Für sterile/ aseptische Anwendungen Dosierventil ... - DeviceMed.de
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Der Einstieg in die<br />
Medizintechnik<br />
Die Medizintechnik ist gegen die<br />
aktuelle Wirtschaftskrise relativ<br />
resistent – und damit zurzeit ein<br />
interessanter Markt. Doch die hohen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an die Produkte und<br />
Prozess-<br />
Technologie<br />
Seit mehr als 30 Jahren fertigt<br />
<strong>de</strong>r Anlagenbauer Teamtechnik<br />
Maschinen und Anlagen GmbH<br />
kun<strong>de</strong>nspezifische Montage- und<br />
Prüfanlagen für die Medizin- und<br />
Solartechnik sowie für die Automobilindustrie.<br />
Bereits seit En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r neunziger<br />
Jahre stellt das Unternehmen seine Anlagen<br />
fast ausschließlich auf flexiblen Plattformen zur<br />
Verfügung.<br />
Der modulare und flexible Aufbau schafft<br />
für <strong>de</strong>n Betreiber neue Möglichkeiten.<br />
die umfassen<strong>de</strong>n Regulatorien stellen<br />
interessierte Unternehmen vor neue<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen, beson<strong>de</strong>rs was<br />
die Entwicklung<br />
von Produkten<br />
anbelangt.<br />
Seite 43<br />
Seite 14<br />
Alternieren<strong>de</strong><br />
Spritzen<br />
Das amerikanische Unternehmen<br />
Qosina stellt neue alternieren<strong>de</strong><br />
Spritzen in <strong>de</strong>n Größen 1,<br />
3, 5 und 10 ml vor.<br />
Die neu ins Sortiment aufgenommenen<br />
Einweg-Kolbenspritzen<br />
bieten eine ergonomische, einhändige<br />
Lösung für Injektionen und<br />
zur Aspiration. Zwei Spritzen in<br />
einem gemeinsamen, mit Fingerrillen<br />
gegossenen Zylin<strong>de</strong>r funktionie-<br />
ren nacheinan<strong>de</strong>r mittels Flaschenzugsystem.<br />
Auf diese Weise können<br />
sowohl Zeige- als auch Mittelfinger<br />
bewegungslos<br />
bleiben.<br />
IN DIESER<br />
AUSGABE<br />
� Sensoren<br />
Seite 53<br />
� Firmenporträt<br />
��Aus <strong>de</strong>r Forschung<br />
� Projektmanagement<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Editorial<br />
Produktentwicklung:<br />
strukturiert und flexibel<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
laut <strong>de</strong>s „Branchenreports Medizintechnologie“,<br />
<strong>de</strong>r im Auftrag <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s Medizintechnologie<br />
(BVMed) durch das Marktforschungsinstitut<br />
TNS Emnid erstellt wur<strong>de</strong> – wir<br />
berichten in <strong>de</strong>r Rubrik Verbän<strong>de</strong> – wer<strong>de</strong>n 70<br />
Prozent <strong>de</strong>r medizintechnischen Unternehmen in<br />
diesem Jahr neue Produkte o<strong>de</strong>r Verfahren einführen.<br />
Mehrere Beiträge <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Ausgabe<br />
von <strong>DeviceMed</strong> beleuchten das Thema Produktentwicklung<br />
von unterschiedlichen Seiten.<br />
So berichtet Michael Röttcher am Beispiel <strong>de</strong>s schweizerischen<br />
Technologie- und Beratungsunternehmens Zühlke Engineering AG über<br />
<strong>de</strong>n dort angewandten, strukturierten Produktentwicklungsprozess, <strong>de</strong>r<br />
höchste Anfor<strong>de</strong>rungen – u.a. an die Standardisierung – erfüllen, aber<br />
<strong>de</strong>nnoch so flexibel bleiben muss, dass er je<strong>de</strong>rzeit problemlos an die<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten von Projekt und Unternehmen angepasst wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Im österreichischen Gesundheits-Cluster (GC) kooperieren 191<br />
Unternehmen, Gesundheitseinrichtungen, Krankenhäuser sowie Forschungs-<br />
und Bildungsinstitutionen. Ein wichtiges Thema innerhalb<br />
<strong>de</strong>s Clusters ist die Entwicklung neuer Produkte bzw. die Umsetzung<br />
von innovativen I<strong>de</strong>en. Gera<strong>de</strong> kleinen und mittelgroßen Unternehmen<br />
fehlen dafür häufig die Infrastruktur sowie die personellen o<strong>de</strong>r<br />
finanziellen Ressourcen. Bahnbrechen<strong>de</strong> Neuerungen sind oft nur über<br />
Kooperationsprojekte realisierbar, die neben vielen an<strong>de</strong>ren Vorteilen<br />
<strong>de</strong>r Zusammenarbeit auch einen leichteren Zugang zu För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>rn<br />
ermöglichen.<br />
Schließlich richten wir <strong>de</strong>n Blick auf Deutschland und die Düsseldorfer<br />
Innopoint-Consulting. Diese bietet an, aus einem erprobten<br />
Netzwerk ein kompetentes, flexibel angelegtes Team von Spezialisten<br />
zusammen zu stellen, das genau auf die spezifische Aufgabenstellung<br />
zugeschnitten ist.<br />
3 Län<strong>de</strong>r – 3 Lösungsansätze, die sich in vielen Fällen kombinieren<br />
lassen und Ihnen, wie wir hoffen, auch für Ihr Unternehmen wertvolle<br />
Anregungen geben können.<br />
Wir wünschen Ihnen eine inspirieren<strong>de</strong> Lektüre dieser Ausgabe und<br />
einen guten Start in <strong>de</strong>n Mai.<br />
Herzliche Grüße<br />
Frank Korte<br />
Redaktionsleiter<br />
Creating Things for Motion<br />
General Industries<br />
Leben<br />
bewegen<br />
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www.buehlermotor.com<br />
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4<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
18<br />
Aus <strong>de</strong>r Forschung .....Seite 18<br />
Mit drei Millionen Euro för<strong>de</strong>rt die Essener<br />
Krupp-Stiftung die Forschung auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />
<strong>de</strong>r medizintechnischen Assistenzsysteme – ein<br />
wichtiges Zukunftsthema.<br />
6<br />
13<br />
57<br />
Produkte und<br />
Dienstleistungen ...........Seite 49<br />
Eine Auswahl <strong>de</strong>s breit gefächerten Angebots<br />
<strong>de</strong>r Zulieferer <strong>de</strong>r medizintechnischen Branche –<br />
I<strong>de</strong>en und Innovationen.<br />
Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche ........Seite 6<br />
Eine Nachlese von <strong>de</strong>r MEDTEC Europe 2009 sowie Berichte<br />
über Vorstandswahlen, neue Gesellschafterverhältnisse, Preisverleihungen,<br />
Fusionen und neue Messekonzepte. Es hat sich<br />
wie<strong>de</strong>r viel ereignet in <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />
Neues aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n ..........Seite 12<br />
Die Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnik wer<strong>de</strong>n auch in diesem<br />
Jahr Zuwächse verzeichnen und damit <strong>de</strong>r Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
trotzen. So lautet das beruhigen<strong>de</strong> Fazit einer<br />
neuen Studie im Auftrag <strong>de</strong>s BVMed.<br />
Projektmanagement .....................Seite 14<br />
Michael Röttcher geht <strong>de</strong>r Frage nach, was <strong>de</strong>r Einstieg in die<br />
Medizintechnik für die Produktentwicklung be<strong>de</strong>utet. Die<br />
Komplexität dieses Themenbereichs verlangt nach strukturierten<br />
Lösungen, die im Artikel vorgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Anwen<strong>de</strong>rbericht ........................Seite 20<br />
„Fit and Forget“ – „Einsetzen und Vergessen“ ist eine wichtige<br />
Anfor<strong>de</strong>rung, die beson<strong>de</strong>rs auf im menschlichen Körper eingesetzte<br />
Implantate zutrifft. Eine neue Entwicklung lässt diese<br />
Zielsetzung ein Stück näher rücken.<br />
<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 �� www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
21<br />
22<br />
29<br />
30<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
Mai 2009<br />
Regionaler Fokus ...Seite 22<br />
Ein österreichisches Gesundheits-Cluster<br />
steht im Mittelpunkt dieses Artikels<br />
über die Chancen <strong>de</strong>r Vernetzung.<br />
Porträt ..................Seite 26<br />
Auf eine erfolgreiche Entwicklung seiner<br />
Seminarangebote blickt das Forum<br />
Institut für Management zurück.<br />
Verpackungen .......Seite 28<br />
Das perfekte Team aus Spezialisten für<br />
viele Aufgaben zu fin<strong>de</strong>n, verspricht<br />
ein Düsseldorfer Unternehmen.<br />
Elektrische und<br />
elektronische<br />
Komponenten .......Seite 30<br />
Neueste Entwicklungen ermöglichen<br />
unter an<strong>de</strong>rem eine fortschreiten<strong>de</strong><br />
Miniaturisierung von Komponenten.<br />
Sensoren .............Seite 36<br />
Immer feinere Sensoren für immer<br />
spezialisiertere Aufgaben erfüllen die<br />
hohen Ansprüche <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />
Motoren und<br />
Antriebe...............Seite 38<br />
Zuverlässigkeit, lange Lebensdauer und<br />
geringe Geräuschentwicklung kennzeichnen<br />
mo<strong>de</strong>rne Antriebslösungen.<br />
Präzisionssteuerung und<br />
Automatisierung ...Seite 42<br />
Wir stellen unter an<strong>de</strong>rem eine neue<br />
Montage- und Prüfmaschine für Filtertubes<br />
vor.<br />
Kennzeichnungen ...Seite 46<br />
Druckmodule lassen sich in zahlreiche<br />
<strong>Anwendungen</strong> integrieren und bieten<br />
ein hohes Maß an Flexibilität.<br />
Firmenverzeichnis<br />
& Impressum ........Seite 58<br />
Die mo<strong>de</strong>rne Produktionsstätte in Luckenwal<strong>de</strong><br />
DIE HIGHTECH GESENKSCHMIEDE FÜR ORTHOPÄDISCHE<br />
IMPLANTATE UND CHIRURGISCHE INSTRUMENTE<br />
Kompetenz und Qualität<br />
Ma<strong>de</strong> in Germany<br />
· Langjährige umfangreiche Erfahrung<br />
in <strong>de</strong>r Umformung von Implantatlegierungen.<br />
· Entwicklung Ihrer Protheseni<strong>de</strong>en bis<br />
zur Serienreife.<br />
· Auf Anfrage, Lieferung <strong>de</strong>r fertig<br />
bearbeiteten und steril verpackten<br />
Implantate.<br />
· Entwicklung und Produktion <strong>de</strong>r<br />
passen<strong>de</strong>n Raspel- und Instrumentensysteme.<br />
AristoTech ® Implant Technologies GmbH · Im Biotechnologiepark<br />
14943 Luckenwal<strong>de</strong> · Germany · Telefon: +49 (0)3371. 40 640-0<br />
Fax: +49 (0)3371. 40 640-215 ¯ service@aristotech.<strong>de</strong><br />
www.aristotech.<strong>de</strong>
Bild: Canon Communications GmbH<br />
6<br />
Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche<br />
MEDTEC Europe 2009 sen<strong>de</strong>t positive Signale<br />
Entgegen <strong>de</strong>n gesamtwirtschaftlichen<br />
Trends setzt die medizintechnische<br />
Fachmesse MEDTEC<br />
Europe, die vom 3. bis 5. März<br />
2009 in Stuttgart stattfand, ihren<br />
positiven Trend <strong>de</strong>r letzten Jahre<br />
fort. So wur<strong>de</strong> laut Veranstalter bei<br />
<strong>de</strong>r Ausstellungsfläche ein Plus von<br />
20 % verzeichnet. Auf <strong>de</strong>r Besucherseite<br />
gelang mit gut 20 % ein<br />
ebenso <strong>de</strong>utliches Wachstum.<br />
Über 11.000 Ingenieure, Produktionsfachleute,<br />
Designer und Top-<br />
Entschei<strong>de</strong>r akkreditierten sich für die<br />
Messe und besuchten die 633 dort<br />
ausstellen<strong>de</strong>n Unternehmen. Dabei<br />
nahm die interna tionale Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>r medizintechnischen Fachmesse<br />
<strong>de</strong>utlich zu. Die Aussteller kamen<br />
aus insgesamt 32 Län<strong>de</strong>rn Europas,<br />
Amerikas und Asiens.<br />
Die Vorträge im Innovations-<br />
Forum rund um Neuentwicklungen<br />
auf Gebieten wie <strong>de</strong>r Automatisierung,<br />
Nanotechnologie und<br />
Werkstoffe waren gut besucht.<br />
Dr. Urs Schnei<strong>de</strong>r, Leiter Orthopädietechnik<br />
am Fraunhofer IPA,<br />
eröffnete das Innovationsforum<br />
am ersten Messetag um 11 Uhr.<br />
Er sprach über <strong>de</strong>n orthopädischen<br />
Markt sowie die Potenziale<br />
entsprechen<strong>de</strong>r Technologien<br />
und freute sich über das große<br />
Interesse bei <strong>de</strong>n Besuchern: „Am<br />
ersten Tag <strong>de</strong>n ersten Vortrag zu<br />
halten, ist oft nicht beson<strong>de</strong>rs<br />
dankbar. Aber hier hat das ganz<br />
hervorragend geklappt. Wir hat-<br />
ten viele Zuhörer, die<br />
uns zum Teil später am<br />
Stand besuchten, um das<br />
Gehörte in Gesprächen<br />
zu vertiefen.“<br />
Als beson<strong>de</strong>rs interessant<br />
bewerten die Veranstalter<br />
die Tatsache,<br />
dass verstärkt Besucher<br />
und Firmen die MED-<br />
TEC Europe nutzen,<br />
die nicht originär im<br />
medizinischen Bereich<br />
angesie<strong>de</strong>lt sind, son<strong>de</strong>rn<br />
beispielsweise auch aus<br />
<strong>de</strong>r Luft- und Raumfahrt<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Automobilbau<br />
kommen.<br />
Insgesamt scheint das technologieübergreifen<strong>de</strong><br />
Denken und<br />
Han<strong>de</strong>ln allen Beteiligten Vorteile<br />
zu bringen.<br />
Kontakt:<br />
Canon Communications<br />
GmbH / MEDTEC Europe<br />
D-56068 Koblenz<br />
www.medteceurope.com<br />
<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Bild: Canon Communications GmbH
8<br />
Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche<br />
3T erlangt ISO 13485 Zertifizierung<br />
Die britische 3T RPD<br />
Ltd. ist nach eigenen<br />
Angaben das erste Unternehmen<br />
für direktes Metall-<br />
Lasersintern (DMLS) im<br />
Vereinigten Königreich und<br />
das zweite Unternehmen in<br />
ganz Europa, das die medizintechnische<br />
Zertifizierung<br />
nach ISO 13485:2003 erhalten<br />
hat.<br />
Die ISO 13485 bezeichnet<br />
einen internationalen Qualitätssicherungsstandard<br />
für die<br />
Designer und Hersteller von<br />
medizintechnischen Geräten<br />
und Instrumenten. Diese<br />
Zertifizierung ist eine Grundvoraussetzung<br />
für Unternehmen, die<br />
medizinische o<strong>de</strong>r biomedizinische<br />
Produkte herstellen.<br />
3T RPD nutzt die Vorteile <strong>de</strong>s<br />
DMLS-Verfahrens zur kosten- und<br />
zeitsparen<strong>de</strong>n Herstellung patientenspezifischer<br />
Instrumente und<br />
Implantate. Die Produkte können<br />
direkt vom CAD-Design ausgehend<br />
gefertigt wer<strong>de</strong>n. Komplexe Inst-<br />
Künftige Fusion unter Dach und Fach<br />
Das im Bereich <strong>de</strong>r Miniaturmotoren<br />
tätige Unternehmen<br />
Haydon Switch and Instrument,<br />
Inc. kündigt die Fusion mit Kerk<br />
Motion Products, einem Hersteller<br />
von Non-Ball-Leitspin<strong>de</strong>ln,<br />
Linearachsen und Aktuatorsystemen<br />
an. Die aus dieser Fusion entstehen<strong>de</strong><br />
Gesellschaft erhält <strong>de</strong>n<br />
Firmennamen HaydonKerk Motion<br />
Solutions. Dabei wer<strong>de</strong>n die<br />
Produktserien von Kerk and Haydon<br />
fortgeführt.<br />
Seit fast 50 Jahren baut Haydon<br />
Linearaktuatoren für Elektromotoren<br />
und Schrittmotoren. Die in<br />
Waterbury, Connecticut, ansässige<br />
Herstellungsgesellschaft ist nach<br />
rumente für klinische Tests lassen<br />
sich innerhalb weniger Tage fertigen<br />
und testen, sodass sie schneller<br />
auf <strong>de</strong>n Markt kommen.<br />
Darüber hinaus soll das Verfahren<br />
zu einer Verbesserung <strong>de</strong>r<br />
Standardimplantate und -instrumente<br />
führen, die <strong>de</strong>rzeit noch <strong>de</strong>n<br />
Beschränkungen konventioneller<br />
Fertigungstechniken unterliegen.<br />
Alle im DMLS-Verfahren verwen-<br />
ISO 9001 zertifiziert. Auch nach<br />
<strong>de</strong>r Fusion wird die Einrichtung in<br />
Waterbury die Fertigung <strong>de</strong>r Produktserie<br />
von Haydon fortsetzen,<br />
wozu unter an<strong>de</strong>rem Aktuatoren<br />
für CanStack- und Hybridschrittmotoren,<br />
Rotationsschrittmotoren<br />
und motorisierte Gleitschlitten<br />
<strong>de</strong>ten Materialeigenschaften<br />
entsprechen <strong>de</strong>n chemischen<br />
und mechanischen Spezifikationen<br />
für Standardgussteile,<br />
sodass die CE-Kennzeichnung<br />
erlangt wer<strong>de</strong>n kann,<br />
während pa rallel Großserien-Produktionsverfahren<br />
und Werkzeuge entwickelt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
3T bietet bereits eine Auswahl<br />
an Materialien für die<br />
Medizin- und Dentalbranche:<br />
die Kobalt-Chrom-Legierung<br />
(EOS CC MP1) und <strong>de</strong>n E<strong>de</strong>lstahl<br />
15-5PH (EOS PH1),<br />
wobei in naher Zukunft reines<br />
Titan (EOS TI) und die Ti6Al4V-<br />
Legierung (EOS Ti64) lieferbar sein<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Darüber hinaus wur<strong>de</strong> speziell<br />
für Dentalsanierungen, Kronen<br />
und Brücken Kobalt-Chrom SP2<br />
entwickelt.<br />
Kontakt:<br />
3T RPD Ltd.<br />
GB-Newbury<br />
www.3trpd.co.uk<br />
für Linearsysteme (LRS)<br />
zählen. Die seit 1976 von<br />
Kerk international patentierten<br />
spiellosen Mo<strong>de</strong>lle<br />
und Werkstoffe wer<strong>de</strong>n im<br />
gesamten Bereich <strong>de</strong>r Motion-Control-<strong>Anwendungen</strong><br />
verwen<strong>de</strong>t.<br />
Die von HaydonKerk<br />
hergestellte Produktreihe <strong>de</strong>r<br />
Kerk Leitspin<strong>de</strong>ln, Linearachsen<br />
und nicht motorisierten<br />
Aktuatoren wird weiterhin in<br />
New Hampshire produziert.<br />
Kontakt:<br />
HaydonKerk Motion Solutions<br />
F-44220 Coueron<br />
www.HaydonKerk.com<br />
<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Medizin braucht Zukunft<br />
Unter <strong>de</strong>m Titel „Medizin braucht<br />
Zukunft“ startet die Messe Stuttgart<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r TopClinica<br />
vom 24. bis 26. Juni 2009 auf <strong>de</strong>r<br />
Neuen Messe Stuttgart mit einem<br />
völlig neuen Konzept. Dafür konnten<br />
zwei renommierte Experten<br />
aus <strong>de</strong>m Gesundheitswesen und<br />
<strong>de</strong>r Medizinpublizistik gewonnen<br />
wer<strong>de</strong>n: Gerd G. Fischer und Dr.<br />
Erentraud Hömberg erstellten das<br />
Programm für einen interdisziplinären<br />
Kongress.<br />
Spezialisten aus Wissenschaft<br />
und Praxis, Medizin und Industrie<br />
referieren vor Entscheidungsträ-<br />
Vorstandswahlen bei Measurement Valley<br />
Das Messtechnik-Netzwerk<br />
Measurement Valley hat<br />
einen neuen Vorstand gewählt.<br />
Die Mitglie<strong>de</strong>rversammlung entschied,<br />
dass Dirk Molthan (Wilh.<br />
Lambrecht GmbH) weiterhin Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Netzwerks bleiben<br />
soll. Neuer stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
ist Stephan Ferneding (Halcyonics<br />
GmbH).<br />
Als Schatzmeister wur<strong>de</strong> Klaus<br />
Korts (VisiCon Automatisierungstechnik<br />
GmbH) bestätigt. Ebenfalls<br />
bestätigt wur<strong>de</strong>n die bei<strong>de</strong>n<br />
Beiräte Dr. Jürgen Ihlemann (Laser<br />
Laboratorium Göttingen e.V.) und<br />
Johannes W. Kellner (Sartorius<br />
AG). Die Mitglie<strong>de</strong>rversammlung<br />
beschloss zu<strong>de</strong>m die Einrichtung<br />
einer Geschäftsführerstelle. Ab <strong>de</strong>m<br />
1. April 2009 wird Claudia Trepte<br />
Geschäftsführerin <strong>de</strong>s Netzwerkes.<br />
Sie ist mit <strong>de</strong>n Aufgaben bereits<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
gern aus <strong>de</strong>m Gesundheitswesen.<br />
Es wer<strong>de</strong>n zukunftsweisen<strong>de</strong> technische<br />
Innovationen <strong>de</strong>monstriert<br />
und fundamentale Fragen erörtert.<br />
Neben <strong>de</strong>n Vorträgen wird es<br />
Zeit für Debatten und Diskussionen<br />
geben.<br />
Die geplanten Themen umfassen<br />
beispielsweise die bildgeben<strong>de</strong><br />
Technik in <strong>de</strong>r Medizin, computergestützte<br />
Therapien, elektronische<br />
Implantate sowie Innovationen<br />
aus <strong>de</strong>r Biotechnologie. Ferner<br />
wird die Frage erörtert, ob wir uns<br />
die mo<strong>de</strong>rne High-Tech-Medizin<br />
auf Dauer finanziell leisten können.<br />
In Impulsreferaten und Pro-<br />
und Contra-Diskussionen wer<strong>de</strong>n<br />
auch Fragen angesprochen, die<br />
die Gesellschaft an das Gesundheitswesen<br />
stellen muss, damit es<br />
zukunftsfähig bleibt.<br />
Der technologische Fortschritt<br />
muss nicht nur Geld kosten – er<br />
kann auch helfen, Geld einzusparen.<br />
Stehen an <strong>de</strong>n Vormittagen<br />
<strong>de</strong>s Kongresses die Innovationen<br />
in Diagnostik und Therapie im<br />
Mittelpunkt, so fokussieren sich<br />
die Nachmittage auf die ökonomischen<br />
Aspekte im Krankenhaus.<br />
Darüber hinaus zeigt eine Direktübertragung<br />
aus Tübingen <strong>de</strong>n OP<br />
<strong>de</strong>r Zukunft, in <strong>de</strong>m es keine Stolperfallen<br />
aus Kabeln und Schnittstellenprobleme<br />
gibt. Telemedizinprojekte<br />
wer<strong>de</strong>n auf ihre Machbarkeit<br />
überprüft, ebenso die viel<br />
beschworene Globalisierung.<br />
Kontakt:<br />
Lan<strong>de</strong>smesse Stuttgart GmbH /<br />
TopClinica<br />
D-70184 Stuttgart<br />
www.topclinica.<strong>de</strong><br />
Der neue Vorstand von Measurement Valley (v.l.): Johannes W. Kellner, Dirk Molthan,<br />
Claudia Trepte, Stephan Ferneding, Dr. Jürgen Ihlemann und Klaus Korts.<br />
bestens vertraut, da sie bisher Leiterin<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsstelle war.<br />
Measurement Valley ist ein in<br />
Göttingen ansässiges Kompetenznetzwerk<br />
für Messtechnik und<br />
vereint das Know-how von ca.<br />
40 Hightech-Unternehmen und<br />
Forschungseinrichtungen mit insgesamt<br />
6.500 Mitarbeitern. Weltweit<br />
ist Technik von Measurement<br />
Valley im Maschinenbau, in <strong>de</strong>r<br />
Automobilindustrie, in <strong>de</strong>r Luftund<br />
Raumfahrt, in <strong>de</strong>r Medizintechnik,<br />
im Lebensmittelbereich<br />
sowie in <strong>de</strong>r Energieversorgungsbranche<br />
im Einsatz.<br />
Kontakt:<br />
Measurement Valley e.V.<br />
D-37073 Göttingen<br />
www.measurement-valley.<strong>de</strong><br />
9
10<br />
Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche<br />
Waldorf Technik nimmt zwei neue<br />
Anteilseigner in Gesellschafterkreis auf<br />
Christian Boos. Andrew Sargisson.<br />
Am 1. Januar 2009 wur<strong>de</strong>n<br />
Andrew Sargisson und Christian<br />
Boos als Anteilseigner in <strong>de</strong>n<br />
Gesellschafterkreis <strong>de</strong>r Waldorf<br />
Technik GmbH & Co. KG sowie<br />
<strong>de</strong>r zugehörigen GmbH aufgenommen.<br />
Das Unternehmen ist Spezialist<br />
für Automation und Spritzgieß-<br />
Peripherie in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Bereichen<br />
Ver packung und Medizintechnik.<br />
Ein Tätigkeitsschwerpunkt liegt<br />
in <strong>de</strong>r kun<strong>de</strong>nspezifischen Konzeption<br />
und Ausführung von Anlagen<br />
für Verbrauchsgüter im Labor- und<br />
Medizinbereich (Pipetten, Küvetten,<br />
Reaktionsgefäße, Kontaktlinsen,<br />
Einwegspritzen).<br />
Hervorzuheben ist <strong>de</strong>r für<br />
die Medizintechnik erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Leistungsumfang von FMEAs und<br />
Qualifizierungsschritten, <strong>de</strong>r im<br />
Paket mit angeboten wird.<br />
Wolfgang Czizegg, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Waldorf Technik, kommentiert:<br />
„Die Firma Waldorf<br />
Technik profitiert von <strong>de</strong>r weltweiten<br />
Nachfrage und konnte in<br />
<strong>de</strong>n letzten Jahren kontinuierlich<br />
ein zweistelliges Wachstum erreichen.<br />
Im Moment sieht es danach<br />
aus, dass sich dieser Trend auch in<br />
2009 fortsetzen wird. Wir haben<br />
auf die Nachfrage reagiert und<br />
unsere Fertigung und Montagekapazität<br />
um 25 % erhöht. Mit<br />
<strong>de</strong>r Aufnahme von Andrew Sargisson<br />
und Christian Boos als<br />
Gesellschafter wer<strong>de</strong>n wir unseren<br />
Prinzipien gerecht, an entschei-<br />
<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Stelle im Unternehmen als<br />
Gesellschafter tätig zu sein. Die<br />
Gesellschaftererweiterung wur<strong>de</strong><br />
auch von unseren engsten Kun<strong>de</strong>n<br />
sehr gut aufgenommen.“<br />
Um auch <strong>de</strong>n nordamerikanischen<br />
Markt intensiv zu bedienen,<br />
wur<strong>de</strong> vor Kurzem die außereuropäische<br />
Tochtergesellschaft, Waldorf<br />
