravvaluta le sue capacità ma, di tutto questo,<br />
quelli che lo vedono la prima volta non se<br />
n’accorgono.<br />
Quattro anni dopo l’infortunio, Basil S. incontra<br />
la sua futura moglie. Lei rimane incinta ed è<br />
subito chiaro: non essendo Basil abile al lavoro,<br />
sarà lui che si occuperà della figlia e della casa.<br />
Quattro anni e mezzo dopo la figlia Luana,<br />
nasce Nico. Basil si rende conto che tale suddivisione<br />
dei ruoli non è ancora interamente<br />
accettata dalla società. È un padre di buona<br />
volontà che ha imparato a fare il casalingo,ma<br />
In quest’ambito, almeno, in parte qualcosa è<br />
cambiato. FRAGILE <strong>Suisse</strong> cercava qualcuno<br />
che aiutasse nella gestione della pagina web.<br />
Si preferiva una persona che aveva subito lesioni<br />
cerebrali. Per essere assunto, Basil S. avrebbe<br />
però dovuto riconoscere di essere un traumatizzato<br />
cranio-cerebrale. Fu assunto, e così<br />
iniziò a far parte di FRAGILE <strong>Suisse</strong>. Nel frattempo<br />
Basil S. partecipa alle riunioni dei gruppi<br />
d’auto-aiuto della regione e ha al suo attivo<br />
la frequentazione di un corso della Académie di<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />
Dopo 11 anni, il rapporto con la moglie e<br />
madre dei suoi figli era diventato insostenibile.<br />
Basil D. ha dunque lasciato la casa coniugale.<br />
Da un anno e mezzo è legato a Pia, la sua compagna.<br />
Pia e Basil s’incontrarono per la prima volta al<br />
coro parrocchiale e lei pensò subito:<br />
«Quest’uomo ha subito un infortunio.» Più<br />
tardi seppe che Basil è un traumatizzato cranio-cerebrale<br />
e, da allora, ha potuto costatare<br />
di persona come ciò si ripercuote sulla loro<br />
relazione. «Ho una vita piena d’impegni e sono<br />
sempre di fretta. Con Basil devo impormi dei<br />
freni. Lui non ha molta resistenza, ha bisogno<br />
di pause e spesso non riesce a tenere il mio<br />
ritmo. La nostra relazione comunque funziona.<br />
Certe cose le faccio per me personalmente,<br />
mentre da lui ho imparato a non prendere<br />
tutto troppo sul serio.»<br />
Basil S. ha il magnifico dono di sapersi arrangiare<br />
nella sua attuale vita dopo l’infortunio e<br />
di vederne i lati positivi. Non si ferma a rimuginare<br />
sul suo destino. Una cosa però lo preoccupa:<br />
vedere continuamente giovani che mettono<br />
la loro vita in pericolo alla guida di vetture<br />
che non sono ancora in grado di gestire. «A<br />
vent’anni non si è ancora in grado di comprendere<br />
cosa può succedere con una macchina.»<br />
Non gli piace fare il sapientone, ma per lui è<br />
chiaro che «è giusto che la legge ponga dei<br />
limiti ai giovani conducenti.»<br />
Testo: Anja Marti-Jilg<br />
Foto: Tres Camenzind<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 9
Alles ganz einfach<br />
«Alles sollte man so einfach wie möglich<br />
machen, aber nicht einfacher», sagte Einstein.<br />
Doch wann ist etwas genau so einfach, wie es<br />
möglich ist? Wo ist die gefährliche Grenze, jenseits<br />
derer die Dinge zu einfach gemacht werden?<br />
Die Dinge einfach zu machen, heisst nicht, stur<br />
und ohne nach links und rechts zu schauen<br />
auf das gewünschte Ziel loszusteuern. Die einfachen<br />
Dinge haben es nämlich in sich. Oft<br />
braucht es Zeit und nicht wenig Gedankenarbeit,<br />
bis alle Möglichkeiten zur Verkomplizierung<br />
sicher ausgeschaltet sind. Und ist es<br />
dann endlich soweit und alles einfach perfekt<br />
einfach, kommt bestimmt sofort irgendwer mit<br />
einer Idee, wie man das Ganze vereinfachen<br />
könnte. Und dann wird es meistens schrecklich<br />
kompliziert.<br />
Mit etwas als kompliziert Erkennbarem wäre<br />
es ja eigentlich recht einfach. Man müsste<br />
zuerst einmal alles auseinanderdividieren,<br />
dann so gut als möglich eins und eins zusammenzählen,<br />
dabei mit Unvorhergesehenem,<br />
Unverständlichem und zusätzlichen Komplikationen<br />
rechnen und ganz allgemein den Kopf<br />
bei der Sache haben und auch noch mit dem<br />
Herzen denken. Das ist allerdings unbequem,<br />
zu unbequem oft, und genau deshalb werden<br />
dann die Dinge kurzerhand einfacher als nur<br />
so einfach wie möglich gemacht.<br />
Ein Siebtel der Schweizer Bevölkerung hat einschlägige<br />
Erfahrung damit, statistisch gesehen<br />
jeder siebte Mensch, der einem begegnet.<br />
Wenn in einem der reichsten Länder der Welt<br />
so viele Menschen, gut eine Million, nicht<br />
mehr vollumfänglich selbst für ihr Leben auf-<br />
10 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
kommen können, stimmt doch etwas ganz<br />
und gar nicht. So einfach ist das.<br />
Diesen Menschen wird von gewissen Leuten<br />
«die Schuld» für ihre Situation ständig unter<br />
die Nase gerieben und dazu subtil suggeriert,<br />
sie würden Leistungen erschleichen. Ist ein<br />
Mensch «schuld» daran, dass er naturgemäss<br />
älter wird? Ist ein Mensch «schuld» daran,<br />
dass er wegrationalisiert wird? Bin ich<br />
«schuld», weil ich mir einen Tumor im Kopf<br />
habe wachsen lassen und nun mit dem besten<br />
Willen meinen Lebensunterhalt nicht mehr selber<br />
erwerben kann?<br />
Glauben diese gewissen Leute eigentlich, man<br />
stehe ohne triftigen Grund in der Schlange im<br />
Amt für Sozialleistungen? Man lasse sich freiwillig<br />
auf Soll und Haben durchleuchten, breite<br />
ohne mit der Wimper zu zucken seine<br />
ganzen Lebensumstände auf einem Bürotisch<br />
aus? Man verzichte freudig und noch so gern<br />
auf all die Annehmlichkeiten, welche für die<br />
Habenden so selbstverständlich sind?<br />
Oft wird vergessen, dass gar nichts ausbezahlt<br />
wird, was nicht gesetzlich geregelt und klar<br />
definiert ist. Alles muss doppelt und dreifach<br />
belegt und ausgewiesen sein. Wer glaubt, ein<br />
Grossteil dieser Million Menschen nehme<br />
staatliche Hilfe aus simplem Eigennutz an, und<br />
weil es bequemer ist als zu arbeiten, macht es<br />
sich zu einfach. Aber so wäre es vielleicht einfühlbarer:<br />
Wer möchte für eine Weile die<br />
Lebensumstände mit mir oder mit jemand<br />
anderem aus dieser siebten Bevölkerungsgruppe<br />
tauschen?<br />
Maria Gessler<br />
Tout est si simpl<br />
«Il faut simplifier les choses autant que possible<br />
– mais pas davantage «, disait Einstein.<br />
Mais quand une chose est-elle exactement<br />
aussi simple que possible? Où se situe la<br />
redoutable limite, au-delà de laquelle les choses<br />
deviennent par trop simples?<br />
Rendre les choses simples, cela ne signifie pas<br />
seulement aller droit devant sans regarder à<br />
gauche et à droite. Car les choses simples sont<br />
souvent plus compliquées qu’on ne l’imagine.<br />
Il faut alors du temps pour que toutes les complications<br />
possibles soient désamorcées. Et<br />
lorsque tout est au point, lorsque tout est parfaitement<br />
simple, quelqu’un débarque avec<br />
une méthode permettant de rendre les choses<br />
encore plus simples. C’est généralement le<br />
moment où tout se complique.<br />
Si les choses se présentaient dès le début dans<br />
toute leur complexité, on saurait d’emblée à<br />
quoi on a affaire. Il suffirait alors de tout décortiquer,<br />
d’examiner un élément après l’autre, en<br />
tenant compte de tous les imprévus et imbroglios<br />
possibles, en un mot: d’avoir la tête claire<br />
tout en pensant aussi avec le cœur. Malheureusement<br />
cette méthode est inconfortable,<br />
trop inconfortable dans la plupart des cas,<br />
et c’est pour cela qu’on simplifie les choses<br />
arbitrairement et sans trop y regarder.<br />
Un septième de la population suisse a une certaine<br />
expérience dans ce domaine, statistiquement<br />
chaque septième personne que l’on<br />
croise. Si, dans l’un des plus riches pays du<br />
monde, tant de gens, un bon million, n’arrivent<br />
pas à subvenir à leurs besoins,quelque chose ne<br />
tourne pas rond. C’est aussi simple que bonjour.
e Tutto molto semplice<br />
Certains s’obstinent à considérer ces gens<br />
comme étant «coupables» de leur situation,<br />
tout en insinuant que leur unique motivation<br />
serait de toucher des subsides. Est-on «coupable»<br />
de vieillir? Est-on «coupable» d’avoir été<br />
licencié sous prétexte de rationalisation? Suisje<br />
coupable de m’être laissé pousser un<br />
tumeur dans la tête et de n’être plus capable,<br />
avec la meilleure volonté du monde, de<br />
gagner ma vie?<br />
Est-ce que ces gens imaginent qu’on fait la<br />
queue au service social sans avoir de bonnes<br />
raisons? Qu’on se laisse sonder de fond en<br />
comble de bon cœur, qu’on étale sans sourciller<br />
nos tranches de vie sur une table de<br />
bureau? Qu’on renonce avec joie à tous les<br />
agréments que notre société tient pour<br />
acquis?<br />
On oublie souvent que tout subside est clairement<br />
réglementé et défini par la loi. Tout doit<br />
être certifié et prouvé, et plutôt deux fois<br />
qu’une. Ceux qui croient qu’une grande partie<br />
de ce million de personnes accepte l’aide de<br />
l’Etat par opportunisme, parce que c’est moins<br />
fatigant que de travailler, se simplifient trop la<br />
vie. Mais peut-être qu’un exercice pratique<br />
sera plus convaincant: qui aurait envie<br />
d’échanger pour un temps ses conditions de<br />
vie avec les miennes ou avec tout autre représentant<br />
de cette septième partie de la population?<br />
Maria Gessler<br />
«Bisognerebbe rendere tutto più semplice<br />
possibile, ma non più facile», disse Einstein.<br />
Quando però una cosa è il più semplice possibile?<br />
Dove sta il pericoloso limite, oltre il quale<br />
le cose sono rese troppo facili?<br />
Semplificare le cose non vuol dire puntare ciecamente<br />
alla propria meta, senza guardarsi<br />
attorno. Le cose facili sono, in realtà, complicate.<br />
Spesso ci vuole tempo, e non poca riflessione,<br />
per eliminare efficacemente tutti i fattori<br />
che complicano le cose. Quando finalmente<br />
è fatta, e tutto è decisamente molto facile,<br />
sicuramente arriva qualcuno con un’idea di<br />
come si potrebbe semplificare: ecco che tutto<br />
ridiventa tremendamente complicato.<br />
Con qualcosa facilmente riconoscibile come<br />
complicato, sarebbe veramente facile. Biso-<br />
gnerebbe dapprima dividere il tutto, quindi<br />
rimettere insieme tutti i pezzi uno per uno,<br />
mettendo in conto d'incappare in altre complicazioni<br />
impreviste e incomprensibili, facendo<br />
attenzione a tener la testa concentrata e<br />
non dimenticando di pensare anche col cuore.<br />
Tutto questo è tuttavia scomodo, troppo scomodo<br />
a volte, ed è per questo che si rendono<br />
facili le cose, invece di renderle il più semplici<br />
possibile.<br />
Un settimo della popolazione svizzera ha<br />
esperienze simili, secondo le statistiche dunque<br />
una persona su sette persone che incontriamo.<br />
Se in uno dei paesi più ricchi del<br />
mondo così tante persone, almeno un milione,<br />
non riescono più a gestire completamente la<br />
propria vita, ci dev'essere sicuramente qualcosa<br />
che non va. Ecco, è molto semplice.<br />
A tali persone, certa gente attribuisce continuamente<br />
«la colpa» per la loro situazione,<br />
accusandole velatamente di scroccare senza<br />
diritto prestazioni sociali. Può una persona<br />
essere «colpevole» d'invecchiare secondo le<br />
leggi della natura? Una persona è «colpevole»<br />
d'essere scacciata a causa della cosiddetta<br />
razionalizzazione? Sono io «colpevole» di<br />
essermi lasciata crescere un tumore in testa e,<br />
di conseguenza, di non poter più guadagnarmi<br />
sufficientemente da vivere, nonostante<br />
tutta la mia buona volontà?<br />
Questa certa gente, crede veramente che ci<br />
si metta in fila all’ufficio delle prestazioni<br />
sociali senza validi motivi? Che volontariamente<br />
si lasci che degli sconosciuti curiosino<br />
nei propri conti e che si spiattellino<br />
senza batter ciglio fatti personali a un<br />
impiegato d'ufficio? Che si rinunci volentie-<br />
ri a tutti gli agi, così ovvi per chi non ha<br />
impedimenti?<br />
Spesso si dimentica che nulla è concesso che<br />
non sia chiaramente definito dalla legge.Tutto<br />
dev’essere documentato e dimostrato, non<br />
una, ma due, tre volte. Chi crede che buona<br />
parte di questo milione di persone accetti aiuti<br />
statali semplicemente per interesse, perché è<br />
più comodo che lavorare, fa un ragionamento<br />
troppo facile. Forse sarebbe meglio immedesimarsi:<br />
chi, per un po', è disposto a scambiare<br />
il proprio modo di vivere con il mio o con quello<br />
di qualcun'altra delle persone della suddetta<br />
settima parte della popolazione?<br />
Maria Gessler<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 11
Neues von<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Mit der Genehmigung des Budgets <strong>2006</strong> hat<br />
der Vorstand am 24. November 2005 punktuelle<br />
Personalaufstockungen beschlossen, die<br />
so rasch als möglich umgesetzt werden:<br />
Ab 1. Januar wird das Pensum von Paula<br />
Gisler von der Helpline von 60% auf 80%<br />
erhöht. Dank dem höheren Pensum kann sie<br />
vermehrt Beratungen in Regionalen Vereinigungen<br />
anbieten.<br />
Im Bereich Fundraising/Kommunikation<br />
übernimmt Anja Marti ab 1. Februar mit<br />
einem 60%-Pensum neben der Redaktion des<br />
Magazin <strong>EXTRA</strong> das Direct Marketing und die<br />
Herausgabe und Überarbeitung von Informationsmaterialien.<br />
Für die Herausgabe französischer<br />
und italienischer Texte wird sie eng mit<br />
den Regionalen Vereinigungen in der französisch-<br />
und italienischsprachigen Schweiz zusammen<br />
arbeiten.<br />
Im Tessiner Sekretariat ist Paola Valli<br />
wieder zu 50% statt wie bis anhin zu 40%<br />
beschäftigt. Mit diesem erhöhten Pensum<br />
Du neuf chez<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
En approuvant le budget <strong>2006</strong>, le Comité a<br />
donné son feu vert le 24 novembre 2005 à<br />
des renforcements ponctuels des effectifs, qui<br />
seront mis en œuvre aussi rapidement que<br />
possible:<br />
Dès le 1er janvier, l’activité de Paula Gisler<br />
à la Helpline passe de 60% à 80%. Grâce à<br />
cette augmentation, elle pourra proposer<br />
davantage de séances de conseil aux associations<br />
régionales.<br />
Dans le domaine de la récolte de fonds/<br />
communication, Anja Marti prendra en<br />
charge, outre la rédaction du magazine<br />
<strong>EXTRA</strong>, le marketing direct ainsi que la publication<br />
et la révision des matériaux d’information,<br />
avec un poste de 60% dès le 1er février.<br />
Pour la publication de textes en langue française<br />
et italienne, elle collaborera étroitement<br />
avec les associations régionales de <strong>Suisse</strong><br />
romande et du Tessin.<br />
12 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
kann sie Dienstleistungen wie Kurse und den<br />
Treffpunkt für hirnverletzte Menschen besser<br />
begleiten.<br />
Die bedeutendste Erweiterung ist die Neuschaffung<br />
einer 80%-Stelle in der Westschweiz.<br />
Das Treffen mit VertreterInnen aller<br />
Regionalen Vereinigungen und den Westschweizer<br />
Vorstandsmitgliedern zeigte, dass es<br />
anspruchsvoll ist, allen Erwartungen und Wünschen<br />
gerecht zu werden, FRAGILE <strong>Suisse</strong> als<br />
Organisation zu stärken und zusätzliche, notwendige<br />
Dienstleistungen zu erbringen. Eine<br />
entsprechende Abklärung, begleitet durch je<br />
einen/eine Vertreterin der Regionalen Vereinigungen<br />
und die Geschäftsleiterin, ist im Gange.<br />
An der gleichen Sitzung hat der Vorstand ein<br />
neues Konzept Fundraising/Kommunikation<br />
verabschiedet. FRAGILE <strong>Suisse</strong> muss<br />
in der Öffentlichkeit besser verankert werden.<br />
