23.03.2023 Aufrufe

Im Garten 1/2023 online durchblättern

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Das Magazin der Herrenhäuser Gärten<br />

Ausgabe 1 | Frühjahr <strong>2023</strong><br />

<strong>Im</strong> GART E N<br />

1


<strong>Im</strong>pressum<br />

Herausgeber:<br />

Landeshauptstadt Hannover,<br />

Herrenhäuser Gärten<br />

Redaktion: Anja Kestennus (ak, v.i.S.d.P.),<br />

Melanie Kuiper-Lehner (mk), Lena Bettels (lb),<br />

Lena Scharnhorst-Witte (ls), Dr. Anke Seegert (as),<br />

Dr. Boris Schlumpberger (bs)<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Herrenhäuser Gärten<br />

Herrenhäuser Str. 4<br />

30419 Hannover<br />

herrenhaeuser-gaerten@hannover-stadt.de<br />

www.herrenhausen.de<br />

Gestaltung: Broska & Brüggemann<br />

Werbeagentur GmbH<br />

Druck: Unger & Pauselius Ihre Drucker GmbH<br />

Titelfoto u. Rückseite: Michael Brüggemann<br />

Bilder: Michael Brüggemann (S. 2, S. 3 u., S.9 li.), Lars<br />

Gerhardts (S. 3 o., S. 14 o., S. 23), Helge Krückeberg (S.<br />

4 li.), Ralf Groffmann (S. 4 re., S. 6 li. u., S. 12 li. u., S. 13<br />

re. o.), Dr. Boris Schlumpberger (S. 5 o.), Melanie Kuiper-<br />

Lehner (S. 5 m. u. u., S. 8), Stefan Schulze (S. 9 re. o.u. u.,<br />

S. 7 li., S. 12 o., S. 13 li., re. U., S. 15 li., S. 16 o.), Robert<br />

Zarajewski (S. 6 o.) Herrenhäuser Gärten (S. 6 u. re.,S. 7<br />

re., S. 12 re. u., S.15 mi., u.), Helga Berger/IGPOTY (S.<br />

10 li.), Antje Kohlstedde/IGPOTY (S. 10 o.), Ursula Potts/<br />

IGPOTY (S. 10 u.), Gigi Williams/IGPOTY (S. 11 o.), Tony<br />

North/IGPOTY (S. 11 o.), Claire Cartet/IGPOTY (S. 11 li.<br />

u.),Gianluca Benini/IGPOTY (S. 11 m.), David Townsend/<br />

IGPOTY (S. 11 re.), Julia Schepers (S. 13 li. U.), Dieter<br />

Wolf (S. 13 o.), lorenphotographyfotolia.com (S. 14 u.),<br />

Rosi Radecke (S. 15 re. o.), Tobias Wölki (S. 16 u.), Rendezvous<br />

im <strong>Garten</strong> (S. 17 m.), LAGA Bad Gandersheim (S.<br />

17 u.), Historisches Museum Hannover (S. 18), SEA LIFE<br />

(S. 19 u.), Grafik Günter Mattei (S. 19 o., m. re.), Grafik<br />

Greser/Lenz (S. 19 m. li., u.), Buchtitel Insel Verlag (S. 20<br />

o.), Evergreen (S. 20 u.), Yvan Clédat (S. 21 o.), Patrick<br />

Graf (S. 21 u.), Christian Wyrwa (S. 22)<br />

„<strong>Im</strong> <strong>Garten</strong>“ erscheint mit den Ausgaben „Frühjahr“,<br />

„Sommer“ und „Herbst/Winter“. Zusätzlich bieten die<br />

Herrenhäuser Gärten auf ihren Internetseiten einen<br />

monatlichen Newsletter im Abonnement an.<br />

Stand: März <strong>2023</strong><br />

Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten


Blühende Meisterwerke<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und die<br />

Pflanzenwelt präsentiert ihre Lebenskraft und Schönheit,<br />

die uns gerade im Frühling mit Staunen und Freude erfüllt.<br />

In den Herrenhäuser Gärten lässt sich diese Jahreszeit<br />

ganz intensiv erleben:<br />

Unsere Gärtnerinnen und Gärtner haben die Schmuckbeete<br />

aufs Neue in Meisterwerke der <strong>Garten</strong>kultur verwandelt.<br />

Aus Narzissen, Tulpen, Hyazinthen und weiteren Frühblühern<br />

entstehen harmonische Farb- und Strukturkompositionen.<br />

Der Osterspaziergang bietet sich an, einen<br />

ersten Blick auf das diesjährige Design zu werfen.<br />

<strong>Im</strong> Berggarten hat sich der Bauzaun für das neue Ausstellungshaus<br />

in eine Fläche mit Bildern und Infos zum Gebäudekomplex<br />

verwandelt – ein weiterer Anlass zum <strong>Garten</strong>besuch.<br />

Die Gärten sind seit jeher auch eine malerische Kulisse für die<br />

schönen Künste. <strong>Im</strong> Frühjahr laden die KunstFestSpiele,<br />

Lesepicknicks und Sonntagskonzerte zu kulturellem<br />

Genuss ein.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Ihr Team der Herrenhäuser Gärten<br />

Tierisch F lorales<br />

in den Shops<br />

Schönes für <strong>Garten</strong>liebhaber: Grüne Pflanzkanne zum direkten<br />

Bepflanzen oder auch als Vase (20 €), florale Tasse (29,95 €),<br />

Helferlein mit einem Tier-Motiv wie Kniekissen (25 €), <strong>Garten</strong>-<br />