Technik Inc. in St. Charles,<br />
Illinois, im Raum Chicago gegrün<strong>de</strong>t.<br />
Auch hier wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r lokalen<br />
Nachfrage <strong>de</strong>r Betreuung im Engineering<br />
und After-Sales-Service entsprochen.<br />
Kontakt:<br />
Waldorf Technik GmbH & Co. KG<br />
D-78234 Engen<br />
www.waldorf-technik.<strong>de</strong><br />
<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
IF Gold Award für <strong>de</strong>ntale Behandlungseinheit<br />
Anlässlich <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>r<br />
CeBit am 3. März 2009 in<br />
Hannover wur<strong>de</strong>n die IF Gold<br />
Awards verliehen. Das Darmstädter<br />
Büro Puls Produkt<strong>de</strong>sign<br />
konnte die begehrte<br />
Trophäe in <strong>de</strong>r Rubrik<br />
Medizin/Health + Care in<br />
Empfang nehmen.<br />
Das innovative Unternehmen<br />
erhielt <strong>de</strong>n Preis<br />
für die Gestaltung von<br />
Teneo, einer <strong>de</strong>ntalen<br />
Behandlungseinheit. Auftraggeber<br />
war das Unternehmen<br />
Sirona (vormals<br />
Siemens) aus Bensheim.<br />
Das preisgekrönte Produkt,<br />
im Premiumsegment angesie<strong>de</strong>lt,<br />
integriert neueste Technologien<br />
und Therapieformen und verfolgt<br />
die Philosophie einer einfachen,<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
intuitiven Bedienbarkeit. Neuartige<br />
Features und Details fügen<br />
sich zu einem Gesamtbild, das in<br />
punkto Ergonomie und Patien-<br />
tenkomfort die Jury überzeugte.<br />
Mit <strong>de</strong>m innovativen Konzept<br />
geht auch eine Neuausrichtung im<br />
Produkt<strong>de</strong>sign einher, die zukünftig<br />
das gesamte Erscheinungsbild<br />
<strong>de</strong>r Marke Sirona prägen wird.<br />
Das Design greift typische Merkmale<br />
früherer Produktlinien auf<br />
und verbin<strong>de</strong>t diese mit neuen,<br />
markanten Stilelementen zu einem<br />
charakteristischen Auftritt.<br />
Eine Auszeichnung in<br />
einem <strong>de</strong>r IF-Wettbewerbe<br />
ist seit mehr als fünfzig<br />
Jahren ein Gütesiegel für<br />
herausragen<strong>de</strong>s Design.<br />
Die Besten <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong>n<br />
Branchen, wie etwa<br />
Computer, Licht, Audio/<br />
Vi<strong>de</strong>o, Industrie, Transport,<br />
Lifestyle o<strong>de</strong>r Medizin,<br />
erhalten zusätzlich einen IF<br />
Gold Award.<br />
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Neue Verbindungslösungen<br />
von Omnetics für kritische<br />
medizinische <strong>Anwendungen</strong><br />
Die unter<br />
Reinraumbedingungen<br />
gefertigten, leichten Steckverbin<strong>de</strong>rlösungen<br />
von Omnetics –<br />
rund o<strong>de</strong>r rechteckig sowie mit Mikro-<br />
(1,27mm) o<strong>de</strong>r Nano- (0,635mm) Raster - wer<strong>de</strong>n nun<br />
in zahlreichen medizinischen <strong>Anwendungen</strong>, wie beispielsweise<br />
Kathetern, kochleären Implantaten, Sensoren und Stimulatoren eingesetzt.<br />
Die für die Medizintechnik entwickelten Steckverbin<strong>de</strong>r<br />
sind neuerdings mit kun<strong>de</strong>nspezifischer Verkabelung und Ummantelungen<br />
verfügbar. Die Stecker lassen sich auch direkt in die Griffe<br />
von medizinischen Geräten o<strong>de</strong>r in medizinische Instrumente<br />
eingießen. Eine Reihe von Standardteilen ermöglicht schnelle<br />
Evaluierung und Prototyping.<br />
www.omnetics.com<br />
11
Neues aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n<br />
TNS-Emnid Branchenreport: „Medtech<br />
bleibt Wachstums- und Innovationsmotor“<br />
Die Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnologie<br />
trotzen <strong>de</strong>r Wirtschafts-<br />
und Finanzkrise und wer<strong>de</strong>n<br />
auch in diesem Jahr wachsen,<br />
neue Produkte und Verfahren einführen<br />
und Arbeitsplätze schaffen.<br />
So lautet das Fazit eines „Branchenreports<br />
Medizintechnologie“,<br />
<strong>de</strong>n das Marktforschungsinstitut<br />
TNS Emnid im Auftrag <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s<br />
Medizintechnologie<br />
(BVMed) erstellt hat.<br />
Der Report beruht auf 103<br />
persönlichen Interviews mit <strong>de</strong>r<br />
Vorstands- und Geschäftsführerebene<br />
von MedTech-Unternehmen.<br />
Emnid-Geschäftsführer Klaus-Peter<br />
Schöppner stellte die Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />
Studie auf <strong>de</strong>r BVMed-Mitglie<strong>de</strong>rversammlung<br />
in Hamburg vor.<br />
Der BVMed-Geschäftsführer<br />
Joachim M. Schmitt betonte dort:<br />
„Der Branchenreport zeigt, dass<br />
die MedTech-Branche in Deutschland<br />
nach wie vor gut aufgestellt<br />
ist. Die Studie zeigt aber auch<br />
Handlungsbedarf auf: Wir müssen<br />
das Innovationsklima in Deutschland<br />
weiter verbessern, die bürokratischen<br />
Hür<strong>de</strong>n verringern und<br />
die Wahlmöglichkeiten <strong>de</strong>r Versicherten<br />
stärken.“<br />
Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />
62 % aller befragten MedTech-<br />
Unternehmen erwarten, dass <strong>de</strong>r<br />
Umsatz 2009 im Vergleich zum<br />
Vorjahr steigen wer<strong>de</strong>. Lediglich<br />
15 % <strong>de</strong>r Unternehmen gehen von<br />
einem Rückgang aus.<br />
65 % <strong>de</strong>r Unternehmen haben<br />
Arbeitsplätze geschaffen. Lediglich<br />
7 % mussten Arbeitsplätze abbauen.<br />
Bei Neueinstellungen haben<br />
32 % <strong>de</strong>r Unternehmen Probleme,<br />
qualifiziertes Personal im Bereich<br />
„Medizintechniker“ zu fin<strong>de</strong>n. Es<br />
folgen die Bereiche „Forschung<br />
und Entwicklung“ (27 %) sowie<br />
„Ingenieure“ (26 %). 37 % <strong>de</strong>r<br />
Unternehmen gaben an, keine<br />
Schwierigkeiten damit zu haben,<br />
qualifiziertes Personal zu fin<strong>de</strong>n.<br />
70 % <strong>de</strong>r Unternehmen <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnologie wer<strong>de</strong>n in diesem<br />
Jahr neue Produkte o<strong>de</strong>r Verfahren<br />
einführen. Davon wer<strong>de</strong>n<br />
50 % im stationären Bereich eingeführt.<br />
Als Stärken <strong>de</strong>s Standorts<br />
Deutschland sehen die Unternehmen<br />
vor allem das Ausbildungsniveau<br />
<strong>de</strong>r Wissenschaftler (74 %),<br />
<strong>de</strong>r Ärzte (73 %) und <strong>de</strong>r Ingenieure<br />
(69 %) an. Auch <strong>de</strong>r Standard<br />
<strong>de</strong>r klinischen Versorgung<br />
(62 %) und das Versorgungsniveau<br />
<strong>de</strong>r Patienten (60 %) wer<strong>de</strong>n<br />
positiv beurteilt.<br />
Als größte Schwächen <strong>de</strong>s<br />
Standorts Deutschland bezeichnen<br />
die Unternehmen <strong>de</strong>n Umfang an<br />
Bürokratie (90 %), die Preisentwicklung<br />
durch Einkaufsgemeinschaften<br />
(71 %) sowie das niedrige<br />
Erstattungsniveau in Deutschland<br />
(70 %).<br />
Bei <strong>de</strong>n gesundheitspolitischen<br />
For<strong>de</strong>rungen setzen sich die Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnologie<br />
vor allem für mehr Eigenverantwortung<br />
<strong>de</strong>r Patienten beispielsweise<br />
über Aufzahlungs- bzw. Differenzzahlungsmo<strong>de</strong>lle<br />
ein. 42 %<br />
<strong>de</strong>r befragten Unternehmen halten<br />
dies für sehr wichtig. Auch eine<br />
Deregulierungsoffensive (35 %)<br />
und die Aufwertung von Homecare<br />
(34 %) stehen weit oben auf<br />
<strong>de</strong>r Agenda.<br />
Der BVMed:<br />
Der Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s Medizintechnologie<br />
vertritt als Wirtschaftsverband<br />
über 200 Indus trie- und<br />
Han<strong>de</strong>lsunternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnologiebranche.<br />
Hier sind unter<br />
an<strong>de</strong>rem die 20 weltweit größten<br />
Medizinproduktehersteller im Verbrauchsgüterbereich<br />
organisiert.<br />
Kontakt:<br />
BVMed - Bun<strong>de</strong>sverband<br />
Medizintechnologie e.V.<br />
D-10117 Berlin<br />
www.bvmed.<strong>de</strong><br />
12 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Bild: BVMed-Bil<strong>de</strong>rpool / Q-MED GmbH
Bild: VDE<br />
Zukunftskongress<br />
Medizintechnik 2009<br />
Mit innovativen technischenEntwicklungen<br />
trägt die Medizintechnik<br />
seit über 100<br />
Jahren zur medizinischen<br />
Versorgung in <strong>de</strong>n Industrienationen<br />
bei.<br />
Dank fortschrittlicher<br />
Behandlungsmetho<strong>de</strong>n wie<br />
<strong>de</strong>r Telemedizin können<br />
chronisch kranke Patienten heute<br />
so gut versorgt wer<strong>de</strong>n, dass ihr<br />
Gesundheitszustand länger stabil<br />
bleibt. Folgekrankheiten und eine<br />
Verschlechterung <strong>de</strong>s Allgemeinzustands<br />
können verhin<strong>de</strong>rt und das<br />
Gesundheitssystem jährlich um<br />
Milliar<strong>de</strong>n entlastet wer<strong>de</strong>n.<br />
Beim Zukunftskongress Medizintechnik<br />
am 24. und 25. Juni<br />
in Jena diskutieren Experten aus<br />
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik<br />
über <strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeitigen Stand und<br />
die Perspektiven <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />
Beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r hohe Anteil an<br />
Menschen über 60 Jahren – 2030<br />
wird die Zahl von heute 18,4 Millionen<br />
auf 26,3 Millionen ansteigen<br />
– stellt die Medizintechnik vor<br />
neue Herausfor<strong>de</strong>rungen.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
Bild: VDE<br />
Deutschland ist dafür gewappnet,<br />
<strong>de</strong>r Standort verfügt in <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik nach Ansicht <strong>de</strong>r<br />
Mitgliedsunternehmen <strong>de</strong>s VDE<br />
international über die größte Innovationskraft<br />
und wird seine Spitzenposition<br />
bis 2020 noch weiter<br />
ausbauen. Beson<strong>de</strong>rs die neuen<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r sollen sich zu starken<br />
Medizintechnikstandorten entwickeln.<br />
Den Schwerpunkt <strong>de</strong>s Kongresses<br />
stellen die drei Themenblöcke<br />
„FuE – Strategien in die Zukunft“,<br />
„Medizintechnik im Spannungsfeld<br />
– Potential und Kostendiskussion“<br />
und „Standort und Märkte<br />
– Wan<strong>de</strong>l und Wachstum“ dar.<br />
Veranstalter sind das Bun<strong>de</strong>sministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie<br />
(BMWi) und das Thüringer<br />
Ministerium für Wirtschaft, Technologie<br />
und Arbeit (TMWTA);<br />
außer<strong>de</strong>m die Deutsche Gesellschaft<br />
für Biomedizinische Technik<br />
im VDE (DGBMT), <strong>de</strong>r Deutsche<br />
Industrieverband für optische,<br />
medizinische und mechatronische<br />
Technologien Spectaris, <strong>de</strong>r Zentralverband<br />
Elektrotechnik- und<br />
Elektronikindustrie (ZVEI), <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sverband Medizintechnologie<br />
und medways.<br />
Kontakt:<br />
VDE Verband <strong>de</strong>r Elektrotechnik<br />
Elektronik<br />
Informationstechnik e.V.<br />
D-60596 Frankfurt am Main<br />
www.zukunft-medizintechnik.<strong>de</strong><br />
13
Projektmanagement<br />
Was be<strong>de</strong>utet <strong>de</strong>r Einstieg in die<br />
Medizintechnik für die Produktentwicklung?<br />
Michael Röttcher<br />
Michael Röttcher.<br />
Die Medizintechnik ist gegen<br />
die aktuelle Wirtschaftskrise<br />
relativ resistent – und damit zurzeit<br />
ein interessanter Markt. Doch<br />
die hohen Anfor<strong>de</strong>rungen an die<br />
Produkte und die umfassen<strong>de</strong>n<br />
Regulatorien stellen interessierte<br />
Unternehmen vor neue Herausfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Medizinprodukte nehmen Einfluss<br />
auf die Gesundheit <strong>de</strong>s Menschen<br />
– die Anfor<strong>de</strong>rungen an die<br />
Sicherheit beim Gebrauch sind<br />
<strong>de</strong>utlich höher als in <strong>de</strong>n meisten<br />
an<strong>de</strong>ren Industriezweigen. Produkte,<br />
Entwicklungsprozess und<br />
Infrastruktur müssen strengen<br />
Normen und Regelungen genügen,<br />
die über die Zertifizierung<br />
<strong>de</strong>s Endprodukts hinausgehen.<br />
Was be<strong>de</strong>utet dies für die Produktentwicklung?<br />
Wie muss ein<br />
Gerät ausgelegt sein, damit es die<br />
hohen Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
erfüllt und <strong>de</strong>nnoch zu vertretbaren<br />
Kosten herstellbar ist?<br />
Die hohen Anfor<strong>de</strong>rungen verlangen<br />
einen strukturierten Produktentwicklungsprozess,<br />
<strong>de</strong>r allen<br />
Sicherheits- und auch Qualitätsvorschriften<br />
gerecht wird, und trotz-<br />
<strong>de</strong>m eine effiziente und termingerechte<br />
Entwicklung ermöglicht.<br />
Das Schweizer Technologie- und<br />
Beratungsunternehmen Zühlke<br />
arbeitet mit einem skalierbaren<br />
Prozess, <strong>de</strong>r auf bewährten<br />
Metho<strong>de</strong>n und Techniken basiert<br />
und die Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>r Medi-<br />
zintechnik berücksichtigt. Die Produktentwicklung<br />
erfolgt in Phasen,<br />
die in Iterationen mit strategisch<br />
abgestimmten und überschaubaren<br />
Zwischenzielen unterteilt sind.<br />
Dies erlaubt eine genaue Planung<br />
und eine realistische Aufwandschätzung<br />
nachfolgen<strong>de</strong>r Phasen –<br />
die Risiken wer<strong>de</strong>n minimiert.<br />
Der Prozess ist flexibel und<br />
auf die Beson<strong>de</strong>rheiten von Projekt<br />
und Unternehmen anpassbar.<br />
Kun<strong>de</strong>nspezifische Meilensteine<br />
lassen sich einbin<strong>de</strong>n, die Anzahl<br />
<strong>de</strong>r Reviews o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Umfang <strong>de</strong>r<br />
Dokumentationen wer<strong>de</strong>n abhängig<br />
von <strong>de</strong>r Komplexität <strong>de</strong>s Projekts<br />
und <strong>de</strong>r Klassifizierung <strong>de</strong>s<br />
Produkts festgelegt.<br />
Die Flexibilität zeigt sich auch<br />
bei interdisziplinären Projekten.<br />
Die Entwicklung von Mechanik,<br />
Elektronik o<strong>de</strong>r Software wird<br />
Mit einem neuartigen Laserhandgerät wird die Durchlässigkeit <strong>de</strong>r Haut erhöht,<br />
um die großmolekulare Medikamentenabgabe (z. B. Hormone) mit einem Pflaster<br />
zu ermöglichen (Bild: Pantec Biosolutions).<br />
14 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Prozess in vier Phasen<br />
System Feasibility – Ausgehend von <strong>de</strong>r Produkti<strong>de</strong>e<br />
wer<strong>de</strong>n die Anfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r System<br />
Requirements Specification <strong>de</strong>finiert. Das<br />
Projektteam beurteilt Machbarkeiten, erarbeitet<br />
und verifiziert potenzielle Systemlösungen. Safety<br />
Concept und Cooperation Setup wer<strong>de</strong>n aufgesetzt.<br />
System Design – In dieser Phase wer<strong>de</strong>n geeignete<br />
Lösungsvarianten zu kritischen Teilfunktionen<br />
erarbeitet und bewertet. Die Schnittstelle zum<br />
Benutzer wird <strong>de</strong>finiert und das Safety Concept<br />
weiter ausgearbeitet. Alle Erkenntnisse fließen in<br />
eine stabile Systemarchitektur ein und dienen als<br />
Basis für die Systementwicklung.<br />
System Realisation – Die Systemarchitektur wird<br />
umgesetzt, Prototypen wer<strong>de</strong>n gebaut und getestet.<br />
In dieser Phase liefern klinische Studien, Usability-Untersuchungen<br />
o<strong>de</strong>r Leistungstests wichtige<br />
Zwischenergebnisse. Dabei zeigt sich die Wirksamkeit<br />
<strong>de</strong>s Safety Concepts.<br />
System Transition – Die letzten Voraussetzungen<br />
für <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>s Produkts wer<strong>de</strong>n geschaffen.<br />
Die Optimierungen in dieser Phase orientieren<br />
sich an <strong>de</strong>r Serienfertigung. Ein Design Transfer<br />
<strong>de</strong>finiert die technischen Anfor<strong>de</strong>rungen für eine<br />
stabile und reproduzierbare Produktion. Zu<strong>de</strong>m<br />
wird eine Pilotproduktion aufgebaut, um das Medizinprodukt<br />
zu validieren und freizugeben.<br />
nicht durch unnötige Formalismen behin<strong>de</strong>rt, son<strong>de</strong>rn<br />
erfolgt nach <strong>de</strong>n bewährten Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Disziplin. Geeignete Entwicklungsmetho<strong>de</strong>n auf<br />
<strong>de</strong>r Systemebene sorgen dabei für die Koordination<br />
<strong>de</strong>s Projektfortschritts und die Beherrschung <strong>de</strong>r<br />
Schnittstellen zwischen <strong>de</strong>n Teilsystemen.<br />
Safety-basierter Ansatz<br />
Zühlke verfolgt mit <strong>de</strong>m Entwicklungsprozess einen<br />
„Safety-basierten“ Ansatz. Das Safety Management<br />
wird als eigenständige Disziplin geführt und beginnt<br />
bereits in <strong>de</strong>r ersten Prozessphase, <strong>de</strong>r System Feasi-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
CYROLITE ®<br />
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Weitere Informationen: www.cyrolite.com<br />
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Projektmanagement<br />
Der Entwicklungsprozess für Medizinprodukte stellt sicher, dass alle Vorschriften eingehalten wer<strong>de</strong>n und ermöglicht eine<br />
effiziente, termingerechte Produktentwicklung (Bild: Zühlke).<br />
bility. Um die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
bezüglich Sicherheit lückenlos zu<br />
<strong>de</strong>finieren, ist es unabdingbar, <strong>de</strong>n<br />
so genannten „Inten<strong>de</strong>d Use“, die<br />
vorgesehene Benutzung <strong>de</strong>s Gerätes,<br />
im Detail zu verstehen: In<br />
welcher Umgebung wird das Produkt<br />
eingesetzt? Steht <strong>de</strong>r Benutzer<br />
unter Stress? Welche Risiken<br />
sind mit einer Fehlbedienung verbun<strong>de</strong>n?<br />
Solche Fragen stehen im engen<br />
Zusammenhang mit <strong>de</strong>m „Usability<br />
Engineering“. Denn die Art<br />
<strong>de</strong>r Bedienung und die Ergonomie<br />
haben einen direkten Einfluss<br />
auf die Sicherheit. Anwen<strong>de</strong>r und<br />
Benutzer müssen <strong>de</strong>shalb bereits in<br />
<strong>de</strong>r ersten Phase <strong>de</strong>s Entwicklungsprozesses<br />
miteinbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Funktionen, Nutzungskontext<br />
sowie Handhabung und Bedienung<br />
<strong>de</strong>s Geräts mit <strong>de</strong>n damit<br />
verbun<strong>de</strong>nen Risiken mün<strong>de</strong>n in<br />
einem ersten Safety Concept. Die<br />
darin festgehaltenen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
fließen unmittelbar in die Systemarchitektur<br />
ein. Sicherheitsrelevante<br />
Funktionen wer<strong>de</strong>n nach<br />
Möglichkeit gekapselt, um Safety-<br />
Maßnahmen auf einzelne Module<br />
zu beschränken, <strong>de</strong>n Testumfang<br />
kritischer Funktionen zu reduzieren<br />
und <strong>de</strong>n Dokumentationsauf-<br />
wand gering zu halten. Gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>m Risiko- und <strong>de</strong>m Qualitäts-Management<br />
dient das Safety<br />
Management als Kontrollinstrument,<br />
mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r gesamte Entwicklungsprozess<br />
überwacht wird.<br />
Design Input Release<br />
Wie bei <strong>de</strong>r Produktentwicklung<br />
in an<strong>de</strong>ren Branchen wer<strong>de</strong>n beim<br />
Entwicklungsprozess für Medizinprodukte<br />
die einzelnen Projektphasen<br />
mit Reviews abgeschlossen.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n Konzepte, Entwürfe,<br />
Quellco<strong>de</strong>, Schemata, Lösungsansätze<br />
und die Konformität <strong>de</strong>r bislang<br />
geleisteten Entwicklungsarbeit<br />
Höchste Leistung zu<br />
kleinstem Preis.<br />
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Nähe zu fin<strong>de</strong>n.<br />
16 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
geprüft. Beson<strong>de</strong>res Augenmerk gilt <strong>de</strong>m Design<br />
Input Release. Zu diesem Zeitpunkt sind alle relevanten<br />
Informationen zur Entwicklung <strong>de</strong>s Produkts<br />
zusammengetragen und ausreichend stabil – die regulatorische<br />
Entwicklung nimmt nun in ihrer Formalität<br />
<strong>de</strong>utlich zu. Ab <strong>de</strong>m Design Input Release<br />
müssen beispielsweise alle Än<strong>de</strong>rungen kontrolliert<br />
eingespeist und ihre Auswirkungen im Hinblick auf<br />
Sicherheit und Risiken überprüft wer<strong>de</strong>n.<br />
Entschei<strong>de</strong>nd ist <strong>de</strong>r Zeitpunkt dieses Reviews.<br />
Wird er zu früh angesetzt, droht die Gefahr, die Entwicklung<br />
durch unnötige Formalismen zu behin<strong>de</strong>rn.<br />
Bei einem zu späten Zeitpunkt können sich Schwierigkeiten<br />
bei <strong>de</strong>r Zulassung ergeben, wenn die ersten<br />
Entwicklungsschritte ungenügend dokumentiert sind.<br />
Schulung und Validierung<br />
Schlüsselpersonen wie <strong>de</strong>r Safety Manager o<strong>de</strong>r Projektleiter<br />
sollten mit diesem Umfeld vertraut sein und<br />
– wenn nötig – frühzeitig für ihre Aufgabe geschult<br />
wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m for<strong>de</strong>rn die Regulatorien <strong>de</strong>n Einsatz<br />
einer unabhängigen Kontrollinstanz, die z. B. bei<br />
Design Reviews nicht nur über das nötige Fachwissen<br />
verfügt, son<strong>de</strong>rn dieses auch ausweisen kann.<br />
Dies gilt auch für die an<strong>de</strong>ren Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
Projektteams. Auch sie müssen nachweislich mit <strong>de</strong>n<br />
Abläufen vertraut sein. Auch sämtliche Hilfsmittel<br />
– von Planungs- und Dokumentationswerkzeugen<br />
über die Entwicklungsumgebung bis hin zu Test- und<br />
Messgeräten – sind auf ihre Konformität zu analysieren<br />
und eventuell zu validieren o<strong>de</strong>r zu ersetzen. Dies<br />
bedingt frühzeitige strategische Überlegungen und<br />
Risikobewertungen.<br />
Entwicklungskooperationen<br />
Der Grundsatz <strong>de</strong>r Validierung gilt auch für Lieferanten<br />
und Partner. Wer ein Medizinprodukt in <strong>de</strong>n<br />
Markt bringt, muss sicherstellen, dass alle beteiligten<br />
Unternehmen vorschriftsgemäß arbeiten. Zühlke<br />
setzt <strong>de</strong>shalb zu Beginn <strong>de</strong>s Projekts einen Cooperation<br />
Setup auf, um die Zusammenarbeit zwischen<br />
Kun<strong>de</strong>n, Zühlke und Dritten mit Schnittstellen, Rollen<br />
und Verantwortlichkeiten zu regeln.<br />
Effiziente Produktentwicklungen ergeben sich in<br />
Kooperationen, die sich skalieren lassen – nach <strong>de</strong>r<br />
Komplexität <strong>de</strong>s Projekts, <strong>de</strong>r Klassifizierung <strong>de</strong>s Produkts<br />
und <strong>de</strong>n Bedürfnissen <strong>de</strong>r Firma, die das Produkt<br />
in Verkehr bringt. Eine strukturierte Vorgehensweise<br />
stellt sicher, dass dabei alle maßgeben<strong>de</strong>n Sicherheits-<br />
und Qualitätsvorschriften eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
Kontakt:<br />
Zühlke Engineering AG<br />
CH-8952 Schlieren (Zürich)<br />
www.zuehlke.com/medizintechnik<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
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Aus <strong>de</strong>r Forschung<br />
Essener Krupp-Stiftung för<strong>de</strong>rt<br />
Forschungszentrum mit drei Millionen Euro<br />
Vertragsunterzeichnung am 4.3.2009 in Essen: Prof. Berthold Beitz (Krupp-Stiftung,<br />
Mitte), Prof. Lueth (links), Prof. Herrmann (TUM)(Bild: Krupp-Stiftung/Peter Wieler).<br />
Medizintechnische Assistenzsysteme<br />
sind von hoher<br />
Be<strong>de</strong>utung für eine älter wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Gesellschaft. Altersbedingte<br />
Beeinträchtigungen, wie Demenz-<br />
Erkrankungen, können aber mit<br />
technischen Hilfsmitteln erträglicher<br />
gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Diese zu entwickeln ist Aufgabe<br />
<strong>de</strong>s neuen „Alfried Krupp-Zentrum<br />
Medizintechnische Systeme für<br />
