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element+BAU 1/2023

element + BAU - Die Fachzeitschrift für Objektbau behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

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special<br />

denkmalgeschützter objekbau<br />

Bildnachweis (alle Bilder): Kneer-Südfenster<br />

Denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäftshaus in München<br />

Originalgetreu saniert<br />

Das neobarocke, 1896 erbaute Wohn- und Geschäftshaus mit zwei Erkern ist Teil einer repräsentativen<br />

Baugruppe in der Münchner Innenstadt. Als eines der wenigen unter Denkmalschutz<br />

stehenden Bauten weist es in jedem straßenseitigen Geschoss unterschiedliche<br />

Fensterformen auf. Bei der Sanierung bestand daher die besondere Anforderung darin, die<br />

neuen Fenster in Teilung, Sprossen und Aussehen an die verschiedenen Originale anzupassen,<br />

um die authentische Fassade des Gebäudes wieder herzustellen. Gleichzeitig sollten die Denkmalfenster<br />

hohe Schall- und Wärmeschutz-Anforderungen erfüllen. So wurden Holzdenkmalfenster<br />

individuell nach den historischen Vorbildern gefertigt. Sie bieten in Rechteckform und<br />

mit Segmentbögen, mit aufgesetzten Sprossen und Zierfräsungen ein authentisches Erscheinungsbild,<br />

sind jedoch in Sachen Wärme- und Schallschutz auf dem neuesten Stand der Technik.<br />

In dem denkmalgeschützten Gebäude<br />

sind drei Wohnungen, eine Arztpraxis<br />

und acht Büroeinheiten untergebracht.<br />

Im Zuge der Sanierung wurden alle Fassadenteile<br />

vom Putz bis zu den Ornamenten<br />

einschließlich der Balkone erneuert<br />

und die Holzdenkmalfenster eingebaut.<br />

Im Inneren galt es, das Treppenhaus<br />

einschließlich der Holzvertäfelungen<br />

instand zu setzen, die Elektroinstallation<br />

zu erneuern sowie Treppen, Stuck, Wände<br />

und den Sockel neu zu streichen. Auch<br />

die Beleuchtung, die Bodenbeläge und die<br />

Türverkleidungen wurden erneuert. Dabei<br />

legte Architekt Josef Strobel großen Wert<br />

darauf, sogar den Innenausbau an den ursprünglichen<br />

Ausbau aus dem Jahr 1896<br />

rückzuführen und die in den 1970er<br />

Jahren durch unsachgemäße Renovierung<br />

entstandenen Schäden zu beseitigen.<br />

Holzdenkmalfenster<br />

für authentische<br />

Rekonstruktion<br />

Die behutsame Sanierung und Modernisierung<br />

erforderte ein für Baudenkmäler<br />

spezifisches Know-how. Speziell beim<br />

Austausch der Fenster und dem Einbau<br />

20 element + BAU • 1/<strong>2023</strong>

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