Werkzeugtasche (30 €) oder gegen kalte Füße Socken (9 €).<br />

Beim Kochen dürfen die witzige Knoblauchpresse (14 €) und<br />

ein Aufbewahrungsbeutel (5 €) nicht fehlen, damit das Gewürz<br />

lange frisch bleibt. Für das Öffnen von Kartons ist das Schneidewerkzeug<br />

in Form eines Vogels (5 €) ein Muss! <strong>Im</strong> Blauregen-<br />

Design gibt es ein Brillenetui (12 €) und Servietten (3,90 €). ls<br />

3


Es gibt<br />

viel zu tun<br />

Große und kleine Baumaßnahmen halten Direktorin Prof. Dr.<br />

Anke Seegert und ihr Team weiterhin in Atem, allen voran die<br />

Wasserkunst und der Neubau im Berggarten.<br />

Der Bereich um den Kiosk zwischen Georgengarten und Großem<br />

<strong>Garten</strong> ist Anfang des Jahres verschönert worden. Nun<br />

laden eine Sandsteinfläche und die neu angelegte wassergebundene<br />

Wegedecke zum Verweilen ein.<br />

b<br />

Bereits im Sommer sind Pflanzen geborgen und einstweilen an<br />

anderer Stelle gepflanzt worden. Einen neuen Standort haben ein<br />

knapp sechs Meter großer Zierapfel und eine mediterrane Eiche<br />

gefunden. Die botanischen Schätze aus dem alten Kanarenschauhaus<br />

sind ebenfalls entnommen worden. Sie werden in Gewächshäusern<br />

des Berggartens und der Stadtgärtnerei weiter kultiviert<br />

oder neu herangezogen.<br />

Die beliebte Felssteppe mit den sonnigen Sitzplätzen, die mediterranen<br />

Beete und der Wüstengarten sind natürlich nicht für immer<br />

verloren. Sie werden wieder angelegt, wenn das Gebäude fertig<br />

ist. Planmäßig soll das Haus 2025 eröffnet werden. Doch erst einmal<br />

stehen vorbereitende Arbeiten und der Bau einer Zisterne für<br />

Regenwasser an, bevor im Herbst der Grundstein gelegt wird. ak<br />

Das Tor der Friederikenbrücke wird im Frühjahr eingebaut;<br />

dann kann die sanierte Laves-Konstruktion auch wieder<br />

betreten werden.<br />

Die Wasserkunst steht kurz vor ihrer Eröffnung. Der Termin<br />

ist abhängig von der Fertigstellung der benachbarten Brückenrampe.<br />

Mehr zur Wasserkunst folgt in der Sommerausgabe<br />

von „<strong>Im</strong> <strong>Garten</strong>“.<br />

Große Fortschritte hat das Bauvorhaben im Berggarten gemacht:<br />

Das Baufeld wurde geräumt und mit einem Holzzaun umgrenzt.<br />

Reich bebilderte Info-Tafeln am Zaun zeigen die Bereiche des<br />

neuen Ausstellungshauses und die Geschichte der Riesenseerose.<br />

Sobald es auf der Baustelle interessant wird, sollen „Fenster“<br />

im Zaun für den gewünschten Durchblick sorgen.<br />

Auf den ersten Blick erstaunt die Größe der Baustelle, die weit<br />

mehr Fläche umfasst als der Neubau. Eine Baustelle braucht<br />

eben auch Platz für Material, Maschinen, das Be- und Entladen<br />

der Fahrzeuge, die Zufahrt usw. Schmerzlich, aber erforderlich<br />

war das komplette Räumen des Areals – die verbliebenen Gehölze<br />

mussten weichen: die Araukarie, der Judasbaum, die weidenblättrige<br />

Birne, Flieder – und einige andere Sträucher. Dr. Anke<br />

Seegert und ihrem Team liegt jeder der Bäume am Herzen, am<br />

liebsten hätten sie alle umgepflanzt. Das ist bei manchen, vor<br />

allem nicht heimischen Arten leider nicht möglich. Für jede<br />

Pflanze sind die Möglichkeiten sorgsam geprüft worden – gerodet<br />

wurde nur, was nicht verpflanzbar war. Und die große Eiche<br />

im Norden des Baufelds kann dank Schutzmaßnahmen bleiben.<br />

4<br />

Osterspaziergang in den Herrenhäuser Gärten<br />

Am 9. April lädt der Osterspaziergang dazu ein, ein abwechslungsreiches<br />

Familien-Programm im mit tausenden Frühlingsblumen<br />

geschmückten Großen <strong>Garten</strong> zu entdecken. Von 10<br />

bis 17 Uhr werden verschiedene Aktivitäten angeboten, wie<br />

zum Beispiel:<br />

• Osterhasen sind unterwegs, die Süßes an alle kleinen <strong>Garten</strong>besucher*innen<br />

verteilen.<br />

• Barocke Spiele, Bastelangebote und Märchenerzähler*innen<br />

nehmen das Publikum auf Reisen in andere Welten mit.<br />

• Für die Großen gibt es Führungen im prachtvollen Festsaal<br />

der Galerie.<br />

• Die digitale Osterrallye kann mit der „Actionbound“-App<br />

gespielt werden.<br />

• Bei gutem Wetter ist es möglich, den Großen <strong>Garten</strong> aus der<br />