eine älter wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Gesellschaft“.<br />
Es wird an <strong>de</strong>r Technischen Universität<br />
München (TUM) aus Mitteln<br />
<strong>de</strong>r Alfried Krupp von Bohlen<br />
und Halbach-Stiftung eingerichtet.<br />
Den Stiftungsvertrag unterzeichneten<br />
Professor Berthold Beitz und<br />
Professor Wolfgang A. Herrmann<br />
am 4. März 2009 in Essen.<br />
Das neue Forschungszentrum<br />
gehört zum TUM-Zentralinstitut<br />
für Medizintechnik (IMETUM) in<br />
Garching. Dank <strong>de</strong>r großzügigen<br />
Unterstützung durch die Krupp-<br />
Stiftung startet es mit drei neuen<br />
Professuren in <strong>de</strong>n Ingenieurwis-<br />
senschaften und <strong>de</strong>r Medizin. Als<br />
Schwerpunkte wer<strong>de</strong>n die drei<br />
Themen „Home-Care“, „Demenz-<br />
Care“ sowie „Kommunikation<br />
und Orientierung“ bearbeitet.<br />
Später sollen diese Fel<strong>de</strong>r durch<br />
das Gebiet „Intelligente Implantate“<br />
und durch psychologische Forschung<br />
zu <strong>de</strong>n Auswirkungen <strong>de</strong>r<br />
Technologien erweitert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Stiftung ist mit drei Millionen<br />
Euro für fünf Jahre dotiert.<br />
Darüber hinaus leistet die TU<br />
München selbst erhebliche Finanzierungsbeiträge<br />
und die Verstetigung<br />
<strong>de</strong>r drei Professuren nach<br />
Ablauf <strong>de</strong>s Stiftungszeitraums.<br />
„Durch die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Alfried-<br />
Krupp-Stiftung setzen wir nun einen<br />
medizintechnischen Schwerpunkt,<br />
<strong>de</strong>r angesichts <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mografischen<br />
Entwicklung sowohl wissenschaftlich<br />
als auch gesellschaftlich eine<br />
wichtige Lücke schließt und auch<br />
einer ethischen Verpflichtung <strong>de</strong>r<br />
Technikwissenschaften entspricht“,<br />
erklärte TUM-Präsi<strong>de</strong>nt Professor<br />
Wolfgang A. Herrmann anlässlich<br />
<strong>de</strong>r Vertragsunterzeichnung in<br />
Essen.<br />
„Mit unserer ausgeprägten Kultur<br />
<strong>de</strong>r interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
und <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren<br />
Kombination <strong>de</strong>r Kompetenzfel<strong>de</strong>r<br />
Ingenieur- und Naturwissenschaften<br />
sowie Lebenswissenschaften<br />
und Medizin bietet die TU München<br />
alle Voraussetzungen für die<br />
erfolgreiche Arbeit <strong>de</strong>s neuen Zentrums.“<br />
Professor Berthold Beitz, Kuratoriumsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Stiftung,<br />
wies bei <strong>de</strong>r Vertragsunterzeichnung<br />
darauf hin, dass das Zentrum<br />
in München als weltweit erste Einrichtung<br />
ihrer Art systematisch an<br />
<strong>de</strong>r wissenschaftlichen Entwicklung<br />
technischer Geräte arbeiten<br />
wer<strong>de</strong>, die älteren Menschen bei<br />
<strong>de</strong>r praktischen Bewältigung <strong>de</strong>s<br />
Alltags und altersbedingter Beeinträchtigungen<br />
helfen sollen.<br />
Eigenständigkeit und<br />
Unabhängigkeit: hohes Gut<br />
„Eigenständigkeit und Unabhängigkeit<br />
sind für je<strong>de</strong>n von uns<br />
ein hohes Gut“, betonte Professor<br />
Beitz. „Bereits heute gibt es<br />
viele technische Hilfsmittel, die<br />
ältere Menschen im Alltag unterstützen<br />
– Geräte, an die noch vor<br />
einer Generation niemand dachte.<br />
Ich bin sicher, dass die Ingenieure<br />
und Mediziner am Alfried Krupp-<br />
Zentrum ihre ganze Kreativität<br />
einsetzen und neue Techniken entwickeln<br />
wer<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>n älteren<br />
Menschen schon bald be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />
Fortschritte an Lebensqualität<br />
bringen.“ (Quelle: idw).<br />
Kontakt:<br />
Alfried Krupp von Bohlen<br />
und Halbach-Stiftung<br />
D-45133 Essen<br />
www.krupp-stiftung.<strong>de</strong><br />
18 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
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Anwen<strong>de</strong>rberichte<br />
Neue Hüftkappenprothese verbessert<br />
Einwachsen <strong>de</strong>s Knochenmaterials<br />
Patrizio Cremascoli, Patrik Ohldin<br />
Die CE-zertifizierte Hüftkappenprothese<br />
Fixa-Ti-Por <strong>de</strong>s Adler<br />
Ortho Konzerns weist eine integrierte<br />
Gitterstruktur auf, die das<br />
Einwachsen <strong>de</strong>s Knochenmaterials<br />
verbessert. Die Kappe wird mittels<br />
Rapid Manufacturing aus Ti6Al4V<br />
unter Verwendung <strong>de</strong>s Elektronenstrahlschmelzverfahrens<br />
(EBM) vom<br />
schwedischen Unternehmen Arcam<br />
AB produziert.<br />
Die Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
„Fit & Forget“, d. h. „Einsetzen<br />
und Vergessen“, ist eine wichtige<br />
Anfor<strong>de</strong>rung an zahlreiche kritische<br />
<strong>Anwendungen</strong>, wobei Implantate<br />
im menschlichen Körper die<br />
wohl größte Herausfor<strong>de</strong>rung darstellen.<br />
Eine komplette Gelenkprothese<br />
ist für viele Patienten, die unter<br />
einem hohen Grad an Bewegungsunfähigkeit<br />
und Schmerz lei<strong>de</strong>n,<br />
die einzige Therapiemöglichkeit.<br />
Bleibt ein Implantat nicht dauerhaft<br />
verankert und muss frühzeitig<br />
ersetzt wer<strong>de</strong>n, wird <strong>de</strong>r Patient<br />
unnötig traumatisiert, zu<strong>de</strong>m<br />
be<strong>de</strong>utet dies zusätzliche Kosten<br />
für die Gesellschaft, eine Tatsache,<br />
die häufig außer Acht gelassen<br />
wird. Dieses Risiko sollte daher<br />
unbedingt minimiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Einer <strong>de</strong>r wichtigsten Faktoren<br />
für das „Fit & Forget“ bei orthopädischen<br />
Implantaten ist, dass<br />
sie sich gut am Knochen fixieren<br />
lassen, sodass <strong>de</strong>r Knochen leicht<br />
in das Implantat einwachsen kann<br />
und es praktisch zu einem festen<br />
Bestandteil <strong>de</strong>s Körpers wird.<br />
Die konventionellen Metho<strong>de</strong>n,<br />
bei <strong>de</strong>nen eine poröse Beschichtung<br />
aus Titankügelchen o<strong>de</strong>r<br />
Hydroxylapatit das Einwachsen<br />
<strong>de</strong>r Knochen verbessert,<br />
sind zwar gut, sie schaffen<br />
jedoch noch immer keine<br />
für die Osteointegration optimalen<br />
Bedingungen.<br />
Die Lösung<br />
Der Adler Ortho Konzern,<br />
ein italienischer Hersteller<br />
von orthopädischen Implantaten,<br />
hat mit seiner Hüftkappenprothese<br />
Fixa-Ti-Por<br />
ein neues Implantat eingeführt.<br />
Adler Ortho hatte bereits<br />
eine Weile nach Alternativen<br />
geforscht, die ein besseres<br />
Einwachsen von Knochen<br />
ermöglichen, ent<strong>de</strong>ckte dann das<br />
Elektronenstrahlschmelzverfahren<br />
(EBM) <strong>de</strong>r Firma Arcam und stellte<br />
fest, dass dieses dazu eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n kann, orthopädische<br />
Implantate mit <strong>de</strong>n kompletten<br />
Materialeigenschaften und einer<br />
integrierten Gitterstruktur zur<br />
Optimierung <strong>de</strong>r Osteointegration<br />
zu fertigen.<br />
Mit <strong>de</strong>r von Arcam entwickelten<br />
EBM-Technologie wer<strong>de</strong>n<br />
Teile aus dünnen Metallpulverschichten<br />
geschmolzen. Als Energiequelle<br />
dient eine Elektronenstrahlpistole,<br />
und <strong>de</strong>r Prozess fin<strong>de</strong>t<br />
in einem Hochvakuum statt.<br />
Durch das Vakuumumfeld eignet<br />
sich das EBM-Verfahren beson<strong>de</strong>rs<br />
zur Herstellung von Teilen<br />
aus reaktiven Materialien mit hoher<br />
Sauerstoffaffinität.<br />
Ein Beispiel ist Titan, das aufgrund<br />
seiner Biokompatibilität<br />
verbreitetste Material für Implantate.<br />
Seine Materialeigenschaften<br />
än<strong>de</strong>rn sich bei steigen<strong>de</strong>m Sauerstoffgehalt.<br />
Das Vakuum gewähr-<br />
Oberfläche einer Hüftkappenprothese mit Netzstruktur<br />
und Zwischenräumen von ca. 700 Mikrometern<br />
(Bild: Arcam).<br />
leistet damit <strong>de</strong>n hohen Reinheitsgrad<br />
<strong>de</strong>s Materials, <strong>de</strong>r bei<br />
<strong>de</strong>r Herstellung von Implantaten<br />
unerlässlich ist.<br />
Die Kombination aus Vakuum<br />
und Hochleistungsenergiequelle<br />
verleiht <strong>de</strong>m Material einen<br />
hohen Stabilitätsgrad. Daher weisen<br />
EBM-gefertigte Implantate<br />
eine <strong>de</strong>n vorgegebenen Standards<br />
entsprechen<strong>de</strong> chemische Zusammensetzung<br />
auf: höchste Materialdichte<br />
mit feiner Mikrostruktur,<br />
hohe Formbarkeit und gute<br />
Abnutzungsmerkmale.<br />
Da beim EBM-Verfahren während<br />
<strong>de</strong>s Schmelzvorgangs eine<br />
schichtweise Aufbringung stattfin<strong>de</strong>t,<br />
können netzförmige Oberflächen<br />
zur Verbesserung <strong>de</strong>r Osteointegration<br />
eingearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Projekt<br />
Adler Ortho entschloss sich daher<br />
zur Entwicklung einer völlig neuartigen<br />
Hüftkappenprothese, bei<br />
<strong>de</strong>ren Herstellung alle Möglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r EBM-Technologie ausgeschöpft<br />
20 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Hüftkappenprothese Fixa Ti-Por (Bild: Adler Ortho).<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Materialauswahl fiel<br />
aufgrund <strong>de</strong>r Kombination aus<br />
Festigkeit und ausgezeichneter Biokompatibilität<br />
auf Ti6A14V.<br />
In <strong>de</strong>r ersten Phase <strong>de</strong>s Projekts<br />
wur<strong>de</strong> das Design <strong>de</strong>r Gitterstruktur<br />
<strong>de</strong>r Hüftkappenprothese<br />
entwickelt. Dies geschah in<br />
Zusammenarbeit mit einer Gruppe<br />
von Orthopädiechirurgen, die<br />
mit Adler Ortho arbeiten.<br />
Mehrere Designs wur<strong>de</strong>n vorgeschlagen<br />
und auch bewertet. Das<br />
schließlich ausgewählte Design ist<br />
eine Kappe mit Netzstruktur und<br />
Zwischenräumen von ca. 700 Mikrometern<br />
auf <strong>de</strong>r gesamten äußeren<br />
Oberfläche. Diese Maße ermöglichen<br />
ausgezeichnete Transplantationsergebnisse<br />
<strong>de</strong>r knöchernen Trabekel<br />
und ein besseres Einwachsen<br />
<strong>de</strong>s neuen Knochengewebes.<br />
Eine Pilotstudie wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>r<br />
Leitung von Prof. Roberto Giardino<br />
im Labor für chirurgische vorklinische<br />
Studien <strong>de</strong>s Istituto Ortopedico<br />
Rizzoli in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>r VII Division für orthopädisch-traumatologischeChirur-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
gie unter <strong>de</strong>r Leitung von Prof.<br />
Armando Giunti durchgeführt.<br />
Nach <strong>de</strong>r Operation, wenn<br />
sich die Spongiosa in <strong>de</strong>r Reparaturphase<br />
befin<strong>de</strong>t, umschließt die<br />
dünne und dichte Trabekelstruktur<br />
das Implantat und dringt in<br />
die Zwischenräume ein, was sich<br />
aus <strong>de</strong>r Makroporosität <strong>de</strong>r Netzstruktur<br />
ergibt. Der Knochen wird<br />
ohne Einfügen von Fasergewebe<br />
direkt mit <strong>de</strong>m Metall verbun<strong>de</strong>n.<br />
Arcam produzierte die ersten<br />
Serien <strong>de</strong>r Hüftkappenprothesen<br />
und ermöglichte es <strong>de</strong>n Ingenieuren,<br />
<strong>de</strong>n Produktionsprozess zu<br />
optimieren, während Adler Ortho<br />
parallel bereits die klinischen und<br />
biomedizinischen Tests einleitete.<br />
Das Produkt<br />
Arcam installierte in <strong>de</strong>n Produktionsstätten<br />
von Adler Ortho in<br />
Mailand eine EBM S12 Maschine,<br />
ein wesentlicher Bestandteil <strong>de</strong>s<br />
Produktionssystems. So war <strong>de</strong>r<br />
Konzern in <strong>de</strong>r Lage, seine eigene<br />
Produktion von Hüftkappenprothesen<br />
mit Gitterstruktur zu<br />
starten. Anschließend begann die<br />
Firma, <strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>n EU-Richtlinien<br />
für medizinische Implantate<br />
basieren<strong>de</strong>n Zertifizierungsprozess<br />
für die neue Hüftkappenprothese<br />
Fixa Ti-Por, einschließlich <strong>de</strong>s<br />
EBM-Produktionsverfahrens und<br />
<strong>de</strong>r von Arcam gelieferten Materialien,<br />
voranzutreiben und erhielt<br />
im Januar 2007 die CE-Kennzeichnung<br />
<strong>de</strong>r EU.<br />
Sie war das letzte im Produktpuzzle<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens noch<br />
fehlen<strong>de</strong> Teil. Im Juli 2007 brachte<br />
Adler Ortho dann die neue Hüftkappenprothese<br />
auf <strong>de</strong>n Markt.<br />
Im Verlauf <strong>de</strong>s ersten Jahres wur<strong>de</strong>n<br />
bereits über 1000 Kappen in<br />
verschie<strong>de</strong>nen italienischen Referenzzentren<br />
implantiert.<br />
Das postoperative Feedback <strong>de</strong>r<br />
Chirurgen war ausgezeichnet: Die<br />
primäre Fixation durch die halbkugelförmige<br />
„Press-fit“-Kappe wird<br />
durch die starke Oberflächenhaftung<br />
<strong>de</strong>s Kappen<strong>de</strong>signs unterstützt.<br />
Nach Markteinführung wur<strong>de</strong>n die<br />
klinischen Ergebnisse fortgeschrieben,<br />
um so die mit <strong>de</strong>m Produkt<br />
erzielten mittel- und langfristigen<br />
Ergebnisse bewerten zu können.<br />
Die Hüftkappenprothese Fixa<br />
Ti-Por ist jetzt bei Adler Ortho in<br />
Serienproduktion gegangen, und<br />
<strong>de</strong>r Konzern steigerte bereits aufgrund<br />
<strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong>n Nachfrage<br />
die Produktionszahlen.<br />
Darüber hinaus haben die Ingenieure<br />
begonnen, neue, innovative<br />
Implantat<strong>de</strong>signs, die mittels<br />
Rapid Manufacturing umgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n können, zu erforschen.<br />
Kontakt:<br />
Arcam AB<br />
S-43137 Mölndal<br />
www.arcam.com<br />
21
Regionaler Fokus<br />
Der Gesundheits-Cluster – ein wichtiges<br />
Netzwerk für die Medizintechnik<br />
Maximilian Kolmbauer<br />
Der Gesundheits-Cluster (GC)<br />
ist ein branchenübergreifen<strong>de</strong>s<br />
Netzwerk mit mehr als 190 Partnern<br />
in Österreich und <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Län<strong>de</strong>rn. Im Mittelpunkt<br />
<strong>de</strong>r Aktivitäten stehen die Stärkung<br />
und <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>s Medizintechniksektors<br />
und die Zusammenarbeit<br />
von Unternehmen und Gesundheitseinrichtungen.<br />
Die Kernkompetenzen <strong>de</strong>r österreichischenMedizintechnikbetriebe<br />
liegen unter an<strong>de</strong>rem in <strong>de</strong>r<br />
Mechatronik, Elektronik, im Software-,<br />
Kunststoff- und Metallbereich.<br />
Neben namhaften internationalen<br />
Unternehmen wie Philips,<br />
General Electric, Greiner Bio-<br />
One, Vamed, Otto Bock o<strong>de</strong>r<br />
Wozabal gibt es in Österreich eine<br />
breite Basis an kleinen und mittleren<br />
Betrieben, die hauptsächlich<br />
Nischen bedienen und individuelle<br />
Kun<strong>de</strong>nanfragen bearbeiten.<br />
So auch die Wild GmbH, die<br />
optomechatronische Systeme und<br />
Baugruppen für die Medizintechnik<br />
entwickelt und produziert.<br />
„Wir fin<strong>de</strong>n täglich neue Kooperationspartner,<br />
kleine Unternehmen,<br />
<strong>de</strong>nen es an Infrastruktur für<br />
die Entwicklung und Produktion<br />
von medizintechnischen Geräten<br />
fehlt“, erklärt Wild Geschäftsführer<br />
Mag. Thomas Jost. „Genau<br />
diese einzigartige Kombination<br />
aus Entwicklungs- und Fertigungskompetenz<br />
können wir bieten.“<br />
Ein weiteres Unternehmen, das<br />
sich auf kun<strong>de</strong>nspezifische Anfragen<br />
spezialisiert hat, ist die Abatec<br />
Electronic AG. In Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Forschungsunternehmen<br />
UAR und <strong>de</strong>r KHB Seemayer<br />
wur<strong>de</strong> im Rahmen eines Gesund-<br />
Im Projekt „e-Care“ soll durch die Digitalisierung <strong>de</strong>r Informationen <strong>de</strong>r Datenaustausch<br />
zwischen Krankenhaus und Pflegeeinrichtung wesentlich vereinfacht<br />
wer<strong>de</strong>n (Bild: Abatec).<br />
Eine kommerzielle UVC-LED Anwendung: Der mobile Desinfektionsschrank kann in<br />
Krankenhausstationen, Laboratorien und Arztpraxen eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
22 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
heits-Cluster-Kooperationsprojekts<br />
ein neuartiger Desinfektionsschrank<br />
zur Oberflächen<strong>de</strong>sinfektion<br />
von medizintechnischen<br />
Geräten und Bestecken entwickelt.<br />
„Der Ultravioled ist klein, günstig<br />
und effektiv“, betont Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
DI Friedrich Nie<strong>de</strong>rndorfer<br />
und ergänzt: „Diese mobil<br />
einsetzbare Lösung arbeitet mit<br />
Power UVC-LEDs, die im Gehäuse<br />
optimal angeordnet wur<strong>de</strong>n, um<br />
<strong>de</strong>n gesamten Innenraum sowie die<br />
zu <strong>de</strong>sinfizieren<strong>de</strong>n Gegenstän<strong>de</strong><br />
effizient bestrahlen zu können.“<br />
<strong>Für</strong> <strong>de</strong>n perfekten Mix am<br />
österreichischen Medizintechnik-<br />
Inhalator, gefertigt auf einer Mikron Montagelinie<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
Markt sorgen einschlägige Forschungseinrichtungen<br />
wie Profactor,<br />
Upper Austrian Research,<br />
Biomed, ARC Seibersdorf, Joanneum<br />
Research, LCM Linz Center<br />
of Mechatronics und diverse<br />
Fachhochschulen und Universitäten.<br />
In dieser Konstellation ist<br />
die österreichische Medizintechniklandschaft<br />
gut aufgestellt.<br />
Erfolg durch Netzwerke<br />
Der Gesundheits-Cluster ist ein<br />
industriegetriebenes Netzwerk. Derzeit<br />
kooperieren 191 Unternehmen,<br />
Gesundheitseinrichtungen, Krankenhäuser<br />
sowie Forschungs- und<br />
«Jetzt können Sie aufatmen.»<br />
Winning solutions.<br />
Die Mikron G05 ist extrem schnell<br />
und flexibel – und gewährleistet<br />
damit, dass auch Sie es sind.<br />
- Kürzestes «Time-to-volume»<br />
- Minimale Durchlaufzeit, ab 3 Monaten<br />
- Modulare Anpassungsfähigkeit<br />
- Grosse Taktzahl-Bandbreite<br />
- Wie<strong>de</strong>rverwendbarkeit bis 60%<br />
- Manuelle, halb- und vollautomatische<br />
Montagezellen<br />
- Reinraum-kompatibel<br />
For<strong>de</strong>rn Sie uns heraus!<br />
Mikron SA Boudry<br />
Route du Vignoble 17<br />
CH-2017 Boudry<br />
Bildungsinstitutionen. Die Initiierung<br />
und Begleitung von Kooperationsprojekten<br />
ist ein wichtiges<br />
Werkzeug, um die gesetzten Ziele<br />
zu erreichen. Denn gera<strong>de</strong> für kleine<br />
Unternehmen ist es oft schwierig,<br />
auf eigene Faust innovative<br />
I<strong>de</strong>en umzusetzen, weil häufig<br />
schlichtweg personelle o<strong>de</strong>r monetäre<br />
Ressourcen fehlen.<br />
„Vernetzung ist wichtig, um<br />
in <strong>de</strong>r Weltspitze mitzuspielen“,<br />
fin<strong>de</strong>t Franz Konrad, CEO <strong>de</strong>r<br />
Greiner Bio-One GmbH. „Selbst<br />
für uns als Global Player tun sich<br />
durch <strong>de</strong>n Cluster immer wie<strong>de</strong>r<br />
neue Geschäftsi<strong>de</strong>en und Mög-<br />
Tel. +41 32 843 11 11<br />
mbo@mikron.com<br />
www.mikron.com<br />
23
Regionaler Fokus<br />
Das Konzept <strong>de</strong>r Kooperation funktioniert: Seit <strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>s Gesundheits-Cluster im Jahr 2003 wur<strong>de</strong>n bereits 22 Projekte,<br />
an <strong>de</strong>nen insgesamt 79 Unternehmen beteiligt waren, durchgeführt (Bild: Werner Leutner).<br />
lichkeiten auf.“ Auch Michael<br />
Farthofer, Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
Akatech Produktions- und Han<strong>de</strong>ls<br />
GmbH, hat die Vorteile von<br />
Clustern erkannt: „Kooperations-<br />
und Entwicklungsprojekte sind<br />
für kleine und mittelständische<br />
Firmen oft erst in Zusammenarbeit<br />
mit an<strong>de</strong>ren Unternehmen<br />
umsetzbar. Die fin<strong>de</strong>n wir im<br />
Gesundheits-Cluster“, betont er.<br />
Anreiz För<strong>de</strong>rung<br />
Cluster-Kooperationsprojekte legen<br />
<strong>de</strong>n Grundstein für eine nutzbringen<strong>de</strong><br />
Zusammenarbeit mehrerer<br />
Unternehmen. För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>r stellen<br />
dabei einen großen Anreiz<br />
dar, über <strong>de</strong>n eigenen Schatten zu<br />
springen und die Möglichkeit <strong>de</strong>r<br />
Zusammenarbeit als Chance zu<br />
begreifen.<br />
Wer sich aktiv am Netzwerk<br />
beteiligt und sich dort einbringt,<br />
<strong>de</strong>m verspricht die Zusammenarbeit<br />
auch einen hohen Nutzen.<br />
Beispiele dafür gibt es genug: Im<br />
Projekt „e-Care“ wird z. B. daran<br />
gearbeitet, die Kommunikation<br />
zwischen Pflegemitarbeitern im<br />
Alten- und Pflegeheim und jenen<br />
im Krankenhaus zu verbessern.<br />
Konkret geht es dabei um Standardisierung<br />
und Digitalisierung<br />
relevanter Informationen. Die<br />
qualitätsgesicherten Daten wer<strong>de</strong>n<br />
so schneller und aktueller zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Ein an<strong>de</strong>rer Fall sind innovative<br />
Fasertypen und neue Gewebe<br />
mit verbesserten Eigenschaften,<br />
<strong>de</strong>ren Entwicklung sich ein Anfang<br />
<strong>de</strong>s Jahres gestartetes Kooperationsprojekt<br />
zum Ziel gesetzt hat.<br />
Erstmals arbeiten dabei Firmen<br />
entlang <strong>de</strong>r gesamten Wertschöpfungskette<br />
zusammen – vom Faserhersteller<br />
über <strong>de</strong>n Verarbeiter in<br />
<strong>de</strong>r Weberei und im Konfektionärbetrieb<br />
bis hin zum Aufbereiter,<br />
um neue Erkenntnisse für <strong>de</strong>n<br />
Herstellungs- und Aufbereitungsprozess<br />
von Fasern und Textilien<br />
zu sammeln.<br />
Vernetzen vorleben<br />
Auch <strong>de</strong>r Cluster selbst lebt vor,<br />
was er predigt: Vernetzung zahlt<br />
sich aus. Der Gesundheits-Cluster<br />
ist als Teil <strong>de</strong>r Clusterland Oberösterreich<br />
GmbH in ein enges<br />
Netzwerk von Clustern, darunter<br />
Automobil, Kunststoff, Mechatronik<br />
o<strong>de</strong>r Umwelttechnik eingebettet<br />
und hält sowohl national<br />
als auch international intensive<br />
Kontakte zu Industrie-Clustern<br />
aus <strong>de</strong>m Life Science-Bereich, wie<br />
z. B. zum Human Technology Styria<br />
in <strong>de</strong>r Steiermark, zum Bio-<br />
Park Regensburg o<strong>de</strong>r zum Forum<br />
MedTech Pharma in Deutschland.<br />
Wie überall gilt auch hier: Nur<br />
im Verbund können verschie<strong>de</strong>ne<br />
Akteure wechselseitig voneinan<strong>de</strong>r<br />
profitieren und Synergien<br />
nutzen.<br />
Kontakt:<br />
Gesundheits-Cluster Clusterland<br />
Oberösterreich GmbH<br />
A-4020 Linz<br />
www.gesundheits-cluster.at<br />
24 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Porträt<br />
Forum Institut für Management: Mehr als<br />
300.000 Seminarteilnehmer in 30 Jahren<br />
Mit nur einer Mitarbeiterin<br />
und Fachveranstaltungen<br />
zum Thema „Gewerblicher<br />
Rechtsschutz“ begann vor 30 Jahren<br />
die Geschichte <strong>de</strong>r heutigen<br />
Forum Institut für Management<br />
GmbH in Hei<strong>de</strong>lberg.<br />
Axel von Schellenberg grün<strong>de</strong>te<br />
das Unternehmen im Jahr<br />
1979 und überraschte die Branche<br />
bereits in <strong>de</strong>n ersten Betriebsjahren<br />
mit internationalen Aktivitäten<br />
wie z. B. Seminaren und Konferenzen<br />
in Peking, Moskau und<br />
Paris. Dr. Ulrich Zeitel, seit 1988<br />
Geschäftsführer, übernahm 2004<br />
die alleinige Geschäftsführung <strong>de</strong>s<br />
Instituts und führt das Unternehmen<br />
bis heute.<br />
Die Mitarbeiterinnen <strong>de</strong>s Konferenzbereichs Pharma.<br />
Ihr Schlüssel<br />
zum französischen<br />
Markt.<br />
Erfahren Sie mehr unter<br />
+49 6122 955 922<br />
o<strong>de</strong>r schreiben Sie an<br />
jbh@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>.
