OM_0423_ePaper
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Oberneuland<br />
LANDLEBEN • GENUSS • LIFESTYLE • MENSCHEN • KULTUR<br />
Ländlich<br />
leben<br />
in Bremen<br />
Rund um Hasi & Co.<br />
Osterbäckerei<br />
REGIONALES<br />
MAGAZIN<br />
April · Nr. 04|2023 · 26. Jahrgang · € 3,-<br />
TIPPS FÜR DIE OSTERDEKO<br />
So bunt wie der Frühling<br />
MIT ALLEN SINNEN ERLEBEN<br />
Garten-Kunst<br />
OSTERGENUSS AUS OBERNEULAND<br />
Jetzt wird es Oster-lecker!<br />
MÜHLENFELD BEBAUUNG<br />
„Wir kämpfen gegen Windmühlen“
INHALT<br />
26<br />
Jetzt wird es Oster-lecker!<br />
Ostergenuss aus Oberneuland<br />
So bunt wie der Frühling<br />
32 Tipps für die Osterdeko<br />
Rund um Hasi & Co.<br />
44 Osterbäckerei<br />
REGIONAL<br />
18 Mühlenfeld: „Wir kämpfen gegen Windmühlen“<br />
Anhörung vor dem Petitionsausschuss<br />
20 Statements zur Bebauung des Mühlenfeldes<br />
22 „Avalon“ – eine kleine Insel in Oberneuland<br />
Die Lage entscheidet über das Konzept<br />
76 Keine Schulplätze vorhanden<br />
Städtische Schulen in Oberneuland<br />
84 Was für ein erfolgreicher Februar!<br />
Drei bemerkenswerte Erfolge für den BHC<br />
86 Padel – Spaß garantiert!<br />
Neue Trendsportart<br />
LANDLEBEN<br />
26 Jetzt wird es Oster-lecker!<br />
Ostergenuss aus Oberneuland<br />
32 So bunt wie der Frühling<br />
Tipps für die Osterdeko<br />
42 Frühlings-Genuss<br />
Leckeres von Karo<br />
Das Oberneuland auf Instagram:<br />
www.instagram.com/oberneuland_magazin<br />
44 Rund um Hasi & Co.<br />
In der Osterbäckerei<br />
58 Garten-Kunst<br />
Mit allen Sinnen erleben<br />
64 Es trommelt und wiehert<br />
Frühlingszeit ist Spechtzeit<br />
66 Reiche Ernte aus der Kiste<br />
Befüllen und Bepflanzen von Hochbeeten<br />
72 Mehr Nachhaltigkeit in Bremens Landwirtschaft<br />
Weidehaltung traditionellste Form der Viehhaltung<br />
MENSCHEN<br />
74 Der Tanz im Glas<br />
Zwei Oberneulanderinnen kreieren einen Crémant<br />
KULTUR<br />
78 Im Chor erklingt das Gefühl von Verbundenheit<br />
Benjamin Kirchner kann ein Lied davon singen<br />
80 „Das Erbe derer von Thurn und Taxis“<br />
Neuer Roman von Johanna von Wild<br />
81 Als Metta Behrens geboren ward …<br />
Rückspiegel über ein Bremer Original<br />
4 OBERNEULAND
Garten-Kunst<br />
58 Mit allen Sinnen erleben<br />
Fenster & Türen<br />
90 Licht und Leichtigkeit<br />
Lieblingsplätze<br />
100 Der Huntepadd<br />
LIFESTYLE<br />
90 Groß, farbig, komfortabel: Moderne Fenster und Türen<br />
Licht und Leichtigkeit für unsere Räume<br />
ERLEBE DEINE REGION<br />
100 Steinzeit-Zeugnisse & malerische Blicke<br />
Lieblingsplätze in unserer Region: Der Huntepadd<br />
RUBRIKEN<br />
6 Oberneulander Momente für die Seele<br />
8 Kompakt - Kurze Meldungen aus der Region<br />
16 Deichhörnchen & Teichhörnchen<br />
34 Made in Bremen & Bremer Genuss<br />
52 Mode: Die neuesten Trends<br />
82 Oberneuland Gespräch: Andrea de Moll<br />
94 Immobilien & Wohnen<br />
104 Region erleben<br />
108 Oberneuland bleibt gesund<br />
110 Fit durchs Jahr mit Marius<br />
111 Shops & more<br />
114 Hammel-Sprünge – von Winfried Hammelmann<br />
Titelfoto: SchönEck/Katja Thiele<br />
OBERNEULAND 5
Oberneulander<br />
Momente für die Seele<br />
1 Million Krokusse für Oberneuland<br />
made by OBERNEULAND MAGAZIN<br />
Foto: Uwe Wagschal<br />
6 OBERNEULAND
OBERNEULAND 7
Oberneulander<br />
Momente für die Seele<br />
Orange in orange<br />
Foto: Hans Ebenhoch<br />
Weiß in weiß<br />
Foto: Jochen Mönch<br />
8 OBERNEULAND
Ein Sonntag am Deich<br />
Foto: Brigitte von Engelbrechten<br />
Atemberaubender Sonnenaufgang<br />
Foto: Patrick Koppitz<br />
Ostern an der Wümme Fotos: Gerd Luers<br />
Bienenfreu(n)de<br />
Foto: Annette von Salzen<br />
Graureiher in den Wiesen<br />
Foto: Jessica Mehrtens<br />
Senden Sie uns Ihr Lieblingsfoto (Originalgröße) aus der Region an: foto@oberneuland.info<br />
OBERNEULAND 9
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
GOLF-CLUB OBERNEULAND<br />
Golfplatz des Jahres<br />
liegt in Oberneuland<br />
Einmal im Jahr wird die Golfanlage mit<br />
dem besten Pflegezustand gekürt. Ausgelobt<br />
wird der Preis von einem führenden<br />
Anbieter für Bau, Pflege, Bewässerung<br />
und Renovation von Golfplätzen.<br />
Der Titel „Golfplatz des Jahres“ ging<br />
jetzt an die Anlage<br />
des GCO, die neben<br />
den besten Abschlägen<br />
und den<br />
besten Grüns auch<br />
Top-Platzierungen in<br />
den weiteren Kategorien<br />
erreichte.<br />
Der Club dankt vor<br />
allem den Greenkeepern<br />
unter der<br />
Leitung von Dennis Finken für die tolle<br />
Arbeit.<br />
v.l.: Dr. Arne Frankenstein, Simon Zeimke,<br />
Jochen Leinert, Tamina Kreyenhop<br />
ORTSBEGEHUNG<br />
Problematische<br />
Bereiche für Menschen<br />
mit Behinderungen<br />
Der Landesbehindertenbeauftragte<br />
Dr. Arne Frankenstein besuchte auf<br />
Einladung der CDU-Beirats-Fraktion<br />
Oberneuland um problematische Bereiche<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
zu erkunden und mögliche Verbesserungen<br />
zu besprechen.<br />
Bei der Tour wurden u.a. die schwierige<br />
Verkehrssituation und fehlende<br />
ÖPNV-Verbindungen an der Tobias-<br />
Schule, die zu steile Unterführung am<br />
Tunnel Mühlenfeldstraße, das nicht<br />
barrierefrei zugängliche Ortsamt und<br />
die schlechten Fußwege entlang der<br />
Oberneulander Landstraße bemängelt.<br />
Ein positives Beispiel fand Dr.<br />
Arne Frankenstein bei der Kirche, wo<br />
eine Hubvorrichtung für Rollstuhlfahrer<br />
erfolgreich getestet wurde.<br />
Insgesamt konnte der LBB viele Eindrücke<br />
und Anregungen mitnehmen.<br />
„Wir wollen im persönlichen Gespräch<br />
auf die Probleme in unserem Stadtteil<br />
aufmerksam machen, deshalb die<br />
Einladung an Herrn Frankenstein,“ erklärte<br />
Frank Müller-Wagner, Sprecher<br />
der CDU Fraktion.<br />
Foto: Müller-Wagner<br />
Die Gewinner der diesjährigen Sportlergala.<br />
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH<br />
Lena Frerichs<br />
ist Sportlerin<br />
des Jahres<br />
Die 19-jährige Hockeyspielerin Lena<br />
Frerichs des Bremer HC wurde auf der diesjährigen<br />
Sportgala im GOP Varieté-Theater<br />
als Bremens Sportlerin des Jahres ausgezeichnet.<br />
Die Lehramtsstudentin setzte sich gegen Werders Schach-Talent Lara<br />
Schulze und Mehrkämpferin Karina Schönmaier durch.<br />
Die Übergabe des Preises war dabei für die junge Bremerin ein sichtlich<br />
emotionaler Moment, denn mit Martin Schultze erhielt sie vor rund 400 Gästen<br />
diese besondere Auszeichnung von ihrem Entdecker und langjährigen Förderer,<br />
der mittlerweile Sportdirektor beim Deutschen Hockey-Bund ist.<br />
Für das sportliche Ausnahmetalent war es der krönende Abschluss eines überragenden<br />
Sportjahres: Nach WM-Silber und EM-Gold mit der deutschen U21-<br />
Auswahl gehört Lena Frerichs mittlerweile fest zum Kader der A-Nationalmannschaft<br />
und wird durch die Deutsche Sporthilfe gefördert.<br />
ENDLICH WIEDER EISVERGNüGEN<br />
Ab sofort gibt es wieder einen Grund mehr,<br />
das Bremer Blockland zu besuchen.<br />
Familie Kaemena lädt ein zum Saisonstart. Heißt, die<br />
Snuten lekker-Eisdiele ist wieder geöffnet und Eishungrige<br />
haben wieder die Qual der Wahl zwischen<br />
Quark-Sesam, Mohn, Buttermilch-Zitrone, Johannisbeere<br />
und vielen anderen leckeren Eissorten.<br />
Wen es nach dem süßen Genuss nach Herzhaftem<br />
gelüstet, der kommt auf dem weitläufigen Hof mit Spielplatz,<br />
Ferienwohnungen und Kuhställen auch auf seine Kosten. Familie Kaemena<br />
empfiehlt den schmackhaften Käse aus eigener Herstellung – genauso wie die<br />
frische Milch zum Selberzapfen, die Joghurt-Leckereien oder die wechselnden Ausstellungen<br />
in der Hofgalerie. Groß und Klein, ob radelnd, auf Inlinern oder zu Fuß,<br />
sind täglich zwischen 12 und 18 Uhr eingeladen, das Hofleben kennenzulernen und<br />
dabei die Seele baumeln zu lassen.<br />
Biohof Kaemena, Niederblockland 6, 28357 Bremen, www.snuten-lekker.de<br />
Lena Frerichs erhält die Auszeichnung von<br />
Martin Schultze<br />
10 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
OBERNEULANDER KONTAKTPOLIZISTEN<br />
Gekommen, um zu bleiben<br />
VERSTÄRKUNG GESUCHT...<br />
Verkehrserziehung im<br />
Land Bremen<br />
Täglich ist das Team um Verena Nölle<br />
(Koordinatorin für Mobilitäts- und Verkehrserziehung)<br />
mit seinen Fahrzeugen<br />
an Bremer Schulen unterwegs, um die<br />
Fahrradausbildung zu unterstützen. In<br />
den Sprintern befindet sich Material für<br />
einen Fahrradparcours, Fahrräder und<br />
Helme. Für diesen Einsatz werden<br />
wieder Freiwillige gesucht, die das Team<br />
unterstützen. In der Regel sind dies<br />
„junge Rentner“.<br />
Bei Interesse: Tel. 01522 / 640 2103<br />
SASU OBERNEULAND<br />
Osterferienprogramm<br />
Das Osterferienprogramm vom Sasu<br />
hat wieder viel zu bieten.<br />
03. April, 9.30 - 18.30 Uhr<br />
Heidepark, wir kommen!<br />
Besuch im Freizeitpark! Die Teilnahme<br />
kostet 40 Euro; ab 12 Jahren.<br />
04. April, 15 - 18 Uhr<br />
Hochbeete bepflanzen<br />
Wie funktioniert eigentlich ein Hochbeet?<br />
Gemeinsam mit dem BUND<br />
werden die Hochbeete mit Gemüse<br />
bepflanzt und man erfährt dabei, was<br />
man im Garten so alles essen kann.<br />
Teilnahme kostenlos.<br />
05. April, 14 - 19 Uhr<br />
Robotic, 3-D-Druck und Maschinen!<br />
Es geht zum Fablab Bremen! In der<br />
Hightech-Werkstatt können die Teilnehmer<br />
nach Herzenslust experimentieren,<br />
programmieren und bauen.<br />
Das eigene Projekt kann mit nach<br />
Hause genommen werden! 5 Euro.<br />
06. April, 16 Uhr<br />
Virtual Reality-Nachmittag<br />
Es können VR-Brillen getestet und<br />
z.B. Tischtennis oder Tanzen ausprobiert<br />
werden. Teilnahme kostenlos.<br />
Teilnahme ab 10 Jahren, sofern nicht anders<br />
vermerkt – Anmeldung: sasu-oberneuland@gmx.de<br />
Tel. 0421-2436479.<br />
Katharina Siegmund, 41 Jahre, gebürtige Bremerin und seit Januar KOP in<br />
Oberneuland. Das ist die sachliche Beschreibung einer Polizeibeamtin mit Leib und<br />
Seele. Sieht man das Leuchten in ihren blauen Augen, wenn sie über ihre Arbeit und<br />
ihre Vorhaben für den Stadtteil spricht, dann merkt der Betrachter schnell, wie viel<br />
Energie sie in ihre neue Aufgabe als Kontaktbereichsbeamtin bringt – 20 Jahre nach<br />
Beginn ihrer Arbeit bei der Polizei Bremen. Zuletzt war Siegmund sieben Jahre für<br />
die Nachwuchswerbung bei der Polizei Bremen verantwortlich.<br />
„Es war von Beginn an mein Wunsch, als<br />
KOP in und für Oberneuland zu arbeiten“,<br />
erklärt Siegmund. Zusammen mit Martin<br />
Wattrodt nimmt sie sich ab sofort allen<br />
Belangen an, die in den Aufgabenbereich der<br />
Polizei vor Ort fallen. Dabei ist ihr die<br />
Präventionsarbeit ganz besonders wichtig.<br />
Diese bezieht sich nicht nur auf die jungen<br />
Mitbürger, für die sie gemeinsam mit<br />
Wattrodt die Verkehrserziehung in der<br />
Grundschule anbietet. Ebenso informieren<br />
die beiden auch an weiterführenden S<br />
chulen beispielsweise zu dem Thema<br />
Cybermobbing.<br />
Genauso zählt auch die Aufklärung über<br />
Das Polizeiteam Oberneulands, die beiden KOPs Straftaten gegenüber älteren Menschen zu<br />
Katharina Siegmund und Martin Wattrodt. ihrem Aufgabenspektrum. Dazu gehen beide<br />
KOPs beispielweise in die Geschäfte und<br />
weisen die Bürgerinnen und Bürger auf „Schwachstellen“ bei der Eigensicherung<br />
oder auch die Sicherung des Hab und Gutes im Einkaufswagen hin.<br />
Meist freundlich, aber auch sehr klar argumentiert Katharina Siegmund in ihrer<br />
Arbeit. Spontan weist sie Jugendliche auf die Gefahren im Straßenverkehr hin. Damit<br />
beschreibt sie ihren persönlichen Kontakt mit beispielsweise freihändig fahrenden<br />
oder mit ihrem Smart Phone hantierenden Jugendlichen, die sich im Straßenverkehr<br />
bewegen. Frühmorgens ist die 41-Jährige oftmals im Bereich der Grundschule<br />
zu finden, um dort helfend oder lenkend einzugreifen, wenn nötig.<br />
„Ich wünsche mir mehr Miteinander und mehr Rücksichtnahme, und das nicht nur<br />
im Straßenverkehr“, so Katharina Siegmund.<br />
„Die Kinder der Grundschule kennen uns beide inzwischen und begrüßen uns mit<br />
unseren Namen“, freut sich Siegmund. Für die beiden KOPs ist es wichtig, im Straßenbild<br />
präsent zu sein – also die Polizei zum Anfassen. Da sie seit zwölf Jahren in Oberneuland<br />
lebt, kennt sie sich gut aus und weiß auch um etwaige Schwachstellen und<br />
Gefahren. Dazu zählt auch die Präventionsarbeit im Bereich des Einbruchsschutzes.<br />
Bevor sie sich für Oberneuland als Einsatzort entschied, hospitierte sie im vergangenen<br />
Sommer für mehrere Wochen von der Wache in der Mühlenfeldstraße aus<br />
zusammen mit Martin Wattrodt. Diese Zeit bestärkte sie in ihrem Entschluss und sie<br />
kommentiert die Frage nach ihren konkreten Vorhaben mit den Worten: „Jetzt<br />
lassen Sie mich doch erst einmal ankommen. Ich will doch noch 20 Jahre bleiben“,<br />
so Siegmund. CB<br />
SPECHT üBERNIMMT<br />
Die Bremer Specht Gruppe hat im März den Betrieb des<br />
Seniorenquartiers Kaemena Hof in der Rockwinkeler Landstraße<br />
übernommen. Hierzu hat die Gruppe extra eine<br />
neue Betreibergesellschaft mit dem Namen „Specht<br />
Residenzen“ gegründet. Neben der Weiterbeschäftigung<br />
aller Pflegekräfte vor Ort wurden zudem auch über<br />
20 ehemalige Mitarbeiter des insolventen Pflegeheims<br />
am Kirchweg (Neustadt) übernommen.<br />
12 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
HAMMEL<br />
FRAGEN<br />
üBER<br />
FRAGEN<br />
Wieso sind Falten<br />
im Rock gut, im<br />
Hemd aber nicht?<br />
Warum erkennen wir<br />
manchmal die Schönheit<br />
mancher Dinge und<br />
mancher Menschen erst<br />
Jahre später?<br />
Warum gibt es<br />
Kreuzkümmel, aber keinen<br />
Querkümmel?<br />
SINGKREIS HEIMATVEREEN<br />
Frühlingskonzert auf<br />
dem Klatte-Hoff<br />
Der Singkreis von'n Heimatvereen<br />
Oberneeland e.V. präsentiert am 16.<br />
April 2023 um 15 Uhr sein traditionelles<br />
Frühlingskonzert.<br />
Neben dem Singkreis um Chorleiter<br />
Jannes Waterstrat wird zudem das<br />
Roland-Doppelquartett zu hören sein.<br />
Der Eintritt beträgt 10,- Euro.<br />
Kartenverkauf bei der Apotheke Oberneuland<br />
(Rockwinkeler Heerstr. 19) und<br />
der Eulen-Apotheke (Oberneulander<br />
Heerstr. 34).<br />
Warum heißen Handys Handys,<br />
Smartphones aber nicht Smarties?<br />
Wenn der Freitag<br />
Karfreitag ist und einem<br />
der Donnerstag wie ein<br />
Freitag vorkommt,<br />
warum kommt einem der<br />
Montag nicht wie ein<br />
Dienstag vor?<br />
Weshalb erinnert<br />
man sich an den<br />
ersten Zitronenfalter<br />
des Jahres, aber<br />
nicht an den letzten?<br />
Ist die Zehncentmünze<br />
auch ein Groschen?<br />
Von Winfried Hammelmann,<br />
Oberneulander, Redakteur und Autor<br />
Hammelmanns<br />
bunte, wirre<br />
Fragenwelt<br />
Warum<br />
gibt es in<br />
Wohnungen<br />
und Häusern<br />
so wenige<br />
Rückspiegel?<br />
Wie viel<br />
Maulwurfshügel<br />
schafft ein<br />
einziger Maulwurf<br />
im Monat?<br />
Weshalb spricht man<br />
nie von Weinfalten,<br />
sondern immer nur von<br />
Lachfalten?<br />
Was würde dabei<br />
herauskommen, wenn<br />
man eine Rotbuche<br />
mit einer Blaualge<br />
kreuzt?<br />
Warum findet kaum jemand<br />
Spinnen niedlich?<br />
Kann man auch<br />
aus einer Bierlaune<br />
heraus<br />
auf eine<br />
Schnapsidee<br />
kommen?<br />
Foto: Egon Wellbrock<br />
NACHdenkLICHES<br />
VON PASTOR TH<strong>OM</strong>AS ZIAJA<br />
Rausschmiss oder<br />
Befreiung?<br />
Am Anfang ist alles schön, ja perfekt. Zwei Menschen laufen zusammen durch<br />
einen Garten, Mann und Frau. Alles blüht, Früchte hängen an den Bäumen, das<br />
Eichhörnchen springt von Ast zu Ast, ein Vogel pfeift sein Lied. Die Liebe zwischen<br />
den beiden ist mit Händen zu greifen. Es geht auch um Erotik, denn die beiden sind<br />
nackt. Es geht aber um viel mehr. Sie vertrauen sich voll und ganz, keine Hintergedanken,<br />
keine Scham und deshalb können sie nebeneinander stehen, wie Gott sie<br />
schuf. Sie mussten nicht arbeiten und sich keine Gedanken darüber machen, was sie<br />
anziehen sollten. Alles war für sie verfügbar.<br />
Da spielt sich eine Geschichte ab über das große Glück. Als die beiden, Adam und<br />
Eva heißen sie, durch diesen Garten spazieren, stehen sie plötzlich vor einer Entscheidung.<br />
Da ist etwas, das schöner ist als alles andere. Mitten im Paradiesgarten<br />
steht ein Baum. Er ist verlockend und schön. Von den Früchten dieses Baumes hatte<br />
Gott gesagt: »Esst nicht davon, berührt sie nicht einmal, sonst müsst ihr sterben!«<br />
Die Anweisung ist klar. Eigentlich könnten die beiden diesen Baum einfach<br />
ignorieren. Aber versuch das mal als Mensch. Wenn mir einer sagt: »Denk nicht an<br />
rosa Elefanten«, dann denke ich an nichts anderes mehr. Bestimmt sehen Sie auch<br />
gerade einen vor sich, der durchs Zimmer hüpft. Aber: Denken Sie nicht daran!<br />
»Esst nicht davon, berührt sie nicht einmal, sonst müsst ihr sterben!« Adam und<br />
Eva denken genau daran. Eigentlich ist das gemein von Gott. Der Baum hätte da<br />
nicht stehen müssen, so wie die Tafel Schokolade nicht immer rumliegen muss, sodass<br />
ich daran vorbeilaufe und sie immer sehe. Gott hätte den Baum auch weglassen<br />
können. Aber Gott entschied sich, den Menschen eine Wahl zu lassen. Adam und<br />
Eva hatten die Wahl. Das nennt man die Erkenntnis von Gut und Böse. Der Unterschied<br />
zwischen Gut und Böse wird uns Menschen erst klar, wenn wir die Wahl<br />
haben und uns für eines entschieden haben.<br />
Es gibt in dieser Geschichte keinen Bösewicht. Weder Gott noch Adam oder Eva<br />
haben bösartig gehandelt. Sie haben sich entschieden und jede Entscheidung hat<br />
eine Konsequenz. Gott hätte uns auch wie eine Hauskatze erschaffen können. Dann<br />
hätten wir zwei kleine Näpfe mit Wasser und ein wenig Futter. Wir würden nie nach<br />
draußen kommen, aber wir würden gebürstet, gestreichelt und geliebt werden. Dann<br />
bräuchten wir uns nicht zu entscheiden. Gut und Böse gäbe es nicht, weil alle Entscheidungen<br />
schon getroffen wären. Wir könnten nichts falsch machen. Es würde<br />
nicht einmal eine Rolle spielen, ob wir Kleider tragen oder nicht.<br />
Gott hat stattdessen eine Katzenklappe an die Tür zum Garten gebaut und gesagt:<br />
»Ich fordere euch heraus.« Adam und Eva nahmen die Herausforderung an.<br />
Als Nächstes wurden sie aus dem Garten Eden geworfen. Aber wurden sie rausgeschmissen<br />
oder in die Freiheit entlassen?<br />
Gott hat die beiden so geschaffen, dass sie sich entscheiden durften. Sie entschieden<br />
sich, entkamen durch die Katzenklappe von Gut und Böse und machten<br />
sich auf den Weg in die Freiheit. So sind wir Menschen bis heute, mit allen Herausforderungen,<br />
die das mit sich bringt, mit allen Entscheidungen und der Neugier<br />
dazu. Und das macht Hoffnung, denn in jedem Moment haben wir die Freiheit, das<br />
Gute zu entscheiden und das Böse nicht zuzulassen. Wie sehr Gott uns doch<br />
vertrauen muss, um uns diese Möglichkeit zu geben!<br />
APRIL-WETTER nach dem Hundertjährigen Kalender<br />
01.-16. Es bricht nochmals eine frostig kalte Zeit an 17.-23. Lindes und angenehmes Wetter<br />
24.-29. Wieder folgen Kälte und Frost 30. Ein warmer Tag<br />
14 OBERNEULAND
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
DEICHHÖRNCHEN &<br />
TEICHHÖRNCHEN<br />
Von Winfried Hammelmann, Oberneulander,<br />
Redakteur und Autor<br />
Die beiden fressen, flitzen, fliegen und hüpfen sehr<br />
gerne. Die beiden sind so schlau, sich dumm zu stellen.<br />
Die beiden putzen sich gerne und sehr putzig.<br />
Die Entdeckung der langsamen<br />
Geschwindigkeit<br />
A: Was hältst Du von einer Geschwindigkeitsbegrenzung?<br />
B: Häh? Sollen wir langsamer von Baum zu Baum hüpfen?<br />
A: Nein.<br />
B: Und Pferde sollen langsamer galoppieren?<br />
A: Nein nein.<br />
B: Und Vögel müssen in Zeitlupe fliegen? Dann<br />
stürzen die doch ab.<br />
A: Nein nein nein.<br />
B: Oder Igel.<br />
A: Igel können nicht fliegen.<br />
B: Dann dürften sie langsamer nicht fliegen.<br />
A: Was für ein Quatsch.<br />
B: Sollen Fliegen auch langsamer fliegen?<br />
A: Nein!<br />
B: Sollen Kröten langsamer kriechen?<br />
A: Na-hein!<br />
B: Sollen Mäuse in Slow Motion flitzen? Dann hätten<br />
Katzen ja ein leichtes Spiel.<br />
A: Das meine ich n…<br />
B: Ach nee, Katzen müssten sich ja auch an die<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung halten.<br />
A: Das wäre konsequent, aber …<br />
B: Aber aber aber! Kein „aber“. Wenn, dann müssten<br />
alle Tiere das Limit einhalten.<br />
A: Auch Faultiere?<br />
B: Alle faulen und auch alle fleißigen Tiere. Oder meintest<br />
Du, die Geschwindigkeit beim Essen und Trinken<br />
sollte begrenzt werden? Das würde bestimmt lustig<br />
aussehen, wenn Hunde in Zeitlupe essen. Oder sie<br />
bellen gaaaaanz laaaangsaaam: Wuuuuuuuff.<br />
A: Nein, ich wollte was ganz …<br />
B: Das stell ich mir lustig vor: langsam klopfende<br />
Spechte. PLOOOCK. PLOOOCK. PLOOOOOOOCK.<br />
A: Langsam …<br />
B: Genau, ganz langsam.<br />
A: … habe ich den Eindruck, dass Du mir …<br />
B: Kolibris, die langsam die Flügel schlagen.<br />
A: … überhaupt nicht …<br />
B: Dann könnte man die Flügelschläge endlich zählen.<br />
A: … Z U U U U U H Ö Ö Ö Ö R S T!<br />
B: Verstehe verstehe! Laaangsaaam spreeecheeen.<br />
A: Nichts verstehst Du. Ich wollte doch nur fragen, Du<br />
ein Tempolimit für die Blechkisten der Menschen findest.<br />
B: Ja, dann frag doch.<br />
A: Wie findest Du ein Tempolimit für die Blechkisten<br />
der Menschen?<br />
B: Finde ich super, dann werden wir laaaangsaaaamer<br />
überfahren.<br />
A: Du machst mich laaaangsaaaam wahnsinnig!<br />
Foto: Sparkasse Bremen AG<br />
WELTSTARS DER KLASSIK K<strong>OM</strong>MEN NACH OBERNEULAND<br />
„Internationales<br />
Musikfest Oberneuland 2023“<br />
Das 1. Internationale Musikfest Oberneuland wird mit fünf Konzerten vom<br />
3. bis zum 13. Juni 2023 in der Kirche St. Johann zu Oberneuland stattfinden. Das<br />
Internationale Musikfest Oberneuland ist ein musikalisches Ereignis auf höchstem<br />
Niveau, mit herausragenden Musikern der klassischen Musikszene aus aller Welt!<br />
Ermöglicht wird dieses Ereignis durch die vielfältigen Kontakte des international<br />
renommierten Geigers Denis Goldfeld aus Oberneuland, der durch seine Solistenund<br />
Kammermusikauftritte weltweit führende Kunstler für diese Idee einnehmen<br />
konnte, darunter den Weltstar-Trompeter Sergei Nakariakov, eines der führenden<br />
Streichquartette der Welt (Schumann Quartett), die international renommierte<br />
Sopranistin Zorjana Kuschpler aus der Ukraine (Solistin der Wiener Staatsoper),<br />
der Bratschist und Opus Klassik Preisträger Hartmut Rohde, die international<br />
gefeierte Pianistin Sofja Gülbadamova sowie der herausragende Violoncellist<br />
Alexander Hülshoff oder Echo – Preisträgerin, Pianistin Elisaveta Blumina.<br />
Auch die Förderung der hochtalentierten Nachwuchskünstler ist ein wichtiger Ziel<br />
des Festivals. So wird eine der besten Deutschen Nachwuchsgeigerin, Felicitas Schiffner,<br />
die vor kurzem Ihr „Carnegie Hall“ Debüt in New York gab, hier zu hören sein.<br />
Tickets und Zeitplan unter: www.oberneuland.info/musikfest<br />
Der musikalische Leiter Denis Goldfeld. Foto: Dan Hannen<br />
HALBZEIT BEI DER BAUMPFLANZAKTION<br />
Bei der Aktion „Tore schießen, Bäume pflanzen“ der Sparkasse<br />
Bremen und der Werder-Frauen wird für jedes Tor, das die Mannschaft<br />
erzielt, ein Baum gepflanzt. Bereits in der vergangenen<br />
Saison wurden in Zusammenarbeit mit dem Umweltbetrieb<br />
Bremen 20 Bäume in der Hansestadt gepflanzt. Durch die Tore<br />
aus der Hinserie kamen weitere 15 hinzu. Zehn dieser Bäume<br />
wurden nun in Gröpelingen gepflanzt und gebührend eingeweiht.<br />
Mit dabei waren Viola Hellwag, Geschäftsführerin des Umweltbetriebs<br />
Bremen, Thomas Fürst, Vorstandsmitglied der Sparkasse<br />
Thomas Fürst, Nina<br />
Lührßen und Viola Bremen, und natürlich die Profispielerin Nina Lührßen.<br />
Hellwag.<br />
Thomas Fürst: „Es ist nicht nur ein Zeichen für unsere Verbundenheit<br />
zum Werder-Frauenfußball, sondern auch für unsere<br />
gemeinsame Verantwortung für Umwelt und Nachhaltigkeit in Bremen.“<br />
16 OBERNEULAND
ANHÖRUNG VOR DEM PETITIONSAUSSCHUSS IN DER BREMISCHEN BÜRGERSCHAFT<br />
„WIR KäMPFEN GEGEN WINDMüHLEN“<br />
Neben der eigentlichen Petition der Bürgerinitiative Pro Mühlenfeld e.V. stand im Zuge der Anhörung der<br />
Petenten, zu denen auch der Bürgerverein Oberneulands gehört, die Frage nach dem Umgang der Politiker mit<br />
den Bürgern im Fokus. Lars Hendrik Vogel fasste in seinem Schlussstatement die Situation so zusammen:<br />
„Wir kämpfen gegen Windmühlen – das Verhalten ist null demokratisch“.<br />
Gespannte Atmosphäre herrschte vor der Anhörung im Petitionsausschuss im<br />
Wartebereich des Raums 2 in der Bremischen Bürgerschaft. In der Bildmitte<br />
Tamina Kreyenhop, die in ihrer Funktion als Beiratssprecherin Rederecht hatte,<br />
ebenso wie Lars Hendrik Vogel (links neben Kreyenhop) als Petent.<br />
Aber von Beginn an. Im Rahmen der Anhörung zu der öffentlichen<br />
Petition stellte Lars Hendrik Vogel als Vorsitzender<br />
der Bürgerinitiative in einer Präsentation vor, was der geplante<br />
Bebauungsplan für die beiden Felder vor der Oberneulander<br />
Mühle bedeuten würde. Mittels sehr eindrücklicher Skizzen<br />
wurden sowohl die geplanten Bauhöhen, als auch die Dimension<br />
der großen Gebäude dargestellt. Unterstützt wurde Vogel<br />
dabei von Dr. Christian Söhner, dem stellvertretenden Vorsitzenden<br />
des Vereins. Dieser stellte viele der „Knackpunkte“, wie<br />
die Entwässerung des Gebietes vor. Neben den Themen des<br />
stark anwachsenden Verkehrs und der fehlenden Infrastruktur<br />
wurde auch die zu erwartende Fällung von zahlreichen Bäumen<br />
wegen der Baumaßnahme oder als Folge des Ausbaus der<br />
Straßen erläutert.<br />
Keine Reaktion der Behörde auf Einwände<br />
In der Schlussfolie zeigten die beiden dann aber auf, dass sie<br />
nicht grundsätzlich gegen eine Bebauung votierten, jedoch in<br />
wesentlich vermindertem Maße – statt der geplanten 200<br />
Wohneinheiten maximal 140. Außerdem bedauerten sie, dass<br />
der Bebauungsplan jetzt noch vor dem Ende der Legislaturperiode<br />
„durchgeboxt“ werden solle, auch gegen den Bürgerwillen.<br />
18 OBERNEULAND<br />
„Bei der Entwicklung und Genehmigung<br />
von Bauvorhaben achten wir auf die<br />
Pflege des Stadtbildes und der Bremer<br />
Kulturlandschaft. Dabei suchen wir nach<br />
zeitgemäßen und zukunftsfähigen<br />
Lösungen einer guten Baukultur.“<br />
Auszug aus der Internetseite der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität,<br />
Stadtentwicklung und Wohnungsbau – Fachbereich Stadtentwicklung<br />
Beiratssprecherin Tamina Kreyenhop, Bremens Denkmalpfleger Prof. Dr. Skalecki<br />
und der „Mann“ des Tages Arend Bewernitz (Mitte) als Leiter der Abteilung für<br />
Stadtplanung und Bauordnung. Die meisten aller Fragen richteten sich an ihn und<br />
Entscheidungen seiner Abteilung.<br />
Im Laufe der Auslegungsfrist waren etwa 400 qualifizierte Einwände<br />
der Bürgerinnen und Bürger bei der senatorischen<br />
Dienststelle eingegangen. Auf alle diese hat die Behörde bisher<br />
nicht reagiert – auch dies wurde dargestellt und deutlich kritisiert.<br />
In der streng festgelegten Redereihenfolge schloss sich die<br />
Beiratssprecherin Tamina Kreyenhop an. Sie beschrieb sachlich<br />
den Werdegang dieses Bauvorhabens. Begonnen habe ihrem<br />
Bericht zufolge alles mal mit 70 Wohneinheiten, dann ist die<br />
Zahl auf 200 angewachsen, beim nächsten Entwurf waren es<br />
sogar 300, um jetzt mit 200 beschlossen zu werden. Nach ihren<br />
Worten habe sich ein Fachbereich Stadtentwicklung bei den<br />
Planungen auch an die Umgebungsbebauung zu halten. Da sie<br />
wisse, dass in Bremen Wohnraum gebraucht werde und man<br />
sich in Oberneuland dem Wunsch danach nicht verschließen<br />
wolle, könnte man die 60 Wohneinheiten Differenz zwischen<br />
dem ausgelegten Plan und dem Wunsch der Bürgerinitiative<br />
auf dem bald zur Verfügung stehenden roha-Gelände bauen.<br />
Dessen Verfügbarkeit war zu dem Zeitpunkt, als der aktuelle<br />
Plan aufgelegt wurde, noch nicht bekannt. Insgesamt sollen in<br />
Oberneuland nach Planung der Behörde bis 2030 770 zusätzliche<br />
Wohneinheiten entstehen (lt. STEP Wohnbauplanung).<br />
Bevor der Abteilungsleiter für Stadtplanung und Bauordnung<br />
Arend Bewernitz mit seinen Ausführungen beginnen<br />
konnte, musste er erst noch die Fragen des Vorsitzenden des<br />
Petitionsausschusses, Claas Rohmeyer beantworten. Bereits im<br />
Jahr 2007 beim Aufstellungsbeschluss für das Gebiet seien Auflagen<br />
wie beispielsweise der Umgang mit Abwasser oder auch<br />
die Anbindung an den ÖPNV formuliert worden. Wie sei das<br />
Ressort damit umgegangen und auch die Frage, warum bisher<br />
keine Antwort auf die etwa 400 Einwände der Bürgerinnen und<br />
Bürger erfolgt seien, die im Zuge der Auslegung dieses aktuellen<br />
Bebauungsplanes abgegeben wurden.<br />
Arend Bewernitz beschrieb in der Folge den gesamten formalen<br />
Ablauf eines solchen Bebauungsplanes und versicherte, dass
die Beantwortung der Einwände so lange gedauert habe, weil<br />
man sich intensiv mit jedem einzelnen beschäftigt habe. Diese<br />
und auch andere Nachbesserungen (neues Verkehrsgutachten)<br />
seien jetzt in eine „Abwägungstabelle“ eingeflossen, die als Vorlage<br />
für die politische Entscheidung diene. Jedoch sei inzwischen<br />
klar, dass alle vorbereitenden Maßnahmen für eine Entscheidung<br />
in der Deputation, dem Senat und anschließend in<br />
der Bürgerschaft abgearbeitet worden seien und demnach einer<br />
Entschließung in der letzten Bürgerschaftssitzung dieser Legislatur<br />
im April nichts mehr im Wege stünde. Gefragt, ob dies „normal“<br />
sei, entgegnete Bewernitz, dass der Vorgang ja bereits lange<br />
– seit 2007 in Bearbeitung sei – aber eine solche Beschleunigung<br />
der Entscheidungsfindung eher nicht dem Standard entspräche.<br />
Professor Georg Skalecki als oberster Denkmalpfleger und -<br />
schützer Bremens schilderte nochmals die sehr späte Einbeziehung<br />
seines Amtes und die Probleme, die er mit den ersten vorliegenden<br />
Planungen gehabt habe. Inzwischen aber, nachdem<br />
die Pläne geändert worden waren als Ergebnis vieler langer Sitzungen,<br />
sei ein Kompromiss erzielt, den er zähneknirschend<br />
mitgehen könne. Sein Ziel sei es, die Umgebung von Denkmälern<br />
zu erhalten, wohlwissend, dass sich die Stadt verändern<br />
