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Infos von und für Eltern, Schüler, Professoren - cometo

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6<br />

Literaturwettbewerbe<br />

„bitterkeit ist bloß die abwesenheit <strong>von</strong> schokolade“<br />

(marielis beham, 7c)<br />

Großartige Erfolge bei Literaturwettbewerben <strong>von</strong><br />

<strong>Schüler</strong>n/<strong>Schüler</strong>innen des BG/BRG Brucknerstraße<br />

Mit dem eingehenden Zitat sicherte sich Marielis Beham (7C)<br />

den 4. Platz beim SMS-Wettbewerb des Literaturwettbewerbs<br />

„Sprichcode“, der bereits seit 2001 durchgeführt wird. Heuer<br />

wurde dieser Wettbewerb erstmals grenzüberschreitend organisiert<br />

- <strong>für</strong> TeilnehmerInnen aus Oberösterreich, Südböhmen <strong>und</strong><br />

Niederbayern.<br />

Außerdem gewann Marielis Beham mit dem Text „Blau, die<br />

Farbe der Mutterschaft“ den 2. Platz in der Kategorie „Literatur“<br />

sowie den Publikumspreis.<br />

Alexander Doms (6C) erreichte den 9. Platz in der Kategorie<br />

„Literatur“ mit seinem witzigen <strong>und</strong> grotesken literarischen<br />

Gedankensplitter „Bloß nichts denken!“. Besonders erfreulich,<br />

dass er durch Aufnahmen seines „Sprichcode“-Beitrags im ORF-<br />

Studio Linz „entdeckt“ wurde <strong>und</strong> so die Möglichkeit bekam, bei<br />

dem ORF-Hörspiel „Die Überquerung des Kvarner“ <strong>von</strong> Margit<br />

Schreiner, das im Herbst erstmals gesendet werden wird, im<br />

ORF-Funkhaus in Wien mitzuwirken.<br />

Zu guter Letzt hat Christian Dworak (7C) den 1. Preis eines<br />

Schreibwettbewerbs der <strong>Schüler</strong>hilfe zum Thema „Mein<br />

Traumurlaub“ in der Altersklasse 16-18 mit einer wirklich<br />

gelungenen Satire gewonnen.<br />

Viele der siegreichen Texte sind ursprünglich im Rahmen des<br />

Deutschunterrichts entstanden bzw. angeregt worden <strong>und</strong> ich<br />

freue mich, dass so viele <strong>Schüler</strong>/<strong>Schüler</strong>innen unserer Schule<br />