Neben <strong>de</strong>n branchenspezifischen<br />
Veranstaltungen, unter an<strong>de</strong>rem<br />
für die Pharmaindustrie, Versicherungen,<br />
Banken und die Energiewirtschaft,<br />
vermittelt das Institut<br />
auch funktionales Wissen vom<br />
Finanz- und Rechnungswesen,<br />
über das IT-Management bis hin<br />
zu gewerblichem Rechtsschutz,<br />
Personal, Recht und Marketing/<br />
Vertrieb. Mehr als 300.000 Menschen<br />
haben die Weiterbildungsangebote<br />
bislang besucht.<br />
Das Forum Institut gehört seit<br />
2009 zur Klett-Gruppe und ergänzt<br />
<strong>de</strong>ren aka<strong>de</strong>mische und subaka<strong>de</strong>mische<br />
Weiterbildung im Fernunterricht<br />
um Seminare und Konferenzen.<br />
Aktuell bietet das Unternehmen<br />
pro Jahr rund 1.800 Seminare<br />
und Tagungen an und erreicht<br />
damit ca. 25.000 Teilnehmer.<br />
Neben prominenten Referenten<br />
wie Prof. Dr. Roman Herzog,<br />
Jean-Clau<strong>de</strong> Trichet und Günther<br />
H. Oettinger erleben die Teilnehmer<br />
eine Vielzahl hochkarätiger<br />
Experten, die auf Veranstaltungen<br />
<strong>de</strong>s Forum Instituts einem kleinen<br />
Personenkreis Einblick in ihr Wissen<br />
und ihren Erfahrungsschatz<br />
gewähren. Derzeit beschäftigt das<br />
Unternehmen 110 Mitarbeiter, <strong>de</strong>r<br />
Umsatz lag im Jahr 2007 bei über<br />
16 Millionen Euro.<br />
Während die Län<strong>de</strong>r Österreich<br />
und Schweiz von Hei<strong>de</strong>lberg<br />
aus betreut wer<strong>de</strong>n, setzt man in<br />
<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren europäischen Län<strong>de</strong>rn<br />
auf Partnerschaften mit ausgewählten<br />
Anbietern vor Ort.<br />
Das Herzstück<br />
Der Konferenzbereich Pharma ist<br />
die am dynamischsten wachsen<strong>de</strong><br />
Fachabteilung innerhalb <strong>de</strong>s Instituts.<br />
1980 gegrün<strong>de</strong>t und damit<br />
fast so alt wie das Unternehmen<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
selbst, hat sich <strong>de</strong>r Bereich vor<br />
allem in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />
europaweit eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Position<br />
erarbeitet.<br />
Insgesamt richtete das Team<br />
im Jahr 2008 rund 450 Seminare<br />
und Konferenzen aus, die von<br />
fast 7.000 Teilnehmern besucht<br />
wur<strong>de</strong>n. Um <strong>de</strong>r inhaltlichen<br />
Bandbreite gerecht zu wer<strong>de</strong>n, ist<br />
<strong>de</strong>r Bereich in zwei Abteilungen<br />
aufgeteilt. Die erste Abteilung<br />
betreut die Bereiche Arzneimittelsicherheit,<br />
klinische Forschung,<br />
Marketing und Vertrieb sowie<br />
Pharmarecht und bietet außer<strong>de</strong>m<br />
speziell auf <strong>de</strong>n österreichischen<br />
und schweizerischen Markt zugeschnittene<br />
Seminare an. Die zweite<br />
Abteilung betreut die Bereiche<br />
Arzneimittelzulassung, Forschung<br />
& Entwicklung, Gesundheitspolitik<br />
sowie Medizintechnik.<br />
Gera<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>r Medizinprodukte<br />
und -technik hat es<br />
seit 2008 viel Bewegung innerhalb<br />
<strong>de</strong>s Forum Instituts gegeben.<br />
Es wur<strong>de</strong> sogar eine neue<br />
Konferenzmanagerin (Christiane<br />
Freitag) eingestellt, die selbst über<br />
ein abgeschlossenes Studium <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik verfügt und sich<br />
ausschließlich um diesen wichtigen<br />
Bereich kümmert.<br />
Es wer<strong>de</strong>n Seminare im Bereich<br />
Risikoanalyse, Usability und Patent-<br />
& Markenschutz bei Medizinprodukten<br />
angeboten. Das Team ermuntert<br />
seine Kun<strong>de</strong>n dazu, spezielle<br />
Anfragen und Wünsche zu äußern<br />
und steht auch für die Ausrichtung<br />
kompletter Inhouse-Veranstaltungen<br />
mit seinem Know-how zur Seite.<br />
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Rücksaugfreie Augentropfflasche.<br />
Die Düsseldorfer Innopoint-<br />
Consulting bietet ihren Kun<strong>de</strong>n<br />
nicht nur die I<strong>de</strong>enfindung<br />
und somit die Kreation neuer Produktangebote,<br />
son<strong>de</strong>rn leistet darüber<br />
hinaus auch die funktionstaugliche,<br />
technische Entwicklung<br />
neuer Produkti<strong>de</strong>en. Die Beson<strong>de</strong>rheit<br />
<strong>de</strong>s Ansatzes besteht darin,<br />
jeweils gezielt spezifische Teams<br />
für die anstehen<strong>de</strong> Aufgabenstellung<br />
zusammenzustellen.<br />
<strong>Für</strong> je<strong>de</strong>s dieser Teams wer<strong>de</strong>n<br />
solche Team-Teilnehmer gesucht,<br />
von <strong>de</strong>nen erfahrungsgemäß <strong>de</strong>r<br />
relevanteste Beitrag erwartet wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Hierzu wird auf ein<br />
umfangreiches und erprobtes Netzwerk<br />
zurückgegriffen.<br />
Diese strukturierte Vorgehensweise<br />
auf Basis <strong>de</strong>r Bildung eines<br />
kompetenten, flexibel angelegten<br />
Teams verbirgt sich hinter <strong>de</strong>m<br />
so genannten Innogate-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s<br />
Dienstleisters.<br />
So behauptet Theo Janschuk,<br />
Grün<strong>de</strong>r und Betreiber von Innopoint-Consulting:<br />
„Wir sind je<strong>de</strong>rzeit<br />
aufgrund unserer Kompetenzen<br />
und Erfahrungen in <strong>de</strong>r Lage, eine<br />
bestimmte ,knifflige‘ Verpackungsaufgabe<br />
zu lösen.“<br />
Diese These wird anschaulich<br />
untermauert durch die folgen<strong>de</strong>n<br />
Beispiele einiger Entwicklungen,<br />
die erst in letzter Zeit durchgeführt<br />
wur<strong>de</strong>n.<br />
Augentropfflasche<br />
Auf <strong>de</strong>m großen Feld <strong>de</strong>r<br />
Augentropfen-Produkte<br />
ist sicherzustellen, dass die<br />
verbleiben<strong>de</strong> Produktrestmenge<br />
nach einer Anwendung<br />
keinesfalls von Keimen<br />
befallen wird.<br />
Hierzu sind nach <strong>de</strong>m<br />
heutigen Stand <strong>de</strong>r Technik<br />
zumeist rezepturtechnische<br />
Maßnahmen, wie<br />
die Zugabe von <strong>de</strong>sinfizieren<strong>de</strong>n<br />
Ingredienzien<br />
erfor<strong>de</strong>rlich, o<strong>de</strong>r es kommen aufwendigeVerpackungskonstruktionen<br />
zum Einsatz, wie beispielsweise<br />
das weitverbreitete System<br />
Hylocomod.<br />
Ein ganz wichtiger Aspekt aus<br />
medizinischer Sicht scheint darin<br />
zu bestehen, dass ohne die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Zusatzmittel zur Keimtötung<br />
offensichtlich wesentlich<br />
wirksamere Produktlösungen zum<br />
Fix-Volumen-Geldosierer, Kammer geleert.<br />
Einsatz kommen können, die Heilungsprozesse<br />
beschleunigen und<br />
Allergien vermei<strong>de</strong>n.<br />
Die neu konzipierte Verschlusskappen-Applikation<br />
einer Augen-<br />
tropfendüse vermei<strong>de</strong>t durch ihre<br />
spezielle Teile- und Belüftungskonzeption<br />
sowohl ein Zurücksaugen<br />
<strong>de</strong>s Produkts im Zuge <strong>de</strong>r Dosierung<br />
aus <strong>de</strong>formierbaren Formkörpern<br />
als auch ein Eindringen von<br />
Keimen in das Flascheninnere.<br />
Erzielt wer<strong>de</strong>n diese bei<strong>de</strong>n<br />
Effekte durch ein mehrteiliges Ventil-<br />
und Membransystem und eine<br />
Trennung von Ausbring- und Belüftungskanal.<br />
Durch Reinraumherstellung<br />
und Vorkonfektionierung<br />
<strong>de</strong>r Bauteile inklusive spezieller<br />
Mikrobenfilter kann <strong>de</strong>r Dosierer<br />
aus wenigen Einzelteilen kostengünstig<br />
hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die grundsätzliche Funktionalität<br />
<strong>de</strong>s Ansatzes wur<strong>de</strong> Innopoint<br />
in Zusammenarbeit mit Experten<br />
auf diesem Sektor bestätigt.<br />
In einem nächsten Schritt ist <strong>de</strong>r<br />
Nachweis auf Basis einer Zertifizierung<br />
gemäß <strong>de</strong>r üblichen Pharmazulassungsregeln<br />
zu erbringen,<br />
die das Unternehmen aufgrund<br />
mehrerer vorliegen<strong>de</strong>r Expertisen<br />
erwartet.<br />
Eine ähnliche Lösung wur<strong>de</strong><br />
auch für Festkörperflaschen, z. B.<br />
28 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
aus Glas, entwickelt. Bei<strong>de</strong> Lösungen<br />
bieten eine höhere und verbesserte<br />
Anwendungssicherheit bei gleichzeitigen<br />
Herstellkostenvorteilen.<br />
Gel-Dosierer<br />
Beim mit <strong>de</strong>m Deutschen Verpackungspreis<br />
und <strong>de</strong>m WorldStar<br />
2007 ausgezeichneten Fix-Volu-<br />
Mehrbereichs-Präzisionstropfer.<br />
Einteiliger Kin<strong>de</strong>rsicherungsverschluss.<br />
men-Gel-Dosierer waren das Ingenieurbüro<br />
Ahrens-Innovation und<br />
die Firma Krallmann Netzwerkpartner<br />
<strong>de</strong>r Entwicklung.<br />
Diese neue Applikation garantiert<br />
bei je<strong>de</strong>r Dosierung eines<br />
Creme- bzw. Gelprodukts aus einer<br />
Tube o<strong>de</strong>r einer squeezefähigen Flasche<br />
eine 100%tige Dosiergenauigkeit.<br />
Sie ist daher in beson<strong>de</strong>rem<br />
Maße für pharmazeutische Produkte<br />
relevant, die sehr genau und sicher<br />
dosiert wer<strong>de</strong>n müssen. Genannt<br />
seien beispielsweise Östrogen-,<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
Testosteron- o<strong>de</strong>r OTC-Salben.<br />
Aber auch bei <strong>Anwendungen</strong>, bei<br />
<strong>de</strong>nen es darauf ankommt, zwei<br />
Komponenten exakt zueinan<strong>de</strong>r<br />
in Relation zu setzen, kann eine<br />
genaue Volumenfixierung sehr<br />
wertvoll sein.<br />
Inzwischen existiert ein Prototyp<br />
auch für die so genannte<br />
„automatische“ Version,<br />
d. h. <strong>de</strong>r Verschluss stellt<br />
sich nach je<strong>de</strong>m Dosiervorgang<br />
wie<strong>de</strong>r selbstständig<br />
in die Ausgangslage<br />
zurück. Auch gibt<br />
es eine auskonstruierte<br />
Einzelteil-Stückliste, ein<br />
Assembling-Schema und<br />
eine Stückkalkulation.<br />
Angesichts <strong>de</strong>s großen<br />
Nutzens dieser Verschluss-Applikation<br />
sind<br />
die Stückkosten grundsätzlich<br />
vertretbar. In<br />
einem nächsten Schritt ist<br />
diese Konstruktion auf<br />
weitere reale Rezepturen<br />
hin zu adaptieren und<br />
kann somit über die bisherigenProduktvorhaben<br />
hinaus in <strong>de</strong>r Breite<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Präzisionstropfer<br />
Üblicherweise wer<strong>de</strong>n für<br />
unterschiedliche Produkte<br />
in Abhängigkeit von<br />
<strong>de</strong>n physikalischen und chemischen<br />
Zusammensetzungen jeweils<br />
spezifische Tropfer eingesetzt.<br />
Auffällig ist bei vielen eine verzögerte<br />
Tropfenbildung zu Beginn <strong>de</strong>r<br />
Nutzung als auch eine füllstandsabhängige,<br />
unterschiedliche Tropfenfrequenz.<br />
Der Mehrbereichs-Präzisionstropfer<br />
schafft Abhilfe. Anstelle<br />
vieler verschie<strong>de</strong>ner Tropfer<br />
benötigt man nur merklich weniger<br />
Varianten und kann somit die<br />
Komplexität <strong>de</strong>utlich reduzieren.<br />
Dem beson<strong>de</strong>ren Kapillarkonzept<br />
folgend, wird auch ein konstantes<br />
Tropfen bei je<strong>de</strong>m Füllstand und<br />
je<strong>de</strong>r Flaschengröße erzielt sowie<br />
ein erlebbar schnelleres Antropfen<br />
durch <strong>de</strong>n integrierten Antropf-<br />
Beschleuniger erreicht.<br />
Kin<strong>de</strong>rsicherung<br />
In vielen Produktfel<strong>de</strong>rn, vorwiegend<br />
im Pharmabereich, kommen<br />
feste Formkörper zum Einsatz,<br />
<strong>de</strong>ren Dreh-Gewin<strong>de</strong>-Verschluss<br />
völlig dicht – auch zur Mitnahme<br />
für unterwegs – an<strong>de</strong>rerseits auch<br />
kin<strong>de</strong>rgesichert ausgeführt wer<strong>de</strong>n<br />
muss.<br />
In <strong>de</strong>n meisten dieser Fälle fin<strong>de</strong>t<br />
man Lösungen, bei <strong>de</strong>nen entwe<strong>de</strong>r<br />
eine funktionsgemäße Verän<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s Flaschengewin<strong>de</strong>s<br />
erfor<strong>de</strong>rlich ist, o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>nen die<br />
Verschlusskappe mehrteilig ausgeführt<br />
wird. So sind bei bekannten<br />
Produkten bis zu vier Teile aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Materialien im Einsatz.<br />
Die neu konzipierte, kin<strong>de</strong>rsichere<br />
Verschlusskappenlösung<br />
vermei<strong>de</strong>t bei<strong>de</strong> Nachteile bei<br />
Gewährleistung <strong>de</strong>r oben beschriebenen<br />
funktionalen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Auslauf- und Kin<strong>de</strong>rsicherheit.<br />
Sie passt auf je<strong>de</strong>s Standardgewin<strong>de</strong><br />
und garantiert eine<br />
dichte Transportlösung. Abgerun<strong>de</strong>t<br />
wird die Funktionalität durch<br />
eine integrierte Originalitätssicherung.<br />
Herstelltechnisch wird die Verschlusskappe<br />
aus einem Etagenwerkzeug<br />
mit Fallkernen gefertigt.<br />
Im Vergleich zu <strong>de</strong>n bereits<br />
existieren<strong>de</strong>n mehrteiligen Lösungen<br />
kann laut Innopoint mit einer<br />
Kosteneinsparung von bis zu<br />
500.000 Euro je 100 Mio. Stück<br />
gerechnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Kontakt:<br />
Innopoint-Consulting<br />
Theo Janschuk<br />
D-40625 Düsseldorf<br />
www.innopoint-consulting.com<br />
29
Elektrische und elektronische Komponenten<br />
Kleinere Geräte und höhere Leistung<br />
durch Mikro-auf-Nano-Adapterkabel<br />
Bob Stanton, Bill Lee<br />
Entwickler medizinischer Geräte<br />
stehen häufig vor <strong>de</strong>r Aufgabe,<br />
die bei<strong>de</strong>n unterschiedlichen,<br />
aber integrierten Steckverbin<strong>de</strong>rsysteme<br />
zu entwickeln, die für<br />
das normalerweise größere externe<br />
Bedienteil und die miniaturisierten<br />
internen Systeme benötigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die externen Kabel dienen zum<br />
Anschluss von Sensoren o<strong>de</strong>r medizinischen<br />
Werkzeugen an die Frontplatte<br />
eines Geräts. Das interne<br />
Verbindungssystem führt Signale<br />
von <strong>de</strong>r Frontplatte zu zahlreichen<br />
miniaturisierten Modulen und Leiterplattenbaugruppen<br />
im Geräteinneren.<br />
Das Verbindungssystem<br />
für die externe Verkabelung muss<br />
hauptsächlich robust sein, das für<br />
die interne Verkabelung möglichst<br />
kompakt. Zu<strong>de</strong>m soll das Verbindungssystem<br />
zuverlässig und vielseitig<br />
sein.<br />
Das Mikro-auf-Nano-Adapterkabel<br />
für interne Verbindungen erfüllt<br />
genau diese Anfor<strong>de</strong>rungen.Datenerfas<br />
Mikro-auf-Nano-Adapterkabel für interne Verbindungen.<br />
sungssignale und Betriebsspannungen<br />
wer<strong>de</strong>n über ein Kabel geführt, das<br />
frontplattenseitig mit einem Mikro-<br />
Steckverbin<strong>de</strong>r (1,27 mm Kontaktabstand)<br />
versehen ist. Am an<strong>de</strong>ren<br />
(internen) En<strong>de</strong> besitzt das Kabel einen<br />
Nano-Steckverbin<strong>de</strong>r (0,635 mm).<br />
Da kein Entwickler auf die I<strong>de</strong>e<br />
käme, Bauteile, Kabel und Steckverbin<strong>de</strong>r<br />
einzusetzen, die nicht<br />
unbedingt notwendig sind, sollen<br />
hier die Vorteile erläutert wer<strong>de</strong>n,<br />
die das Adapterkabel<br />
bringt.<br />
Das wahrscheinlich<br />
wichtigste<br />
Externe Verkabelung.<br />
Argument sind die Abmessungen:<br />
Herkömmliche Kabel, die robust<br />
genug für tagtägliche Handhabung<br />
sind, sind für interne <strong>Anwendungen</strong><br />
zu sperrig. Weitere Aspekte<br />
sind Vielseitigkeit, die Fertigungsfreundlichkeit<br />
und die Aufrüstbarkeit.<br />
Und schließlich kann ein<br />
abgeschirmtes Adapterkabel EMV-<br />
Probleme erheblich entschärfen,<br />
weil es Störsignale nahe bei <strong>de</strong>r<br />
Quelle herausfiltern kann.<br />
Externe Verkabelung<br />
An Steckverbin<strong>de</strong>r- und Kabelsysteme,<br />
die von außen zur Gerätefrontplatte<br />
führen, wer<strong>de</strong>n einan<strong>de</strong>r<br />
wi<strong>de</strong>rsprechen<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
gestellt. Natürlich müssen<br />
die extern verwen<strong>de</strong>ten Kabel und<br />
Steckverbin<strong>de</strong>r so robust sein,<br />
dass sie die tagtägliche Benutzung<br />
in Krankenhäusern o<strong>de</strong>r Operationssälen<br />
problemlos überstehen;<br />
dort kommt es öfter vor, dass ein<br />
Kabel hinfällt, von einem Krankenbett<br />
überrollt o<strong>de</strong>r gedankenlos<br />
zusammengestöpselt o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>rweitig unsachgemäß behan-<br />
30 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
<strong>de</strong>lt wird. Dennoch muss sich das Kabel problemlos<br />
in <strong>de</strong>n Frontplattensteckverbin<strong>de</strong>r einstecken lassen,<br />
und es muss für Arzt o<strong>de</strong>r Pflegekraft gut und sicher<br />
zu handhaben sein.<br />
Solche Steckverbin<strong>de</strong>r müssen viele Tausen<strong>de</strong> von<br />
Steckzyklen überstehen, ohne dass sich ihre elektrischen<br />
Eigenschaften o<strong>de</strong>r ihr Feeling bei <strong>de</strong>r Handhabung<br />
im Laufe <strong>de</strong>r Zeit verschlechtern. Darüber<br />
hinaus muss das Kabel flexibel sein – insbeson<strong>de</strong>re<br />
wenn es an ein Handheld-Gerät angeschlossen ist,<br />
darf es die Beweglichkeit <strong>de</strong>s Arztes o<strong>de</strong>r Chirurgen<br />
nicht behin<strong>de</strong>rn. Außer<strong>de</strong>m muss die Einheit aus<br />
Steckverbin<strong>de</strong>r und Kabel gegenüber Störeinstreuungen<br />
abgeschirmt sein.<br />
Überblick über die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Standards Mil-<br />
DTL-32139 und <strong>de</strong>s entsprechen<strong>de</strong>n Mikro- o<strong>de</strong>r 0,050in-<br />
Pitch-Standards, Mil-DTL-83513.<br />
Schließlich müssen das Kabel und <strong>de</strong>r Steckverbin<strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>r Lage sein, die riesigen Datenmengen,<br />
die mo<strong>de</strong>rne Diagnose- und Überwachungsgeräte<br />
heutzutage liefern, zu übertragen. Daher muss die<br />
Kombination aus externem Kabel und Steckverbin<strong>de</strong>r<br />
gründlich getestet wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Testprozedur umfasst mechanische Tests<br />
(Flexibilität, S-Biegeradius, Überrolltest, Abziehtest<br />
usw.), elektrische Tests (EMV, Übersprechen,<br />
Impedanzanpassung) und chemische Tests (Wi<strong>de</strong>rstandsfähigkeit<br />
gegenüber Dampfsterilisation und<br />
Reinigungsprozesse wie Steris (ein eingetragenes<br />
Warenzeichen <strong>de</strong>r Firma Steris Corp) und Sterrad<br />
(ein eingetragenes Warenzeichen <strong>de</strong>r Firma Advanced<br />
Sterilization Products, einer Tochtergesellschaft<br />
<strong>de</strong>r Firma Johnson & Johnson). Zu<strong>de</strong>m müssen<br />
u. U. Industriestandards wie IEC 60601-1 eingehal-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
ten wer<strong>de</strong>n. Die Qualität eines guten Kabelsystems<br />
wird oft an <strong>de</strong>r Kabel/Steckverbin<strong>de</strong>r-Schnittstelle<br />
getestet, weil dieser Übergangspunkt für die Dichtheit<br />
o<strong>de</strong>r EMV-Abschirmung <strong>de</strong>s gesamten Systems<br />
von großer Be<strong>de</strong>utung ist.<br />
Interne Verkabelung<br />
Die Umgebungsbedingungen im Inneren eines medizinischen<br />
Geräts können sich drastisch verän<strong>de</strong>rn.<br />
Die Temperatur kann sich wegen fehlen<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r<br />
nur geringer Luftzirkulation wesentlich erhöhen, und<br />
Halbleiterbauelemente geben oft viel Wärme ab.<br />
Allerdings wer<strong>de</strong>n interne Steckverbin<strong>de</strong>rsysteme<br />
normalerweise nicht oft eingesteckt, getrennt o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>rweitig gehandhabt – und wenn, dann nur durch<br />
erfahrene Techniker. Auch ist es unwahrscheinlich,<br />
dass sie so heftigen Stößen und Vibrationen ausgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n wie externe Kabel.<br />
31
www.elgo.<strong>de</strong><br />
Elektrische und elektronische Komponenten<br />
Interne Verkabelung.<br />
Dafür gibt es jedoch im Geräteinneren<br />
an<strong>de</strong>re Herausfor<strong>de</strong>rungen,<br />
die sich als ebenso schwierig erweisen<br />
können wie die Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
im externen Bereich.<br />
Im Geräteinneren sind stärkere<br />
Störsignale vorhan<strong>de</strong>n, und<br />
die internen Funktionsblöcke sind<br />
empfindlicher gegenüber solchen<br />
Signalen. Mit zunehmen<strong>de</strong>r Taktfrequenz<br />
<strong>de</strong>r Chips können Effekte<br />
wie Signallaufzeit, Übersprechen<br />
und Störsignaleinkopplung schnell<br />
dazu führen, dass ein Design nicht<br />
wie geplant funktioniert.<br />
Eine weitere Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
besteht darin, dass Signale in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Richtungen und in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Höhen über Leiterplatten<br />
und Module hinweg o<strong>de</strong>r daran<br />
vorbei geführt wer<strong>de</strong>n müssen<br />
und dass dabei die Kabel im Interesse<br />
einer optimalen Impedanzanpassung<br />
möglichst kurz gehalten<br />
wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Hier nimmt ELGO Maß<br />
EMAX - Magnetisches Absolut-Längenmesssystem<br />
EMAX bietet eine Reihe von Vorteilen bei medizinischen Anlagen, z.B. für die<br />
präzise und zuverlässige Positionierung <strong>de</strong>s Tischs im Kernspin-Tomographen.<br />
Absolutposition macht Referenzfahrten überflüssig<br />
RS422-, SSI-, Profibus- o<strong>de</strong>r CAN open - Schnittstelle<br />
Auflösung / Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeit von 0,01 mm<br />
Hinzu kommt noch, dass die<br />
Geräte immer kompakter wer<strong>de</strong>n<br />
und die Anzahl <strong>de</strong>r zu übertragen<strong>de</strong>n<br />
Signale ständig zunimmt.<br />
Aus allen diesen Grün<strong>de</strong>n bieten<br />
sich für kleinere, flexiblere Verkabelungssysteme<br />
im Geräteinneren<br />
Nano-Miniatur-Steckverbin<strong>de</strong>r mit<br />
0,635 mm Kontaktabstand an.<br />
Diese neuen Steckverbin<strong>de</strong>rsysteme<br />
erfüllen höchste Qualitäts-<br />
und Zuverlässigkeitsanfor<strong>de</strong>rungen,<br />
z. B. nach Mil-DTL-32139,<br />
die die Testanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Medizinbranche übersteigen.<br />
Im Vergleich zu Mikro-D-Steckverbin<strong>de</strong>rn<br />
beanspruchen Nano-<br />
Steckverbin<strong>de</strong>r nur ein Viertel <strong>de</strong>s<br />
Volumens und 80 % <strong>de</strong>s Gewichts.<br />
Das be<strong>de</strong>utet, dass im Geräteinneren<br />
mehr Platz für Elektronik verbleibt.<br />
Nano-Steckverbin<strong>de</strong>r sind<br />
in oberflächenmontierbaren Ausführungen<br />
mit hoher Kontaktdichte<br />
verfügbar und passen auch auf<br />
die kleinsten Leiterplatten, die bei<br />
Modulen für medizinische Geräte<br />
üblich sind. Online verfügbare<br />
3D-Volumenmo<strong>de</strong>lle erleichtern<br />
<strong>de</strong>n Entwicklern die Integration<br />
<strong>de</strong>r Steckverbin<strong>de</strong>r in ihre Designs.<br />
Systementwickler können von <strong>de</strong>r<br />
Erfahrung profitieren, die Steckverbin<strong>de</strong>rhersteller<br />
mit <strong>de</strong>r Umstellung<br />
von Mikro- auf Nano-Steckverbin<strong>de</strong>rlösungen<br />
gesammelt haben. Die<br />
Steckverbin<strong>de</strong>rhersteller haben Produkte<br />
entwickelt, die auf die sehr<br />
spezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Medizinbranche zugeschnitten sind.<br />
Dies sind i<strong>de</strong>ale Lösungen für die<br />
Umstellung von 1,27 mm auf 0,635<br />
mm Kontaktabstand in neuen, miniaturisierten,<br />
dicht gepackten, tragbaren<br />
Systemen.<br />
Kontakt:<br />
Omnetics Connector<br />
Corporation<br />
USA-Minneapolis, MN<br />
www.omnetics.com<br />
Carl-Benz-Str. 1, D-78239 Rielasingen, Tel.: +49(0)7731/93 39 0, Mail: info@elgo.<strong>de</strong> Messen - Steuern - Positionieren
Modulare<br />
Stromversorgungen<br />
für kompakte Geräte<br />
Der Hersteller Vicor – im Vertrieb <strong>de</strong>r Hy-Line<br />
Power Components Vertriebs GmbH – bietet<br />
kompakte Stromversorgungslösungen mit hoher<br />
Leistungsdichte und Wirkungsgrad an.<br />
Durch <strong>de</strong>n mechanischen Aufbau eignen sich die<br />
Module sowohl für beson<strong>de</strong>re Umgebungsbedingungen<br />
als auch für Einsatzorte, an <strong>de</strong>nen wenig Platz<br />
zur Verfügung steht.<br />
Die Vicor-Module sind in medizinischen Geräten<br />
bereits im Einsatz und bieten ihre Vorteile auch bei<br />
tragbaren Geräten. Die DC/DC-Wandler verfügen<br />
über eine breite Auswahl an Ein- und Ausgangsspannungen.<br />
Die Module sind beson<strong>de</strong>rs klein und leicht<br />
bei einer Leistungsdichte von bis zu 7,3 W/cm³<br />
und weisen dabei nur eine maximale Höhe von 13<br />
mm auf. Die Ausgangsspannung ist trimmbar von<br />
10 % bis 110 %. Ein hoher Wirkungsgrad von bis zu<br />
88 % bei Voll- und Teillast und <strong>de</strong>r weite Eingangsspannungsbereich<br />
verlängern die Funktionsdauer <strong>de</strong>r<br />
Geräte bei Batteriebetrieb. Die Module weisen gute<br />
EMV-Eigenschaften durch Resonanztechnologie mit<br />
Null-Strom-Schaltung auf.<br />
Die Stromversorgungsmodule eignen sich für viele<br />
unterschiedliche Endgeräte <strong>de</strong>r Medizintechnik, wie<br />
z. B. tragbare Beatmungs-Systeme, 3D-Ultraschallgeräte<br />
o<strong>de</strong>r programmierbare Flüssigkeitspumpen.<br />
Kontakt:<br />
Hy-Line Power Components Vertriebs GmbH<br />
D-82008 Unterhaching<br />
www.hy-line.<strong>de</strong>/power<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
don't miss out on this major European meeting<br />
on outsourcing & solutions for orthopaedic<br />
implants and biomaterials.<br />
><br />
30 international speakers<br />
The 2-day conference will gather the key players who are building today<br />
and tomorrow's solutions and who tackle all issues concerning the<br />
industry's future: market trends, regulations, pricing, finance, innovation<br />
processes, R&D, new products, innovations in materials/biomaterials and<br />
manufacturing processes, evolutions in operative techniques...<br />
><br />
50 international exhibitors<br />
The tra<strong>de</strong> show is an efficient marketplace for Contract Manufacturing<br />
companies to present their new products and services.<br />
Only a few booths left: book now!<br />
><br />
More than 500 atten<strong>de</strong>es<br />
The business meetings are a unique opportunity for one-to-one,<br />
private networking between Suppliers and Buyers.<br />
Register now!<br />
Contact us!<br />
Clau<strong>de</strong> Foubert: +33 247 273 330<br />
or contact@implants-2009.com<br />
Register or book your booth on:<br />
www.implants-2009.com<br />