muss. Er würde es aber im konkreten Fall sehr begrüßen, wenn<br />
nachgebessert würde.<br />
Danach war „Feuer frei“ für die Fragen der Mitglieder des<br />
Petitionsausschusses. Als erstes drückte Birgit Bergmann sehr<br />
deutlich ihr Missfallen gegenüber den Handlungen der Abteilung<br />
Stadtentwicklung aus. „400 fachliche Eingaben verschwinden<br />
im Nirvana. Da erkennt man, wie ernst die Bürger genommen<br />
werden,“ kommentierte Bergmann.<br />
Auf die Rückfrage von Anja Schiemann, wie und wann der<br />
Beirat in die Planungen und Überlegungen der Behörde beteiligt<br />
wurde, beschrieb Tamina Kreyenhop nochmals deutlich die<br />
fortwährende Ignoranz auch den Einwendungen des Beirates<br />
gegenüber, oder auch die Tatsache, dass der Beirat entweder zu<br />
spät oder nicht offiziell informiert worden war.<br />
Mustafa Öztürk lobte die Tatsache, dass sich die Petenten<br />
nicht grundsätzlich gegen eine Bebauung wehren würden, hob<br />
aber deutlich sein Unverständnis gegenüber dem Umgang mit<br />
den Bürgern hervor. Seiner Ansicht nach müsse der Bebauungsplan<br />
nach Auswertung und Eingabe aller Änderungen –<br />
aus dem neuen Verkehrsgutachten und den Eingaben der Bürger<br />
– neu im Beirat entschieden werden. „Wozu stimmt man denn<br />
sonst ab?“ war Öztürks Abschlussfrage. Noch eine Schippe oben<br />
drauf legte Olaf Zimmer – für ihn sei es gerade „irre“, was passiere<br />
und wie mit den Bürgerinitiativen umgegangen werde.<br />
Ein Funken Hoffnung<br />
Zum Abschluss der Anhörung im Petitionsausschuss, der<br />
nach interner Diskussion eine Empfehlung an die Bürgerschaft<br />
geben wird, hatten die Petenten Vogel und Dr. Söhner als Vertreter<br />
der Bürgerinitiative Pro Mühlenfeld e.V. die letzten Worte.<br />
Dr. Söhner drückte seine Freude darüber aus, dass man wieder<br />
ins Gespräch kommen könne, sei aber auch enttäuscht,<br />
dass keiner der Einwände Berücksichtigung gefunden habe.<br />
Solange man die Abwägungstabelle nicht kenne – das Instrument<br />
der Stadtplanung zur Bewertung der Eingaben durch die<br />
Bürger – könne man nicht zufrieden sein. Lars Hendrik Vogel<br />
dankte dem Ausschuss für die Intensität der Befassung mit der<br />
Petition und den Funken Hoffnung, den er jetzt mitnehmen<br />
würde. Jedoch sei eine Entscheidung der Bürgerschaft Ende<br />
April für ihn der Beleg der „Null-Demokratie“. CB
Ein respektvoller Umgang mit dem<br />
Mühlenfeld und dem eigentlichen Charakter<br />
des Stadtteils wären mehr als<br />
wünschenswert. Ein hier entstandener<br />
Schaden ist irreparabel und unverzeihlich.<br />
Barbara Grobien<br />
Mäzenin und Bremer Ehrenbürgerin<br />
Bei der Bebauung des Mühlenfeldes ist<br />
es für mich ausschlaggebend, ob der<br />
Charakter des Stadtteils erhalten bleibt.<br />
Stadtplanung hat für mich nicht nur die<br />
Aufgabe Wohnraum zu schaffen, sondern<br />
dabei auch das Stadtteilbild zu erhalten.<br />
Für Oberneuland ist die Mühle mit dem<br />
Feld Stadtteil prägend und so reagieren<br />
alle Oberneulander besonders sensibel,<br />
wenn es um eine Bebauung geht. Doch<br />
ausgerechnet hier sollen die Gebäude mit<br />
14 m und 19 m höher sein als die sonst<br />
üblichen 10 m und eine Schallschutzmauer<br />
mit einer Höhe von 7 m entstehen,<br />
wie sie es in ganz Bremen nicht gibt. Und<br />
es zieht den Umbau der Kreuzung mit<br />
sehr vielen Baumfällungen nach sich.<br />
Natürlich werden wir im Beirat alles tun,<br />
um das zu verhindern.<br />
Die Entwicklung des Stadtteils ist uns<br />
eine Herzensangelegenheit, darum sind<br />
wir für jeden Schritt dankbar, der im Einklang<br />
mit der Seele des Dorfes geschieht.<br />
Schritte, die die Einzigartigkeit dieser<br />
über Jahrhunderte gewachsenen Struktur<br />
fördern und dabei Rücksicht nehmen auf<br />
fast 1000 Jahre Geschichte, sind uns<br />
herzlich willkommen.<br />
York Stahlknecht<br />
Gut Hodenberg<br />
Tamina Kreyenhop<br />
Beiratssprecherin Oberneuland<br />
Ich als Restaurant-Betreiber wäre natürlich<br />
eigentlich für mehr Anwohner, aber<br />
ich stimme mit allen erwähnten Punkten<br />
auf der Petition überein. Da wurde alles<br />
auf den Punkt gebracht. Generell fordern<br />
wir eine sensible Bebauung der Stadt.<br />
Erfahrungsgemäß werden solche Forderungen<br />
von Amtsseite aufgeweicht und<br />
umgangen. Ich persönlich, als Privatperson,<br />
bin generell gegen Bebauung und<br />
FÜR Errichtungen neuer öffentlicher Grünflächen,<br />
für Menschen und Tiere als Naherholungsgebiet.<br />
Farshad Geranmayeh<br />
Inhaber Restaurant Oberneulander’s<br />
Seit 2018 kämpfen wir als BI für eine<br />
sensible Bebauung. Trotz Tausender<br />
Unterschriften, 400 direkten, teils juristischen<br />
Einwendungen und vielen Aktionen<br />
bleibt die Baubehörde bei einer völlig<br />
überzogenen Bebauung. Die Mühle ist<br />
danach nicht mehr sichtbar und die Infrastruktur<br />
erleidet einen Infarkt. Wenn die<br />
Politik diese jetzt vor der Wahl so durchwinkt,<br />
wäre das ein Skandal!<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
Vorsitzender der BI Pro Mühlenfeld<br />
Als Wahrzeichen des Bremer Ostens ist<br />
eine deutliche Sichtbarkeit der Oberneuland-Mühle<br />
eine Selbstverständlichkeit.<br />
Eine zu hohe und stark verdichtete<br />
Bauweise vor diesem Kultur-Denkmal ist<br />
schlicht indiskutabel.<br />
Peter Gagelmann<br />
Ex-Bundesliga-Schiedsrichter und<br />
Vorsitzender der Bremer Sport-Stiftung<br />
Die Deputierten schienen unsere guten<br />
Argumente zu beeindrucken. Hoffentlich<br />
werden sie dem Bürgerwillen in Oberneuland,<br />
der seit Jahren zum Ausdruck gebracht<br />
wird, bei ihrer Stellungnahme entsprechen.<br />
Es wäre ein Skandal, wenn die<br />
Baumaßnahme aus parteipolitischen<br />
Gründen noch vor der Wahl durchgepaukt<br />
werden sollte.<br />
Kay Entholt<br />
Vorsitzender des Bürgervereins Oberneuland<br />
Natürlich hätten wir uns eine niedrigere<br />
Lärmschutzwand gewünscht, aber wir<br />
hoffen, dass sie sich gut in das Gesamtkonzept<br />
einfügt.<br />
Tanja und Nils Krey<br />
Grand Central<br />
Gute Nachbarschaft ist durch Rentabilität<br />
nicht aufzuwiegen. Nur gut wohnen oder<br />
miteinander leben? Sozial- und einkommensgemischte<br />
Planerfüllung oder Visionen<br />
von einem gesunden Miteinander? -<br />
Was wir, was Bremen und Oberneuland<br />
braucht, wonach sich Menschen sehnen?<br />
Nach einem Ort, wo wir miteinander teilen<br />
können, voneinander Generationen<br />
übergreifend lernen können. Wünschenswert<br />
wäre ein Ort der Symbiose von Wohnen<br />
und Spielen, wo Kultur, Musik, Kreativität,<br />
Handwerk, Gartenbau und Theater<br />
gelebt werden können. Einen Ort wünsche<br />
ich mir, wo Kinder nicht stören,<br />
Seniorinnen und Senioren gebraucht werden<br />
und wo Teil- und Vollzeit-Arbeitende<br />
nicht verzweifelt alleine kämpfen, sondern<br />
von der Solidarität der Nachbarschaft unterstützt<br />
werden.<br />
Michael Klingler<br />
Pastor i.R.<br />
Foto: Johannes Bieniek<br />
20 OBERNEULAND
Wohnraum ist knapp- daher befürworte<br />
ich eine Bebauung des Mühlenfeldes.<br />
Ich wünsche mir aber eine Bebauung, die<br />
die historische Mühle als Wahrzeichen<br />
des Stadtteils umrahmt und nicht<br />
verdeckt.<br />
Christiane Backhoff<br />
Apotheke Oberneuland<br />
Die geplante, enge Bebauung des<br />
Mühlenfeldes führt noch einmal mehr zur<br />
Entzauberung von Oberneuland. Unsere<br />
Familie lebt seit über 400 Jahren in diesem<br />
Ortsteil und hat immer auf einen angemessenen<br />
Erhalt von Naturflächen geachtet.<br />
Hier soll nun die charakteristische<br />
Mühle durch Wohnhäuser verdeckt werden,<br />
eine enorme Verdichtung der Bebauung<br />
ist geplant. An der Wohnbebauung<br />
im „Büropark Oberneuland“ sieht man,<br />
wie es nicht werden sollte. Schlimm, dass<br />
dies von der Regierung ohne Rücksicht<br />
auf Einwände der Bewohner<br />
durchgewunken werden soll.<br />
Wolf Kropp-Büttner<br />
Oberneulander<br />
Mehr als 30 Jahre habe ich mich regelmäßig<br />
auf meinem Arbeitsweg von Walle<br />
nach Osterholz über den Blick auf die<br />
„Galerieholländer-Mühle“ und das umschließende<br />
Feld in Oberneuland gefreut.<br />
Der geplante massive Einschnitt der<br />
Bebauung durch bekannte Bremer Investoren<br />
in der mittelbaren Nachbarschaft<br />
dieses Kulturdenkmals bedeutet einen<br />
gravierenden und nicht hinnehmbaren<br />
Eingriff.<br />
Wie schon bei den erfolgreichen<br />
Protesten gegen die Bebauung des Rennplatzquartiers<br />
trete ich für die Abkehr des<br />
Senats von der fixen Idee einer „Strategie<br />
der wachsenden Stadt“ ein, durch die die<br />
Einwohnerzahl Bremens bis 2030 auf<br />
580.000 Einwohner gepuscht werden<br />
soll.<br />
Ekkehard Lentz<br />
Friedensaktivist<br />
Als unmittelbar Betroffener habe ich<br />
Verständnis für die Bebauung. Entscheidend<br />
ist, dass eines der wenigen noch<br />
erhaltenen besonderen Merkmale des<br />
historischen Oberneulands - „das Mühlenfeld<br />
mit Mühle“- nicht Objekt einer überzogenen,<br />
unangemessenen Bebauung<br />
wird. Die große Verkehrsdichte in der<br />
Rockwinkeler Landstraße ermöglicht<br />
bereits jetzt ein Einfädeln meist nur durch<br />
freundliche Verkehrsteilnehmende. Die<br />
geplante „Versiegelung“ des bebauten<br />
Geländes wird durch die zu erwartende<br />
Grundwasserabsenkung auf den schützenswerten<br />
Baumbestand alter Buchen<br />
und Eichen des unmittelbar angrenzenden<br />
Andersons Park sowie am Ikensdamm<br />
schlimme Folgen haben.<br />
Auch bei diesem Bauvorhaben darf nicht<br />
ausschließlich die Stückzahl der Wohnungen<br />
entscheiden - selbst bei dem jetzigen<br />
großen Bedarf - haben wir in Bremen<br />
doch die traurige Erfahrung früherer Jahre<br />
mit eben dieser falschen Maxime<br />
gemacht. Die jetzt vorliegende Planung<br />
bedeutet die Zerstörung eines erhaltenswerten<br />
Bremer Ortskerns und bedarf<br />
einer grundsätzlichen Überarbeitung.<br />
Georg Abegg<br />
ehemaliger Vorsitzer des Kunstvereins in Bremen<br />
Oberneuland, das “Dorf in der Stadt”<br />
steht für die einzigartigen Parkanlagen,<br />
die wunderschönen Wümmewiesen sowie<br />
das Zusammenspiel attraktiver Wohnhäuser<br />
und traditionsreicher Bauernhöfe.<br />
Peter Siemering, der ehemalige Geschäftsführer<br />
der Bremer Touristik Zentrale sagte<br />
einmal: „Das Dorf Oberneuland gehört<br />
zur kulturellen Identität Bremens, es ist<br />
authentisch, natürlich und sympathisch.”<br />
Diese kulturelle Identität muss durch eine<br />
in das Ortsbild passende Bebauung<br />
erhalten bleiben.<br />
Marc Ehlers<br />
Herausgeber Oberneuland Magazin<br />
Eine Bebauung des Oberneulander<br />
Mühlenfeldes mit so drastischen vielen<br />
Wohneinheiten ist ein völlig falscher Weg<br />
der Stadtplanung. Dadurch wird dem<br />
Quartier seine lange gewachsene Identität<br />
genommen, und zudem verliert das<br />
„Wahrzeichen“ des Stadtteils, die Mühle,<br />
bei der geplanten Zubetonierung massiv<br />
an Strahlkraft. Für 200 neue Einheiten<br />
fehlt Oberneuland auch ganz einfach die<br />
Infrastruktur - ein Versäumnis, das die<br />
Politik zuerst korrigieren müsste, bevor<br />
ohne Augenmaß angesiedelt wird.<br />
Wohnungsbau ja - aber bitte keine<br />
Massenmensch-Haltung !<br />
Jörg Wontorra<br />
Moderator<br />
STATEMENTS<br />
ZUR BEBAUUNG DES MüHLENFELDES<br />
OBERNEULAND 21
DIE LAGE ENTSCHEIDET ÜBER DAS KONZEPT<br />
„AVALON“<br />
EINE KLEINE INSEL IN OBERNEULAND<br />
Es gibt Wohnlagen, die aufgrund ihrer Wertbeständigkeit komplett überzeugen. Manche spiegeln<br />
zudem die Historie des Stadtteils wider oder erzählen die Geschichte der früheren Bewohner, lassen<br />
aber dennoch genügend Raum für moderne Bebauungsansätze. Insbesondere dann, wenn ein für<br />
den Stadtteil charakteristisches Gesamtbild erhalten bleibt und die Vorgaben des neuen Konzeptes<br />
genügend Freiraum für individuelle Gestaltungsansätze ermöglichen.<br />
Inzwischen wurde schon<br />
kräftig aufgeforstet und<br />
junge Bäume, als Ersatz<br />
für die nötig gewordenen<br />
Fällungen, gesetzt.<br />
Die Geschichte eines Dorfes, Stadtteils<br />
oder Ortes ist nicht nur die Geschichte<br />
der dort lebenden Menschen. Oftmals geben<br />
gerade historische Gebäude, Straßen<br />
oder Grünanlagen das Gesellschaftsbild<br />
längst vergangener Zeiten wieder. In<br />
Oberneuland sind es vor allem die ehemaligen<br />
Landgüter und Parks, die auch<br />
heute noch das Ortsbild bestimmen. Aber<br />
auch zahlreiche große Anwesen und Villen,<br />
die inzwischen in die Jahre gekommen sind<br />
und deren Grundstücksgröße nicht mehr<br />
zeitgemäß ist.<br />
Aus diesem Grund sind insbesondere in<br />
der Straße Im Holze in den vergangenen<br />
zwei Jahren mehrere Grundstücke aufgeteilt<br />
worden, um Raum für Eigenheime<br />
und familienfreundliche Bebauungen zu<br />
ermöglichen. Eines dieser Grundstücke ist<br />
das ehemalige Domizil der Bremer Unternehmerfamilie<br />
Jürgens, das über viele Jahre<br />
nicht mehr bewohnt wurde und dessen<br />
parkähnlich angelegtes Grundstück verwilderte.<br />
(Wir berichteten bereits im vergangenen<br />
Jahr mehrfach.)<br />
Seit Anfang des Jahres ist nun der neue<br />
Bebauungsplan für das ca. 35.000 qm<br />
große Areal rechtskräftig. Unter dem<br />
Namen „Avalon“ wird das Projekt mit acht<br />
unterschiedlich großen Grundstücken<br />
durch das Immobilienberatungshaus<br />
Robert C. Spies<br />
vermarktet. Drei der acht<br />
Baugrundstücke haben bereits<br />
neue Eigentümer und<br />
demnächst werden auch die<br />
ersten Bauaktivitäten beginnen.<br />
Über ein Jahr hat es<br />
gebraucht, um das Areal von Altlasten und<br />
Verwilderung zu befreien, eine Zufahrt von<br />
der Straße Im Holze zu schaffen und die<br />
Grundstücke voll zu erschließen, damit die<br />
zukünftigen Besitzer und Bauherren<br />
möglichst schnell starten können.<br />
Die auf dem Grundstück über viele<br />
Jahre nicht gepflegten Bäume wurden<br />
durch ein umfangreiches Baumkataster<br />
dokumentiert und ein Gutachten über die<br />
Verkehrssicherheit jedes einzelnen Baumes<br />
Die Planung vor, dass auf den<br />
acht Baugrundstücken nur Einzelhäuser<br />
mit einer Wohneinheit<br />
und einer zusätzlichen Einliegerwohnung<br />
zulässig sind.<br />
22 OBERNEULAND
erstellt. Um Schäden vorzubeugen und der<br />
potenziellen Gefährdung durch kranke<br />
Bäume oder Totholz entgegenzuwirken, ist<br />
in zeitlich definierten Abständen eine<br />
Baumkontrolle für jeden Grundstücksund<br />
somit auch Baumeigentümer Pflicht,<br />
die hier vollumfänglich erfüllt werden<br />
musste. Die Begutachtung wurde durch<br />
einen unabhängigen Sachverständigen<br />
durchgeführt, ebenso wie ein Gutachten<br />
zum Lebensraum von Brutvögeln, Insekten<br />
oder schützenswerten Arten.<br />
Die gute Nachricht, nicht nur für die<br />
neuen Eigentümer der acht Grundstücke,<br />
sondern auch für viele Anwohner, die trotz<br />
Auch das kleine Wäldchen,<br />
überwiegend aus alten Eichen<br />
bestehend, bleibt als „Herzstück“<br />
des Grundstücks bestehen.<br />
einer neuen und einheitlichen Zaunanlage<br />
weiterhin einen Blick auf „Avalon“ werfen<br />
können: Der parkähnliche Charakter des<br />
Areals bleibt erhalten!<br />
Der parkähnliche<br />
Charakter des Areals<br />
bleibt erhalten!<br />
Auch das kleine Wäldchen, überwiegend<br />
aus alten Eichen bestehend, bleibt als<br />
„Herzstück“ des Grundstücks bestehen.<br />
Der dahinter liegende<br />
Pavillon aus dem vergangenen<br />
Jahrhundert – ein<br />
letzter Zeuge der Geschichte<br />
des Areals – wird<br />
nicht zurückgebaut, sondern<br />
saniert. Inzwischen<br />
wurde auch schon kräftig<br />
aufgeforstet und junge<br />
Bäume, als Ersatz für die nötig gewordenen<br />
Fällungen, gesetzt.<br />
Immer noch wirkt das Areal wie ein<br />
unberührtes Paradies für allerlei Tiere wie<br />
Rehe, Hasen und Vögel. Nur die farblich<br />
markierten Felder zeigen an, dass die acht<br />
Grundstücksgrenzen festgelegt wurden.<br />
Die bebaubaren Grundstücksflächen sind<br />
laut Bebauungsplan auf die weitgehend<br />
von Baumbestand freien Bereiche des<br />
Parkwalds begrenzt. Für die Zufahrt zu den<br />
Grundstücken wird der Verlauf der bestehenden<br />
Klinkerstraße wieder aufgenommen<br />
und aus Gründen des Baumschutzes<br />
in seinem mittleren Teil in eine baumwurzelfreie<br />
Zone verlegt und als Wohnstraße angelegt.<br />
Vor diesem Hintergrund wird auch<br />
darauf verzichtet, dass Müllfahrzeuge mit<br />
ihren größeren Wenderadien hineinfahren.<br />
Daher soll im Zufahrtsbereich zur Straße<br />
OBERNEULAND 23
Arne Smolla (links), Leiter<br />
für Neubauimmobilien bei<br />
Robert C. Spies und Anders<br />
Beckmann (rechts), Immobilienberater<br />
für Neubauprojektentwicklungen<br />
bei Robert C. Spies,<br />
begutachten den neuen Steg des<br />
Teiches auf dem Gelände, der<br />
renaturiert wurde und Lebensraum<br />
für Wasservögel, Frösche<br />
und Insekten bildet.<br />
Farblich markierte Felder zeigen<br />
an, dass die acht Grundstücksgrenzen<br />
festgelegt wurden. Die<br />
Bebauung wird sich behutsam in<br />
das Ortsbild der ehemaligen<br />
Parkanlage und der baulichen<br />
Umgebung einfügen.<br />
Im Holze auf privatem Grund eine Müllsammelstellfläche<br />
zum Aufstellen von<br />
Müllgefäßen für den Tag der Müllabfuhr<br />
errichtet werden. Der Müllsammelstellfläche<br />
gegenüberliegend soll eine Paketstation<br />
dazu beitragen, Lieferverkehre durch<br />
Paketdienste zu vermeiden. Zudem soll es<br />
am nördlichen Rand des Plangebietes ein<br />
Servicegebäude mit einer Pumpstation für<br />
die Feuerwehr und einen Carport geben.<br />
Im Weiteren sieht die Planung vor, dass<br />
auf den acht Baugrundstücken nur Einzelhäuser<br />
mit einer Wohneinheit und einer<br />
zusätzlichen Einliegerwohnung zulässig<br />
sind. Mit der Vorgabe einer Mindestgrundstücksgröße,<br />
-breite und -tiefe, der Begrenzung<br />
der Anzahl der Wohneinheiten sowie<br />
der Festsetzung einer offenen Bauweise mit<br />
Einzelhäusern wird<br />
sich die Bebauung somit<br />
behutsam in das<br />
Ortsbild der ehemaligen<br />
Parkanlage und<br />
der baulichen Umgebung<br />
einfügen. Hierzu<br />
trägt auch eine Bebauung<br />
bei, die über maximal<br />
zwei Vollgeschosse<br />
verfügen darf.<br />
Momentan steht<br />
noch die alte Villa der<br />
ehemaligen Eigentümerfamilie<br />
auf dem<br />
Gelände, die aber wohl<br />
zeitnah zurückgebaut<br />
werden soll. Dahinter<br />
befindet sich ein<br />
kleiner Teich, der renaturiert wurde und<br />
einen Lebensraum für Wasservögel,<br />
Frösche und Insekten bildet.<br />
Durch die hohen, alten Bäume sowie<br />
die Neupflanzungen bleibt der parkähnliche<br />
Charakter des Areals erhalten und<br />
macht dem Namen „Avalon“ wahrlich alle<br />
Ehre. Aber vielleicht kommen ja durch die<br />
Avalon, der mystische<br />
Ort aus der Artussage,<br />
geht zurück auf ein<br />
uraltes Wort für Apfel.<br />
neuen Eigentümerfamilien zusätzlich<br />
einige Obstbäume hinzu? Denn Avalon,<br />
der mystische Ort aus der Artussage, geht<br />
zurück auf ein uraltes Wort für Apfel.<br />
Demnach ist Avalon die „Insel der Äpfel“.<br />
Seit Anfang des Jahres ist der neue Bebauungsplan für das ca. 35.000 qm große Areal rechtskräftig.<br />
Die bebaubaren Grundstücksflächen sind auf die weitgehend von Baumbestand freien Bereiche des<br />
Parkwalds begrenzt.<br />
Text und Fotos: Meike Müller<br />
BP: Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität,<br />
Stadtentwicklung und Wohnungsbau<br />
24 OBERNEULAND
OSTERGENUSS AUS OBERNEULAND<br />
JETZT WIRD ES<br />
Oster-lecker!<br />
Ostern – schon dieses Wort zergeht auf der Zunge, wenn man 40 Tage<br />
gedarbt hat. Wer schon im Januar auf Alkohol und in der Fastenzeit auf<br />
Süßigkeiten verzichtet hat, der weiß, wie Sehnsucht schmeckt. Die Köche<br />
aus Oberneuland haben diese Schleckereien in ihren<br />
Rezepten versteckt und laden zum Ostergenuss<br />
ein. Einziges Manko:<br />
Man muss die Küche<br />
selbst wieder aufräumen.<br />
Für Rainer<br />
Sheikh von<br />
Herman’ Post<br />
gehört der<br />
Spargel einfach<br />
mit zu Ostern, und<br />
damit dieser gut zur Geltung kommt,<br />
wird er von Vor- und Nachspeise eingerahmt.<br />
„Halbe Sachen sind nicht<br />
mein Ding. So wird es zur richtigen<br />
Osterschleckerei.“<br />
SPARGEL-ERDBEERSALAT<br />
mit Parmaschinken<br />
Zutaten für 2 Personen<br />
4 Stangen weißen und grünen Spargel (jeweils)<br />
12 Erdbeeren<br />
8-10 Scheiben hauchdünner Parmaschinken<br />
Rucola<br />
1 EL Balsamico weiß<br />
2 EL Joghurt (Creme fraîche oder Sahne)<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
etwas Puderzucker<br />
Parmesan gerieben<br />
Spargel schälen und bissfest<br />
kochen, in Stücke schneiden. 4-6<br />
Erdbeeren pürieren und leicht mit<br />
Puderzucker süßen, die restlichen<br />
Erdbeeren in Blätter schneiden.<br />
Für das Dressing Balsamico mit<br />
Joghurt verrühren, mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken. Püree als<br />
Spiegel auf den Salatteller geben,<br />
Erdbeeren, Rucola und Spargel<br />
mischen, mit Dressing beträufeln,<br />
Schinken und Parmesan<br />
anrichten und mit grobem Pfeffer<br />
würzen.<br />
26 OBERNEULAND
RINDER-<br />
FILET<br />
mit Spargel<br />
500 g Spargel<br />
2 Rinderfilets à 100-150 g<br />
Salz, Zucker, Butter, Pfeffer<br />
1 Zitrone<br />
Den Spargel schälen. In einem großen Topf zwei bis drei Liter<br />
Wasser, Salz, Zucker, Butter, Pfeffer und eine geviertelte Zitrone<br />
aufkochen. Den Herd abstellen und den Spargel gar ziehen<br />
lassen. Der Fond darf nicht mehr aufkochen.<br />
Die Filets auf jeder Seite eine Minute scharf anbraten, dann die<br />
Temperatur minimieren und jede Seite jeweils zwei Minuten<br />
braten, in Alufolie wickeln und ziehen lassen. Nachträglich<br />
salzen und pfeffern.<br />
Dazu Salzkartoffeln mit Petersilie, Hollandaise oder<br />
geschmolzener Butter servieren.<br />
ERDBEEREN<br />
MIT MASCARPONE-QUARK<br />
und Amarettini<br />
200 g Erdbeeren<br />
100 g Mascarpone<br />
100 g Joghurt<br />
100 g Quark<br />
50 g Amarettini<br />
Puderzucker<br />
Minze<br />
Erdbeeren in Blätter<br />
schneiden, eventuell<br />
mit Puderzucker abstäuben.<br />
Mascarpone,<br />
Joghurt und Quark zu<br />
einer glatten Masse<br />
verrühren, leicht zuckern.<br />
Amarettini leicht bröseln<br />
und in einem Glas mit Erdbeeren<br />
und Mascarponecreme<br />
schichten. Mit Minze dekorieren.<br />
Variante: Erdbeeren mit einem Schuss Cointreau und fein<br />
geschnittener Minze marinieren.<br />
Feiern im ‚Herman‘ Post‘<br />
Unterschiedliche Räumlichkeiten bieten zu jeder Jahreszeit<br />
den geeigneten Rahmen für Ihre private oder geschäftliche<br />
Veranstaltung. Sowohl im Innenbereich mit 120 Plätzen<br />
als auch auf der Sonnenterrasse (100 Plätze)<br />
lassen sich Familienfeste oder Firmenevents ganz<br />
nach Ihren Vorstellungen arrangieren.<br />
Oberneulander Landstr. 165 · 28355 Bremen<br />
Tel. 0421 - 25 17 37 · www.hermanpost.de<br />
Jetzt 40 Parkplätze hinter dem Haus<br />
Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 17:30 bis 23:00<br />
Freitag 17:30 Open end, Sonntag von 11:30 bis 14:00 Frühschoppen<br />
OBERNEULAND 27
Gordon Lankenau<br />
vom Restaurant<br />
La Cabane ist sich<br />
sicher, dass nach der<br />
Fastenzeit ein Soufflé der perfekte<br />
Zugang zum süßen Leben ist. „Es ist<br />
zwar ein Dessert, aber nicht mit<br />
Zucker überladen.“<br />
Ein bisschen klassisch und doch modern,<br />
so zeigt sich das Oster-Lamm vom<br />
Oberneulander‘s. Thomas Reich wickelt es in<br />
Tramezzini: „Wer Lust auf Kochen hat, sollte<br />
dieses etwas andere Rezept mal ausprobieren.“<br />
CRÊPINETTE V<strong>OM</strong><br />
OSTERLAMMFILET<br />
an Möhrenmus und Selleriecreme<br />
in Rote Bete-Balsamico-Nage<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Crêpinette vom Osterlammfilet:<br />
600 g Lammfilet ohne Silberhäutchen<br />
100 g Kalbsfleischgehacktes<br />
80 ml Sahne<br />
etwas Kerbel<br />
1 Bahn Tramezzini<br />
Alufolie zum Einpacken<br />
etwas Olivenöl zum Anbraten des Crêpinette<br />
Kalbsfleischgehacktes mit Sahne und Kerbel in einem Zerkleinerer zur feinen<br />
Farce mixen. Tramezzini mit der Farce einstreichen, Lammfilet darauf legen und in<br />
Alufolie einpacken. Bei 75 Grad im Ofen garen (Kerntemperatur 50 Grad).<br />
Auspacken und in einer Pfanne von allen Seiten in Olivenöl anbraten.<br />
Rote Bete-Balsamico-Nage:<br />
200 ml Rote Bete-Saft<br />
100 ml Balsamicocreme<br />
Lammabschnitte<br />
150 g Butter, kalt, zum Binden<br />
Rote Bete-Saft mit Balsamicocreme und den Abschnitten aufkochen, passieren<br />
und mit der kalten Butter abbinden.<br />
Beilagen:<br />
600 g Sellerie mit 200 g Sahne aufkochen, garen und pürieren. Mit etwas<br />
Muskatnuss und Maldon-Rauchsalz würzen.<br />
600 g Möhren mit etwas braunem Zucker in 200 ml Brühe kochen und<br />
anschließend pürieren.<br />
Feines Gemüse als Garnitur verwenden (Romanesco, Fingermöhren und<br />
Staudensellerie).<br />
SÜSSES<br />
REISSOUFFLÉ<br />
mit Feigensorbet<br />
und Thymianhonig<br />
Reissoufflé:<br />
50 g Risottoreis<br />
200 g Milch<br />
100 g Sahne<br />
1 Vanilleschote (Mark)<br />
40 g Zucker<br />
3 Eier (getrennt)<br />
Prise Salz<br />
weiche Butter<br />
Mini-Gugelhupfförmchen<br />
Reis unter fließendem Wasser gut abspülen.<br />
Milch, Sahne, (aufgeschnittene)<br />
Vanilleschote aufkochen.<br />
Reis einschütten und rund 20 Minuten<br />
garen. Zucker und Salz hinzufügen, Eigelb<br />
unterheben und Minimum 4 Stunden im<br />
Kühlschrank erkalten lassen.<br />
Eiweiß mit dem Handrührgerät aufschlagen<br />
und den Eischnee beiseitestellen.<br />
Den kalten Milchreis in der Küchenmaschine<br />
pürieren, bis eine cremige<br />
Konsistenz erreicht ist. Den Eischnee vorsichtig<br />
unterheben und die fertige Soufflémasse<br />
zu 2/3 in die gebutterten Gugelhupfförmchen<br />
füllen.<br />
Ofen auf 180 °C vorheizen. Förmchen auf<br />
ein tiefes Backblech stellen, dieses mit<br />
Wasser auffüllen, bis der Boden bedeckt<br />
ist. So in den Ofen schieben und (indirekt)<br />
für ca. 20 Minuten backen.<br />
Feigensorbet:<br />
12 reife Feigen<br />
50 ml Honig<br />
150 ml Orangensaft<br />
50 ml Zitronensaft<br />
Zitronenabrieb<br />
50 g Glucosesirup<br />
28 OBERNEULAND
Zubereitung Feigensorbet<br />
Honig, Orangen- und Zitronensaft aufkochen und auf<br />
150 ml reduzieren.<br />
Die Feigen pürieren und hinzugeben. Abermals aufkochen<br />
und den Glucosesirup unterziehen. Auskühlen lassen.<br />
Die erkaltete Masse für ca. 15 Minuten in der Sorbetiere<br />
(Eismaschine) gefrieren lassen.<br />
Thymianhonig:<br />
100 ml Imkerhonig (klar), 3 Zweige Thymian<br />
Zubereitung Thymianhonig<br />
Thymianblätter hacken und in den erwärmten Honig geben und ein bisschen<br />
köcheln lassen.<br />
Soufflé mit frischen Feigen, Sorbet und Honig anrichten.
Otto Daniel vom<br />
Restaurant Chalet<br />
weiß, dass nicht nur<br />
Hasen, sondern auch Karotten zu<br />
Ostern gehören, deswegen hat er<br />
sich für Christofs Karottenkuchen<br />
entschieden. „Dazu passt ein<br />
frisches fruchtiges Sorbet.“<br />
Leon Bülow vom Kochblock liebt die frische, zitronige Note des<br />
Risottos. Da steckt der Frühling drin. „Ein wunderbar wandelbares<br />
Gericht, das auch nur mit Jakobsmuschel schmeckt.“<br />
ZITRONIG, FRISCHES<br />
RISOTTO<br />
mit Meeresfrüchten<br />
Zutaten für 2 Personen<br />
Die Meeresfrüchte:<br />
30 g Pulpo<br />
2 Kaisergranat<br />
3 Jakobsmuscheln<br />
1 Bio-Zitrone, Abrieb und Saft<br />
Olivenöl<br />
1 Zehe Knoblauch<br />
Lorbeer<br />
etwas Sahne oder Creme fraîche für den Krustentierschaum<br />
1 Stange Lauch<br />
Pulpo zwei Stunden mit Knoblauch, Zitronensaft und Lorbeerblatt weichkochen<br />
(oder bereits gekochte nutzen). Kaisergranat aus der Schale lösen, mit den Schalen<br />
einen Krustentierfond ansetzen. Später mit Sahne verrühren und aufschäumen.<br />
Lauch säubern, blanchieren und kurz grillen.<br />
Den Granat mit Olivenöl einreiben. Jakobsmuscheln aus der Schale lösen und<br />
säubern. Während das Risotto köchelt, Pulpo und Muschel braten. Der Kaisergranat<br />
bleibt roh und wird nur mit dem Brenner abgeflämmt.<br />
Das Risotto:<br />
1 kl. Zwiebel<br />
60 g Risottoreis<br />
50 ml Weißwein<br />
270 ml Wasser<br />
1 Lorbeerblatt<br />
Salz<br />
40 g Butter<br />
10 g Parmesan<br />
30 ml Wein<br />
20 ml Wasser<br />
Zwiebel klein würfeln, in Olivenöl glasig garen, Reis ebenfalls mit anschwitzen.<br />
Mit 50 ml Weißwein ablöschen und reduzieren, 270 ml Wasser hinzu, aufkochen<br />
lassen und mit Lorbeerblatt und Zitronenabrieb (etwas zur Deko behalten) rund<br />
16 Minuten kochen lassen. Danach ruhen lassen. Kurz mit dem restlichen Wein<br />
und Wasser aufkochen, Butter und Parmesan unterrühren. Teller anrichten.<br />
CHRISTOFS<br />
KAROTTENKUCHEN<br />
mit Blutorangen-Sorbet<br />
Kuchen:<br />
160 g Eigelb<br />
150 g Zucker<br />
200 g Karotten<br />
150 g Eiweiß<br />
80 g Zucker<br />
60 g Mehl<br />
0,5 TL Zimt, gemahlen<br />
0,5 TL Backpulver<br />
100 g weiße Kuvertüre (geschmolzen)<br />
130 g Semmelbrösel<br />
Das Eigelb mit 150 g Zucker in einer<br />
Schüssel über einem Wasserbad ca. 12<br />
Minuten aufschlagen, bis es cremig ist.<br />
Danach über Eis weiterschlagen, bis die Eigelbmasse<br />
abgekühlt ist. Nun das Eiweiß<br />
mit dem restlichen Zucker aufschlagen.<br />
Die Karotten raspeln und zusammen mit<br />
den restlichen Zutaten, außer dem Eiweiß,<br />
in die Eigelbmasse vermengen. Nun vorsichtig<br />
die Eiweißmasse unterheben und in<br />
eine gefettete Kuchenbackform geben.<br />
Das Ganze dann bei 180 °C ca. 14 Minuten<br />
im vorgeheizten Backofen backen.<br />
Sobald der Kuchen abgekühlt ist, kann<br />
dieser in Formen geschnitten werden.<br />
Blutorangen-Gel:<br />
300 g Blutorangensaft<br />
3 g Agar-Agar<br />
Den Saft aufkochen, das Agar-Agar zugeben<br />
und 2 Minuten weiterkochen. Abkühlen<br />
lassen und noch mal im Mixer mixen.<br />
Weißes Mousse:<br />
380 g Sahne<br />
130 g Kuvertüre, weiß<br />
100 g Mascarpone<br />
2 Blätter Gelatine<br />
etwas Vanille<br />
30 OBERNEULAND
Die Gelatine einweichen.<br />
Die Sahne mit Vanille einmal<br />
aufkochen und mit<br />
den restlichen Zutaten<br />
vermengen und kalt<br />
stellen, bis es fest wird.<br />
Blutorangen-Sorbet:<br />
1000 ml Blutorangenpüree<br />
70 ml Wasser<br />
230 g Zucker<br />
130 g Dextrose (Glucose)<br />
1,5 g Agar-Agar<br />
1 g Xanthan<br />
2 g Johannisbrotkernmehl<br />
Alle Zutaten einmal aufkochen, in<br />
eine Form umfüllen, abkühlen<br />
lassen und danach in den Tiefkühlschrank<br />
stellen. Alle 20 Minuten umrühren,<br />
sodass keine Eiskristalle entstehen.
