LINZA stadtmagazin #39 April-Mai 2023
Das LINZA stadtmagazin – alle zwei Monate neu als Printmagazin und täglich aktuell online unter www.linza.at und www.facebook.com/linza.magazin
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Brisante Entwicklungen und Änderungen stehen bevor:<br />
UNSERE MOBILITÄT<br />
AM SCHEIDEWEG<br />
Aktuell zeigt sich anhand politischer Diskussionen und Entscheidungen, dass die<br />
Mobilität in Österreich und Europa in Richtung einer Sackgasse abbiegt. Unter dem<br />
Titel Mobilität am ‚Scheideweg‘ werden, einige, aktuelle Themenfelder der Mobilität<br />
beleuchtet. Dabei sollen die Abbiegeprozesse in Richtung Sackgasse aufgezeigt und<br />
verdeutlicht werden.<br />
Seit Monaten behindern die sogenannten<br />
„Klimakleber“ die Bevölkerung.<br />
Mit ihren Protestaktionen<br />
in Museen, an Flughäfen, vor<br />
Firmenzentralen und auf stark befahrenen<br />
Straßenzügen wird unter<br />
anderem die Forderung von einem<br />
100 km/h Tempolimit auf Autobahnen<br />
propagiert.<br />
Tempo 100 wird von der<br />
Bevölkerung abgelehnt<br />
„Die Diskussion um Tempolimits<br />
von 100 km/h auf Autobahnen<br />
basiert auf einem rein ideologischen<br />
Ansatz. Mit dieser Minderheiten-Forderung<br />
wird versucht,<br />
über die Mehrheit hinweg zu<br />
entscheiden. In einer Studie des<br />
ÖAMTC kommt allerdings klar<br />
zum Vorschein, dass die Mehrheit<br />
eine solche Tempobeschränkung<br />
ablehnt“, so der Landesrat für Infrastruktur<br />
, Günther Steinkellner.<br />
In einer Studie des ÖAMTC wurden<br />
mehr als 1.000 Personen befragt,<br />
welche Tempolimits akzeptiert<br />
werden. Als Kernergebnis<br />
zeigt sich, dass zwei Drittel der<br />
Autofahrer 130 km/h auf Autobahnen<br />
angemessen finden. Bei<br />
der Frage nach einer gewünschten<br />
generellen Höchstgeschwindigkeit<br />
gaben 32% an, dass 130 km/h<br />
richtig sei. Sogar 38% würden gerne<br />
schneller fahren. Lediglich 11%<br />
könnten sich Geschwindigkeiten<br />
bis zur Höchstgrenze von 100<br />
km/h auf Autobahnen vorstellen.<br />
Für Steinkellner ist dieses Ergebnis<br />
ein klarer Ausdruck dafür, dass<br />
Verbote der falsche Weg sind: „Es<br />
herrscht bereits die Wahlfreiheit.<br />
Wer mit 100 km/h auf der Autobahn<br />
fahren möchte, der kann dies<br />
auch tun. Der Zwang dazu ist aber<br />
das falsche Mittel. Mit einer Reduzierung<br />
wären darüber hinaus<br />
große Verkehrssicherheitsrisken<br />
verbunden“, so Steinkellner.<br />
„Ich bin davon überzeugt, dass<br />
eine Volksbefragung zum Vorschein<br />
brächte, dass Tempolimits<br />
auf Autobahnen und Landesstraßen<br />
mehrheitlich abgelehnt<br />
werden. Genauso wie es bereits<br />
die ÖAMTC Befragung deutlich<br />
gemacht hat. Die Minderheiten<br />
hätten dadurch den demokratischen<br />
Beleg dafür, dass ihre gebetsmühlenartigen<br />
Forderungen nicht<br />
verstanden werden“, so Steinkellner<br />
zur Idee, die Bürger bei dieser<br />
Frage einzubinden.<br />
Aus für Verbrennermotoren<br />
ab 2035 ein Irrweg<br />
Das EU-Parlament segnet den Ausstieg<br />
aus Diesel und Benzin im Jahr<br />
2035 ab. Damit begeht es einen<br />
folgenschweren Fehler. Nach jetzigen<br />
Erkenntnissen haben Autofahrer<br />
im Jahr 2034 die letztmalige<br />
Chance, einen Neuwagen mit Verbrennermotor<br />
zu erwerben. „Diese<br />
Idee ist alles andere als volksnah.<br />
Anstatt eine Technologiefreiheit<br />
zu gewährleisten, werden Bürger<br />
in Zukunft zum Elektroantrieb<br />
gezwungen. Ob das die Menschen<br />
in Europa wollen, wurde nicht gefragt.<br />
Noch nie gab es eine so umstrittene,<br />
noch nie gab es eine so<br />
weitreichende und noch nie gab<br />
es eine so nachhaltig schädigende<br />
Entscheidung für den Mobilitätsund<br />
Wirtschaftsstandort Europa“,<br />
so Steinkellner .