schöne Erfolge erzielen konnten.<br />

Nur weiter so!<br />

Einer der Siegertexte wird nachstehend abgedruckt, die restlichen<br />

können Sie nachlesen unter:<br />

http://sprichcode.net/magazin/archiv_txt/index_html<br />

Ich wünsche dabei viel Vergnügen!<br />

Mag. Tamara Topolanek<br />

1. Preis des Literaturwettbewerbs<br />

„Schreib mit!“ der <strong>Schüler</strong>hilfe in<br />

der Kategorie 16-18 Jahre:<br />

Christian Dworak (7C, BG/BRG<br />

Brucknerstraße Wels)<br />

Sehr geehrte Reisebüroleitung!<br />

Vorab möchte ich mich gleich <strong>von</strong><br />

ganzem Herzen <strong>für</strong> meinen traumhaften<br />

Urlaub, den ich auf Gr<strong>und</strong><br />

Ihrer einzigartigen Planung erleiden<br />

durfte, bedanken. Ich werde nun<br />

die schönsten Momente <strong>und</strong> Erlebnisse<br />

meiner Türkeireise schildern,<br />

um meiner Freude <strong>und</strong> Begeisterung<br />

Ausdruck zu verleihen.<br />

Wie <strong>von</strong> Ihnen empfohlen, habe ich<br />

bereits vor einem Jahr gebucht, um<br />

alle Frühbucherboni <strong>und</strong> Rabatte<br />

ausnützen zu können. Dass die anderen<br />

Urlaubsgäste nur die Hälfte<br />

bezahlt haben, macht mir persönlich<br />

nichts aus. Qualität hat eben<br />

ihren Preis. Außerdem kann man<br />

den Urlaub viel mehr genießen,<br />

wenn man weiß, dass die nächsten<br />

Wochen da<strong>für</strong> etwas sparsamer<br />

gestaltet werden müssen.<br />

Nachdem ich schon öfters geflogen<br />

bin, kannte ich den Ablauf des Eincheckens<br />

recht genau. Jedoch in<br />

meinem Fall war es anders: zum<br />

Schalter gehen, zum nächsten<br />

Schalter geschickt werden, warten,<br />

vergessenen Pass vom ersten<br />

Schalter holen, warten, Gepäck hergeben,<br />

Ticket bekommen, hoffen<br />

trotz der endlosen Wartezeit den<br />

Abflug nicht zu verpassen.<br />

Im Flugzeug war es dann sehr entspannend.<br />

Die Horde <strong>von</strong> Kindern,<br />

die mich umzingelt hatte, blieb<br />

während des gesamten Fluges ganz<br />

ruhig sitzen <strong>und</strong> gab keinen Laut<br />

<strong>von</strong> sich. Man merkte sofort, dass<br />

die <strong>Eltern</strong> der Kinder wirklich enttäuscht<br />

waren, nicht neben ihren<br />

äußerst braven <strong>und</strong> friedlichen<br />

Sprösslingen sitzen zu können. Das<br />

Flugzeug war recht kinderfre<strong>und</strong>lich<br />

gebaut. Vor allem die Sitze waren<br />

genau auf Kindergröße abgestimmt.<br />

Besondere Freude bereitete mir die<br />

verlängerte Flugzeit. Selten hat<br />

man das Glück den Zielflughafen<br />

zwei St<strong>und</strong>en zu umkreisen.<br />

Der Transfer mit dem Bus zum<br />

Hotel vermittelte mir den ersten<br />

Eindruck <strong>von</strong> meinem Urlaubsland.<br />

Im Bus herrschte eine angenehme<br />

Temperatur <strong>von</strong> 40 Grad Celsius,<br />

deswegen waren wahrscheinlich<br />

die Mitfahrenden so gut gelaunt,<br />

fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> hilfsbereit. Einige<br />

Ziegen <strong>und</strong> Hühner verströmten<br />

einen wohltuenden Geruch, der den<br />

ganzen Bus erfüllte.<br />

Der Portier an der Hotelrezeption<br />

erklärte mir in einer Mischung aus<br />

Zeichensprache <strong>und</strong> Englisch, dass<br />

<strong>für</strong> mich kein Zimmer reserviert sei.<br />

Nach kurzweiligen St<strong>und</strong>en des<br />

Wartens wurde mir dann doch ein<br />

Zimmer zugeteilt. Statt des versprochenen<br />

Meeresblicks hatte ich eine<br />

interessante Aussicht auf die Müllcontainer<br />

<strong>und</strong> auf den Hintereingang<br />

zur Küche.<br />

Mein Zimmer war mit einem handlichen<br />

Antennenfernseher ausgestattet.<br />

Dieser konnte zeitweise sogar<br />

bis zu zwei türkische Sender empfangen.<br />

Das Beste war jedoch der<br />

Ausblick vom Schlafzimmerfenster<br />

auf die ganztägig dauernden<br />

Straßenarbeiten. Es war wirklich<br />

beeindruckend, wie viele Meter<br />

Asphalt so ein Presslufthammer <strong>von</strong><br />

fünf Uhr morgens bis spät abends<br />

zerkleinern kann.<br />

Mein täglicher drei Kilometer langer,<br />

gemütlicher Spaziergang führte<br />

mich über Felsen, Müllsammelplätze<br />

<strong>und</strong> Schnellstraßen zum Strand.<br />

Die idyllische Lage des Strandes<br />

ergab sich aus dem nebenan liegenden<br />

Hafen <strong>für</strong> die Schwerindustrie<br />

<strong>und</strong> einem Schrottplatz an der<br />

Hinterseite.<br />

Der Aufenthalt am Strand erinnerte<br />

mich an eines dieser Selbstfindungsseminare<br />

mit Barfußlaufen über<br />

Glasscherben. Außerdem erhielt<br />

man einen allgemeinen Überblick<br />

der äußerst ästhetischen Bademode<br />

<strong>für</strong> Mollige des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Das Vorteilhafte am All-inclusive-<br />

Urlaub waren die abwechslungsreichen<br />

Buffets. Am Abend konnte<br />

man zwischen Hühnchen in Weinsoße<br />

<strong>und</strong> Hühnchen vom Grill wählen.<br />

In der Früh hatte man eine<br />

noch größere Auswahl, zum<br />

Beispiel zwischen Kaffee <strong>und</strong> Tee<br />

<strong>und</strong> zwischen Kuchen <strong>von</strong> gestern<br />

oder Kuchen <strong>von</strong> vorgestern. Man<br />

konnte sich sogar einen phantasievollen<br />

Salat aus besonders ausgefallenen<br />

Zutaten wie Tomaten, grünem<br />

Salat <strong>und</strong> Zwiebeln zusammenstellen.<br />

Dank der hinkenden<br />

Hygiene im Salat lernte mein Darm<br />

auf direktem Weg die landeseigenen<br />

Bakterien kennen. Dies tat meiner<br />

Urlaubsfreude natürlich keinen<br />

Abbruch. So konnte ich nämlich<br />

den Rest meines Urlaubs pendelnd<br />

zwischen meinen eineinhalb Meter<br />

kurzen Bett <strong>und</strong> der stets sauberen<br />

Toilette am Ende des Gangs genießen.<br />

Das erwähnenswert Positive beim<br />

Rückflug bestand darin, dass mein<br />

Koffer auf dem langen Weg vom<br />

Flugzeug zum Flughafen verloren<br />

ging. Das war der perfekte Abschluss<br />

meines Traumurlaubes,<br />

denn wer hat schon Lust aufs<br />

Kofferausräumen?<br />

HochachtungsvolI<br />

Ihr treuer K<strong>und</strong>e

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