Vogelperspektive zu bestaunen.<br />

• Über die Lautsprecher erklingen österliche Gedichte und die<br />

Wasserspiele springen durchgehend.<br />

Die Aktionen sind im <strong>Garten</strong>eintritt enthalten, wenn nicht<br />

anders angegeben. Das komplette Programm gibt es hier:<br />

www.herrenhausen.de


“ Generalprobe“<br />

für das neue<br />

Schauhaus im<br />

Berggarten<br />

Die Kanarenabteilung im neuen Schauhaus<br />

wird zahlreichen Pflanzen Platz<br />

bieten. Dafür werden im Vorfeld Pflanzen<br />

über Stecklinge und Samen vermehrt<br />

und zu Schaupflanzen herangezogen.<br />

Stefan Härke geht zum Kühlschrank<br />

und nimmt zwei kleine Behälter heraus.<br />

Darin sind grünbräunlich getrocknete<br />

Früchte der Natternkopf-Arten Echium<br />

simplex und Echium wildpretii. „<strong>Im</strong> Prinzip<br />

behandeln wir das Saatgut wie einen<br />

Joghurt, der bleibt im Kühlschrank auch<br />

länger frisch“, sagt der gelernte Zierpflanzengärtner<br />

und zerreibt die trockenen<br />

Früchte zwischen seinen Fingern.<br />

Die kleinen Samen sind kaum von Krümeln<br />

zu unterscheiden, aber das geübte<br />

Auge des Gärtners trennt die „Spreu<br />

vom Weizen“. In einer vorbereiteten<br />

Anzuchtschale werden nun hunderte<br />

von Samen verteilt, gut angedrückt, ein<br />

wenig Erde darüber gesiebt, angegossen<br />

und in einigen Wochen sollten die ersten<br />

kleinen Pflänzchen zu sehen sein.<br />

Die artreinen Sämereien kommen aus<br />

den Gruson-Gewächshäusern Magdeburg,<br />

um die Herrenhäuser Pflanzenbestände<br />

aufzufrischen. „Aus diesen kurzlebigen<br />

Pflanzen, die nach vier bis fünf<br />

Jahren absterben, ziehen wir wiederum<br />

eigene, artreine Pflanzen. Das ist jetzt<br />

sozusagen die Generalprobe fürs Schauhaus“,<br />

meint Stefan Härke.<br />

Um artreines Saatgut zu bekommen,<br />

muss die Bestäubung zwischen zwei artgleichen<br />

Pflanzen passieren. Das ist bei<br />

direkter Nachbarschaft blühender Pflanzen<br />

unterschiedlicher Arten nur gewährleistet,<br />

wenn der Mensch Hand anlegt.<br />

Die Handbestäubung, also das künstliche<br />

Bestäuben garantiert die Artenreinheit.<br />

„Wir lassen uns von den Insekten<br />

da nicht ins Handwerk pfuschen“, meint<br />

der 53-Jährige. Nach der Bestäubung<br />

wird die Blüte deshalb mit einem feinen<br />

Gazestoff umwickelt, damit dort keine<br />

Insekten artfremden Pollen übertragen.<br />

Stefan Härke bezeichnet seine Arbeit<br />

des Vorziehens kanarischer Pflanzen<br />

als „Back-To-The-Roots“-Arbeit. Schon<br />

vor über dreißig Jahren, als er in den<br />

Herrenhäuser Gärten anfing, war er<br />

für die Kultivierung der Kanarenpflanzen<br />

zuständig. Damals gab es das kleine<br />

Kanarenschauhaus noch, das nun dem<br />

neuen Schauhaus weichen musste. mk<br />

5


Frü hli n gs-St ars<br />

in den Schmuckbeeten<br />

Frühlings-Stars: <strong>Im</strong> Hintergrund Silberblatt, im Vordergrund Goldlack (o.) / Gänsekresse<br />

in Kombination (li.) / Persische Kaiserkronen.<br />

6


Silberblatt / Goldlack mit Narzissen und Stiefmütterchen<br />

Die Saisonschönheiten der Herrenhäuser Gärten machen<br />

in privaten Gärten auch dauerhaft eine gute Figur.<br />

Hier einige Beispiele:<br />

Silberblatt (Lunaria annua)<br />

Das zweijährige Silberblatt ist ein Klassiker in der Herrenhäuser<br />

Frühlingsbepflanzung. Seine violetten oder weißen, duftigen<br />

Blütenstände schweben auf hohen Stengeln über dem<br />

Beet. Namensgebend sind die silbrig schimmernden Samenstände,<br />

die wie Taler bzw. Monde geformt sind. <strong>Im</strong> Wechselflor<br />

spielen die prägnanten Samenstände keine Rolle, dauerhafte<br />

Pflanzungen schmücken sie im Herbst und Winter. Das<br />

Silberblatt mag einen absonnigen bis halbschattigen, nicht zu<br />

trockenen Standort.<br />

Persische Kaiserkrone (Fritillaria persica)<br />

Dicht besetzt mit dunklen Glöckchen erhebt sich diese Kaiserkrone<br />

über ihr Gefolge. Sie stammt aus der Türkei und benötigt<br />

einen warmen, sommertrockenen Standort sowie Schutz<br />

vor Spätfrösten. Die Zwiebeln können nach der Blüte und dem<br />

Einziehen des Laubs auch entnommen, gelagert und im Herbst<br />

wieder ausgepflanzt werden.<br />

Goldlack (Erysimum)<br />

Goldlack, auch Schöterich genannt, ist in vielen schönen Sorten<br />

erhältlich. Weiße, violette, orangefarbene, samtige und<br />

oft auch mehrfarbige Blütenstände machen ihn zum vielseitig<br />

einsetzbaren, duftenden Begleiter im Frühjahrsbeet. <strong>Im</strong> <strong>Garten</strong><br />

bevorzugt er Sonne und einen eher trockenen, mageren<br />

Boden.<br />

Gänsekresse (Arabis caucasica)<br />

Gänsekresse ist ein wunderbarer, niedriger „Lückenfüller“<br />

und beruhigt mit ihren weißen Blüten den farbenfrohen Frühjahrsflor.<br />

<strong>Im</strong> <strong>Garten</strong> sind Gänsekressen polsterbildende und<br />

robuste Steingartenbewohner, die in vielen Sorten und Blütenfarben<br />

erhältlich sind. ak<br />

7


Schläfrige<br />

im <strong>Garten</strong>theater<br />

Nachtschwärmer<br />

Eine Fransenfledermaus und zwei Braune Langohrfledermäuse<br />

haben ihren unterbrochenen Winterschlaf im Fledermaustunnel<br />

im <strong>Garten</strong>theater verbracht. Der Tunnel diente früher den Schauspieler*innen<br />

zum unbemerkten Wechseln der Bühnenseiten. 2021 wurden in dem Tunnel, der<br />

optimale Bedingungen bietet, über dreißig Hohlblocksteine als Unterkünfte für<br />

Fledermäuse an den Wänden befestigt.<br />

Die ersten Bewohner kommen aus dem Fledermauszentrum des BUND Hannover<br />

und wurden von der Leiterin des Zentrums, Dr. Renate Keil, eingesetzt. Die pelzigen<br />

Flieger, durch eine Baustelle andernorts aus ihrem Schlaf geschreckt, haben<br />

jetzt wieder eine Unterkunft. „<strong>Im</strong> wohltemperierten Tunnel können die stark<br />

gefährdeten Fledermäuse nun ganz in Ruhe überwintern und später neue Mitbewohner<br />