33
Elektrische und elektronische Komponenten<br />
Flexibel einsetzbare lüfterlose<br />
300-700 W-Netzteilreihe vorgestellt<br />
Mit <strong>de</strong>r MPM-U300-Baureihe<br />
stellt Magic Power Technology<br />
eine neu entwickelte Netzteilreihe<br />
vor, die für <strong>de</strong>n Einsatz in<br />
medizinischen <strong>Anwendungen</strong> mit<br />
einem Leistungsbedarf von 300<br />
bis 700 W optimiert ist.<br />
Die Basisnetzteile erreichen eine<br />
Dauerleistung von 350 W mit externem<br />
Luftstrom und 300 W ohne<br />
jegliche Belüftung, jeweils bis 70 °C<br />
Umgebungstemperatur (ab 50 °C<br />
mit Derating).<br />
Je nach Wahl <strong>de</strong>r Ausgangsspannung<br />
und <strong>de</strong>s Zusatzmoduls<br />
wer<strong>de</strong>n Wirkungsgra<strong>de</strong> bis 92 %<br />
erreicht. Der weite Eingangsbereich<br />
von 90 bis 264 VAC und <strong>de</strong>r<br />
Eingangsfrequenzbereich von 47<br />
bis 63 Hz erlauben <strong>de</strong>n Einsatz<br />
in allen internationalen Stromnetzen.<br />
Durch eine aktive PFC-Stufe<br />
(Power Factor Correction) wird<br />
<strong>de</strong>n nationalen und internationalen<br />
Vorschriften Rechnung getragen.<br />
Die Baugröße beträgt nur<br />
198 x 97 x 40,5mm.<br />
Der extrem niedrige primäre<br />
Ableitstrom von kleiner 150 μA<br />
pro Netzteil ermöglicht <strong>de</strong>n Betrieb<br />
zweier Netzteile parallel mit einem<br />
Gesamtableitstrom kleiner 300 μA<br />
und erfüllt somit sogar die stren-<br />
ge UL-Norm. Die Einhaltung <strong>de</strong>r<br />
EMV-Vorschriften (Grenzwerte B)<br />
wur<strong>de</strong> sowohl für <strong>de</strong>n Einzelbetrieb<br />
als auch für <strong>de</strong>n Parallelbetrieb<br />
im Test nachgewiesen.<br />
Durch die Zusatzoptionen Parallel-<br />
und Redundanzboard, Multiboard<br />
und USV-Board kann das<br />
Netzteil flexibel erweitert und eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Parallelboard bietet die<br />
Möglichkeit, das Netzteil entwe<strong>de</strong>r<br />
mit 700 W und Single-Ausgang<br />
o<strong>de</strong>r mit 2 x 350 W als Redundanznetzteil<br />
zu betreiben. In bei<strong>de</strong>n<br />
Fällen sorgt das Parallelboard<br />
dafür, dass die Netzteile jeweils<br />
gleichmäßig belastet wer<strong>de</strong>n. Im<br />
Redundanzmo<strong>de</strong> stellt die Zusatzplatine<br />
außer<strong>de</strong>m entsprechen<strong>de</strong><br />
Signale zur Verfügung, die <strong>de</strong>m<br />
Anwen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n aktuellen Betriebszustand<br />
(Normal- o<strong>de</strong>r Fehlermo<strong>de</strong>)<br />
mitteilen.<br />
Bei einer Nutzung <strong>de</strong>s Multiboards<br />
sind entsprechen<strong>de</strong> Mehrfachausgänge<br />
verfügbar. Die Wahl<br />
<strong>de</strong>r Ausgangsspannungen ist sehr<br />
flexibel möglich. Selbst Son<strong>de</strong>rspannungen<br />
sind ohne maßgebliche<br />
Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Netzteils und<br />
ohne Anpassung <strong>de</strong>r Zulassung<br />
realisierbar.<br />
Soll die Kun<strong>de</strong>napplikation<br />
gegen Netzstörungen und -ausfälle<br />
geschützt wer<strong>de</strong>n, kommt das DC-<br />
USV-Board zum Einsatz. Hier wird<br />
die Ausgangsspannung über eine<br />
La<strong>de</strong>schaltung und einen Akkumulator<br />
gestützt. Im Falle eines<br />
Netzausfalls signalisiert das DC-<br />
USV-Modul <strong>de</strong>r Anwendung <strong>de</strong>n<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Betriebszustand<br />
und aktiviert die Pufferung. Die<br />
Pufferzeit richtet sich nach <strong>de</strong>r<br />
Auslegung <strong>de</strong>r DC-USV sowie <strong>de</strong>m<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Akkumulator.<br />
Dank <strong>de</strong>s sehr niedrigen sekundären<br />
Ableitstroms ist das Netzteil je<br />
nach Ausstattung auch zum Betrieb<br />
von <strong>Anwendungen</strong> mit direktem<br />
Patientenkontakt BF einsetzbar. Bei<br />
Wahl <strong>de</strong>r Option 61000-4-11 wer<strong>de</strong>n<br />
selbst die verschärften Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
eines Spannungseinbruchs<br />
(von 100 auf 40 VAC für 100 ms)<br />
mit Kriterium A eingehalten.<br />
Diese Baureihe ist RoHS konform.<br />
Die Geräte sind EN/CB<br />
60601 3rd edition zugelassen.<br />
Eine UL60601-Prüfung folgt in<br />
Kürze. Die EMV wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>r<br />
EN60601-1-2 positiv getestet.<br />
Der Hersteller <strong>de</strong>r Netzteilreihe<br />
unterhält in Deutschland ein gut ausgestattetes<br />
Supportlabor, in <strong>de</strong>m alle<br />
Netzteilmessungen und EMV-Messungen<br />
durchgeführt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Die entsprechend geschulten<br />
Techniker unterstützen die Kun<strong>de</strong>n<br />
während <strong>de</strong>r kompletten Design-In-<br />
Phase und sind auch danach auskunftsbereit.<br />
Neben <strong>de</strong>n Standardnetzteilen<br />
entwickelt und fertigt Magic<br />
Power Technology auch kun<strong>de</strong>nspezifische<br />
Medizinnetzteile.<br />
Kontakt:<br />
Magic Power Technology GmbH<br />
D-76848 Wilgartswiesen<br />
www.mgpower.<strong>de</strong><br />
34 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Signalsteckverbin<strong>de</strong>r für schnellere<br />
vollautomatische Bestückung<br />
Den MicroTCA-AMC-Signalsteckverbin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Firma ept gibt es nun auch mit zwei optionalen<br />
Führungsstiften (so genannte Pegs). Sie ermöglichen<br />
die sichere Vorbestückung <strong>de</strong>s Steckverbin<strong>de</strong>rs<br />
auf <strong>de</strong>r Backplane. Die Steckverbin<strong>de</strong>r können<br />
somit in hohen Stückzahlen problemlos eingepresst<br />
wer<strong>de</strong>n, ohne die filigranen<br />
Anschlusspins zu<br />
beschädigen.<br />
Diese Pegs bieten vor<br />
allem bei <strong>de</strong>r vollautomatischen<br />
Bestückung einen<br />
zeitlichen und damit auch<br />
wirtschaftlichen Vorteil.<br />
Dieser Steckverbin<strong>de</strong>r<br />
erfüllt auch mit Peg weiterhin<br />
alle Eigenschaften,<br />
die in <strong>de</strong>r PICMG<br />
(PCI Industrial Computer<br />
Manufacturers Group)-<br />
Spezifikation festgelegt<br />
wur<strong>de</strong>n, darüber hinaus<br />
ist er vom Hersteller mit<br />
con:card+Gütesiegel versehen.<br />
Der MicroTCA-AMC-<br />
Signalsteckverbin<strong>de</strong>r<br />
wur<strong>de</strong> für die Verarbeitung<br />
in Einpresstechnik<br />
entwickelt. 170 filigrane<br />
Kontakte sind auf einer<br />
Fläche von lediglich etwa<br />
557 mm² untergebracht.<br />
Sie ermöglichen eine<br />
maximale Datenübertragungsrate<br />
von bis zu 12,5<br />
Gbit/s auch bei mobilen<br />
<strong>Anwendungen</strong>. Andreas<br />
Quattrer, Produktmanager<br />
bei ept, erläutert in<br />
diesem Zusammenhang:<br />
„Bei einer vollautomatischen<br />
Bestückung bieten<br />
die optionalen Pegs eine<br />
sichere Lösung für einen<br />
problemlosen und prozesssicheren Einpressvorgang.“<br />
Im Bereich Steckverbin<strong>de</strong>r und Verarbeitungstechnologie<br />
bietet die Firma ept umfangreiche Kom-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
plettlösungen aus einer Hand. Das familiengeführte,<br />
mittelständische Unternehmen, hinter <strong>de</strong>ssen Namen<br />
sich die Bezeichnung „elektronische Präzisionstechnik“<br />
verbirgt, entwickelt und produziert Steckverbin<strong>de</strong>r,<br />
die vor allem in <strong>de</strong>n Bereichen Telekommunikation,<br />
industrielle Automatisierung und Automobilelektronik<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Über 750 Mitarbeiter sind an <strong>de</strong>n Standorten in<br />
Deutschland (Peiting, Buching, Augsburg), Tschechien,<br />
USA und China sowie in einem internationalen<br />
Vertriebsnetz in Sachen Entwicklung, Produktion<br />
und Service für das Unternehmen tätig.<br />
Der Peitinger Betrieb ist nach <strong>de</strong>n Normen ISO<br />
9001:2000, ISO/TS 16949:2002 und ISO 14001:2004<br />
zertifiziert.<br />
Kontakt:<br />
ept GmbH & Co. KG<br />
D-86971 Peiting<br />
www.ept.<strong>de</strong><br />
Sie suchen nach <strong>de</strong>n optimalen<br />
Sensoren & Aktoren für Ihre aktuelle<br />
Produktentwicklung?<br />
Sprechen Sie mit uns.<br />
Drucksensoren | Kraftsensoren | Durchflusssensoren<br />
Füllstandssensoren und -schalter | Sauerstoffsensoren<br />
Luftblasen<strong>de</strong>tektoren | Miniaturventile und -pumpen<br />
Kun<strong>de</strong>nspezifische Sensoren | Integrierte Fluidiksysteme<br />
Sensortechnics GmbH<br />
www.sensortechnics.com<br />
35
Sensoren<br />
MEMS-basierter Luft/Gas-Strömungs-Sensor<br />
Der neue MEMS-basierte Luft/<br />
Gas-Strömungs-Sensor D6F-P<br />
von Omron Electronic Components<br />
Business - Europe (OCB-EU)<br />
misst wahlweise uni- o<strong>de</strong>r bidirektional<br />
und verfügt über eine integrierte<br />
Signalverstärkung in einem<br />
kompakten Gehäuse.<br />
Mit ihm erweitert Omron sein<br />
Angebot an Luft-/Gas-Strömungs-<br />
Sensoren z. B. für Diagnosegeräte<br />
sowie Klimatisierungs- und<br />
Volumenstromregelanlagen (VAV-<br />
Anlagen, Variable Air Volume).<br />
Der D6F-P eignet sich beson<strong>de</strong>rs<br />
zur Luftströmungsmessung in<br />
Dämpfer-Steuerungen, die in Klimatisierungs-<br />
und VAV-Anlagen<br />
normalerweise genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
In medizintechnischen <strong>Anwendungen</strong>,<br />
wie in Beatmungsgeräten,<br />
Ventilatoren, in CPAP-Atemmasken<br />
und in Schlafapnoe-Überwachungsmonitoren<br />
kann er anstelle eines<br />
Differenzdrucksensors einsetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
da er verglichen mit herkömmlicher<br />
Technologie über eine sehr<br />
hohe Sensitivität und Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeit<br />
im Nie<strong>de</strong>rdruckbereich<br />
verfügt.<br />
Der ultrakompakte Durchfluss-<br />
Sensor mit Abmessungen von nur<br />
7 mm x 3 5mm x 17,2 mm (L x B x<br />
H) bietet eine hohe Designflexibilität.<br />
Er bietet wahlweise Anschlussdrähte<br />
für die Leiterplattenmontage<br />
o<strong>de</strong>r eine Steckverbindung, was<br />
die Positionierungsoptionen erweitert.<br />
In einer Bypass-Konfiguration<br />
kann <strong>de</strong>r D6F-P noch höhere Flussraten<br />
messen als im direkten Inline-<br />
Betrieb. In einer solchen Konfiguration<br />
kann er auch bei sehr langsamen<br />
Strömungsgeschwindigkeiten<br />
eine exakte und auch wie<strong>de</strong>rholbare<br />
Differenzdruckmessung aufrechterhalten.<br />
Der uni- bzw. bidirektionale<br />
Flussraten-Messbereich beträgt 1,0<br />
LPM mit einer Genauigkeitsstreuung<br />
von ±5 % vom Aussteuerbereich.<br />
Eine weitere wichtige Eigenschaft<br />
<strong>de</strong>s D6F-P ist das zum<br />
Patent angemel<strong>de</strong>te DSS-System<br />
(Dust Segregation System). Das<br />
DSS separiert bis zu 99,5 % <strong>de</strong>r<br />
trockenen Staubpartikel in <strong>de</strong>r<br />
Luft (Simulationsergebnis), die<br />
normalerweise in privaten und<br />
gewerblichen Anwendungsumgebungen<br />
auftreten. Dadurch bleibt<br />
die Messleistung dieses Sensors<br />
sehr lange erhalten. Im D6F-P<br />
wirkt das DSS-System bidirektional<br />
und schützt so vor Staubpartikeln<br />
in bei<strong>de</strong>n Strömungsrichtungen.<br />
Omron Electronic Components<br />
Business - Europe (OCB-EU), ein<br />
Tochterunternehmen <strong>de</strong>r Omron<br />
Corporation, ist ein Lieferant<br />
von elektromechanischen Relais<br />
für die Leiterplattenmontage und<br />
bietet außer<strong>de</strong>m Mikroschalter,<br />
DIP-Schalter, Opto-Schalter und<br />
Steckverbin<strong>de</strong>r an. Darüber hinaus<br />
verfügt Omron über ein Portfolio<br />
an Produkten mit innovativen<br />
Technologien, wie optische<br />
Displays, optische Schalter und<br />
Multiplexer, MEMS-Sensoren und<br />
Bauteile, Module und Hochfrequenz-Komponenten<br />
für drahtlose<br />
<strong>Anwendungen</strong>.<br />
Das Unternehmen unterhält<br />
acht regionale Nie<strong>de</strong>rlassungen, ein<br />
Netzwerk aus lokalen Geschäftsstellen<br />
sowie Partnerschaften mit<br />
lokalen, regionalen, globalen und<br />
Spezial-Distributoren und kann<br />
seinen Kun<strong>de</strong>n in West- und Osteuropa,<br />
Russland und <strong>de</strong>n CIS-<br />
Staaten daher einen umfassen<strong>de</strong>n<br />
Support bieten.<br />
Kontakt:<br />
Omron Electronic Components<br />
Business - Europe (OCB-EU)<br />
D-85586 Poing<br />
www.omroncomponents.eu<br />
36 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Neue Generation digitaler Feuchtesensoren<br />
Bei <strong>de</strong>r diesjährigen Sensor+Test<br />
2009 (26.-28.5. in Nürnberg)<br />
präsentiert die Sensirion AG erstmals<br />
ihre neue Generation von<br />
Feuchte- und Temperatursensoren.<br />
Der SHT21 ist sowohl platzals<br />
auch energiesparend und<br />
trägt dadurch <strong>de</strong>n gegenwärtigen<br />
Markttrends Rechung.<br />
Der Feuchtesensor knüpft an die<br />
bestehen<strong>de</strong>n Stärken <strong>de</strong>s SHT11<br />
an. Der Chip <strong>de</strong>s SHT21 bietet<br />
nicht nur eine hohe Langzeitstabilität,<br />
eine vollständige Kalibration<br />
und eine digitale Schnittstelle,<br />
son<strong>de</strong>rn überdies weitere, auch<br />
analoge Kommunikationsmodi.<br />
Durch die Vergießung zu QFN-<br />
Bauteilen reduziert sich die Sensorgröße<br />
auf ein Minimum. Mit<br />
3 x 3 mm Grundfläche und einer<br />
Höhe von 1,1 mm wer<strong>de</strong>n nahezu<br />
alle Wünsche bezüglich Kompaktheit<br />
eines integrierten Sensors<br />
Mikromechanischer Drehratensensor<br />
Die SensorDynamics AG stellte<br />
kürzlich <strong>de</strong>n neuen mikromechanischen<br />
Drehratensensor<br />
SD721 im SOIC28-Gehäuse vor.<br />
Durch seine kompakte Bauform,<br />
mechanische Robustheit und<br />
hohe Langzeitstabilität eignet er<br />
sich für Applikationen in Industrie,<br />
Medizin und Konsumgütern,<br />
in <strong>de</strong>nen es um die Erfassung von<br />
Bewegungsvorgängen für die Sta-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
erfüllt. Das Eingießen <strong>de</strong>s Halbleiterchips<br />
gewährleistet zusätzlichen<br />
Schutz gegen Umwelteinflüsse<br />
und erhöht damit die Stabilität<br />
<strong>de</strong>s Sensors. Wie die Sensoren <strong>de</strong>r<br />
SHT1x-Serie kann <strong>de</strong>r SHT21 im<br />
Neuer digitaler Feuchtesensor SHT21.<br />
Reflow-Ofen verarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Entsprechend eignet er sich auch<br />
für die Verarbeitung in <strong>de</strong>r Massenproduktion.<br />
Um <strong>de</strong>n hohen<br />
Ansprüchen komplexer <strong>Anwendungen</strong><br />
zu genügen, wur<strong>de</strong> das<br />
Fertigungskonzept im Hinblick auf<br />
bilisierung beweglicher Systeme<br />
o<strong>de</strong>r um eine Bewegungsanalyse<br />
geht. Ein typisches Beispiel wäre<br />
ein Bewegungsmel<strong>de</strong>r für Risikopatienten.<br />
Der SD721 verfügt über ein<br />
robustes mikromechanisches Sensorelement,<br />
das eine hohe Schockfestigkeit<br />
von 1500 g im Betrieb garantiert.<br />
Im stromlosen Zustand beträgt<br />
die Schockfestigkeit 2000 g.<br />
Durch das rauscharme Design<br />
verfügt <strong>de</strong>r Sensor über eine große<br />
Dynamik von effektiven 10 Bit bei<br />
einem Messbereich von ±300 °/s.<br />
Er ist über einen Temperaturbereich<br />
von -25 °C bis +105 °C voll<br />
kompensiert. Der Offset beträgt<br />
unter allen Betriebsbedingungen<br />
maximal ±2,5 °/s. Dazu Hubertus<br />
Christ, CEO von SensorDynamics:<br />
„Wir freuen uns beson<strong>de</strong>rs,<br />
Testroutinen verbessert, auch <strong>de</strong>r<br />
Qualitätssicherung wur<strong>de</strong> durch<br />
zahlreiche Neuerungen Beachtung<br />
geschenkt. Die ersten Muster <strong>de</strong>r<br />
neuen Sensoren wer<strong>de</strong>n voraussichtlich<br />
nach <strong>de</strong>r Sensor+Test<br />
2009 verfügbar sein.<br />
Die Sensirion AG stellt CMOSbasieren<strong>de</strong><br />
Sensorelemente und -systeme<br />
her. Die Produktpalette umfasst<br />
Feuchte- und Temperatursensoren,<br />
Massenflussregler, Durchflusssensoren<br />
für Gase und Flüssigkeiten sowie<br />
Differenzdrucksensoren.<br />
Sensirion unterstützt internationale<br />
OEM-Kun<strong>de</strong>n mit maßgeschnei<strong>de</strong>rtenSensorsystemlösungen.<br />
Das Qualitätsmanagementsystem<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens ist nach <strong>de</strong>r<br />
Norm ISO/TS 16949 zertifiziert.<br />
Kontakt:<br />
Sensirion AG<br />
CH-8712 Stäfa<br />
www.sensirion.com<br />
dass SensorDynamics die Massenproduktion<br />
<strong>de</strong>s Drehratensensors<br />
SD721 aufgenommen hat<br />
und dabei überdurchschnittliche<br />
Produktionsausbeuten größer als<br />
85 % bei <strong>de</strong>n MEMS-Elementen<br />
erzielt. Derzeit befin<strong>de</strong>t sich das<br />
Produkt im Transfer zu unserem<br />
Packaging- und Testpartner ASE<br />
Korea.“<br />
SensorDynamics ist ein semi-fabless<br />
Halbleiterunternehmen, das sich<br />
auf innovative Sensorlösungen für<br />
<strong>de</strong>n Automobil- und Industriemarkt<br />
spezialisiert hat. Das TS16949 qualifizierte<br />
Unternehmen entwickelt<br />
und liefert ausfallsichere Mikro- und<br />
Wireless-Halbleitersensorsysteme.<br />
Kontakt:<br />
SensorDynamics AG<br />
A-8403 Graz-Lebring<br />
www.sensordynamics.cc<br />
37
Motoren und Antriebe<br />
Antriebe für Blutpumpen mit<br />
Laufruhe und langer Lebensdauer<br />
Dipl.-Ing. (FH) Friedrich Obermeyer<br />
Dialysebehandlung (Bild: Fresenius Medical Care).<br />
Kontinuierlich zunehmen<strong>de</strong> Patientenzahlen,<br />
ein stetig wachsen<strong>de</strong>r<br />
An teil an multimorbi<strong>de</strong>n Patienten<br />
sowie limitierte finanzielle<br />
und personelle Ressourcen sind<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen, mit <strong>de</strong>nen die<br />
Medizintechnik sich täglich auseinan<strong>de</strong>rsetzen<br />
muss.<br />
Dabei darf jedoch eines nicht<br />
aus <strong>de</strong>n Augen verloren wer<strong>de</strong>n:<br />
in erster Linie wertvolles Leben<br />
zu retten und zu erhalten, <strong>de</strong>nn in<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnik gibt es keine<br />
Kompromisse.<br />
Sehr zuverlässige Antriebslösungen<br />
und eine lange Lebensdauer<br />
bei geringster Geräuschentwicklung<br />
sind die Anfor<strong>de</strong>rungen, die<br />
medizinische Geräte permanent<br />
erfüllen müssen. Dieser For<strong>de</strong>rung<br />
ist das Technologieunternehmen<br />
Zeitlauf GmbH Antriebstechnik<br />
GmbH & Co KG mit <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rausführungen<br />
<strong>de</strong>s Planetengetriebes<br />
Noiseless Pgs 65.1 und<br />
<strong>de</strong>s Stirnradgetriebes Compactline<br />
91.2 nachgekommen.<br />
Sie sollen nicht nur erhebliche<br />
Verbesserungen für die Lebensqualität<br />
<strong>de</strong>r Patienten bringen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch die weiterführen<strong>de</strong><br />
Forschung för<strong>de</strong>rn.<br />
Die Dialyse-Behandlung<br />
übernimmt eine lebensretten<strong>de</strong><br />
bzw. lebenserhalten<strong>de</strong><br />
Funktion: Die Aufgabe <strong>de</strong>r<br />
Nieren, Schadstoffe aus <strong>de</strong>m<br />
Blut zu filtern, wird ersatzweise<br />
von einer Maschine<br />
(„künstliche Niere“) übernommen,<br />
an die <strong>de</strong>r Patient<br />
mehrmals pro Woche angeschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n muss.<br />
Das Blut wird durch einen<br />
externen Filter geleitet, gereinigt<br />
und wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Körper<br />
zurückgepumpt. Außer<strong>de</strong>m<br />
setzt sie <strong>de</strong>m Blut gerinnungshemmen<strong>de</strong><br />
Stoffe zu,<br />
die Blutgerinnsel verhin-<br />
<strong>de</strong>rn.Hämodialysemaschinen müssen äußerst präzise,<br />
zuverlässig und technisch<br />
einwandfrei funktionieren.<br />
Um dieses Behandlungsverfahren<br />
noch effektiver und sicherer<br />
am Patienten einzusetzen, wur<strong>de</strong> in<br />
Systempartnerschaft mit <strong>de</strong>r Firma<br />
Mo<strong>de</strong>rne Antriebstechnik für mehr Lebensqualität<br />
– die Son<strong>de</strong>rausführung <strong>de</strong>s Stirnradgetriebes<br />
Compactline 91.2 macht es möglich.<br />
38 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Zeitlauf eine <strong>de</strong>m Einsatzzweck<br />
angepasste, kompakte Antriebsmechanik<br />
entwickelt. Sie treibt die<br />
Pumpen an, die das Blut wie<strong>de</strong>r<br />
zurück in <strong>de</strong>n Körper pumpen.<br />
Die Kernkompetenzen <strong>de</strong>s<br />
Tech nologieunter nehmens Zeitlauf<br />
liegen unter an<strong>de</strong>rem bei Stirnrad-,<br />
Planeten- und Winkelgetrieben mit<br />
Kronenradtechnologie. Es besteht<br />
eine starke Ausrichtung auf<br />
kun<strong>de</strong>nspezifische Lösungen<br />
und individuelle Entwicklungen.<br />
Bei <strong>de</strong>n Dialysesystemen<br />
steht an erster Stelle<br />
die Sicherheit. Im medizinischen<br />
Umfeld beginnt die<br />
Sicherheit schon mit <strong>de</strong>m<br />
Design, beispielsweise bei<br />
<strong>de</strong>r Bedienungssicherheit<br />
während <strong>de</strong>r Inbetriebnahme,<br />
<strong>de</strong>m Schlauchwechsel<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Reinigung nach<br />
<strong>de</strong>r Behandlung. Danach<br />
folgen hohe Leistungsfähigkeit,<br />
absolute Laufruhe,<br />
leichte Bedienung und<br />
Mobilität sowie lange<br />
Betriebsdauer.<br />
Mit <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rausführungen<br />
<strong>de</strong>s Planetengetriebes Noiseless<br />
Pgs 65.1 und <strong>de</strong>s Stirnradgetriebes<br />
Compactline 91.2 wird das Unternehmen<br />
<strong>de</strong>m steigen<strong>de</strong>n Bedarf<br />
an leistungsstarken Antrieben in<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnik gerecht. Diese<br />
Getriebeserien zeichnen sich insbeson<strong>de</strong>re<br />
durch ihre Laufruhe<br />
und Lebensdauer aus, wobei das<br />
speziell entwickelte Stirnradgetriebe<br />
die kostengünstigere Variante<br />
darstellt.<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rungen aus entwicklungs-<br />
und konstruktions-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
technischer Sicht, die zu Beginn<br />
<strong>de</strong>s Projektes existierten, waren<br />
komplex. Das Ziel war, die klar<br />
<strong>de</strong>finierten Anfor<strong>de</strong>rungen zu erfüllen<br />
sowie die marktkonformen Kosten<br />
einzuhalten.<br />
Es musste also ein absolut laufruhiges<br />
adaptives Getriebekonzept<br />
her. Die Anfor<strong>de</strong>rungen waren<br />
unter an<strong>de</strong>rem: Laufgeräusch kleiner<br />
Das Planetengetriebe Noiseless Pgs 65.1 garantiert in <strong>de</strong>n<br />
hoch sensiblen Dialysesystemen eine lange Lebensdauer<br />
bei geringer Geräuschentwicklung.<br />
45 dbA (unabhängig von <strong>de</strong>r Belastung),<br />
variable Kun<strong>de</strong>nschnittstelle,<br />
Lebensdauer > 20.000 Stun<strong>de</strong>n,<br />
höchste Radiallasten, ohne das<br />
Laufgeräusch zu verän<strong>de</strong>rn sowie<br />
eine spielfreie Drehmomentübertragung<br />
auf <strong>de</strong>n schnell wechselbaren<br />
Rollenläufer.<br />
Die Lösung<br />
Das Therapiesystem, in <strong>de</strong>m die<br />
Son<strong>de</strong>rgetriebe von Zeitlauf eingebaut<br />
wor<strong>de</strong>n sind, besteht aus<br />
einer völlig neu konzipierten Dia-<br />
lysemaschine, einer künstlichen<br />
Niere (Dialysator), <strong>de</strong>m dazugehörigen<br />
Schlauchsystem und <strong>de</strong>m<br />
Dialysekonzentrat.<br />
Es zeichnet sich durch eine<br />
beson<strong>de</strong>rs einfache Bedienung aus<br />
und verbessert die Behandlungsqualität,<br />
außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Routineabläufe<br />
und Wartungsaufwand<br />
<strong>de</strong>utlich reduziert. Die anspruchsvolle<br />
Antriebsmechanik konnte<br />
Zeitlauf mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
Getriebe-Son<strong>de</strong>rausführungen<br />
Noiseless Pgs 65.1 und Compactline<br />
91.2 liefern.<br />
Das Planetengetriebe überzeugt<br />
durch <strong>de</strong>n Dreifacheingriff<br />
und somit Laufruhe bei<br />
<strong>de</strong>r schwellen<strong>de</strong>n Belastung<br />
(gemessene 42 dB(A)), <strong>de</strong>n<br />
symmetrischen, Platz sparen<strong>de</strong>n<br />
Einbau sowie durch<br />
eine Kugellagerung für hohe<br />
axiale und radiale Belastung.<br />
Bedingt durch das<br />
Umlaufgetriebe ist eine optimale<br />
Schmierung gewährleistet.<br />
Durch das Stirnradgetriebe<br />
sind höhere Untersetzungen<br />
als beim Planetengetriebe<br />
kostengünstiger<br />
zu realisieren, dadurch kann mit<br />
einer niedrigeren Eingangsdrehzahl<br />
ein vergleichbares Geräuschniveau<br />
erzielt wer<strong>de</strong>n. Das Son<strong>de</strong>rgetriebe<br />
Compactline 91.2 verfügt zusätzlich<br />
über große Radbreiten mit<br />
modifizierter Verzahnung, um eine<br />
ähnliche Lebensdauer wie bei <strong>de</strong>n<br />
Planetengetrieben zu erzielen.<br />
Kontakt:<br />
Zeitlauf GmbH<br />
Antriebstechnik & Co KG<br />
D-91207 Lauf an <strong>de</strong>r Pegnitz<br />
www.zeitlauf.com<br />
39
Motoren und Antriebe<br />
DC-Getriebemotoren für Schlauchpumpen<br />
Wenn es um das För<strong>de</strong>rn empfindlicher,<br />
abrasiver, <strong>sterile</strong>r<br />
o<strong>de</strong>r aggressiver Flüssigkeiten<br />
geht, kommen häufig Schlauch-<br />
mit <strong>de</strong>r doppelten Lebensdauer<br />
rechnen, und auch <strong>de</strong>r Geräuschpegel<br />
wird verringert, ohne dass<br />
die Kosten steigen. Eine Reihe<br />
von frontseitigen Getriebeplatten<br />
ermöglicht die Kombination mit<br />
<strong>de</strong>n meisten bestehen<strong>de</strong>n Pumpenköpfen.<br />
Zahlreiche Untersetzungen<br />
stellen exakt die gewünschte<br />
Drehzahl bereit, und die innovative<br />
Getriebekonstruktion sorgt für<br />
ein leiseres Betriebsgeräusch.<br />
Crouzet Getriebemotoren sind<br />
für Schlauchpumpen mit För<strong>de</strong>rmengen<br />
von 4 bis 80 l/min mit 0<br />
bis 1,5 bar ausgelegt und generieren<br />
bis zu 30 W Motorleistung bei<br />
24 V DC.<br />
Kontakt:<br />
Crouzet GmbH<br />
D-40721 Hil<strong>de</strong>n<br />
www.crouzet.com/ppgm<br />
Positionssteuerung von Schrittmotoren<br />
Die Steuerung SmartDrive <strong>de</strong>r<br />
französischen Westline Electronic<br />
Engineering kann entwe<strong>de</strong>r<br />
vorprogrammiert autonom o<strong>de</strong>r<br />
über Serienbus ferngesteuert betrieben<br />
wer<strong>de</strong>n und dient <strong>de</strong>r Positionssteuerung<br />
von Schrittmotoren.<br />
Die geschützte Ausgangsstufe ist<br />
für Spannungen von 10 bis 48<br />
Vdc geeignet. Sie besteht aus zwei<br />
Stromschleifen für eine Stromstärke<br />
von bis zu 3 Arms zur sinusförmigen<br />
Steuerung im Microstepper-<br />
Betrieb. Es ist auch ein Mo<strong>de</strong>ll<br />
verfügbar, das für bis zu 10 Arms<br />