OSTERDEKO<br />
SO BUNT<br />
WIE DER<br />
FRüHLING<br />
Egal, für welches Wetter sich der<br />
April auch entscheiden mag, es gibt<br />
ein festes Datum, das den Frühling<br />
endgültig einläutet: das Osterfest<br />
am 9. und 10. April. Spätestens mit<br />
der Eiersuche am Ostersonntag und<br />
einem ausgiebigen Osterspaziergang<br />
sind wir im Frühling angekommen.<br />
Um Ostern willkommen zu<br />
heißen und uns in Frühlingsstimmung<br />
zu bringen, können wir unserem<br />
Zuhause zusätzlich ein kleines<br />
Deko-Update verpassen.<br />
Ganz nach Lust und Laune!<br />
Entweder mit bunten Farben oder<br />
durch sanfte Töne ein schönes<br />
Wohlfühlambiente schaffen sowie<br />
Deko-Elemente integrieren, die neuen<br />
Schwung ins gewohnte Umfeld<br />
bringen. Für ein leichtes Frühlingsgefühl,<br />
das nun einziehen will.<br />
32 OBERNEULAND
Serviettenringe<br />
Die kleinen Serviettenhalter in Hasen-Form<br />
sind im Zuge des nachhaltigen Denkens<br />
bestens kombinierbar mit wiederverwendbaren<br />
Stoffservietten.<br />
Die Ringe sind vor dem Guss von Hand<br />
modelliert und im Sandgussverfahren gegossen<br />
worden. Sie sind als Paar in einem<br />
kleinen Karton verpackt und so ideal als<br />
Geschenk verwendbar.<br />
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Telefon: 0421 67318617<br />
Figuren aus<br />
frostfestem<br />
Steinguss<br />
Ausgefallene und einzigartige Figuren<br />
aus Steinguss verleihen dem Innenund<br />
Außenbereich den richtigen<br />
Charme. Mit viel Liebe zum Detail gefertigt,<br />
ziehen dann „Schwarze Schafe“<br />
oder Hasen in Haus und Garten ein<br />
und setzen ganzjährig stilvolle Akzente.<br />
Wird die Deko mit Schaffellen oder gelackten<br />
Kerzen in Eierform bereichert,<br />
passt diese hervorragend zur Osterzeit.<br />
Gesehen im SchönEck,<br />
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Ei-Ei-Ei-Ei<br />
Die gelackten Eierkerzen setzen die<br />
Osterdekoration gekonnt in Szene<br />
und sind wundervolle Lichtspender<br />
für den gedeckten Tisch oder andere<br />
dekorative Kerzen-Arrangements.<br />
Sie sind in allen aktuellen Farben<br />
und in mehreren Größen erhältlich.<br />
Der feine Glanz der gelackten Eierkerzen<br />
spiegelt in schönster Form<br />
das Kerzenlicht. Diese formvollendeten<br />
Objektkerzen setzen aber auch<br />
im nicht angezündeten Zustand<br />
wirkungsvolle Akzente.<br />
Gesehen im SchönEck,<br />
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Stylishe Ostern<br />
in Schwarz & Weiß<br />
Hasen und Eier<br />
aus Papier<br />
Zu den süßen Papierostereiern gesellen<br />
sich Papierosterhasen – hängend am<br />
Fenster oder an einem Ast – eine simple,<br />
aber effektvolle Osterdeko. Auch als<br />
Geschenkanhänger peppen die Anhänger jedes Ostergeschenk auf.<br />
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27711 Osterholz-Scharmbeck, Telefon: 04791 966240<br />
Wer sagt denn, dass man zu Ostern immer<br />
viele Farben in der Deko braucht?<br />
Eine Osterdeko in Schwarz-Weiß sieht nicht<br />
nur stylish aus, sondern lässt sich auch super<br />
mit weiteren Farben kombinieren. Die kontrastreiche<br />
Deko ist ein ganz besonderer Hingucker<br />
und passt perfekt in ein modernes und extravagantes<br />
Wohnambiente.<br />
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Kunst & Kreativ, Am Hang 2,<br />
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Glam or Candy<br />
Deko, die glänzt und glitzert? Glamourös<br />
wird es in diesem Jahr mit edlen Ostereiern,<br />
die mit Glitzerelementen verziert sind. Im<br />
Gegensatz dazu gibt es aber auch Eier in<br />
Candy-Farben. Ganz nach dem Motto:<br />
Wie es euch gefällt!<br />
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Rustikal<br />
Die perfekte Deko in Natur-, Braunund<br />
Metallicfarben für ein Zuhause im<br />
Chalet-Stil. Die Vasen sorgen für eine tolle Opulenz bzw.<br />
einen schönen Kontrast zu goldenen Elementen, floralen Mustern<br />
und Tierfiguren aus Steinguss.<br />
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34 OBERNEULAND
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Björn & Gerd Jeschke<br />
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Strahlendes<br />
Knickohr<br />
Die Tischleuchte Hiding<br />
Bunny macht fast an jedem<br />
Ort eine gute Figur!<br />
Dieser originelle Hase<br />
bringt garantiert mehr als<br />
nur die Wohnung zum Strahlen.<br />
Mit der Tischlampe Hiding<br />
Bunny kommt eine grandiose<br />
Akzentbeleuchtung nach Hause<br />
oder ins Büro, die garantiert<br />
auffällt – nicht nur zu Ostern.<br />
Varianten: Korpus in Gold oder<br />
Silber, Lampenschirm in Pink<br />
oder Schwarz.<br />
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Cute Bunnys<br />
Outdoor-Kissen in 45 x 45 cm, mit<br />
hübschen Hasenmotiven, perfekt<br />
nicht nur für die kommende Osterzeit.<br />
Sie lassen sich durch die dezenten Farben wunderbar mit anderen<br />
Kissen kombinieren und sind sowohl für den Außen- als auch den<br />
Innenbereich geeignet. Das passende Wandbild und metallische<br />
Windlichter dazu machen das Makeover perfekt.<br />
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Frühlingsbote<br />
Hasenschmuck für den Osterstrauch<br />
oder als Geschenkanhänger: Filz mit<br />
Applikation, Perlen und liebevoller<br />
Stickerei.<br />
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36 OBERNEULAND
Da blüht das Herz auf!<br />
Blüten und Blumen gehören zu Ostern wie die bunten Eier und das<br />
Osternest. Denn sie sind die Botschafter des Frühlings und setzen<br />
dekorative Akzente auf jedem österlich gedeckten Tisch. Im Trend<br />
liegen natürliche, leicht-gebundene duftige Frühlingssträuße.<br />
Österliche Motive spielen zwar eine Rolle – jedoch werden sie in<br />
blumigen Kreationen auf natürliche Weise interpretiert. Ein<br />
blumiges Frühlingsspiel – mit Schwung und in leuchtenden Farben.<br />
Tulpenblüte<br />
erinnert an ein Ei<br />
Eine Blume, die wie kaum eine andere mit<br />
der Osterzeit verbunden wird, ist die Tulpe.<br />
In puncto Farbenvielfalt kann die fröhliche<br />
Zwiebelblume es leicht mit den bunten<br />
Ostereiern aufnehmen. Es gibt kaum einen<br />
Ton, in dem sie nicht erhältlich ist.<br />
Zu den Oster-Feiertagen sind vor allem Sträuße in kräftigem Rot,<br />
Violett, Gelb und Orange beliebt. Ob nun monochrom oder kunterbunt<br />
gemischt – sie verströmen immer Heiterkeit und positive<br />
Energie. Und durch die Form ihrer Blütenkelche erinnern viele<br />
Tulpen tatsächlich ein wenig an gefärbte Eier.<br />
Wer es Ostern lieber etwas romantisch und verträumt mag, wählt<br />
Blüten in zarten Creme- und Pastelltönen. Auch Tulpensorten mit<br />
mehrfarbigen Blütenblättern und interessanten Musterungen sind<br />
erhältlich. Mehrfarbige Blüten kommen in der Vase immer dann<br />
besonders gut zur Geltung, wenn man als Begleiter eine einfarbige<br />
Tulpensorte wählt, die einen der Farbtöne aufgreift.<br />
Gesehen bei Interfleur Floristik & Wohnaccessoires,<br />
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Öffnungszeiten: Mo - Sa: 8 - 18.30 Uhr<br />
OBERNEULAND 37
Promotion<br />
WORPSWEDER SCHLÖSSCHEN<br />
Der Frühling zieht ein<br />
Die ersten Sonnenstrahlen wagen sich vorsichtig hervor und die Natur<br />
erwacht aus dem Winterschlaf. Der Frühling ist für viele Menschen die<br />
schönste Zeit im Jahr – alles wird heller, wärmer und freundlicher. Das ist<br />
auch im Worpsweder Schlösschen, mitten im schönen Künstlerdorf, mit<br />
einer großen Vielfalt an Kunsthandwerk und vielen kulinarischen Spezialitäten<br />
ganz deutlich zu spüren. Entdecken Sie eine bezaubernd schöne Welt, in<br />
der Sie garantiert auch manch schönes Ostergeschenk oder Mitbringsel für<br />
Ihre Lieben finden.<br />
Oster-Frühstück mit<br />
dem verrückten Hasen<br />
Der verrückte Hase und weitere Motive<br />
aus der Serie Wrendale Design wurde<br />
von Hannah Dale entworfen.<br />
Ihre handgemalten Illustrationen<br />
von Tiermotiven, inspiriert aus der<br />
Grafschaft Lincolnshire (UK), zieren<br />
Becher, Kannen, Schüsseln und viele<br />
weitere Haushalts- und Geschenkartikel,<br />
produziert von Royal Worcester.<br />
Erhältlich im Worpsweder Schlösschen,<br />
Hembergstraße 5, 27726 Worpswede,<br />
Telefon: 04792 98777990<br />
Dass warme Frühlingstage nahen und bald Ostern gefeiert wird, sieht<br />
man überall im Worpsweder Schlösschen. Jeder Tisch und jedes Regal wirkt<br />
wie eine eigene Komposition, die sich harmonisch in ein Gesamtkunstwerk<br />
einfügt, denn das Team rund um Sandra Hildebrandt hat das Worpsweder<br />
Schlösschen wieder mit viel Liebe zum Detail dekoriert.<br />
Man sieht fast lebensecht wirkende Hasenfiguren, Elfen in zarten Farben,<br />
den einen oder anderen Frosch- oder Maulwurfkönig sowie Seidenblumen<br />
in allen Farben. Zusätzlich gibt es schöne Kerzen und Kerzenständer,<br />
Geschirr und Vasen,<br />
Seifen aus Schafmilch<br />
sowie handbemalte<br />
Glas-Ostereier<br />
mit schönen Blütenmotiven<br />
und vieles<br />
mehr.<br />
Das Worpsweder<br />
Schlösschen präsentiert<br />
Kunsthandwerk<br />
von vielen unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern - deshalb ist die<br />
Auswahl groß, fast so bunt wie das Leben selbst und ebenso schön.<br />
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Worpsweder Schlösschen<br />
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E-Mail: kontakt@worpsweder-schloesschen.de<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr<br />
- an allen Feiertagen geöffnet!<br />
Zum<br />
Kuscheln<br />
Der berühmte Miffy Hase<br />
zum Anfassen und<br />
Kuscheln.<br />
Der handgefertigte Hase ist<br />
durch die hochwertigen Stoffe<br />
kuschelig weich und schon ab<br />
Geburt geeignet. Durch die<br />
schöne Verarbeitung und die zurückhaltenden Farben ist der<br />
Miffy Hase auch sehr dekorativ im Kinder- und Babyzimmer.<br />
Ein echter Blickfang, der für schöne Kuschelstunden und<br />
leuchtende Kinderaugen sorgt. In mehreren Farben und<br />
Materialien erhältlich.<br />
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38 OBERNEULAND
Kerzilein<br />
Diese Kerze mit dem grauen<br />
Motiv eines Hasen und einem<br />
farbigen Herzen als Stummelschwänzchen<br />
ist perfekt als<br />
Geschenk zum Osterfest oder<br />
für einen lieben Menschen zu<br />
einem besonderen Anlass.<br />
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Bunt & Rund<br />
Bereits an der Eingangstür<br />
kündet ein schöner Osterkranz,<br />
Korb oder Kübel<br />
das kommende Fest an.<br />
Im Haus verströmen dann<br />
frisch gebundene Sträuße<br />
einen frühlingshaften Duft<br />
und holen die Natur ins<br />
Haus.<br />
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Promotion<br />
BESTE FREUNDE<br />
Schönes für Hund & Mensch!<br />
Fröhlicher Mix<br />
Der Frühling ist da und damit auch eine der schönsten Jahreszeiten für<br />
Spaziergänge in der herrlichen Natur Worpswedes. Aber nicht nur die<br />
Spazierwege, die Cafés und zahlreichen Museen sind ein guter Grund um<br />
das Künstlerdorf zu besuchen, denn seit letzten Sommer hat Worpswede<br />
ein neues Geschäft! BESTE FREUNDE heißt das Herzensprojekt von Inhaberin<br />
Sandra Hildebrandt und ihrem Team und ist ein Ort, an dem<br />
Menschen all das finden, was sie für eine gute Zeit mit ihrem Vierbeiner<br />
brauchen: beispielsweise bestes Futter, Leinen und Halsbänder, ausgesuchte<br />
Leckerchen, Pflegeprodukte und vieles mehr für die Vierbeiner –<br />
dazu schöne und funktionale Kleidung für die Zweibeiner.<br />
Als Laden für Hund & Mensch setzt BESTE FREUNDE bei allen Produkten<br />
auf hohe Qualität und Stil und dabei kann Inhaberin Sandra Hildebrandt<br />
auch auf die Mithilfe ihrer beiden Golden Retriever Floyd und Dave vertrauen –<br />
sie sind strenge Kritiker und helfen gerne bei der Auswahl von Futter und<br />
Hundespielzeug. Zum Sortiment gehören unter anderem Produkte wie die<br />
robusten und schönen Lederleinen und Halsbänder von Bolleband, einer<br />
kleinen Manufaktur in Hamburg, gesundes und gutes Hundefutter von<br />
TheGoodStuff und Wolfsblut, Pflegeprodukte von Lila Loves It, erlesene<br />
Leckerchen, hochqualitatives Hundespielzeug und Bälle von Chuckit, die<br />
jedem Qualitätscheck von Floyd und Dave standhalten.<br />
Für Zweibeiner gibt es beispielsweise wunderschöne und farbenfrohe<br />
Mode von Blutsgeschwister aus Berlin, wetterfeste Jacken von Owney sowie<br />
Gummistiefel und Wanderschuhe von Aigle. So machen Hundespaziergänge<br />
bei jedem Wetter Spaß und nur das, was die Qualitätskontrolle von Hund<br />
und Mensch besteht, kommt ins Sortiment!<br />
Vielleicht besuchen Sie uns ja einmal? Willkommen bei BESTE FREUNDE,<br />
im Paradies für Hund und Mensch.<br />
BESTE FREUNDE WORPSWEDE<br />
Bergstraße 36, 27726 Worpswede, Telefon: 04792 9897720<br />
E-Mail: info@bestefreunde-worpswede.de<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr<br />
- an allen Feiertagen geöffnet!<br />
Ein fester Bestandteil jeder Osterdeko<br />
sind jegliche Arten von Frühlingsblumen.<br />
Narzissen, Anemonen, Hyazinthen,<br />
Weidenkätzchen.<br />
Sie alle stehen nach den Wintermonaten<br />
für das Wiedererwachen der Natur und<br />
bringen frische Farbe ins Haus.<br />
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Floristik & Wohnaccessoires,<br />
Rockwinkeler Heerstraße 32c, 28355 Bremen<br />
Blumiger Untersatz<br />
Diese Untersetzer im zarten Blüten-Design von<br />
Marjolein Bastin für Spiegelburg schmücken jeden<br />
Tisch. Das Set besteht aus vier unterschiedlichen<br />
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Wasserrändern.<br />
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Hauptstraße 96, 28865 Lilienthal,<br />
Telefon: 04298 916522<br />
Text und Fotos: Meike Müller / Hersteller<br />
40 OBERNEULAND
Stilisierte Blüten<br />
So bunt wie der blühende Inhalt ist diese Vase aus Steingut<br />
mit stilisierten Blumenmotiven.<br />
Auch ohne Blumenstrauß ein Hingucker!<br />
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28865 Lilienthal, Telefon: 04298 916522<br />
Ganz schön drahtig<br />
Perfekt für den Osterstrauß<br />
sind diese<br />
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In verschiedenen<br />
Varianten und<br />
mehreren Pastelltönen<br />
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28865 Lilienthal,<br />
Telefon: 04298 916522
FRüHLINGS-<br />
Genuss<br />
Koch dich<br />
glücklich!<br />
42 OBERNEULAND
LECKERES<br />
von Karo<br />
Pfingstsonntag<br />
28.05.23 ab 12.00 Uhr<br />
Karolina Lucht<br />
ist gelernte Hotelkauffrau, Ernährungsberaterin<br />
und leidenschaftliche Köchin und<br />
führt ihre eigene, kleine Kochschule im<br />
Stadskanaal 1 in Lilienthal. Bei ihren<br />
Kochveranstaltungen für Kinder und<br />
Erwachsene, setzt sie auf bunte, abwechslungsreiche<br />
und saisonale Gerichte.<br />
Infos: www.kochmitkaro.de<br />
BUNTE<br />
GEMÜSE-QUICHE<br />
mit Möhren und Zucchini<br />
VORSPEISEN<br />
Legierte Spargelcremesuppe, Spargel-Consommé<br />
HAUPTSPEISEN<br />
Nienburger Stangenspargel, Grüner Spargel, kleine<br />
Kalbsschnitzel mit Zitrone, Hähnchenfilet im Käsemantel,<br />
Ammerländer Kochschinken, Würfelschinken,<br />
Doradenfilet, Lachsfilet vom Grill, feine Gemüseauswahl,<br />
Bratkartoffeln und Drillinge, zerlassene Butter,<br />
Sauce Hollandaise & Sauce Bernaise, großes Slatbuffet<br />
DESSERT<br />
Frische Erdbeeren an Vanillepudding,<br />
Frischer Obstsalat, Tiramisu vom Blech<br />
Preis pro Person ⇔ 42,-<br />
Reservierungen unter 0421 243 666 10<br />
Zutaten<br />
Für den Teig:<br />
250 g Dinkelmehl (630)<br />
50 g Weizenvollkornmehl<br />
100 g Margarine<br />
100 g Butter<br />
1 Prise Salz<br />
1 Ei plus 2 EL kaltes Wasser<br />
Für die Füllung:<br />
1 Bund bunte Möhren<br />
1 Zucchini<br />
1 Becher Crème fraîche<br />
100 g geriebener Parmesan<br />
100 g geriebener Bergkäse<br />
1 EL Petersilie, fein gehackt<br />
1 EL Olivenöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Ein<br />
Hingucker!<br />
OBERNEULAND<br />
Restaurant & Clubhaus<br />
Zubereitung<br />
Zunächst den Mürbeteig für die Tarte vorbereiten. Mehl, Margarine,<br />
Butter und Salz zu einer krümeligen Masse vermengen, dann das<br />
Ei mit dem Wasser hinzugeben und so lange kneten, bis sich eine<br />
Kugel formen lässt. Im Kühlschrank etwa 30 Minuten ruhen<br />
lassen. Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.<br />
Den Mürbeteig für den Boden auf einer bemehlten Arbeitsfläche<br />
ausrollen, in die Form legen, mit Backpapier bedecken und mit<br />
Hülsenfrüchten beschweren. Im Ofen für ca. 15 Minuten backen<br />
(blind backen).<br />
Die Möhren und Zucchini mit einem Sparschäler in feine, lange<br />
Scheiben schneiden und dann in etwa gleich große Streifen<br />
„trimmen“.<br />
Rezepte und Fotos: © Karolina Lucht<br />
Die Crème fraîche mit den beiden Käsesorten, gehackter<br />
Petersilie sowie Salz und Pfeffer verrühren.<br />
Die Käse-Mischung auf den abgekühlten Teigboden verteilen,<br />
dann die Gemüsestreifen kreisförmig von außen nach innen<br />
verteilen, bis das ganze Gemüse aufgebraucht ist.<br />
Die Tarte kommt nun für etwa 30 Minuten in den Ofen.<br />
Nach 10 Minuten Backzeit kann das Gemüse noch etwas mit<br />
Olivenöl eingepinselt werden.<br />
OBERNEULAND 43
OSTERBÄCKEREI<br />
RUND UM HASI & CO.<br />
SÜSSE KÜKEN<br />
OSTER-AMERIKANER<br />
aus saftigem Rührteig<br />
Zutaten für 12 Stück<br />
Rührteig:<br />
75 g weiche Butter oder Margarine<br />
100 g Zucker<br />
1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker<br />
1 Pr. Salz<br />
2 Eier (Größe M)<br />
250 g Weizenmehl<br />
3 gestr. TL Dr. Oetker Original Backin<br />
100 ml Milch<br />
Zum Bestreichen:<br />
etwa 2 EL Milch<br />
Zum Verzieren:<br />
200 g Puderzucker<br />
2 - 3 EL Zitronensaft oder Wasser<br />
Dr. Oetker Back- und Speisefarbe gelb<br />
1 Pck. Dr. Oetker Lustige Zuckeraugen<br />
einige Dr. Oetker Mini Dekorblüten<br />
Dr. Oetker Zuckerschrift rot<br />
Zubereitung<br />
Backblech mit Backpapier belegen und einen weiteren Bogen Backpapier zurechtschneiden.<br />
Backofen vorheizen. Ober-/Unterhitze etwa 180 °C, Heißluft etwa 160 °C<br />
Rührteig zubereiten: Butter oder Margarine in einer Rührschüssel mit einem Mixer (Rührstäbe)<br />
geschmeidig rühren. Nach und nach Zucker, Vanillin-Zucker und Salz unter Rühren hinzufügen,<br />
bis eine gebundene Masse entsteht. Jedes Ei etwa 1/2 Min. auf höchster Stufe unterrühren.<br />
Mehl mit Backin mischen und abwechselnd mit der Milch in 2 Portionen kurz auf mittlerer Stufe<br />
unterrühren.<br />
Von der Hälfte des Teiges mit 2 Esslöffeln etwa 6 Häufchen nicht zu dicht nebeneinander auf<br />
das Backblech geben und mit einem feuchten Messer etwas nachformen. Das erste Backblech<br />
in den Backofen schieben. Nach etwa 10 Min. Backzeit die Oberfläche mit Milch bestreichen.<br />
Einschub: Mitte, Backzeit: etwa 17 Min. Aus dem übrigen Teig ebenfalls etwa 6 Teighäufchen<br />
auf das vorbereitete Backpapier setzen.<br />
Die Amerikaner mit dem Backpapier auf einen Kuchenrost ziehen und erkalten lassen. Die vorbereiteten<br />
Teighäufchen mit dem Backpapier auf das Backblech ziehen und wie angegeben backen.<br />
Amerikaner verzieren: Puderzucker sieben, mit Zitronensaft oder Wasser zu einem dickflüssigen<br />
Guss verrühren und mit Speisefarbe gelb einfärben. Die Amerikaner auf der Unterseite mit<br />
Guss bestreichen, jeweils 2 Zuckeraugen und Dekorblüten aufkleben und fest werden lassen.<br />
Zuckerschrift in der Tube durchkneten und auf die Oster-Amerikaner Schnäbel und Füßchen<br />
spritzen.<br />
44 OBERNEULAND
NIEDLICHE<br />
MINI-GUGELHUPFE<br />
mit Eierlikör<br />
Zutaten für eine<br />
6er Silikon Mini Gugelhupfform<br />
Ganz einfach<br />
mit All-in-Teig!<br />
All-in-Teig:<br />
40 g Weizenmehl<br />
1 gestr. TL Dr. Oetker Original Backin<br />
10 g Dr. Oetker Gustin Feine Speisestärke<br />
45 g Puderzucker<br />
1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker<br />
35 ml Speiseöl, z. B. Sonnenblumenöl (3 EL)<br />
50 ml Eierlikör<br />
1 Ei (Größe M)<br />
Schokoladenguss:<br />
etwa 75 g Dr. Oetker Kuvertüre fix Zartbitter<br />
Zum Verzieren:<br />
50 g Dr. Oetker Lübecker Marzipan-Rohmasse<br />
1 EL Puderzucker<br />
Dr. Oetker Back- und Speisefarbe grün<br />
Dr. Oetker Easter Chocolate Decorations und Easter Party<br />
Zubereitung<br />
Den Backofenrost auf die Arbeitsfläche stellen. Die Mini-Gugelhupfform<br />
fetten und zum Befüllen darauf stellen. Den Backofen<br />
vorheizen. Ober-/Unterhitze etwa 170 °C, Heißluft etwa 150 °C<br />
Mehl mit Backin, Gustin und Puderzucker in einer Rührschüssel<br />
mischen. Übrige Zutaten hinzufügen und alles mit einem Mixer<br />
(Rührstäbe) kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe 2 Min.<br />
zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig in die Mini-Gugelhupfform<br />
füllen. Form auf dem Rost in den Backofen schieben.<br />
Einschub: Mitte, Backzeit: etwa 20 Min.<br />
Gebäck in der Form auf einem Kuchenrost 10 Min. stehen lassen.<br />
Dann von unten leicht drücken, Gugelhupfe aus der Form lösen<br />
und auf dem Rost erkalten lassen.<br />
Schokoladenguss vorbereiten: Kuvertüre fix in einen kleinen<br />
Gefrierbeutel geben, gut verschließen. Kuvertüre fix im Wasserbad<br />
bei schwacher Hitze schmelzen.<br />
Verzierung vorbereiten: Marzipan mit Puderzucker und Speisefarbe<br />
verkneten. Marzipan portionsweise durch eine Knoblauchpresse<br />
drücken, so dass Gras entsteht.<br />
Vom Gefrierbeutel eine kleine Ecke abschneiden. Die Mini-Gugelhupfe<br />
jeweils mit etwas Kuvertüre bespritzen und an den Seiten<br />
herunterlaufen lassen. Marzipan-Gras als Nester auf die noch<br />
feuchte Kuvertüre legen. Mini-Gugelhupfe mit Osterdekor verzieren.<br />
Rezept und Foto: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
46 OBERNEULAND
Rezepte und Fotos: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
KLEINE<br />
OSTER-LäMMCHEN<br />
aus Hefeteig<br />
Zutaten für 8 Stück<br />
Hefeteig:<br />
175 ml Milch, 80 g Butter<br />
450 g Weizenmehl<br />
1 Pck. Dr. Oetker Trockenbackhefe<br />
100 g Zucker<br />
1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker, ½ TL Salz<br />
1 Ei (Größe M), 1 Eiweiß (Größe M)<br />
Streuselteig:<br />
60 g Weizenmehl<br />
100 g Zucker<br />
45 g weiche Butter<br />
Zum Bestreichen und Verzieren:<br />
1 Eigelb (Größe M)<br />
2 EL Milch<br />
etwa 8 Rosinen<br />
super<br />
locker!<br />
Zubereitung<br />
Milch in einem kleinen Topf erwärmen und die Butter darin zerlassen.<br />
Hefeteig zubereiten: Mehl mit Hefe in einer Rührschüssel sorgfältig<br />
vermischen. Übrige Zutaten und die warme Milch-Butter-Mischung<br />
hinzufügen und alles mit einem Mixer (Knethaken) kurz auf niedrigster,<br />
dann auf höchster Stufe in etwa 5 Min. zu einem glatten<br />
Teig verkneten. Teig zugedeckt an einem warmen Ort so lange<br />
gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. Backblech mit<br />
Backpapier belegen.<br />
Streuselteig zubereiten: Zutaten für den Streuselteig in eine Rührschüssel<br />
geben und mit dem Mixer (Rührstäbe) zu feinen, nicht zu<br />
großen Streuseln verarbeiten.<br />
Oster-Lämmchen formen: Teig auf leicht bemehlter Arbeitsfläche<br />
kurz durchkneten, zu einer Rolle formen und in 8 gleich große<br />
Stücke schneiden. Von jedem Teigstück ein haselnussgroßes Stück<br />
für die Ohren abteilen und beiseitelegen. Die Teigstücke zu<br />
Lämmern formen, dazu flachdrücken und oben einen Kopf herausarbeiten.<br />
Dann 2 Beine formen und je 4 Lämmer auf ein Blech legen.<br />
Die kleinen Teigstücke zu Ohren formen und an den Kopf setzen.<br />
Eigelb mit der Milch verquirlen und die Lämmer damit bestreichen.<br />
Die Streusel als Fell auf die Lämmer streuen, dabei den Kopf und<br />
die Beine frei lassen. Die Streusel am Rand leicht andrücken. Die<br />
Rosinen als Augen in den Kopf drücken. Teig an einem warmen<br />
Ort so lange gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.<br />
Inzwischen den Backofen vorheizen.<br />
Ober-/Unterhitze etwa 180 °C, Heißluft etwa 160 °C<br />
Blech mit den Osterlämmern in den Backofen schieben und<br />
backen. Einschub: Mitte, Backzeit: etwa 20 Min.<br />
Oster-Lämmchen mit dem Backpapier auf einen Kuchenrost<br />
ziehen und erkalten lassen.<br />
Und wann haben Sie das letzte Mal<br />
richtig Musik gehört?<br />
So wirklich Musik erlebt?<br />
So wie früher, mit geschlossenen Augen<br />
und dem Takt im Blut?<br />
Lange her? Zu lange?<br />
Wir bringen Sie zurück zur Musik!<br />
Hier spielt die Musik!<br />
OBERNEULAND 47
LUSTIGE<br />
ÜBERRASCHUNGSEI-TORTE<br />
aus leckeren kleinen Gugelhupfen<br />
Zutaten<br />
Für die Gugelhupfform (Ø 18 cm):<br />
etwas Fett<br />
etwas Weizenmehl<br />
Rührteig Mohn-Gugelhupf:<br />
125 g weiche Butter oder Margarine<br />
100 g Zucker<br />
1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker<br />
1 Pr. Salz<br />
2 Eier (Größe M)<br />
170 g Weizenmehl<br />
2 gestr. TL Dr. Oetker Original Backin<br />
Mohnmasse:<br />
1 Pck. Dr. Oetker Mohn-Back (250 g)<br />
1 Ei (Größe M)<br />
Biskuitteig Karamell-Hupf:<br />
30 g Butter<br />
50 g Karamellkekse<br />
3 Eier (Größe M)<br />
3 EL heißes Wasser<br />
50 g brauner Zucker<br />
1 Pck. Dr. Oetker Vanillin-Zucker<br />
1 Pr. Salz<br />
75 g Weizenmehl<br />
½ gestr. TL Dr. Oetker Original Backin<br />
25 g Dr. Oetker Gustin Feine Speisestärke<br />
1 EL Dr. Oetker Raspelschokolade Zartbitter<br />
Creme:<br />
400 g Doppelrahm-Frischkäse<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
2 Btl. Dr. Oetker Gelatine fix<br />
200 g kalte Schlagsahne<br />
100 g Puderzucker<br />
Außerdem:<br />
Alufolie<br />
einige Süßigkeiten<br />
z. B. Mini-Schokoladeneier<br />
2 - 3 Pck. Dr. Oetker Marzipan Rübli<br />
Surprise!<br />
48 OBERNEULAND
Zubereitung<br />
Mohn-Gugelhupf<br />
Gugelhupfform fetten und mehlen. Backofen<br />
vorheizen. Ober-/Unterhitze etwa 180 °C<br />
Heißluft etwa 160 °C<br />
Rührteig zubereiten<br />
Butter oder Margarine in einer Rührschüssel<br />
mit einem Mixer (Rührstäbe) geschmeidig<br />
rühren. Nach und nach Zucker, Vanillin-<br />
Zucker und Salz unter Rühren hinzufügen,<br />
bis eine gebundene Masse entsteht. Jedes<br />
Ei etwa 1/2 Min. auf höchster Stufe<br />
unterrühren. Mehl mit Backin mischen und<br />
portionsweise kurz auf mittlerer Stufe<br />
unterrühren.<br />
GELB-SCHWARZ Umzüge<br />
Nur wohnen bleiben ist günstiger!<br />
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Mohnmasse zubereiten<br />
Mohn-Back und Ei miteinander verrühren.<br />
Teig und Mohnmasse im Wechsel in die<br />
Gugelhupfform füllen. Mit einer Gabel durch<br />
Teig und Mohnmasse ziehen. Form auf dem<br />
Rost in den Backofen schieben. Einschub:<br />
unteres Drittel, Backzeit: etwa 50 Min.<br />
Kuchen erst 10 Min. in der Form stehen<br />
lassen. Dann aus der Form lösen und auf<br />
einem Kuchenrost erkalten lassen. Erkaltete<br />
Gugelhupfform säubern und erneut fetten<br />
und mehlen. Backofen wieder vorheizen.<br />
Ober-/Unterhitze etwa 180 °C,<br />
Heißluft etwa 160 °C<br />
Karamell-Hupf<br />
Butter zerlassen. Kekse in einen Gefrierbeutel<br />
geben, diesen verschließen und mit<br />
einem Teigroller zerdrücken.<br />
Biskuitteig zubereiten<br />
Eier mit heißem Wasser in einer Rührschüssel<br />
mit dem Mixer (Rührstäbe) auf höchster<br />
Stufe 1 Min. schaumig schlagen. Zucker mit<br />
Vanillin-Zucker und Salz mischen, in 1 Min.<br />
einstreuen und die Masse weitere 2 Min.<br />
schlagen. Mehl mit Backin und Gustin<br />
mischen, kurz auf niedrigster Stufe<br />
unterrühren. Butter, Keksbrösel und Raspelschokolade<br />
vorsichtig unterheben. Den Teig<br />
in die Form füllen. Form auf dem Rost in<br />
den Backofen schieben. Einschub: unteres<br />
Drittel, Backzeit: etwa 40 Min.<br />
Kuchen auf einen Kuchenrost stürzen und<br />
erkalten lassen.<br />
Rezepte und Fotos: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG<br />
Den Mohn-Gugelhupf umgedreht auf eine<br />
Tortenplatte stellen. Den Karamell-Hupf so<br />
daraufstellen, dass die Kamine übereinander<br />
sind. Den Kamin mit Süßigkeiten<br />
füllen. Als oberen Abschluss aus Alufolie<br />
eine "Kappe" formen und auflegen.<br />
Creme<br />
Frischkäse mit Zitronensaft glatt rühren und<br />
dann mit 1 Btl. Gelatine fix verrühren.<br />
Zum Schluss Zucker unterrühren. Sahne mit<br />
1 Btl. Gelatine fix verrühren und unter die<br />
Frischkäse-Masse rühren. Die beiden<br />
Kuchen mit der Creme einstreichen und<br />
mind. 1 Std. in den Kühlschrank stellen.<br />
Kurz vor dem Servieren die Rübli dekorativ<br />
auf die Überraschungsei-Torte verteilen.