anlocken.“, hofft Dr. Keil. mk<br />

Grüne Schule – Neues Programm<br />

In der „Grünen Schule im Berggarten“ können Kinder mit allen<br />

Sinnen forschen, experimentieren und kreativ gestalten. In der<br />

freien Natur des Berggartens und in den Gewächshäusern gehen<br />

sie bei Wind und Wetter auf Entdeckungsreise.<br />

Weitere Infos und die neuen Termine (jeden 2. Samstag im<br />

Monat, 14 bis 16.30 Uhr) sind auf der Homepage der „Freunde der<br />

Herrenhäuser Gärten“ zu finden.<br />

www.freunde-der-herrenhaeuser-gaerten.com/gruene-schule<br />

8


Farbthema: Rosaviolett<br />

Frisch wie der<br />

Frühling<br />

Mit gut 145.000 im letzten Herbst gesetzten Pflanzen entfaltet<br />

sich jetzt wieder eine fröhliche Blütenpracht in den Schmuckbeeten<br />

der Herrenhäuser Gärten – kunstvoll komponiert, genau<br />

nach Plan gepflanzt und liebevoll gepflegt.<br />

Der Fürstliche Blumengarten zeigt ein romantisches, weiß-rosaviolettes<br />

Farbklima mit ausgewählten Sorten von Narzissen,<br />

Silberblatt, Hyazinthen, Tulpen, Stiefmütterchen und Persischer<br />

Kaiserkrone.<br />

Goldgelbe Blüten von Stiefmütterchen und Hyazinthen, Tulpen<br />

in Gelb und feurigen Farben, weiße Gänsekresse, Narzissen<br />

und Silberblatt sowie das frischgrüne Laub von Purpurglöckchen,<br />

Oregano und Segge zieren den <strong>Garten</strong>hof des Schlosses.<br />

Kaiserkrone ‘Rubra Maxima‘ ein strahlend orangeroter Blickfang.<br />

Vor dem Bibliothekspavillon entfalten sich vorwiegend weiße<br />

und blaue Blüten, zum Beispiel die Anemone ‘Mount Everest‘,<br />

cremefarbener Goldlack sowie die Narzissen ‘February Gold‘<br />

(früh blühend, gelb), ‘Serena Beach‘ (gelb, gefüllt) und ‘Thalia‘<br />

(spät blühend, rein weiß, duftend).<br />

<strong>Im</strong> Schmuckhof des Berggartens ist das Blütenensemble<br />

besonders eindrucksvoll und vielfältig, von zarten Traubenhyazinthen<br />

und Anemonen über herrlich duftende Hyazinthen bis<br />

hin zu langstieligen Tulpen und Kaiserkronen.<br />

21 Sorten Jonquilla-Narzissen erblühen im Blumengang, eine<br />

schöner als die andere. Allen zu eigen sind ein feiner Duft, ein<br />

eher kleiner Wuchs und mehrere Blüten am Schaft.<br />

Auch im Parterre gibt es neue Sorten mit klingenden Namen:<br />

Die Narzisse ‘Monal‘ zeigt gelbe Wechselflor Blüten mit - Herbst-Winter orangefarbener 2022/23<br />

Krone, die Narzisse ‘Sunday Star‘ ist gelb und gefüllt, die Tulpe<br />

‘Istanbul‘ von kräftig roter Farbe. An der Glockenfontäne ist die<br />

Vor dem Mausoleum sind die weißgelbe Narzisse ‘February<br />

Silver‘ und ein Tulpenmix aus rot blühenden Sorten wie<br />

‘Pamplona‘ und ‘Strong Love‘ zu bewundern. ak<br />

5G<br />

Großer <strong>Garten</strong> / Fürstlicher Blumengarten Stand: 04.10.2022<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33<br />

Thuja occidentalis 'Mecki' ®<br />

1 PRI T2 VGR T3 VGV N Ery T2 LuA T3 PRI N EU LuA T3 EU T1 PRI N Ery T2 VGV T3 VGR N PRI T2 VGR T1 Ara PRI PRI 1<br />

2 T1 PRI T2 VGR T3 VGV N Ery T2 LuA T3 PRI N EU LuA T3 EU T1 PRI N Ery T2 VGV T3 VGR N PRI T2 VGR T1 Ara PRI 2<br />

3 Ara T1 PRI T2 VGR T3 VGV N Ery T2 LuA T3 PRI N EU LuA T3 EU T1 PRI N Ery T2 VGV T3 VGR N PRI T2 VGR T1 Ara 3<br />

4 T2 Ara T1 PRI T2 VGR T3 VGV N Ery T2 LuA T3 PRI N EU LuA T3 EU T1 PRI N Ery T2 VGV T3 VGR N PRI T2 VGR T1 4<br />

5 PRI T2 Ara T1 PRI T2 VGR T3 VGV N Ery T2 LuA T3 PRI N EU LuA T3 EU T1 PRI N Ery T2 VGV T3 VGR N PRI T2 VGR 5<br />

9


Antje Kohlstedde/IGPOTY<br />

IGPOTY<br />

Helga Berger/IGPOTY<br />

Ursula Potts/IGPOTY<br />

Mein Lieblingsplatz in Herrenhausen<br />

Bereits zum vierten Mal beteiligten sich die Herrenhäuser Gärten<br />

am internationalen Fotowettbewerb „International Garden<br />

Photographer Of The Year“ (IGPOTY), der jährlich in England<br />

ausgelobt wird. Herrenhausen ist als einziger Deutschland-<br />

Partner mit einer eigenen Kategorie dabei.<br />

In der Kategorie „The Beauty of Herrenhausen Gardens“ konnten<br />

Profi- und Amateurfotograf*innen bis Ende Oktober 2022<br />

ihre Motive einreichen, dieses Mal unter dem Motto „Lieblingsplatz“.<br />

Fast 200 Fotos mit Motiven von Plätzen und Orten<br />

aus den drei Gärten luden die Teilnehmer*innen auf der Internetseite<br />

von IGPOTY hoch.<br />

Gewinnerin macht Bild im Berggarten<br />

Das Gewinnerinnenbild kommt von der Gütersloherin Helga<br />

Berger. Den schlichten Titel „Resting Place“ (Rastplatz) hat<br />

Berger ihrem Bild gegeben. Es zeigt einen Sitzplatz im Pergolagarten<br />

des Berggartens im Herbst.<br />

Die Jury urteilte: „Helga Bergers „Rastplatz“ erfüllt alles, was<br />

einen Lieblingsplatz ausmacht: Schönheit, Besinnlichkeit und<br />

Inspiration. Das herbstlich gefärbte Blattwerk umrahmt den<br />

Sitzplatz und kreiert eine märchenhafte und geheimnisvolle<br />

Stimmung, macht ihn zu etwas Einzigartigem.“<br />

10


Tony North/IGPOTY<br />

Gigi Williams/IGPOTY<br />

Gianluca Benini/IGPOTY<br />

Claire Cartet/IGPOTY<br />

David Townsend/IGPOTY<br />

Den zweiten Platz belegt Antje Kohlstedde ebenfalls mit<br />

einem Bild aus dem Berggarten und Platz drei geht in diesem<br />

Jahr an Ursula Potts, die schon einen ersten Preis in<br />

dieser Kategorie gewann, mit einem Foto des Remy de la<br />

Fosse-Tempels aus dem Großen <strong>Garten</strong>.<br />

Internationale Sieger*innen<br />

Die Sieger*innen des 16. IGPOTY-Wettbewerbs stehen<br />

ebenfalls fest. In insgesamt 24 verschiedenen Kategorien<br />

wurden Preise vergeben. Gesamtsieger ist in diesem<br />

Jahr der englische Fotograf Tony North mit seinem Bild<br />

„Blue Tajinaste“ aus der Kategorie Breathing Spaces. Gewinnerin<br />

in der Kategorie Plants & Planet ist die Australierin Gigi<br />

Williams mit ihrem Bild „Dune“. In der Kategorie The Beauty<br />

of Plants gewann das Bild „Fallen Orchid Flowers“ von Claire<br />

Cartet den ersten Preis und jeweils einen ersten Preis gewannen<br />

David Townsend mit „Abandon Hope“ (Kategorie Abstract<br />

Views) und Gianluca Benini mit „Cinciarella“ (Kategorie Wildlife<br />

in the Garden).<br />

<strong>Im</strong> Herbst präsentieren wir wieder einige der beeindruckenden<br />