ausgelegt wur<strong>de</strong>.<br />
Das Gerät mit integrierter<br />
Geschwindigkeits- und Positionssteuerung,<br />
PWM-Endstufe, Bedieneroberfläche<br />
und Kommunikationsschnittstelle<br />
ist umgehend<br />
betriebsbereit. Die Betriebsparameter<br />
können über eine serielle<br />
Schnittstelle mithilfe einer Win-<br />
pumpen zum Einsatz. Getriebemotoren<br />
wer<strong>de</strong>n mit zahlreichen<br />
Untersetzungen benötigt, um eine<br />
Vielzahl von Pumpendrehzahlen<br />
abzu<strong>de</strong>cken. Sie müssen in<br />
<strong>de</strong>r Lage sein, die ständig<br />
durch die Rollen ausgeübten<br />
Radialbelastungen<br />
aufzunehmen und gleichzeitig<br />
eine lange Lebensdauer<br />
aufweisen.<br />
Crouzet beliefert die<br />
Hersteller von Schlauchpumpen<br />
seit vielen Jahren<br />
mit Motoren. Die dabei gesammelten<br />
Erfahrungen bringt<br />
das Unternehmen nun in<br />
eine neue, an diesen Einsatzzweck<br />
angepasste Produktreihe<br />
von Getriebemotoren<br />
ein. OEMs können so gegenüber<br />
herkömmlichen Lösungen<br />
dows-Software eingestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Modul besitzt eine optoisolierte<br />
digitale E/A-Kontrolle,Endschaltereingänge,Enco<strong>de</strong>r-Schnittstellen<br />
und eine analoge<br />
sowie eine serielle<br />
Schnittstelle (RS232/<br />
RS485) zur Fernbedienung<br />
und Konfiguration.<br />
Der intelligente, leise<br />
und kompakte SmartDrive<br />
eignet sich für die Automatisierung<br />
von Maschinen, einfache<br />
Automatismen für Türen, Zylin<strong>de</strong>r,<br />
Transportbän<strong>de</strong>r und viele an<strong>de</strong>re<br />
<strong>Anwendungen</strong>.<br />
Westline Electronic Engineering<br />
wur<strong>de</strong> 1995 von Dumitru Chiorean<br />
gegrün<strong>de</strong>t und wird seither von ihm<br />
geleitet. Die Firma entwickelt, konzipiert<br />
und fertigt Produkte zur Steuerung<br />
von Motoren für medizinische<br />
Geräte, Instrumente und Industrie-<br />
anlagen.<br />
Die zahlreichen<br />
internationalen<br />
Patente basieren auf <strong>de</strong>r Erfahrung<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens mit <strong>de</strong>n<br />
Schwerpunkten F+E-Konzepte,<br />
Beratung und Herstellung komplexer<br />
Systeme, welche die Bereiche<br />
Elektronik, Optronik, Mechatronik<br />
und technische Informatik<br />
einschließen.<br />
Kontakt:<br />
Westline Electronic<br />
Engineering<br />
F-78600 Le Mesnil le Roi<br />
www.westline.eu<br />
40 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Gleichstrom-Servomotor mit hoher Leistung<br />
Die neueste Produktfamilie <strong>de</strong>r<br />
bürstenlosen Pittman Gleichstrom-Servomotoren<br />
weist eine<br />
patentierte spulengewickelte Geometrie<br />
sowie eine Motorkonstruktion<br />
ohne Nuten auf und gewährleistet<br />
so eine höhere Leistung bei<br />
geringerem Stromverbrauch.<br />
Induktiver Drehgeber im Miniformat<br />
Die Schweizer Maxon<br />
Motor AG präsentiert<br />
<strong>de</strong>n nach eigenen Angaben<br />
weltkleinsten induktiven Drehgeber.<br />
Der induktive Mikro-<br />
Drehgeber (Mile Enco<strong>de</strong>r)<br />
ist sicher vor Einflüssen wie<br />
EMV, Staub o<strong>de</strong>r Öl, er hat<br />
einen konfigurierbaren In<strong>de</strong>xpuls<br />
und verfügt über integrierte<br />
Kommutierungssignale. Dabei<br />
beträgt sein Durchmesser nur 6 mm.<br />
Induktive Enco<strong>de</strong>r beruhen darauf,<br />
dass sich die Induktivität von<br />
einer o<strong>de</strong>r mehreren Spulen in Abhängigkeit<br />
vom zugebrachten Material<br />
än<strong>de</strong>rt. Beispielsweise könnte ein<br />
halbkreisförmiger Eisenkern, <strong>de</strong>r die<br />
Maßverkörperung darstellt, an einer<br />
Spule vorbeigeführt wer<strong>de</strong>n, die dann<br />
ihre Induktivität än<strong>de</strong>rt.<br />
Einfache induktive Enco<strong>de</strong>r<br />
haben jedoch auch Nachteile, beispielsweise<br />
die Temperaturabhän-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
Die Mikromotoren eignen sich<br />
für medizinische Geräte und Instrumente,<br />
Zahnbohrer sowie an<strong>de</strong>re<br />
<strong>Anwendungen</strong>, bei <strong>de</strong>nen es auf<br />
kompakte Maße ankommt.<br />
Die Vorteile dieser Motoren<br />
bestehen unter an<strong>de</strong>rem in einer<br />
Effizienzoptimierung durch die<br />
patentierte „Parallex“-Windungsgeometrie<br />
und einer Leistungssteigerung<br />
durch hochenergetische<br />
NdFeB-Seltene-Er<strong>de</strong>n-Magnete,<br />
einer wi<strong>de</strong>rstandsfähigen Konstruktion<br />
mit korrosionsbeständigem<br />
E<strong>de</strong>lstahlgehäuse sowie<br />
ABEC-Präzisionslagern und<br />
ausgewuchteten Rotoren,<br />
die einen sehr leichtgängigen<br />
und auch sehr<br />
leisen Betrieb gewährleisten.<br />
Mile Enco<strong>de</strong>r: 64 Pulse, 120.000 rpm, 3-Kanal, Line Driver.<br />
gigkeit <strong>de</strong>s Weicheisens/Ferrits.<br />
Auch können externe Magnetfel<strong>de</strong>r<br />
die Permeabilität <strong>de</strong>s verwen<strong>de</strong>ten<br />
Materials än<strong>de</strong>rn – schon<br />
weit unter <strong>de</strong>r Sättigungsgrenze.<br />
Aus diesem Grund sind präzisere<br />
Induktivenco<strong>de</strong>r eisenlos. Der<br />
Kontrast wird mit Wirbelströmen<br />
erzeugt. Solche Enco<strong>de</strong>r sind bei<br />
größeren Motoren schon länger<br />
bekannt, in Kleinstmotoren bisher<br />
aber noch nicht realisiert wor<strong>de</strong>n.<br />
Maxon hat in die Entwicklung<br />
stark miniaturisierter Induktivge-<br />
Die fünf Serien (Größe 05, 08, 11,<br />
14 und 18) bieten eine breite Palette<br />
an Antriebslösungen. Die kleinste<br />
Serie (Größe 05) arbeitet bei höchsten<br />
Geschwindigkeiten fast vibrationsfrei,<br />
während bei <strong>de</strong>r Konstruktion<br />
<strong>de</strong>r Hochleistungsmotor-Serie (Größe<br />
18) die leistungs- und effizienztechnischen<br />
Merkmale genau auf die jeweilige<br />
Anwendung abgestimmt wer<strong>de</strong>n<br />
können. Die Größe <strong>de</strong>r Mikromotoren<br />
reicht von 0,500 bis 1,750 Zoll.<br />
Je nach Mo<strong>de</strong>ll erreichen sie eine<br />
Geschwindigkeit von bis zu 44.525<br />
rpm und ein konstantes Drehmoment<br />
von bis zu 42,6 Unzen/Zoll.<br />
Kontakt:<br />
Ametek Technical &<br />
Industrial Products<br />
USA-Kent, OH<br />
www.ametektechnicalproducts.com<br />
ber investiert. Das Resultat<br />
ist Mile, ein induktiver Enco<strong>de</strong>r,<br />
bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Kontrast<br />
mit Wirbelströmen erzeugt<br />
wird. Maxons Inductive<br />
Little Enco<strong>de</strong>r ist nach<br />
Firmenangaben <strong>de</strong>r kleinste<br />
induktive Drehgeber <strong>de</strong>r<br />
Welt. Er liefert 64 Pulse bei<br />
bis zu 120.000 Umdrehungen,<br />
hat drei Kanäle, Line Driver<br />
sowie integrierte Kommutierungsausgänge.<br />
Typische Anwendungsgebiete<br />
sind die Medizintechnik,<br />
Robotik o<strong>de</strong>r Industrieanwendungen<br />
in rauen Umgebungen. Es gibt<br />
ihn in Kombination mit <strong>de</strong>m bürstenlosen<br />
Gleichstrommotor EC 6.<br />
Der Enco<strong>de</strong>r verlängert die Kombination<br />
um lediglich 1 mm.<br />
Kontakt:<br />
Maxon Motor AG<br />
CH-6072 Sachseln<br />
www.maxonmotor.com<br />
41
Präzisionssteuerung und Automatisierung<br />
Montage- und Prüfmaschine für Filtertubes<br />
Die Contexo Automation GmbH<br />
stellte kürzlich eine neue Montage-<br />
und Prüfmaschine für Filtertubes<br />
vor.<br />
Auftraggeber war ein großer Pharmaproduzent,<br />
<strong>de</strong>r in die Filtertubes<br />
Laborproben abfüllt und diese zentrifugiert,<br />
um daraus DNA-Stränge zu<br />
separieren – eine Aufgabe, die hohe<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an die Qualitätskontrolle<br />
stellt und die beson<strong>de</strong>ren<br />
Ansprüche <strong>de</strong>r Reinraumfertigung<br />
berücksichtigen muss.<br />
Die Maschine erfüllt die Reinraumbedingungen<br />
<strong>de</strong>r Klasse 7<br />
(10.000), für Sicherheit sorgt die<br />
„In-Prozess-Qualitätskontrolle“.<br />
Contexo arbeitet auf diesem<br />
Gebiet schon seit zehn Jahren mit<br />
<strong>de</strong>r Firma Imess in Witten zusammen,<br />
die Kameras liefert und in<br />
die Montagemaschine integriert.<br />
Das System besteht aus einer<br />
Rundtaktanlage mit 16 Werkstückträgern.<br />
Zu Beginn wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Maschine die Einzelteile als<br />
Schüttgut aus einem Vibrationswen<strong>de</strong>lför<strong>de</strong>rer<br />
zugeführt. Dabei<br />
prüft das integrierte System in<br />
einem ersten Schritt die Einzelteile<br />
auf grobe Formfehler und sortiert<br />
Schlechtteile sofort aus.<br />
Nach <strong>de</strong>r Einsetzung <strong>de</strong>r Komponenten<br />
in die Werkstückträger<br />
erfolgt eine weitere Qualitätsprüfung:<br />
Eine Kamera untersucht <strong>de</strong>n<br />
angespritzten Verschluss<strong>de</strong>ckel <strong>de</strong>s<br />
Filtertubes auf Spritzgussfehler und<br />
auf Blackspots. In das Filtertube<br />
wer<strong>de</strong>n in einem weiteren Montageschritt<br />
zwei Lagen Glasflies und<br />
eine Lage Ab<strong>de</strong>ckflies vom Coil<br />
zugeführt und online im Verbund<br />
gestanzt. Beson<strong>de</strong>re Aufmerksamkeit<br />
gilt <strong>de</strong>r partikelfreien Stan-<br />
zung und Platzierung <strong>de</strong>r Ron<strong>de</strong>n<br />
im Filtertube. Ein Kraftsensor<br />
prüft die eingesetzten Stanzron<strong>de</strong>n,<br />
anschließend wer<strong>de</strong>n die En<strong>de</strong>n<br />
thermisch umformt, um die Ron<strong>de</strong>n<br />
zu fixieren.<br />
Vor einer Kamera drehen sich<br />
die fertig montierten Filtertubes,<br />
wobei die gesamte Mantelfläche<br />
auf Partikel, Beschädigungen und<br />
Blackspots überprüft wird. Ein<br />
Vision-Control-System testet die<br />
Teile auf Öffnungsdurchmesser<br />
und Maßtoleranzen.<br />
Alle Prüfergebnisse und Fehler<br />
lassen sich visualisieren und in<br />
einer Fehlerdatei dokumentieren<br />
und auswerten. Zusätzlich wer<strong>de</strong>n<br />
die einzelnen Kavitätsnummern <strong>de</strong>r<br />
Contexo<br />
Seit 2006 hat sich Contexo als Dienstleister<br />
für individuelle Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
mo<strong>de</strong>rner Fabrik- und Fertigungsautomation<br />
einen Namen gemacht. Das<br />
Angebotsspektrum umfasst Lösungen<br />
von halbautomatischen Zellen, effizienten<br />
Rundtaktsystemen, bis hin zu<br />
Continuous-Motion-Systemen mit einer<br />
Ausbringleistung von bis zu 1000 Teilen<br />
pro Minute. 2008 übernahm Contexo<br />
die Firma Müller+Kurtz Automation<br />
GmbH in Winterbach und hat nun<br />
ihren Firmensitz dorthin verlegt. Contexo<br />
beschäftigt heute rund 40 Mitarbeiter,<br />
<strong>de</strong>r Schwerpunkt liegt in <strong>de</strong>r<br />
Entwicklung von Montagemaschinen<br />
für die Pharmabranche und Hersteller<br />
von Medizintechnik.<br />
Einzelteile erfasst und die Schlechtteile<br />
<strong>de</strong>n einzelnen Kavitätsnummern<br />
zugeordnet. So lässt sich rasch<br />
eine schleichen<strong>de</strong> Verschlechterung<br />
im Produktionsprozess feststellen.<br />
Die Verpackung erfolgt mittels<br />
einer integrierten Verpackungsmaschine<br />
in online bedruckten Ziplock-<br />
Beuteln in verschie<strong>de</strong>nen Chargen.<br />
Mit Abschluss <strong>de</strong>r Validierungsarbeiten<br />
stellt <strong>de</strong>r Produzent sicher,<br />
dass nur noch 100 % geprüfte Ware<br />
an seinen Kun<strong>de</strong>n ausgeliefert wird.<br />
Kontakt:<br />
Contexo Automation GmbH<br />
D-73650 Winterbach<br />
www.contexo-gmbh.<strong>de</strong><br />
42 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Lineare Automatisierungslösungen und<br />
anspruchsvolle Prozesstechnologie<br />
Seit mehr als 30 Jahren fertigt<br />
<strong>de</strong>r Anlagenbauer Teamtechnik<br />
Maschinen und Anlagen GmbH<br />
kun<strong>de</strong>nspezifische Montage- und<br />
Prüfanlagen für die Medizin- und<br />
Solartechnik sowie für die Automobilindustrie.<br />
Bereits seit En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
neunziger Jahre stellt das Unternehmen<br />
seine Anlagen fast ausschließlich<br />
auf flexiblen Plattformen zur<br />
Verfügung.<br />
Der modulare und flexible Aufbau<br />
schafft für <strong>de</strong>n Betreiber die<br />
technischen Voraussetzungen, seine<br />
Anlage ganz nach Bedarf an sich<br />
verän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Marktbedingungen<br />
anzupassen. Erweiterungen, Ergänzungen<br />
o<strong>de</strong>r die Verän<strong>de</strong>rung von<br />
Prozessen sind je<strong>de</strong>rzeit realisierbar.<br />
Anspruchsvolle Prozesstechnologie für die Medizintechnik.<br />
Dies überzeugt dann insbeson<strong>de</strong>re<br />
dort, wo die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
Stückzahlen anfangs noch unsicher,<br />
mit zunehmen<strong>de</strong>r Variantenvielfalt<br />
o<strong>de</strong>r mit unterschiedlichen Losgrößen<br />
zu rechnen ist. In solchen Fällen<br />
erweisen sich flexible Automatisierungssysteme<br />
als wirtschaftli-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
che Lösung. Teamtechnik setzt<br />
aus diesem Grund auf taktflexible<br />
Systeme mit linearer Prozessanordnung,<br />
statt auf starre und fest<br />
vertaktete Rundschalttisch-Lösungen.<br />
So sind auch teilautomatisierte<br />
Lösungen möglich, wie beispielsweise<br />
die Kombination von<br />
Automatikstationen mit Handarbeitsplätzen.<br />
<strong>Für</strong> kombinierte Montage- und<br />
Prüfaufgaben in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
hat Teamtechnik die neue<br />
Anlagenplattform Teamed – ein<br />
flexibles Linearsystem – entwickelt.<br />
Die Montage- und Prüfplattform<br />
arbeitet selbst dann effizient,<br />
wenn aufwendige und präzise<br />
Prozesstechnologien Bestand-<br />
teil <strong>de</strong>s Fertigungsprozesses sind<br />
– wie beispielsweise Laserschweißen<br />
und Kraft-, Weg- sowie Drehmomentprüfungen<br />
o<strong>de</strong>r Dosieren von<br />
Kleinstteilen bei hohen Stückzahlen.<br />
Mit <strong>de</strong>r Anlage lassen sich<br />
komplexe medizintechnische Produkte<br />
wie beispielsweise Inhala-<br />
tions-, Pen- o<strong>de</strong>r Diagnostiksysteme<br />
montieren und prüfen. Sogar<br />
kun<strong>de</strong>neigene Verfahrensweisen<br />
o<strong>de</strong>r Spezialprozesse von Lieferanten<br />
sind wahlweise in die Plattform<br />
integrierbar.<br />
Die Flexibilität von Teamed<br />
erlaubt es auch, unterschiedliche<br />
Transportsysteme in einer Anlage<br />
o<strong>de</strong>r sogar in einer Station miteinan<strong>de</strong>r<br />
zu kombinieren. So sind<br />
beispielsweise auf <strong>de</strong>r Prozessebene<br />
schnell takten<strong>de</strong>, bei Handarbeitsplätzen<br />
o<strong>de</strong>r zum Zweck <strong>de</strong>r<br />
Pufferung frei fluten<strong>de</strong> Systeme<br />
realisierbar.<br />
Das System wird optimal an<br />
das Werkstück o<strong>de</strong>r die Produktionsstückzahl<br />
angepasst. Entschei<strong>de</strong>nd<br />
sind letztlich die vom Kun<strong>de</strong>n<br />
gestellten medizintechnischen<br />
Produktionsanfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Verun reinigungen an Produkten<br />
wer<strong>de</strong>n dadurch verhin<strong>de</strong>rt,<br />
dass die Automatisierungstechnik<br />
weitgehend von <strong>de</strong>r Montageebene<br />
getrennt ist. Problemlos zugängliche<br />
Komponenten erleichtern darüber<br />
hinaus die anfallen<strong>de</strong>n Reinigungsarbeiten.<br />
Generell verwen<strong>de</strong>t Teamtechnik<br />
für alle Anlagenplattformen praxiserprobte<br />
standardisierte Komponenten.<br />
Die Ingenieure <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
profitieren von <strong>de</strong>n vielfältigen<br />
Synergien, die sich aus zahlreichen<br />
Kun<strong>de</strong>nprojekten in unterschiedlichen<br />
Sparten und Branchen ergeben.<br />
So fließen beispielsweise kostensenken<strong>de</strong><br />
Produktionstechnologien<br />
aus <strong>de</strong>r Automobilindustrie ganz<br />
selbstverständlich in die Automatisierungslösungen<br />
für medizintechnische<br />
Produkte mit ein.<br />
Kontakt:<br />
Teamtechnik Maschinen<br />
und Anlagen GmbH<br />
D-71691 Freiberg<br />
www.teamtechnik.com<br />
43
Präzisionssteuerung und Automatisierung<br />
Neu auf <strong>de</strong>m Markt: Maschine<br />
montiert chirurgisches Nahtmaterial<br />
Die Schweizer Sysmelec SA<br />
verfügt über eine langjährige<br />
Erfahrung in <strong>de</strong>r Automatisierung<br />
komplexer Betriebsverfahren<br />
sowie <strong>de</strong>r Medizintechnik. Dadurch<br />
konnte das Unternehmen eine<br />
vollstandardisierte, automatische<br />
Maschine mit <strong>de</strong>r Bezeichnung<br />
SCM 100 auf <strong>de</strong>n Markt bringen,<br />
die zur indus triellen Montage von<br />
chirurgischem Nahtmaterial dient.<br />
Die sehr flexible Maschine<br />
kann aufgrund kurzer Produktionsumrüstzeiten<br />
Losgrößen von<br />
100 bis 10.000 Einheiten sowohl<br />
mit Monofil- als auch mit Multifil-Nahtmaterial<br />
bearbeiten. Die<br />
verwen<strong>de</strong>ten Na<strong>de</strong>ltypen <strong>de</strong>cken<br />
praktisch alle Marktbedürfnisse ab.<br />
Der Kern <strong>de</strong>r SCM 100 besteht<br />
aus einem Transfersystem mit<br />
zwei För<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>ren Länge<br />
<strong>de</strong>n zu behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Fä<strong>de</strong>n angepasst<br />
wird. Die Maschine beginnt<br />
mit <strong>de</strong>m Abspulen <strong>de</strong>s Fa<strong>de</strong>ns und<br />
<strong>de</strong>ssen Kontrolle auf Knotenbildung<br />
o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Störstellen.<br />
Der Fa<strong>de</strong>n wird mit Hilfe eines<br />
Greifers erfasst, zu einer Station<br />
für das Versteifen <strong>de</strong>s Monofils<br />
gefahren, bis zur gewünschten<br />
Länge gezogen und dann mittels<br />
zweier Klingen abgeschnitten. Um<br />
eine konstante Länge zu gewährleisten,<br />
wird auf <strong>de</strong>n Fa<strong>de</strong>n Zugkraft<br />
ausgeübt.<br />
In einer parallel verlaufen<strong>de</strong>n<br />
Operation erfolgt die Na<strong>de</strong>lsortierung<br />
und -Zuführung auf einer<br />
speziell entwickelten Platte, die<br />
eine Beschädigung <strong>de</strong>r Na<strong>de</strong>lspitzen<br />
verhin<strong>de</strong>rt. Ein Visionssystem<br />
erkennt das Vorhan<strong>de</strong>nsein einer<br />
Na<strong>de</strong>l auf <strong>de</strong>r Zuführung, ein<br />
Roboter ergreift sie und positioniert<br />
sie präzise gegenüber <strong>de</strong>m<br />
Fa<strong>de</strong>n. Danach stülpt <strong>de</strong>r Roboter<br />
unter <strong>de</strong>r Kontrolle eines 2. Visionssystems<br />
das offene En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Na<strong>de</strong>l über <strong>de</strong>n Fa<strong>de</strong>n.<br />
Beim folgen<strong>de</strong>n Schritt wird<br />
das Crimpen <strong>de</strong>r Na<strong>de</strong>l anhand<br />
eines Spezialgreifers durchgeführt,<br />
<strong>de</strong>n im Allgemeinen <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />
bereitstellt.<br />
Die Konzeption <strong>de</strong>r Maschine<br />
ermöglicht bis zu fünf Crimpoperationen<br />
auf <strong>de</strong>rselben Na<strong>de</strong>l, mit<br />
Winkelwerten, die vom Operator,<br />
dank einer sehr bedienerfreundlichen<br />
Parametrierung, frei gewählt<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Der vorletzte Arbeitsvorgang<br />
besteht darin, einen Zugfestigkeitstest<br />
mit Hilfe eines zusätzlichen<br />
Greifers durchzuführen, <strong>de</strong>r das<br />
Nahtmaterial auf einer linearen<br />
Achse festhält und – überwacht<br />
durch einen Kraftsensor – bis zum<br />
Erreichen <strong>de</strong>r maximal gewünschten<br />
Zugkraft <strong>de</strong>hnt. Dadurch wird<br />
je<strong>de</strong>s Nahtmaterial automatisch<br />
auf Robustheit überprüft. Zum<br />
Schluss wird das Nahtmaterial in<br />
zwei Behälter entla<strong>de</strong>n.<br />
Kontakt:<br />
Sysmelec SA<br />
CH-3238 Gals<br />
www.sysmelec.ch<br />
44 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Flexible Low-Cost<br />
Ballonkatheter-Inspektion<br />
Dr. Zoltan Nagy<br />
Das nie<strong>de</strong>rländische Unternehmen<br />
GDO B.V. hat sein<br />
Portfolio im Bereich medizintechnischer<br />
Produkte erweitert und<br />
stellt ein neues, schlüsselfertiges,<br />
erweiterbares Ballonkatheter-Inspektionssystem<br />
vor.<br />
In <strong>de</strong>r Januar/Februar-Ausgabe<br />
2009 von <strong>DeviceMed</strong> wur<strong>de</strong> bereits<br />
über ein automatisches Kanülen-<br />
Spritzen-Montagesystem mit optischer<br />
Qualitätskontrolle berichtet.<br />
GDO hat an dieser Stelle gezielt an<br />
die Marktnachfrage in <strong>de</strong>r KombinationMontage-Produktion-Qua-<br />
litätssicherung angeknüpft und ein<br />
hochwertiges Ballonkatheter-Bearbeitungs-<br />
und Inspektionssystem<br />
auf <strong>de</strong>n Markt gebracht, das diverse<br />
Aufgaben erfüllt.<br />
Primärer Fokus <strong>de</strong>s Systems ist<br />
die 360˚-Runduminspektion von<br />
Ballonkathetern mit einer Genauigkeit<br />
von 0.5 μ.<br />
Des Weiteren kann es <strong>de</strong>n<br />
Durchmesser, die Länge, das Profil<br />
<strong>de</strong>s Nackens sowie die Symmetrie<br />
<strong>de</strong>s Prüflings vermessen. Dabei<br />
erfolgt auch eine Kontrolle auf<br />
Kontaminationen. Ein wesentlicher<br />
Entwurfsaspekt war die Anwendbarkeit<br />
auf unterschiedliche Produktarten,<br />
die sich in Farbe, Länge<br />
und Durchmesser unterschei<strong>de</strong>n.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
Die Maschine steht <strong>de</strong>n Interessenten<br />
in mehreren Versionen<br />
zur Verfügung: als Stand-Alone-<br />
System mit manueller Befüllung,<br />
als automatisches Inline-Inspektionssystem<br />
sowie als Forschungs-<br />
und Entwicklungsgerät. Der Prüfling<br />
kann je nach Zielsetzung<br />
unterschiedlich mit Druck belastet<br />
wer<strong>de</strong>n: ballonerhaltend o<strong>de</strong>r<br />
alternativ bis zur Zerstörung o<strong>de</strong>r<br />
mit konstant eingestelltem Druck.<br />
Der Produktionsmodus <strong>de</strong>r<br />
Maschine beinhaltet das optionale<br />
Verschweißen <strong>de</strong>s Produkts. Jeg-<br />
liche prozessrelevanten Informationen<br />
können gemäß <strong>de</strong>n GAMP-<br />
Vorschriften gespeichert und archiviert<br />
wer<strong>de</strong>n. Neben <strong>de</strong>m Loggen<br />
dieser Daten in MS Office-Formaten<br />
(Excel/Word/Access) und in<br />
Datenbankformaten/Schnittstellen<br />
sind weitere Optionen wählbar.<br />
Zur schnellen Diagnose gibt es<br />
Online-Prozessstatistiken. Auf teures<br />
Equipment wur<strong>de</strong> verzichtet, so<br />
kommt das System ohne Interferometrie<br />
bzw. Spektralvermessungsgeräte<br />
aus und kann je<strong>de</strong>n Parameter<br />
berührungslos vermessen.<br />
Kontakt:<br />
GDO B.V.<br />
NL-6471 WX Eygelshoven<br />
www.gdo-bv.com<br />
45
Kennzeichnungen<br />
PX-Druckmodul für beson<strong>de</strong>re<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
Druckmodule sind reine Transport-<br />
und Druckeinheiten,<br />
die in Kombination mit Abwickler,<br />
Aufwickler und Etikettierer in<br />
anwen<strong>de</strong>rspezifischen Lösungen<br />
für Industrie und Logistik integriert<br />
wer<strong>de</strong>n. Dabei fin<strong>de</strong>n sowohl<br />
Lösungen mit Thermotransfer- als<br />
auch mit Thermodirektetiketten<br />
gleichermaßen Anwendung.<br />
In <strong>de</strong>r Nahrungsmittel-, pharmazeutischen<br />
o<strong>de</strong>r medizintechnischen<br />
Industrie müssen zu<strong>de</strong>m<br />
spezielle Richtlinien eingehalten<br />
wer<strong>de</strong>n. <strong>Für</strong> diese <strong>Anwendungen</strong><br />
bietet die Firma Cab Produkttechnik<br />
GmbH & Co KG eine beson<strong>de</strong>re<br />
Ausführung <strong>de</strong>s PX-<br />
Druckmoduls mit korrosionsfestem<br />
Gehäuse<br />
und geschützten elektrischen<br />
Verbindungen an.<br />
Das Druckmodul<br />
ist in rechter und linker<br />
Version, in Druckauflösungen<br />
von 200,<br />
300 und 600 dpi erhältlich.<br />
Die Kompatibilität<br />
zu an<strong>de</strong>ren Herstellern<br />
gewährleistet Cab<br />
durch <strong>de</strong>n mechanischen<br />
Aufbau und eine firmwaregesteuerte,<br />
galvanisch<br />
getrennte, digitale Schnittstelle.<br />
Zur Datenkommunikation stehen<br />
im Standard alle gängigen Schnittstellen<br />
zur Verfügung. Die Geräte<br />
können im Stand-Alone-Mo<strong>de</strong> auch<br />
ohne PC betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />
Beim Verarbeiten von vorgedruckten<br />
Etiketten, speziell beim<br />
Eindruck von wenigen Informationen,<br />
lässt sich beim Vorwärtstransport<br />
durch das Abheben <strong>de</strong>s<br />
Druckkopfes Transferfolie sparen.<br />
Beim Rückzug wird durch<br />
das Abheben die Verschmutzung<br />
von unbedruckten Etiketten vermie<strong>de</strong>n,<br />
zu<strong>de</strong>m wird bei längeren<br />
Produktionsunterbrechungen verhin<strong>de</strong>rt,<br />
dass Klebstoff ausfließt<br />
und Fehler im Etikettentransport<br />
entstehen.<br />
Der Wechsel <strong>de</strong>s Druckkopfs<br />
erfolgt mit Hilfe einer zentralen<br />
Schraube. Alle Druckköpfe sind<br />
über einen Adapter voreingestellt<br />
und garantieren nach <strong>de</strong>m Wechsel<br />
ein sauberes Druckbild. Die<br />
Reinigung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Tausch einer<br />
Druckwalze kann so in wenigen<br />
Minuten vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Oft erschweren Sicherheitsverkleidungen<br />
o<strong>de</strong>r die Einbauverhältnisse<br />
<strong>de</strong>n Zugriff für <strong>de</strong>n Maschi-<br />
nenbediener.<br />
Um die Überwachung und Bedienung<br />
<strong>de</strong>r Geräte zu erleichtern,<br />
lässt sich zu<strong>de</strong>m ein externes<br />
Bedienfeld an das PX-Druckmodul<br />
anschließen.<br />
In <strong>de</strong>n meisten <strong>Anwendungen</strong><br />
sind Druckmodule mit einer SPS<br />
verbun<strong>de</strong>n, welche die zentrale<br />
Steuerung <strong>de</strong>r Applikation und<br />
<strong>de</strong>s Drucks übernimmt.<br />
Das Unternehmen bietet die<br />
Möglichkeit, die Applikation über<br />
einen integrierten Prozessor zu steuern.<br />
Am so genannten API (Appli-<br />
cator Interface) kann eine OEM-<br />
Steuerungsplatine angeschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n. Eine Erweiterung schließt<br />
pneumatische Ventile und Sensoren<br />
mit ein.<br />
Durch <strong>de</strong>n integrierten ABC<br />
Compiler zur freien Programmierung<br />
in Basic übernimmt PX ohne<br />
zusätzlichen PC mathematische<br />
und logische Operationen.<br />
Die Datenschnittstellen können<br />
überwacht und die Dateninhalte<br />
mit <strong>de</strong>n Etikettenlayouts<br />
verknüpft wer<strong>de</strong>n. Der Drucker<br />