Starkes T-Shirt<br />
Jetzt haben Kurzarm-T-Shirts wieder Saison!<br />
Besonders stark im Kommen: Sportswear<br />
vom Label des Bremer Sportprojekts und<br />
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großem Siebdruck-Logo auf dem Rücken.<br />
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inBremen<br />
Überall in Bremen und „umzu“ setzen<br />
Künstler, Designer und Konstrukteure<br />
einzigartige Ideen um, produzieren<br />
Werkstätten, Manufakturen und Fabriken<br />
Dinge, die es so sonst nicht gibt.<br />
In der neuen Rubrik stellt das<br />
OBERNEULAND MAGAZIN diese Schätze aus<br />
der Region vor – Ideen und Produkte,<br />
die unser Leben schöner machen!<br />
Porzellan-<br />
Schirm<br />
Die Bremer Gold-<br />
und Silberschmiedemeisterin<br />
Maike Eisenhauer<br />
kooperiert mit der Bremer Produktdesignerin<br />
Laura Niemeier<br />
(Porzellanstudio Plöttjegood).<br />
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Zusammenarbeit ist diese Lampe<br />
mit Porzellan-Schirm – ein<br />
Gebrauchsgegenstand, der zugleich<br />
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kleinen dekorativen Druck versehen, die<br />
Rückseite mit einem Logo. Ahoi!<br />
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Spül-Spaß<br />
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Thriller-<br />
Spannung<br />
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In der Überseestadt<br />
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geht es richtig zur<br />
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Bremen gezüchtete Grillen geben dem<br />
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Bremer<br />
Genuss<br />
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Text: Claudia Kuzaj, Fotos: Hersteller<br />
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Modetrends gibt es<br />
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durch Frühjahr und Sommer<br />
begleiten werden: Pailletten,<br />
Glitzer, Streifen, Fransen, Transparenz<br />
und schwarze Essentials<br />
sorgen für zusätzliche Abwechslung.<br />
Alles, was uns<br />
gut fühlen lässt und<br />
für gute Laune<br />
sorgt, ist in<br />
diesem<br />
Frühjahr<br />
willkommen!<br />
Wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
Oberneulander<br />
Heerstraße 30<br />
28355 Bremen<br />
Telefon<br />
0421 / 95 800 138<br />
Mo-Fr 10-18 Uhr<br />
Sa 10-14 Uhr<br />
Verspielt & feminin<br />
Summer-Season-Dress (auch als Bluse erhältlich) mit lose fallenden<br />
3/4-Volantärmeln. Der von Hand entworfene Ornamentprint in zarten<br />
Aqua- und Rosétönen wird getoppt von einem breiten Saumabschluss.<br />
Figur schmeichelnde Schnittführung in idealer Midi-Länge.<br />
Tunikaausschnitt mit Bändchen und pinkfarbenen Quasten. Seitliche<br />
Eingrifftaschen und geschlitzter Saum. Die zartglänzende<br />
Viskose mit Elasthananteil fühlt sich angenehm auf der Haut an.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C, 28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
52 OBERNEULAND
Retro-Vibes<br />
Die Tasche besteht aus Nappaleder mit einer<br />
Weboptik, die an ein Geflecht aus Dünengräsern<br />
erinnert. Akkurat genähte Glattlederteile<br />
runden die eckige Form ab. Das Design<br />
der Henkeltasche und die Harmonie der Farben<br />
sind eine Anspielung auf ein unbeschwertes<br />
70er-Jahre-Feeling.<br />
Lässig-leichte<br />
Extravaganz!<br />
Palazzo-Hose von Riani mit dem<br />
farbenfrohen Floralprint. Mit ihrer<br />
bequemen Passform, den weiten<br />
Beinen und dem fließenden Stoff<br />
steht sie für reinen Komfort.<br />
Mutige tragen sie Print in Print mit<br />
der passenden Bluse. Wer es<br />
ruhiger mag, kombiniert mit einem<br />
Uni-Basic. Ideal für die kommenden<br />
warmen Tage, aber auch für<br />
spannende Events.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße<br />
42C, 28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
Multicolor im Stil<br />
der 70er-Jahre<br />
Modisch aktuell und selbstsicher auffallen<br />
lässt es sich mit dieser leichten Hose von<br />
Raffaello Rossi. Die locker geschnittene<br />
Hose mit Gummibund besteht aus glattem,<br />
elastischem Jersey und ist mit einem blickfangenden<br />
Wellenmuster in Kontrastfarben<br />
versehen.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
BORGFELDER HEERSTRASSE 42 C<br />
28357 BREMEN<br />
Text und Fotos: MM / Hersteller<br />
Bomberjacke im Long-Format<br />
Lange Bomberjacke von Coster Copenhagen mit<br />
lockerer Passform, zwei Taschen und Reißverschluss<br />
auf der Vorderseite.<br />
Gesehen bei a’riva, Borgfelder Heerstraße 42C,<br />
28357 Bremen, Telefon: 0421 8350066<br />
AMERICAN VINTAGE | OPUS | 10DAYS AMSTERDAM<br />
MOS MOSH | COSTER COPENHAGEN | PENN&INK<br />
ESISTO | RIANI | GOLDGARN | RAFFAELLO ROSSI<br />
SUMMUM | C<strong>OM</strong>O NO1 | MILANO ITALY | S. MARLON<br />
OBERNEULAND 53
MODE<br />
Starkes<br />
Duo<br />
Grob gestrickter<br />
Pulli aus einem<br />
Wolle-Acryl-Mix<br />
kombiniert mit<br />
einer ausdrucksstarken<br />
Stretch-<br />
Hose der Marke<br />
INC. Ein schlichtes<br />
Schuhdesign<br />
der Edel-Marke Tod’s unterstützt den Look.<br />
Gesehen bei Akora, Second Hand und mehr,<br />
Klosterstraße 4, 28865 Lilienthal,<br />
Telefon: 04298 95 899 28<br />
Hineinschlüpfen. Fertig. Cool!<br />
Leichte Sneaker sind im Frühjahr nicht wegzudenken.<br />
Getragen mit Sneakersocken sind die<br />
flachen Schuhe fast blasensicher und lassen uns<br />
den ganzen Tag leichtfüßig durch die City streifen.<br />
Gesehen bei Akora, Second Hand und mehr, Klosterstraße 4,<br />
28865 Lilienthal, Telefon: 04298 95 899 28<br />
Leichter Sommerschuh<br />
Diese Espadrilles von Dolce & Gabbana<br />
werden schnell zum neuen Sommer-<br />
Basic und lassen die Trägerin wie auf<br />
einer Blumenwiese wandeln.<br />
Gesehen bei Akora, Second Hand und mehr,<br />
Klosterstraße 4, 28865 Lilienthal,<br />
Telefon: 04298 95 899 28<br />
54 OBERNEULAND
Look perfekt<br />
Locker geschnittenes Niki-Shirt<br />
von UVR Berlin mit einer Hose<br />
des Labels Briggs kombiniert.<br />
Dazu passen die Pumps von<br />
Marc O’Polo hervorragend und<br />
machen den Look perfekt.<br />
Gesehen bei Akora, Second Hand und<br />
mehr, Klosterstraße 4, 28865 Lilienthal,<br />
Telefon: 04298 95 899 28<br />
Sommer-Trench<br />
Asymmetrisch geknöpfter Kurzmantel<br />
im Leo-Look mit Strass-<br />
Applikationen von DY-Design.<br />
Weite Ärmel, hoher Kragen. Dazu<br />
edel kombiniert eine Lacktasche<br />
der Marke Coccinelle und Lackstiefeletten<br />
von Santoni.<br />
Gesehen bei Akora, Second Hand und<br />
mehr, Klosterstraße 4, 28865 Lilienthal,<br />
Telefon: 04298 95 899 28<br />
Ton in Ton<br />
Grober Strickpulli in Baumwollqualität von<br />
Marc O’Polo, kombiniert mit einer leichten<br />
Jersey-Hose der Marke Cambio.<br />
Gesehen bei Akora, Second Hand und mehr, Klosterstraße 4,<br />
28865 Lilienthal, Telefon: 04298 95 899 28<br />
Wild and free<br />
Seidenkleid von Marc Cain mit<br />
dezenten Seitenschlitzen,<br />
V-Ausschnitt und einem nicht zu<br />
übersehenden Statement, das<br />
durch ein Mustermix aus Flora<br />
und Fauna unterstützt wird.<br />
Gesehen bei Akora, Second Hand und mehr,<br />
Klosterstraße 4, 28865 Lilienthal,<br />
Telefon: 04298 95 899 28<br />
OBERNEULAND 55
MODE<br />
Comeback der<br />
Bomberjacke<br />
Dieser leichte Bomber von IQ Studio<br />
wird schnell zum Liebling für einen<br />
Casual Look.<br />
Aus 100 % recyceltem Material.<br />
Klassische Rippbündchen an<br />
Kragen, Ärmeln und Saum.<br />
Paspelierte Einschubtaschen<br />
vorderseitig. Zippertasche auf dem<br />
linken Ärmel.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />
Oberneulander Heerstraße 30, 28355 Bremen,<br />
Telefon: 0421 95800138<br />
Unsere Marken<br />
für Kinder:<br />
Steiff<br />
Joules<br />
Vingino<br />
Retour<br />
Weekend à la mer<br />
Feetje<br />
Rosemunde<br />
Noppies<br />
Sigikid<br />
Selecta<br />
Maximo<br />
Hadley<br />
Fred’s World<br />
Enfant Terrible<br />
Ewers u.v.m.<br />
Größen von 44-176<br />
Wir freuen<br />
uns auf Sie!<br />
Oberneulander<br />
Heerstraße 30<br />
28355 Bremen<br />
Telefon<br />
0421 / 20 53 99 88<br />
Mo-Fr 10-18 Uhr<br />
Sa 10-14 Uhr<br />
Black & White<br />
Ein Muster, das begeistert!<br />
Hose von Cambio in<br />
cosmic typographic<br />
black & white print. Weite<br />
Passform, ausgestelltes<br />
Bein und elastischer<br />
Hosenbund. 89 %<br />
Polyamid, 11 % Elasthan.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella, Oberneulander Heerstraße 30,<br />
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Edle Akzente<br />
Der Sneaker aus Samtziegenleder von<br />
Kennel & Schmenger wurde mit edlen<br />
Schmucksteinen gekonnt in Szene gesetzt.<br />
Der modische Braunton macht das Modell<br />
zum absoluten Allrounder. Die Innensohle<br />
kann herausgenommen werden.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />
Oberneulander Heerstraße 30, 28355 Bremen,<br />
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…spring is calling…<br />
Seidige Eleganz<br />
Charlotte Sparre entwirft<br />
wunderschöne Blusen, die sehr<br />
kom-fortabel sind.<br />
Sie kombiniert die perfekte<br />
Passform im Tunikastil mit<br />
einem außergewöhnlichen Print.<br />
Diese Bluse – auch als Kleid erhältlich<br />
– in Taupe mit floralem<br />
Muster ist aus glänzender Satinseide<br />
mit Stretch, der für<br />
zusätzlichen Komfort sorgt.<br />
Man kann dieses traumhafte<br />
Stück toll kombinieren. Perfekt<br />
für die kommende Jahreszeit.<br />
Gesehen bei CoAllù’s Cinderella,<br />
Oberneulander Heerstraße 30,<br />
28355 Bremen, Telefon: 0421 95800138<br />
56 OBERNEULAND
58 OBERNEULAND
MIT ALLEN SINNEN ERLEBEN<br />
Garten-Kunst<br />
Kunst im Garten erweitert das sinnliche Erleben und kann, optimal ausgewählt und im Grün<br />
platziert, eine perfekte Symbiose mit der Natur eingehen. So können handverlesene Kunstwerke<br />
den Garten sowohl optisch als auch materiell bereichern.<br />
Seit der Antike kultivieren Menschen<br />
Gärten und machen die Natur durch<br />
ihren gestalterischen Willen zur<br />
künstlerischen Ausdrucksform. Die Einbettung<br />
von Plastiken und Skulpturen in<br />
Gärten ist eine Weiterführung dieser<br />
künstlerischen Ausdrucksmöglichkeit.<br />
„Kunst im Garten sollte immer eine enge<br />
Verbindung zwischen Natur, Mensch und<br />
Architektur eingehen“, ist der Garten- und<br />
Kunstexperte Andreas Leucht überzeugt.<br />
Individuelle Einzelstücke<br />
„Zunächst einmal gilt es, Kunst im<br />
Garten klar von Dekoration abzugrenzen“,<br />
so Leucht, der selbst leidenschaftlicher<br />
Kunstsammler ist. „Bei Kunst geht es<br />
immer um eine individuelle Lösung, um<br />
Unikate, die teilweise auch speziell für die<br />
Gartenbesitzer gefertigt werden und einen<br />
ästhetischen Anspruch erfüllen sollen.“<br />
Daher sollten sich Gartenbesitzer zuerst die<br />
Frage stellen, was sie sich eigentlich<br />
wünschen: Soll es ein abstraktes, ein eher<br />
organisches oder bildhaftes Werk sein oder<br />
aus denen ein Kunstwerk für den<br />
Garten bestehen kann, sind vielfältig<br />
und sollten immer auf den vorgesehenen<br />
Standort bezogen sein. Regionaltypische<br />
Materialien fügen sich optimal<br />
in die Umgebung ein und sparen lange<br />
Transportwege. Wer Kunst für den<br />
Garten kauft, sollte sie keinesfalls einfach<br />
irgendwo aufstellen, sondern sie<br />
professionell in Szene setzen lassen.<br />
Professionelle Gartengestalter wissen,<br />
welcher Standort sich optimal eignet, wie<br />
sich Pflanzen rund ums Kunstwerk entwickeln,<br />
man mit ihnen eine Bühne oder<br />
Kulisse schaffen und gleichzeitig dafür sorgen<br />
kann, dass sie die Kunst hervorheben,<br />
statt in Konkurrenz zu ihr zu treten.<br />
Veränderungen<br />
durch Wind und<br />
Wetter<br />
Kunstwerke im<br />
Werk des Künstlers<br />
Stefan Saxen.<br />
Garten sind, anders<br />
als bei Kunst in<br />
Innenräumen, der Witterung ausgesetzt.<br />
Bei der Materialwahl ist deshalb zu beachten,<br />
dass sich die verschiedenen Stoffe<br />
unterschiedlich verhalten. „Während eine<br />
Patina zum Beispiel bei Sandsteinen und<br />
Soll es ein abstraktes,<br />
ein eher organisches<br />
oder bildhaftes<br />
Werk sein oder doch<br />
lieber ein Relief auf<br />
einer Mauer?<br />
doch lieber ein Relief auf einer Mauer?<br />
Von Stein über Holz bis hin zu Bronze,<br />
Aluminium oder Edelstahl: Die Materialien,<br />
OBERNEULAND 59
60 OBERNEULAND
Holz nicht zu vermeiden ist,<br />
den Charakter der Skulptur<br />
noch unterstreicht und<br />
damit Teil der Kunst<br />
selbst ist, kann eine Veränderung<br />
der Oberfläche<br />
von Marmor und Stahl unerwünscht<br />
sein“, gibt Andreas<br />
Leucht zu bedenken. Besonders<br />
bei Objekten aus Holz<br />
sollte direkter Bodenkontakt<br />
vermieden werden.<br />
Grundsätzlich gilt: Glatte<br />
Oberflächen wie polierte<br />
Steine sind weniger anfällig<br />
für Witterungsbedingungen<br />
als offenporige Flächen. Bei einem<br />
Kunstwerk aus Kunststoff Eisen, von Mirsad Herenda,<br />
H 150 x B 106 x T 67 cm.<br />
hingegen muss man damit<br />
rechnen, dass sich, falls es sich<br />
um ein farbiges Werk handelt, die Farben<br />
durch die UV-Strahlung verändern.<br />
und begleitend in einem<br />
Gartenzimmer<br />
positioniert werden.<br />
„Ein leuchtendes<br />
Staudenbeet<br />
oder ein eher ruhiger<br />
Hintergrund wie<br />
eine Hecke können die Kulisse<br />
für das Kunstwerk bilden,<br />
setzen es in Szene und schenken<br />
ihm zusätzliche Präsenz“, erläutert<br />
Leucht. „Ein modernes<br />
Exponat kann in einem verwunschenen<br />
Garten spannend<br />
wirken und umgekehrt.“<br />
Die Platzierung eines<br />
Objektes erfordert zudem eine<br />
sensible Kenntnis der Räumlichkeit<br />
mit Licht- und Schatten-<br />
bildung, die der jeweiligen Skulptur abhängig<br />
von der Tageszeit immer wieder<br />
neue Ausdrucksformen verleiht.<br />
Perfekt in Szene gesetzt<br />
Damit ein Kunstwerk auch bei Dunkelheit<br />
wirkt, ist eine professionelle Beleuchtung<br />
unerlässlich. „Hierbei geht es darum,<br />
Nuancen von Form, Struktur und Oberfläche<br />
sensibel herauszuarbeiten, ohne das<br />
Werk mit Licht zu überladen“, erklärt der<br />
Experte Andreas Leucht. Das Zauberwort<br />
lautet hier: indirekte Beleuchtung. „Weniger<br />
ist oft mehr“ ist das Credo des Gartengestalters.<br />
„Eine sensibel ausgeleuchtete<br />
Situation schafft zudem einen spannenden<br />
Schattenwurf, der das Werk zusätzlich in<br />
Szene setzt.” Doch nicht nur das Kunstwerk<br />
Am rechten Fleck<br />
Ob in einen bereits bestehenden Garten<br />
oder bei der Neuanlage: Grundsätzlich<br />
kann ein Kunstwerk jeden Garten bereichern<br />
– übrigens auch unabhängig von der<br />
Gartengröße. Bei der Platzierung von<br />
„Ein leuchtendes<br />
Staudenbeet oder ein<br />
eher ruhiger Hintergrund<br />
wie eine Hecke<br />
können die Kulisse für<br />
das Kunstwerk bilden,<br />
setzen es in Szene<br />
und schenken ihm<br />
zusätzliche Präsenz.”<br />
Andreas Leucht<br />
Skulpturen spielt allerdings sowohl die<br />
Größe der Skulptur als auch die des<br />
Gartens eine entscheidende Rolle. „Die<br />
Proportionen müssen zur Größe und zum<br />
Stil des Gartens passen“, so der Fachmann.<br />
Während raumgreifende Objekte sich eher<br />
für große Gärten eignen und dort auch aus<br />
der Entfernung wirken, können kleine<br />
Werke in jedem Garten einen Platz finden.<br />
Reliefarbeiten als bildhafte Darstellungen<br />
an Wänden und Mauern sind besonders in<br />
Gärten mit weniger Quadratmetern beliebt.<br />
Es gibt zum einen die Möglichkeit,<br />
ein Werk prominent, beispielsweise auf<br />
einer Terrasse oder Rasenfläche zu platzieren.<br />
Zum anderen kann es auch versteckt<br />
OBERNEULAND 61
62 OBERNEULAND<br />
Werk des Künstlers Stefan Saxen.
selbst, sondern auch der Blick des Betrachters<br />
sollte entsprechend inszeniert<br />
und auf das Kunstwerk gelenkt werden.<br />
Hierbei spielen Sichtachsen eine entscheidende<br />
Rolle. „Optimal ist es, wenn verschiedene<br />
Sichtachsen den Blick auf das<br />
Objekt lenken“, weiß der Experte. „Hierfür<br />
eignen sich zum Beispiel Pflanzungen wie<br />
Hecken, Torbäume oder aber Wege als<br />
Sichtführung.“ Optimal positioniert, wirkt<br />
das Kunstwerk auch beim Blick aus dem<br />
Fenster, lässt Innen- und Außenbereich<br />
fließend ineinander übergehen und sorgt<br />
für Emotion und Spannung, auch wenn<br />
man sich nicht im Garten aufhält.<br />
„Wenn wir Gärten für unsere Kunden<br />
planen, egal ob Neu- oder Umgestaltung,<br />
ist immer auch ein möglicher Ort für<br />
Kunst vorgesehen“, sagt Andreas Leucht.<br />
Duisburger Straße 4<br />
28199 Bremen<br />
Tel. 0421 / 50 40 48<br />
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www.linnenbruegger.de<br />
„Wenn wir Gärten für<br />
unsere Kunden planen,<br />
egal ob Neu- oder Umgestaltung,<br />
ist immer<br />
auch ein möglicher Ort<br />
für Kunst vorgesehen.“<br />
Andreas Leucht<br />
Handverlesene Kunstobjekte werten<br />
einen Garten optisch auf, und wer beim<br />
Kunstkauf auf gestalterische Qualität achtet,<br />
darf durchaus auf eine Wertsteigerung<br />
des Objekts und damit auch des Gartens<br />
spekulieren. „Letztlich ist vor allem<br />
wichtig, dass das Werk dem Besitzer gefällt<br />
und diesem über viele Jahre Freude<br />
bereitet”, betont der Fachmann.<br />
DER EXPERTE<br />
Andreas Leucht ist<br />
Gartengestalter und<br />
gehört mit seinem Betrieb<br />
Leucht Gärtner von Eden<br />
in Stuhr zu den Gärtnern<br />
von Eden.<br />
In dieser Genossenschaft<br />
haben sich rund 50 Top-<br />
Gartengestalter aus<br />
dem gesamten deutschsprachigen<br />
Raum zusammengetan.<br />
Sie alle sind spezialisiert<br />
auf Planung, Anlage und<br />
Pflege individueller<br />
privater Gärten.
Schwarzspecht.<br />
Foto: NABU CEWE Theo Israel<br />
Grünspecht.<br />
Foto: Tom Dove<br />
Buntspecht.<br />
Foto: NABU Kathy Büscher<br />
SPECHTZEIT<br />
ES TR<strong>OM</strong>MELT<br />
UND WIEHERT<br />
Wer dieser Tage durch die Natur<br />
spaziert, hat gute Chancen, weit<br />
schallende Trommelkonzerte zu<br />
erleben. Die Spechte sind für<br />
die auffälligen Trommelwirbel verantwortlich.<br />
Nur kurz machen<br />
die ansonsten eher<br />
heimlichen Vögel so auf sich<br />
aufmerksam. Die Lust am<br />
Trommeln erwacht natürlich, um<br />
dem anderen Geschlecht möglichst<br />
attraktiv zu erscheinen. Es ist auch Zeit,<br />
mit einer Lehrmeinung über Spechtschnäbel<br />
aufzuräumen, so der NABU.<br />
Die Kraft der Schläge werde nicht, wie<br />
lange geglaubt, abgefedert.<br />
„Ein Fernglas ist jetzt Pflicht“, findet<br />
NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann,<br />
„auch wenn die Spechte balzen, bleiben sie<br />
scheu und man kann sie am besten versteckt<br />
und aus einigen dutzend Metern<br />
Entfernung beobachten.“ Je älter der<br />
Baumbestand sei, umso bessere Chancen<br />
böten sich, Bunt-, Grün- oder gar den<br />
Schwarzspecht zu hören und zu sehen.<br />
Von den Dürresommern haben die<br />
Spechte enorm profitiert, schließlich<br />
ernähren sie sich hauptsächlich von<br />
Insekten. Und die dicken Larven der Bockkäfer<br />
finden sie im toten Holz.<br />
Während die häufigste Art, der Buntspecht,<br />
vor allem trommelt und sich mit<br />
seinen zweisekündigen Wirbeln verrät,<br />
setzt der Grünspecht auf sein Gesangsorgan.<br />
„Das klingt, als ob jemand wiehert<br />
oder einen auslacht“, weiß Hofmann, „der<br />
Grünspecht trommelt zwar auch, aber<br />
seltener und recht leise.“ Meist nutzt er<br />
verlassene Spechthöhlen oder versucht sich<br />
selbst eher an morschem Holz, so der<br />
Experte.<br />
Seine Lieblingsnahrung hat der Grünspecht<br />
mit dem größten heimischen Specht,<br />
dem Schwarzspecht, gemein: Ameisen.<br />
Beide können minutenlang am Boden<br />
nach den Insekten herumstochern. Der gut<br />
krähengroße Schwarzspecht zimmert seine<br />
geräumigen Höhlen jedoch selbst.<br />
Dafür braucht er dicke Bäume, am<br />
liebsten Buchen, die mindestens<br />
einen halben Meter Durchmesser<br />
haben sollten.<br />
„Neben seinen gut drei Sekunden<br />
langen Trommelwirbeln flötet der<br />
Schwarzspecht ‚drrü, drrü, drrü‘, das<br />
ist recht auffällig“, erklärt der gelernte<br />
Förster Hofmann. Schwarz- und Buntspecht<br />
suchen sich gerne hohle Stämme,<br />
trockene Äste oder auch Nistkästen für ihre<br />
Balztrommelei – Hauptsache ein guter<br />
Resonanzboden lässt die Wirbel weit<br />
klingen. Es trommeln übrigens auch die<br />
Weibchen, wenngleich weniger häufig<br />
und leiser.<br />
„Mit rund 20 Schlägen pro Sekunde<br />
trommelt ein Specht, das sind um die<br />
12.000 Schläge pro Tag. Dennoch<br />
bekommt er keine Kopfschmerzen“, staunt<br />
Sönke Hofmann, „bislang galt das<br />
Knochengewebe als Stoßdämpfer und<br />
wurde sogar als Vorbild in der Bionik<br />
genutzt. Doch neueste Forschungsergebnisse<br />
aus Belgien widerlegen das<br />
komplett.“ Eine Stoßdämpfung würde<br />
demnach die Meißelkraft des Schnabels<br />
stark verringern. Stattdessen setzen Spechte<br />
auf kleine Hirne, die aufgrund ihrer<br />
geringen Masse der Physik trotzen, wenn<br />
sie mit rund 25 Kilometern in der Stunde<br />
auf hartes Holz hauen.<br />
Der bekannteste und verbreitetste „Baumeister<br />
des Waldes“ ist der schwarz-weißrote<br />
Buntspecht, 1997 Vogel des Jahres.<br />
Seiner Bauwut verdanken viele Vögel ihre<br />
Nisthöhlen. „Buntspechte bauen sich sogar<br />
Werkzeug, die Spechtschmiede“, so der<br />
NABU, „in geeignete Astgabeln klemmen<br />
sie Nüsse und Zapfen, um sie zu zerlegen<br />
und an die nahrhaften Samen heranzukommen.<br />
Passt die Astgabel nicht richtig,<br />
hauen Spechte sich ihr Werkzeug selbst zu.“<br />
64 OBERNEULAND
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BEFÜLLEN UND BEPFLANZEN<br />
VON HOCHBEETEN<br />
REICHE ERNTE<br />
AUS DER KISTE<br />
Hochbeete sind die Lieblinge der Gärtner: Die Holzkonstruktionen,<br />
ob fertig gekauft oder selbst gebaut, erfreuen<br />
sich weiter wachsender Beliebtheit. Die Argumente<br />
sprechen dabei für sich. Das rückenschonende Gärtnern ist<br />
bequem, die Kisten versprechen eine üppige Ernte an<br />
Gemüse, Kräutern und Naschobst über viele Monate hinweg<br />
– und außerdem findet sich fast überall Platz dafür.<br />
Von der Mini-Ausführung für den Stadtbalkon bis zu einer<br />
Grundfläche von mehreren Quadratmetern gibt es die<br />
praktischen Hochbeete heute für jeden Bedarf und passend<br />
zu jeder Gartengröße.<br />
Neue Hochbeete richtig anlegen<br />
Bei der Erstanlage eines Hochbeets kommt es zunächst<br />
auf den geeigneten Standort an: Ein Platz im Halbschatten<br />
oder in der Sonne schafft die Voraussetzung für ein<br />
kräftiges Wachstum. Zudem sollte die Fläche der Wahl eben<br />
sein und einen festen, belastbaren Untergrund aufweisen.<br />
66 OBERNEULAND
Mit der richtigen Befüllung<br />
schaffen Freizeitgärtner die<br />
Voraussetzung für ein gesundes<br />
Wachstum im Hochbeet.<br />
Foto: djd/Floragard<br />
Mit fertigen Bausätzen ist ein Hochbeet schnell montiert.<br />
Alternativ eignen sich aber auch gängige Europaletten, die<br />
beispielsweise mit Teichfolie zur Abdichtung bespannt<br />
werden. Ein Gitter auf der Unterseite verhindert, dass sich<br />
Wühlmäuse oder andere Nager an dem Pflanzgut zu<br />
schaffen machen.<br />
Entscheidenden Anteil am Ernteerfolg hat die richtige<br />
Befüllung des Hochbeets. Sie besteht aus mehreren<br />
Schichten: Als Erstes benötigt man Holzschnitzel, Äste oder<br />
Strauchschnitt für den Boden, um eine ausreichende<br />
Drainage sicherzustellen. Darauf folgen in der mittleren<br />
Schicht umgedrehte Grassoden sowie Kompost. Anschließend<br />
füllt der Freizeitgärtner das Hochbeet in der obersten<br />
Schicht mit Pflanzerde auf. Spezielle Hochbeet- und Gewächshauserde<br />
ist zum Beispiel extra für Gemüsepflanzen<br />
geeignet. Sie besteht aus natürlichen Rohstoffen.<br />
Von Salat und Kräutern bis zum Naschobst<br />
Wenn der mehrschichtige Aufbau des Hochbeets erfolgt<br />
ist, folgt ein intensives Wässern. Danach kann der Freizeitgärtner<br />
mit der Erstbepflanzung nach eigenen Vorlieben<br />
beginnen. Eine gute Grundlage schafft die Erde für<br />
Gemüsesorten wie Tomaten, Auberginen, Paprika, Chili<br />
oder Zucchini ebenso wie für Salat, Knoblauch, Zwiebeln<br />
oder Beerenobst zum Naschen. Aber auch Kräuter zum<br />
Abschmecken von Salaten und Soßen finden im Hochbeet<br />
den passenden Platz.<br />
Hilligenwarf 2<br />
28865 Lilienthal<br />
Tel. 04298/4708<br />
Fax 04298/30347<br />
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OBERNEULAND 67
Tipps vom Profi<br />
MEIN GARTEN<br />
UND ICH<br />
Eine Drainageschicht im Pflanzkübel<br />
verhindert Staunässe. Natürlicher,<br />
umweltfreundlicher Bimsstein<br />
speichert Wasser und gibt es bei<br />
Bedarf wieder ab. Foto: djd/Compo<br />
PFLANZKÜBEL MIT DRAINAGE<br />
SCHLUSS MIT STAUNäSSE<br />
„Viel hilft viel.“ Das sagt sich so mancher<br />
Freizeitgärtner und übertreibt es beim<br />
Gießen seiner grünen Schätze. Die daraus<br />
resultierende Staunässe ist allerdings etwas,<br />
was die meisten Pflanzen im Kübel, Topf<br />
oder Balkonkasten überhaupt nicht<br />
mögen. In der Folge können die Wurzeln<br />
zu faulen beginnen, das Grün stirbt ab. Um<br />
das zu verhindern, ist eine Drainage empfehlenswert.<br />
Sie dient dazu, überschüssiges<br />
Wasser abzuleiten. Manche Materialien<br />
können zudem das Nass speichern und<br />
später bei Bedarf wieder abgeben.<br />
Wenn Gartenfreunde ihre Kübel oder<br />
Balkonkästen neu bepflanzen, ist eine<br />
Drainage schnell und einfach angelegt.<br />
Drainage reguliert die<br />
Feuchtigkeit im Topf<br />
„Handelt es sich um einen Topf mit Ablaufloch,<br />
wird dieses am besten vorher mit<br />
einer großen Scherbe abgedeckt, damit<br />
nichts herausfallen kann. Darauf folgt eine<br />
Schicht Granulat von zwei bis drei Zentimetern,<br />
bevor der Topf mit Pflanzenerde<br />
aufgefüllt wird“, erklärt Gartenexperte<br />
Werner Peitzmann.<br />
Ein umweltfreundliches Material ist beispielsweise<br />
Bimsstein. Das Naturmaterial<br />
wird regional in Deutschland abgebaut.<br />
Das naturbelassene Granulat ermöglicht<br />
eine effektive Drainageschicht für Blumenkästen,<br />
Pflanzkübel und Co. Auf diese<br />
Weise werden die Pflanzen wirksam vor<br />
Staunässe und Wurzelfäule geschützt.<br />
Zusätzlich eignet sich das Material auch<br />
für Hydrokulturen oder als Abdeckung<br />
und Dekoration in Pflanzgefäßen.
SO WIRD DER GARTENTEICH<br />
FIT FÜR DIE SAISON<br />
TIPPS ZUR TEICHPFLEGE<br />
IM FRüHLING<br />
Mit steigenden Temperaturen und zunehmender Sonne<br />
beginnt der Gartenteich wieder aufzuleben – die Pflanzen<br />
wachsen, Fische und andere Tiere werden aktiv. Um sich in<br />
seiner ganzen Pracht entfalten zu können, verlangt das Biotop<br />
allerdings die richtige Pflege.<br />
Gartenteich reinigen<br />
Je nach Witterung können Gartenbesitzer jetzt damit starten,<br />
ihren Teich auf die warme Jahreszeit vorzubereiten. Sobald die<br />
Wassertemperatur 10 bis 12 Grad beträgt, kann zunächst mit<br />
der Teichreinigung begonnen werden. Mit einem Kescher<br />
lassen sich altes Laub und abgestorbene Pflanzenteile entfernen,<br />
abgelagerte Biomasse aus Pflanzenresten und Schlamm vom<br />
Boden können mit einem speziellen Schlammsauger beseitigt<br />
werden. Das ist ratsam, um den Nährstoffgehalt im Wasser zu<br />
senken und damit ein starkes Algenwachstum im Sommer zu<br />
vermeiden. Wichtig ist außerdem, ab dem Frühjahr regelmäßig<br />
den pH-Wert des Teichs zu messen, der ungefähr zwischen<br />
7 und 8,5 liegen sollte. Zur Vorbereitung auf die Teichsaison<br />
gehört außerdem, die Pflanzen sowohl im Uferbereich als auch<br />
in der Flach- und Tiefwasserzone zu kontrollieren und zurückzuschneiden,<br />
um ihren Wuchs zu fördern. Eventuell müssen sie<br />
geteilt oder ausgedünnt werden. Das Teilen der Wurzeln ist<br />
leichter, wenn schon beim Anlegen des Gartenteichs Pflanzkörbe<br />
verwendet wurden, die aus dem Teich herausgehoben<br />
werden können.<br />
Technik-Check und Fischkontrolle<br />
Besteht keine Frostgefahr mehr, können Gartenbesitzer die<br />
Teichtechnik kontrollieren und in Betrieb nehmen. Besonders<br />
wichtig für ein gesundes Ökosystem und dauerhaft klares<br />
Wer einen Gartenteich hat, sollte im<br />
Frühling mit Pflege und Reinigung<br />
beginnen.<br />
Foto: djd/Eheim/white78 – stock.adobe.com<br />
Wasser ist ein gut abgestimmtes Pumpen-Teichfiltersystem. Der<br />
Teichfilter reinigt das durchlaufende Wasser sowohl mechanisch<br />
als auch biologisch. Von Vorteil sind Filtersysteme, die mit einem<br />
Vorfilter ausgestattet sind, der groben Schmutz abfängt, bevor das<br />
Nass durch die weiteren separaten Filterkammern fließt. Zudem<br />
tötet ein vorgeschalteter UVC-Klärer Keime, Bakterien und<br />
Algensporen ab. Schwebealgen können das Teichwasser trüben,<br />
zudem bedrohen krankheitserregende Keime oder Bakterien die<br />
Fische. Generell sollten Gartenbesitzer vor allem im Frühling ein<br />
Augenmerk auf die Fische haben und diese auf Krankheiten<br />
kontrollieren. Haben sie sich stark vermehrt, sollte man darauf<br />
achten, ob der Teich noch die optimalen Bedingungen für den<br />
großen Bestand bietet.