Fotografien in unserer Open-Air Ausstellung im Subtropenhof<br />

im Berggarten. mk<br />

11


Blühhöhepunkte<br />

der Saison<br />

12


Tipp:<br />

x<br />

In <strong>Garten</strong>bildern schwelgen<br />

Der Youtube-Kanal der<br />

Herrenhäuser Gärten weckt<br />

mit blütenreichen Videos<br />

Frühlingsgefühle! Entdecken<br />

Sie die beeindruckende und<br />

üppige Pflanzenpracht des<br />

Berggartens von April bis Juli:<br />

13


Führungen<br />

in Herrenhausen<br />

Vornehmlich in der Sommersaison laden geführte Rundgänge<br />

dazu ein, die Herrenhäuser Gärten unter professioneller Leitung<br />

zu entdecken. Von April bis Oktober lockt der Rundgang<br />

„Königliche <strong>Garten</strong>pracht“ immer samstags um 14 Uhr und<br />

sonntags um 10.30 Uhr zum Lustwandeln durch den Großen<br />

<strong>Garten</strong>. Sonntagstouren durch den Berggarten zeigen die saisonalen<br />

Pflanzenschätze, der idyllische Georgengarten kann<br />

auf Streifzügen erkundet werden. Kleine <strong>Garten</strong>besucher von<br />

3 bis 5 Jahre werden zu Entdeckerzwergen und staunen mit<br />

Lili & Claudius über die Blütenpracht im Berggarten. Geheimrat<br />

Leibniz, Carl von Linné oder Kurfürstin Sophie höchst<br />

selbst führen auf szenischen Rundgängen durch die Gärten.<br />

Literarische Führungen laden zu Lyrik und Prosa im Grünen. lb<br />

Informationen zu allen Führungen<br />

finden Sie zusammengefasst auf<br />

www.herrenhausen.de<br />

Kutschfahrten im Georgengarten<br />

Von April bis Oktober kann der Landschaftsgarten wieder auf die<br />

feine englische Art erkundet werden. Bei gutem Wetter stehen<br />

die Pferdekutschen des Ponyhofs Ricklingen immer sonn- und feiertags<br />

ab 11 Uhr am Milchhäuschen bereit und warten auf Passagiere.<br />

Die halbstündige Rundfahrt beginnt auf der Lindenallee,<br />

deren Mittelgang schon damals für Kutschen und Equipagen<br />

angelegt worden war, und führt durch den weitläufigen <strong>Garten</strong>,<br />

vorbei an spiegelnden Teichen und dem Leibniztempel. Jeweils<br />

vier Erwachsene finden in dem Zweiergespann Platz, die Kosten<br />

betragen 25 Euro pro Fahrt. lb<br />

Chn<br />

14


<strong>Garten</strong>tipp:<br />

Eisheilige beachten!<br />

„Pflanze nie vor der Kalten Sophie“ – diese und ähnliche Bauernregeln warnen<br />

vor den Eisheiligen (11. bis 15. Mai), den Namenstagen des Bischofs Mamertus<br />

und der Märtyrer Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie. Ungefähr um<br />

diese Zeit droht eine letzte Kälteperiode mit Nachtfrostgefahr.<br />

Hartlaubige Kübelpflanzen ohne frischen Austrieb wie Palmen, Lorbeer und Olive<br />

können schon bis zu vier Wochen vor den Eisheiligen an geschützten Stellen<br />

draußen stehen – vor Minusgraden mit Vlies schützen oder wieder einquartieren.<br />

Nach den Eisheiligen können die meisten Kübel- und Beetpflanzen ins Freie. Sie<br />

müssen aber 14 Tage lang im Schatten abgehärtet werden, sonst drohen Sonnenbrände.<br />

Das gilt zum Beispiel für Oleander, Wandelröschen, Enzianstrauch,<br />

Fuchsien oder Pelargonien. <strong>Im</strong> Handel verführen Sommerblumen schon viel früher<br />

zum Kauf. „Sie kommen aus dem Treibhaus und müssen unbedingt vor Kälte<br />

geschützt werden“, warnt <strong>Garten</strong>meister Nandino Baillot. „Einige Pflanzen werden<br />

zwar Fröste überleben, blühen dann aber später“. Sehr wärmeliebende<br />

Pflanzen wie Hibiskus, Klivie oder Cymbidie sollten erst ab Ende Mai ins Freie –<br />

sie können selbst bei niedrigen Plusgraden Schaden nehmen. mk<br />

Tropische Raritäten im Subtropenhof (li.), Wandelröschen, Fuchsienblüten, Pelargonien (von o. nach u.)<br />

15


Der <strong>Garten</strong><br />

leuchtet<br />

Termine im ersten Halbjahr<br />

Mai 22 bis 23 Uhr (Einlass ab 20 Uhr)<br />

Fr. 05.05. Sa. 06.05. So. 07.05.<br />

Juni 22 bis 23 Uhr (Einlass ab 20 Uhr)<br />

Fr. 02.06. Sa. 03.06. So. 04.06.<br />

Fr. 16.06. Sa. 17.06. So. 18.06.<br />

Fr. 23.06. Sa. 24.06. So. 25.06.<br />

Eine perfekte Gelegenheit für romantische Abendspaziergänge und lauschige Picknicks<br />

ist die festliche Illumination im Großen <strong>Garten</strong> während der Sommermonate.<br />

Sprudelnde Brunnen und Fontänen, imposante Figuren und dichte Hecken erstrahlen<br />

in effektvollem Licht. Dazu erklingt die „Wassermusik“ von Georg Friedrich Händel<br />

in einer Aufnahme der Hannoverschen Hofkapelle. Die mit dem ECHO Klassik 2014<br />

ausgezeichnete CD ist im Schloss-Shop der Herrenhäuser Gärten erhältlich.<br />

Eintrittspreis: 4 €, ermäßigt 3 €, Kinder unter<br />

12 Jahre frei (die Ermäßigung gilt auch für<br />

Jahreskarteninhaber).<br />

Die Kasse schließt eine halbe Stunde vor dem<br />

Ende der Illumination.<br />

Änderungen vorbehalten! Aktuelle Informationen<br />

erhalten Sie auf www.herrenhausen.de.<br />

Digital die Gärten entdecken<br />

Mit digitalen Rallyes Rätsel lösen, Zahlen schätzen, Fotos<br />

machen, Orte aufspüren und knifflige Fragen beantworten.<br />

Ein neuer Actionbound richtet sich in einfacher Sprache an<br />

Menschen, die Deutsch lernen. So geht’s:<br />

Die kostenfreie Actionbound-App auf das<br />

mobile Endgerät laden, QR Code scannen<br />

und spielerisch jede Menge Informationen<br />

zum Zeitalter des Barock und den<br />

Herrenhäuser Gärten erhalten.<br />

Den Großen <strong>Garten</strong>, den Berggarten und die Galerie<br />

kann man auch auf einem Hörspaziergang entdecken.<br />

Alle Dateien für den akustischen Spaziergang sind zum<br />

Abspielen und Herunterladen auf das Handy unter<br />

www.hannover.de/herrenhausen-audioguide zu finden. ls<br />

16


Ein Wochenende voller <strong>Garten</strong>kunst<br />

und <strong>Garten</strong>lust<br />

Am ersten Juniwochenende (2. bis 4. Juni) steht europaweit<br />

die <strong>Garten</strong>kultur im Fokus. Hannover ist mit Stadt und Region<br />

dabei, um noch mehr Menschen Freude am <strong>Garten</strong> zu vermitteln.<br />