Dafür wird zur Zeit neben der Fachdokumentation<br />
ein neuer Film zur Situation von<br />
hirnverletzten Menschen und ihren Ange-<br />
Dans le secrétariat tessinois, Paola<br />
Valli voit son taux d’activité passer de 40% à<br />
50%. Cette augmentation lui permettra de<br />
mieux accompagner des services tels que les<br />
cours et le lieu de rencontres pour personnes<br />
cérébro-lésées.<br />
La nouveauté la plus importante est la création<br />
d’un poste de 80% en <strong>Suisse</strong> romande.<br />
La rencontre avec des représentant(e)s de toutes<br />
les associations régionales romandes l’a<br />
montré: satisfaire toutes les attentes, renforcer<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> en tant qu’organisation et offrir<br />
davantage de prestations constitue un projet<br />
ambitieux. Une étude à ce propos est en<br />
cours, menée par un(e) représentant(e) de<br />
chaque association régionale et la directrice.<br />
Lors de la même séance, le Comité a approuvé<br />
un nouveau concept de fundraising<br />
et de communication. FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
doit être mieux ancrée dans l’esprit du public.<br />
Pour cela, outre la documentation spécialisée,<br />
hörigen samt einem begleitenden Ratgeber<br />
erarbeitet. Nachdem in den letzten Wochen<br />
die ganze EDV-Infrastruktur im Zentralsekretariat<br />
erneuert wurde, wird nun auch die<br />
Website FRAGILE <strong>Suisse</strong> neu konzipiert. Dr.<br />
Andrea Libardi arbeitet mit ihrem Team daran,<br />
die Spendeneinnahmen mit gezielten Fundraising-Aktionen<br />
und dem Aufbau des<br />
Legatmarketing weiterhin zu verbessern.<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> wurde 1990 gegründet und<br />
2000 in eine Dachorganisation mit 11 Regionalen<br />
Vereinigungen umstrukturiert. Um der<br />
schnellen Entwicklung Rechnung zu tragen,<br />
erarbeitet der Vorstand derzeit ein neues<br />
Leitbild, das demnächst den Regionalen Vereinigungen<br />
zur Vernehmlassung übergeben<br />
wird.<br />
Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />
Geschäftsleiterin<br />
un nouveau film traitant de la situation de personnes<br />
cérébro-lésées et de leurs proches,<br />
accompagné d’un livret, est en cours d’élaboration.<br />
Suite au renouvellement de l’infrastructure<br />
informatique du secrétariat central, la<br />
page Internet de FRAGILE <strong>Suisse</strong> connaîtra<br />
également une refonte. Dr Andrea Libardi et<br />
son équipe travaillent à améliorer les recettes<br />
par un fundraising ciblé et la mise sur pied<br />
d’un marketing en matière de legs.<br />
Fondée en 1990, FRAGILE <strong>Suisse</strong> fut restructurée<br />
en 2000 en une organisation faîtière<br />
comportant 11 associations régionales. Pour<br />
rendre compte de cette évolution rapide, le<br />
Comité met actuellement au point une nouvelle<br />
ligne directrice, qui sera transmise<br />
prochainement aux associations régionales<br />
pour la procédure de consultation.<br />
Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />
Directrice
Weiterbildung Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Ein Abend mit 100 SamariterInnen<br />
Immer wieder gelangen Anfragen an<br />
die Académie, Unternehmen oder<br />
anderen Organisationen Informationen<br />
über Hirnverletzung weiterzugeben.<br />
Kürzlich war die Académie<br />
beim Samariterverein in Rupperswil<br />
zu Besuch. «Ein ganz besonderer<br />
Abend», fanden die Teilnehmenden,<br />
die Referentin, der Koreferent und<br />
die Veranstalterin. Hier ihre Aufzeichnungen.<br />
Die Referentin<br />
Anfragen nach einer Weiterbildungsveranstaltung<br />
zum Thema «Leben mit einer Hirnverletzung»<br />
setzen jeweils zahlreiche Überlegungen<br />
in Gang: Welches ist die Zielgruppe? Wie ist sie<br />
zusammengesetzt? Was wissen die Teilnehmenden<br />
bereits über Hirnverletzung? Warum<br />
interessiert sie dies Thema? Möchten sie eher<br />
eine Einführung oder eine Vertiefung? Wie<br />
viele werden da sein?<br />
In diesem Fall kam die Anfrage im August von<br />
einem Samariterverein, der jedes Jahr einen<br />
Vortrag über ein Thema organisiert, das diesen<br />
Verein beschäftigt. In diesem Jahr war es das<br />
Thema Hirnverletzung, zweieinhalb Stunden<br />
waren der äusserste Zeitrahmen.<br />
Unser Interesse ist es, die Teilnehmenden einzubeziehen,<br />
denn dadurch ist eine nachhaltige<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema möglich.<br />
Drei Elemente gehören dazu:<br />
● Die individuelle Erfahrung des hirnverletzten<br />
Koreferenten, der einen sehr persönlichen<br />
Einblick in seine Lebensgeschichte gibt.<br />
● Die Einbettung dieser Erfahrung in eine Gesamtschau<br />
der unsichtbaren Behinderungen<br />
nach einer Hirnverletzung, ihrer Ursachen und<br />
Konsequenzen für Betroffene.<br />
● Die Möglichkeit auszuprobieren, wie es ist,<br />
eine Einschränkung zu haben: z.B. mit einer<br />
Brille durch den Raum zu gehen, die nur einen<br />
kleinen Ausschnitt der Umgebung sehen lässt<br />
oder zu erleben, dass man plötzlich unfähig ist,<br />
eine einfache Form abzuzeichnen, weil die<br />
Bewegung der Hand spiegelverkehrt gezeigt<br />
wird.<br />
So werden aus Zuhörern aktiv Teilnehmende,<br />
die sich intensiv auf das Thema einlassen können.<br />
Nachdem das Programm feststand, war das<br />
Interesse riesig. 100 Personen waren ins<br />
Kirchgemeindehaus Rupperswil gekommen,<br />
um etwas über Hirnverletzung zu erfahren.<br />
Obwohl ich schon viele Veranstaltungen dieser<br />
Art durchgeführt habe, fiel mir dieser Abend<br />
besonders auf. Trotz der hohen Teilnehmerzahl<br />
beteiligten sich die ZuhörerInnen aktiv, nutzten<br />
in den Pausen die Möglichkeit zu experimentieren,<br />
vertieften sich in die Zeitschriften und<br />
stellten Fragen. Alle Altersstufen waren vertreten,<br />
und alle erlebten wir als gleichermassen<br />
interessiert und offen für Fragen.<br />
Marianne Mani,<br />
Weiterbildungsverantwortliche<br />
Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Der hirnverletzte Koreferent<br />
Die erste Überraschung war die grosse Zahl der<br />
ZuhörerInnen. Mir ist aufgefallen, mit welcher<br />
Ruhe die Teilnehmenden auf das Mikrofon<br />
warteten, um dann ihre Fragen so zu stellen,<br />
dass sie jeder hören kann: Sie hatten Aufmerksamkeit<br />
für sich selber und für die anderen.<br />
Es war ein schönes Erlebnis, viele zu erreichen.<br />
Sie waren offen, hatten Fragen – das zeigte<br />
mir, dass sie sich etwas überlegten. Dadurch<br />
war es mehr als ein Vortrag, sondern trotz der<br />
vielen Personen ein Austausch. Das hat mich<br />
besonders fasziniert. In einem so kleinen Ort<br />
waren die Leute so offen, und obwohl es so<br />
spät war, sind alle bis zum Schluss geblieben.<br />
Ein solch intensiver Abend braucht aber auch<br />
mehr Zeit, um verarbeitet zu werden, was nicht<br />
immer einfach ist. Ich bin wieder mit meiner<br />
Hirnverletzung und ihren Folgen konfrontiert,<br />
setze mich jedes Mal wieder neu damit auseinander.<br />
Im Hinblick auf meine Zweitausbildung als<br />
Erwachsenenbildner zeigen mir solche Veranstaltungen<br />
immer wieder, wie anspruchsvoll<br />
diese Aufgabe ist. Ich bin froh um die Unterstützung<br />
durch die Referentin. Solche Veranstaltungen<br />
sind als Praxis eine gute Begleitung<br />
für meine Ausbildung.<br />
Für mich ist jede Veranstaltung, an der ich als<br />
Koreferent teilnehme, ein Schritt mehr auf meinem<br />
persönlichen Weg. Wenn ich meine Geschichte<br />
erzähle, wird es mir wieder bewusst,<br />
welchen Weg ich bereits zurückgelegt habe.<br />
Die Fragen sind nicht immer dieselben und<br />
regen mich daher auch jedes Mal anders an.<br />
Wenn keine Fragen kommen, beschäftigt es<br />
mich, warum.<br />
Diese Arbeit ist interessant, aber auch schwierig.<br />
Diese Unvorhersehbarkeit ist manchmal zuviel.<br />
Jedes Publikum hat andere Ziele und<br />
Erwartungen, ist anders bereit, sich auf das<br />
Thema einzulassen. Manches lässt sich gestalten,<br />
anderes muss man einfach akzeptieren.<br />
Unser Anspruch ist es, die ZuhörerInnen für<br />
das Thema zu gewinnen und gemeinsam mit<br />
ihnen einen Abend zu «kreieren», in dem jeder<br />
seinen Platz hat, aber das gelingt nur, wenn sie<br />
dazu bereit sind.<br />
Thierry Weigel,<br />
AKP-Pfleger,<br />
Erwachsenenbildner in Ausbildung<br />
Die Auftraggeberin<br />
Mein Eindruck nach dem Abend war: Ich war<br />
sehr traurig, mit welchen Hindernissen und<br />
Behördenlaufereien die betroffenen Menschen<br />
umgehen müssen. Wunderschön finde ich,<br />
dass es Menschen wie Sie und die Organisation<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> gibt, die sich dieser Menschen<br />
annimmt, sie und ihre Angehörigen begleitet<br />
und hilft, wo es nur geht.<br />
Beachtenswert bei Ihrem Vortrag fand ich<br />
(darum werde ich ihn auch nie mehr vergessen),<br />
mit wieviel Kraft und Liebe Sie uns dies<br />
vermittelt haben. In unserem Verein wurde<br />
noch oft und lange darüber gesprochen. Das<br />
Feedback von den anderen Samaritervereinen<br />
war ebenfalls sehr positiv.<br />
Esther Kasimow,<br />
Samariterverein Rupperswil<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 13
Helpline<br />
Wann darf ich nach einer Hirnverletzung<br />
wieder Auto fahren?<br />
Die Frage nach dem Autofahren begegnet mir<br />
bei meiner Beratungstätigkeit bei der Helpline<br />
immer wieder, sei es, dass Betroffene fragen<br />
«Wann darf ich wieder Auto fahren?» oder<br />
dass Angehörige sich um die Fahrsicherheit<br />
sorgen.<br />
Im Normalfall wird nach einer Hirnverletzung<br />
die Fahreignung bei einem Spital- oder Reha-<br />
Aufenthalt thematisiert, überprüft und evtl.<br />
auch gezielt trainiert (in diversen Rehas gibt es<br />
geeignete Fahrsimulatoren). Falls die Fahrtauglichkeit<br />
nicht den Anforderungen entspricht,<br />
muss der untersuchende Arzt dies dem<br />
Strassenverkehrsamt melden. Dieses bietet dann<br />
den Betroffenen zu einer vertrauensärztlichen<br />
Nachuntersuchung auf und ordnet im<br />
Zweifelsfall eine Kontrolle der Fahrtüchtigkeit an.<br />
Es gibt aber auch gesundheitliche Einschränkungen,<br />
die nicht mit einem langen Spitalaufenthalt<br />
verbunden sind, weswegen in solchen<br />
Fälle auch kein Arzt die Fahreignung thematisiert.<br />
Die Selbsteinschätzung hirnverletzter<br />
Menschen in Bezug auf ihre Fahrtauglichkeit<br />
entspricht nicht immer der Wirklichkeit. Das<br />
Gesetz fordert aber, dass die Betroffenen in<br />
eigener Verantwortung ihre Fahrfähigkeit einschätzen<br />
und gegebenfalls überprüfen lassen.<br />
Falls diese Selbsteinschätzung versagt, und<br />
Beifahrende oder Angehörige im Bezug auf die<br />
Fahrtauglichkeit der betroffenen Person Bedenken<br />
haben, ist ein offenes Gespräch unbedingt<br />
erforderlich. Bei fehlender Einsicht sollten<br />
Angehörige dies dem behandelnden Arzt melden,<br />
auch wenn das schwierig ist. Dieser wird<br />
die gesundheitliche Situation überprüfen und,<br />
falls nötig, eine Meldung an das Strassenverkehrsamt<br />
machen. Angehörige sollten in<br />
einer solchen Situation bedenken, dass eine<br />
nicht fahrtüchtige Person grossen Schaden<br />
anrichten und sogar Menschenleben gefährden<br />
kann, wenn sie weiterhin Auto fährt.<br />
Für die Abklärung der Fahreignung für Menschen<br />
mit einem Handicap ist der Zulassungskanton<br />
zuständig. Je nach Schwere der<br />
Behinderung kann der Kanton Gesuchsstellende<br />
zur Eignungsabklärung an eine spezialisierte<br />
Prüfstelle verweisen.<br />
Bei dieser Kontrolle wird die Kraft, Beweglichkeit,<br />
Zielsicherheit und das Reaktionsvermögen<br />
geprüft. Aufgrund der Abklärungen<br />
werden die Bedingungen festgelegt, die für ein<br />
sicheres Führen eines Motorfahrzeuges erforderlich<br />
sind. Eventuell muss das Fahrzeug technisch<br />
angepasst werden.<br />
14 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
Stellt sich jedoch heraus, dass die Fahreignung<br />
nicht mehr gegeben ist, müssen andere<br />
Lösungen gesucht werden. Mobilität ist in<br />
unserer Gesellschaft für viele sehr wichtig.<br />
Neben den gesundheitlichen Einschränkungen<br />
auch noch aufs Autofahren verzichten zu müssen,<br />
kann sehr hart sein. Vieles lässt sich leichter<br />
und schneller erledigen mit dem eigenen<br />
Fahrzeug. Je nach Region ist ein Fahrdienst<br />
sehr schwierig zu organisieren und die<br />
Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel<br />
noch ungewohnt. Wer jahrelang ausschliesslich<br />
mit dem eigenen Auto fuhr, muss erst lernen,<br />
wie man einen Fahrplan liest oder einen<br />
Billetautomaten bedient und dies zu einem<br />
Zeitpunkt, zu dem oftmals das ganze restliche<br />
Leben auch neu organisiert werden muss.<br />
Eventuell kann innerhalb der Familie oder im<br />
Freundeskreis eine Mitfahrgelegenheit organisiert<br />
werden. Dies kann jedoch zusätzlich<br />
Unbehagen verursachen, weil es weitere<br />
Abhängigkeit bedeutet.<br />
Oft ist der Grad der Fahreignung nicht so eindeutig,<br />
und eine freiwillige Überprüfung lohnt<br />
sich. Unter Umständen kann die Fahreignung<br />
bei einem speziell ausgebildeten Fahrlehrer<br />
geschult werden. In den Fahrstunden können<br />
Schwachstellen im Fahrverhalten eruiert werden<br />
und durch entsprechende Verhaltensanweisungen<br />
und Informationen korrigiert werden.<br />
Dadurch kann die nötige Fahrsicherheit<br />
wieder verbessert werden.<br />
Paula Gisler,<br />
Helpline-Beraterin<br />
Die Helpline wird von Montag bis Freitag,<br />
jeweils von 10.00 bis 13.00 Uhr bedient.<br />
Gratisnummer 0800 256 256<br />
Zum Thema: «Behinderte fahren Auto» gibt es<br />
beim Touring Club eine kostenlose Broschüre.<br />
(Informationen vom Erwerb des Fahrausweises,<br />
Fahrzeugumbau bis zu Begünstigung einer<br />
Parkerleichterung.)<br />
Helpline<br />
Puis-je conduire un vé<br />
après une lésion céréb<br />
Les questions touchant à la conduite automobile<br />
reviennent fréquemment au cours de mon<br />
travail à la helpline, qu’il s’agisse de personnes<br />
cérébro-lésées qui se demandent quand elles<br />
pourront reprendre le volant, ou de proches qui<br />
s’inquiètent de la sécurité.<br />
D’ordinaire, après une lésion cérébrale, l’aptitude<br />
à la conduite est évaluée et parfois même<br />
entraînée durant le séjour en hôpital ou en<br />
réhabilitation (certains centres de réhabilitation<br />
disposent même de simulateurs de conduite<br />
adaptés). Si elle ne répond plus aux exigences,<br />
le médecin traitant est obligé de l’annoncer au<br />
service des automobiles. Ce dernier invitera la<br />
personne concernée à effectuer un examen<br />
médical, et exigera si nécessaire un contrôle de<br />
l’aptitude à la conduite.<br />
Certains problèmes de santé n’entraînent pas<br />
de long séjour en hôpital, et l’on omet souvent,<br />
dans ce cas, de thématiser l’aptitude à la conduite.<br />
Quant à l’évaluation par la personne<br />
cérébro-lésée de ses propres capacités en<br />
matière de conduite, elle ne correspond pas<br />
toujours à la réalité. La loi exige toutefois que<br />
chacun tienne compte de son aptitude et, en<br />
cas de doute, effectue un contrôle.<br />
Si cette autoévaluation n’est pas effectuée, et<br />
que des passagers ou des proches ont des doutes<br />
quant à l’aptitude à la conduite de la personne,<br />
une discussion ouverte est indispensable.<br />
En cas d’obstination, les proches devront faire<br />
appel au médecin traitant. Celui-ci vérifiera<br />
l’état de santé et informera, si besoin est, le service<br />
des automobiles. Dans une telle situation,<br />
les proches doivent être conscients qu’une personne<br />
inapte à la conduite qui continue à prendre<br />
le volant peut engendrer des dégâts importants<br />
et mettre en danger des vies humaines.
