LINZA stadtmagazin #39 April-Mai 2023
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AUS DER STADT<br />
Infrastruktur-Landesrat<br />
Günther Steinkellner<br />
Foto: Land OÖ<br />
Nachteile wie zu geringe Reichweite,<br />
eine fehlende und teuer zu<br />
errichtende Lade-Infrastruktur<br />
und eine harsche Verteuerung der<br />
Mobilität verschwanden aus dem<br />
Diskussionsradius. „Ich empfinde<br />
die Elektromobilität als wichtige<br />
und für bestimmte Anwendungszwecke<br />
gute Alternative. Sicherlich<br />
wird in den kommenden<br />
Jahren auch noch viel an technischer<br />
Weiterentwicklung<br />
passieren. Die Frage bleibt<br />
aber, warum man sich auf<br />
lediglich eine Alternative<br />
versteift und Entwicklungspotenziale<br />
bei der Wasserstoff-<br />
und E-Fuel-Mobilität<br />
unter den Tisch kehrt?“,<br />
glaubt Steinkellner.<br />
Unklar ist, wieso sich Europa<br />
nach den schlechten Erfahrungen<br />
erneut von einer Technologie<br />
und ihren Profiteuren abhängig<br />
macht. Etwa von China, das bereits<br />
jetzt bei der Batterieerzeugung<br />
und den Rohstoffen für E-Motoren<br />
die Märkte dominiert.<br />
Ebenfalls ist das Thema Energie<br />
nicht ausreichend berücksichtigt.<br />
Bereits jetzt gibt es Probleme mit<br />
einer ausreichenden Stromversorgung.<br />
Wenn durch die Transformation<br />
der Industrie und Mobilität<br />
der Energiebedarf massiv<br />
ansteigen wird, ist die Frage der<br />
Quellen nach wie vor unbeantwortet.<br />
„Wenn für die zukünftige<br />
Mobilität auf Kohle- und Atomstrom<br />
zurückgegriffen werden<br />
muss, beißt sich die Katze in den<br />
„Anstatt eine Technologiefreiheit zu<br />
gewährleisten, werden Bürger in Zukunft<br />
zum Elektroantrieb gezwungen.“<br />
LR Günther Steinkellner<br />
Schwanz.“<br />
Unter dieser fragwürdigen Entscheidung<br />
des Verbrennerverbots<br />
hat einmal mehr die Bevölkerung<br />
zu leiden. Dadurch werden in der<br />
EU zahlreiche Arbeitsplätze verloren<br />
gehen. Das darüber hinaus ein<br />
Verbot der Technologiefreiheit<br />
manifestiert wurde, wird zwangsläufig<br />
in die Sackgasse führen.<br />
„Der batteriebetriebene E-Antrieb<br />
ist keine pauschale Antwort auf<br />
die Zukunft der Mobilität. Ganz im<br />
Gegenteil befindet man sich mit<br />
dieser Einschätzung auf dem Holzweg.<br />
Auch wenn man versucht<br />
mit schöngefärbter, blumiger<br />
Ökologierhetorik eine saubere Zukunft<br />
zu zeichnen, wird still und<br />
heimlich der Rückwärtsgang<br />
eingelegt“, so Steinkellner.<br />
Euro 7-Abgasnorm<br />
„heikel“<br />
Mit der Euro 7-Abgasnorm<br />
hat sich die EU-Kommission<br />
das Ziel gesetzt, den Schadstoffausstoß<br />
von Fahrzeugen<br />
weiter zu senken. Ein Vorgehen,<br />
das prinzipiell löblich<br />
und im Sinne der ökologischen<br />
Weiterentwicklung der Mobilität<br />
positiv zu beurteilen ist. Im Detail<br />
bietet die geplante Abgasnorm<br />
aber einige heikle Punkte. Neben<br />
der Verhältnismäßigkeit sieht<br />
Landesrat Steinkellner vor allem<br />
den technischen Aufwand und die