OBERNEULANDER<br />
STORCHEN-<br />
TAGEBUCH<br />
Die ersten Oberneulander Störche sind angekommen<br />
Nest auf Hof Drewes wieder von Adrian und Alina besetzt<br />
Wie in den Vorjahren schon nahm Adrian fast auf<br />
den Tag genau am 19. Februar in luftiger Höhe<br />
von acht Metern das Nest am Hollerdeich wieder<br />
in Besitz. Bei Sturm und Regen erreichte er<br />
seinen Sommerwohnsitz auf Hof Drewes. Fast auf<br />
dem Fuße folgte einen Tag später Alina. „Das war<br />
im vergangenen Jahr ganz ähnlich“, erinnerte sich<br />
Jürgen Drewes. Scheinbar sind Störche also nicht<br />
nur sehr standorttreu, sondern auch äußerst<br />
pünktlich. Obwohl sie eigentlich eine Saisonehe<br />
führen, bringt es ihre Standorttreue mit sich, dass<br />
in aller Regel wieder das gleiche Paar zueinanderfindet.<br />
Dass es sich nicht nur um Adrian, sondern<br />
auch um Storchenfrau Alina handelte, machte<br />
Jürgen Drewes an der großen Vertrautheit der<br />
beiden Weißstörche miteinander fest.<br />
Begrüßt wurde das Storchenpaar freudig von<br />
vorüberfahrenden Radfahrern. „Sie sind da, sie<br />
sind da“, riefen die voller Freude.<br />
Zu dem Zeitpunkt hatten Jürgen Drewes und<br />
Jürgen Lohmann das Nest aber noch nicht für die<br />
Ankunft präpariert. „Jetzt ist wieder nicht tapeziert<br />
und die Bude ist noch dreckig“, stellten sich die<br />
beiden Landwirte lachend ein Gespräch unter den<br />
ankommenden Störchen vor.<br />
Da Adrian und Alina mit dem Leben auf Hof<br />
Drewes seit 2014 aber vertraut sind und hier<br />
mehr als 15 Küken großgezogen haben, war es<br />
kein Problem, die Säuberung des großen Storchennests<br />
auch nach deren Ankunft noch vorzunehmen.<br />
Als Jürgen Lohmann, Storchenfachmann aus<br />
Seebergen, Jürgen Drewes und Alexander Klüver<br />
mit seiner Hebebühne am Samstagvormittag zur<br />
Tat schreiten wollten, machte der auf dem Nest<br />
sitzende Adrian einen langen Hals. Dann flog er in<br />
aller Ruhe zu seiner Storchendame. Scheinbar<br />
Nach der Reinigung wieder im Anflug.<br />
Die Storchenexperten Alexander Klüver,<br />
Jürgen Lohmann und Jürgen Drewes (v.li.).<br />
Blick aus dem Storchennest über die Oberneulander<br />
Wiesen.<br />
wurde es ihm dann doch zu bunt. So konnten<br />
sich die Storchenväter Jürgen Lohmann und<br />
Jürgen Drewes darum kümmern und das Nest<br />
vom Schmutz des Vorjahres befreien. In luftiger<br />
Höhe räumte es Lohmann aus und stieß mit der<br />
Mistgabel das Maschendrahtgeflecht bis auf die<br />
Radnabe, auf dem das Oberneulander Storchennest<br />
platziert ist, durch. Das sei wichtig, damit<br />
sich kein Wasser im Nest sammeln und die Brut<br />
nicht darin ertrinken könne. Der Inhalt des tonnenschweren<br />
Nestes verdichte sich im Laufe des<br />
Jahres durch Kot- und Pflanzenreste, erklärte<br />
Lohmann. In luftiger Höhe stellte der Storchen-<br />
experte fest, dass die beiden Störche bereits angefangen<br />
hatten zu bauen. Mit Strauchwerk<br />
fütterte er das Nest wieder auf und polsterte es<br />
zum Abschluss damit aus. Viele Störche ziehen<br />
„Pfahlnester“, wie in Oberneuland an mehreren<br />
Stellen angeboten, vor, wahrscheinlich, weil sie in<br />
einem solchen groß geworden sind. Auf der Wiese<br />
nebenan warteten Adrian und Alina darauf, dass<br />
ihr Nest bezugsfertig wurde.<br />
WEST- UND OSTZIEHER<br />
Drewes geht davon aus, dass seine Vögel<br />
„Westzieher“ sind, deren Winterquartier in<br />
Richtung Spanien liegt. Sie kommen in aller<br />
Regel vor den Ostziehern in ihrem Sommerquartier<br />
an.<br />
Hof Drewes ist Rückzugsort für die Störche und<br />
Familie Drewes ist Teil der Storchenfamilie.<br />
Besuch von Fremden aber beunruhigt sie und sie<br />
verlassen ihr Nest. Vom Hollerdeich aus lässt sich<br />
das Storchenpaar aber in aller Ruhe beobachten.<br />
Das Männchen ist daran zu erkennen, dass es<br />
größer ist als das Weibchen. SvD<br />
Adrian und Alina 2023<br />
70 OBERNEULAND
Johannes Backhoff · Inh. Amelie Backhoff e.K.<br />
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Fotos: Elke Bammann<br />
POLARLICHTER ÜBER BREMEN<br />
DAS WOW-ERLEBNIS<br />
Am 15. März 2023 gab es in Bremen eine ungewöhnliche<br />
Ankündigung: die Polarlicht-App zeigte an, dass es eine Chance<br />
gab, in Bremen Polarlichter zu sehen. Ein seltenes Ereignis,<br />
denn normalerweise sind Polarlichter in unseren Breitengraden<br />
sehr selten zu sehen.<br />
Der KP-Index, ein Maß für die magnetische Aktivität der<br />
Sonne, sollte bei 5.0 liegen, was eine gute Chance auf Polarlichter<br />
bedeutet. Allerdings sank die Wahrscheinlichkeit, das Polarlicht<br />
zu sehen, im Laufe des Tages auf nur 1 %. Trotzdem wollten<br />
einige Enthusiasten diese Chance nutzen und es zumindest<br />
versuchen. Der klare Himmel und die Aussicht auf ein atemberaubendes<br />
Naturphänomen waren einfach zu verlockend.<br />
So auch für einige Fotografen, die sich gegen 23.30 Uhr auf<br />
den Weg ins Blockland machten. Und sie wurden nicht enttäuscht.<br />
Obwohl der KP-Index auf 4,67 sank, gelang es den Fotografen,<br />
das Polarlicht zu sehen und mit der Kamera festzuhalten.<br />
Die Freude war groß,<br />
als sie das schwache<br />
grüne Licht und die<br />
weiße Wolke in der<br />
Ferne erkannten. Die<br />
rote Verfärbung war<br />
nur mithilfe der Kamera<br />
und der Langzeitbelichtung<br />
zu erkennen.<br />
„Das Gefühl das<br />
Polarlicht zu sehen ist<br />
einfach unbeschreiblich.<br />
Den Tanz der<br />
Nordlichter live zu sehen<br />
ist einfach nur ein<br />
WOW Gefühl“, beschreibt<br />
Fotografin<br />
Elke Bammann dieses<br />
fantastische Erlebnis.<br />
OBERNEULAND 71
OBERNEULAND LANDWIRTSCHAFT<br />
WEIDEHALTUNG TRADITIONELLSTE<br />
FORM DER RINDVIEHHALTUNG<br />
MEHR NACHHALTIGKEIT<br />
IN BREMENS<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
72 OBERNEULAND
Jürgen Drewes steht voll hinter der<br />
Weidehaltungsform.<br />
Für eine nachhaltige<br />
und<br />
struktursichernde<br />
Erhaltung<br />
und Entwicklung<br />
der<br />
Bremer Milchvieh-<br />
und Weidehaltung<br />
wurde von<br />
Dr. Maike Schaefer,<br />
Senatorin für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung<br />
und Wohnungsbau, in Kooperation<br />
mit der Landwirtschaftskammer das Projekt<br />
„Entwicklungsstrategie für die Milchvieh-<br />
und Weidehaltung in Bremen“ ins<br />
Leben gerufen. Zentraler Baustein war die<br />
von der Universität Göttingen unter Projektleitung<br />
der Landwirtschaftskammer erfolgte<br />
Befragung der Bremer Landwirte.<br />
90 Prozent aller Rinder haltenden<br />
Betriebe beteiligten sich an<br />
der Umfrage und gaben Auskunft<br />
über allgemeine Betriebsdaten, Grünlandnutzung<br />
und Futterbau, Weidehaltung und<br />
-prämie, Tierbesatz und Fütterung, Biodiversität<br />
und Naturschutz, Klimawandel<br />
sowie Entscheidungskriterien. Das gemeinsame<br />
Projekt von Landwirtschaft und<br />
Politik ist ein wichtiger Schritt, um die<br />
Weidehaltungsform wieder verstärkt in<br />
den Vordergrund zu rücken. Ziel der Befragung<br />
ist es, Entwicklungsstrategien zu erarbeiten<br />
und Maßnahmen zur nachhaltigen<br />
Erhaltung und Ausweitung der Weidehaltung<br />
aufzuzeigen. Denn mehr Rinder auf der<br />
Weide zu halten sei unter Berücksichtigung<br />
von Klima- und Umweltfragen, Tierschutz<br />
und Biodiversität, aber auch der regionalen<br />
Lebensmittelerzeugung, des Erhalts der<br />
familiengeführten Betriebe sowie der<br />
Pflege der Kulturlandschaft von großer<br />
Bedeutung, so Schaefer. Als traditionellste<br />
Form der Rindviehhaltung bezeichnete<br />
Ralf Hagens, Präsident der Landwirtschaftskammer<br />
Bremen, die Weidehaltung.<br />
Der Oberneulander Landwirt Jürgen<br />
Drewes sieht für Betriebe mit mehr als 100<br />
Milchkühen Schwierigkeiten in der Umsetzung,<br />
da die Tiere in unterschiedlichen<br />
Leistungsgruppen gehalten werden müssen.<br />
Zudem, so Drewes, sei nicht an jedem Hof<br />
ausreichend Weidefläche vorhanden, sodass<br />
sich der „Weidegang“ dann nur noch<br />
auf einen Auslauf beschränke. „Für Jungvieh<br />
ist es eine gute Sache“, sagt er. Milchkühen<br />
könne man da die Möglichkeit geben,<br />
„Wind und Wetter auf den Rücken“<br />
zu kriegen, eine 100-prozentige Weidemöglichkeit<br />
aber nicht. Folglich ist bei<br />
melkenden Betrieben eine Vollweidung nur<br />
„Ich stehe voll hinter<br />
der Weidehaltung“<br />
Jürgen Drewes<br />
schwer möglich, so seine Beurteilung. In<br />
der Mutterkuhhaltung allerdings könne die<br />
Weideprämie voll ausgeschöpft werden.<br />
Drewes‘ Tiere kommen aber auch ohne<br />
Prämie nach draußen, denn ihm geht es<br />
um das Wohl der Tiere. „Ich stehe voll<br />
hinter der Weidehaltung“, sagt der<br />
Oberneulander Landwirt.<br />
Christian Kluge, Geschäftsführer des<br />
Bremischen Bauernverbandes, betonte die<br />
Bedeutung, die die Aussagen der Landwirte<br />
für nachhaltige und struktursichernde<br />
Erhaltung und Entwicklung der Bremer<br />
Milchvieh- und Weidehaltung hätten. Um<br />
Konsens zu schaffen, sei die Zusammenarbeit<br />
von Politik und Landwirtschaft<br />
dafür ein wichtiger Schritt gewesen. Die<br />
Befragung stelle ein Echtzeitbild dar, das<br />
dazu diene, die Landwirtschaft erhalten zu<br />
können und ein Zukunftsbild zu entwickeln.<br />
Milchvieh- und Weidehaltung<br />
aber sei nur ein Baustein. Er bezeichnete<br />
die geleistete Arbeit als einen sehr konstruktiven<br />
Prozess. Einen großen Anteil bei<br />
der Befragung nahmen Junglandwirte ein,<br />
deren Zukunft in hohem Maße von der<br />
aktuellen Entwicklung betroffen ist. „Jetzt<br />
müssen konkrete Handlungsempfehlungen<br />
erarbeitet werden“, kündigt Kluge an. Das<br />
von der Politik ausgesendete Signal in<br />
Form der Befragung wurde von den Landwirten<br />
sehr positiv aufgenommen.<br />
Text und Fotos: Sabine von der Decken
OBERNEULAND MENSCHEN<br />
OBERNEULANDER CRÉMANT<br />
DER TANZ IM GLAS<br />
Die Oberneulanderinnen Nadine Pilarczyk<br />
und Jana Schumacher haben sich einen<br />
Traum erfüllt, er ist rosé, prickelnd und aufregend.<br />
Die zwei Freundinnen haben einen<br />
Crémant kreiert.<br />
Der Anfang klingt wie ein Klischee: Über<br />
Freunde aus der Schulzeit haben sich<br />
Jana Schumacher und Nadine Pilarczyk<br />
kennengelernt. Sie waren sich sympathisch,<br />
mochten gern prickelnde Getränke und<br />
dann kam Corona. „Wie viele im ersten<br />
Lockdown haben wir die ein oder andere<br />
Flasche zum Container gebracht“, sagt Jana<br />
Schumacher. Die 38-Jährige kümmert sich<br />
als ehemalige Marketingleiterin eines<br />
Industrieunternehmens jetzt schwerpunktmäßig<br />
um Marketing und Vertrieb von<br />
Bourrée.<br />
„Wir haben uns durch die verschiedensten<br />
Rosé-Schaumweine getrunken und<br />
festgestellt, dass keiner so hundertprozentig<br />
unserer war. Irgendwann kamen wir auf<br />
die Idee, dass wir eigentlich selbst einen<br />
kreieren müssten“, sagt Nadine Pilarzcyk,<br />
die von Anfang an so angefixt war, dass sie<br />
das Thema immer wieder zur Sprache<br />
brachte. „Sie hat uns echt gepusht“,<br />
bestätigt ihre Freundin.<br />
Aber von der Idee bis zur Realisierung<br />
mussten die beiden nebenberuflich viel recherchieren.<br />
Erst haben sie sich eingelesen,<br />
dann in Frankreich, teils per Videokonferenzen,<br />
teils durch analoge Besuche, die<br />
Methoden der Schaumweinherstellung, die<br />
Weingüter und eventuelle Partner kennengelernt.<br />
„Wir hatten tatsächlich einen interessanten,<br />
auch sehr bekannten Partner an<br />
der Hand, aber uns wurde bewusst, dass<br />
wir nur eine weitere Marke aus deren Haus<br />
wären – ohne eigene Signatur“, erinnern<br />
sich die beiden an einen Dämpfer.<br />
Wieder ruhte die Idee, bis Nadine<br />
Pilarzcyk erneut auf Weitermachen bestand.<br />
Aufgeben war einfach keine Option.<br />
Schließlich hatten die beiden Freundinnen<br />
schon unzählige Stunden in das Projekt<br />
gesteckt. Allein die Namenssuche. „Wir<br />
möchten, dass unser Schaumwein für bewusste<br />
Lebensfreude steht. Wir sind Frauen,<br />
die etwas erreicht haben, die sich Qualität<br />
leisten können und wertschätzen. Und wir<br />
können auch mit einem zwinkernden Auge<br />
selbstironisch auf uns blicken.“ So entstand<br />
der doppeldeutige Name Bourrée.<br />
„Die Bourrée ist ein fröhlicher französischer<br />
Tanz und gleichzeitig ist bourrée die weibliche<br />
französische Form von betrunken“,<br />
erklärt Jana Schumacher lachend. Somit<br />
ein perfekter Name für das Getränk.<br />
Zudem sollte der Frankreich-Bezug nicht<br />
fehlen, denn dort haben sie sich die<br />
Herstellungsweise abgeschaut.<br />
Durch einen Zufall bekamen sie einen<br />
Tipp, es doch mal mit deutschen Winzern<br />
zu versuchen. „Dann haben wir in<br />
Deutschland das Feld aufgerollt“, sagen sie,<br />
74 OBERNEULAND
und sind in einem kleinen Ort an der Nahe<br />
fündig geworden.“ Bei dem kleinen Weingut<br />
passte einfach alles. „Die Experten<br />
haben verstanden, was wir uns wünschen<br />
und sie haben sich die Zeit genommen, damit<br />
wir unseren Geschmack in der Flasche<br />
wiederfinden“, erklärt Jana Schumacher.<br />
„Bourrée ist ein Cuvée aus Pinot Noir<br />
und Pinot Meunier, lag 15 Monate auf der<br />
Hefe und ist in Deutschland in traditioneller<br />
Flaschengärung entstanden“, sagt die<br />
36-jährige Nadine Pilarzcyk. „Nadine ist<br />
unsere Weinkennerin und Expertin des<br />
guten Geschmacks. Sie verwaltet auch<br />
unser Budget“, sagt Jana Schumacher. Als<br />
Bankerin hat sie die Finanzen im Blick und<br />
bremst und pusht, wie es die Situation<br />
„Wir möchten, dass<br />
unser Schaumwein<br />
für bewusste Lebensfreude<br />
steht.“<br />
Jana Schumacher und Nadine Pilarczyk<br />
verlangt. „Wir sind schon sehr stolz darauf,<br />
dass wir unser Projekt selbst finanzieren“,<br />
geben die Freundinnen zu.<br />
Es war ein tolles Gefühl, als sie<br />
die erste eigene Bourrée-Flasche<br />
im Juli 2022 in der Hand hielten.<br />
„Mit Bourrée ist immer<br />
etwas los im Mund, er ist aufregend,<br />
mit einer feinen,<br />
schönen Perlage und durch<br />
den Schwarzriesling erst<br />
fruchtig und dann im Nachgang<br />
am Gaumen etwas herber“,<br />
beschreibt die Marketingchefin das<br />
Geschmackserlebnis. Das gilt es nun zu<br />
verbreiten. „Die ersten Flaschen konnten<br />
wir schon gut über unseren Online-Shop<br />
vertreiben, aber unser Ziel sind natürlich<br />
Partnerschaften mit Weinhändlern und der<br />
Gastronomie“, stellt Jana Schumacher klar.<br />
Mittlerweile haben Pilarzcyk und<br />
Schumacher zwei Lager.<br />
Zur Fisch & Feines in der Messehalle<br />
kamen die beiden ganz spontan im November<br />
vergangenen Jahres. „Wir waren<br />
Nachrücker und mussten innerhalb von<br />
24 Stunden einen Stand auf die Beine stellen.<br />
Jana hat uns sowie das Produkt gekonnt in<br />
Szene gesetzt, ich habe mich um die Schankerlaubnis<br />
gekümmert und am Ende war<br />
die Messe schlichtweg ein echter Erfolg“,<br />
beschreibt Nadine Pilarzyk die Premiere.<br />
BOURRÉE<br />
PROBIEREN?<br />
„Seitdem<br />
Kein Problem!<br />
sind wir auf verschiedenen<br />
Ver-<br />
Herman’ Post<br />
Medio: Ausschank &<br />
Verkauf<br />
anstaltungen<br />
Restaurant Salvia anzutreffen, haben<br />
am Valentins-<br />
in Borgfeld<br />
tag mit ‚Kochen mit<br />
Karo’ zu ‚Love France’,<br />
einem Dreigang-Menü<br />
mit Bourrée-Begleitung und<br />
im Hofladen in der Hartwigstraße zu<br />
Pommes & Bourrée eingeladen.“<br />
Flexibilität, Spontanität und Engagement<br />
zahlen sich aus. Besonders stolz ist das<br />
Duo, dass der Bourrée es schon bis<br />
Potsdam geschafft hat. „Wir arbeiten zwar<br />
viel mehr als zuvor, aber es macht Spaß<br />
und es ist toll zu sehen, dass wir mit<br />
unserer Meinung, dass unser Crémant<br />
wirklich gut ist, nicht allein stehen.“<br />
Wie geht es weiter? „Wir hoffen, dass<br />
unser Bourrée Blancs de Blancs schon auf<br />
dem Markt ist, wenn dieser Artikel<br />
erscheint. Wir haben noch viele Ideen, aber<br />
machen alles Schritt für Schritt.“<br />
Text und Fotos: Antje Scheinert
OBERNEULAND POLITIK<br />
Fotos: Archiv<br />
Grundschule Oberneuland: Für den vierten Zug steht kein Platz zur<br />
Verfügung.<br />
Oberschule Rockwinkel: Die Anwahlen liegen weit über den verfügbaren<br />
Kapazitäten.<br />
STÄDTISCHE SCHULEN IN OBERNEULAND<br />
KEINE SCHULPLäTZE<br />
VORHANDEN<br />
Die beiden städtischen Schulen in Oberneuland melden SOS – so könnte man<br />
die Ausführungen von Dagmar Sense als Leiterin der Grundschule des Stadtteils<br />
und die von Matthias Schupp als Leiter der Oberstufe an der Oberschule<br />
Rockwinkel zusammenfassen.<br />
Beide erläuterten im Rahmen der<br />
Sitzung des Bildungsausschusses des<br />
Beirates Oberneuland die Anwahlzahlen<br />
für das kommende Schuljahr.<br />
„Wir werden nicht allen Wünschen der<br />
Eltern entsprechen können und wohl auch<br />
einigen Geschwisterkindern den Schulwunsch<br />
versagen müssen“, so kommentiert<br />
Dagmar Sense die aktuelle Situation.<br />
„Stellen Sie sich vor, Sie wohnen in der<br />
Mühlenfeldstraße und eines ihrer Kinder<br />
geht auf unsere Schule und dem anderen<br />
steht nur noch ein freier Platz in der<br />
Marie-Curie-Schule in Horn-Lehe zur<br />
Verfügung“, so Sense. Betroffen von dieser<br />
Situation sind auch Familien, die ihr neues<br />
Zuhause im Büropark gefunden haben.<br />
Ab diesem Sommer wird die Grundschule<br />
Oberneuland dreizügig sein. Für<br />
den vierten Zug stehe kein Platz zur Verfügung,<br />
da die Behörde den „Plan B“<br />
während der Umbaumaßnahme aus<br />
Kostengründen nicht gehen will. Damit ist<br />
das Aufstellen von Containern mit zusätzlichen<br />
Klassenräumen auf dem heutigen<br />
Lehrerparkplatz gemeint.<br />
„Wir werden nicht allen<br />
Wünschen der Eltern<br />
entsprechen können.”<br />
Dagmar Sense<br />
Allerdings, so ergab die anschließende<br />
Diskussion zu den Umbauplänen der<br />
Grundschule, stehen diese bisher unter einem<br />
guten Stern. Obwohl erst im Frühjahr<br />
nächsten Jahres hätte begonnen werden<br />
sollen, so ist jetzt ein Beginn der Arbeiten<br />
bereits im Oktober 2023 vorgesehen.<br />
Verunderung über die Behörde<br />
Vergleichbar kritisch sieht die Lage an<br />
der Oberschule Rockwinkel aus. Die Zahl<br />
der Anwahlen liegt weit über den verfügbaren<br />
Kapazitäten. Verwunderung äußerte<br />
Matthias Schupp über diesen Zustand, da<br />
man in der Behörde eigentlich wissen müsste,<br />
wie viele Kinder in den Grundschulen<br />
sind und demnach anschließend in die<br />
5. Klassen wechseln möchten. Da die<br />
Familien einen Rechtsanspruch auf einen<br />
Schulplatz hätten, hatte die Schulbehörde<br />
die Schulleitung gebeten, mit den Eltern<br />
„sensible Beratungsgespräche“ zu führen,<br />
um den Weg in eine andere Schule herbeizuführen.<br />
Als absolut „einmaligen Ausweg“ bietet<br />
daher die Oberschule Rockwinkel ab dem<br />
kommenden Schuljahr für die Oberstufenschüler,<br />
bei denen die Situation identisch<br />
mit der Klasse 5 ist, ein zweites Wirtschaftsprofil<br />
an. Damit gibt es jetzt fünf<br />
Profile, einmal Englisch, zweimal Wirtschaft,<br />
einmal Deutsch und ein Biologieprofil.<br />
Fachräume werden im Zuge der „Ausnahmeregelung“<br />
zu Klassenräumen umfunktioniert.<br />
Doch dies ist nicht die einzige<br />
große Baustelle an der Oberschule.<br />
Die Schüler der höheren Klassen – ab<br />
Klasse 8 – müssen für ihren Sportunterricht<br />
weite Wege auf sich nehmen. Es liege<br />
dringender Handlungsbedarf vor, denn<br />
einige Klassen „müssten auch mal anderen<br />
Sport als Schwimmen machen“, so Schupp.<br />
Inzwischen besuchen etwa 1.000 Schüler<br />
die Lehranstalt.<br />
Umbaupläne in der Schublade<br />
Die Vertreter des Ausschusses bekräftigten,<br />
sich für dieses Thema mit hoher Priorität<br />
einzusetzen, da die Umbau- und Ausbaupläne<br />
bereits fertig in der „Schublade“<br />
der Behörde lägen. Diese wurden mit dem<br />
letzten Ausbau der Schule bereits erstellt.<br />
Ralph Christian Schöttker als stellvertretender<br />
Leiter des Ökumenischen<br />
Gymnasiums in Oberneuland zeichnete ein<br />
sehr viel entspannteres Bild. Ab der fünften<br />
Klasse unterrichtet das Kollegium dort in<br />
drei Zügen, vielleicht auch in vier. Ab der<br />
Klasse sechs wird dann Spanisch als zweite<br />
Fremdsprache mit in den Lehrplan aufgenommen.<br />
Ab der 10. Klasse werden aus<br />
den bisher drei Zügen vier werden und insgesamt<br />
würden „gute Kurse“ angeboten<br />
werden können. CB<br />
76 OBERNEULAND
CDU OBERNEULAND<br />
WAHLPROGRAMM<br />
BESCHLOSSEN<br />
Die CDU Oberneuland hat im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung<br />
ihr Programm zur Beiratswahl 2023 beschlossen.<br />
Zentrales Anliegen der Christdemokraten ist die angemessenere<br />
Bebauung auf dem Mühlenfeld. Sowohl bei den Gebäudehöhen<br />
als auch der für den Stadtteil zu hohen Schallschutzmauer will<br />
die CDU Oberneuland nicht nachgeben. „Wir haben in den<br />
letzten vier Jahren bereits viel erreichen können im Beirat, aber<br />
es stehen weiter große Aufgaben vor uns“, erklärte Frank<br />
Müller-Wagner, Sprecher der Oberneulander CDU-Fraktion.<br />
Man habe grundsätzlich das Ziel, weniger Felder und Wiesen<br />
zu versiegeln und setze daher im Programm auf Lückenbebauung<br />
und die bessere Ausnutzung bestehender Baugrundstücke.<br />
Außerdem wollen die Kandidierenden die Feuerwehr aus<br />
der Mühlenfeldstraße verlegen, damit dort Platz geschaffen<br />
wird für ein echtes Zentrum in Oberneuland. Auch der Ausbau<br />
des ÖPNV, der E-Ladeinfrastruktur und die Sanierung von<br />
Straßen, Geh- und Radwegen sind zentrale Anliegen. „Insbesondere<br />
die Oberneulander Landstraße und die Mühlenfeldstraße<br />
müssen saniert und ausgebaut werden“, fordert Beiratssprecherin<br />
Tamina Kreyenhop. „Die Umfrage des Weser-Kurier<br />
hat gerade wieder deutlich gezeigt, wie unzufrieden die<br />
Bürgerinnen und Bürger mit den maroden Straßen und fehlenden<br />
Geh- und Radwegen sind.“<br />
SPD OBERNEULAND<br />
WAHLPROGRAMM<br />
VORGESTELLT<br />
Die SPD Oberneuland hat ihr Programm für die Wahlen festgelegt.<br />
Zum Erhalt der Gemeinschaft soll ein Bürgerhaus errichtet<br />
sowie weitere Stadtteilfeste organisiert werden. Auch die Schaffung<br />
von altersgerechtem und bezahlbarem Wohnraum ist Bestandteil<br />
des Programms.<br />
Wichtig ist der Partei die Unterstützung von Familien. So setzt<br />
sie sich für eine wohnortnahe Beschulung ein und möchte die<br />
Grundschule sowie die Oberschule Oberneuland für den Ganztagsbetrieb/-schule<br />
ausbauen. Der Bau weiterer Kindergärten sowie<br />
flexiblere Betreuungszeiten gehören ebenfalls dazu.<br />
In puncto Nachhaltigkeit soll ein Aktionsprogramm für einen<br />
bienenfreundlichen Stadtteil umgesetzt werden. Auch die Vermeidung<br />
von Lichtverschmutzung und die Erhaltung des Stadtteilbildes<br />
durch Parks, Fleete und alten Baumbestand sind Ziele.<br />
Die letzten Fachwerkhäuser sollen zur Erhaltung des bäuerlichen<br />
Charakters Oberneulands geschützt werden.<br />
Für die Weiterentwicklung des Stadtteils soll z.B. der Bereich um<br />
die Mühlenfeldstraße ausgebaut und das Mühlenfeld sinnvoll bebaut<br />
werden.<br />
Für mehr Sicherheit im Stadtteil setzt sich die Partei für ein<br />
gleichberechtigtes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer ein. Der<br />
Ausbau der Fuß- und Radwege, weitere Überquerungshilfen wie<br />
Zebrastreifen und Geschwindigkeitsreduzierungen auf 30 km/h<br />
gehören ebenfalls zum Programm. Ein Stadtteilbus und weitere<br />
Park&Ride-Parkplätze sollen den öffentlichen Nahverkehr verbessern<br />
und Carsharing soll initialisiert werden.<br />
V.l.n.r.: Tamina Kreyenhop, Kay Entholt, Peter Schnaars, Juliane Bischoff,<br />
Petra Penning, Frank Müller-Wagner, Simon Zeimke.<br />
Auch mit der Bildungspolitik ist die Oberneulander CDU<br />
unzufrieden und fordert den Ausbau der Oberschule Rockwinkel<br />
zur Fünf-Zügigkeit mit Ganztag und den Neubau der Turnhalle.<br />
„Damit wir unsere Themen für Oberneuland umgesetzt<br />
bekommen, braucht es aber einen Regierungswechsel im Rathaus“,<br />
weiß Simon Zeimke, Vorsitzender und Kandidat für die<br />
Bürgerschaft. In den letzten vier Jahren habe man gesehen, dass<br />
es in den Ressorts in der Stadt kaum Verständnis für die Probleme<br />
des Ortsteils gegeben habe. Als Beispiel nennt er die Diskussion<br />
um den Kreisel im Büropark: „Erst wurde das Problem<br />
der fehlenden Querungshilfen verneint. Aber nach fast drei Jahren<br />
Diskussion mit dem Verkehrsressort hat man das Problem<br />
dann doch erkannt.“ Wann gebaut wird, bleibt allerdings offen.<br />
Die Liste der CDU Oberneuland führt Tamina Kreyenhop<br />
an, auf sie folgen Frank Müller-Wagner, Alexa von Busse, Hans-<br />
Jürgen Lotz, Petra Penning, Kay Entholt, Juliane Bischoff, Peter<br />
Schnaars, Jochen Leinert und Markus Bersebach.<br />
OBERNEULAND 77
OBERNEULAND KULTUR<br />
DER OBERNEULANDER BENJAMIN KIRCHNER KANN EIN LIED DAVON SINGEN<br />
IM CHOR ERKLINGT DAS GEFüHL VON<br />
VERBUNDENHEIT<br />
Das Chorsingen galt lange Zeit als<br />
uncool. Doch das hat sich in den vergangenen<br />
Jahren gründlich geändert.<br />
Insgesamt singen in Deutschland<br />
momentan mehr als fünf Millionen<br />
Menschen in Gesangsgruppen oder<br />
Chören.<br />
Chorleiter Benjamin Kirchner ist der einzige Profi im<br />
sonus Vokalensemble, das im Programm der anstehenden<br />
Konzerte so viele Klangfarben wie möglich<br />
zum Klingen bringen möchte. Foto: Holger Reimann<br />
Es gibt allein 60.000 registrierte und geschätzt noch mal<br />
50.000 unabhängige Chöre. Jeder Chor hat seinen ganz<br />
eigenen Klang, der erst durch die abgestimmte Gemeinschaft<br />
des Singens entsteht. In der Gruppe macht das Singen<br />
besonders viel Freude, weil man sich gegenseitig austauscht,<br />
Fortschritte erkennt und Spaß sowie Erfolge teilt. Nach den<br />
harten Zeiten während der Einschränkungen boomen nun<br />
auch wieder die Festivals und Konzerte für Chöre.<br />
Zuletzt brachte der Landesmusikrat Bremen und der<br />
Neustädter Shanty-Chor Bremen e.V. gemeinsam mit dem<br />
KreisChorVerband Bremen, dem Deutschen Tonkünstlerverband<br />
Bremen, dem Chorverband Niedersachsen-Bremen<br />
und den Bremer Chören im November 2022 ganz Bremen zum<br />
Singen.<br />
Beim ersten Bremer Chorfest drehte sich drei Tage lang alles<br />
um das Thema Chorgesang! Es gab Kurzkonzerte, Work-shops<br />
und eine Mitsing-Veranstaltung. Das zweite Element der Veranstaltung<br />
war der Landes-Chorwettbewerb. Dieser findet alle<br />
vier Jahre statt und ist die Vorstufe zum bundesweit<br />
ausgetragenen Chorwettbewerb, der vom Deutschen Musikrat<br />
veranstaltet wird.<br />
Im Rahmen des Landes-Chorwettbewerbs hatten sich<br />
fünf Chöre aus dem Land Bremen in drei verschiedenen<br />
Kategorien vor einer Fachjury präsentiert. Drei von ihnen<br />
haben den Wettbewerb mit hervorragendem Erfolg abgeschlossen.<br />
Diese Chöre wurden zum 11. Deutschen Chorwettbewerb<br />
des Deutschen Musikrates weitergeleitet und dürfen das<br />
Land Bremen vom 3. bis 11. Juni 2023 in Hannover vertreten.<br />
In der Kategorie A1 Gemischte Chöre konnte das sonus<br />
Vokalensemble Bremen unter der Leitung des Oberneulander<br />
Tenors Benjamin Kirchner die Jury überzeugen.<br />
Proben für den Deutschen Chorwettbewerb<br />
Das sonus Vokalensemble besteht aus 26 Sängern, die sich<br />
momentan durch monatlich stattfindende Proben und Konzerte<br />
auf ihren Auftritt beim Deutschen Chorwettbewerb vorbereiten<br />
und gegen 15 Chöre der gleichen Kategorie in Hannover antreten<br />
werden. „Der Pool an Singenden ist aber weitaus größer“, erklärt<br />
Benjamin Kirchner, der als Chorleiter den einzigen Profi<br />
im Ensemble darstellt. „Das Ensemble besteht ausschließlich aus<br />
Laien, die Freude am Singen haben – ohne professionelle Gesangsausbildung.<br />
Die oftmals ein Instrument spielen und/oder<br />
eine pädagogische-musikalisch geprägte Ausbildung haben.“<br />
Das Durchschnittsalter des gemischten Chores liegt bei 35 Jahren<br />
und die Besetzung ist zu fast gleichen Teilen in weibliche<br />
und männliche Stimmen unterteilt. Die Ensemblemitglieder<br />
kommen aus allen Stadtteilen Bremens, einige wenige auch aus<br />
dem Umland, in die bis vor Kurzem unterschiedlichen Probenräume<br />
wie der Klosterkirche Lilienthal, der Schwachhauser St.<br />
Ansgarii-Gemeinde oder den Bremer Dom. Mittlerweile hat<br />
sich allerdings herausgestellt, dass die Wilhadi-Gemeinde in<br />
Walle das feste Probendomizil des Chors werden wird.<br />
In Oberneuland angekommen<br />
Seit drei Jahren lebt Benjamin Kirchner mit seiner Familie<br />
in Oberneuland, ganz in der Nähe des Kindergartens, den bald<br />
auch die zweite Tochter besuchen wird und nicht weit vom<br />
Einstellplatz des Pferdes seiner Frau entfernt. „Wir haben viel<br />
Engagement in die Sanierung unseres Hauses gesteckt und sind<br />
nun voll und ganz in Oberneuland angekommen“, freut sich<br />
der 40-Jährige, der in Bad Soden Salmünster/Hessen in eine<br />
Kaufmannsfamilie geboren wurde.<br />
78 OBERNEULAND
Nach dem Abitur studierte Kirchner<br />
zunächst Betriebswirtschaft und stieg<br />
danach in den elterlichen Betrieb ein.<br />
Erst später kam eine sängerische Ausbildung<br />
hinzu. Zunächst in Heidelberg<br />
und später in Frankfurt/Main.<br />
Die Begegnung mit der kanadischen<br />
Gesangspädagogin Carol Baggott Forte<br />
bahnte schließlich den Weg für ein Gesangsstudium<br />
der Alten Musik an der<br />
Hochschule für Künste Bremen.<br />
Zunächst studierte er beim Bremer<br />
Tenor Clemens Löschmann und zum<br />
Diplomabschluss 2014 wurde er vom<br />
weltbekannten Bass/Bariton Peter<br />
Kooij betreut. Seitdem arbeitet<br />
Benjamin Kirchner als freischaffender<br />
Sänger. Zudem ist Kirchner Gründungsmitglied<br />
der capella ansgarii, ein<br />
Ensemble bestehend aus vier professionellen<br />
Sängern, unter der Leitung von<br />
Kai Niko Henke, an der Schwachhauser<br />
St. Ansgarii-Kirche.<br />
Chorszene Bremens<br />
bekannter machen<br />
Im Moment ist Benjamin Kirchner<br />
auf mehreren Ebenen musikalisch<br />
aktiv, auch aufgrund der Tatsache, dass<br />
So sehen Sieger aus! In der Kategorie A1 Gemischte Chöre konnte das<br />
sonus Vokalensemble Bremen unter der Leitung des Oberneulander Tenors<br />
Benjamin Kirchner (Mitte) die Jury überzeugen. Foto: Magdalena Stengel<br />
INFO<br />
In den kommenden Monaten wird sich das Ensemble zur<br />
Vorbereitung auf den Wettbewerb in folgenden öffentlichen<br />
Konzerten präsentieren. Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten<br />
und alle interessierten Musikfreunde herzlich willkommen.<br />
Sonntag, 23. April, um 19.00 Uhr<br />
Klosterkirche Lilienthal, Klosterstraße 16, 28865 Lilienthal<br />
Sonntag, 14. Mai, um 17.00 Uhr<br />
Wilhadi-Gemeinde, Steffensweg 89, 28217 Bremen<br />
Sonntag, 28. Mai, um 17.00 Uhr<br />
Stadtkirche, Am Kirchhof 2, 27356 Rotenburg (Wümme)<br />
solistische Auftritte in den<br />
letzten drei Jahren stark<br />
zurückgegangen sind. So<br />
unterrichtet er an der<br />
Grundschule am Baumschulenweg<br />
Musik, hat seine Gesangsschüler,<br />
ist Mitglied in<br />
der capella ansgarii, macht<br />
Chorleitungsvertretungen<br />
und leitet das sonus Vokalensemble,<br />
mit dem er Anfang<br />
Juni beim Deutschen<br />
Chorwettbewerb antreten<br />
wird. „Es wäre sehr schön,<br />
wenn wir durch unsere Teilnahme<br />
die abwechslungsreiche<br />
Chorszene Bremens<br />
auch bundesweit bekannter<br />
machen könnten“, hofft<br />
Kirchner. Neben dem Wettbewerbsprogramm<br />
erklingt<br />
in den Konzerten ein Chorprogramm<br />
in allen möglichen<br />
Klangspektren, ob<br />
geistlich, weltlich, poetisch,<br />
nonsens, ernst oder unterhaltend.<br />
So viele Klangfarben<br />
wie möglich möchte der<br />
junge Kammerchor zum<br />
Klingen bringen. Text: Meike Müller<br />
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OBERNEULAND 79
OBERNEULAND KULTUR<br />
NEUER R<strong>OM</strong>AN VON JOHANNA VON WILD<br />
„DAS ERBE DERER VON THURN UND TAXIS“<br />
In diesem Jahr wird es 375 Jahre her sein,<br />
dass mit dem „Westfälischen Frieden“ in<br />
Münster und in Osnabrück das Ende des<br />
Dreißigjährigen Krieges besiegelt wurde.<br />
Mit ihrem fünften historischen Roman<br />
führt Johanna von Wild ihre Leserschaft<br />