hicule<br />
rale?<br />
L’examen de l’aptitude à la conduite est effectué<br />
par le canton qui a délivré le permis. Selon<br />
la gravité du handicap, le canton peut déléguer<br />
cet examen à un organe de contrôle spécialisé.<br />
Au cours de cet examen, on teste la force, la<br />
mobilité, la précision et la vitesse de réaction.<br />
Sur la base des résultats, on détermine les conditions<br />
nécessaires à une conduite sans danger.<br />
Des modifications techniques du véhicule<br />
seront parfois nécessaires.<br />
S’il s’avère que l’aptitude à la conduite est<br />
insuffisante, d’autres solutions devront être<br />
trouvées. La mobilité constitue un bien important<br />
dans notre société. Devoir renoncer à la<br />
voiture, en plus des autres restrictions liées au<br />
handicap, est souvent très pénible. Disposer de<br />
son propre véhicule facilite la vie dans bien des<br />
domaines. Selon la région, un transport privé<br />
sera difficile à organiser, et l’utilisation des<br />
transports publics est souvent malaisée. Une<br />
personne qui, pendant des années, se déplaçait<br />
uniquement au volant de sa propre voiture<br />
devra d’abord apprendre à déchiffrer un horaire<br />
d’autobus, à utiliser un automate à billets –<br />
et cela au moment même où elle doit remettre<br />
de l’ordre dans l’ensemble de sa vie. Il est parfois<br />
possible d’organiser un covoiturage avec<br />
des membres de la famille ou des voisins. Mais<br />
cela peut être vécu comme un désagrément,<br />
car une certaine dépendance en découle.<br />
Souvent, évaluer le degré de l’aptitude à la<br />
conduite n’est pas évident, et cela vaut la peine<br />
d’effectuer un test de son propre chef. Dans<br />
certains cas, il est possible de rétablir l’aptitude<br />
à la conduite en prenant des cours auprès d’un<br />
enseignant spécialement formé. Durant les<br />
heures de conduite, les faiblesses peuvent être<br />
analysées et corrigées par des instructions<br />
adaptées. Ainsi, l’aptitude à la conduite peut<br />
être améliorée.<br />
Paula Gisler,<br />
conseillère à la helpline<br />
Helpline<br />
Quando potrò ricominciare a guidare<br />
dopo la lesione cerebrale?<br />
Durante la mia attività di consulente presso la<br />
Helpline, sono spesso confrontata con l’argomento<br />
guida dell’automobile. Mi chiamano<br />
traumatizzati cranio-cerebrali che vogliono<br />
sapere: «Quando potrò ricominciare a guidare<br />
la macchina?» oppure mi chiamano i loro<br />
familiari, che giustamente si preoccupano per<br />
la sicurezza in auto.<br />
Normalmente, durante il periodo di degenza<br />
che segue la lesione cerebrale, in ospedale o<br />
alla clinica riabilitativa, l’idoneità alla guida è<br />
discussa, valutata ed eventualmente anche<br />
allenata specificamente (in diversi centri di riabilitazione<br />
vi sono simulatori di guida). Nel<br />
caso la capacità di guida non fosse data, il<br />
medico curante ha l’obbligo di segnalarlo al<br />
relativo ufficio della circolazione, che offrirà al<br />
traumatizzato cranio-cerebrale la possibilità di<br />
una seconda valutazione da parte di un suo<br />
medico di fiducia. In casi dubbi, il medico chiederà<br />
un nuovo esame di guida.<br />
Esistono però anche problemi di salute che non<br />
richiedono lunghi tempi di degenza in ospedale.<br />
In tali casi, il medico non ha motivo d’affrontare<br />
l’argomento idoneità alla guida.<br />
Proprio le persone che hanno subito un trauma<br />
cranio-cerebrale hanno spesso l’abitudine di<br />
sopravvalutarsi, per quel che riguarda la capacità<br />
di guida. La legge prescrive che il cerebroleso<br />
ha l’obbligo di valutare responsabilmente<br />
le proprie capacità di guida e, se necessario,<br />
debba farle verificare.<br />
Se l’auto-valutazione non fosse conforme alla<br />
realtà, e se passeggeri o familiari nutrissero<br />
dubbi sulle capacità di guida del traumatizzato<br />
cranio-cerebrale, è assolutamente necessario<br />
parlarne apertamente. Se il cerebroleso non ha<br />
coscienza dei propri limiti alla guida, i familiari,<br />
anche se a volte la questione è molto delicata,<br />
devono immediatamente avvisare il medico<br />
curante. Quest’ultimo valuterà lo stato di salute<br />
e, se necessario, informerà il relativo ufficio di<br />
circolazione. In tali casi, i familiari devono essere<br />
coscienti del fatto che una persona inadatta<br />
alla guida, ma che continua a circolare, può<br />
causare grossi danni e persino mettere in pericolo<br />
la vita altrui.<br />
Il Cantone che rilascia la licenza di condurre ha<br />
la responsabilità di valutare l’idoneità alla<br />
guida delle persone disabili. Secondo la gravità<br />
della menomazione, il Cantone può ordinare<br />
una perizia presso un’istanza specializzata.<br />
Durante tale verifica saranno valutati la forza,<br />
l’agilità, la precisione dei movimenti e i tempi<br />
di reazione. Sulla base dei risultati saranno<br />
definite le condizioni necessarie per la guida<br />
sicura di un veicolo a motore. Eventualmente si<br />
dovranno eseguire modifiche tecniche al veicolo.<br />
Se si dovesse però constatare che non esistono<br />
più le premesse per una guida sicura, si<br />
dovranno trovare soluzioni alternative. Per<br />
molte persone la mobilità è un fattore fondamentale<br />
per vivere nella nostra società. Oltre ai<br />
limiti imposti dalla salute, il dover rinunciare<br />
all’automobile può essere molto duro. La<br />
macchina propria facilita la vita e rende indipendenti.A<br />
dipendenza della regione, organizzare<br />
un servizio di trasporto può essere un’ardua<br />
impresa e, d’altra parte, l’uso dei mezzi<br />
pubblici non è ancora diventata un’abitudine.<br />
Chi ha utilizzato per anni esclusivamente il proprio<br />
veicolo, deve dapprima imparare a leggere<br />
un orario, servirsi di un distributore di biglietti<br />
e questo proprio nel momento in cui deve<br />
imparare riorganizzare anche il resto della propria<br />
vita. In alcuni casi è possibile che familiari<br />
e amici gli offrano un passaggio, ma ciò può<br />
provocare un senso di disagio, perché significa<br />
un ulteriore stato di dipendenza.<br />
Spesso il livello della capacità di guida non è<br />
facile da valutare: in tali casi è auspicabile che<br />
il traumatizzato cranio-cerebrale si sottoponga<br />
di propria iniziativa a una verifica. Eventualmente<br />
si può ricorrere a un maestro di guida<br />
specializzato per disabili. Durante le lezioni si<br />
potranno, infatti, scoprire i punti deboli e correggerli<br />
con appropriate indicazioni e informazioni.<br />
Tutto questo contribuirà a migliorare la<br />
necessaria sicurezza al volante.<br />
Paula Gisler,<br />
consulente Helpline<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 15
Bücher<br />
Handfeste Tipps für Schlaganfallopfer<br />
Gleich zu Anfang stellt der selbst betroffene Autor klar, dass sein Buch<br />
weder krankengymnastische Hinweise noch Übungsprogramme enthält,<br />
und dass sich seine Ausführungen vorwiegend mit den Problemen bei<br />
rechtsseitigen Lähmungen befassen und andere nicht erschöpfend<br />
behandelt werden. Und dann folgt alles oder zumindest fast alles, was<br />
Schlaganfallopfer für das Alltagsleben wissen müssen. Medizinisches,<br />
Erklärungen zu den Therapien, der professionelle Umgang mit dem<br />
Rollstuhl, wie man, wenn es denn schon sein muss, am besten stürzt,<br />
ohne sich dabei die Hand zu brechen, was bei der Planung von Ferien<br />
am Meer zu berücksichtigen ist, wie man einhändig die Schuhe bindet,<br />
und und und.Alles ist vollkommen auf die Praxis bezogen und unmittelbar<br />
nachzuvollziehen. Mit feinem Humor und zügig geht der Autor von<br />
Thema zu Thema und sagt klar und deutlich, wie es geht: vom Ein- und<br />
Aussteigen in der U-Bahn über die Möglichkeiten zum Wintersport bis<br />
hin zur Tatsache, dass es offenbar einen Ganovenehrenkodex gibt, der<br />
Rollstuhlklau ächtet. Für Betroffene und Angehörige ist dieses Buch eine<br />
unverzichtbare Schatztruhe, voll von realistischen Tipps, mit seinen sieben<br />
Seiten Inhaltsverzeichnis ein ideales Nachschlagwerk und zudem<br />
erst noch amüsant zum Lesen.<br />
Johannes Steiner: Was nun? Tausend Fragen nach dem Schlaganfall.<br />
Herstellung: Libri Books on Demand.<br />
Fr. 20.30, ISBN 3-8311-0965-6.<br />
Wenn das Sprechen gestört ist<br />
«Sprechen ist für Menschen einzigartig. Kein anderes Wesen der Evolution<br />
ist zum Sprechen fähig. Wir sprechen unter anderem, um uns mit unserer<br />
Umwelt verständigen zu können, Informationen auszutauschen oder soziale<br />
Kontakte zu pflegen.Wir sprechen im Berufsleben, in unserer Familie, mit<br />
Freunden und anderen. Somit führt eine Sprechstörung oft zu schwerwiegenden<br />
Kommunikationsschwierigkeiten und psycho-sozialen Einschränkungen<br />
im Alltag der Betroffenen», schreibt die Autorin im Vorwort zu ihrem<br />
Ratgeber für Betroffene und Angehörige, die sich mit Sprechapraxie auseinandersetzen<br />
müssen. Diese Sprachstörung hat verschiedene Ursachen,<br />
kommt jedoch am häufigsten nach Schlaganfällen und Schädelhirntraumen<br />
vor: Die notwendigen Bewegungen zum Sprechen können nicht mehr richtig<br />
koordiniert werden. Die Betroffenen setzen falsche Laute ein, fügen welche<br />
hinzu oder lassen welche aus, dazu kommen oft starke Anstrengung<br />
und Suchbewegungen beim Sprechen. Nachdem sie «normales» Sprechen<br />
darstellt, erklärt die Autorin allgemein verständlich, was bei Sprechapraxie<br />
geschieht, verweist auf deren Folgen im alltäglichen Leben sowie die unterschiedlichen<br />
Begleiterscheinungen, die nach Hirnverletzungen zusätzlich<br />
auftreten können, und stellt verschiedene Therapiemethoden vor. Die<br />
Hinweise zu Kostengutsprachen und Kontaktadressen beziehen sich zwar<br />
auf Deutschland – doch ansonsten kennt Hirnverletzung keine nationalen<br />
Grenzen.<br />
Maria Geissler: Sprechapraxie, Ratgeber für Betroffene und Angehörige,<br />
Schulz-Kirchner-Verlag GmbH Idstein 2005, 58 Seiten, broschiert, illustriert,<br />
Fr. 13.65, ISBN 978-3-8248-0384-2
Hirnverletzung durch Unfall<br />
Wann muss ein Anwalt eingeschaltet werden?<br />
Geschieht ein Unfall, so denken die<br />
meisten Menschen zunächst nur<br />
daran, dass ihre Angehörigen medizinisch<br />
gut versorgt sind. So verständlich<br />
das auch ist – um zu verhindern,<br />
dass später unnötige Kosten und<br />
Probleme entstehen, sollte auch die<br />
rechtliche Seite beachtet werden.<br />
Thomas Geitlinger vom Coop-Rechtsschutz<br />
zeigt an folgendem Beispiel,<br />
wie das gemeint ist.<br />
Familie M. hat sich auf die Skiferien gefreut<br />
und geniesst eine Woche bei Postkartenwetter<br />
in den Bergen. Tochter Melanie besucht die<br />
Skischule; die Eltern haben dadurch Zeit für<br />
sich. Melanie hat Spass in der Gruppe und freut<br />
sich auf den Skiunterricht. In der Skischule<br />
muss sie einem rasant daher kommenden<br />
Carver ausweichen und stürzt deshalb über<br />
den Pistenrand hinaus. Unglücklicherweise<br />
schlägt sie mit dem Kopf auf einen Stein. Leider<br />
trägt sie keinen Helm und bleibt bewusstlos liegen.<br />
Die Skilehrerin alarmiert sofort den<br />
Pistenrettungsdienst und Melanie wird unverzüglich<br />
per Helikopter in das nächste Spital<br />
geflogen.<br />
Die Eltern sind zum Unfallzeitpunkt nicht am<br />
Ort des Geschehens. Sie erfahren erst später<br />
vom tragischen Ereignis und begeben sich<br />
sofort in das Spital. Die Untersuchungen haben<br />
ergeben, dass Melanie schwere Kopfverletzungen<br />
erlitten hat. Ihre Eltern sind sehr<br />
besorgt über den Gesundheitszustand ihrer<br />
Tochter. Wenigstens wissen sie Melanie in<br />
besten Händen. Über die finanziellen Auswirkungen<br />
des Unfalles und Melanies Zukunft<br />
machen sie sich noch keine Gedanken. Auch<br />
nicht darüber, dass am Unfallort eine amtliche<br />
Untersuchung hätte eingeleitet werden müssen.<br />
Viel später wird das volle Ausmass des Unfalles<br />
erkennbar: Melanie M. hat irreparable Hirnverletzungen<br />
erlitten. Sie wird ihr Leben lang pflegebedürftig<br />
bleiben und kaum die Chance<br />
haben, einen Beruf zu erlernen. Die Aussichten,<br />
dass sie später selbstständig wohnen kann,<br />
sind praktisch gleich null. Das wiederum<br />
bedeutet, dass für die Pflege von Melanie hohe<br />
Kosten entstehen werden. Wer kommt für die<br />
enormen Kosten auf? Wo ist Unterstützung<br />
anzufordern? Unser Sozialversicherungssystem<br />