kann beispielsweise einen Datensatz<br />
aus einer Datenbank selbst<br />
anfor<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r mit einer Waage<br />
kommunizieren.<br />
Cab bietet anwen<strong>de</strong>rorientierte<br />
Softwarelösungen für die Integration<br />
in Datennetzwerke<br />
an. Es bestehen standardisierte<br />
Lösungen für die<br />
Schnittstellen zu Datenbanken,<br />
wie beispielsweise<br />
Microsoft SQL Server,<br />
Microsoft Access, Oracle<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kommunikation<br />
mit ERP-Systemen,<br />
wie SAP, Infor, Bahn o<strong>de</strong>r<br />
IBM AS 400.<br />
In vielen Industrieanwendungen<br />
ist eine Bauteillieferung<br />
ohne Kennzeichnung<br />
nicht möglich. Die Prozessverfügbarkeit<br />
ist für solche Applikationen<br />
von großer Be<strong>de</strong>utung. Durch<br />
die Modulbauweise bietet die<br />
Firma ein weltweites Servicekonzept,<br />
durch das sowohl Einzelteile<br />
als auch komplette Module ab<br />
Lager lieferbar sind.<br />
Alle Druckmodule entsprechen<br />
<strong>de</strong>n „Energy-Star“-Richtlinien.<br />
Kontakt:<br />
Cab Produkttechnik<br />
GmbH & Co KG<br />
D-76007 Karlsruhe<br />
www.cab.<strong>de</strong><br />
46 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Bauteilverfolgung mit<br />
Prüfung und Dokumentation<br />
Die Gefasoft Automatisierung<br />
und Software GmbH bietet<br />
die Entwicklung und Produktion<br />
von kompletten Fertigungs- und<br />
Prüfanlagen sowie Leitsysteme<br />
zur Bauteilverfolgung über die<br />
komplette Produktion an. Das<br />
von Gefasoft entwickelte Leitsystem<br />
Legato ist das Herzstück <strong>de</strong>s<br />
Bauteil-Rückverfolgungssystems<br />
und verbin<strong>de</strong>t die einzelnen Fertigungsanlagen.<br />
Zunächst wer<strong>de</strong>n individuelle<br />
Seriennummern (IDs) an <strong>de</strong>n<br />
Laser zur Bauteilbeschriftung generiert<br />
und übergeben. <strong>Für</strong> eine<br />
optimale Lesbarkeit im Laufe <strong>de</strong>s<br />
Produktlebenszyklus <strong>de</strong>r Bauteile<br />
wur<strong>de</strong> dabei ein Datamatrix-Co<strong>de</strong><br />
verwen<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r auch bei Beschädigungen<br />
<strong>de</strong>s Beschriftungsfel<strong>de</strong>s<br />
eine I<strong>de</strong>ntifikation gewährleistet.<br />
Anschließend erfolgt die Überprüfung<br />
<strong>de</strong>r beschrifteten Bauelemente<br />
auf Lesbarkeit, wobei die ID <strong>de</strong>s<br />
jeweiligen Bauteils in <strong>de</strong>r Datenbank<br />
zur Rückverfolgung (Traceability)<br />
archiviert wird.<br />
Im nachfolgen<strong>de</strong>n Produktionsprozess<br />
wer<strong>de</strong>n mehrere einzelne<br />
Bauteile zu einer Baugruppe<br />
o<strong>de</strong>r einem Produkt montiert. Die<br />
IDs je<strong>de</strong>r einzelnen Komponente<br />
wer<strong>de</strong>n erfasst und als Verknüpfung<br />
zur Baugruppe gespeichert.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
Das fertige Produkt wird in einem<br />
Prüfsystem einer vollautomatischen<br />
optischen Inspektion mit Bildverarbeitungssystemen<br />
unterzogen, die<br />
die vollständige, typrichtige und<br />
fehlerfreie Montage <strong>de</strong>r Komponenten<br />
in <strong>de</strong>r Baugruppe überprüfen.<br />
Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Qualitätskontrolle<br />
gelangen zusammen mit<br />
<strong>de</strong>n Seriennummern in die Rückverfolgungs-Datenbank.<br />
Informationen sowohl über das<br />
einzelne Bauteil als auch über die<br />
montierte Baugruppe sind während<br />
<strong>de</strong>s gesamten Produktionsprozesses<br />
und in je<strong>de</strong>r Phase <strong>de</strong>s Produktlebenszyklus<br />
verfügbar. Die ein<strong>de</strong>utige<br />
Zuordnung <strong>de</strong>r Seriennummern<br />
zu <strong>de</strong>n einzelnen Komponenten <strong>de</strong>s<br />
Produkts schützt vor ungerechtfertigten<br />
Gewährleistungsansprüchen<br />
und vor Produktfälschungen. Je<strong>de</strong>s<br />
Bauteil bzw. je<strong>de</strong> Baugruppe lässt<br />
sich ein<strong>de</strong>utig i<strong>de</strong>ntifizieren und<br />
<strong>de</strong>ssen Auslieferungszustand an <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n dokumentieren.<br />
Ein Hersteller von Abfüllautomaten<br />
setzt das System zur Montagekontrolle<br />
von Transportketten ein. Neben<br />
<strong>de</strong>r Dokumentation <strong>de</strong>s Fertigungsprozesses<br />
können zu<strong>de</strong>m Laufleistung<br />
und Verschleiß je<strong>de</strong>s einzelnen Bauteils<br />
über die Lebensdauer erfasst und<br />
überprüft wer<strong>de</strong>n. Eine Beson<strong>de</strong>rheit<br />
bei <strong>de</strong>r Lösung für diesen Kun<strong>de</strong>n<br />
ist, dass Transportketten nach einer<br />
gewissen Laufleistung zur Inspektion<br />
und Überholung <strong>de</strong>montiert wer<strong>de</strong>n<br />
und dabei bereits verwen<strong>de</strong>te Bauteile<br />
zu „neuen“ Kettenglie<strong>de</strong>rn verbaut<br />
wer<strong>de</strong>n können. Hier ermöglicht das<br />
Rückverfolgungssystem die Dokumentation<br />
von einzelnen Bauteilen<br />
über <strong>de</strong>ren gesamten Lebenszyklus.<br />
Kontakt:<br />
Gefasoft Automatisierung<br />
und Software GmbH<br />
D-93059 Regensburg<br />
www.gefasoft.com<br />
www.rapidtech.<strong>de</strong><br />
Fachmesse und<br />
Anwen<strong>de</strong>r tagung für<br />
Rapid-Technologie<br />
Der jährliche Treffpunkt für Rapid-<br />
Technologie in Deutschland<br />
mit Inno vationen, Anwen<strong>de</strong>r tagung<br />
und Konstrukteurstag.<br />
Ja, ich möchte aktuelle Informationen<br />
zu <strong>de</strong>n nächsten Fachtagungen<br />
<strong>de</strong>r Rapid.Tech.<br />
Fax-Antwort an: +49 361 400 -1111<br />
Firma<br />
Name / Vorname<br />
Straße / Nr.<br />
PLZ / Ort<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
26.+27. Mai 2009<br />
47
Kennzeichnungen<br />
Zahlreiche Neuerungen im RFID-Umfeld<br />
Die Sato Labelling Solutions<br />
Europe GmbH, ein Anbieter<br />
für Etiketten- und Barco<strong>de</strong>-Drucker<br />
und Spezialist für Data Collection<br />
Systems und RFID-Labeltechnologie,<br />
stellt auf <strong>de</strong>r EuroID 2009<br />
vom 5. bis 7. Mai 2009 in<br />
Köln neueste Microsoft- und<br />
SAP Druckertreiber für Sato-<br />
Drucker vor.<br />
Mit <strong>de</strong>n neuen, standardmäßig<br />
in bei<strong>de</strong>n Programmen<br />
verfügbaren Druckertreibern<br />
lassen sich die RFID-Drucker<br />
von Sato nahtlos in die<br />
RFID-Funktionalitäten sowohl<br />
<strong>de</strong>s Microsoft BizTalk Server<br />
2009 als auch in die <strong>de</strong>r<br />
SAP-Programme integrieren.<br />
Der Microsoft BizTalk Server<br />
ist die zentrale Schaltstelle<br />
in serviceorientierten Architekturen.<br />
Durch ihn lassen sich<br />
XML- o<strong>de</strong>r HTML-basierte<br />
Daten aus verschie<strong>de</strong>nsten<br />
webbasierten <strong>Anwendungen</strong><br />
und Systemen im Unternehmen<br />
zusammenführen.<br />
Die RFID-Funktionalitäten<br />
machen <strong>de</strong>n BizTalk Server<br />
auch zur i<strong>de</strong>alen Plattform<br />
für Entwicklung, Einführung<br />
und Management<br />
von unternehmensweiten<br />
RFID-Lösungen.<br />
Die neuen Sato-Druckertreiber<br />
hat Microsoft eigens<br />
für <strong>de</strong>n Microsoft BizTalk Server<br />
als RFID-Plattform entwickelt. Sie<br />
stellen eine nahtlose Integration <strong>de</strong>r<br />
vielfältigen RFID-Drucker sicher –<br />
vom Tischdrucker bis zum Hochleistungsdruckmodul<br />
in <strong>de</strong>r vollautomatischen<br />
Etikettieranlage.<br />
Ein weiteres EuroID-Highlight<br />
ist ein TAGportal-System, das <strong>de</strong>n<br />
Aufbau eines UHF-RFID-Gates<br />
fast zum Kin<strong>de</strong>rspiel wer<strong>de</strong>n lässt.<br />
Das Sato TAGportal System UHF<br />
ist eine modulare Komplettlösung,<br />
die innerhalb von nur zwei Stun-<br />
<strong>de</strong>n aufgebaut und betriebsbereit<br />
ist. Das Portal ist in seinem robusten<br />
und schlanken Gehäuse mit<br />
vier Hochleistungsantennen und<br />
mit einem Radar-Annäherungs-<br />
sensor sowie mit drei Lichtschranken<br />
zur automatischen Richtungserkennung<br />
ausgestattet. Das wi<strong>de</strong>rstandsfähige<br />
Metallgehäuse schützt<br />
die UHF-RFID-Antennen zuverlässig,<br />
verhin<strong>de</strong>rt eine unbeabsichtigte<br />
Dejustierung und vermei<strong>de</strong>t Wartungsfälle.<br />
Auch mit zwei weiteren Lösungen,<br />
die Sato auf <strong>de</strong>r EuroID präsentiert,<br />
widmet sich <strong>de</strong>r DCS-<br />
und Labelling-Spezialist ganz <strong>de</strong>r<br />
RFID-Technologie. Eine mobile<br />
Lösung bietet die Sato Trolley-<br />
Solution, bestehend aus einem<br />
komfortablen mobilen Trolley und<br />
<strong>de</strong>m RFID-Drucker GT4e in <strong>de</strong>r<br />
Direct Inlay Printing (DIP)-Version.<br />
Der GT4e DIP ist <strong>de</strong>r schnellste<br />
Tischdrucker <strong>de</strong>r Welt für<br />
das Direct Inlay Printing von<br />
UHF-RFID-Gen2-Etiketten.<br />
Beim zeit- und kostensparen<strong>de</strong>n<br />
DIP-Prozess wird<br />
nicht wie bisher auf ein Etikett<br />
mit integriertem RFID-<br />
Tag gedruckt, son<strong>de</strong>rn direkt<br />
auf das RFID-Tag selbst.<br />
Das DIP-Etikett ist mit einer<br />
bedruckbaren Papieroberfläche<br />
ummantelt. Eine beson<strong>de</strong>re<br />
Technologie aus <strong>de</strong>m<br />
Sato-Entwicklungszentrum<br />
in Schwe<strong>de</strong>n macht es möglich,<br />
das beson<strong>de</strong>rs kompakte<br />
und kostengünstige<br />
RFID-Inlay gleichzeitig zu<br />
bedrucken und auch elektronisch<br />
zu beschreiben. Die<br />
Vorteile: sehr hohe Druckgeschwindigkeit<br />
und sehr<br />
hoher Etikettendurchsatz<br />
– bei gleichzeitig reduziertem<br />
Wartungsaufwand und<br />
Verschleiß.<br />
Last but not least ist auf<br />
<strong>de</strong>r EuroID <strong>de</strong>r patentierte<br />
vollautomatische Sato RFID<br />
FlagTag-Applikator zu sehen.<br />
Der FlagTag Applikator faltet<br />
das bekannte FlagTag,<br />
das speziell für schwer lesbare<br />
Materialien wie Wasser und Metall<br />
entwickelt wur<strong>de</strong>, ganz automatisch<br />
und bringt es sofort an <strong>de</strong>r<br />
Palette an. Selbstverständlich können<br />
Kun<strong>de</strong>n mit geringem Palettenvolumen<br />
auch die manuelle<br />
Low-cost-Version mit einem Sato<br />
GL4e verwen<strong>de</strong>n.<br />
Kontakt:<br />
Sato Labelling Solutions<br />
Europe GmbH<br />
D-69434 Hirschhorn<br />
www.satoworldwi<strong>de</strong>.com<br />
48 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Produkte und Dienstleistungen<br />
Spiralkabel – von XS bis XXL<br />
Maßgeschnei<strong>de</strong>rte Spiralkabel von Ernst & Engbring (Bild: E&E Kabel).<br />
Egal, welche Größe gefor<strong>de</strong>rt<br />
ist, Ernst & Engbring (E&E)<br />
hat meist ein passen<strong>de</strong>s Angebot,<br />
wenn es um kun<strong>de</strong>nspezifische<br />
Spiralleitungen geht. In <strong>de</strong>r Fertigung<br />
<strong>de</strong>s Spezialkabelherstellers<br />
entstehen unter reinraumähnlichen<br />
Bedingungen auch kleinste Subminiaturkabel,<br />
und es wer<strong>de</strong>n gewen<strong>de</strong>lte<br />
Leitungen für je<strong>de</strong> Anwendung<br />
konzipiert und produziert.<br />
Das Spektrum reicht von filigranen<br />
Miniaturspiralen von gera<strong>de</strong><br />
mal 3 mm Durchmesser bis<br />
zu Spiralen von 250 mm Durch-<br />
Gas-Plasma-Sterilisation<br />
Jetzt auch Lohnsterilisation!<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
messer. Durch spezielle Kabelkonstruktionen<br />
können auch hochfrequente<br />
Datenkabel wie z. B.<br />
CAT-5- o<strong>de</strong>r CAT-6-Leitungen ohne<br />
Einschränkung als Wen<strong>de</strong>lleitung<br />
hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
In einer hauseigenen Abteilung<br />
wer<strong>de</strong>n Spiralkabellösungen<br />
ausschließlich mit Kabelmeterware<br />
aus <strong>de</strong>r eigenen Produktion<br />
verwirklicht. Die Fertigungstiefe<br />
zahlt sich aus: So sind z. B. große<br />
Auszugslängen mit hoher Biegewechselfestigkeit<br />
o<strong>de</strong>r exakt <strong>de</strong>finierte<br />
Rückstelleigenschaften mit<br />
extremer Langzeitstabilität kombinierbar<br />
– die Spiralleitungen<br />
eignen sich auch für schwierigste<br />
<strong>Anwendungen</strong>.<br />
Ein zusätzliches Highlight bil<strong>de</strong>t<br />
die Möglichkeit, das Kabel<br />
vor und nach <strong>de</strong>m Wen<strong>de</strong>l beliebig<br />
(auch mehrfach) abzuwinkeln<br />
und damit etwa die Montage <strong>de</strong>r<br />
Spiralen in schwer zugänglichen<br />
Maschinen zu vereinfachen.<br />
Extrem miniaturisierte Wen<strong>de</strong>lleitungen<br />
sind eine weitere Beson<strong>de</strong>rheit.<br />
Mit <strong>de</strong>r eigenen Mikrokabelfertigung<br />
kann E&E auch<br />
hoch leitfähige, dünne A<strong>de</strong>rn und<br />
spezielle A<strong>de</strong>risolierungen fertigen<br />
bzw. verarbeiten, was zu schlanken<br />
Kabelaufbauten führt.<br />
Die E&E-Konstrukteure erfüllen<br />
damit vielfältigste Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen,<br />
egal, ob es sich<br />
um Durchmesser, Ruhe- und Auszugslänge<br />
<strong>de</strong>r Spirale, Durchhang,<br />
Rückstellkraft o<strong>de</strong>r Biegewechselfestigkeit<br />
dreht.<br />
Durch die Verfügbarkeit auch<br />
in kleinen Fertigungsmengen eignen<br />
sich die maßgeschnei<strong>de</strong>rten<br />
Wen<strong>de</strong>lleitungen selbst für Kleinserien<br />
o<strong>de</strong>r für das Prototyping.<br />
Kontakt:<br />
Ernst & Engbring<br />
GmbH & Co. KG<br />
D-45739 Oer-Erkenschwick<br />
www.eue-kabel.<strong>de</strong><br />
49
50<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
CAM-Lösungen für anspruchsvolle<br />
und komplexe Geometrien<br />
Die CAM-Software hyperMILL<br />
für anspruchsvolle und komplexe<br />
Geometrien ist eine CAM-<br />
Lösung für das 5-Achs-Simultanfräsen.<br />
Das Programmpaket <strong>de</strong>r<br />
Open Mind Technologies AG bietet<br />
ein umfassen<strong>de</strong>s Bearbeitungsspektrum,<br />
von <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
neben <strong>de</strong>r Fertigung von<br />
Spritzformen insbeson<strong>de</strong>re auch<br />
komplexe Fräs- und Fräsdreh-Bearbeitungen<br />
für Implantate profitieren.<br />
Beispielsweise ermöglicht die<br />
5-Achs-Technologie von hyperMILL<br />
<strong>de</strong>n Einsatz kürzerer und somit stabilerer<br />
Werkzeuge. Bessere Schnittbedingungen<br />
und die geringere<br />
Ratter- sowie Werkzeugbruchgefahr<br />
sorgen dann für bessere Fräs-<br />
Ergebnisse. Auch <strong>de</strong>r Werkzeugverschleiß<br />
kann verringert wer<strong>de</strong>n,<br />
sodass durchgängiger mit kontinuierlicher<br />
Genauigkeit gearbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Durch das Fräsen in einer 5-Achs-<br />
Simultanbewegung wer<strong>de</strong>n An- und<br />
Abfahrmarken vermie<strong>de</strong>n. Hinzu<br />
kommt, dass durch die umfangreichen<br />
5-Achs-Strategien, wie beispielsweise<br />
<strong>de</strong>m 5-Achs-Wälzfräsen<br />
mit tonnenförmigen Werkzeugen,<br />
die Bearbeitungszeit erheblich verkürzt<br />
wird. Auch lässt sich durch die<br />
mit hyperMILL zu erreichen<strong>de</strong> Präzision<br />
und die hohe Oberflächengüte<br />
<strong>de</strong>r bearbeiteten räumlichen Flächen<br />
die oftmals aufwendige und zeitrauben<strong>de</strong><br />
manuelle Nacharbeit auf ein<br />
Minimum reduzieren.<br />
HyperMILL ist eine Gesamtlösung<br />
für die Medizintechnik. Verbreitete<br />
CAD-Standardschnittstellen<br />
und Direktschnittstellen ermöglichen<br />
<strong>de</strong>n reibungslosen CAD-Datenimport<br />
in hyperMILL beispielsweise<br />
aus Catia V4 und Catia V5, Pro/<br />
Engineer, NX, Parasolid und Solid-<br />
Works. <strong>Für</strong> einen noch höheren<br />
Nutzerkomfort stehen zu<strong>de</strong>m CAD-<br />
integrierte Lösungen von hyper-<br />
MILL für think<strong>de</strong>sign, SolidWorks,<br />
Auto<strong>de</strong>sk Inventor sowie die Open<br />
Mind-Anwendung hyperCAD zur<br />
Verfügung. Sie ermöglichen <strong>de</strong>m<br />
Anwen<strong>de</strong>r die CAM-Programmierung<br />
direkt innerhalb <strong>de</strong>r gewohnten<br />
CAD-Umgebung.<br />
HyperMILL verfügt über 2D-,<br />
3D-, HSC-, 5-Achs-Fräs- und Fräsdreh-Strategien.<br />
Unter <strong>de</strong>r intuitiven<br />
Anwen<strong>de</strong>roberfläche lassen sich alle<br />
Programme für die Komplettbearbeitung<br />
generieren. Das Fräsdreh-<br />
Modul millTURN ist nahtlos integriert,<br />
sodass Rohteilnachführung,<br />
Kollisionsvermeidung und Werkzeugdatenbank<br />
über alle Operationen<br />
nutzbar sind. Das sichert<br />
eine prozesssichere Arbeitsweise.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r vollautomatischen<br />
Kollisionskontrolle ist die Programmierung<br />
sehr komfortabel. Werkzeuganstellung<br />
und -positionierung<br />
wer<strong>de</strong>n weitestgehend automatisch<br />
berechnet. Zu<strong>de</strong>m kann <strong>de</strong>r<br />
Anwen<strong>de</strong>r je nach Teilegeometrie und<br />
Maschinenkinematik zwischen <strong>de</strong>n<br />
Anstellstrategien „3+2“, „automatisches<br />
In<strong>de</strong>xieren“ und „5-Achs-<br />
Simultanbewegung“ wählen.<br />
Vom CAM- zum<br />
NC-Programm<br />
Die Postprozessoren <strong>de</strong>r Open<br />
Mind Technologies AG erzeugen<br />
aus <strong>de</strong>n maschinen- und steuerungsunabhängigenWerkzeugwegen,<br />
die mit hyperMILL erstellt wer<strong>de</strong>n,<br />
optimierte NC-Programme.<br />
Sie sind jeweils auf die eingesetzten<br />
Maschinen und die Steuerungen<br />
beim Kun<strong>de</strong>n abgestimmt. <strong>Für</strong> je<strong>de</strong>s<br />
System lässt sich eine individuelle<br />
Lösung entwickeln, die <strong>de</strong>n gestellten<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen gerecht wird.<br />
<strong>Für</strong> individuell abgestimmte<br />
Dentallösungen vertreibt Open<br />
Mind das vollautomatisierte CAM-<br />
Programmiersystem hyperDENT.<br />
Es orientiert sich an zahntechnischen<br />
Prozessen und ermöglicht die<br />
digitale, passgenaue Fertigung zum<br />
Beispiel von Kronen, vielgliedrigen<br />
Brücken, Abutments, Caps o<strong>de</strong>r<br />
Implantaten.<br />
Da sich das offene CAM-System<br />
nahtlos in die Prozesskette aus<br />
Scanner, CAM-Software und Fräsmaschine<br />
integrieren lässt, ermöglicht<br />
hyperDENT Dentallaboren<br />
und Zahntechnikern <strong>de</strong>n flexiblen<br />
Aufbau beziehungsweise die einfache<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung für individuell<br />
auf sie abgestimmte Lösungen.<br />
HyperDENT für die<br />
Zahntechnik<br />
Anwen<strong>de</strong>rseitig führt hyperDENT<br />
strukturiert durch die gesamte Programmierung,<br />
sodass auch CAMunerfahrene<br />
Nutzer mit nur wenigen<br />
Mausklicks komplette NC-<br />
Programme erstellen können.<br />
Wur<strong>de</strong>n sowohl Maschine als<br />
auch Halter festgelegt, das Rohteil<br />
gela<strong>de</strong>n und das Teil mit einem<br />
Mausklick platziert, wer<strong>de</strong>n die<br />
Teile mit Hilfe <strong>de</strong>r Hinterschnittkontrolle<br />
auf einfache Weise optimal<br />
ausgerichtet und dabei Präparationsgrenzen<br />
automatisch erkannt.<br />
Konnektoren wer<strong>de</strong>n automatisch<br />
und Sinterpins mit einem Mausklick<br />
gesetzt.<br />
Bereits CAM-erfahrenen Bedienern<br />
bietet hyperDENT darüber<br />
hinaus weiterführen<strong>de</strong> Möglichkeiten<br />
für die manuelle Optimierung<br />
und Steuerung <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Programmierschritte. Die Berechnung<br />
<strong>de</strong>r Werkzeugwege erfolgt<br />
automatisch. Die umfassen<strong>de</strong> Kollisionskontrolle<br />
und -vermeidung,<br />
die auch die Spannmittel mit einbezieht,<br />
gewährleistet maximale<br />
Prozesssicherheit. Die Bearbeitungssimulation<br />
ermöglicht zu<strong>de</strong>m<br />
<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
5-Achs-Wälzfräsen: Der Einsatz von<br />
tonnenförmigen Fräsern reduziert die<br />
Bearbeitungszeit.<br />
Wirbelsäulenimplantat: Fallen<strong>de</strong> Strukturen<br />
wer<strong>de</strong>n beim Längsschruppen<br />
berücksichtigt.<br />
Knochenanker: Durch breitere Bahnabstän<strong>de</strong><br />
beim 5-Achs-Wälzfräsen reduziert<br />
sich die Bearbeitungszeit.<br />
Knochenplatte: Die Ausgabe von Steuerungszyklen<br />
wird von <strong>de</strong>r 2D-Konturbearbeitung<br />
unterstützt.<br />
Knochenraspel: Die Rohteilnachführung<br />
ist ein i<strong>de</strong>ales Verfahren für Restmaterialschruppen<br />
mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Werkzeuganstellungen.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
eine sehr <strong>de</strong>taillierte Überprüfung<br />
<strong>de</strong>r erstellten Programme, bevor<br />
sie für die Bearbeitung freigegeben<br />
wer<strong>de</strong>n. Damit ist bei Bedarf je<strong>de</strong>r<br />
einzelne Schritt kontrollierbar. Mit<br />
diesen Leistungsmerkmalen soll<br />
hyperDENT eine hohe Teilequalität<br />
und zuverlässige Fertigung in<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ntaltechnischen Anwendung<br />
gewährleisten.<br />
Anwendungsbeispiele<br />
<strong>Für</strong> die Bearbeitung unterschiedlicher<br />
Implantate stellen hyperMILL,<br />
das Fräsdreh-Modul hyperMILL<br />
millTURN und die Dentallösung<br />
hyperDENT ein umfassen<strong>de</strong>s Spektrum<br />
an Bearbeitungsstrategien<br />
bereit. Im Folgen<strong>de</strong>n einige Beispiele.<br />
Knochenanker-Fertigung<br />
Breitere Bahnabstän<strong>de</strong> beim<br />
5-Achs-Wälzfräsen reduzieren die<br />
Fräszeit und sorgen für eine hohe<br />
Oberflächenqualität. Durch mehrfache<br />
axiale und seitliche Zustellung<br />
eignet sich diese Strategie<br />
auch zum Schruppen. Mit <strong>de</strong>r<br />
Definition von Fräs- und Stoppflächen<br />
und durch die Rohteilnachführung<br />
kann die Bearbeitung<br />
optimiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Fräsen einer<br />
Knochenplatte<br />
Die 2D-Bearbeitung unterstützt<br />
die Ausgabe von Steuerungszyklen.<br />
Eine Werkzeugradienkorrektur,<br />
Vorschubkompensation sowie das<br />
nachträgliche Editieren auf <strong>de</strong>r<br />
Steuerung sind möglich.<br />
HyperMILL bietet zu<strong>de</strong>m verschie<strong>de</strong>ne<br />
3D-Schrupp- und auch<br />
-Schlichtstrategien. Dadurch kann<br />
<strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r – abhängig von <strong>de</strong>r<br />
Oberflächenform – stets die effizienteste<br />
Metho<strong>de</strong> wählen. Wo die<br />
Geometrie Wälzfräsen ermöglicht,<br />
kann die Bearbeitungszeit durch<br />
5-Achs-Wälzfräsen <strong>de</strong>utlich reduziert<br />
wer<strong>de</strong>n. Dabei unterstützt<br />
<strong>de</strong>r Zyklus konische und tonnenförmige<br />
Werkzeuge.<br />
Fräsen einer<br />
Knochenraspel<br />
Die Joblisten-orientierte Rohteilnachführung<br />
ermöglicht ein einfaches<br />
und effektives Schruppen<br />
auf kompletten Mo<strong>de</strong>llen, ist aber<br />
auch ein i<strong>de</strong>ales Verfahren für das<br />
Restmaterialschruppen mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Werkzeuganstellungen.<br />
Fräsdrehen eines<br />
Wirbelsäulenimplantats<br />
Beim Längsschruppen wer<strong>de</strong>n fallen<strong>de</strong><br />
Strukturen berücksichtigt.<br />
Durch Funktionen wie die Definition<br />
<strong>de</strong>r Werkzeuganstellung, das<br />
Rohteiltrimmen o<strong>de</strong>r die Bahnkompensation<br />
wird die Bearbeitung individuellen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen angepasst.<br />
Rohteilnachführung<br />
Nach je<strong>de</strong>m Dreh- o<strong>de</strong>r Fräsbearbeitungsschritt<br />
wird das Rohteil<br />
neu berechnet. Durch die genaue<br />
Information über <strong>de</strong>n aktuellen<br />
Bearbeitungszustand wird nur an<br />
<strong>de</strong>n Stellen abgetragen, an <strong>de</strong>nen<br />
noch Material vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />
Fertigung eines<br />
Zahnbrückengerüsts<br />
Mit <strong>de</strong>r Strategie Schruppen wird<br />
in einem Arbeitsschritt das Oberflächenprofil<br />
unter Beibehaltung <strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>finierten Aufmaßes aus <strong>de</strong>m Rohling<br />
gefräst. Restmaterialbereiche<br />
wer<strong>de</strong>n mit kleineren Fräsern nachbearbeitet.<br />
Die Strategie „Z-konstantes<br />
Schlichten“ ermöglicht die<br />
Feinbearbeitung <strong>de</strong>s angefertigten<br />
Brückengerüsts. Dabei wird das<br />
Material ebenenweise mit konstanter<br />
Z-Zustellung abgetragen. Kollisionen<br />
mit Halter, Spannmittel und<br />
Werkstück wer<strong>de</strong>n vermie<strong>de</strong>n.<br />
Nachbearbeitung<br />
Mit <strong>de</strong>r 5-Achs-Simultanbearbeitung<br />
wer<strong>de</strong>n Kavitäten und Hinterschnitte<br />
kollisionsfrei bearbeitet.<br />
Kontakt:<br />
Open Mind Technologies AG<br />
D-82234 Weßling<br />
www.openmind-tech.com/<strong>de</strong><br />
51
52<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Gründliche Entmagnetisierung<br />
für medizintechnische Produkte<br />
Immer wie<strong>de</strong>r sind die Hersteller<br />
im medizinischen<br />
Bereich mit <strong>de</strong>m Problem<br />
magnetischer Anhaftung von<br />
ferromagnetischen Partikeln<br />
vor <strong>de</strong>m Reinigen konfrontiert.<br />
Eine 100%-ige Sauberkeit<br />
durch <strong>de</strong>n Waschprozess<br />
ist unter diesen Umstän<strong>de</strong>n<br />
kaum zu erzielen. Um <strong>de</strong>n<br />
hohen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik gerecht zu<br />
wer<strong>de</strong>n, benötigen sie technische<br />
Unterstützung.<br />
Die Maurer Magnetic AG<br />
hat nun eine Degaussing-Technik<br />
auf <strong>de</strong>n Markt gebracht, die eine<br />
vollständige Entmagnetisierung<br />
von Teilen aus <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
gewährleistet. Nachfolgen<strong>de</strong><br />
Waschprozesse laufen dadurch<br />
Mit dieser neuen Technik<br />
kann Maurer Magnetic<br />
Produktteile mit unterschiedlichen<br />
Abmessungen einzeln<br />
o<strong>de</strong>r in größeren Mengen<br />
in Transportbehältern ohne<br />
Anpassung von Prozessparametern<br />
und ohne Leistungsverlustentmagnetisieren.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r<br />
Entmagnetisierung Restfeld-<br />
Werte bis unter <strong>de</strong>m Erdmagnetfeld<br />
erreicht.<br />
Dieses neuartige Verfahren<br />
lässt sich auch in automatisierte<br />
Produktionsprozesse einfügen.<br />
Kontakt:<br />
Maurer Magnetic AG<br />
CH-8627 Grüningen<br />
www.maurermagnetic.ch<br />
Kompakte Plasmaanlage für kleine Bauteile<br />
MiniFlecto ist eine Labor- und<br />
Kleinserien-Plasmaanlage<br />
<strong>de</strong>r Plasma Technology GmbH<br />
zur Oberflächenvorbehandlung von<br />
kleineren Bauteilen. Sie eignet<br />