mitten hinein in die Wirren und Schrecknisse<br />
dieser kriegerischen Auseinandersetzungen.<br />
Doch nicht der Krieg selbst war es,<br />
der sie veranlasste, das Buch zu schreiben,<br />
sondern das Leben von Gräfin Alexandrine<br />
von Taxis – das Thurn im Namen kam<br />
später hinzu. Sie war keine Persönlichkeit,<br />
deren Name in der Historie der Kriegsereignisse<br />
heraussticht wie Wallenstein, Tilly,<br />
Ferdinand II, Gustav II Adolf und wie sie<br />
alle hießen. Aber eine Frau, die durch<br />
Klugheit und Verhandlungsgeschick (wir<br />
würden heute sagen: Lobbyarbeit) dafür<br />
sorgte, dass das Postwesen ihrer Familie<br />
nicht nur heil durch den Krieg kam,<br />
sondern auch später praktisch zum<br />
Monopol der Post in Deutschland führte.<br />
„Über diese<br />
Frau möchte ich<br />
einen Roman<br />
schreiben“, wusste<br />
Johanna von Wild,<br />
als sie bei den<br />
Recherchen zu<br />
einem ihrer anderen<br />
Bücher über<br />
deren Namen<br />
stolperte. Und<br />
ihr wurde deutlich,<br />
„die Gräfin<br />
muss eine<br />
außergewöhnliche<br />
Frau<br />
gewesen sein,<br />
eine, die ein solches Unternehmen<br />
in einer von Männern beherrschten<br />
Welt und dazu noch in den Wirren des<br />
Dreißigjährigen Kriegs führte.“ Historisch<br />
belegt ist, dass ihr Ehemann, der Generalpostmeister<br />
Leonhard II von Taxis, nach<br />
kurzer Krankheit starb, als die gemeinsamen<br />
Kinder Genoveva und Lamoral noch<br />
klein waren. In seinem Testament übertrug<br />
der Graf die Vormundschaft an Alexandrine.<br />
Zu dieser Zeit war es üblich, dass die<br />
männliche Verwandtschaft die Vormundschaft<br />
zugesprochen bekam. Das hat der<br />
Graf jedenfalls geschickt zu verhindern gewusst.<br />
Der Kaiser ernannte Alexandrine<br />
daraufhin zur Generalpostmeisterin bis<br />
zum Erreichen der Volljährigkeit ihres<br />
Sohnes. Bekannt ist ebenfalls, dass sie gute<br />
geografische Kenntnisse gehabt haben<br />
musste, um die Routen der Postreiter und<br />
die Poststationen öfters neu festzulegen,<br />
wann immer es die kriegerischen Ereignisse<br />
erforderten. Denn die Post musste<br />
schnell und vor allem pünktlich sein.<br />
War die Post anfangs nur gedacht, um<br />
Nachrichten zwischen dem Kaiser, den<br />
Fürsten und Rom zu übermitteln, erkannte<br />
Franz von Taxis – ein Vorfahre Leonhards –<br />
dass es sehr lohnenswert war, auch Post für<br />
die Kaufleute zu befördern. Immerhin<br />
hatten diese das Geld, während viele der<br />
Fürsten verschuldet waren. Eine Verpflichtung<br />
bei der Amtsübernahme war für<br />
Alexandrine damit verbunden: Sie durfte<br />
nicht wieder heiraten, bevor ihr Sohn mit<br />
25 Jahren volljährig wurde und als<br />
Generalerbpostmeister vom Kaiser<br />
bestätigt werden konnte.<br />
Dies und noch<br />
einige bekannte<br />
Tatsachen, zum Beispiel<br />
ihre Freundschaft<br />
mit Peter Paul<br />
Rubens, verwebt Johanna<br />
von Wild zu einem höchst<br />
spannenden Roman. Zugute<br />
kam der Autorin, dass über<br />
Alexandrine ansonsten nicht<br />
viele Einzelheiten bekannt<br />
sind. Was mit ihr nach der<br />
Amtsübergabe an ihren Sohn<br />
geschah, verliert sich im Dunkel<br />
der Geschichte. Johanna<br />
von Wilds fiktive Hauptfigur<br />
im Roman ist Silas von<br />
Maringer, ein junger Mann, der<br />
zwischen den Pferden der<br />
Mainzer Hofgarde heranwächst.<br />
Und der sich bei einem zufälligen<br />
Treffen unsterblich in Alexandrine<br />
verliebt. Der junge Mann hat es nicht<br />
leicht, denn es gibt auch Schwierigkeiten<br />
mit seiner Familie. Mit Silas‘ Werdegang<br />
führt uns die Autorin mitten hinein in die<br />
Schrecknisse des Krieges. Er und seine geliebten<br />
Pferde gehören zusammen.<br />
Silas wird Postreiter in Alexandrines<br />
Diensten und gerät zwischen die Kriegsfronten.<br />
Mit viel Geschick gelingt es der<br />
Autorin, die vielen Feldzüge und Schlachten<br />
in ihre Geschichte einzubinden, indem<br />
sie Gespräche in Wirtshäusern konstruiert<br />
und vor allem über damals weit verbreitete<br />
Zeitungen berichtet.<br />
Alexandrine von Taxis, deren Familie<br />
zum Uradel zählte, beschäftigte Genealogen,<br />
um herauszufinden, ob auch die Vorfahren<br />
ihres Gatten altem Adel angehörten. Ihrem<br />
Sohn Lamoral ließ sie eine strenge, aber effektive<br />
Erziehung und Bildung angedeihen.<br />
Das zahlte sich aus, als er 1646 mit<br />
25 Jahren das Unternehmen fortführte.<br />
Zwei Jahre nach dem Westfälischen Frieden<br />
gelang es ihm, den Namen Thurn hinzufügen<br />
zu lassen. Thurn und Taxis, ein<br />
Name, der bis heute nichts an Popularität<br />
eingebüßt hat. Über Alexandrine weiß man<br />
nach der Übergabe des Unternehmens an<br />
ihren Sohn nichts, außer dass sie 1666<br />
starb. Und Silas? Den überlassen wir der<br />
dichterischen Freiheit von Johanna von<br />
Wild. Text: Eberhard Matzke<br />
Das Erbe derer von Thurn und Taxis. Der Roman erscheint am<br />
12. April im Gmeiner Verlag.<br />
Am 27. April, 19 Uhr, liest Johanna von Wild aus ihrem Buch<br />
im Wallsaal der Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201.<br />
80 OBERNEULAND
Rückspiegel<br />
Als Metta Behrens<br />
geboren ward …<br />
… war nicht vorauszusehen, dass sie<br />
einmal ein Bremer Original werden<br />
sollte. In Oberneuland zum Hodenberg<br />
kam sie 1815 auf die Welt. Ihr<br />
Vater war der Landwirt Hermann<br />
Behrens, von ihrer Mutter ist nichts<br />
überliefert. Metta besuchte unsere<br />
Dorfschule und war später als<br />
Hausgehilfin auf dem Lande tätig.<br />
Ein damals üblicher Lebenslauf. Mit<br />
31 Jahren heiratete sie Carl Heinrich<br />
Cordes, einen Zigarrensortierer, und<br />
zog in die Schützenstraße in der<br />
Neustadt. Anders aber als Heini<br />
Holtenbeen und Fisch-Lucie, die für<br />
ihre lockeren Sprüche bekannt<br />
waren, musste sie in ihrem weiteren<br />
Leben große Entbehrungen hinnehmen.<br />
Metta wurde Mutter von fünf Kindern.<br />
Sie war 45 Jahre alt, da wurde ihr<br />
Ehemann krank und starb an<br />
Tuberkulose. Das war ein schwerer<br />
Schicksalsschlag. Eine Sozialversicherung<br />
(Witwenrente zum Beispiel)<br />
gab es seinerzeit noch nicht. Sie<br />
stand ganz allein da und wusste<br />
nicht, wie sie sich und ihre Kinder<br />
ernähren sollte. In ihrer Not<br />
mussten vier von ihnen in einem<br />
Waisenhaus aufgenommen werden.<br />
Nur den Georg-Arnold, gerade mal<br />
zwei Jahre alt, behielt sie bei sich.<br />
Metta besorgte sich einen sogenannten<br />
Kramwagen, mit dem man fast<br />
alles transportieren konnte und begann,<br />
mit Gemüse und Obst zu handeln.<br />
Das schwere Gefährt musste<br />
sie zunächst ganz allein ziehen. Bis<br />
ihr ein unbekannter Arbeiter aus<br />
Mitleid einen Hund schenkte, der ihr<br />
wenigstens diese Arbeit abnahm. Sie<br />
gab ihm den Namen „Sultan“ und<br />
zog mit ihm durch die Neustadt. Die<br />
Bremer wurden auf die beiden aufmerksam.<br />
Aber auch der Sultan<br />
starb eines Tages. „Mudder Cordes“,<br />
wie sie inzwischen von allen genannt<br />
wurde, erhielt daraufhin von<br />
den Mitgliedern eines Vereins einen<br />
Esel als Geschenk. „Anton“, so sein<br />
Name, zog von da an den Wagen.<br />
Nun wurden die beiden richtig<br />
stadtbekannt und ihr Geschäft kam,<br />
wenn auch bescheiden, in die Gänge.<br />
Fast dreißig Jahre waren sie in der<br />
Stadt unterwegs. Mudder Cordes<br />
war mittlerweile 80 Jahre alt, da<br />
starb auch der Anton. Sie selbst, die<br />
den Kontakt zu ihren anderen Kindern<br />
nie ganz aufgab, verlebte ihre<br />
letzten Jahre bei ihrer Tochter in<br />
Delmenhorst.<br />
Mudder Cordes und Esel Anton<br />
Zum Gedenken an die tapfere Frau<br />
und ihren Esel steht eine Bronzeskulptur<br />
von Mudder Cordes am<br />
Eingang zur Knochenhauerstraße.<br />
Die Bildhauerin Christa Baumgärtel<br />
hat sie geschaffen. Und in den Kleingärten<br />
von Gröpelingen findet sich<br />
der „Mudder-Cordes-Weg“.<br />
Text: Eberhard Matzke, Foto: Staatsarchiv Bremen<br />
OBERNEULAND 81
OBERNEULAND GESPRÄCH<br />
INTERVIEW MIT ANDREA DE MOLL<br />
NATUR-POWER FüR DEN<br />
FRüHJAHRSPUTZ<br />
„Effektive Mikroorganismen arbeiten im Team und<br />
reinigen natürlich, gründlich und porentief!”, so die<br />
Expertin von Umweltliebe.<br />
Die strahlende Frühlingssonne bringt es<br />
an den Tag: Die Zeit für den sprichwörtlichen<br />
Frühjahrsputz ist gekommen!<br />
Das alljährliche Ritual war in früheren<br />
Zeiten oft auch ein Chemie-Festival. Heute<br />
wissen es viele besser. Wenn der Frühjahrsputz<br />
wirkungsvoll und gründlich mit der<br />
Power der Natur verbunden wird, schont<br />
das Ergebnis Umwelt und Gesundheit<br />
gleichermaßen – und trotzdem ist alles<br />
blitzeblank. Möglich wird dies zum<br />
Beispiel durch den Einsatz von Effektiven<br />
Mikroorganismen, kurz EM genannt.<br />
Das OBERNEULAND MAGAZIN hat die EM-Expertin<br />
Andrea de Moll von Umweltliebe nach<br />
Ideen und Tipps für den Einsatz von EM-<br />
Produkten beim Frühjahrsputz gefragt.<br />
Frau de Moll, was genau sind Effektive Mikroorganismen<br />
und warum eignen sie sich so gut<br />
für den Frühjahrsputz?<br />
Beim Stichwort Frühjahrsputz fielen mir<br />
früher immer die vielen Reiniger ein, die<br />
jahrelang bei mir herumstanden – jeweils<br />
ein Produkt für eine spezielle Aufgabe. Dann<br />
dieses Gefühl, viel Künstliches einzusetzen<br />
und mir und der Umwelt damit irgendwie<br />
zu schaden. Selbst ökologische Reiniger<br />
Sämtliche Fußböden können mit EM gereinigt werden,<br />
es kommt einfach ein Schuss EM ins Wasser.<br />
Nun in die Küche: Wie entferne<br />
ich das Fett aus den Dunstabzugsfiltern,<br />
die Verkrustungen<br />
im Backofen, die Gerüche aus<br />
dem Kühlschrank?<br />
Wo Lebensmittel verarbeitet<br />
werden, haben chemische<br />
Reiniger für mich keine Berechtigung.<br />
Meinen Backofen sprühe ich pur mit EM ein<br />
und lasse das Ganze ein, zwei Stunden oder<br />
über Nacht einwirken. Langes Scheuern entfällt,<br />
die Verkrustungen kann ich einfach abkönnen<br />
Tenside enthalten,<br />
die über die Berührung der<br />
Flächen in den Körper<br />
gelangen können. Bedenklich<br />
für alle, die schutzlos unterwegs<br />
sind: krabbelnde Babys, Hunde,<br />
Katzen oder Barfußfreunde.<br />
Dann habe ich die Fähigkeiten der Mikroorganismen<br />
– auch Mikroben genannt –<br />
kennengelernt. Da denken viele erst mal an<br />
das Erdreich. Tatsächlich sind Mikroorganismen<br />
überall zu finden – in allen Lebewesen,<br />
im Darm, im Mund, auf der Haut und eben<br />
auf sämtlichen Oberflächen. Der Begriff des<br />
„Mikrobioms“ ist seit Beginn dieses Jahrtausends<br />
den meisten geläufig, ein Biofilm ist<br />
in der Regel nichts Furchterregendes,<br />
sondern hat eine Aufgabe.<br />
Effektive Mikroorganismen oder kurz EM<br />
bezeichnen eine Mischung aufbauender,<br />
mikroskopisch kleiner Mikroben, die wir aus<br />
unserem Alltag kennen: Milchsäurebakterien,<br />
Hefen und Fotosynthesebakterien. Sie arbeiten<br />
im Team und ihre probiotische Reinigungskraft<br />
können wir nutzen.<br />
Statt mit Desinfektion, Tensiden<br />
oder antibakteriellen Zusatzstoffen<br />
reinigen Mikroben<br />
natürlich gründlich und porentief.<br />
Eben „mikrobiell“, denn<br />
der Schmutz und unsere<br />
Gerüche sind ihre natürliche<br />
Nahrung. Dort, wo nützliche<br />
Mikroorganismen aktiv sind,<br />
kann kein negatives Milieu<br />
entstehen.<br />
Welche Produkte genau brauche<br />
ich?<br />
Ein einziger Allzweckreiniger<br />
mit EM reicht aus. Da immer<br />
die gleichen Mikroorganismen<br />
aktiv sind, ist das schon alles.<br />
EM-Produkte haben aufgrund<br />
der enthaltenen Zuckerrohrmelasse eine<br />
bräunliche Farbe, daher kommt alternativ<br />
ein helles Produkt für weiße Oberflächen infrage.<br />
Nicht wundern, die Zuckerrohrmelasse<br />
dient den Mikroben als Nahrung und wird<br />
„Erledigt<br />
man den<br />
Frühjahrsputz<br />
mit EM,<br />
sorgt man<br />
gleichzeitig<br />
fürsorglich<br />
für sich<br />
selbst, seine<br />
Umgebung<br />
und die<br />
Natur.“<br />
von ihnen verstoffwechselt. Richtig praktisch<br />
ist, dass nicht nachgewischt werden muss.<br />
Mit dem einmaligen Wischen wird der sichtbare<br />
Schmutz aufgenommen und die Mikroben<br />
verteilt, die anschließend – fürs menschliche<br />
Auge unsichtbar – weiterarbeiten.<br />
Meinen Frühjahrsputz möchte ich dieses Jahr<br />
mit den Fenstern beginnen. Wie gehe ich vor?<br />
Je schmutziger die Oberflächen sind, desto<br />
mehr haben die Mikroorganismen zu futtern<br />
und umso wohler fühlen sie sich. Ein kleiner<br />
Spritzer in das Wasser reicht fürs Fensterputzen<br />
aus, zu viel würde eher zu Streifen<br />
führen. Die Mikroben reinigen<br />
nicht nur, sondern setzen die<br />
Oberflächenspannung des<br />
Wassers herab und bewirken so<br />
einen Lotuseffekt, der Regentropfen<br />
abperlen lässt. Eine antistatische<br />
Wirkung sorgt dafür,<br />
dass es länger dauert, bis das<br />
Fenster anschließend wieder<br />
schmutzig wird. Ganz vermeiden<br />
lässt sich das Fensterputzen<br />
leider jedoch nicht.<br />
82 OBERNEULAND
wischen. Das funktioniert genauso bei angebrannten<br />
Töpfen. Meinen Dunstabzug<br />
sprühe ich mit verdünntem EM ein, das löst<br />
das Fett einfach auf. Den Kühlschrank<br />
reinige ich ebenfalls mit EM, das lässt<br />
schlechte Gerüche gar nicht erst entstehen<br />
und meine Erfahrung ist, dass die Lebensmittel<br />
sogar länger halten. Für Spezialaufgaben<br />
gibt es ein EM-Produkt mit<br />
Zusätzen wie Waschnussextrakt sowie Essig<br />
und Alkohol als Fettlöser.<br />
Lassen sich auch die Böden<br />
mit EM reinigen?<br />
Sämtliche Fußböden<br />
können mit EM<br />
gereinigt werden,<br />
es kommt einfach<br />
ein Schuss EM mit<br />
in das Putzwasser<br />
hinein. Wichtig ist<br />
dabei, dass das Wasser<br />
nicht heißer ist als 40 Grad,<br />
denn sonst würden einige<br />
Mikroben absterben. Auch mein<br />
geöltes Parkett reinige ich mit<br />
EM. Dort zeigt sich die Wirkung<br />
besonders: Die unschönen<br />
Wasserflecken vom Blumengießen<br />
verschwinden einfach<br />
mit dem Wischen. Lediglich für<br />
Natursteinböden oder Marmor<br />
ist EM nicht geeignet, hier<br />
könnte die bräunliche Farbe<br />
Spuren hinterlassen.<br />
Von den Böden ins Bad.<br />
Auf Armaturen und Fliesen lagert<br />
sich oft Kalk ab. Können Effektive<br />
Mikroorganismen ihn lösen?<br />
Effektive Mikroorganismen sind keine<br />
Kalklöser, auch wenn sie bewirken, dass sich<br />
weniger Kalk ablagert. Speziell für die Kalkbeseitigung<br />
gibt es einen EM-Reiniger, der<br />
zusätzlich kalklösende Zitronensäure enthält.<br />
Der ist ein Kraftpaket für alles, was im Bad<br />
so anfällt: Armaturen, keramische Oberflächen<br />
oder Fliesen.<br />
Wie helfen Effektive Mikroorganismen<br />
bei Schimmel?<br />
Mit Schimmel ist nicht zu spaßen, denn von<br />
Schimmelpilzen kann eine Gesundheitsgefahr<br />
ausgehen, wenn die Sporen eingeatmet<br />
werden. Daher ist die Suche und Beseitigung<br />
der Ursache die wichtigste Maßnahme. Bis<br />
mit der Sanierung begonnen werden kann,<br />
würde ich die Schimmelstellen täglich mit<br />
einem EM-Wasser-Gemisch einsprühen. So<br />
werden die Schimmelsporen gebunden und<br />
der Schimmel daran gehindert, sich weiter<br />
auszubreiten. Ist der Schimmel dann<br />
„Die Mikroorganismen<br />
beseitigen<br />
störende<br />
Gerüche.<br />
Ein angenehmes<br />
Raumklima<br />
entsteht,<br />
Allergiker<br />
profitieren<br />
davon<br />
besonders.”<br />
professionell beseitigt, sollten gleich EM<br />
gesprüht werden. Die darin enthaltenen<br />
Hefepilze halten die Fläche besetzt, denn<br />
Schimmelpilze siedeln sich nur dort an,<br />
wo keine anderen Pilze leben.<br />
Lassen sich mit Effektiven Mikroorganismen<br />
auch Kissen, Gardinen und Matratzen<br />
auffrischen?<br />
Gerade bei Materialien, die nicht in die<br />
Waschmaschine passen, lässt sich die mikrobielle<br />
Reinigungskraft der EM nutzen.<br />
Teppiche, Decken, Kissen oder Gardinen<br />
besprühe ich einfach mit einem EM-Wasser-<br />
Gemisch. Die Mikroorganismen beseitigen<br />
störende Gerüche. Ein angenehmes Raumklima<br />
entsteht, Allergiker profitieren davon<br />
besonders. Ich sprühe beispielsweise täglich<br />
mein Kopfkissen mit EM ein.<br />
Das sorgt dafür, dass die Eier<br />
der Milben fermentieren: keine<br />
Eier – keine neuen Milben –<br />
kein Milbenkot – keine Ursache<br />
mehr für eine Hausstaubmilbenallergie,<br />
ganz natürlich.<br />
EM bringen Schwung in den<br />
Frühjahrsputz – was ist ihr<br />
Geheimnis?<br />
Durch die Reinigung mit EM<br />
werden alle behandelten Oberflächen<br />
mit regenerativen<br />
Mikroorganismen besiedelt.<br />
Pathogene Keime werden auf<br />
natürliche Weise an der Vermehrung<br />
gehindert. Erledigt<br />
man den Frühjahrsputz mit<br />
EM, sorgt man gleichzeitig fürsorglich<br />
für sich selbst, seine Umgebung und<br />
die Natur. Nicht nur, dass keinerlei synthetische<br />
Stoffe oder Tenside im Abwasser landen,<br />
sondern irgendwie profitieren alle:<br />
Mein Lebensraum wird dauerhaft positiv<br />
besiedelt. Meine Hände werden gepflegt,<br />
denn natürlich trage ich zum Putzen keine<br />
Handschuhe. Das Putzwasser gebe ich<br />
anschließend an meine Pflanzen, die das<br />
Gemisch aus Mikroben, organischem<br />
Schmutz und Wasser sehr lieben und sich<br />
mit kraftvollem Wachstum bedanken. Allergikern<br />
und Chemikalien-Sensiblen ermöglicht<br />
eine Reinigung mit EM eine bessere Lebensqualität.<br />
Lauter Gründe, um zu einem<br />
natürlichen EM-Reiniger zu greifen. Da ich<br />
weiß, dass der offene und freundschaftliche<br />
Umgang mit lebenden Mikroorganismen<br />
erst mal ungewohnt ist, biete ich kostenfreie<br />
Workshops zu ihrer Verwendung an –<br />
Termine stehen auf meiner Website<br />
www.umweltliebe.org.<br />
Das Interview führte Claudia Kuzaj.<br />
Fotos: Claudia Kuzaj<br />
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OBERNEULAND 83
OBERNEULAND SPORT<br />
Das weibliche U18 Team des Bremer HC dominierte den Kampf um die Deutsche Meisterschaft.<br />
DREI BEMERKENSWERTE ERFOLGE ZUM ENDE DER HALLENSAISON<br />
WAS FüR EIN ERFOLGREICHER FEBRUAR!<br />
Die Vorstände Henning Mühl und Sarat Maitin könnten zusammen mit<br />
dem Sportlichen Leiter Florian Keller nicht zufriedener sein: Zwei Aufstiege<br />
in die Regionalliga und der neunte (!) blaue Wimpel fürs Clubhaus<br />
sind das erfreuliche Ergebnis eines überaus<br />
erfolgreichen Februars.<br />
»<br />
1. Herren und 2. Damen<br />
steigen in die Regionalliga auf<br />
Zu Beginn des vergangenen Monats<br />
konnten sich zunächst die 1. Herren über<br />
einen Doppelaufstieg in die Regionalliga<br />
innerhalb von 33 Wochen freuen. Im Juni<br />
2022 war bereits der Aufstieg in die Feld-<br />
Regionalliga gelungen. Mit dem Aufstieg in<br />
die Hallen-Regionalliga zeigte das junge<br />
Team um Trainer Santiago Arceo nun eindeutig,<br />
dass sie hier als beste Bremer Herrenmannschaft<br />
hingehören.<br />
Mannschaftskapitän Filius Conradi konnte<br />
gleich weiterfeiern, denn auch die von ihm<br />
trainierte 2. Damen-Mannschaft holte bereits<br />
am vorletzten Spieltag den Oberliga-Titel und<br />
reiht sich somit für die kommende Hallensaison<br />
ebenfalls in die Regionalliga ein.<br />
»<br />
Die beste<br />
Mannschaft Deutschlands<br />
Große Freude über den Meistertitel.<br />
Der Nachwuchs des Bremer HC dominierte den Kampf der weiblichen<br />
U18 um die Deutsche Meisterschaft. Und so attestierte auch U18-<br />
Bundestrainer Nicklas Benecke den Oberneulanderinnen „einen verdienten<br />
Start-Ziel-Sieg“. Das Team gewann alle seine Spiele und ließ nur zwei<br />
Gegentore zu. Das Halbfinale gewannen die Bremerinnen gegen den Club<br />
an der Alster mit 2:0, das Finale gegen Gastgeber Mannheimer HC mit 4:1.<br />
Ob DHB-Auswahltorhüterin Angelina Blietz, die bis auf zwei Ausnahmen ihren<br />
Kasten sauber hielt, oder Stürmerin Natalie Hoppe, die im Finale für das 1:0 sorgte<br />
und mit insgesamt sieben erzielten Treffern Torschützenkönigin und ins All-Star-<br />
Team dieser Meisterschaft berufen wurde, oder A-Nationalspielerin Lena Frerichs,<br />
die Dreh- und Angelpunkt im Spiel des BHC war – das Team zeigte eine geschlossene,<br />
tadellose Leistung. Dem schnellen und dynamischen Spielsystem von<br />
Chef-Trainer Florian Keller hatten die Gegner nichts entgegenzusetzen.<br />
Was für ein erfolgreicher Februar!<br />
Text: Anne Günter, Fotos: Dirk Markgraf, Axel Kaste, privat<br />
84 OBERNEULAND
Oberneuland<br />
MAGAZIN<br />
Offizieller Medienpartner<br />
Die erfolgreiche<br />
2. Damen-Mannschaft des BHC.<br />
Å Die Aufstiegsmannschaft<br />
der<br />
Herren.<br />
É Chef-Trainer<br />
Florian Keller und<br />
die Vorstände Sarat<br />
Maitin und Henning<br />
Mühl sind mehr als<br />
zufrieden!<br />
Natalie Hoppe und<br />
Lena Frerichs wurden<br />
ins All-Star-Team<br />
berufen. Ç<br />
OBERNEULAND 85
OBERNEULAND SPORT<br />
NEUE TRENDSPORTART<br />
PADEL –<br />
SPAß GARANTIERT!<br />
Seine große Beliebtheit<br />
verdankt Padel<br />
seinem enormen Spaßfaktor<br />
und dem<br />
leichten Einstieg.<br />
Ob erfahrener Tennisspieler<br />
oder Padelneuling,<br />
ob alt oder jung –<br />
diese neue Trendsportart<br />
begeistert!<br />
Beim Bremer Hockey-<br />
Club in Oberneuland<br />
kann jeder die neue<br />
Trendsportart unkompliziert<br />
ausprobieren.<br />
»<br />
»<br />
Padel – das Beste aus Tennis und Squash<br />
Padel ist die momentan am schnellsten wachsende Sportart<br />
der Welt und vereint das Beste aus Tennis und Squash: Sie erfordert<br />
taktisches Spielen, bietet aber mehr „Action“: Serve and<br />
Volley, Lobs und Schmetterbälle, auf und sogar von außerhalb<br />
des Platzes – spektakuläre Ballwechsel sind hier garantiert!<br />
An die Padel – fertig – los<br />
Padel ist einfach und intuitiv zu erlernen. Es wird immer zu<br />
viert gespielt, also jeweils zwei Doppel spielen gegeneinander.<br />
Spielerfahrung aus Tennis oder Squash hilft, ist jedoch keine<br />
Voraussetzung. Die Padelschläger sind relativ kurz, kompakt<br />
und leicht und ermöglichen dadurch schnell ein Gefühl für den<br />
86 OBERNEULAND
Oberneuland<br />
MAGAZIN<br />
Offizieller Medienpartner<br />
DIE BUCHUNG<br />
Die Nutzung der BHC-Padelcourts ist sowohl für BHC-Mitglieder als<br />
auch für Externe möglich.<br />
Mitglieder 24,- Euro/Std., d.h. im Doppel 6,- Euro/Person<br />
Nicht-Mitglieder 28,- Euro/Std., d.h. im Doppel 7,- Euro/Person<br />
Kindergeburtstage, Events oder Firmen-Abos werden gern<br />
auf Anfrage angeboten.<br />
Ball zu bekommen. Dieser sieht<br />
zwar aus wie ein herkömmlicher<br />
Tennisball, hat jedoch einen geringeren<br />
Innendruck, sodass er etwas<br />
langsamer ist und dadurch längere<br />
Ballwechsel ermöglicht.<br />
»<br />
Der Padelcourt<br />
Die 2022 neu gebauten Premium-<br />
Padelcourts beim Bremer HC sind<br />
Outdoor-Spielfelder von je zehn<br />
Metern Breite und zwanzig Metern Länge. Ein Netz in der Mitte<br />
des Feldes trennt die beiden Spielseiten. Der Platz ist an allen<br />
Seiten von drei bis vier Meter hohen Wänden umgeben, die wie<br />
beim Squash in den Ballwechsel einbezogen werden dürfen.<br />
Der Bodenbelag der Courts besteht aus Kunstrasen, welcher<br />
zusätzlich mit feinem Quarzsand ausgestreut ist. Durch eine<br />
moderne LED-Flutlichtanlage sind die Plätze ganzjährig und<br />
unabhängig vom Tageslicht bespielbar. Einzig bei Frost und<br />
Schnee sind sie wegen der drohenden Verletzungsgefahr<br />
gesperrt.<br />
»<br />
Die Ausrüstung<br />
Die Ausrüstung für ein Padel-Match ist übersichtlich:<br />
ein Padelschläger, Padelbälle, bequeme, den Temperaturen<br />
angemessene Sportkleidung und Sportschuhe und schon kanns<br />
losgehen!<br />
»<br />
»<br />
Der BHC-Service<br />
Padelschläger können kostenlos ausgeliehen werden.<br />
Ein Ausweisdokument muss als Pfand hinterlegt werden.<br />
Einstiegsangebot im BHC-Shop<br />
Padel Einsteiger-Schläger von Adidas: statt 60,- Euro für 40,-<br />
Euro! Padelbälle sind für 6,- Euro/Dose erhältlich. Beim Kauf<br />
von zwei Schlägern gibt es eine Dose Bälle gratis dazu!<br />
Text: Anne Günter, Fotos: BHC/Axel Kaste<br />
WAS IST DAS TOLLE AN PADEL?<br />
• Einfache Grundtechnik garantiert Spielspaß schon nach<br />
wenigen Ballwechseln.<br />
• Gefragt ist weniger Kraft als vielmehr Taktik und Geschicklichkeit.<br />
• Häufig lange Ballwechsel – ca. doppelt so viele Ballkontakte<br />
wie im Tennis.<br />
• Workout bei geringeren körperlichen Anforderungen.<br />
• Für Menschen jeden Alters und jeder körperlichen Verfassung<br />
geeignet.<br />
• Durch kürzere Laufwege gute Alternative zum Tennis für<br />
ältere/eingeschränkte Tennisspieler.<br />
• Dank der Spielfeldgröße sehr kommunikativ.<br />
• Das schnelle Winkelspiel ist auch für Zuschauer sehr attraktiv.<br />
Weitere Infos unter: www.bremerhockeyclub.de/padel<br />
OBERNEULAND 87
REGION BORGFELD<br />
ENERGIEKONZEPT FÜR KATREPEL<br />
DIE 2. ETAPPE IST EINGELäUTET<br />
UMGESTALTUNG BORG-<br />
FELDER HEERSTRASSE<br />
EINBAHNSTRASSE<br />
ABGELEHNT<br />
Mit der gegenwärtigen Situation auf der<br />
Borgfelder Heerstraße sind viele Borgfelder<br />
unzufrieden. Ob nun als Fußgänger, Radfahrer<br />
oder Autofahrer. Das Stück zwischen<br />
der Dorflinde und dem Krögersweg sollte<br />
eine Einkaufsmeile werden und gleichzeitig<br />
mehr der Entspannung und Erholung<br />
dienen. Ein von allen Parteien und den<br />
meisten Einwohnern begrüßtes Konzept,<br />
den Ortskern grundlegend zu erneuern,<br />
wurde von der Baubehörde sowohl<br />
2019 als auch 2021 aus Kostengründen<br />
abgelehnt.<br />
Recht gut besucht war sowohl die Beiratssitzung<br />
als auch die Ausschusssitzung<br />
des Beirats Ende Februar, als es um das<br />
energetische Quartierskonzept für den<br />
Ortsteil Katrepel ging. Bekanntlich ist<br />
gerade die Umgebung des Moorkuhlenwegs<br />
für solche geförderte Maßnahmen<br />
besonders geeignet (vgl. auch OBERNEULAND<br />
MAGAZIN Heft 2/2022). Der Antrag des Beirats<br />
zur Teilnahme war erfolgt. Nun beginnt<br />
der nächste Schritt. Das Hamburger<br />
Ingenieurbüro FRANK hat von der<br />
Energiekonsens-Agentur den Auftrag zur<br />
Durchführung erhalten und stellte sich mit<br />
einer umfangreichen Präsentation vor.<br />
Der Zeitplan sieht vor, dass bis zum<br />
Dezember alle relevanten Ergebnisdaten<br />
Gestaltung in<br />
guten Händen<br />
vorliegen. Demnächst sollen die Hausbesitzer<br />
zu einer gesonderten Versammlung<br />
eingeladen werden, sagt Beiratsmitglied Dr.<br />
Michael Kruse. Dort wird das Konzept im<br />
Ganzen vorgestellt und erläutert, wobei<br />
drei unterschiedliche Musterhäuser als<br />
Referenzprojekte gesucht und ausgewählt<br />
werden. Für diese werden von einem<br />
Sanierungsmanagement konkrete Konzepte<br />
erarbeitet: mit Aufzeichnung der Kosten,<br />
den Förderungen und den Einsparungsmöglichkeiten.<br />
Ein solches Haus muss<br />
mindestens zehn Jahre alt und darf noch<br />
nicht umfassend saniert sein. Es muss im<br />
Quartier liegen. Nach einem Vorgespräch<br />
mit den Besitzenden folgt eine bis zu zwei<br />
Stunden dauernde Begehung des Gebäudes,<br />
verbunden mit Tipps zum Energiesparen.<br />
Bemängelt wurde vom Gremium, dass dies<br />
auch bei Berufstätigen nur tagsüber geschehen<br />
soll. Die Ergebnisse mit einem<br />
Foto der Hausansicht und den Energiespar-<br />
Tipps werden im Bericht des Quartierskonzepts<br />
dokumentiert und auf öffentlichen<br />
Veranstaltungen vorgestellt. Der Bericht<br />
ist öffentlich verfügbar. Voraussetzung<br />
ist das Einverständnis der Hausbesitzer.<br />
Nach wie vor ist die Teilnahme für die<br />
Hausbesitzer freiwillig. Dennoch bleibt zu<br />
überlegen, dass gerade die Häuser in diesem<br />
Quartier über 60 Jahre alt sind und<br />
früher oder später sowieso energetische<br />
Maßnahmen notwendig sein werden. So<br />
gesehen mag eine Teilnahme, die von der<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau finanziell<br />
gefördert wird, durchaus sinnvoll sein. Immerhin<br />
ist es ein Ziel der Bundesregierung,<br />
den Kohlendioxid-Ausstoß im Gebäudebereich<br />
um bis zu 95 % zu reduzieren.<br />
Text und Foto: Eberhard Matzke<br />
Viele Borgfelder wünschen sich eine Umgestaltung<br />
der Borgfelder Heerstraße. Der Antrag für die Errichtung<br />
einer Einbahnstraße wurde vom Borgfelder<br />
Beirat abgelehnt.<br />
Hermann Vinke und Ronald Thoms<br />
vom Borgfelder Forum wollen sich nicht<br />
mit der gegenwärtigen Situation abfinden<br />
und beantragten beim Beirat die Einrichtung<br />
einer Einbahnstraße zunächst für ein<br />
Jahr. Der Kostenaufwand beschränke sich<br />
lediglich auf die Beschilderung, aber die<br />
Maßnahme würde zu einer Verkehrsberuhigung<br />
in der Ortsmitte führen. Welche<br />
Richtung die Einbahnstraße nehmen sollte,<br />
geht aus dem Antrag nicht hervor. Nach<br />
einer intensiv geführten Diskussion wurde<br />
dieser Bürgerantrag vom Beirat abgelehnt.<br />
EM<br />
88 OBERNEULAND
JUBILÄUM<br />
125 JAHRE<br />
DER EIGENTüMERVEREIN HAUS & GRUND<br />
BREMEN E.V. WIRD 125 JAHRE ALT<br />
Der Haus & Grund Bremen e.V. feiert<br />
am 21. April 2023 im Rahmen eines „Tag<br />
der offenen Tür“ in seiner Geschäftsstelle,<br />
Am Dobben 1 in Bremen sein 125-jähriges<br />
Bestehen. Auf der Veranstaltung werden<br />
die Gäste an Vorträgen zum Thema Mietrecht<br />
und zu den Fragen des Immobilienerwerbs<br />
teilnehmen können und mit den<br />
Vorständen und Mitarbeitern gemeinsam<br />
den Anlass würdigen. Haus & Grund Bremen<br />
und seine Kooperationspartner werden im<br />
Rahmen einer kleinen Ausstellung ihre<br />
Dienstleistungen und Angebote für die<br />
Mitglieder präsentieren.<br />
Am 14.04.1898 als „Verein Bremische<br />
Haus- und Grundbesitzer“ gegründet,<br />
begeht der Haus & Grund Bremen e.V. in<br />
diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen.<br />
Bereits 1878, also 20 Jahre vorher, war der<br />
„Städtische Haus- und Grundbesitzerverein<br />
Deutschland“, der heutige<br />
Haus & Grund Deutschland e.V. mit Sitz in<br />
der Bundeshauptstadt Berlin, in Leipzig<br />
gegründet worden.<br />
Erst im Jahr 1921 gründete sich in<br />
Bremen der Landesverband bremischer<br />
Haus- und Grundbesitzervereine, der heutige<br />
Haus & Grund Landesverband Bremen e.V.,<br />
mit seinen angeschlossenen Vereinen in<br />
Bremen, Bremen-Nord und Bremerhaven.<br />
Der mitgliederstärkste Haus- und<br />
Grundeigentümerverein in Bremen mit<br />
seinen über 5.000 Mitgliedern vertritt seit<br />
seiner Gründung die Interessen der privaten<br />
Haus- und Grundeigentümer in Fragen des<br />
Mietrechts, des Wohnungseigentumsrechts,<br />
in Fragen des Verhältnisses zur öffentlichen<br />
Hand, in steuerrechtlichen Fragen, aber<br />
auch auf politischer Ebene.<br />
Dauerbrenner wie „die richtige Mieterauswahl“,<br />
„die Mietvertragsgestaltung“, „die<br />
rechtssichere Betriebskostenabrechnung“<br />
oder „wie gestalte ich meine Immobilien<br />
zukunftssicher“ sind ebenso Fragen, die unsere<br />
Mitglieder an unsere Rechtsberatung<br />
herantragen, wie die Themen „Verschenken,<br />
Vererben“, „Traumhaus oder Albtraum –<br />
Fallen beim Kauf und Verkauf von Immobilien“<br />
und „Die Fallstricke beim Kauf<br />
einer Eigentumswohnung“, die wir immer<br />
wieder in Fachvorträgen aufgreifen.<br />
Der Haus & Grund Bremen e.V. ist<br />
nicht stehen geblieben. Wir sind auch nach<br />
125 Jahren gut gerüstet, um die vielfältigen<br />
gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen<br />
unserer Mitglieder an uns als Interessenvertretung<br />
und moderner Dienstleister<br />
des privaten Haus- und Grundeigentums<br />
zu erfüllen. Dank seiner Tochtergesellschaft,<br />
der Haus & Grund Bremen GmbH,<br />
und den engagierten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern kann Haus & Grund Bremen<br />
eine große Palette der Dienstleistungen<br />
rund um die Immobilie anbieten.<br />
Ein Rückblick in die Historie unseres<br />
Vereins zeigt, die Probleme der Gründungsmitglieder<br />
im Jahre 1898 waren vergleichbar<br />
mit den Problemen, die das Privateigentum<br />
auch heute noch belasten.<br />
Immobilieneigentum ist immobil und<br />
kann nicht einfach so von einem Land in<br />
ein anderes verschoben werden. Das weckt<br />
die Begehrlichkeiten des Staates und der<br />
Kommunen. Es sollte dabei nicht vergessen<br />