ist komplex, und die richtigen Antworten kennt<br />
nur der Spezialist.<br />
18 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
Erst jetzt wendet sich Familie M. mit ihren<br />
Fragen an einen Anwalt. Dieser gibt ihnen<br />
Auskunft über die Übernahme der Heilungskosten,<br />
die Leistungen der Invaliden- und der<br />
Unfallversicherung. Ferner erörtert er die<br />
Haftpflichtfrage. Er erklärt ihnen, dass es jetzt –<br />
ein halbes Jahr nach dem Unfall – viel schwieriger<br />
ist, eine Haftung zu begründen. Die<br />
Situation am Unfallort hat sich in der<br />
Zwischenzeit verändert; es liegt kein Schnee<br />
mehr, und eine Piste ist weit und breit nicht<br />
mehr erkennbar. Zeugen sind längst abgereist<br />
oder können sich nicht mehr detailliert an den<br />
Unfall erinnern. Eine amtliche Untersuchung<br />
wurde nicht eingeleitet und somit weder Tatort<br />
noch Tatablauf gesichert. Es stellen sich daher<br />
erhebliche Beweisprobleme. Als Haftpflichtige<br />
kommen grundsätzlich verschiedene Parteien<br />
in Frage. Der Carver, der den Unfall letztlich verursacht<br />
hat, ist nicht mehr zu ermitteln. Der<br />
Anwalt fordert die Skischule und den<br />
Bergbahnbetreiber auf, ihre Haftpflichtversicherungen<br />
einzuschalten. Die Bergbahn weigert<br />
sich umgehend, ihre Versicherung zu informieren<br />
und lehnt jegliche Haftung ab.<br />
Die Einsicht, dass es bei einem gravierenden<br />
Unfall fast ebenso wichtig ist, einen Rechtsanwalt<br />
zu beauftragen wie die sofortige medizinische<br />
Betreuung sicherzustellen, kommt bei<br />
Familie M. zu spät. Der sofortige Beizug eines<br />
Anwaltes ist insbesondere dann angezeigt,<br />
wenn nicht von Amtes wegen eine Untersuchung<br />
eingeleitet wird. Auch wenn ein<br />
Gesundheitsschaden mit einer Arbeitsunfähigkeit<br />
von mehr als drei Monaten abzusehen<br />
ist, empfiehlt es sich, einen Anwalt zu konsultieren.<br />
Es lohnt sich, einen auf Haftpflichtrecht<br />
spezialisierten Geschädigten-Anwalt zu<br />
wählen, welcher die bestmöglichen Erfolgsaussichten<br />
garantiert, wenn Schadenersatzansprüche<br />
und Versicherungsleistungen geltend<br />
gemacht werden müssen. Er leitet unverzüglich<br />
die erforderlichen Schritte ein und wahrt die<br />
Rechtsansprüche.<br />
Scheuen Sie die Kosten einer guten Rechtsvertretung<br />
nicht: In der Regel machen Anwälte<br />
ihr Honorar bei der gegnerischen Haftpflichtversicherung<br />
geltend. Und gar keine Angst vor<br />
dem Kostenrisiko brauchen Sie zu haben, wenn<br />
Sie für solche Fälle eine Rechtsschutz-Versicherung<br />
abgeschlossen haben.
Traumatisme cérébral suite à un accident<br />
Quand dois-je m’adresser à un avocat?<br />
Lorsqu’un accident se produit, la plupart<br />
des gens ne pensent qu’à une<br />
seule chose: veiller à ce que leurs proches<br />
soient bien pris en charge médicalement.<br />
Si cela est parfaitement<br />
compréhensible, il ne faut cependant<br />
pas négliger l’aspect juridique de l’accident<br />
– cela permettra d’éviter des<br />
frais inutiles et des problèmes ultérieurs.<br />
Thomas Geitlinger, attaché au<br />
service juridique de la Coop, le démontre<br />
à travers un exemple typique.<br />
La famille M. s’est longuement réjouie de ses<br />
vacances de ski et passe une semaine magnifique<br />
à la montagne. La petite Mélanie prend<br />
des leçons de ski, ses parents ont ainsi plus de<br />
temps libre. Mélanie s’amuse avec son groupe<br />
et se réjouit des cours. Durant ses leçons,<br />
devant éviter un carver (skieur acrobatique) qui<br />
s’approche à grande vitesse, elle dépasse le<br />
bord de la piste. Elle chute, et sa tête heurte un<br />
rocher. Ne portant pas de casque, elle tombe<br />
inconsciente. La monitrice alerte aussitôt les<br />
services de secours, et Mélanie est transportée<br />
par hélicoptère à l’hôpital le plus proche.<br />
Les parents n’étaient pas présents sur le lieu de<br />
l’accident. Lorsqu’ils sont informés, ils se rendent<br />
immédiatement à l’hôpital. Les examens<br />
montrent que Mélanie a subi un traumatisme<br />
crânien important. Les parents s’inquiètent de<br />
l’état de santé de leur fille, mais sont heureux<br />
de la savoir entre de bonnes mains. Ils ne<br />
songent pas pour le moment aux conséquences<br />
financières de l’accident et à l’ave-<br />
nir de Mélanie. Ils ignorent aussi qu’une<br />
enquête officielle aurait dû être menée sur le<br />
lieu de l’accident.<br />
Par la suite, l’ampleur de l’accident devient évidente.<br />
Mélanie M. a subi des lésions cérébrales<br />
irréversibles. Elle aura besoin de soins pour le<br />
restant de ses jours, et il y a peu de chances<br />
qu’elle puisse apprendre un métier et mener<br />
une vie indépendante. Cela signifie que les<br />
soins nécessaires entraîneront des coûts énormes.<br />
Qui assumera ces frais? À qui faut-il<br />
demander du soutien? Notre système d’assurances<br />
sociales est complexe, et seul un expert<br />
connaît les bonnes réponses.<br />
Ce n’est que maintenant que la famille M. se<br />
tourne vers un avocat. Celui-ci leur donne des<br />
informations sur la participation aux frais médicaux,<br />
sur les prestations de l’assurance accidents<br />
et de l’assurance invalidité. Il soulève<br />
également la question de la responsabilité civile.<br />
Il leur explique qu’à présent – six mois après<br />
l’accident – il sera beaucoup plus difficile d’établir<br />
la responsabilité civile. La situation sur le<br />
lieu de l’accident a changé; il n’y a plus de<br />
neige, et la piste est impossible à distinguer. Les<br />
témoins qu’on parvient à retrouver ne se souviennent<br />
plus en détail de l’accident. Une<br />
enquête officielle n’a pas été effectuée, le lieu<br />
exact et le déroulement de l’accident n’ont pas<br />
été consignés. Cela posera d’importants problèmes<br />
au niveau des preuves. Différentes parties<br />
sont susceptibles d’assumer la responsabilité.<br />
Le carver qui a provoqué l’accident n’a pas<br />
été identifié. L’avocat invite l’école de ski et<br />
l’exploitant du circuit alpin à faire appel à leur<br />
assurance RC. L’exploitant refuse d’informer<br />
son assurance et nie toute responsabilité.<br />
C’est avec beaucoup de retard que la famille<br />
M. réalise qu’en cas d’accident grave, l’engagement<br />
d’un avocat est presque aussi important<br />
que le suivi médical. L’implication d’un<br />
avocat est d’autant plus nécessaire si aucune<br />
enquête officielle n’est effectuée. Dès que<br />
l’atteinte à la santé entraîne une incapacité de<br />
travail de plus de trois mois, la consultation<br />
d’un avocat est recommandée. Il vaut la peine<br />
de choisir un avocat spécialisé dans le domaine<br />
de la responsabilité civile, car il saura faire<br />
valoir le droit aux dédommagements et aux<br />
prestations d’assurances avec les meilleures<br />
perspectives de succès. Il procèdera immédiatement<br />
aux démarches nécessaires et veillera<br />
aux droits de ses clients.<br />
Ne craignez pas les frais qu’entraîne une bonne<br />
assistance juridique: en principe, les honoraires<br />
de l’avocat seront pris en charge par l’assurance<br />
RC de la partie adverse. Et si vous avez<br />
conclu une assurance protection juridique,vous<br />
n’aurez aucun souci à vous faire.<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 19
Lesione cerebrale a causa di un incidente<br />
Quando è necessario rivolgersi ad un avvocato?<br />
Al momento di un infortunio, la maggior<br />
parte della gente si preoccupa<br />
che i familiari siano curati il meglio<br />
possibile dal punto di vista sanitario.<br />
Ciò è comprensibile, ma per evitare<br />
più tardi costi e problemi inutili, si<br />
dovrebbe anche affrontare la questione<br />
legale. Thomas Geitlinger,<br />
della protezione giuridica Coop, ce lo<br />
spiega con l’esempio che segue.<br />
La famiglia M. non vedeva l’ora di andare una<br />
settimana in montagna a sciare ed ora si gode<br />
la bella neve e il sole splendente. La figlia<br />
Melanie frequenta la scuola di sci, ciò che permette<br />
ai genitori di avere più libertà. Melanie si<br />
diverte con gli altri del gruppo e vuole imparare<br />
a sciare bene. Sta seguendo la lezione quando<br />
improvvisamente uno sciatore sta per piombare<br />
su di lei e Melanie per evitarlo è costretta a<br />
uscire fuori pista. Malauguratamente Melanie<br />
picchia la testa contro un sasso. Purtroppo non<br />
porta il casco e rimane priva di sensi. La maestra<br />
di sci chiama subito il servizio dei soccorritori<br />
che trasportano immediatamente Melanie<br />
con l’elicottero all’ospedale più vicino.<br />
Al momento dell’infortunio, i genitori non<br />
c’erano. Quando più tardi li informano dell’accaduto,<br />
corrono all’ospedale col cuore in gola.<br />
Le analisi indicano che Melanie ha subito gravi<br />
lesioni alla testa. I genitori sono molto preoccupati<br />
per la figlia, confidano però che è in<br />
buone mani. Non si fanno ancora problemi per<br />
le conseguenze finanziarie dell’infortunio o per<br />
il futuro di Melanie. Inoltre, non è venuto loro<br />
20 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
in mente che sul luogo dell’incidente si sarebbe<br />
dovuto avviare un’inchiesta ufficiale.<br />
Solo dopo lungo tempo diventa evidente la tragica<br />
ampiezza dell’incidente: Melanie M. ha<br />
subito danni cerebrali irreversibili.Avrà bisogno<br />
di cure per tutta la vita e difficilmente potrà<br />
imparare un mestiere. Le possibilità che possa<br />
un giorno andare a vivere da sola sono praticamente<br />
nulle. Questo significa che i costi delle<br />
cure sanitarie di Melanie saliranno alle stelle.<br />
Chi pagherà? Da chi sarà possibile ricevere un<br />
aiuto? Il nostro sistema d’assicurazioni sociali è<br />
complicato e le risposte a tutte queste domande<br />
le conosce solo un legale specializzato nel<br />
ramo.<br />
Finalmente i genitori di Melanie si rivolgono a<br />
un avvocato. Quest’ultimo li informa sulla<br />
presa a carico dei costi sanitari, sulle prestazioni<br />
dell’assicurazione invalidità e dell’assicurazione<br />
infortuni. Poi passa a chiarire la questione<br />
della responsabilità civile. Spiega loro che<br />
ora – a sei mesi dall’infortunio - è molto più difficile<br />
definire le responsabilità. Lo scenario sul<br />
luogo dell’incidente è nel frattempo cambiato,<br />
non c’è più neve e, ovviamente, della pista di<br />
sci non c’è più traccia. I testimoni se ne sono<br />
tornati a casa da tempo o non si ricordano<br />
certo i dettagli dell’infortunio. Non era stata<br />
avviata alcuna inchiesta ufficiale e quindi non<br />
erano stati documentati né il luogo dell’infortunio<br />
né l’accaduto. Ci sono perciò grosse difficoltà<br />
per documentare l’accaduto. Varie parti<br />
entrano in linea di conto come possibili responsabili.<br />
Lo sciatore, che aveva causato l’infortunio,<br />
non può più essere reperito.<br />
L’avvocato invita la scuola di sci e il gestore<br />
degli impianti sciistici a far intervenire le loro<br />
assicurazioni di responsabilità civile. Il gestore<br />
degli impianti rifiuta categoricamente di<br />
avvisare la propria assicurazione e nega ogni<br />
responsabilità.<br />
La famiglia M. si accorge troppo tardi che, in<br />
caso d’infortunio grave, il ricorso a un avvocato<br />
è altrettanto importante quanto l’immediatezza<br />
delle cure mediche. L’intervento tempestivo<br />
di un avvocato è indicato in modo particolare<br />
nei casi in cui non viene avviata un’inchiesta<br />
ufficiale. Inoltre è raccomandabile interpellare<br />
un avvocato anche quando si prevede<br />
che il danno alla salute procurerà un’incapacità<br />
lavorativa superiore ai tre mesi. Conviene rivolgersi<br />
ad un legale specializzato in questioni di<br />
responsabilità civile, che conosce le problematiche<br />
e cura gli interessi della parte lesa. Egli<br />
garantirà le migliori possibilità di successo<br />
quando si dovrà avanzare richieste di risarcimento<br />
e prestazioni assicurative. L’avvocato<br />
farà immediatamente i passi necessari per far<br />
valere i vostri diritti.<br />
Non temete i costi per un buon avvocato: di<br />
norma gli avvocati inviano il loro onorario<br />
all’assicurazione di responsabilità civile della<br />
parte avversa. Se poi aveste stipulato una<br />
polizza d’assicurazione di protezione giuridica,<br />
non dovrete assolutamente preoccuparvi dei<br />
costi.
