24.03.2023 Aufrufe

LINZA stadtmagazin #39 April-Mai 2023

Das LINZA stadtmagazin – alle zwei Monate neu als Printmagazin und täglich aktuell online unter www.linza.at und www.facebook.com/linza.magazin

Das LINZA stadtmagazin – alle zwei Monate neu als Printmagazin und täglich aktuell online unter www.linza.at und www.facebook.com/linza.magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Projekte Donauinsel und Donaubucht werden zur Farce:<br />

THEMA DES MONATS<br />

FEIG UND MUTLOS<br />

Mutlos: Linz sagt die Donaubucht,<br />

die ein europawweites Vorzeigeprojekt<br />

für Flächenentsiegelung gewesen wäre, ab.<br />

Renderings: Architekturkollektiv G.U.T.<br />

nen und Linzer wenig Gewinn an Lebensqualität haben,<br />

wurden kostenmäßig nicht beanstandet. Für den<br />

Westring – ein Bundesprojekt – zahlt Linz um die 50<br />

Mio. Euro dazu. Genau weiß man das freilich nicht,<br />

weil der 5-prozentige Kostenanteil der Stadt nicht gedeckelt<br />

ist und mit jeder Verteuerung mitwächst. Ursprünglich<br />

war der Westring mit 280 Mio. Euro veranschlagt,<br />

mittlerweile geht die Gesamtsumme wohl<br />

in Richtung eine Milliarde Euro. Das Projekt kommt<br />

ausschließlich Pendlern zugute, für die das Autofahren<br />

damit noch attraktiver wird, während der Ausbau auf<br />

der parallel verlaufenden Mühlkreisbahn immer noch<br />

in den Sternen steht.<br />

Ähnlich die Situation beim Bau der Autobahnabfahrt<br />

in Auhof: Auch hier gab es eine Kostensteigerung um<br />

65 Prozent, wobei es wohl noch teurer wird, denn diese<br />

letztgültige Schätzung von knapp 27 Mio. Euro stammt<br />

aus dem Herbst 2021. Linz trägt ein Drittel davon –<br />

macht mindestens neun Mio. Das alles stemmt Linz<br />

problemlos, um dieselbe Summe wäre das „unfinanzierbare“<br />

Projekt Donauinsel bereits umgesetzt.<br />

Die Stadt hat sich nicht mal die Mühe gemacht, mögliche<br />

Investoren und Sponsoren – spontan fielen da die<br />

Raiffeisen Landesbank oder die voestalpine ein – an<br />

Bord zu holen, zudem gibt es mehrere gut gefüllte EU-<br />

Fördertöpfe, die das Projekt um bis zu 70 Prozent günstiger<br />

gemacht hätten – wenn man dieses Jahrhundertprojekt<br />

gewollt hätte. Wie zu erfahren war, soll nun<br />

eine auf ein Minimum reduzierte Placebo-Umsetzung<br />

kommen – mit etwas Wiese und ein paar Bäumen. Der<br />

Großteil der lokalen Medien wird sich täuschen lassen<br />

und wie gewohnt in Jubel verfallen. Für einen Eintrag<br />

im Geschichtsbuch reicht das allerdings nicht, bestenfalls<br />

für einen Beitrag im Satiremagazin Titanic.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!