sich für die Prozessentwicklung<br />
und Validierung von Prozessen im<br />
Labor- und Entwicklungsbereich.<br />
Die Anwendungsmöglichkeiten liegen<br />
beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r Reinigung<br />
von Oberflächen, beispielsweise<br />
vor <strong>de</strong>m Bon<strong>de</strong>n, Löten, Lackieren,<br />
Bedrucken o<strong>de</strong>r Verkleben,<br />
Gerät zum<br />
Entmagnetisieren.<br />
effizienter ab und eine anschließen<strong>de</strong><br />
Rückverschmutzung durch<br />
ferromagnetische Teile wird verhin<strong>de</strong>rt.<br />
So können unliebsame<br />
Schä<strong>de</strong>n und auch Versicherungsfälle<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
ebenso in <strong>de</strong>r Aktivierung vor <strong>de</strong>m<br />
Bedrucken, Lackieren und Verkleben.<br />
Außer<strong>de</strong>m besteht die Möglichkeit<br />
zur Strukturierung z. B. durch<br />
das Ätzen von PTFE. Beschichtungen<br />
durch Polymerisation gestalten<br />
die Oberflächen entwe<strong>de</strong>r<br />
wasserbenetzbar o<strong>de</strong>r aber<br />
wasserabweisend.<br />
Mit ihren Abmessungen<br />
von ca. 200 x 400<br />
x 400 mm und einem<br />
Liter-Kammervolumen<br />
ist die Anlage sehr kompakt<br />
und durch die übersichtliche<br />
Folientastatur<br />
leicht zu bedienen.<br />
Es können Substrate bis zu<br />
einer Größe von 210 x 95 mm<br />
in <strong>de</strong>r Vakuumkammer behan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r MiniFlecto<br />
ist keine mühsame Programmierung<br />
von Prozessparametern not-<br />
wendig, die Anlage hat zehn vorprogrammierte<br />
Plasmaprozesse,<br />
<strong>de</strong>r Prozessname beinhaltet <strong>de</strong>n<br />
gewünschten Effekt: z. B. „Reinigung<br />
von Metall“ o<strong>de</strong>r „Aktivierung<br />
von Kunststoffen“. <strong>Für</strong><br />
individuelle Prozesse lässt sich die<br />
Anlage mit einem PC verbin<strong>de</strong>n,<br />
um die vorprogrammierten Parameter<br />
zu verän<strong>de</strong>rn.<br />
In <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Forschung<br />
und Entwicklung wird<br />
MiniFlecto zur Prozessentwicklung<br />
und zur Prozessvalidierung<br />
eingesetzt. Nach erfolgreicher<br />
Entwicklung kann <strong>de</strong>r erstellte<br />
Prozess problemlos auf größere<br />
Anlagen, z. B. für die Produktion,<br />
übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Kontakt:<br />
Plasma Technology GmbH<br />
D-72108 Rottenburg/Hailfingen<br />
www.plasmatechnology.<strong>de</strong><br />
<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Alternieren<strong>de</strong><br />
Spritzen als<br />
günstige Alternative<br />
Das amerikanische Unternehmen Qosina stellt<br />
neue alternieren<strong>de</strong> Spritzen in <strong>de</strong>n Größen 1, 3,<br />
5 und 10 ml vor.<br />
Die neu ins Sortiment aufgenommenen Einweg-<br />
Kolbenspritzen bieten eine ergonomische, einhändige<br />
Lösung für Injektionen und zur Aspiration.<br />
Zwei Spritzen in einem gemeinsamen, mit Fingerrillen<br />
gegossenen Zylin<strong>de</strong>r funktionieren nacheinan<strong>de</strong>r<br />
mittels Flaschenzugsystem. Auf diese Weise können<br />
sowohl Zeige- als auch Mittelfinger bewegungslos<br />
bleiben, während allein <strong>de</strong>r Daumen die Richtung<br />
<strong>de</strong>s Kolbens bestimmt.<br />
Die farbcodierten alternieren<strong>de</strong>n Spritzen bil<strong>de</strong>n<br />
eine kostengünstige Alternative zu <strong>de</strong>n aktuellen<br />
mehrteiligen Systemen. Qosina bietet ein umfassen<strong>de</strong>s<br />
Angebot an Spritzen, Verbindungsstücken und<br />
an<strong>de</strong>ren medizinischen Bedarfsartikeln.<br />
Kontakt:<br />
Qosina<br />
USA-Edgewood, NY<br />
www.qosina.com<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
19. WELTLEITMESSE UND KONGRESS FÜR KOMPONENTEN,<br />
SYSTEME UND ANWENDUNGEN DER OPTISCHEN TECHNOLOGIEN<br />
LIGHT<br />
AT WORK<br />
BIOPHOTONISCHE ANWENDUNGEN BRAUCHEN<br />
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mehr Innovationen, <strong>Anwendungen</strong> und Know-how zusammen und<br />
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Weltleitmesse <strong>de</strong>r Laser und Photonik. Im Bereich „Biophotonics und<br />
Life Sciences“ fi n<strong>de</strong>n Sie das i<strong>de</strong>ale Umfeld für interdisziplinäre<br />
Einblicke und <strong>de</strong>n Transfer von Forschung zu Produktentwicklung.<br />
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NEUE MESSE<br />
MÜNCHEN<br />
15.–18. JUNI 2009
54<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Präzision bis auf die Knochen<br />
Die kurzen, gera<strong>de</strong> verzahnten Einschnei<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Serie 471 eignen sich<br />
zum Fräsen geometrisch hochpräziser<br />
Mikrostrukturen mit Hochfrequenzspin<strong>de</strong>ln<br />
(Bild: Zecha GmbH).<br />
Präzise Miniatur-Bohrer, Fräser<br />
und Gewin<strong>de</strong>werkzeuge mit<br />
kleinen Werkzeugradien und Toleranzen<br />
im μ-Bereich sind in <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik unabdingbar.<br />
So wer<strong>de</strong>n beispielsweise beim<br />
Befestigen von Knochenplatten im<br />
Körper äußerst exakte Schrauben<br />
und Gewin<strong>de</strong> benötigt. Daher hat<br />
das Unternehmen Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation<br />
GmbH<br />
eine neue Werkzeugreihe entwickelt<br />
– speziell abgestimmt auf die<br />
Herstellung von Schrauben mit<br />
Torx-Kontur.<br />
Präzise gefertigte Titan- und<br />
E<strong>de</strong>lstahlschrauben stellen hohe<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r wirtschaftlichen<br />
und richtlinienkonformen<br />
Bearbeitung. Zu<strong>de</strong>m müssen selbst<br />
die verwen<strong>de</strong>ten Werkzeuge lückenlos<br />
mit Prüfprotokollen hinterlegt<br />
Die Dreischnei<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Programm 473 leisten hohe Vorschübe im mittleren Drehzahlbereich.<br />
Es gibt sie in langer (Abb. rechts) und kurzer Ausführung (Bild: Zecha GmbH).<br />
Werkzeuge <strong>de</strong>r Serie 472, wahlweise mit kurzer (Abb. links) o<strong>de</strong>r langer (Abb. rechts)<br />
Schneidlänge, zeichnen sich durch ihre bei<strong>de</strong>n spiralisierten Schnei<strong>de</strong>n aus. Mit ihnen<br />
ist <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r für die Serienfertigung kleiner Teile bei hohen Vorschüben gerüstet<br />
(Bild: Zecha GmbH).<br />
sein. <strong>Für</strong> solche speziellen <strong>Anwendungen</strong><br />
bietet Zecha fünf neue<br />
leistungsfähige Fräser an. Sie wur<strong>de</strong>n<br />
für das Ausarbeiten von Torx-<br />
Konturen in Titan- und E<strong>de</strong>lstahlschrauben<br />
o<strong>de</strong>r ähnlich gelagerte<br />
Zerspanungsaufgaben im Mikrobereich<br />
entwickelt.<br />
Die Torx-Schnittstellen, <strong>de</strong>ren<br />
Profil einem abgerun<strong>de</strong>ten sechszackigen<br />
Stern ähnelt, wer<strong>de</strong>n beispielsweise<br />
für Knochenschrauben<br />
verwen<strong>de</strong>t. Durch diese Schnittstelle<br />
<strong>de</strong>r Schraube können hohe<br />
Drehmomente ohne Beschädigung<br />
<strong>de</strong>s Kopfes übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Zecha liefert die neuen Torx-<br />
Fräser in mehreren Ausführungen,<br />
abgestimmt auf die jeweilige<br />
Anwendung. Dabei sind alle Serien<br />
für die Fertigbearbeitung <strong>de</strong>r<br />
Torxschnittstellen <strong>de</strong>r Größen T4<br />
bis T25 geeignet.<br />
Zecha fertigt auch speziell auf<br />
Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen ausgelegte<br />
Werkzeuge. Damit <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> diese<br />
auch Jahre später noch nachor<strong>de</strong>rn<br />
kann, ist je<strong>de</strong>s Werkzeug mit einer<br />
Lebensnummer am Schaften<strong>de</strong> ausgestattet.<br />
Auf Wunsch wer<strong>de</strong>n sämtliche<br />
Fertigungsprozesse protokolliert<br />
und können später mit Hilfe <strong>de</strong>r<br />
Nummer zugeordnet wer<strong>de</strong>n. Das<br />
Protokoll ermöglicht es, exakt das gleiche<br />
Werkzeug erneut herzustellen.<br />
Kontakt:<br />
Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation<br />
GmbH<br />
D-75203 Königsbach-Stein<br />
www.zecha.<strong>de</strong><br />
<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Reinraumtauglich und wirtschaftlich<br />
Seit über 50 Jahren entwickelt<br />
und baut die Schöttli AG<br />
anspruchsvolle Spritzgießformen.<br />
Zur Spezialität <strong>de</strong>s Schweizer<br />
Unternehmens gehören Hochleistungsformen<br />
mit hohen Kavitätenzahlen,<br />
die sich durch maximale<br />
Produktionsleistung und kurze<br />
Zykluszeiten auszeichnen.<br />
Die Spezialisten <strong>de</strong>r Schöttli AG<br />
begleiten und beraten ihre Kun<strong>de</strong>n<br />
während <strong>de</strong>s gesamten Entwicklungsprozesses<br />
von <strong>de</strong>r Produkti<strong>de</strong>e<br />
bis zur Auslieferung <strong>de</strong>r Form.<br />
Spritzen, Na<strong>de</strong>lhalter für die<br />
Blutentnahme und alle an<strong>de</strong>ren<br />
medizintechnischen Teile müssen<br />
mit größter Sorgfalt nach GMP-<br />
Standard (Good Manufacturing<br />
Practice) im Reinraum hergestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Spritzteil „Protektor“ aus <strong>de</strong>r 128+128fach<br />
Form.<br />
Bei <strong>de</strong>r Produktion eines reinraumtauglichen<br />
Werkzeugs gilt es,<br />
zahlreiche anspruchsvolle technische<br />
Details zu beachten. Die Auswahl<br />
<strong>de</strong>s passen<strong>de</strong>n Werkzeugstahls<br />
ist genauso wichtig wie die<br />
Konstruktion, Präzisionsteilefertigung<br />
und Montage, <strong>de</strong>nn nur mit<br />
<strong>de</strong>m richtigen Werkstoff können<br />
hochpräzise Formen hergestellt<br />
sowie höchste Oberflächenqualitäten<br />
erzielt wer<strong>de</strong>n. Auch bewegliche<br />
Teile, wie z. B. Schieber und<br />
Schieberführungen, müssen konstruktiv<br />
so ausgelegt sein, dass sie<br />
schmiermittelfrei laufen – auch<br />
das ist eine wichtige Voraussetzung<br />
für die GMP-konforme Produktion<br />
im Reinraum.<br />
Spritzen und an<strong>de</strong>re medizintechnische<br />
Produkte sind Präzisionsteile,<br />
die unter strengsten Vor-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
schriften in bezug auf die Hygiene<br />
gefertigt wer<strong>de</strong>n müssen. Trotz<strong>de</strong>m<br />
han<strong>de</strong>lt es sich häufig um<br />
Massenprodukte, bei <strong>de</strong>nen es aus<br />
wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n auf eine<br />
möglichst effiziente und kostengünstige<br />
Herstellung ankommt.<br />
Die Kompetenz <strong>de</strong>r Schweizer<br />
Firma liegt <strong>de</strong>shalb zum einen<br />
darin, alle genannten anspruchsvollen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen für die Produktion<br />
im Reinraum in die komplexe<br />
Werkzeugkonstruktion und<br />
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Werkzeugfertigung einfließen zu<br />
lassen. Zum an<strong>de</strong>ren müssen sich<br />
die Formen durch hohe Kavitätenzahlen<br />
und bis ins Detail durchdachte<br />
Kühlsysteme auszeichnen.<br />
Nur auf diese Art und Weise ist<br />
ein kostengünstiger Produktionsprozess<br />
mit kurzen Zykluszeiten<br />
möglich.<br />
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55
56<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Nachbearbeitungsfreies Spritzgießen<br />
mechanischer Herzklappenflügel<br />
Mit finanzieller För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
AIF Berlin (Bun<strong>de</strong>sministerium<br />
für Wirtschaft) hat die Köbelin<br />
Formenbau GmbH innerhalb von<br />
zwei Jahren ein produktionsreifes<br />
Werkzeug zur Herstellung einer<br />
neuen Generation dreiflügeliger<br />
Herzklappen entwickelt und gebaut.<br />
Die wesentliche Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
war, das Werkzeug so zu konzipieren,<br />
dass keine Anguss- und Auswerfermarkierungen<br />
verbleiben. Dies ist<br />
unbedingt erfor<strong>de</strong>rlich, damit sich<br />
an <strong>de</strong>r mechanischen Herzklappe<br />
we<strong>de</strong>r Ablagerungen (Thromben)<br />
noch Blutgerinnsel o<strong>de</strong>r Strömungswirbelungen<br />
bil<strong>de</strong>n können. Bisher<br />
konnte dies bei mechanischen Herzklappen<br />
nur mit anschließen<strong>de</strong>r Politur<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Um nachbearbeitungsfreie Herzklappenflügel<br />
im Spritzgussverfahren<br />
herzustellen, war eine Reihe<br />
von Werkzeugversuchen notwendig.<br />
Zunächst mussten Lösungen<br />
gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, die Spritzgrate<br />
zu 100 % ausschlossen und einen<br />
Trennungsversatz vermie<strong>de</strong>n.<br />
Die gefor<strong>de</strong>rte glatte Oberfläche<br />
in Hochglanzpoliturqualität bei<br />
maximal zulässigen Trennungsversätzen<br />
von nur 0,005 mm erreichte<br />
man, in<strong>de</strong>m die Werkzeugkonturen<br />
mit einer Hochpräzisionsfräsmaschine<br />
HSC-gefräst wur<strong>de</strong>n<br />
und sowohl die Bearbeitung <strong>de</strong>r<br />
Kavität als auch Trennungen und<br />
Zentrierungen in einer Aufspannung<br />
erfolgten. Aufgrund <strong>de</strong>s nicht<br />
zulässigen Trennungsgrats schloss<br />
sich auch eine klassische Entlüftung<br />
<strong>de</strong>s Werkzeugs aus. Deshalb<br />
mussten an<strong>de</strong>re Lösungen gefun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Labortest haben die mechanischen<br />
Herzklappen eine theoretische<br />
Haltbarkeit von 100 bis<br />
300 Jahren erreicht. Diese Angaben<br />
beziehen sich auf die Anzahl<br />
von Öffnungs- und Schließvorgängen,<br />
gerechnet auf die normale<br />
Herzfrequenz von 60 bis 80 Schlägen<br />
pro Minute.<br />
Anschließend untersuchte man<br />
in einer Reihe von Tierversuchen<br />
die biologische Verträglichkeit,<br />
Ablagerungen und Blutwirbelungen<br />
<strong>de</strong>r mechanischen Herzklappe.<br />
Alle Tests wur<strong>de</strong>n erfolgreich<br />
bestan<strong>de</strong>n.<br />
<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 ����www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Herzklappe, dreier Anordnung.<br />
Die Firma Köbelin erhielt nun die<br />
Abnahme <strong>de</strong>s Werkzeugs für die Serienproduktion.<br />
Die erste Generation<br />
vollautomatisch gespritzter, nachbearbeitungsfreier<br />
Herzklappenflügel<br />
war geboren.<br />
Geschäftsführer Joachim Köbelin<br />
sieht damit einen neuen Meilenstein<br />
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NuSil Technology ist ein innovativer<br />
Hersteller von Silikonverbindungen<br />
für medizinische Produkte,<br />
die auf präzisen, speziellen<br />
Rezepturen basieren. NuSils Standard-Produktlinie<br />
und die kun<strong>de</strong>nspezifischen<br />
Formulierungen<br />
umfassen Klebstoffe, Elastomere,<br />
Gießharze, Flui<strong>de</strong>, Schäume, Primer,<br />
Gels und Farbgranulate. Das<br />
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alle Materialien unter streng kontrollierten<br />
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wer<strong>de</strong>n. Nusil unterstützt Sie<br />
auch bei <strong>de</strong>r FDA-Zulassung.<br />
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www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ����<strong>DeviceMed</strong> Mai 2009<br />
im Werkzeugbau für Kunststoffanwendungen<br />
in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
erreicht. Bei <strong>de</strong>r Umsetzung dieses<br />
herausfor<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Projekts hat das<br />
Unternehmen eine Vielzahl neuer<br />
Erkenntnisse gewonnen.<br />
Dieses Know-how in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
soll nun bei zukünftigen,<br />
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Oliver Medical/TOLAS Healthcare<br />
Packaging mit Sitz in Venray<br />
(Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>) ist auf Verpackungen<br />
für <strong>sterile</strong> medizinische Produkte<br />
spezialisiert. Der Lieferumfang umfasst<br />
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<strong>de</strong>r Rolle, Peel-Beutel, Blisterab<strong>de</strong>ckungen<br />
sowie weitere Barrierematerialien.<br />
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verwen<strong>de</strong>t Oliver Medical neben<br />
<strong>de</strong>n Industriestandardmaterialien<br />
wie Tyvek ® das hauseigene, exklusive<br />
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NL-5804 AR Venray<br />
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anspruchsvollen Werkzeugentwicklungen<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Herzklappenflügel wer<strong>de</strong>n<br />
auf einer Arburg Spritzgießmaschine<br />
mit spezieller hochpräziser<br />
Schneckenlageregelung bei <strong>de</strong>r<br />
Firma Roscardioinvest in Moskau<br />
produziert und international<br />
vertrieben. Als Kunststoffmaterial<br />
kam ein modifiziertes Polyamid<br />
zum Einsatz. Das Teilegewicht <strong>de</strong>r<br />
mechanischen Herzklappe beträgt<br />
etwa 0,25 g.<br />
Eine Spezialität von Köbelin ist<br />
die Herstellung von Hochleistungsformen<br />
für anspruchsvolle Reinraumanwendungen<br />
in <strong>de</strong>r Medizin-<br />
und Pharmaindustrie. Die Fertigung<br />
von Mehrkomponentenwerkzeugen<br />
stellt einen weiteren Schwerpunkt<br />
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D-79356 Eichstetten<br />
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Palette an komplexen Kabeln und<br />
Steckverbindungen für die Medizin-<br />
und Kommunikationstechnik.<br />
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und Montage von Werkzeugen<br />
für kun<strong>de</strong>nspezifische Spritzgussanwendungen,<br />
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medizinischen Kabeln sowie von<br />
präklinischen Forschungskomponenten.<br />
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große Produktions- und Betriebsanlage<br />
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57
Impressum & Firmenverzeichnis<br />
Sellers Media<br />
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D-65205 Wiesba<strong>de</strong>n<br />
Tel.: 06122 95590<br />
Fax: 06122 51090<br />
info@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
______________________________________________________________________<br />
IMPRESSUM<br />
JAHRGANG 5 AUSGABE 4 Mai 2009<br />
Verleger: Douglas Sellers jds@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
REDAKTION<br />
Redaktionsleitung: Frank Korte fk@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Redaktion: Kathrin Schäfer ks@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Lektorat: Sabine Rumrich<br />
Übersetzungen: Maja Schrö<strong>de</strong>r maja@majalingua.com<br />
Gastautoren in dieser Ausgabe: Patrizio Cremascoli, Maximilian<br />
Kolmbauer, Bill Lee, Dr. Zoltan Nagy, Friedrich Obermeyer, Patrik Ohldin,<br />
Michael Röttcher, Bob Stanton<br />
VERLAG<br />
Geschäftsführer: Douglas Sellers jds@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Verlagsleiter: Jörg Braun-Himmerich jbh@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Herstellungsleitung: Sylvia Zwick sz@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Layout: Jason Sellers jsellers@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Web-Entwickler: Markus Müller mm@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Druck: Greiserdruck GmbH & Co. KG, Karlsruher Straße 22, D-76437 Rastatt<br />
Printed in Germany<br />
Auflagenmeldung: Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft zur<br />
Feststellung <strong>de</strong>r Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW), Berlin<br />
Unsere aktuellen Auflagenzahlen fin<strong>de</strong>n Sie auf www.ivw.<strong>de</strong>.<br />
ISSN: 1860-9414<br />
ANZEIGENVERKAUF Information, Beratung, Service<br />
Anzeigenleitung: Jörg Braun-Himmerich jbh@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Anzeigenberatung: Joseph Heeg jheeg@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>,<br />
Daniela Listemann dl@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Anzeigenverwaltung: Sylvia Zwick sz@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Vertriebsbüro Ausland:<br />
Frankreich: Evelyne Gisselbrecht, 33, rue du Puy-<strong>de</strong>-Dome, 63370<br />
Lemp<strong>de</strong>s, Tel. +33 473 619 557, Fax +33 743 619 661 eg@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/2009.<br />
ABONNEMENT-SERVICE<br />
Information: Tel.: 06122 95590<br />
info@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Online abonnieren: www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>/abo<br />
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Ähnliches wer<strong>de</strong>n nicht in je<strong>de</strong>m Fall beson<strong>de</strong>rs gekennzeichnet. Aus <strong>de</strong>m<br />
Fehlen einer solchen Kennzeichnung kann nicht geschlossen wer<strong>de</strong>n, dass es<br />
sich um freie Bezeichnungen han<strong>de</strong>lt, die von je<strong>de</strong>rmann benutzt wer<strong>de</strong>n<br />
dürfen.<br />
Bei allen Aktionen im Heft ist grundsätzlich <strong>de</strong>r Rechtsweg ausgeschlossen.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wiesba<strong>de</strong>n.<br />
Copyright © 2009 Sellers Media<br />
Firmenverzeichnis<br />
3T RPD Ltd. ............................................................................8<br />
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ............18<br />
Ama Service GmbH / Sensor+Test 2009 ...........................45<br />
Ametek Technical & Industrial Products ...........................41<br />
Arcam AB.............................................................................20<br />
AristoTech Implant Technologies GmbH ............................5<br />
Bühler Motor GmbH.............................................................3<br />
Bürkert GmbH & Co. KG ....................................................17<br />
BVMed - Bun<strong>de</strong>sverband Medizintechnologie e.V. .........12<br />
CAB Produkttechnik GmbH & Co KG ................................46<br />
Canon Communications Deutschland GmbH / MEDTEC Europe ....6<br />
Contexo Automation GmbH .............................................42<br />
Crouzet GmbH ....................................................................40<br />
<strong>DeviceMed</strong> ............................................................. 10, 56, 59<br />
<strong>DeviceMed</strong> France ..............................................................26<br />
Eberhard GmbH & Co. KG ...................................................2<br />
Elgo Electronic GmbH & Co KG .........................................32<br />
ept GmbH & Co. KG ...........................................................35<br />
Ernst & Engbring GmbH & Co. KG ....................................49<br />
Evonik Cyro LLC ..................................................................15<br />
First Cut .................................................................................7<br />
Forum Institut für Management GmbH ...........................26<br />
GDO B.V. ..............................................................................45<br />
Gefasoft Automatisierung und Software GmbH .............47<br />
Gesundheits-Cluster Clusterland Oberösterreich GmbH ...22<br />
GLT Gesellschaft für Löttechnik mbH ...............................27<br />
Grossenbacher Systeme AG ..............................................13<br />
Haas Automation Europe N.V. ..........................................16<br />
HaydonKerk Motion Solutions ............................................8<br />
HJK Sensoren + Systeme GmbH & Co. KG .......................49<br />
Hy-Line Power Components Vertriebs GmbH ..................33<br />
IBC Euroforum GmbH / Transpon<strong>de</strong>r Roadshow ............19<br />
Innopoint-Consulting Theo Janschuk ...............................28<br />
Köbelin Formenbau GmbH ................................................56<br />
Lan<strong>de</strong>smesse Stuttgart GmbH / TopClinica ........................9<br />
Magic Power Technology GmbH .......................................34<br />
Maurer Magnetic AG .........................................................52<br />
Maxon Motor AG .........................................................41, 60<br />
Measurement Valley e.V. .....................................................9<br />
Meise Medizintechnik GmbH ............................................49<br />
Messe Erfurt AG / Rapid.Tech ..........................................47<br />
Messe München GmbH / LASER 2009 ..............................53<br />
Mikron S.A. Boudry ............................................................23<br />
Nachhaltige Produktion .....................................................25<br />
NuSil Technology LLC .........................................................57<br />
Oliver Medical Packaging B.V. ...........................................57<br />
Omnetics Connector Corporation ...............................11, 30<br />
Omron Electronic Components Business - Europe (OCB-EU) ....36<br />
Open Mind Technologies AG ............................................50<br />
PK OHG ................................................................................45<br />
Plasma Technology GmbH .................................................52<br />
Plastics One Inc. ..................................................................57<br />
Puls Produkt<strong>de</strong>sign .............................................................11<br />
Qosina ..................................................................................53<br />
Rapid News Publications plc / MM Live 2009 .................55<br />
Sato Labelling Solutions Europe GmbH ...........................48<br />
Schöttli AG ..........................................................................55<br />
Scientific Events / Implants Lyon ......................................33<br />
Sensirion AG .................................................................31, 37<br />
SensorDynamics AG ............................................................37<br />
Sensortechnics GmbH ........................................................35<br />
Sysmelec SA .........................................................................44<br />
Teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH .................43<br />
VDE Verband <strong>de</strong>r Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. .......13<br />
Waldorf Technik GmbH & Co. KG .....................................10<br />
Westline Electronic Engineering .......................................40<br />
Zecha Hartmetall-Werkzeugfabrikation GmbH...............54<br />
Zeitlauf GmbH Antriebstechnik & Co KG .........................38<br />
Zühlke Engineering AG ......................................................14<br />
Inserenten fett gedruckt<br />
58 <strong>DeviceMed</strong> Mai 2009 �� www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
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