Männer sind anders – auch hirnverletzte<br />
Am REHAB Basel wurde kürzlich die<br />
erste Gruppentherapie für hirnverletzte<br />
Männer abgeschlossen. Weil<br />
dieses Pilotprojekt von Teilnehmern<br />
und Therapeuten positiv bewertet<br />
wird, soll bald eine neue Gruppe<br />
gebildet werden.<br />
«Männer sind anders, Frauen auch» und ähnliche<br />
Sprüche haben Hochkonjunktur. Auch<br />
wenn sie manchmal sehr klischéehaft sind, so<br />
haben sie doch einen wahren Hintergrund.<br />
Längst hat man sich von der Idee verabschiedet,<br />
dass Männer und Frauen vollkommen<br />
gleich sind und nur durch Erziehung und<br />
Gesellschaft in unterschiedliche Rollen<br />
gezwängt werden. Und weil Männer anders<br />
sind und sich vor allem anders verhalten,<br />
wenn sie sich in Gesellschaft von Frauen befinden,<br />
hat man am Rehab in Basel ein<br />
Pilotprojekt mit einer therapeutischen Gruppe<br />
für hirnverletzte Männer durchgeführt. Schon<br />
bald soll es eine neue Gruppe geben.<br />
Die «Männergruppe Kolumbus» wurde geleitet<br />
vom Basler Männertherapeuten Peter<br />
Oertle und dem Leiter des Psychologischen<br />
Dienstes des REHAB Zentrum Basel, Dr. Jean-<br />
Marc Berger. Doch ursprünglich war es die<br />
damalige Leiterin der Académie FRAGILE<br />
<strong>Suisse</strong> und heutige Geschäftsleiterin Elisabeth<br />
Fischbacher Schrobiltgen, die die Gründung<br />
einer solchen Gruppe anregte. Ihr war in verschiedenen<br />
Kursen und Gesprächen klar<br />
geworden, dass viele Männer nach einer<br />
Hirnverletzung mit sexuellen Problemen zu<br />
kämpfen haben, und dass es bisher keinen Ort<br />
gab, um über diese Probleme zu sprechen. Sie<br />
suchte also passende männliche Therapeuten,<br />
die allenfalls Interesse hätten, eine<br />
Männergruppe zu leiten. So stiess sie auf Peter<br />
Oertle, der über langjährige Erfahrung mit<br />
geschlechtsspezifischen Therapiegruppen verfügt.<br />
Bei einem ersten Treffen wurde allerdings<br />
deutlich, dass es noch eine Fachperson zum<br />
Thema Hirnverletzung brauchte. So wurde<br />
Jean-Marc Berger hinzugezogen, und die<br />
Sache nahm langsam Formen an.<br />
Am 7. Mai 2004 fand unter dem Dach des<br />
Académie-Kursprogramms die<br />
«Projektwerkstatt für Männer mit und ohne<br />
Hirnverletzung. Leisten. Hirnverletzung. Seinen<br />
Mann stehen» mit vier Teilnehmern statt.<br />
Dieser Kurstag lief nicht ganz so, wie es sich<br />
die Therapeuten vorgestellt hatten, aber sie<br />
zogen wertvolle Erkenntnisse daraus. Die<br />
Männer, die gekommen waren, hatten ihre<br />
Hirnverletzung bereits sehr gut verarbeitet und<br />
gaben zu verstehen, dass sie eher gekommen<br />
waren, um anderen zu helfen, als um Hilfe zu<br />
erhalten. Das Thema Sexualität wurde<br />
umschifft, schien gar kein Problem zu sein.<br />
Immerhin fühlten sich alle Teil-nehmer verstanden<br />
und zogen eine positive Bilanz dieses<br />
ersten Treffens.<br />
Die beiden Therapeuten schlossen aus diesem<br />
ersten Versuch, dass ihr Konzept sich eher eignen<br />
würde für eine Gruppe mit Männern,<br />
deren auslösendes Ereignis für die<br />
Hirnverletzung noch nicht so lange her ist. Sie<br />
stellten sich eine therapeutische Gruppe vor,<br />
die gleich nach oder am besten schon<br />
während der Rehabilitationsphase ansetzte.<br />
Der zweite Versuch fand deshalb am REHAB-<br />
Basel statt, das sich auch an der Finanzierung<br />
beteiligte.<br />
In insgesamt 12 Sitzungen durchlief eine<br />
Gruppe von anfangs sechs und später noch<br />
fünf Männern sieben therapeutische Schritte<br />
zu einer besseren Krankheitsbewältigung.<br />
Beide Therapeuten sind überzeugt davon, mit<br />
dieser geschlechtsspezifischen Therapie auf<br />
dem richtigen Weg zu sein: «Männer haben<br />
mehr Mühe als Frauen, über Gefühle zu reden.<br />
Sie sind das nicht gewohnt. Für Männer ist das<br />
Thema Leistung viel wichtiger als für Frauen,<br />
und gerade bei einer Hirnverletzung geht es<br />
oft um Leistung, die nicht mehr erbracht werden<br />
kann. Und schliesslich verhalten sich<br />
Männer ganz anders, wenn sie unter Männern<br />
sind. Sobald Frauen dabei sind, kommen<br />
Konkurrenzgefühle auf und man will so wenig<br />
Schwächen wie möglich zeigen», erklären<br />
Oertle und Berger den Hintergrund für eine<br />
reine Männergruppe.<br />
Es sei gut gelungen, den Männern das Gefühl<br />
zu geben, sie könnten sich öffnen, es<br />
geschähe ihnen nichts, wenn sie Schwächen<br />
zeigen und es lohne sich sogar. Obwohl die<br />
Teilnehmer es im vorhinein als seltsam empfanden,<br />
an einer geschlechtsspezifischen<br />
Gruppe teilzunehmen, wurde das im Nachhinein<br />
begrüsst. «Alle Teilnehmer haben im<br />
Verlauf der Therapie etwas Neues in ihrem<br />
Leben angefangen», sagt Peter Oertle, «und<br />
das bewerte ich sehr positiv.»<br />
Peter Oertle hält auch die Koleitung durch ihn<br />
und Jean-Marc Berger für wichtig: «Wir haben<br />
den Männern eine Art Modellbeziehung von<br />
Mann zu Mann gezeigt.Wir hatten die Rollenverteilung<br />
zwischen uns wenig geplant, so<br />
dass die Zusammenarbeit zwischen uns und<br />
auch die Unterschiede transparent wurden.»<br />
Bald schon soll eine neue Therapiegruppe am<br />
REHAB Basel begonnen werden. Der Start der<br />
Gruppe und die Rekrutierung der Teilnehmer<br />
wird allerdings verändert werden. Die Gruppe<br />
soll während der ersten zwei bis drei<br />
Sitzungen offen für neue Teilnehmer sein, und<br />
erst, wenn eine Mindestzahl beisammen ist,<br />
und sich eine gewsse Vertrauensbasis gebildet<br />
hat, wird sie geschlossen und wie bisher über<br />
12 Sitzungen geführt.<br />
Männer mit einer Hirnverletzung, die sich für<br />
die Teilnahme an einer solchen Gruppe interessieren,<br />
können sich im REHAB-Basel bei<br />
Jean-Marc Berger,Tel. 061 325 07 34 oder bei<br />
Peter Oertle,Tel. 061 313 68 46 melden. Unter<br />
www.maenner-art.ch kann man sich über den<br />
therapeutischen Ansatz und die bisherigen<br />
Erfahrungen und Arbeiten von Peter Oertle<br />
informieren.<br />
Text: Anja Marti-Jilg<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 21
Vital Stefanini, Veloabenteurer:<br />
«Das menschliche Gehirn ist eine black box»<br />
Vital Stefanini, das ist der hirnverletzte<br />
Mann, der mit dem Velo von<br />
Zürich nach Thailand fuhr – 14'000<br />
Kilometer. Eine unglaubliche Leistung.<br />
Er tat dies mit dem Ziel, aller<br />
Welt zu zeigen, wozu ein Mensch mit<br />
einer Hirnverletzung fähig ist und um<br />
auf FRAGILE <strong>Suisse</strong> und die Problematik<br />
eines Lebens mit Hirnverletzung<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Es ist nicht ganz einfach, mit Vital Stefanini ein<br />
Interview zu führen. Staunend hatten wir die<br />
lange Reise per Velo von Zürich aus mitverfolgt.<br />
Die allermeisten gesunden Menschen<br />
können sich nicht vorstellen, so etwas zu<br />
wagen. Manche andere hirnverletzten Menschen<br />
sorgten sich: «Was vermittelt dieser<br />
Mann für einen komisches Bild einer Hirnverletzung?<br />
Für die meisten von uns ist der Alltag<br />
Abenteuer genug. Wir brauchen keine zusätzlichen<br />
Herausforderungen!»<br />
Doch bei unserem ersten Gespräch zeigte sich<br />
wieder einmal, mit welch unberechenbaren<br />
Phänomen wir es bei einer Hirnverletzung zu<br />
tun haben. Vital Stefanini hatte zwar ein<br />
unglaubliches Abenteuer bestanden, übrigens<br />
nicht zum ersten Mal, konnte aber nicht davon<br />
erzählen. Er schweifte ab, kam von einer Geschichte<br />
zur nächsten und wechselte in seiner<br />
Erinnerung zwischen früher und heute, zwischen<br />
Australien, Polen und Thailand. Ich erfuhr<br />
viel über ihn als Person, über die Gedanken,<br />
die er sich über die Welt und seine eigene<br />
Geschichte macht -– aber wenig über sein<br />
Veloabenteuer.<br />
Einige Tage später telefonierten wir wieder. Er<br />
war zerknirscht, weil es so gelaufen war - und<br />
lieferte die Antworten auf die Fragen schriftlich<br />
nach. Hier sind sie, leicht gekürzt.<br />
Haben Sie Ihre Reise unbeschadet<br />
überstanden?<br />
Ja, nur auf der grossen Zehe wuchs durch den<br />
Druck auf den rechten Fuss ein zweiter Nagel<br />
unter dem alten abgestorbenen, und der vorstehende<br />
Zeh wurde etwas gekrümmt.<br />
Hatten Sie nie Angst, oder gab es<br />
Momente, in denen Sie sich fürchteten?<br />
Ich hatte immer den «Klimagau» im Rücken.<br />
Würde ich früh genug in den Süden gelangen,<br />
bevor der sibirische Winter mich einholte? In<br />
Russland wurde ich grundlos von einem<br />
Lastwagen zur Seite gedrängt, obwohl der<br />
Verkehr zu dem Manöver keinen Anlass gege-<br />
22 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
ben hatte. In der mongolischen Wüste war<br />
dann plötzlich die Asphaltstrasse zu Ende. Auf<br />
dem Land sprach niemand Englisch, und ich<br />
hatte wegen dem ungültig werdenden<br />
Chinavisum keine Zeit mehr für Experimente.<br />
Wie haben Sie sich auf die grossen<br />
körperlichen Anstrengungen vorbereitet?<br />
Gar nicht. Ich habe nur etwas Eiweisspulver<br />
für den Muskelaufbau und Magnesiumtabletten<br />
gegen Muskelkrämpfe mitgeführt.<br />
Was war mühsam, negativ an der<br />
Reise?<br />
Es war in meinem Gepäck, wie eigentlich auch<br />
in meinem Leben, absolute Struktur gefordert,<br />
die sich nach dem Gewicht richtete: Gegenstände,<br />
die hilfreich und auch vernünftig gewesen<br />
wären, musste ich weglassen. So<br />
tauschte ich zum Beispiel die Wasserpumpe,<br />
welche mit ihrem Filter Viren und Wurmeier<br />
fernhält, gegen Micropursilbertabletten aus.<br />
Ausserdem musste ich für Notfälle und aus<br />
Zeitgründen wissen, wo und in welcher<br />
Schicht des Gepäcks sich die Gegenstände<br />
befanden. Die Dinge mussten also nach der<br />
Gebrauchshäufigkeit gepackt werden, damit<br />
die unnötige Graberei vermieden wird.<br />
Gestresst haben mich auch die Stahldrähtchen<br />
der geplatzten Lastwagenpneus, die sogar<br />
meine Spezialreifen und Spezialschläuche<br />
durchdrangen. Im Westen übliche Ersatzteile<br />
musste ich nach Ulan Ude in Russland vorausschicken.<br />
Fahrradspezialisten mit entsprechen-<br />
den Ersatzteilen und dazugehörigem Know<br />
How für westliche Fahrräder sind in Sibirien<br />
und China Mangelware.<br />
Positiv war dagegen, dass ich sehr Glück hatte<br />
mit dem Wetter. Es hat nur an zwei Tagen<br />
geregnet in den fünfeinhalb Monaten. Ausserdem<br />
schön war die unglaubliche Hilfsbereitschaft<br />
der Menschen. Ich wurde mehrmals<br />
nur aufgrund einer Nachfrage kostenlos<br />
zum Übernachten eingeladen. Auch in China<br />
halfen die Leute gerne. Ich war übrigens froh<br />
um die Postcard. Ich bekam überall einheimisches<br />
Geld zu einem vernünftigen Wechselkurs.<br />
Apropos Geld: Ist es das, was im Westen<br />
zum Wohlstandspanzer, zur Herzlosigkeit, zum<br />
Vollkornkapitalismus führt?<br />
Welches waren Ihre schönsten Momente?<br />
Der schönste Moment war für mich, als ich<br />
einer Frau in Kiew in der absoluten Not, welche<br />
die Menschen ringsherum nicht wahrnehmen,<br />
mit einer Dollarspende helfen konnte.<br />
Doch auch die überwältigende Landschaft vor<br />
allem in China in den Bergen bleibt mir unvergesslich,<br />
auch wenn ich oft den halben Tag<br />
berauf fahren musste, bevor ich sie geniessen<br />
konnte.<br />
Wie erklären Sie es sich, dass Sie trotz<br />
Ihrer Hirnverletzung zu einer solch<br />
beeindruckenden Leistung in der<br />
Lage sind?<br />
Die Ärzte prognostizierten mir ihr pessimistisches<br />
«Game over». Das gab mir Kraft. Das<br />
Gehirn ist auch heute noch eine «black box».<br />
Die Nervenzentren liegen bei verschiedenen<br />
Menschen an verschiedenen Orten. Ausserdem:<br />
Ich hatte enormes Glück und bereits<br />
viel Erfahrung durch meine früheren zahlreichen<br />
Osteuropa-Reisen und meine Australienumrundung<br />
per Velo.<br />
Welche Probleme haben Sie seit Ihrer<br />
Hirnverletzung? Was geht nicht mehr<br />
oder ist schwieriger geworden?<br />
Ich habe den Geruchssinn verloren. Bestimmte<br />
Eigenschaften, wie zum Beispiel, dass ich<br />
gerne vom Hundertsten ins Tausendste gelange<br />
oder meine Sprunghaftigkeit in Gesprächen<br />
habe ich weniger unter Kontrolle. Dafür<br />
habe ich mehr Vertrauen in die Menschen<br />
gewonnen und wurde erstaunlich wenig<br />
durch die zu grosse Offenheit ausgenutzt oder<br />
enttäuscht, so dass ich nicht ohne diesen<br />
Unfall sein möchte.<br />
Textbearbeitung: Anja Marti-Jilg
10 Jahre ZBA:<br />
Hilfe bei der Rückkehr in den Beruf<br />
Das ZBA in Luzern feiert dieses Jahr<br />
sein 10jähriges Bestehen. 470 Personen<br />
im erwerbsfähigen Alter weilten<br />
in den vergangenen Jahren zur<br />
beruflichen Abklärung im Tageszentrum:<br />
vom Jugendlichen nach abgeschlossener<br />
Schulpflicht und noch<br />
offener Berufsplanung bis zur fast<br />
60jährigen, erfahrenen Berufsfrau.<br />
Das ZBA (Zentrum für berufliche Abklärung für<br />
Menschen mit einer Hirnverletzung) wurde<br />
1996 als spezialisierte Einrichtung für die<br />
berufliche Abklärung und Rehabilitation von<br />
hirnverletzten Menschen eröffnet. In den<br />
Jahren zuvor war am Kantonsspital Luzern das<br />
Zentrum für Neurorehabilitation (REHAB) aufgebaut<br />
worden. Aus den dort gewonnenen<br />
Erfahrungen zeigte sich bald, dass nach der<br />
stationären Rehabilitation wesentliche Versorgungslücken<br />
bestanden, wenn es darum ging,<br />
Patienten und Patientinnen nach ihrer weitgehenden<br />
Genesung wieder ins Berufsleben zu<br />
integrieren. In enger Zusammenarbeit der<br />
REHAB und der IV-Regionalstelle für berufliche<br />
Eingliederung in Luzern wurde in einjähriger<br />
Arbeit das Konzept für eine Tagesstätte zur<br />
beruflichen Eingliederung für Menschen mit<br />
einer Hirnverletzung erstellt. Das Konzept war<br />
sehr umfassend, nur ein Teil davon konnte in<br />
Folge der wirtschaftlichen Krise in den ersten<br />
1990er-Jahre verwirklicht werden: das ZBA.<br />
Die Örtlichkeiten dafür wurden auf dem Areal<br />
des Kantonsspitals, im Haus Hirschpark,<br />
bereitgestellt.<br />
Die Nähe zum Spital und somit zu den<br />