„Die Musik des <strong>Garten</strong>s“ lautet dieses Mal das Motto,<br />

wenn rund 40 Privatgärten und <strong>Garten</strong>initiativen zum Besuch<br />

und kostenfreie Führungen zur Teilnahme einladen.<br />

Das ausführliche Programm des „Rendezvous<br />

im <strong>Garten</strong>“ ist ab Anfang Mai erhältlich.<br />

Weitere Informationen zur bundesweiten<br />

Aktion: www.rendezvousimgarten.de ak<br />

naj<br />

r8sJ<br />

In Gärten schwelgen:<br />

Landesgartenschau<br />

Vom 14. April bis zum 15. Oktober wird in Bad Gandersheim<br />

die Landesgartenschau stattfinden. Hier kommen große und<br />

kleine <strong>Garten</strong>freunde auf ihre Kosten: Themengärten und Blütenbänder,<br />

Blumenschauen, jede Menge Anregungen zur <strong>Garten</strong>gestaltung,<br />

eine Vielzahl an Mitmachangeboten und Veranstaltungen<br />

– nichts wie hin! Die Herrenhäuser Gärten sind<br />

dabei und freuen sich auf Besucher: Vom 30. Mai bis 2. Juni<br />

präsentieren sich die Gärten im Pavillon der Regionen mit<br />

praktischen Tipps zu Pflanzen und Pflege. Am Freitag können<br />

Sie unsere <strong>Garten</strong>profis auf der Bühne erleben. NDR 1-Moderator<br />

Ralf Walter entlockt ihnen Praxiswissen zu Themen wie<br />

Orchideen, Stauden, Rasen, Sommerblumen und winterharte<br />

Palmen. Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich willkommen.<br />

ak<br />

Informationen: www.laga-bad-gandersheim.de, 14.04. bis<br />

15.10. täglich 9 bis 18.30 Uhr, Tageskarte 19 Euro<br />

17


„Wie herrlich leuchtet<br />

mir die<br />

Natur!”<br />

„Wie herrlich leuchtet mir die Natur! Wie glänzt die Sonne!<br />

Wie lacht die Flur!“ – so der Beginn des Gedichts Maifest von<br />

Johann Wolfgang Goethe (1749-1832), in dem er 1771 seiner<br />

Begeisterung über die Natureindrücke Ausdruck verlieh.<br />

Die Natur war seit dem späten 17. Jahrhundert im Barock und<br />

vor allem in der Epoche der Empfindsamkeit ein beliebtes<br />

Motiv der Dichtkunst. Naturerscheinungen wurden schwärmerisch<br />

verherrlicht. Oft wurde die „freie Natur“ zu Zuflucht und<br />

Gegenwelt der Realität.<br />

In der Romantik wurde der sehnsüchtige Wunsch nach Verschmelzung<br />

mit der Natur mystisch verklärt. Subjektive<br />

Naturbeschreibungen konnten in der Poesie als Spiegel des<br />

menschlichen Seelenlebens dienen. Sie verwiesen aber auch<br />

auf Abgründe der Zivilisation in Zeiten von Nationalismus,<br />

Krieg, Diktatur und Naturzerstörung.<br />

18<br />

Die Ausstellung „Natur ist Kultur“ im Museum Schloss Herrenhausen<br />

präsentiert eine Collage aus Bildern und lyrischen Texten.<br />

Sie lädt dazu ein, das Verhältnis des Menschen zur Natur<br />

zu reflektieren. Dr. Andreas Urban<br />

„Natur ist Kultur“ Sonderausstellung im Museum Schloss Herrenhausen<br />

ab 2. April <strong>2023</strong>, im Eintritt enthalten, Veranstalter:<br />

Historisches Museum Hannover.<br />

Das Begleitprogramm bietet regelmäßige Kuratorenführungen<br />

mit Dr. Andreas Urban und literarische Führungen mit Marie<br />

Dettmer. Ein Faltblatt zur Ausstellung ist u. a. im Historischen<br />

Museum und in den Herrenhäuser Gärten erhältlich.<br />

Siehe auch www.herrenhaeuser-gaerten.de<br />

Fgo


Mit spitzer Feder<br />

und feinem Strich<br />

Warum Satire alles dürfen muss, unterstreicht die Ausstellung<br />

„Alles erlaubt. Politische Karikaturen von Greser & Lenz“<br />

vom 4. März bis 25. Juni im Museum Wilhelm Busch. Die<br />

Arbeiten von Achim Greser und Heribert Lenz bewegen sich<br />

an der Schnittstelle von Karikatur, Illustration und Comic.<br />

Mit Wortwitz bringen sie die politischen und gesellschaftlichen<br />

Geschehnisse auf den Punkt und haben damit schon<br />

häufig kontroverse Reaktionen ausgelöst.<br />

Parallel zeigt das Museum mit „Kommst Du? Bilder von Günter Mattei“<br />

einen Querschnitt an Plakaten, Werbungen und Illustrationen von Günter<br />

Mattei. Neben seinen kultigen Werbegrafiken sind realistische Tierbilder<br />

mit witziger Doppelbödigkeit ein Schwerpunkt.<br />

Neue Direktorin des Museums ist seit Februar Dr. Eva Jandl-Jörg, die<br />

zuletzt die Sammlungen Grafik, Gemälde und Skulptur ab 1800 am<br />

Salzburg Museum geleitet hat.<br />

Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst,<br />

dienstags bis sonntags und an Feiertagen 11 bis 17 Uhr, Eintritt 7 €<br />

(ermäßigt 4 €, Familien 14 €), Telefon 0511 169999-11,<br />

www.karikatur-museum.de<br />

v<br />

Magische Unterwasserwelten<br />

<strong>Im</strong> SEA LIFE Hannover begeben sich Besucher*innen auf eine faszinierende<br />

Reise von der Leine über das karibische Meer bis in den tropischen Regenwald<br />

zum Amazonas, wo neben vielen Reptilien auch ein Kuba-Krokodil wartet. Mehr<br />

als 2500 Tiere aus 160 Arten gilt es zu bestaunen. In bunt schillernden Unterwasserwelten<br />

kann man die Lebensräume von Schildkröten, Seepferdchen,<br />

Haien, Rochen & Co. entdecken.<br />

Wochentags täglich von 10 bis 17 Uhr, an den Wochenenden von 10 bis 18 Uhr<br />

geöffnet. Einlass bis eine Stunde vor Schließung.<br />

19


Buchtippx<br />

Niki de Saint Phalle und die<br />

Pracht der Frauen<br />

Die Grotte von Niki de Saint Phalle im Großen <strong>Garten</strong> ist zweifellos ein besonderer<br />