werden, dass auch heute noch rund<br />
80 % aller Wohnungen in unserem Lande<br />
von privaten Hauseigentümerinnen und<br />
Hauseigentümern gebaut, instandgehalten<br />
und dem Wohnungsmarkt zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
„Wir können mit Fug und Recht sagen,<br />
dass wir, dank unserer stetigen Präsenz in<br />
Immobilienfragen, auf der politischen<br />
Bühne eine wahrgenommene Größe sind“,<br />
sagt Thomas Trenz, der Vorsitzende des<br />
Bremer Vereins, der auch Vorsitzender des<br />
gesamten Landesverbandes ist. „Wir<br />
blicken als Verein stolz zurück auf 125 Jahre<br />
und können feststellen, dass wir unseren<br />
Fokus nicht verändert haben. Unsere<br />
Maxime ‚Eigentum. Schutz. Gemeinschaft.‘<br />
steht für unsere Werte und unsere Arbeit.<br />
Wir reden nicht nur auf Bundesebene, sondern<br />
auch im Land und der Stadt Bremen<br />
Klartext. Wir klären auf und verstehen uns<br />
als Gemeinschaft mit einem Ziel, das verfassungsrechtlich<br />
verbriefte Recht auf<br />
privates Eigentum zu schützen und immer<br />
wieder aufkommenden Gegentendenzen<br />
aus der Politik entgegenzuwirken. Die<br />
derzeitigen Themen rund um das Immobilieneigentum<br />
sind vielfältig, von der<br />
Reform der Grundsteuer über energetische<br />
Sanierung bis hin zum Mietenspiegel, um<br />
nur drei aktuelle unter vielen zu nennen.<br />
Wir lassen unsere Mitglieder nicht im<br />
Regen stehen und bieten unsere<br />
Kompetenz in allen immobilienpolitischen<br />
und immobilienrechtlichen Fachfragen“,<br />
so Trenz.<br />
OBERNEULAND 89
Dank Wärmeschutzverglasung und moderner<br />
Rahmen sind Fenster der neuen Generation<br />
inzwischen zu Energiespar- und Hightech-Bauteilen<br />
geworden. Foto: Kneer<br />
LICHT UND LEICHTIGKEIT FÜR UNSERE RÄUME<br />
Groß, farbig,<br />
komfortabel<br />
Moderne Fenster und Türen<br />
„Die Fenster sind die Augen der Häuser“, so hat es der französische Schriftsteller und Dandy<br />
Jules Amédée Barbey d Aurevilly (1808 bis 1889) einmal formuliert – ein Satz von zeitloser<br />
Gültigkeit, wie auch ein Blick auf die aktuellen Fenster- und Türen-Trends beweist. Während die<br />
Augen der Häuser früher häufig klein waren, bevorzugen wir heute große Fensterflächen. Groß,<br />
komfortabel in der Bedienung, gern auch einmal farbig – das sind die drei Top-Trends bei<br />
Fenster und Türen. Der französische Dandy wäre begeistert.<br />
90 OBERNEULAND
Bis weit in die 80er Jahre hinein glichen Fenster oft kleinen<br />
Öffnungen in der Wand. Das hatte nicht allein ästhetischmodische<br />
Gründe, sondern vor allem auch praktische,<br />
denn über die Fensteroberflächen ging viel Wärme verloren.<br />
Also hielt man sie lieber eher klein. Heute schätzen wir die<br />
Größe und Leichtigkeit des lichtdurchfluteten Raums, größere<br />
Fensterflächen gehören naturgemäß dazu. Zeitgenössische<br />
Technik eröffnet uns dabei neue Möglichkeiten.<br />
Dank Wärmeschutzverglasung und moderner Rahmen<br />
nämlich sind Fenster der neuen Generation inzwischen zu<br />
Energiespar- und Hightech-Bauteilen geworden, die „in der<br />
Fassade mit der Kraft der Sonne über solare Gewinne großformatiger<br />
Fensterkonstruktionen für eine gute Energiebilanz<br />
sorgen“, wie es beim Verband Fenster und Fassade (VFF) heißt.<br />
„Sei es im Parterre oder in anderen Geschossen: Großflächige<br />
Fenster bieten den erweiterten Blick nach draußen und das<br />
„Großflächige Fenster bieten<br />
den erweiterten Blick nach<br />
draußen und das Mehr an<br />
Tageslicht steigert Lebensqualität<br />
und Wohlbefinden.”<br />
Frank Lange, Geschäftsführer Verband Fenster und Fassade<br />
Mehr an Tageslicht steigert Lebensqualität und Wohlbefinden<br />
in den eigenen vier Wänden“, erklärt VFF-Geschäftsführer<br />
Frank Lange.<br />
Zum Plus an natürlichem Licht und der damit verbundenen<br />
Wohlfühl-Atmosphäre kommt auch noch Farbe ins Spiel.<br />
Das große Fenster als Blickfang, das ist die Idee – und eben<br />
deshalb setzen viele Eigentümer bei Neubau und auch bei einer<br />
Modernisierung auf farbige Fenster, auf den starken Akzent in<br />
der Fassade. Die Augen des Hauses werden betont. Unterschiedliche<br />
Rahmenmaterialien bieten etliche Optionen für den<br />
gestalterischen Einsatz von Farbe. „Angesichts der Vielfalt an<br />
Materialien für den Fensterrahmen und aufgrund der technischen<br />
Möglichkeiten gibt es praktisch für jeden Anspruch<br />
eine Lösung“, sagt der Fensterexperte Lange. Wählen lässt es<br />
sich beispielsweise zwischen einseitig farbigen und beidseitig<br />
farbigen Fenstern.<br />
Eine Option bei Kunststofffenstern, die gern genutzt wird:<br />
Die Fensterprofile können mit einer farbigen Dekorbeschichtung<br />
versehen werden – sei es unifarben oder mit einer Holzstruktur.<br />
Eine andere Möglichkeit ist die farbige Beschichtung<br />
mit Acrylcolor für eine besonders glatte Oberfläche. Eine eher<br />
samtige Haptik hingegen bieten sogenannte Spektraloberflächen.<br />
„Egal, für welche Lösung man sich entscheidet, eines<br />
haben die Optionen für die Farbgebung gemeinsam: Sie sind<br />
langlebig und damit wertbeständig“, so Lange weiter.<br />
Gleiches gelte für Holzfenster. Sie können prinzipiell<br />
deckend in fast allen gängigen Farbtönen lackiert – oder auch<br />
mit einer Lasur versehen werden. Bei Lasuren bleiben die<br />
Strukturen der Hölzer besser und klarer sichtbar. Auch farbige<br />
Deckschalen aus Aluminium sind eine Möglichkeit, um die<br />
gewünschte Farbe ins Spiel zu bringen. Aluminiumfenster<br />
und -türen sind ebenfalls farbig verfügbar. „Verbraucher legen<br />
bei Fenstern und Türen über die Farbgebung eben zunehmend<br />
Wert auf das gewisse Etwas“, hat Fensterexperte Lange<br />
beobachtet.<br />
OBERNEULAND 91
Guter Sonnenschutz ist in Zeiten von häufigeren Hitzeperioden unerlässlich –<br />
gerade bei großen Fenstern. Foto: Hilzinger<br />
Elegante Kombination: Eine Aluminium-Haustür mit Lisenen im<br />
Edelstahl-Design. Foto: Rodenberg Türsysteme AG<br />
Mit dem Trend zu großen Fensterflächen Hand in Hand<br />
geht der Trend zu größerem Komfort. Umständliche Verrenkungen<br />
an unhandlichen Griffen und anstrengendes<br />
Kurbeln? Das war einmal! Die Entwicklung besonders leichtgängiger<br />
Tür- und Fensteröffnungen kommt uns heute zugute.<br />
Zum Beispiel mit dem Einbau leichtgängiger Schiebekonstruktionen<br />
oder entsprechender E-Motoren.<br />
Für Festverglasungen wie für<br />
Flügelfenster gilt: Guter Sonnenschutz<br />
ist in Zeiten von häufigeren<br />
Hitzeperioden unerlässlich.<br />
Doch nicht jedes Fenster muss tatsächlich auch geöffnet<br />
werden. Manchmal liegt in einer Festverglasung die sinnvollere<br />
Lösung: An Gebäudeteilen, an denen Tageslicht erwünscht ist,<br />
wo aber nicht klassisch gelüftet werden muss (oder ein Zugang<br />
über Türen nach draußen notwendig ist), werden Fenster eingebaut,<br />
die ohne Beschläge und Flügel auskommen. „Das spart<br />
daher Kosten und kann sich in gut zugänglichen Gebäudeteilen<br />
vor allem im Erdgeschoss anbieten“, heißt es beim Verband<br />
Fenster und Fassade.<br />
Bleiben noch die Stichworte „Klimawandel“ und „Wetterextreme“.<br />
Für Festverglasungen wie für Flügelfenster gilt:<br />
Guter Sonnenschutz ist in Zeiten von häufigeren Hitzeperioden<br />
unerlässlich, gerade eben bei großen Fenstern.<br />
„Dafür liegen neben Rollladen auch Raffstores voll im Trend“,<br />
so die Experten vom VFF. Der Raffstore ist praktisch eine<br />
außen liegende Jalousie. Die Kästen für Raffstores sitzen in der<br />
Regel – vergleichbar mit Vorbau-Rollläden – oben vor dem<br />
Fenster und brauchen eine besondere Dämmung. Der Kasten<br />
kann entweder am Fensterrahmen oder auch am Fenstersturz<br />
angebracht werden. Der Raffstore gibt den Augen des Hauses<br />
dann den nötigen Schutz.<br />
Hereinspaziert! Bei Haustüren ist natürliches Aussehen<br />
gefragt – sprich: Keramikoberflächen in Stein- oder Stahloptik<br />
sind ebenso angesagt wie der Marmor-Look im edlen Carrara-<br />
W-K-WINTERHOFF GMBH<br />
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(T)räume aus Stein<br />
92 OBERNEULAND
Durch die Maserung und dank der warmen Farbe hat eine Haustür aus Holz eine<br />
besonders lebendige Wirkung. Foto: Kneer<br />
Der Trend bei modernen Schiebetüren geht hin zu großen Öffnungsweiten mit<br />
hohem Lichteinfall, einem anspruchsvollen Design und einer einfachen Bedienung.<br />
Foto: Siegenia<br />
Stil. Denn solche Keramikoberflächen gelten als besonders<br />
kratzfest. Natur und Nachhaltigkeit pur verspricht die Tür aus<br />
Holz. Durch die Maserung und dank der warmen Farbe hat<br />
eine Haustür aus Holz eine besonders lebendige Wirkung, zudem<br />
sieht kein Exemplar aus wie das andere. Mit regelmäßiger<br />
Pflege erhalten sich die natürlichen Qualitäten des Holzes,<br />
heißt es beim VFF.<br />
Wer es hingegen lieber besonders pflegeleicht hat, für den<br />
stehen Alternativen zur Verfügung. Haustüren mit täuschend<br />
echt wirkenden Dekorfolien in Altholzoptik oder anderen<br />
Designs etwa. „Mit der Wahl des Haustüren-Designs wird wie<br />
mit dem gesamten Eigenheim der eigenen Persönlichkeit<br />
Ausdruck verliehen“, so VFF-Geschäftsführer Lange.<br />
Apropos Design: Fragen der Gestaltung spielen durchaus<br />
eine entscheidende Rolle. Soll die Haustür zum Beispiel im<br />
Gesamteindruck nicht zu wuchtig erscheinen, bieten sich gegliederte<br />
Oberflächen an. Schmale, leicht hervortretende Linien<br />
oder Verstärkungen kommen dann in Betracht, in der Fachsprache<br />
Lisenen genannt. Auch andere Strukturelemente wie<br />
Lichtausschnitte setzen wirkungsvolle Akzente.<br />
Zur Optik kommt die Haptik – der Türgriff. „Hier sind in<br />
die Türfläche integrierte Griffschalen ebenso begehrt wie zum<br />
Beispiel mit Leuchtdioden versehene Griffe, die aus einer schon<br />
„Mit der Wahl des<br />
Haustüren-Designs wird der<br />
eigenen Persönlichkeit<br />
Ausdruck verliehen.“<br />
schönen Haustür einen echten Hingucker machen können,<br />
nicht nur nachts“, so die Fachleute vom VFF. Auffälliger und<br />
mit erkennbarem Willen zur Strukturierung der Türfläche:<br />
Vertikal angebrachte Griffe aus Edelstahl oder Holz, die parallel<br />
zur Längsseite des Rahmens angebracht sein können. „Sie<br />
orgen auf Holz ebenso wie auf anderen Rahmenmaterialien für<br />
einen eleganten Eindruck. Wer es lieber etwas extravagant mag,<br />
für den kommen auch kurvig geschwungene Türgriffe infrage“,<br />
so die Experten des Verbands. Text: Claudia Kuzaj<br />
OBERNEULAND 93
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
FÜR CARPORT, GARTENHAUS UND GARAGE GIBT ES PAKETE<br />
PLATZ FÜR EINE DACHBEGRüNUNG<br />
IST üBERALL<br />
Klimawandel und Insektensterben sind zwei<br />
Themen, die immer mehr Menschen dazu bewegen,<br />
selbst einen Beitrag zu einem ökologischeren<br />
Leben leisten zu wollen.<br />
Besonders attraktiv ist eine<br />
Kombination von Dachbegrünung<br />
und Solarnutzung, denn durch den<br />
Kühleffekt der Vegetation steigt<br />
der Stromertrag.<br />
Foto: djd/www.re-natur.de/Pia Dittmers<br />
Ausführung von<br />
kompletten Dacharbeiten<br />
Wärmedämmung • Veluxfenster • Schornsteinsanierung<br />
Dachrinnen • Energetische Dachsanierung • Einblasdämmung<br />
Eine der einfachsten Maßnahmen ist die Begrünung eines<br />
Flachdachs. Dachbegrünungen sorgen für Verdunstung,<br />
sie filtern Staub und Pollen aus der Luft und verbessern<br />
damit maßgeblich das Mikroklima in den Städten. Gleichzeitig<br />
unterstützen sie Insekten, Bienen und Vögel bei der<br />
Nahrungs- und Brutplatzsuche. Zudem helfen Dachbegrünungen<br />
bei der Versickerung von Regenwasser und<br />
entlasten damit das öffentliche Kanalnetz. Das kann sich<br />
kostensenkend auf die Versiegelungsabgaben auswirken.<br />
Weil Dachbegrünungen schön aussehen, eignen sie sich<br />
idealerweise auch für Carport, Gartenhäuschen, Anbau<br />
und Garage mit ihren oftmals tristen Dachflächen.<br />
Dachbegrünungen für kleine Flächen<br />
selbst aufbauen<br />
Dachbegrünungen für kleine Flächen lassen sich mit den<br />
Dachbegrünungspaketen einfach und schnell selbst aufbauen.<br />
Die Pakete beinhalten die erforderlichen Materialien<br />
und eignen sich für Dachneigungen von null bis 15 Grad<br />
und für Flächen zwischen sechs und 32 Quadratmetern.<br />
94 OBERNEULAND
„Das Besondere sind die Panels aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
zur Wasserspeicherung“, erklärt der Experte Jörg<br />
Baumhauer. Die regional produzierten Platten können bis<br />
zu zwölf Liter Wasser pro Quadratmeter speichern. Damit<br />
entstehen auch bei dünnen Substratschichten vielseitige<br />
Vegetationen. Die Panels bestehen aus Zellulosefasern,<br />
Pflanzenstärke und mineralischen Zuschlagstoffen, selbst<br />
der Klebstoff ist organisch. Sie bleiben dauerhaft im Boden<br />
und können bei einem späteren Rückbau kompostiert<br />
werden. Auf begrünten Dächern kann durch die etwa<br />
2,5 Zentimeter starken Platten die Substratstärke bei<br />
höherer Wasserspeicherung sinken.<br />
Ideale Kombination: Gründach plus Solar<br />
Besonders attraktiv ist eine Kombination von Dachbegrünung<br />
und Solarnutzung, denn durch den Kühleffekt<br />
der Vegetation steigt der Stromertrag. „Auch die Artenvielfalt<br />
von Insekten und anderen Kleinlebewesen kann durch<br />
eine Solaranlage auf einem begrünten Dach weiter gefördert<br />
werden, weil die Solarmodule abwechslungsreichere<br />
Licht-, Schatten- und Feuchtigkeitsverhältnisse schaffen“, so<br />
Baumhauer.<br />
Dachbegrünungen sind nicht nur gut fürs Mikroklima – sie sehen auch<br />
noch schön aus. Foto: djd/www.re-natur.de
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Mit dem Kaminofen<br />
Warmwasserkosten<br />
sparen<br />
Foto: epr/Olsberg GmbH<br />
Wer seinen Kamin anfeuert, heizt<br />
damit den Aufstellraum und sorgt für angenehme Temperaturen<br />
und eine einzigartige Atmosphäre. Andere Räume im Haus<br />
bekommen davon leider kaum bis gar nichts ab. Daher müssen<br />
Kaminbesitzer häufig auch auf ihr herkömmliches Heizsystem<br />
zurückgreifen, wobei die Verbrauchskosten dafür on top zum<br />
Kaminbrennstoff finanziert werden müssen.<br />
Es gibt eine Kombi-Lösung, die nicht nur den Geldbeutel schont<br />
– ein wasserführender Kamin. Dieser funktioniert als Wärmequelle<br />
und unterstützt die Heizanlage mit ca. 70 Prozent seiner<br />
Verbrennungswärme – eine profitable Verbindung, die sich außerdem<br />
optisch jedem Interieur anpasst!<br />
www.olsberg-ofen.com<br />
Nur drunter, aber nicht drüber -<br />
Spezial-Untergrund mit geringer<br />
Aufbauhöhe<br />
Foto: epr/JOCO<br />
Ist einmal der Bodenbelag für die eigenen vier Wände gewählt,<br />
geht es an die Verlegung. Gerade in Kombination mit einer Fußbodenheizung<br />
ist da eine<br />
besonders schmale<br />
Unterlage gefragt, damit<br />
die Aufbauhöhe nicht<br />
überschritten wird.<br />
Im Fachhandel gibt es<br />
nun eine multifunktionale<br />
Entkopplungsmatte, die<br />
mit einer minimalen Aufbauhöhe<br />
von nur 1,2 mm<br />
punktet. Da diese Matte<br />
über einen selbstklebenden Untergrund verfügt, entfällt die<br />
sonst zusätzlich entstandene Erhöhung durch einen Klebstoff.<br />
Außerdem beschleunigt und vereinfacht es die Verlegung, da<br />
es keiner Trockenzeit bedarf. Gleich im Anschluss kann der<br />
gewählte Bodenbelag verlegt werden.<br />
www.joco.de<br />
Barrierefreie Badkonzepte für heute<br />
und morgen<br />
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- 5 Jahre Garantie und Batteriehaltbarkeit<br />
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Telefon 04 21 - 7 18 41, E-mail: info@rahmann-hb.de<br />
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Das Credo „Heute schon an morgen denken“ macht sich in<br />
vielen Bereichen bezahlt – das gilt auch für die Gestaltung des<br />
Badezimmers. Hier lohnt es sich, bereits bei der Planung auf<br />
zukunftsorientierte Lösungen zu setzen und das eigene Älterwerden<br />
zu berücksichtigen.<br />
Hochwertige Hersteller setzen mit ihren Qualitäts-Produkten<br />
nicht nur auf Effizienz, Komfort und Barrierefreiheit, sondern<br />
auch auf ein zeitloses Design, das den Wohlfühlcharakter des<br />
Badezimmers nachhaltig steigert. So<br />
sorgen z. B. bodengleiche, rutschfeste<br />
Duschböden für einen bequemen<br />
schwellenlosen Einstieg. Ebenso nützlich<br />
für die optimierte Körperhygiene<br />
ist ein modernes Dusch-WC, welches<br />
die Funktionen von Toilette und Bidet<br />
platzsparend vereint. Halte- und Stützgriffe,<br />
breite Ablagen oder Sitzsysteme<br />
lassen sich auch problemlos im<br />
Bestandsbad nachrüsten.<br />
www.villeroy-boch.com<br />
Foto: epr/Villeroy & Boch<br />
96 OBERNEULAND
Foto: epr/BLANCO<br />
Wasserplatz mit<br />
Spüle wird zum<br />
Lieblingsplatz<br />
Ein echter Gewinn in puncto<br />
stilvollen Küchendesigns sind die modernen Spülen und Becken<br />
in „softweiß“.<br />
Mit dieser neutralen Farbe eröffnen sich völlig neue Perspektiven<br />
für die Gestaltung abwechslungsreicher Küchen – die Silgranit-<br />
Oberflächenstruktur sorgt zudem für einen echten Wohlfühl-<br />
Mehrwert.<br />
Es wird so eine perfekte Einheit aus Spüle bzw. Becken, Armatur<br />
und praktischer Abfalllösung gebildet. Auch in Verbindung mit<br />
Metalloberflächen aus Chrom, Edelstahl oder dem neuen „Satin<br />
gold“ wird die warme, natürliche Ausstrahlung unterstrichen.<br />
Nuancen aus hellem Grau und natürlichem Beige harmonieren<br />
ebenso perfekt und versprühen die Leichtigkeit des Seins.<br />
Die Küche als Arbeits-, Lebens- und Erlebnisraum – so wird der<br />
Wasserplatz zum Lieblingsplatz!<br />
www.blanco.de<br />
Sonnenschutz digital steuerbar<br />
Foto: epr/HELLA Sonnenschutztechnik<br />
Die Anforderungen an den Sonnenschutz für das eigene<br />
Heim sind hoch. Allzu sehr heizt sich so mancher Raum<br />
sonst auf, wenn die Sonne ungehindert<br />
hineinscheinen kann.<br />
Für ein angenehmes Raumklima,<br />
Privatsphäre und Energieeffizienz<br />
bietet ben der Fachhandel einen<br />
zuverlässigen Sonnenschutz an.<br />
Bei einigen Anbietern erfolgt die<br />
Steuerung automatisch oder per<br />
Integration ins Smart Home-<br />
System – das ist nicht nur komfortabel, sondern sorgt auch<br />
für ein gutes Gefühl, wenn niemand zu Hause ist.<br />
Manche Systeme erfassen zudem Einflüsse wie Windgeschwindigkeit,<br />
Sonnenintensität und Temperatur an der<br />
Fassade und nutzen die gewonnenen Daten, um Raffstores,<br />
Rollläden & Co. dem Empfinden der Bewohner anzupassen.<br />
www.hella.info<br />
Energieverluste vermeiden – Dämmung<br />
der obersten Geschossdecke<br />
Es gab wohl nie einen geeigneteren Zeitpunkt, in die energetische<br />
Qualität von Bestandsgebäuden zu investieren. Besonders<br />
schnell, einfach und wirtschaftlich lässt sich die Energiebilanz<br />
eines Gebäudes mit der Dämmung der obersten Geschossdecke<br />
realisieren – ohne viel Baustellenschmutz und -lärm. Darüber<br />
hinaus steigt durch die energetische Ertüchtigung auch der Wert<br />
der Immobilie.<br />
Verlegefreundliche Dachbodenelemente beispielsweise von<br />
Rigips sorgen unabhängig von der Beschaffenheit der Geschossdecke<br />
für eine sofortige Energieeinsparung. Die handlichen<br />
Elemente (500 x 1.500 mm) bestehen aus einer wärmedämmenden,<br />
graphit-veredelten EPS-Dämmlage und einer robusten<br />
Oberlage aus Gipsfaserplatten. Je nach Untergrund und Beanspruchung<br />
können die Dämmelemente lose<br />
nebeneinander verlegt oder zusätzlich verklebt<br />
und verschraubt werden. Dank der harten<br />
Rigidur Gipsfaserplatten sind die gedämmten<br />
Flächen sofort begehbar.<br />
Foto: epr/Saint-Gobain Rigips<br />
www.rigips.de/rigidur_dbe<br />
OBERNEULAND 97
IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
Garagentore und Antriebe<br />
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www.howald.de<br />
Bis zum Frühjahr 2025 entstehen im Tabakquartier insgesamt<br />
192 Wohnungen.<br />
TABAKQUARTIER ENTWICKELT SICH WEITER<br />
Baustart der „TQ Studios“<br />
Mit den „TQ Studios“ entstehen im Tabakquartier unter der<br />
Projektentwicklung des Immobilienunternehmens Justus Grosse<br />
bis zum Frühjahr 2025 insgesamt 192 Wohnungen.<br />
Die von Hilmes Lamprecht Architekten BDA konzipierten<br />
„TQ Studios“ vereinen modernen Wohnkomfort mit einer CO 2 -<br />
neutralen und fossilfreien Wärmeversorgung in einem Gebäude<br />
mit Geschichte. „Mit Photovoltaikanlagen, einer extensiven<br />
Begrünung auf den Dächern und regenerativer Energien zur<br />
Beheizung sind die Gebäude auch in puncto Nachhaltigkeit weit<br />
vorn. So entsteht ein zeitgemäßes Produkt in historischem<br />
Gewand. Zu jeder Zeit sollen die zukünftigen Bewohner den<br />
besonderen Charme der alten Tabakhallen spüren, ohne dabei<br />
auf den Wohnkomfort verzichten zu müssen.<br />
„Wir können einen sehr breiten Mix an Wohnungen anbieten: ob<br />
für Singles, Paare oder Familien, für Jung bis Alt. Von der klassischen<br />
1- bis zur 4-Zimmer-Wohnung bis zum Mehrgenerationenhaus<br />
mit Größen von circa 39 bis 111 Quadratmetern bietet das<br />
Portfolio für viele Lebenssituationen den passenden Grundriss.<br />
Bei der Konzeption war uns wichtig, auf die aktuellen Lebensweisen<br />
der Menschen einzugehen und Antworten auf eine<br />
moderne Art des Wohnens zu bieten. Hierzu gehören nicht nur<br />
das facettenreiche Umfeld im Tabakquartier und der Anschluss<br />
in den Stadtteil, sondern eben auch ein zeitgemäßer Mix an<br />
unterschiedlichen Wohnformen“, erklärt Paul Schulze-Smidt,<br />
Justus Grosse Geschäftsführer und Projektleiter der „TQ Studios“.<br />
Barrierefreiheit, hochwertiges Echtholzparkett, Fußbodenheizung,<br />
stilvolle Bäder und ausreichend Abstellmöglichkeiten sorgen in<br />
den Wohnungen für entspannten Komfort im Alltag. Eine Deckenhöhe<br />
von mindestens 2,6 Metern und bodentiefe Fenster mit<br />
Flügeltüren schaffen ein helles und offenes Raumgefühl. Jede<br />
Wohnung verfügt darüber hinaus über einen Balkon oder eine<br />
Terrasse. Die Wohnungen im Erdgeschoss ermöglichen mit teilweise<br />
eigenem Gartenanteil sogar den Schritt ins eigene Grün.<br />
Ein besonderes Highlight – zum Beispiel als Co-Working-Space –<br />
ist der hauseigene Versammlungsraum.<br />
Alle Wohnungen sind mit einem Personenlift zugänglich. In den<br />
Tiefgaragen mit Autoaufzug stehen zudem jeweils 30 Stellplätze<br />
mit E-Lade-Möglichkeit an jedem Stellplatz zu Verfügung. Zusätzlich<br />
bieten die „TQ Studios“ mindestens zwei Fahrradabstellplätze<br />
je Wohnung.<br />
www.tq-studios.com<br />
98 OBERNEULAND
Promotion<br />
FRIEDRICH LINDHORST GMBH<br />
Bewährte Fachkompetenz<br />
trifft auf innovative Technik<br />
und Design<br />
Wir haben mit dem Geschäftsführer Uwe Scholz und seinem Sohn Tom-<br />
Luca Scholz gesprochen, der die Friedrich Lindhorst GmbH - Alles für Bad<br />
und Heizung – als fünfte Generation in die Zukunft führt.<br />
Herr Scholz, seit wann gibt es die Friedrich Lindhorst GmbH in Achim<br />
und was zeichnet die Firma aus?<br />
Uwe Scholz: Es gibt uns seit 1909, also schon 114 Jahre. Uns zeichnen<br />
Qualität und individuelle Lösungen rund um Sanitär und Heizung sowie<br />
ein kompetentes Team aus. Auch Kundenorientierung ist für uns sehr<br />
wichtig.<br />
Was ist Ihnen besonders wichtig für die Zukunft?<br />
Tom-Luca Scholz: Wir haben den Blick stets nach vorne gerichtet. Ein<br />
wichtiger Punkt sind für mich auch zufriedene Mitarbeiter. Um auf dem<br />
neuesten Stand in der Lehrlingsausbildung zu bleiben, engagiere ich<br />
mich im Prüfungsausschuss der Handwerkskammer Verden<br />
Was dürfen Ihre Kunden im Bereich Sanitär bei Ihnen im<br />
Unternehmen erwarten?<br />
Uwe Scholz: Von der Planung bis zum Einbau schaffen unsere Experten<br />
wahre Traumbäder – bei Bedarf selbstverständlich barrierefrei und<br />
seniorengerecht und immer auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche<br />
der Kunden abgestimmt. Für eine gute Veranschaulichung fertigen<br />
wir 3-D- Zeichnungen an. Auch bieten wir einen fachgerechten Kundendienst<br />
für Reparaturen.<br />
Und wie ist das im Bereich Heizung?<br />
Tom-Luca Scholz: Auch beim Einbau und der Wartung von modernen<br />
und energieeffizienten Heizsystemen sind wir sehr gut aufgestellt. Für die<br />
vorbeugende Instandhaltung und Reparatur der Heizungs- und Pumpenanlagen<br />
stehen unsere Kundendienstmonteure/-meister täglich im Einsatz.<br />
Bei jedem unserer Projekte, egal ob aus dem Bereich Heizung oder<br />
Sanitär, steht die sorgsam geplante Umsetzung und eine saubere Baustelle<br />
im Vordergrund, um den Wohnalltag unserer Kunden so wenig wie<br />
möglich zu belasten<br />
Herr Scholz, welche Beratungsmöglichkeiten bieten Sie?<br />
Uwe Scholz: Im Allgemeinen beginnen wir mit einer Vor-Ort-Besichtigung<br />
beim Kunden. Anschließend erstellen wir ein individuelles Angebot. Die<br />
Kunden können viele Objekte in unserer Ausstellung besichtigen. Wir montieren<br />
auch in älteren Bädern flache Duschwannen oder erhöhte WC’s.<br />
Die Geschäftsleitung der Lindhorst GmbH:<br />
Uwe Scholz, Bianca Scholz, Tom-Luca Scholz.<br />
Uwe Scholz und Tom-Luca Scholz.<br />
Merken Sie etwas von dem allgemein beschriebenen Fachkräftemangel?<br />
Tom-Luca Scholz: Ja, auch wir merken, dass weniger junge Menschen als<br />
früher im Handwerk arbeiten wollen. Wir haben uns gefragt, was den Job<br />
und insbesondere unser Unternehmen attraktiv macht. Seitdem haben<br />
wir guten Zuspruch was die Personalentwicklung angeht.<br />
Wie motivieren Sie junge Menschen das Handwerk zu erlernen?<br />
Tom-Luca Scholz: Ich sage unseren Azubis immer, dass sie genau die<br />
richtige Entscheidung getroffen haben, denn Handwerker werden immer<br />
gebraucht. Außerdem ist es auch für das eigene Leben von Vorteil handwerklich<br />
versiert zu sein. Im Handwerk hat man direkt ein Erfolgserlebnis<br />
und bekommt oft Lob von den Kunden. Der Job ist sehr abwechslungsreich<br />
und anspruchsvoll. Es ist ein tolles Gefühl, dem Kunden ein neues<br />
Bad oder eine neue Heizungsanlage zu übergeben.<br />
Herr Scholz, was denken Sie, warum sind Sie einer der führenden<br />
Anbieter in der Region?<br />
Uwe Scholz: Wir haben ein über viele Jahre gewachsenes hervorragendes<br />
Netzwerk aus Partnergewerken mit denen wir Hand in Hand arbeiten.<br />
Auch pflegen wir sehr gute Beziehungen zum Handel und Vertrieb. Unsere<br />
man kann schon sagen jahrhundertlange Erfahrung, einem Team auf das<br />
wir stolz sind, der Einsatz von innovativer Technik und unser kundenorientiertes<br />
Handeln dürften dazu beigetragen haben.<br />
Was zeichnet in Ihren Augen einen guten Arbeitgeber aus?<br />
Tom-Luca Scholz: Ein guter Arbeitgeber sollte ein offenes Ohr für seine<br />
Mitarbeiter haben und Anreize für ein positives Arbeitsklima schaffen. Bei<br />
uns finden zum Beispiel regelmäßige Events statt, teilweise auch mit<br />
Partner*innen. Wenn sich die Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen, ist alles<br />
möglich – das gilt im Übrigen auch für den Chef (lacht).<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Tom-Luca Scholz: Top Team – Top Arbeit! Für die Zukunft wünsche ich mir<br />
auch mehr Frauen im Handwerk, die sich von den üblichen Klischees<br />
nicht abschrecken lassen. Frauen können Handwerk!<br />
Friedrich Lindhorst GmbH | Embser Landstr. 5 | 28832 Achim<br />
Tel.: 04202 - 95 50 50 | info@lindhorst-gmbh.de | www.lindhorst-gmbh.de<br />
Geschäftsführer: Uwe Scholz | Angehender Geschäftsführer/Prokurist: Tom – Luca Scholz |<br />
Gegründet: 1909 | Mitarbeiter: 33 |<br />
Kernkompetenzen: Beratung/Planung, Bau und Dienstleistung rund um Sanitär und<br />
Heizung, Wartungen, Kompetente und umsichtige Mitarbeiter, innovative Technik, Einsatz<br />
von langlebigen Markenprodukten, gutes Netzwerk zwischen Handel und Vertrieb<br />
OBERNEULAND 99
REGION ERLEBEN<br />
Die Hunte ist nach der Aller<br />
der zweitlängste Nebenfluss<br />
der Weser.<br />
LIEBLINGSPLÄTZE IN UNSERER REGION: DER HUNTEPADD<br />
Steinzeit-Zeugnisse<br />
& malerische<br />
Blicke<br />
100 OBERNEULAND
Warum in die Ferne schweifen… in der Nähe gibt es so viel<br />
zu entdecken! Alles für die kleine Auszeit zwischendurch,<br />
den Kurzurlaub am Wochenende. Entdecken Sie mit dem<br />
OBERNEULAND MAGAZIN die Lieblingsplätze in unserer Region!<br />
SSteilufer, Wasserläufe, Buchenwälder … mitten im<br />
Naturpark Wildeshauser Geest, in Dötlingen, findet sich<br />
ein Rundwanderweg, der all dies und einiges mehr vereint.<br />
Der insgesamt sechs Kilometer lange Huntepadd führt uns<br />
an historische Stätten, durch wilde und eindrucksvolle Natur –<br />
und an idyllisch-erholsame Plätzchen. Mal klopft ein Specht, mal<br />
rauschen Roterlen und Buchen. Ideal für einen Familienausflug.<br />
Oder auch für eine romantische Auszeit zu zweit.<br />
Der Huntepadd gilt als einer der schönsten Rundwanderwege<br />
der Region, und sein Dreh- und Angelpunkt ist Dötlingen. Die<br />
Hunte, nach der Aller der zweitlängste Nebenfluss der Weser,<br />
fließt durch diese Gemeinde, die zum Landkreis Oldenburg<br />
gehört – und die auf eine lange Geschichte zurückblicken kann.<br />
Ein Radwegenetz trägt heute den auch touristisch wirkungsvollen<br />
Namen „Friesischer Heerweg“, Wagenrad und Hellebarde<br />
sind die Symbole dieses modernen Wegs. Und auf Wagen und<br />
Räder stößt man hier natürlich tatsächlich, während Hellebarden<br />
glücklicherweise nicht mehr in Gebrauch sind.<br />
So können wir uns gefahrlos auf den Weg machen, den<br />
Huntepadd zu erkunden. Unser Ausgangspunkt ist die Dorfschule<br />
am Karkbäk. Von hier aus geht es in Richtung Dorfmitte.<br />
Nach der Quelle im Pastorenwald schauen wir uns zunächst e<br />
inmal ein wenig im Dorfkern Dötlingens um. Der Huntepadd<br />
führt uns zur mehr als 1.000 Jahre alten Dorfeiche – und zur<br />
Feldsteinkirche St. Firminus, die im Grunde auf einen Bau aus<br />
Der Huntepadd gilt als einer der<br />
schönsten Rundwanderwege<br />
der Region, und sein Dreh- und<br />
Angelpunkt ist Dötlingen.<br />
Sehr lang. Mehr als 30 Großsteingräber liegen in der Umgebung<br />
um Dötlingen. Sie bezeugen, dass dieses Gebiet schon in der<br />
Jungsteinzeit besiedelt war, und zwar vergleichsweise dicht – im<br />
Neolithikum war das, als die Menschen sich anschickten, von<br />
Jägern und Sammlern zu Hirten und Bauern zu werden. Das bot<br />
sich auch an in dieser schönen Landschaft!<br />
In der Zeit zwischen 3500 und 2800 v. Chr. wussten die<br />
Menschen eben auch schon, wo es schön ist … Steinblöcke aus<br />
grauer Vorzeit führen uns noch heute in diese Welt der Vorgeschichte,<br />
Großsteingräber wie die Glaner Braut sind steinerne<br />
und höchst eindrucksvolle Zeugnisse der frühen Kulturen. Ihren<br />
Namen übrigens hat die Glaner Braut von der Ortschaft Glane.<br />
Jungsteinzeitliche Bauern dürften die Anlage errichtet haben.<br />
Und nun machen wir einen gewagten Sprung – nicht über<br />
den Huntepadd, sondern durch die Epochen der Geschichte.<br />
Eben noch in der Jungsteinzeit, landen wir nun im Mittelalter.<br />
Wir landen im Jahr 1203, als Dötlingen erstmals urkundlich<br />
erwähnt wird – nicht als Dötlingen allerdings, sondern als<br />
„Thutelingen“, was ein wenig putzig klingt in unseren Ohren der<br />
Gegenwart. Thutelingen lag an der Friesischen Heerstraße. Das<br />
war ein Wegesystem, das bis an die Nordsee reichte und ein Netz<br />
von Heeres- und Handelswegen zugleich gewesen ist. Nicht zu<br />
vergessen: die Pilger, die ebenfalls die Friesische Heerstraße<br />
benutzten und auf diese Weise auch das schöne Thutelingen<br />
kennengelernt haben dürften. Die trockenen Höhenlagen an der<br />
Hunte wiesen Pilgern, Kaufleuten und Heeren hier den Weg.<br />
OBERNEULAND 101
REGION ERLEBEN<br />
Der Huntepadd<br />
lässt einen so<br />
schnell nicht los…<br />
Immer wieder entdecken<br />
wir idyllischerholsame<br />
Plätzchen.<br />
Der Huntepadd gilt als einer der<br />
schönsten Rundwanderwege der<br />
Region, sein Dreh- und Angelpunkt<br />
ist Dötlingen.<br />
Immer fleißig bei der<br />
Arbeit: die tierischen<br />
Landschaftspfleger.<br />
Im Jahr 1203 wurde<br />
Dötlingen erstmals<br />
urkundlich erwähnt –<br />
als „Thutelingen“.<br />
Großsteingräber bezeugen,<br />
dass dieses Gebiet schon in der<br />
Jungsteinzeit besiedelt war.<br />
102 OBERNEULAND
der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts zurückgehen soll, die erste<br />