Fachleuten der REHAB ist bis heute ein grosser<br />
Vorteil geblieben. Fachärztliche Beratung,<br />
Unterstützung durch die Neuropsychologie,<br />
Sprach- und Physiotherapie, auch arbeitsergonomische<br />
Optimierung des Arbeitsplatzes<br />
durch die Ergotherapie sind wertvolle Hilfen,<br />
wenn es um die bestmögliche Klärung und<br />
Förderung der beruflichen Chancen der<br />
Personen geht, die zur Abklärung kommen. In<br />
den Abteilungen Holz/Werken und Gestalten,<br />
Metallbearbeitung/Gravieren, Elektrotechnik/<br />
Montage, wie im Büro-/EDV-Bereich und dem<br />
Technischen Zeichnen/CAD werden je nach<br />
Berufshintergrund oder Interessen, über mehrere<br />
Wochen Neigungen und Fähigkeiten erhoben,<br />
trainiert und gefestigt. Das ZBA steht<br />
allen offen, auch wenn sie nicht aus einem der<br />
genannten Berufsfelder stammen – die<br />
Abklärungen sind individuell und personenzentriert<br />
geprägt.<br />
Für viele von einer Hirnverletzung betroffene<br />
Personen sind die Erfahrungen im ZBA die<br />
ersten, die sie nach einem Unfall- oder<br />
Krankheitsereignis in beruflicher Hinsicht<br />
machen. Sie erleben ihre veränderte Belastbarkeit,<br />
lernen mit körperlichen Beeinträchtigungen<br />
umzugehen, vorhandene Ressourcen<br />
aufzubauen und neue zu entdecken. Einige<br />
machen wieder erste Schritte in der freien<br />
Wirtschaft, wenn sie in ein- oder zweiwöchigen<br />
externen Arbeitsversuchen und Praktika<br />
beim ehemaligen Arbeitgeber oder in neuen<br />
Berufsfeldern mitarbeiten. In intensiver Zusammenarbeit<br />
der BerufsabklärerInnen, der<br />
Berufsberatung und den zuständigen IV-<br />
Stellen oder anderen Versicherungen werden<br />
gemeinsam mit den Betroffenen Wege für den<br />
Wiedereinstieg in die Berufswelt, und somit<br />
auch in das soziale Gefüge, gesucht und umgesetzt.<br />
In den 10 Jahren seit der Gründung hat sich<br />
das ZBA zu einem wichtigen Teil der weiter<br />
führenden Neurorehabilitation im Raum<br />
Zentralschweiz entwickelt. Es hat sich inzwischen<br />
gesamtschweizerisch einen Namen als<br />
Fachstelle erarbeitet und bietet breite<br />
Möglichkeiten zur Klärung und Eingliederung<br />
von Betroffenen ins Leben nach der Hirnverletzung.<br />
Renata Brem, ZBA<br />
Das 10jährige Bestehen des ZBA wird gefeiert.<br />
Alle Interessierten sind dazu eingeladen<br />
Samstag, 6. Mai <strong>2006</strong><br />
Tag der Offenen Tür<br />
Von 10.00 bis 16.00<br />
● Führungen durchs ZBA<br />
● Begegnungsraum mit Bistro<br />
● Bilderausstellung mit Werken<br />
hirnverletzter Künstler<br />
● Infostand FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Überregionales Treffen<br />
und Austausch für jüngere Hirnverletzte<br />
Erstes Treffen und Kennenlernen<br />
am Samstag, 6. Mai <strong>2006</strong><br />
um 14.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr<br />
im Pfarreizentrum «Zum Barfüesser», Winkelriedstrasse 5, 6003 Luzern<br />
Gemeinsamer Besuch ZBA (siehe Kasten gleiche Seite) um 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Haupteingang ZBA, Haus Hirschpark<br />
Wer Lust hat: Gemeinsames Mittagessen im Kafi Hug, Karlistrasse, um 12.00<br />
Uhr (auf eigene Rechnung)<br />
Kontaktpersonen:<br />
Für die Region Zürich für die Region Zentralschweiz<br />
Nadine Tresch Barbara Klöti Beat Bucher<br />
076 578 39 51 079 675 31 58 079 466 97 42<br />
regionzuerich@fragile.ch zentralschweiz@fragile.ch<br />
Tel.: 044 262 61 13 Tel.: 041 260 78 61<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 23
FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Aus den Regionalen Vereinigungen<br />
Basel: Selbsthilfegruppe stellte Bilder aus<br />
Acht Mitglieder der Selbsthilfegruppe Basel<br />
zeigten im November an einer Bilderausstellung<br />
ihre farbigen Werke im Quartiertreffpunkt<br />
Hirzbrunnen. Die Ausstellung wurde möglich<br />
dank der finanziellen Unterstützung durch die<br />
Kiwanis und die BGG (Basler Guggemusig<br />
Gemeinschaft). Viele der Bilder waren unter<br />
der fachlichen Leitung von Isaak Eshkol,<br />
Liestal, entstanden. Sie strahlen Wärme und<br />
Können aus. An der Vernissage sprach Blanca<br />
Ostschweiz: Danke, Sylvia Mühlebach!<br />
Im Januar wurde Sylvia Mühlebach, die<br />
Moderatorin der Selbsthilfegrupe für Angehörige<br />
in Schaffhausen, bei einem Treffen im<br />
Lindli-Huus verabschiedet. Fünf Jahre lang<br />
hatte sie, wie sie bei ihrem Abschied betonte,<br />
mit grosser Freude die Gruppe betreut, doch<br />
jetzt sei die zeitliche Belastung zu gross<br />
geworden. Ihre Mutter ist schwer krank und<br />
braucht die Tochter. Zum Abschied gab es<br />
herzliche Worte des Dankes in beide<br />
Richtungen «Ihr habt mir alle sehr viel gegeben,<br />
und ich werde euch nie vergessen», versprach<br />
sie. Sie werde auch in Zukunft ab und<br />
zu einmal hereinschauen. Als Abschiedsgeschenk<br />
erhielt sie von Katharina Vollenwei-<br />
Zürich: 1%-Petition überreicht<br />
Am Montag, 12. Dezember 2005 reichte die<br />
ehemalige Miss Schweiz, Tanja Gutmann im<br />
Namen von FRAGILE Zürich die 1%-Petition<br />
beim Zürcher Kantonsrat ein. Tanja Gutmann<br />
engagiert sich für die Anliegen der hirnverletzten<br />
Menschen, weil sie selber unter einem<br />
Hirntumor gelitten hatte.<br />
Im Frühjahr und Sommer 2005 haben<br />
Mitglieder von FRAGILE Zürich, Betroffene, Angehörige<br />
und weitere Mitglieder, am Paradeplatz<br />
und am Hirschenplatz in Zürich Unterschriften<br />
für die 1%-Petition gesammelt. Mit<br />
dieser Petition werden die kantonale Verwaltung<br />
sowie grössere Gemeinden im Kanton Zürich<br />
darum gebeten, ein Prozent ihrer Arbeitsplätze<br />
für hirnverletzte Menschen zur Verfügung zu<br />
stellen. Diese Petition ist als erster Schritt<br />
gedacht, um hirnverletzte Menschen wieder in<br />
den Arbeitsprozess zu integrieren. Ziel wäre es,<br />
dass alle Arbeitgeber, insbesondere die grossen<br />
24 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
Firmen, Arbeitsplätze für behinderte Menschen<br />
und damit auch für hirnverletzte Menschen zur<br />
Verfügung stellen sollen.Viele unserer Mitglieder<br />
können zwar nicht mehr voll erwerbstätig sein,<br />
aber in einem teilzeitlichen Umfang wäre es<br />
ihnen durchaus zuzumuten, der Erwerbsarbeit<br />
nachzugehen. Dies wäre auch der Wunsch der<br />
Betroffenen, welche sowohl aus finanziellen wie<br />
auch aus sozialen Gründen wieder in den<br />
Arbeitsprozess integriert werden möchten.<br />
Mit der 5. IV-Revision wird der schon immer<br />
bestehende Grundsatz «Eingliederung vor<br />
Bolinger, Präsidentin Basler Vereinigung von<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong>, und Ueli Schaub umrahmte<br />
mit seiner Gitarre und seiner wohl tönenden<br />
Stimme den Anlass. Es ergaben sich gute<br />
Kontakte mit den zahlreichen Besucherinnen<br />
und Besuchern, die sicher weitergeführt werden.<br />
An der Ausstellung waren die Bilder der<br />
folgenden Personen zu sehen: Jürg Eggenschwiler,<br />
Isaak Eshkol, Sylvia Graber, Annemarie<br />
Gyr, Esther Lippold, Eva Meier, Georg<br />
Senn, Margrit Walliser.<br />
der im Namen der ganzen Gruppe einen<br />
Rosenstrauch in einem grossen blauen Blumenkübel.<br />
«Die Blüten werden gelb», betonte<br />
Katharina, womit sich dann gemeinsam mit<br />
dem Gefäss die Logo-Farben von FRAGILE<br />
<strong>Suisse</strong> ergäben. Die gelernte Topfpflanzengärtnerin<br />
Katharina gab der Hobbygärtnerin<br />
Sylvia noch ein paar praktische Pflegetipps,<br />
dann kam die kurze Dankesansprache von<br />
Ruedi Eberhard, der im Namen des Vorstandes<br />
einen handgedrechselten Kugelschreiber mit<br />
FRAGILE-Logo übergab. Bei Häppchen und<br />
Gesprächen liess man den Abend ausklingen.<br />
Text und Foto: Anja Marti-Jilg<br />
Rente» noch bestärkt. Die IV-Stellen sind gehalten,<br />
behinderte Menschen in erster Linie zu<br />
reintegrieren, und nur wenn dies gar nicht möglich<br />
ist, zu berenten. Unsere Petition zielt darauf<br />
ab, diesen Grundsatz auch zu verwirklichen.Alle<br />
Umschulungs- und Integrationsbemühungen<br />
der Invalidenversicherung oder auch anderer<br />
Versicherungen scheitern spätestens da, wo entsprechende<br />
Arbeitsplätze für die umgeschulten<br />
Versicherten benötigt werden und nicht zur<br />
Verfügung stehen. Scheitert aber eine<br />
Reintegration, weil es keine entsprechenden<br />
Arbeitsplätze gibt, so kann das zwei Auswirkungen<br />
haben: Einerseits, dass die IV mehr<br />
Renten sprechen muss und somit die Finanzen<br />
der IV weiterhin belastet werden. Andererseits<br />
aber kann es sein, dass der Versicherte an die<br />
Arbeitslosenversicherung und schliesslich ans<br />
Sozialamt verwiesen wird, da die Invalidenversicherung<br />
keine Leistungen erbringt. Auf alle<br />
Fälle belastet das Fehlen von Arbeitsplätzen die
FRAGILE <strong>Suisse</strong> gründet sozialpolitische Kommission<br />
Für Menschen mit einer Hirnverletzung und<br />
ihre Angehörigen spielen sozialpolitische<br />
Entwicklungen eine wichtige Rolle. Ob<br />
Assistenzentschädigungen finanziert werden<br />
oder nicht, bedeutet mehr oder weniger<br />
Abhängigkeit von anderen. Eine Rentenkürzung<br />
führt zu einem gestressten statt<br />
einem ruhigen Leben. Ob Wohnplätze für jüngere<br />
Menschen mit einer Behinderung<br />
geschaffen werden oder nicht, kann heissen,<br />
als 40Jährige mit einem Platz im Pflegeheim<br />
mit 95Jährigen vorlieb nehmen zu müssen.All<br />
dies gilt für Menschen mit einer Hirnverletzung<br />
ebenso wie für Menschen mit anderen<br />
Behinderungen.<br />
Es gibt jedoch auch spezifische Aspekte für<br />
Menschen mit einer Hirnverletzung, denen<br />
sozialpolitisch Rechnung zu tragen ist. Zwei<br />
Beispiele:<br />
Frau B. erlitt als junge Frau eine Hirnblutung<br />
und konnte ihre Ausbildung nicht abschliessen.<br />
Sie benötigte sechs Jahre, um sich einigermassen<br />
zu erholen. Und jetzt? Wo findet<br />
sie einen geeigneten Ausbildungsplatz? Wer<br />
finanziert ihr nun die verlängerte Grundausbildung,<br />
die weiterhin notwendigen Therapien?<br />
Herr K. erlitt als 74Jähriger einen Schlaganfall<br />
und wurde medizinisch gut versorgt. Nach drei<br />
Wochen wurde er nach Hause zu seiner Frau<br />
entlassen; eine Rehabilitation wurde von der<br />
Krankenkasse nicht bewilligt. Seine 68jährige<br />
Finanzen der Betroffenen, wie auch die des<br />
ganzen Gemeinwesens.<br />
Die Forderung ist insofern realistisch als die<br />
umliegenden europäischen Länder die<br />
Arbeitgeber bereits dazu verpflichten, behinderten<br />
Menschen eine Arbeitsstelle zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Mit der Übergabe der 6'000 Unterschriften<br />
wurde somit ein erster Schritt in Richtung<br />
Arbeitsplätze für Behinderte unternommen.<br />
FRAGILE Zürich begnügt sich aber nicht damit,<br />
sondern wird weiterhin bei Bestrebungen zur<br />
Reintegration von hirnverletzten Menschen in<br />
den Arbeitsprozess aktiv sein.<br />
Dr. Cristina Schiavi<br />
Rechtsanwältin,<br />
Vorstandsausschussmitglied<br />
von FRAGILE Zürich<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 25<br />
Frau ist völlig überfordert mit der Situation,<br />
obwohl Herr K. kaum mehr körperliche Einschränkungen<br />
hat.<br />
Zum Teil sind hier individuelle Massnahmen<br />
nötig, zum Teil aber auch sozialpolitische. FRA-<br />
GILE <strong>Suisse</strong> nimmt diese Aufgabe bis heute<br />
vor allem als Mitglied von anderen Organisationen<br />
wie der DOK (Dachorganisationenkonferenz<br />
der privaten Behindertenhilfe;<br />
Conférence des organisations faîtières de l’aide<br />
privée aux handicapés), Agile (Dachverband<br />
der Behinderten-Selbsthilfeorganisationen;<br />
Entre-aide handicap) und Geliko<br />
(Gesundheitsligen-Konferenz, Conférence nationale<br />
des ligues de la santé) wahr. Werden<br />
aber, wie jetzt im Rahmen der 5. IVG-Revision<br />
IV-RentenbezügerInnen diskriminiert, indem<br />
Verantwortungen an Kantone übergeben werden,<br />
dann ist ein stärkeres Engagement notwendig.<br />
Der Vorstand FRAGILE <strong>Suisse</strong> hat daher<br />
beschlossen, eine Kommission Sozialpolitik zu<br />
gründen. Er will damit<br />
a) die spezifischen Bedürfnisse hirnverletzter<br />
Menschen und ihrer Angehörigen im Sozialversicherungsnetz<br />
besser herausarbeiten,<br />
b) sich verstärkt und in Zusammenarbeit mit<br />
anderen Organisationen dafür einsetzen, dass<br />
diesen Rechnung getragen wird,<br />
c) Aktivitäten in Regionalen Vereinigungen<br />
koordinieren und unterstützen.<br />
Eines der ersten Ziele ist es, die Datenlage zu<br />
verbessern. Während fast alle Menschen mit<br />
einer schweren Hirnverletzung durch unser<br />
medizinisches System behandelt und damit<br />
erfasst werden, gilt dies für den späteren<br />
Verlauf nicht zwingend. Noch weniger gilt dies<br />
für mittlere und leichte Hirnverletzungen. Die<br />
SUVA ist für ihre Versicherten ausgezeichnet<br />
dokumentiert, Privatversicherungen sind es<br />
weniger. Besonders schwierig ist die Situation<br />
bei Menschen, deren Hirnverletzung aufgrund<br />
einer Krankheit wie Schlaganfall, Hirnblutung<br />
oder einem Tumor entstanden ist. Auch die<br />
Eidg. Invalidenversicherung kann nicht sagen,<br />
wie viele Menschen eine Rente aufgrund einer<br />
Hirnverletzung erhalten, da Hirnverletzte nicht<br />
separat erfasst werden. Ebenso wenig wissen<br />
wir, wie viele Menschen mit einer Hirnverletzung<br />
zum Beispiel Ergänzungsleistungen<br />
oder Sozialhilfe beziehen, weil sie diese<br />
Leistungen nicht aufgrund ihrer gesundheitlichen<br />
Lage erhalten, sondern anhand von<br />
finanziellen Kriterien.<br />
Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />
Geschäftsleiterin
FRAGILE <strong>Suisse</strong> fonde<br />
une commission de politique sociale<br />
Pour les personnes cérébro-lésées, les évolutions<br />
en matière de politique sociale revêtent<br />
une grande importance. Que des dédommagements<br />
d’assistance soient financés ou non,<br />
l’indépendance variera en fonction. Une<br />
réduction des rentes remet en question l’équilibre<br />
d’une vie. Que des logements pour jeunes<br />
handicapés soient construits ou non, cela peut<br />