Ort – ein Kunstwerk, das seine Besucher umfängt, sie bewegt, fasziniert, zum<br />

Lächeln bringt. Kalt lassen dürfte die Grotte die Wenigsten. Wer von diesem Werk<br />

beeindruckt ist und mehr über die Künstlerin wissen möchte, ohne zum Sachbuch<br />

zu greifen, dem sei die Romanbiografie von Gabriela Jaskulla empfohlen. Unterhaltsam<br />

und erhellend zugleich ist das Buch, ein „Schmöker“ im besten Sinne.<br />

Und natürlich kommt viel Bekanntes und Beliebtes aus dem Schaffen der Künstlerin<br />

zur Sprache: die prachtvollen, sprich üppigen Frauenfiguren, die kräftigen Farben,<br />

expressive Plastiken, die Grotte selbst. Auch Saint Phalles Extravaganzen, die<br />

Wegmarken und Begleiter ihres Lebens sowie die Zeit in Hannover werden thematisiert.<br />

Hannover-Kenner werden ihre Freude haben an Protagonisten mit Alias-<br />

Namen, hinter denen sich bekannte Persönlichkeiten verbergen. ak<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Gabriela Jaskulla, „Niki de Saint Phalle und die Pracht der Frauen“,<br />

Romanbiografie, Insel Verlag 2022<br />

9<br />

Wir verlosen 3 x „Niki de Saint Phalle und die Pracht der Frauen“<br />

Senden Sie eine Postkarte oder E-Mail mit dem Stichwort „Niki de Saint Phalle“ an:<br />

Herrenhäuser Gärten, Herrenhäuser Straße 4, 30419 Hannover | imgarten@hannover-stadt.de<br />

Absenderanschrift nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 16. Juni <strong>2023</strong>.<br />

<strong>Garten</strong>festival Herrenhausen<br />

sA<br />

Inmitten des idyllischen Georgengartens bietet das <strong>Garten</strong>festival<br />

über Pfingsten, vom 26. bis 29. Mai, Blumen und Stauden,<br />

<strong>Garten</strong> und Lebensart sowie Dekoration und Leckereien. Viele<br />

Stände haben ein breites Angebot für Naturbegeisterte, Feinschmecker<br />

und Lifestyle-Fans. Der Mai mit seiner zarten Blütenpracht<br />

bildet den besten Rahmen für eine herrlich unterhaltsame<br />

und informative Auszeit. Zwischen Pflanzenraritäten,<br />

Strandkörben und Kunstobjekten schmecken frischer Flammlachs<br />

oder ein fruchtiger Drink besonders gut.<br />

Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 9 Euro, Kinder bis 17 Jahre frei.<br />

Informationen: www.gartenfestivals.de<br />

20


Kunst Fest Spiele<br />

Musik, Performance und Zirkustheater bei<br />

den KunstFestSpielen Herrenhausen <strong>2023</strong><br />

Vom 11. bis 28. Mai bieten die KunstFestSpiele ein vielfältiges<br />

Programm aus Konzerten, Musiktheater, Tanz, Theater, Performances<br />

und Installationen. Und viele der Veranstaltungen<br />

stehen wieder im direkten Bezug zu den Gärten: Die Klanginstallation<br />

A memory of, memory of, memory of im Großen<br />

<strong>Garten</strong> erzählt während der Festivallaufzeit den Mythos von<br />

Narziss und Echo. Der große KunstFestSpiele Tag am 21. Mai<br />

lädt ab 14 Uhr Familien und Neugierige ein, Kunst und <strong>Garten</strong><br />

zu verbinden, so präsentiert u. a. das Duo Zwermers im <strong>Garten</strong>theater<br />

mit Pan~//Catwalk einen Laufsteg der Identitäten.<br />

Und bei Poufs aux sentiments bewohnen wundersame<br />

Gestalten einen barocken <strong>Garten</strong> in der Orangerie.<br />

Junges Publikum ab 5 Jahren ist darüber hinaus eingeladen,<br />

im Ehrenhof die zauberhafte Welt des Zirkus zu entdecken.<br />

Tickets und weitere Informationen zum Programm unter<br />

www.kunstfestspiele.de<br />

Hello Europe!<br />

Bei der 31. Ausgabe des Internationalen Feuerwerkswettbewerbs<br />

treten an fünf Abenden die besten Pyrotechnik-Teams<br />

gegeneinander an. Dieses Jahr sind unter dem Motto „Hello<br />

Europe“ unsere Nachbarn zu Gast in den Herrenhäuser Gärten.<br />

Jedes Feuerwerk besteht aus einem Pflichtstück – passend<br />

zum Motto ein Auszug aus Beethovens „Ode an die<br />

Freude“ – und einer anschließenden Kür. Einmalig ist dabei die<br />

Mischung aus ruhigen, kunstvollen Passagen und wohl dosierten<br />

opulenten Feuerwerksbildern, immer perfekt abgestimmt<br />

auf die Musik.<br />

Teams und Termine <strong>2023</strong><br />

20.05.: Deutschland, Beisel Pyrotechnik<br />

10.06.: Frankreich, Brezac Artifices<br />

19.08.: Schweiz, Pyromantiker<br />

02.09.: Belgien, H.C. Pyrotechnics<br />

16.09.: Österreich, Pyrovision<br />

Informationen und Tickets unter www.hannover.de/feuerwerk<br />

21


Hörvergnügen<br />

im Grünen<br />

Konzerte, Poetry Slams<br />

und Kino<br />

Die „Sommernächte im <strong>Garten</strong>theater“ in den Herrenhäuser<br />

Gärten laden dazu ein, inmitten blühender <strong>Garten</strong>pracht<br />

vielfältige Veranstaltungen unter freiem Himmel<br />

zu genießen. Der Spielort, das historische <strong>Garten</strong>theater<br />

mit den leuchtend goldenen Figuren, entfaltet an warmen<br />

Sommerabenden seinen ganz eigenen Zauber.<br />

Vom 4. bis 27. August <strong>2023</strong> stehen Konzerte, Poetry Slams<br />

und Kinofilme unterm Sternenhimmel auf dem Programm.<br />

Informationen unter www.gartentheater-herrenhausen.de.<br />

Ab Mai wird es einen eigenen Sommernächte-Instagram<br />

Kanal geben. ls<br />

Aa<br />

Zwei beliebte Formate laden zu sommerlichem Hörvergnügen<br />

ein: In Kooperation mit der Buchhandlung Leuenhagen & Paris<br />

bietet das Lesepicknick Literatur für Kinder und Erwachsene.<br />

Am 11. Juni um 12 Uhr liest Maiken Nielsen aus ihrem neuen<br />

Roman „Die Frau, die es nicht mehr gibt“. Kinder ab 4 Jahre<br />

können sich am 11. Juni um 14 Uhr mit Autorin Stephanie<br />

Schneider auf die neusten Abenteuer von Grimm und Möhrchen<br />

freuen. Am 25. Juni um 12 Uhr ist Sarah Lindberg mit<br />

„Die Fabrikantinnen – Schwesternzeiten“ zu Gast. Die Lesungen<br />

sind im <strong>Garten</strong>eintritt enthalten. Der Ort wird tagesaktuell<br />