affecter directement l’avenir d’une personne<br />
de 40 ans, qui devra peut-être se contenter<br />
d’une place dans un home au côté de nonagénaires.<br />
Ces questions concernent les traumatisés<br />
cranio-cérébraux tout autant que les personnes<br />
souffrant d’autres handicaps.<br />
Certains problèmes sont toutefois spécifiques<br />
aux victimes d’un traumatisme cérébral, et la<br />
politique sociale devrait en tenir compte. Deux<br />
exemples:<br />
Madame B. a souffert d’une hémorragie cérébrale<br />
en tant que jeune femme et n’a pas pu<br />
achever sa formation. Sa convalescence a duré<br />
six ans. Et maintenant? Où trouvera-t-elle une<br />
place de travail appropriée? Qui financera sa<br />
formation, les thérapies dont elle a besoin?<br />
Monsieur K. fut frappé à l’âge de 74 ans d’une<br />
attaque cérébrale et bénéficia d’un bon traitement<br />
médical.Après trois semaines, il put quitter<br />
l’hôpital; une réhabilitation ne fut pas<br />
acceptée par la caisse maladie. Son épouse,<br />
âgée de 68 ans, est dépassée par la situation,<br />
même si son mari ne souffre pas de séquelles<br />
physiques.<br />
De telles situations nécessitent d’une part des<br />
mesures individuelles, mais aussi des mesures<br />
au niveau de la politique sociale. Jusqu’à présent,<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> était active sur ce terrain<br />
en tant que membre d’autres organisations<br />
comme la DOK (Conférence des organisations<br />
faîtières de l’aide privée aux handicapés),Agile<br />
(Entre-aide handicap) et Geliko (Conférence<br />
nationale des ligues de la santé). Si toutefois,<br />
dans le cadre de la 5e révision de la LAI, des<br />
bénéficiaires de rentes AI sont discriminés<br />
suite au transfert des responsabilités aux cantons,<br />
un engagement plus marqué sera nécessaire.<br />
Le Comité de FRAGILE <strong>Suisse</strong> a décidé par<br />
conséquent de fonder une Commission de<br />
politique sociale. Il espère ainsi:<br />
a) mieux définir les besoins spécifiques des<br />
personnes cérébro-lésées et de leurs proches<br />
face au système des assurances sociales<br />
b) s’engager davantage, en collaboration avec<br />
d’autres organisations, pour que des solutions<br />
soit apportées à ces besoins<br />
c) coordonner et soutenir les activités des<br />
associations régionales.<br />
Un des premiers objectifs sera d’améliorer la<br />
situation en matière de données statistiques.<br />
Alors que presque toutes les personnes victimes<br />
d’un traumatisme cranio-cérébral sont<br />
hospitalisées et dûment enregistrées par le<br />
système médical, ce n’est pas forcément le cas<br />
lors de traitements ultérieurs. La pratique est<br />
encore moins systématique lors de lésions<br />
cérébrales de moindre gravité. Si le CNA établit<br />
une documentation exemplaire concernant<br />
ses assurés, il n’en va pas de même chez<br />
les assureurs privés. Une situation particulièrement<br />
ardue est celle des personnes dont la<br />
lésion cérébrale est la conséquence d’une<br />
attaque cérébrale, d’une hémorragie ou d’une<br />
tumeur. De même, l’Assurance Invalidité<br />
fédérale n’est pas en mesure de chiffrer le<br />
nombre de personnes touchant une rente<br />
suite à un traumatisme cranio-cérébral, car<br />
leurs données ne sont pas traitées spécifiquement.<br />
Nous ignorons également combien de<br />
personnes touchent des prestations complémentaires<br />
ou l’aide sociale, étant donné que<br />
ces subsides ne dépendent pas de l’état de<br />
santé mais de la situation financière.<br />
Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />
Directrice<br />
26 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong>
Selbsthilfegruppen bei FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Gemeinsam stärker werden<br />
Die Selbsthilfegruppen sind sozusagen<br />
die Keimzelle von FRAFGILE<br />
<strong>Suisse</strong>, denn die Organisation wurde<br />
gegründet, um den nach und nach in<br />
den verschiedenen Regionen entstehenden<br />
Selbsthilfegruppen ein gemeinsames<br />
Dach zu verschaffen. Bis<br />
heute sind die Selbsthilfe- und anderen<br />
Gruppen für Betroffene und<br />
Angehörige, die von den regionalen<br />
Vereinigungen von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
betrieben werden, eines der wichtigsten<br />
Standbeine der Organisation.<br />
Bei FRAGILE <strong>Suisse</strong> gibt es verschiedene Formen<br />
von Gruppen, solche für Betroffene, für<br />
Angehörige oder gemischte. In der Ostschweizer<br />
Vereinigung treffen sich Betroffene<br />
und Angehörige zur selben Zeit am selben Ort,<br />
aber in getrennten Räumen. In manchen<br />
Gruppen wird nur miteinander geredet, andere<br />
unternehmen auch gemeinsam Ausflüge<br />
oder andere Aktivitäten. In Zürich gibt es für<br />
diesen Zweck zusätzlich die so genannten<br />
Freizeitgruppen. Unsere Rubrik «Treffpunkte»<br />
informiert darüber, in welcher Stadt es welche<br />
Gruppen gibt.<br />
Da die Selbsthilfegruppen von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
sozusagen organisch gewachsen sind, also<br />
nicht von einer Dachorganisation mit einer<br />
einheitlichen vorgegebenen Struktur gegründet<br />
wurden, unterscheiden sich alle ein wenig.<br />
Doch es gibt auch Gemeinsamkeiten:<br />
«Selbsthilfe bedeutet, dass alle in der Gruppe<br />
gleichberechtigt sind, und dass man nicht einfach<br />
eine Dienstleistung entgegen nimmt,<br />
sondern alle in der Gruppen nehmen und<br />
geben sollten», erklärt Marianne Mani von der<br />
Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong>, die Kurse für<br />
Moderatorinnen von Selbsthilfegruppen leitet.<br />
Die Idee dahinter ist, dass Betroffene und<br />
Angehörige Experten in eigener Sache sind,<br />
die von den Erfahrungen der anderen genauso<br />
profitieren wie sie selber ihre Erfahrungen<br />
für die anderen nutzbringend weitergeben<br />
können.<br />
Alle Selbsthilfegruppen beruhen auf dem<br />
Prinzip der Freiwilligkeit. JedeR kommt und<br />
geht so oft wie er oder sie will und beschliesst<br />
seine oder ihre eigene Teilnahme nach eigenem<br />
Belieben. Eine regelmässige Teilnahme ist<br />
zwar wünschenswert, damit sich ein gewisses<br />
Vertrauen aufbauen kann, wird aber nicht verlangt.<br />
Oftmals zwingen gesundheitliche Gründe,<br />
Therapien, Reha-Aufenthalte oder schwierige<br />
Situationen zu Hause die Teilnehmer-<br />
Innen, eine Weile auszusetzen.<br />
Ebenso wird niemand gezwungen, das Wort<br />
zu ergreifen. Wichtig ist die Regel, dass nichts<br />
nach aussen getragen wird, was in der Gruppe<br />
gesprochen wird.<br />
Alle Gruppen werden von ModeratorInnen<br />
begleitet. Wie ihr Name sagt, leiten sie die<br />
Gruppe weniger, als dass sie dafür sorgen,<br />
dass bestimmte Regeln eingehalten werden<br />
wie: Ausreden lassen, evtl. beim Thema bleiben,<br />
wenn eines festgelegt wurde oder sie<br />
achten darauf, dass auch die Schüchternen zu<br />
Wort kommen und nicht nur VielrednerInnen.<br />
Doch auch das Selbstverständnis der ModeratorInnen<br />
ist nicht überall gleich. In einigen<br />
Vereinigungen treffen sie sich regelmässig und<br />
bilden sich weiter, wenn sie nicht schon aufgrund<br />
ihrer beruflichen Ausbildung besonders<br />
gut vorbereitet sind auf diese Arbeit. Einige<br />
Gruppen werden von Fachpersonen geleitet.<br />
Ruedi Eberhard, selber betroffen, moderiert<br />
mehrere Gruppen in der Ostschweiz: «Die<br />
Gruppen sind extrem unterschiedlich, je nachdem<br />
wo sie stattfinden und wie sie zusammengesetzt<br />
sind. Es gibt eher passive<br />
Gruppen, bei denen ich die Themen oder<br />
Aktivitäten vorschlage oder mal einen Text<br />
mitbringe, weil von der Gruppe selber wenig<br />
Input kommt, und es gibt Gruppen, die sind<br />
sehr aktiv oder wieder andere, die kennen sich<br />
auch privat und erzählen alles mögliche, so<br />
dass es manchmal schwierig ist, herauszufinden,<br />
was nun noch genau in die Selbsthilfegruppe<br />
gehört und was nicht.»<br />
Anita Weimer, die in der Zentralschweizer Vereinigung<br />
eine Gruppe moderiert und gemeinsam<br />
mit Marianne Mani andere Moderatorinnen<br />
coacht, ist für grosse Zurückhaltung<br />
bei der Moderation. «Die Themen müssen von<br />
den TeilnehmerInnen kommen. Ich bringe<br />
praktisch nie etwas mit oder gebe etwas vor.»<br />
Für sie ist das Wichtigste, die Hemmschwelle<br />
zur Teilnahme möglichst gering zu halten. «Für<br />
viele hirnverletzte Menschen oder ihre<br />
Angehörigen ist die Teilnahme an einer<br />
Selbsthilfegruppe ein erster Schritt aus der<br />
Isolation, in die eine Hirnverletzung führen<br />
kann. Ich möchte deswegen alle ermutigen,<br />
diesen Schritt zu wagen. Es gibt kein Risiko,<br />
man kann nur gewinnen.»<br />
Wir empfehlen Betroffenen und Angehörigen,<br />
die sich für die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe<br />
interessieren, sich direkt bei der<br />
Ansprechperson zu melden, deren Namen und<br />
Telefonnummer wir hinter dem Namen der<br />
Gruppe abdrucken. Eine Ausnahme bildet die<br />
regionale Vereinigung in Zürich. Da das<br />
Sekretariat dort sehr gut besetzt ist, bittet die<br />
Leiterin der Geschäftsstelle, Barbara Birchler,<br />
darum, dass sich alle Interessenten am besten<br />
bei ihr melden sollen. «Wir haben in Zürich ein<br />
breites Angebot und ich berate die Leute sehr<br />
gerne bei der Auswahl der richtigen Gruppe»,<br />
erklärt sie.<br />
Text: Anja Marti-Jilg<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 27
Treffpunkte – Lieux de rencontre – Punto d’incontro<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Auflistung aller von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
in den verschiedenen regionalen Vereinigungen angebotenen Gruppen für<br />
hirnverletzte Menschen und deren Angehörige. In der linken Spalte befindet<br />
sich jeweils die Adresse der zuständigen regionalen Vereinigung, in der rechten<br />
Spalte die Liste der Gruppen nach Veranstaltungsort sortiert.<br />
Wenn Sie sich für die Teilnahme an einer Gruppe interessieren, kontaktieren<br />
Sie bitte die Person, die in Klammern hinter dem jeweiligen Gruppennamen<br />
angegeben ist oder wenden sich an das Sekretariat der zuständigen regionalen<br />
Vereinigung (linke Spalte). Sie finden die Gruppen auch im Internet<br />
unter www.fragile.ch unter der Rubrik «Hilfe für Betroffene und Angehörige».<br />
AG / SO - Ost<br />
Vereinigung für hirnverletzte<br />
Menschen Aargau-Solothurn<br />
Stefan Ineichen<br />
Wyde 19, 5242 Birr<br />
Tel. 056 444 09 72, Fax 056 444 09 71<br />
fragile.suisse.ag.so@bluewin.ch<br />
Raiffeisen Bank in Reusstal<br />
5507 Mellingen<br />
CL. NR. 80704, Konto 61469.76<br />
BE / SO -West<br />
Berner Vereinigung<br />
Espace Mittelland<br />
für hirnverletzte Menschen<br />
Villa Stucki<br />
Seftigenstrasse 11, 3007 Bern<br />
Tel. 031 376 21 02, Fax 031 376 21 01<br />
bern@fragile.ch<br />
Postkonto: 30-718251-2<br />
Montag und Dienstag<br />
von 10.00 –12.30 und 13.30 –16.00 Uhr<br />
28 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
Dans les pages suivantes, vous trouverez une liste de tous les groupes d’entraide<br />
proposés par les diverses associations régionales de FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
pour les personnes cérébro-lésées et leurs proches. Dans la colonne de gauche<br />
se trouvent les adresses des associations régionales responsables, dans<br />
la colonne de droite la liste des groupes classés par localités.<br />
Si vous êtes intéressé à participer à l’un des groupes, veuillez contacter la<br />
personne indiquée entre parenthèses après le nom du groupe, ou adressezvous<br />
au secrétariat de l’association régionale concernée (colonne de gauche).Vous<br />
trouverez également ces groupes sur notre site Internet www.fragile.ch,<br />
dans la rubrique «Aide aux traumatisés et aux proches».<br />
Aarau<br />
Gruppe für Angehörige<br />
Beatrice Züllig, Tel. 056 284 22 18; Josef Betschmann, Tel. 062 897 41 78 (ab 19:30 Uhr<br />
Baden u. Umgebung<br />
Gesprächsgruppe für Betroffene<br />
J.-C. Gremaud, dipl. Psychologe IAP/SBAP, Psychotherapeut SPV,<br />
Tel. 062 823 44 10 oder Tel. 056 209 11 91<br />
Bellikon<br />
Informations- und Gesprächsabende für Angehörige<br />
Isabelle Fellmann, Fachpsychologin Neuropsychologie, Tel. 056 485 53 76<br />
Bern<br />
Gruppe für Angehörige<br />
Margrit Pilatschek, Tel. 031 331 21 91, Léonie Schoch, Tel. 031 371 72 48<br />
Donnschtigsträff für Hirnverletzte und MS-Betroffene<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> Bern, Tel. 031 376 21 02/ Fax: 031 376 21 01<br />
Lorenz Gsell, Tel.: 032 623 54 34<br />
Begleitete Gesprächsgruppe für hirnverletzte Menschen<br />
Thomas Koller, Tel. 031 381 40 05, thomas.koller@gmx.ch<br />
Michèle Plattner, Tel. 091 600 31 20 oder 079 335 49 82<br />
AphasikerInnengruppe Betroffene und Angehörige<br />
Gertrud Liebermann, Tel. 031 371 62 79,<br />
Brigitte Hilber, Tel. P. 034 495 61 77, Tel. G. 034 402 47 51<br />
Biel<br />
Begleitete Gesprächsgruppe für hirnverletzte Menschen<br />
Michèle Plattner, Tel. 091 600 31 20 oder 079 335 49 82<br />
Gruppe für Angehörige von hirnverletzten Menschen<br />
Ursula Freiburghaus, Tel. 032 392 40 24, Silvia Nägeli, Tel. 032 377 31 52<br />
Burgdorf<br />
Freizeitgruppe für hirnverletzte Menschen<br />
Elva Gerber, Tel. 034 402 16 52, Ruedi Kallen, Tel. 031 869 52 03<br />
Langenthal<br />
Gruppe für Betroffene<br />
Käthi Graber, Tel. 062 922 24 39,<br />
Antonia Scheidegger, Tel.P. 062 923 27 13, Tel.G. 062 922 20 13<br />
Solothurn<br />
Gruppe für hirnverletzter Menschen<br />
Beatrice Haussener, Tel. 032 637 24 69, Stephan Baschung, Tel. 062 926 28 55<br />
Thun und Interlaken<br />
Gruppe für hirnverletzte Menschen<br />
AphasikerInnen-Gruppe<br />
Gruppe für Angehörige<br />
Gruppe für Betroffene in Interlaken<br />
Koordination aller Gruppen in Thun und Interlaken: Jean-François Burkhalter, Meisenweg 10a,<br />
3604 Thun, Tel. 033 336 14 21, ujfburkhalter@bluewin.ch<br />
Achtung: Sie finden diese Daten auch immer auf unserer Internet-Site<br />
www.fragile.ch unter der Rubrik «Hilfe für Betroffene und Angehörige».
BS<br />
Basler Vereinigung<br />
für hirnverletzte Menschen<br />
Steinenring 5, 4051 Basel<br />
Tel. 061 271 15 70, Fax 061 271 27 75<br />
basel@fragile.ch<br />
Postkonto: 12-104800-1<br />
offen Montag 15.00 –17.00 Uhr<br />
GE<br />
Association Genevoise pour<br />
les traumatisés cranio-cérébraux<br />
Secr.: Mme A. Bonard<br />
2bis, rue de la Maison-Rouge, 1207 Genève<br />
Tel. 022 786 24 75, Fax 022 786 24 75<br />
Tel. mobile 078 837 91 31<br />
anab@fragile-ge.ch<br />
www.fragile-ge.ch<br />
CCP: 12-14414-8<br />
JU<br />
Association Jurassienne pour<br />
les traumatisés cranio-cérébraux<br />
Centre «Rencontres»<br />
Rte de Soulce 36, CP 133, 2853 Courfaivre<br />
Tel. 032 427 37 00, Fax 032 427 37 38<br />
ajtcc@fragile.ch<br />
compte poste: 25-13553-8<br />
Heures d’ouverture de la permanence:<br />
mercredi de 08.00-12.00 et 13.30 – 17.30h<br />
AI / AR / SG / GL / SH / TG / GR<br />
Ostschweizer Vereinigung<br />
für hirnverletzte Menschen<br />
Sekretariat<br />
Grenzstrasse 17, Postfach 233<br />
9430 St. Margrethen<br />
Tel. 071 740 13 00<br />
Fax 071 740 13 01<br />
ostschweiz@fragile.ch<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di, Do: 08. 30 –11. 00<br />
und 14. 00 –17. 30 Uhr<br />
Raiffeisenbank SG<br />
PC 90-788788-7<br />
z. Gunsten von:<br />
Kto-Nr. 10773256 Clearing 80005<br />
Die Treffen für Betroffene und Angehörige<br />
finden zur selben Zeit, am selben Ort, in zwei<br />
verschiedenen Räumen statt.<br />
Basel<br />
Gruppe für Betroffene<br />
Werner Steiger, Tel. 061 302 95 02, Tel. 078 633 89 55<br />
Bernd Lässig, Tel. 061 851 31 32<br />
Blanca Bolinger, Tel. 061 811 50 15<br />
Begleitete Angehörigengruppe<br />
Jean-Marc Berger, Tel. 061 325 00 00<br />
Genève<br />
Groupe d’entraide pour traumatisés et proches<br />
Anab Bonard, Secrétaire, Tel. 078 837 91 31, anab@fragile-ge.ch;<br />
Présidence: Dr Julia Vecsey, Tel. 022 786 26 41<br />
Attention: Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />
www.fragile.ch sous la rubrique «Aide aux traumatisés et aux proches».<br />
Courfaivre (Centre «Rencontres»)<br />
Groupe de rencontres<br />
Francine Goffinet, Tél. 032 427 37 00<br />
Famille Racine, Tél. 032 422 04 69<br />
Famille Allimann, Tél. 032 422 64 52<br />
Niederurnen (GL)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Angehörige: Jasmin Blumer, Tel. 055 640 16 86<br />
Chur (GR)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Betroffene: Erica Schoch, Natel 079 682 16 22, Tel.G. 081 740 59 73<br />
Angehörige: Sepp Schwander, Tel. 081 353 46 32<br />
Vreni Capaul, Tel. 081 353 27 92<br />
Aphasie-Gruppe<br />
Renata Guler-Manzoni, Tel. 079 221 67 72, renata.guler@bluewin.ch<br />
Samedan (GR)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Betroffene: Maria Mevissen, Tel. 079 600 91 52, mariamevissen@gmx.de<br />
Angehörige: Christoph Rüsch, Tel. G. 081 850 08 01<br />
St. Gallen (SG)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Angehörige: Marisa Ulmer, Tel. 071 911 65 24<br />
Werdenberg (SG)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Angehörige: Maya Rüdisühli, Tel. 081 756 60 33<br />
Schaffhausen (SH)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Betroffene: Susanne Klingenfuss, Tel. P. 052 657 34 03 Tel. G 071 221 35 44<br />
Katharina Vollenweider, Tel. 052 657 12 75<br />
Weinfelden (TG)<br />
Gruppe für hirnverletzte Menschen und Angehörige<br />
Angehörige: Petra Masri, Tel. 081 633 43 28<br />
Kontaktperson für die Gruppen der Betroffenen in Niederurnen, St. Gallen,<br />
Werdenberg, Schaffhausen und Weinfelden ist Ruedi Eberhard,<br />
Tel. 071 385 91 34, Natel 079 453 52 74.<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 29
UR / OW / NW / LU / ZG / SZ<br />
Zentralschweizer Vereinigung<br />
für hirnverletzte Menschen<br />
Pilatusstrasse 30, 6003 Luzern<br />
Tel. 041 260 78 61, Fax 041 210 78 61<br />
zentralschweiz@fragile.ch<br />
Postkonto: 60-572943-7<br />
Bürozeiten:<br />
Montag:14.00 – 17.00 Uhr<br />
Mittwoch: 08.30 – 11.30 Uhr<br />
Die Helpline fürs Hirn:<br />
0800 256 256<br />
tägl. 10.00 – 13.00 Uhr<br />
helpline@fragile.ch<br />
TI<br />
Associazione ticinese per<br />
le persone con lesioni cerebrali<br />
Paola Valli, via Prada 6, 6710 Biasca,<br />
Tel. 091 880 00 00, Fax 091 880 00 01<br />
ticino@fragile.ch<br />
conto postale: 65-53705-4<br />
aperto dal lunedì al giovedì<br />
08.30 – 11.30<br />
VD<br />
Association Vaudoise pour<br />
les traumatisés cranio-cérébraux<br />
Rue du Bugnon 18, 1005 Lausanne<br />
Tel. 021 329 02 08, Fax 021 329 02 13<br />
vaud@fragile.ch<br />
compte poste 10-24090-1<br />
Ouverture de la permanence :<br />
lundi, mercredi, vendredi de 14h00 à 16h00<br />
VS<br />
Association Valaisanne en faveur<br />
des traumatisés cranio-cérébraux<br />
Rue de la Blancherie 23, 1950 Sion<br />
Tel. 027 322 56 00, Fax 027 322 56 01<br />
valais@fragile.ch<br />
compte poste: 17-67438-3<br />
ouvert lundi et jeudi 14h00 à 18h00<br />
Accueil, écoute et partage<br />
ZH<br />
Verein für Menschen mit<br />
einer Hirnverletzung Region Zürich<br />
Barbara Birchler<br />
Kreuzstrasse 55, 8008 Zürich<br />
Tel. 044 262 61 13, Fax 044 262 61 17<br />
regionzuerich@fragile.ch<br />
Postkonto: 80-11964-8<br />
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do u. Fr<br />
von 09.00-12.00 und 14.00–16.00 Uhr<br />
30 FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong><br />
Emmenbrücke (LU)u. Umgebung<br />
AphasikerInnengruppe Zentralschweiz<br />
Trudy Looser, Tel. 041 260 48 05<br />
Lachen SZ<br />
Gruppe für Betroffene u. Angehörige, March/Höfe/Ausserschwyz<br />
Doris u. Alois Hegner-Schmuckli, Tel. 055 440 37 85, hegners@gmx.ch<br />
Luzern<br />
Gruppe für Betroffene Anita Weimer, Tel. 041 780 74 58<br />
Gruppe für Angehörige Silvia Strasser,Tel. 041 450 46 36, silvia-strasser@bluewin.ch<br />
Schwyz<br />
Gruppe für Betroffene<br />
Christian Werner, Tel. 041 811 43 38, chrwerner@freesurf.ch<br />
Zug<br />
Gruppe für Betroffene<br />
Andrea Arnold, Tel. 041 780 29 36 oder 076 442 26 3<br />
Edgar Durrer, Tel. 041 780 90 49 (18.45 – 21.15 Uhr), durreredgar@hotmailcom<br />
AphasikerInnengruppe u. Angehörige<br />
Monika Minar, Tel. 041 761 15 80, mminar@freesurf.ch<br />
Biasca<br />
Pomeriggi Ricreativi<br />
Paola Valli, Tel. 091 880 00 00, Fax 091 880 00 01, ticino@fragile.ch<br />
Bellinzona<br />
Gruppo di auto-aiuto per familiari e amici<br />
Resp. Signora Edith Piazza, lic.phil.spec. psicologia clinica FSP, Tel. No 091 825 01 77<br />
Attention: Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />
www.fragile.ch sous la rubrique «Aide aux traumatisés et aux proches».<br />
Lausanne<br />
Groupe d’entraide pour traumatisés et proches<br />
Yves Antonelli, tél. 079 679 33 02<br />
Yverdon<br />
Groupe d’entraide pour traumatisés et proches<br />
Contact pour le groupe à Yverdon et les randonnées:<br />
Mariette Cantamessa, tél. 024 445 22 76<br />
Paz Perez, tél 021 635 54 61<br />
Brig u. Oberwallis VS<br />
Derzeit gibt es keine Gruppe.<br />
Bitte wenden Sie sich an die Helpline 0800 256 256.<br />
Valais<br />
Groupes de rencontres et d’activités diverses pour traumatisés, groupe de<br />
rencontres des proches, groupes de rencontres pour traumatisés et proches<br />
Contact pour tous les groupes au Valais(Sion et Martigny):<br />
Blanche Berthouzoz, Tél. 027 322 56 00 ou Tél 027 346 22 67<br />
Gruppen in der Stadt Zürich<br />
Gemeinschaftszentrum Wipkingen: Selbsthilfegruppe<br />
Zentrum Karl der Grosse: geleitete Gruppe für Angehörige<br />
Gemeinschaftszentrum Schindlergut:<br />
«Treffpunkt», geleitete Gruppen<br />
Kursnachmittag: «Malen und Gestalten»<br />
Kursabend: «zusammen kochen – zusammen essen»<br />
Zentrum Klus: Aphasikergruppe Kontakt über Ernst Palm; e.m.palm.peter@bluewin.ch<br />
Auskünfte, Unterlagen, Anmeldungen für alle Gruppen direkt bei:<br />
FRAGILE Region Zürich, Adresse nebenstehend.
ZH<br />
Verein für Menschen mit<br />
einer Hirnverletzung Region Zürich<br />
Barbara Birchler<br />
Kreuzstrasse 55, 8008 Zürich<br />
Tel. 044 262 61 13, Fax 044 262 61 17<br />
regionzuerich@fragile.ch<br />
Postkonto: 80-11964-8<br />
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do u. Fr<br />
von 09.00-12.00 und 14.00–16.00 Uhr<br />
Uster<br />
Geleitete Gruppe für Betroffene «Guka-Treff»<br />
Monika Bircher, Anton Purnelis, Tel. 044 941 71 00, info@selbsthilfezentrum-zo.ch)<br />
Winterthur<br />
Selbsthilfegruppe für Betroffene<br />
Heidy Gautschi, Tel. 052 384 18 05<br />
Markus Baumgartner, Tel. 052 222 61 73<br />
Treffen für Angehörige von Aphasikern<br />
Christine Urfer, 044 360 51 45, christine.urfer@zh.kath.ch<br />
Esslingen<br />
Treffpunkt für über 50jährige Menschen mit einer Hirnverletzung<br />
Margrit Streuli, Tel. 044 984 02 01<br />
BrainFair <strong>2006</strong><br />
BrainFair ETH und Uni Zürich - www.brainfair-zurich.ch<br />
Thema: Lernen und Gedächtnis<br />
Hinweise auf Veranstaltungen:<br />
14. März Forum «Lernen und Gedächtnis»: die Grundlagen Beginn 18.30 Uhr<br />
16. März Forum «Was Epilepsien über das Gedächtnis verraten»<br />
17. März Bühne S, Theater Stadelhofen, das Theater Knotenpunkt<br />
spielt das Stück «Kopf voran...» Beginn 20.00 Uhr<br />
18. März Nachmittag der offenen Tür in den Rehakliniken 14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Die Zürcher Rehaklinik in Wald informiert zum<br />
Thema «Hirnschlag», Behandlung in der Neurorehabilitation, Vorträge,<br />
Therapiedemonstrationen, Ausstellungen, Infostand <strong>Fragile</strong> Zürich<br />
19. März Finissage Bilderausstellung «Bilder hirnverletzter Menschen»<br />
Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der Tagespresse<br />
Achtung: Sie finden diese Daten auch immer auf unserer Internet-Site<br />
www.fragile.ch unter der Rubrik «Hilfe für Betroffene und Angehörige».<br />
Attention: Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />
www.fragile.ch sous la rubrique «Aide aux traumatisés et aux proches».<br />
FRAGILExtra 1/<strong>2006</strong> 31