an der Kasse bekanntgegeben.<br />

Studierende der Instrumentalklassen an der Hochschule für<br />

Musik, Theater und Medien Hannover gestalten immer um<br />

12 Uhr klangvolle Sonntagskonzerte an der Probenbühne:<br />

Am 4. Juni präsentiert die Klasse von Prof. Leonid Gorokhov<br />

ein Violoncello-Konzert, am 18. Juni spielt ein Duo Gitarre und<br />

Flöte. Violine, Violoncello und Akkordeon zeichnen das Trio<br />

idem aus, das am 2. Juli auftritt. Die gut einstündigen Konzerte<br />

werden gefördert durch die Mecklenburgische Versicherungsgruppe<br />

und sind im <strong>Garten</strong>eintritt enthalten. lb<br />

Änderungen vorbehalten! Bitte beachten Sie die aktuellen Infos auf den jeweiligen Websites der Veranstaltungen!<br />

22


Öffnungszeiten<br />

und<br />

Eintrittspreise<br />

l<br />

1. April bis<br />

31. Oktober<br />

<strong>2023</strong><br />

Eintrittspreise (Kurzübersicht)<br />

Gesamtkarte Herrenhausen<br />

- Gesamtkarte Großer <strong>Garten</strong>,<br />

Berggarten, Museum..................8,00 €<br />

- Gesamtkarte ermäßigt*.............5,00 €<br />

- Gruppen ab 15 Personen,<br />

Inhaber Niedersachsenticket,<br />

Hannover Card........................... 7,00 €<br />

- Kinder unter 12 Jahre.................... frei<br />

- Jugendliche 12 – 17 Jahre.........4,00 €<br />

- Schulklassen 12 – 17 Jahre........3,50 €<br />

- Familien 1 Erwachsener,<br />

Jugendliche 12 – 17 Jahre.......13,00 €<br />

- Familien 2 Erwachsene,<br />

Jugendliche 12 – 17 Jahre.......21,00 €<br />

Öffnungszeiten<br />

Großer <strong>Garten</strong>/Berggarten**<br />

- 1. bis 30. April .................... 9 – 19 Uhr<br />

- 1. Mai bis 31. August .......... 9 – 20 Uhr<br />

- 1. bis 30. September .......... 9 – 19 Uhr<br />

- 1. bis 31. Oktober ............... 9 – 18 Uhr<br />

Museum inkl. Shop im Schloss<br />

täglich 11 – 18 Uhr<br />

Einzel- und Kombitickets<br />

- Berggarten.................................3,50 €<br />

- Berggarten ermäßigt*................1,50 €<br />

- Feierabendticket<br />

Großer <strong>Garten</strong> ab 17.30 Uhr.......3,50 €<br />

- Herrenhäuser Gärten +<br />

Sea Life Hannover....................23,50 €<br />

- für Gruppen ab 15 Per.........13,50 €<br />

Jahreskarten (Gärten)<br />

- Jahreskarte..............................25,00 €<br />

- Jahreskarte ermäßigt*.............15,00 €<br />

- Jahreskarte Familien 1 Erwachsener,<br />

Jugendliche 12 – 17 Jahre.......40,00 €<br />

- Jahreskarte Familien 2 Erwachsene,<br />

Jugendliche 12 – 17 Jahre.......65,00 €<br />

Infopavillon/Gruppen-Service<br />

täglich 10 – 18 Uhr<br />

Wasserspiele im Großen <strong>Garten</strong><br />

- Montag – Freitag.............10 bis 12 Uhr<br />

und..................................15 bis 17 Uhr<br />

- Sa, So, Feiertage.............10 bis 12 Uhr<br />

und..................................14 bis 17 Uhr<br />

** Letzter Einlass und Kassenschluss eine Stunde vor Schließung. Die Schauhäuser im Berggarten sowie<br />

die Grotte schließen jeweils 30 Minuten vor der angegebenen Zeit.<br />

Jahresbeitrag Freunde der<br />

Herrenhäuser Gärten e.V.<br />

- Einzelmitglieder........................40,00 €<br />

- Ehepaare/<br />

Lebensgemeinschaften.............65,00 €<br />

- Einzelmitglieder ermäßigt........25,00 €<br />

Der <strong>Garten</strong> leuchtet siehe Seite 16<br />

- Eintritt.......................................4,00 €<br />

- ermäßigt*..................................3,00 €<br />

- Kinder unter 12 Jahre................... frei<br />

* Ermäßigungsberechtigt sind Schüler/innen, Auszubildende,<br />

Studierende, BFD-, FSJ-, FÖJ-, FWD-Leistende,<br />

Behinderte ab 50 GdB. Hannover Aktiv Pass-Inhaber<br />

zahlen 50 % vom Normalpreis. Komplette Übersicht der<br />

Eintrittspreise: an den Kassen und unter<br />

www.herrenhausen.de.<br />

9Gewinner „<strong>Im</strong> <strong>Garten</strong> Herbst/Winter“<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

Natascha Preuß, Münster:<br />

Buch „<strong>Garten</strong>blumen“ <strong>Im</strong> <strong>Garten</strong> 3-2022<br />

Barbara Czornik, Hannover:<br />

Herrenhausen Barock: Wiener Klassik 22.1.<br />

Hugo Bandorf, Hannover:<br />

Herrenhausen Barock: Wiener Klassik 22.1.


Maifest<br />

Wie herrlich leuchtet<br />

mir die Natur!<br />

Wie glänzt die Sonne!<br />

Wie leuchtet die Flur!<br />

Es dringen Blüten<br />

aus jedem Zweig<br />

und tausend Stimmen<br />

aus dem Gesträuch,<br />

und Freud und Wonne<br />

aus jeder Brust.<br />

O Erd`, o Sonne!<br />

O Glück, o Lust!<br />

Johann Wolfgang<br />

von Goethe (1749 – 1832)<br />

24<br />

www.herrenhausen.de

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