urkundliche Erwähnung folgt dann im Jahr 1270. Romanische<br />
und vor allem gotische Elemente prägen das Erscheinungsbild<br />
der Kirche.<br />
Nach Kirche und Dorfeiche geht es auf dem Huntepadd<br />
weiter zum Püttenhus, einer weiteren Sehenswürdigkeit<br />
Dötlingens. Das Fachwerkhaus war einmal ein Spieker, es stand<br />
bei der alten Pastorei. Beim Umbau der Pastorei 1935 wurde der<br />
Spieker an den Heideweg versetzt. Heute kümmert sich der<br />
Bürger- und Heimatverein um das Gebäude, das auch für Ausstellungen,<br />
Trauungen und Lesungen genutzt wird.<br />
Und nun gehts in die Höhe! Wir erreichen den Gierenberg,<br />
der 33 Meter über dem Meeresspiegel liegt, das ist schon was auf<br />
dem flachen Land. Bei dem „Berg“ handelt es sich in Wirklichkeit<br />
um ein Stück des Steilhangs vom einstigen, breiten Huntefluss.<br />
Im Sommer fällt der Blick von hier über sattes Grün und –<br />
mit etwas Glück und bei klarer Sicht – über das Huntetal, das<br />
sich auf geradezu malerische Weise ausbreitet.<br />
Ein Sinnes-und Erlebnisgarten<br />
sorgt mit Tastpfählen, Liegenetz<br />
und Summstein für noch mehr<br />
sinnliche Eindrücke.<br />
Apropos Hunte: Die „Neue Hunteschleife“ ist die nächste<br />
Station unseres Weges. Mit der neuen Schleife ist der nach dem<br />
Krieg verkürzte und begradigte Flusslauf gleichsam renaturiert<br />
und verlangsamt worden, die Hunte wurde gewissermaßen entschleunigt.<br />
Ein Sinnes-und Erlebnisgarten sorgt mit Tastpfählen,<br />
Liegenetz und Summstein für weitere sinnliche Eindrücke. Und<br />
dann kommt auch schon das Feuchtbiotop der Inloopswiesen<br />
mit seinen seltenen Amphibien und Insekten – an Abwechslung<br />
mangelt es auf dem Huntepadd wahrlich nicht. Ein Blick ins Urstromtal<br />
lässt uns wieder an urgeschichtliche Zeiten denken,<br />
dieses Mal gleich an die Eiszeit, als Schmelzwassermassen sich<br />
anschickten, das Bild der Landschaft zu prägen. Und vorwärts<br />
Ausgangspunkt unserer Huntepaddwanderung<br />
ist die Dorfschule am Karkbäk.<br />
geht es in die Jungsteinzeit, denn wir erreichen das Naturschutzgebiet<br />
Glaner Heide und – eben – das Großsteingrab Glaner<br />
Braut, das bis zu 40 Meter lange Grabanlagen vereint.<br />
Wenig später zeigt sich die Huntelandschaft einmal mehr von<br />
einer anderen Seite. Steilufer, Gleithänge … wieder und wieder,<br />
gleichsam auf Schritt und Tritt, präsentiert die Hunte uns<br />
neue Uferformen. Die steilen Hänge am Hunteblick sind ein<br />
besonders spektakuläres Beispiel dafür. Sie führen uns vor Augen,<br />
wie der an manchen Stellen bis zu 24 Meter breite Fluss die<br />
Landschaft geformt hat. Durch dichten Buchenwald führt uns<br />
der Huntepadd zum Ausgangspunkt zurück, zum Parkplatz am<br />
Karkbäk.<br />
Möglich aber auch, dass wir den Wagen noch stehenlassen,<br />
um in „Thutelingen“ zu bleiben – eine Reihe von Galerien,<br />
Ateliers und Künstlerwerkstätten zum Beispiel wollen noch besucht<br />
werden. Oder vielleicht noch ein Lokal? Oder doch noch<br />
einmal die schöne Waldluft einatmen, den Blick vom Hang übers<br />
Tal genießen? Der Huntepadd, er lässt einen so schnell nicht los…<br />
Text und Fotos: Claudia Kuzaj
REGION ERLEBEN<br />
Sechs Einzelveranstaltungen zum Schwerpunkt Gärten<br />
und Parks und zu anderen Themen hält die Volkshochschule<br />
Lilienthal im Monat April bereit.<br />
7. – 10. APRIL, PARK DER GÄRTEN<br />
FRüHLINGSBOTEN IM PARK<br />
Frühlingsluft schnuppern und bei einem Spaziergang die<br />
aufblühende Gartenschau genießen: Am Osterwochenende<br />
sind alle Garten-Fans nach Bad Zwischenahn in den Park der<br />
Gärten eingeladen. Von Karfreitag bis Ostermontag findet<br />
jeweils in der Zeit von 9.30 bis 18.30 Uhr die viertägige<br />
Sonderöffnung „Frühlingsboten im Park“ statt.<br />
Insgesamt über 70.000 Frühlingsblüher und Blumenzwiebeln<br />
in über 40 Arten und Sorten – überwiegend Tulpen,<br />
Narzissen und Zierlauch, aber auch viele Kaiserkronen und<br />
Hyazinthen – sind für die Jubiläumssaison allein in den<br />
saisonal gestalteten Blumenbändern gepflanzt worden.<br />
Derart viele Zwiebeln waren es zuletzt bei der Landesgartenschau<br />
2002.<br />
Besonders auffällig sind die farbenfrohen Hornveilchen.<br />
Darüber hinaus wertet das leuchtende Gelb der frühen<br />
Narzissen gemeinsam mit den ersten blühenden Gehölzen<br />
und Stauden diesen bunten Blütenkanon auf.<br />
Der Eintritt beträgt 9 Euro. Personen bis 18 Jahre haben<br />
freien Zutritt. Für Gäste, die bereits eine Jahreskarte 2023 für<br />
den Park besitzen, ist der Eintritt ebenfalls frei. Außerdem<br />
können Saisonkarten an diesem Tag direkt an der Kasse<br />
erworben werden.<br />
www.park-der-gaerten.de<br />
30. MÄRZ – 6. APRIL, BERLINER FREIHEIT<br />
OSTERMARKT<br />
Einen Ostermarkt mit Kunsthandwerkern veranstaltet das Einkaufszentrum<br />
Berliner Freiheit. Angeboten werden u. a. geflochtene Körbe,<br />
Kreatives aus Papier, handgefertigte (Gruß-) Karten, Frühjahrs- und<br />
Osterdekorationen, Patchwork-Tischdecken und -taschen, Schmuck,<br />
Marmeladen, Windlichter<br />
sowie Holzbrettchen, Tassen<br />
und Kissen mit Namensgravur.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Ostermarkt in der Berliner Freiheit<br />
Montag bis Freitag: 10 Uhr bis 19 Uhr<br />
Sonnabend: 10 Uhr bis 18 Uhr<br />
Einkaufszentrum Berliner Freiheit,<br />
Berliner Freiheit 11, 28327 Bremen<br />
DIE VOLKSHOCHSCHULE IM APRIL<br />
Schnitt von Rosen-, Beeren- und<br />
Ziersträuchern<br />
Johannisbeeren, Stachelbeeren, Kletterrosen, Flieder,<br />
Hortensien benötigen einen fachgerechten Schnitt.<br />
Michael Ruhnau erklärt die richtige Vorgehensweise.<br />
Freitag, 14. April, 18.15 Uhr bis 21.15 Uhr und<br />
Sonnabend, 15. April, 10 Uhr bis 17 Uhr<br />
Murkens Hof, Klosterstraße 25, 28865 Lilienthal<br />
Besuch im Deutschen Tanzfilminstitut<br />
Der Solotanz hat immer stilprägend auf den Tanz in<br />
Deutschland gewirkt. Das Seminar präsentiert die<br />
wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter des Genres, z.B.<br />
Mary Wigmann, Gret Palucca, Gerhard Bohner, Urs Dietrich.<br />
Sonnabend, 15. April, 16 Uhr bis 18 Uhr<br />
Deutsches Tanzfilminstitut Bremen, Am Wall 201,<br />
28195 Bremen<br />
Wenn einem der Garten über den<br />
Kopf wächst<br />
Bäume, die zur Gefahr werden oder Anpflanzungen auf der<br />
Grenze zum Nachbarn bieten immer wieder Anlass zu<br />
Streitigkeiten. Der Rechtsanwalt Martin Bloch kommt mit<br />
Tipps rund um das Thema und berichtet aus seiner Praxis.<br />
Donnerstag, 20. April, 18 Uhr bis 20.15 Uhr<br />
Murkens Hof, Klosterstraße 24, 28865 Lilienthal<br />
Gärten der Arts & Crafts-Bewegung<br />
Zwischen 1865 und 1920 führte diese Bewegung in<br />
England zu einer Wiederentdeckung traditioneller Handwerkstechniken<br />
auch in der Gartengestaltung. Michael Ruhnau<br />
beschreibt die Gärten in seinem Vortrag.<br />
Donnerstag, 20. April, 19 Uhr bis 21.15 Uhr<br />
Murkens Hof, Klosterstraße 25, 28865 Lilienthal<br />
Erfolgreich abnehmen<br />
Gewichtsreduktion durch energiereduzierte Mischkost.<br />
Hildegard Ziegler-Gräbel zeigt den Weg auf.<br />
Donnerstag, 20. April, 19 Uhr bis 20.30 Uhr<br />
Murkens Hof, Klosterstraße 25, 28865 Lilienthal<br />
Autor im Gespräch...<br />
Klaus Modick liest aus seinen Romanen „Konzert ohne<br />
Dichter“ und „Fahrtwind“. Anschließend ein Gespräch mit<br />
Berthold Schossig.<br />
Freitag, 21. April, 19 Uhr bis 21.15 Uhr<br />
Murkens Hof, Klosterstraße 25, 28865 Lilienthal<br />
Das komplette Frühjahrs-Programm kann im Internet unter<br />
www.vhs-lilienthal.de eingesehen werden. Infos und Anmeldungen für alle<br />
Veranstaltungen im Büro der VHS, Murkens Hof, Klosterstraße 25,<br />
28865 Lilienthal. Hier kann man auch die gedruckte Version des<br />
Herbst-/Wintersemesters bekommen.<br />
Telefonischer Kontakt: 04298/929 240, E-Mail: vhs@lilienthal.de<br />
Text: Eberhard Matzke<br />
104 OBERNEULAND
SONDERAUSSTELLUNG MIT<br />
KANINCHEN UND KÜKEN BIS 1. MAI<br />
LANGOHREN IN DER BOTANIKA<br />
Bei WERKFISCH gibt es eine große Bandbreite unterschiedlichster Kunstgattungen,<br />
Techniken und Materialien sowie vielfältigste Künstlerpersönlichkeiten,<br />
die sich auf zahlreiche neugierige Besucher freuen! Foto: WERKFISCH<br />
22. & 23. APRIL, 11 – 18 UHR,<br />
FISCHERHUDE / QUELKHORN<br />
WERKFISCH<br />
Ein Wochenende im Zeichen von Kunst & Kultur –<br />
Kulturschaffende in Fischerhude und Quelkhorn bieten im<br />
April Einblicke in ihre Arbeit. Immer mehr kreativ arbeitende<br />
Künstler öffnen ihre Ateliers in Quelkhorn und Fischerhude<br />
während des offenen Werkstattwochenendes im April.<br />
Die Idee der Gründer von WERKFISCH vor etwa zwölf<br />
Jahren war es, Einblicke in ihre Ateliers und Werkstätten zu<br />
gewähren. Dort wurden und werden interessierte Besucher<br />
auf eine spannende Reise durch die Welt der Kultur und<br />
Kunst in und um Fischerhude mitgenommen. Wie entsteht<br />
ein künstlerisches Werk? Was sind Mischtechniken? Hat<br />
Rakeln etwas mit Orakeln zu tun? Was bedeutet abdrehen?<br />
Wie findet man den roten Faden? Wie werden unterschiedliche<br />
Materialien eingebunden?<br />
Durch den Dialog, der dadurch zwischen Kunstschaffenden<br />
und Kunstbetrachtern entsteht, öffnen sich für beide<br />
Seiten neue Fenster der Erkenntnis.<br />
Folgende Künstler sind in diesem Jahr mit dabei:<br />
In Quelkhorn zeigen Friederike Sensfuß (Textilgestaltung)<br />
und Beatrix Holl (Wortkunst) ihre Ateliers. Bei Beatrix Holl<br />
ist J. Seabird mit seiner Malerei und Objektkunst zu Gast.<br />
In der Molkereistraße im Künstlerort Fischerhude laden<br />
die Ateliers der drei Malerinnen Rabea Medebach, Katharina<br />
Renner und Antke Bornemann (mit Gast Oliver Zabel,<br />
Objekte) zu einem Besuch ein. Einige 100 Meter weiter<br />
wohnen und arbeiten die Fotografin Elvira Vogeler und der<br />
Grafiker, Maler und Fotograf Horst Vogeler. In der Nähe des<br />
Rilke-Cafés ist das Atelier von Katja Kröger, die Malerei und<br />
Fundstückarbeiten zeigt.<br />
Im Zentrum des Dorfes kann man in der Fischerhuder<br />
Liebfrauenkirche die Arbeiten von Christa Brandenburg<br />
betrachten, natürlich in Anwesenheit der Künstlerin.<br />
Silke Kuhlmann, mit Patchwork und Quilting, sowie Barbara<br />
Kniepkamp mit Malerei, Drucken und Scherenschnitten<br />
zeigen ihre Werke im Alten Pastorenhaus. Außerdem findet<br />
man in der Straße Im Krummen Ort die Werkstätten und<br />
Ateliers von Claudia Craemer – Keramik – und Ahmad<br />
Tavakkoli mit Persischer Kalligraphie auf Keramik. Dort<br />
stellen auch Antje Klatt Ikebana und Antje Neubauer<br />
Schmuck aus. Geht man weiter, wird man die Malerin Rita<br />
de Vos und Katharina Bertzbach mit Porzellan entdecken.<br />
Bei Katharina Bertzbach ist Nessa Amber von Ribbentrop<br />
mit Malerei und Bildhauerei zu Gast. MM, WERKFISCH<br />
„Hallo Langohr“ heißt es gerade in der botanika Bremen.<br />
Denn zum Frühlingsanfang präsentiert Bremens große Entdeckerwelt<br />
Kaninchen und Küken aus verschiedenen Rassen.<br />
Bis zum 1. Mai zeigen Kleintierzüchter aus der Region dort ihre<br />
Lieblingstiere und geben einen Einblick in die Vielfalt von<br />
Fellfarbe über Größe bis zur Ohrenlänge.<br />
In ganz Deutschland gibt es zahlreiche Kaninchenzuchtvereine,<br />
die sich um den Erhalt alter Rassen bemühen und neue<br />
Züchtungen entwickeln. Einen Querschnitt zeigt die Sonderausstellung.<br />
Die Gäste lernen<br />
hier, dass Kaninchen nicht<br />
gleich Kaninchen ist und ein<br />
Hase mit den beliebten Haustieren<br />
weniger gemein hat,<br />
als so mancher denkt. Neben<br />
den Langohren zeigt die<br />
botanika in diesem Jahr auch<br />
wieder Küken aus verschiedenen<br />
Hühnerrassen. Am<br />
Schaubrüter können die<br />
Gäste mit etwas Glück sogar<br />
miterleben, wie eins der<br />
Vögelchen gerade aus<br />
seinem Ei schlüpft.<br />
Passend zur Bauernhofatmosphäre<br />
im Westhaus<br />
sind in diesem Frühjahr<br />
auch wieder Schafe und<br />
Lämmer zu Gast. Aus Platzgründen<br />
sind die Paarhufer<br />
allerdings im Hofgarten zu<br />
finden. Wer von den Kaninchen<br />
zu den Schafen möchte, unternimmt also erst noch eine<br />
Reise durch Asien: Los gehts im Japanischen Garten, dann<br />
durch die Nebelwälder Borneos und die Bergwelt des Himalaya,<br />
von wo aus ein Abstecher zur „Farbenpracht der Azaleen“ oder<br />
ins Tropenhaus zu den Schmetterlingen führt. Die Ausstellung<br />
mit den tierischen Ostergästen und die Azaleenschau finden<br />
zeitgleich statt und sind im Eintritt der botanika (11,- Euro für<br />
Erwachsene und 6,- Euro für Kinder) enthalten.<br />
www.botanika-bremen.de<br />
OBERNEULAND 105
REGION ERLEBEN<br />
Lür-Kropp Hof<br />
Foto: Jochen Mönch<br />
1. MAI, LÜR-<br />
KROPP-HOF<br />
MUSIKA-<br />
LISCHES<br />
MAIFEST<br />
DIE Gelegenheit für Bands und Künstlergruppen:<br />
Am 1. Mai findet wie jedes Jahr das Maifest auf dem<br />
Lür-Kropp-Hof statt. Es gibt ein buntes Rahmenprogramm<br />
mit Kinderunterhaltung.<br />
Neu im Programm<br />
ist der musikalische<br />
Vormittag, an dem die Lür-<br />
Kropp-Stiftung Chören,<br />
Bands, Ensembles und<br />
Künstlergruppen Gelegenheit<br />
gibt, sich auf der<br />
Bühne zu präsentieren.<br />
"Wir haben schon einige<br />
Anmeldungen erhalten,<br />
aber etwas Platz ist noch",<br />
so die Vorsitzende Karen<br />
Haltermann, "Nicht lange<br />
nachdenken, einfach bei<br />
uns melden, auch wenn es<br />
nur ein kurzer Auftritt ist."<br />
Im Anschluss an die Auftritte<br />
wird Larry and the<br />
Handjive für Stimmung<br />
sorgen, die im letzten Jahr<br />
ihren Auftritt wegen der<br />
ausgelassenen Stimmung<br />
mit einigen Zugaben verlängerten.<br />
Das ausführliche<br />
Programm folgt in der<br />
Mai-Ausgabe.<br />
Kontaktdaten für interessierte<br />
Künstler: Tel. 0151-18026323<br />
Larry and the Handjive<br />
Foto: Presse<br />
BIS 8. APRIL 2023, POSTHAUSEN<br />
OSTERN BEI dodenhof<br />
Osterzeit ist Frühlingszeit – und diese lässt sich bei<br />
dodenhof wieder besonders schön verbringen: Der Vorplatz<br />
der ModeWelt bietet für die Shoppingpausen besondere<br />
Momente unter Sonnensegeln, am Spielbereich oder am<br />
Wasserspiel. Ab 18. März wird der Vorplatz, ebenso wie der<br />
Vorplatz West, außerdem mit überdimensionalen Osterhasen<br />
und riesigen Ostereiern dekoriert, die sich hervorragend als<br />
Kulisse für Selfies nutzen lassen. Außerdem warten in den<br />
Malls des Centers zahlreiche Osteraktionen für Kinder und<br />
die ganze Familie.<br />
Gewinnspiel „Oster-SchätzerEi“:<br />
5 x 500 Euro warten<br />
Wie viele Ostereier befinden sich im großen Nest an der<br />
Henne? Beim großen Gewinnspiel „Oster-SchätzerEi“ in der<br />
Mall der Sport- und TechnikWelt warten fünf Einkaufsgutscheine<br />
à 500 Euro auf alle Teilnehmer. Einfach schätzen und<br />
vor Ort gleich die Gewinnspielkarte ausfüllen.<br />
Das Gewinnspiel läuft bis zum 8. April von montags bis<br />
samstags von 11 bis 18 Uhr.<br />
Kinderschminken, Bastelaktion<br />
und Eierlaufen<br />
Süße Ostermotive zaubert eine Visagistin auf alle kleinen<br />
Kindergesichter. Jeweils am 1., 6. und 8. April von<br />
11 bis 18 Uhr (Nähe Center-Information).<br />
Kleine Geschenktüten, Bilderrahmen und Eierbecher<br />
basteln, Eier bemalen und viele weitere kreative Ideen warten<br />
bei der Kinder-BastelEi vom 31. März bis zum 8. April auf<br />
alle jungen Gäste und ihre Familien. Die (kostenlose) Bastelstation<br />
befindet sich auf der Aktionsfläche in der Shop-Mall.<br />
Bastelzeit ist jeweils von 11 bis 18 Uhr (eine Kinderbetreuung<br />
findet nicht statt).<br />
Wer bringt das Ei am schnellsten und sicher ins Ziel?<br />
Die EierlauferEi ist eine lustige Mitmachaktion für Klein und<br />
Groß. Vom 3. bis zum 8. April auf der Aktionsfläche in der<br />
Mall der Sport- und TechnikWelt jeweils von 11 bis 18 Uhr.<br />
www.dodenhof.de<br />
106 OBERNEULAND
Anzeige<br />
Durch individuelle Ernährung zur Wunschfigur<br />
Jurij Witmann<br />
B.A. Fitnessökonom,<br />
Certified Nutrition Professional Coach<br />
Certified Movement Professional Coach<br />
Coaching & Resilienz Professional Coach<br />
Wer ist BPT und was macht Ihr?<br />
Wir sind ein Team von Personaltrainern und Coaches, die<br />
sich auf die Optimierung des Gesundheits- und<br />
Leistungszustandes unsere Kunden fokussiert haben.<br />
Was verstehen Sie unter Gesundheit?<br />
„Gesundheit ist nicht nur die Abwesenheit von Krankheiten,<br />
sondern die vollkommene körperliche und geistige<br />
Zufriedenheit“.<br />
Wie genau kann ich es mir vorstellen?<br />
Unser Konzept basiert auf vier Säulen, das sind Training,<br />
Ernährung, Regeneration und Reflexion.<br />
Das ist schon einiges, welche der Säulen ist die<br />
wichtigste?<br />
Auf Wunsch, wird der Kunde bei uns individuell, nach und<br />
nach, in allen vier Bereichen gecoacht. Der Einstieg dabei<br />
erfolgt über das Training oder das Ernährungscoaching.<br />
Was ist wichtiger Training oder Ernährung?<br />
Die meisten Menschen Trainieren im Durchschnitt zwei<br />
Mal pro Woche. Essen dagegen 21x pro Woche, somit<br />
lässt sich der Gesundheitszustand über die Ernährung<br />
schneller und besser optimieren.<br />
Wie sieht eine Ernährungsberatung bei Ihnen aus und<br />
warum haben ihre Kunden solch gute Erfolge wie es<br />
auf ihrer Internetseite zu sehen ist, viele sind ja<br />
regerecht begeistert davon?<br />
Zum bessren Verständnis kurz zu meiner Person: ich<br />
mache seit über 20 Jahren Kraftsport und genau so lange<br />
beschäftige ich mich mit dem menschlichen Körper,<br />
seiner Leistungsfähigkeit und vor allem der Fettreduktion.<br />
Meine Ernährungsberatungen erfolgen anhand von ausführlichen<br />
Anamnesen, Blutparametern und Körperanalysen.<br />
Dabei achte ich nicht nur auf den BMI (das Verhältnis<br />
des Gewichts zur Körpergröße), sondern vielmehr auf<br />
die Zellaktivität, den sogenannten Phasenwinkel und das<br />
Verhältnis der Fett- und Muskelmasse zum Gesamtgewicht.<br />
Das hört sich kompliziert an, woher können Sie das?<br />
Die Frage bekomme ich oft gestellt, grundsätzlich ist es<br />
nicht üblich, dass ein Personaltrainer mit Blutwerten arbeitet.<br />
Die korrekte Interpretation von Labor- und Blutwerten<br />
erfordert viel Erfahrung und Medizinisches Wissen.<br />
Dieses eignete ich mir nach meinem erfolgreichen Studium<br />
zum Fitnessökonom, in zahlreichen Fort- und Weiterbildungen<br />
im medizinischen Bereich an.<br />
Die Blutwerte einer Person sind 100% individuell genau<br />
wie die Ernährungsform, die dazu gehört. Ich sage immer,<br />
„gib dem Körper das woraus er besteht und das was in<br />
der jetzigen Lebenslage benötigt. „dann wird er gesund.<br />
Bei den Blutwerten schaue ich, ob bestimmte Fett- oder<br />
Eiweißstoffwechselerkrankungen vorliegen oder eine Tendenz<br />
zum Diabetes besteht. Viele Neukunden sind von einer<br />
Stoffwechselstörung betroffen, wissen es aber nicht.<br />
Zusätzlich achte ich auf die Leberwerte, bestimmte Vitamine,<br />
Werte der Schilddrüse, sowie die Zucker- und Insulinwerte.<br />
Eine Fettleber und Insulinresistenz tuen nicht<br />
weh und somit nicht spürbar. Die zwei sind unter anderem<br />
die Ursachen für viele Stoffwechselstörungen. Anhand<br />
dieser und paar individueller Werte kann ich dem<br />
Kunden genau sagen, ob er der Typ für wenige große oder<br />
mehrere kleine Mahlzeiten ist, ob er Frühstücken soll oder<br />
nicht, ob er Kohlenhydrate essen darf oder nicht, wenn ja<br />
wann am besten morgen oder abends. Eine der wesentlichen<br />
Herausforderungen dabei ist, die notwendige<br />
Ernährung an den Alltag des Kunden anzupassen.<br />
Da schwere Stoffwechselstörungen keine Seltenheit sind,<br />
empfehle ich immer präventiv zu arbeiten und regelmäßig<br />
den Gesundheitszustand zu überprüfen, dazu ein bis zwei<br />
Mal im Jahr ein Blutbild zu machen, auf die Ernährung zu<br />
achten und Sport zu treiben. Ein gesunder Lebensstil ist<br />
die beste Medizin!<br />
Nehmen Sie selber Blut ab?<br />
Nein, ich kooperiere mit dem medizinischen Labor<br />
Bremen und einigen Ärzten.<br />
Wie kann man eine Beratung buchen?<br />
Einfach eine Anfrage per Mail an<br />
info@bremens-personaltrainer.de oder anrufen oder einfach<br />
den QR Code scanen und eine Anfrage schreiben.<br />
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GESUNDHEIT<br />
Ute Schmiedeken<br />
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Öffnungszeiten: Mo.-Fr.<br />
Sa.<br />
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Foto: djd/DR. KADE<br />
VERDAUUNG IM FLUSS HALTEN<br />
WAS TUN BEI SODBRENNEN?<br />
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Apotheker Dr. Hans-Dieter Just<br />
Apothekerin Daniela Just<br />
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Sodbrennen ist – vor allem auch unter jungen Menschen –<br />
weiter verbreitet, als man denkt. Eine Umfrage im Auftrag von<br />
Dr. Kade zeigte, dass gerade die mittleren Altersklassen regelmäßig<br />
unter dem schmerzhaften Brennen in der Speiseröhre<br />
leiden. Genauer gesagt sind es 60 Prozent der 35- bis 44-<br />
Jährigen und 61 Prozent der 45- bis 54-Jährigen, die<br />
mindestens einmal monatlich Beschwerden haben. Damit<br />
zeigt sich, dass Sodbrennen kein Leiden ist, das allein durch<br />
organische Faktoren wie die altersbedingt nachlassende Elastizität<br />
des Gewebes oder Motilitätsstörungen verursacht wird.<br />
Zuverlässige Abhilfe gegen Sodbrennen ist gefragt<br />
Bei Betroffenen jüngeren und mittleren Alters handelt es<br />
sich meist um „funktionelle Beschwerden“, die durch äußere<br />
Umstände ausgelöst werden. So geben etwa zwei Drittel der<br />
regelmäßig Betroffenen an, dass bestimmte Lebensmittel, etwa<br />
fettreiche Speisen oder Süßes, häufig Auslöser für ihr Sodbrennen<br />
sind. Unter den 25- bis 34-Jährigen sind in mehr als<br />
der Hälfte der Fälle die Probleme oftmals die Folge von<br />
108 OBERNEULAND
Oberneuland<br />
bleibt gesund!<br />
Viel trinken kann helfen, Sodbrennenbeschwerden<br />
zu lindern, denn Wasser verdünnt<br />
die Magensäure.<br />
Alkoholgenuss. Gegen den unangenehmen und oft schmerzhaften<br />
Rückfluss von Magensäure und teils auch Mageninhalt<br />
in die Speiseröhre wünschen sich die Befragten zuverlässige<br />
Abhilfe. Dabei wird vor allem Wert auf eine rasche Wirkung,<br />
gute Verträglichkeit und einfache Anwendung gelegt. Die<br />
Apotheken vor Ort helfen gerne weiter.<br />
Tipps: Dem Brennen in der Brust vorbeugen<br />
Vor allem aber sollte man das Risiko für Sodbrennen möglichst<br />
schon im Vorfeld reduzieren. Es ist etwa empfehlenswert,<br />
fettreiche Speisen zu meiden, da sie schwer verdaulich sind,<br />
länger im Magen liegen und zur vermehrten Produktion von<br />
Magensäure führen. Zudem werden mehrere kleine statt<br />
wenige große Mahlzeiten über den Tag verteilt besser vertragen.<br />
Dabei unbedingt darauf achten, gründlich zu kauen.<br />
Denn das Zerkleinern und Umspeicheln der Nahrung<br />
erleichtert den Verdauungsprozess, sodass der Speisebrei<br />
schneller weitergeleitet wird. Auch regelmäßiges Trinken ist<br />
wichtig: Wasser, idealerweise ohne Kohlensäure, verdünnt die<br />
Magensäure auf natürliche Weise und hält die Verdauung im<br />
Fluss.<br />
WELLNESS FÜR GESTRESSTE BÜRO-AUGEN<br />
Unsere Augen müssen oft echte<br />
Schwerstarbeit leisten<br />
DANKE AN OBERNEULAND FÜR DIE ERSTEN<br />
10 JAHRE VOLLER VERTRAUEN UND SYMPATHIE<br />
Stundenlanges Arbeiten vor dem Bildschirm setzt die Lidschlagfrequenz<br />
herab – von normalerweise etwa 15-mal pro Minute auf<br />
drei- bis viermal. Der Tränenfilm wird nicht mehr ausreichend verteilt,<br />
die Augen werden trocken. Heizungs- und Klimaanlagenluft<br />
sowie die erhöhte Sehanstrengung belasten zusätzlich. So<br />
entsteht das verbreitete „Office Eye Syndrom“, das sich mit<br />
Brennen, Rötungen oder unangenehmem Fremdkörpergefühl<br />
bemerkbar macht.<br />
Zur Linderung haben sich frei verkäufliche Tränenersatzmittel mit<br />
Hyaluronsäure als hilfreich bewährt. Außerdem sollte man regelmäßig<br />
lüften, häufig und bewusst blinzeln sowie zwischendurch<br />
den Blick öfter schweifen lassen.<br />
Foto: djd/TRB Chemedica/Getty Images/Shannon Fagan<br />
Stundenlanges<br />
Starren auf den<br />
Bildschirm senkt<br />
die Lidschlagfrequenz<br />
und<br />
begünstigt das<br />
Austrocknen der<br />
Augen.<br />
OBERNEULAND 109
GESUNDHEIT<br />
1<br />
FIT<br />
durchs<br />
Es ist Frühling! Und da braucht der Mensch wieder Kraft. Nach den Dehnübungen im vergangenen Monat heißt<br />
es nun, aufstehen, schütteln und an die Grenzen gehen. Sportphysiotherapeut Marius Brandt macht klar: „Zur<br />
Fitness gehören Kraft, Balance und Ausdauer – die Schnelligkeit kommt von selbst. Das merken besonders<br />
diejenigen, die sich nun aufraffen und Walken oder Joggen. Mit der Zeit schafft man die Runden immer schneller.“<br />
Idealerweise baut man Sport in den Alltag ein, dazu gehört: zu Fuß zum Einkaufen zu gehen, die Treppe statt den Lift<br />
zu nehmen, den Schultergürtel im Türrahmen zu weiten oder auch mit Squats die Wäsche einzeln aus der Waschmaschine<br />
zu holen. Wer das beherzigt und drei Mal in der Woche eine Viertelstunde die folgenden Übungen macht,<br />
kommt fit durch den Monat. „Es ist wichtig zu verstehen, dass Sport kein Muss, sondern Lebensqualität ist“,<br />
sagt Marius Brandt – und legt los.<br />
ÜBUNG 1<br />
DER<br />
HUND<br />
IM<br />
FLOW<br />
Die Ausgangsposition ist die Liegestütz, von unten schiebt das Gesäß Richtung Decke,<br />
danach geht es über den Hochstütz wieder in den Liegestütz und zurück. Wer die<br />
Herausforderung sucht, hebt jeweils ein Bein. Zwei Sätze à 12 Runden.<br />
ÜBUNG 3<br />
DER STERN<br />
Aus dem Seitstütz heraus Arm und Bein anheben,<br />
12 Wiederholungen und dann die Seite wechseln.<br />
Hierbei muss gut auf die Spannung geachtet<br />
werden, das geht am besten, wenn man die Taille<br />
seitlich Richtung Decke zieht.<br />
Jahr<br />
3<br />
mit Marius<br />
ÜBUNG 2<br />
SEITLICHE BEINE<br />
Aus dem Hochstütz abwechselnd<br />
den rechten<br />
und den linken Fuß neben<br />
den Arm stellen. Zwei<br />
Sätze à 12 bis 15 Wechsel.<br />
2<br />
Das Programm<br />
für April:<br />
Sport ist<br />
Lebensqualität<br />
4<br />
110 OBERNEULAND<br />
ÜBUNG 4<br />
DER KREBS<br />
Zugegeben, hier hat auch der Sportphysiotherapeut ein paar Versuche benötigt. Ziel ist es, aus<br />
dem Rückenstütz die Spannung so aufzubauen, dass man mit einer Hand den jeweilig parallelen<br />
Fuß berührt, ohne gleich umzufallen. Dann zurück in die Ausgangsposition und Seitenwechsel.<br />
Wenn es gelingt, dann zwei Sätze à 12 Mal.<br />
Text und Fotos: Antje Scheinert
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26. Jahrgang<br />
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Pferdesport Verlag Ehlers GmbH<br />
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Tel.: 0421 - 257 55 44<br />
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Redaktion:<br />
Michael Blome, Dr. Angelika Breucha, Philipp Eggert,<br />
Gaby Engelsberger, Margrit Groll, Anne Günter,<br />
Winfried Hammelmann, Matthias Holthaus,<br />
Christina Klinghagen, Claudia Kuzaj, Eberhard Matzke,<br />
Meike Müller, Gabriele Pradel, Antje Scheinert,<br />
Alina Schönfeldt, Sabine v.d. Decken, Susanne Wokurka<br />
Jochen Mönch (Foto), R.E. van Beeck(†) (Grafik Wappen),<br />
Timo Ehlers (verantw. f. d. Inhalt)<br />
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OBERNEULAND 113
HAMMELSPRÜNGE<br />
VIEL KNIPS, VIEL LöSCH, FEEL GOOD<br />
Der beste Zeitpunkt, endlich einmal<br />
die Fotos auf dem Smartphone zu<br />
sortieren, war nicht letzten Monat,<br />
er ist auch nicht nächsten Monat, sondern<br />
er ist – lassen Sie mich auf die Uhr<br />
schauen – genau JETZT.<br />
Zurzeit habe ich – lassen Sie mich aufs<br />
Handy schauen – genau 7.689 Bilder<br />
geknipst.<br />
Die Zahl setzt sich zusammen aus 6.805<br />
Fotos und 884 Videos.<br />
Sie setzt sich aber auch zusammen aus<br />
1.234 interessanten Fotos und Filmchen<br />
sowie 6.455 überflüssigen. Das liegt daran,<br />
dass ich einerseits viele Motive dreimal hintereinander<br />
gemacht habe, um später das<br />
beste Bild auszuwählen und dass ich<br />
andererseits viele Motive fünfmal hintereinander<br />
gemacht habe, um später das beste<br />
Bild auszuwählen.<br />
Da war man früher sparsamer, also damals,<br />
als man 24er- oder 36er-Filme für die<br />
Sucherkameras gekauft hatte, die man<br />
dann zur Entwicklung weggebracht hatte.<br />
Man hat bestenfalls ein Motiv ein zweites<br />
Mal ins Visier genommen und abgedrückt.<br />
„Zur Sicherheit“, sagte man dann gerne.<br />
Und heute drücken viele Hobbyfotografen –<br />
lassen Sie mich schätzen – zehn Mal auf<br />
den Auslöser, um ein Motiv festzuhalten.<br />
Oft machen das Leute, die sagen würden:<br />
„Auslöser? Das löst nichts in mir aus. Das<br />
triggert mich nicht.“ Einige von ihnen wären<br />
überrascht zu erfahren, dass „Auslöser“ auf<br />
Englisch „Trigger“ heißt.<br />
Im Grunde ist es egal, wie oft man fast<br />
identische Fotos macht, denn bei – lassen<br />
Sie mich schätzend hochrechnen – 99,9<br />
Prozent aller Personen, die Menschen,<br />
Tiere, Konzerte, Landschaften, Gebäude,<br />
Fahrzeuge, Essen und Trinken ablichten,<br />
werden die Fotos später selten bis gar nicht<br />
mehr angeschaut.<br />
Ja, ich sollte nicht zu sehr pauschalieren.<br />
Deshalb habe ich stellvertretend für viele<br />
Alltagsfotografen einen einzigen herausgepickt,<br />
den ich jetzt näher belichten,<br />
äh, beleuchten möchte: mich.<br />
Gefühlt fotografiere ich schon länger,<br />
Von Winfried Hammelmann,<br />
Oberneulander,<br />
Redakteur und Autor<br />
als ich denken kann, also seit über zehn<br />
Jahren.<br />
Nein. Scherz. Ich habe wirklich schon als<br />
Kind gerne geknipst, also seit über zehn<br />
Jahren. Nein. Scherz.<br />
Die Leidenschaft fürs Fotografieren habe<br />
ich von meinem Vater. Kein Scherz. Der<br />
hatte am Ende über 70 Fotoalben, Bild für<br />
Bild ausgewählt, fein säuberlich eingeklebt<br />
und beschriftet – erst schwarz-weiß, später<br />
in Farbe.<br />
Bei mir waren es Papierfotos und später<br />
Dias. Anders als er habe ich die Bilder nicht<br />
ausgewählt, eher unsäuberlich eingeklebt<br />
und überhaupt nicht beschriftet.<br />
Schon die Dias habe ich nur beim Rahmen<br />
betrachtet. Danach landeten sie kästenweise<br />
und kistenweise auf dem Kleiderschrank<br />
und verstaubten.<br />
Ich möchte mir an dieser Stelle – lassen<br />
Sie mich überlegen – fünf Fragen stellen.<br />
Wieso fotografiert man so viel, wenn man<br />
später so selten die Bilder anguckt?<br />
Weshalb archiviert man so viele Bilder?<br />
Warum fotografiert man oft doppelt bis<br />
dreißigfach? Kann man es nicht anders<br />
machen? Was könnte die Lösung sein?<br />
Jetzt ist es an der Zeit – lassen Sie mich<br />
gucken, was ich eben geschrieben habe –<br />
fünf Antworten geben.<br />
Zur Wieso-Frage: Man fotografiert, weil man<br />
etwas Schönes festhalten möchte … oder<br />
etwas Hässliches. Weil man weiß, dass<br />
man sich später ein Ereignis oder ein Erlebnis<br />
in Erinnerung rufen möchte, macht man<br />
ein Foto oder 700 Fotos. Merkwürdigerweise<br />
ist es bei mir so, dass ich, wenn ich<br />
Fotos gemacht habe, gar nicht mehr das<br />
Bedürfnis habe, sie zu gucken; vermutlich,<br />
weil man ja weiß, dass man sie auch später<br />
gucken kann.<br />
Zur Weshalb-Frage: Mit Bildern archiviert<br />
man Erinnerungen. Das Leben ist flüchtig,<br />
vor allem im Detail. Also macht man auch<br />
viele Fotos, um sich an Details zu erinnern.<br />
Manche Menschen filmen in vielen Schnipseln<br />
ganze Konzerte, gucken während des tollen<br />
Ereignisses fast ausschließlich auf ihr<br />
Smartphone, um ja nichts zu verpassen.<br />
Und dann wollen sie das Konzert im Wohnzimmer<br />
so richtig nacherleben und stellen<br />
fest, dass es, gemessen am Original, mittelmäßig<br />
bis miserabel daherkommt.<br />
Also gucken sie die Filmchen nicht mehr<br />
und müssen damit leben, dass sie das<br />
Originalkonzert im Grunde genommen gar<br />
nicht richtig genießen konnten, nicht hinterher<br />
und auch nicht in Echtzeit vor Ort, weil<br />
sie da ja gefilmt haben.<br />
Zur Warum-Frage: Mehrfach fotografiere ich<br />
ein Motiv, weil ich wenigstens – lassen Sie<br />
mich nachrechnen – ein einziges echt gutes<br />
Bild haben möchte … oder zwei … oder drei<br />
… oder vier.<br />
Zur Kann-man-es-nicht-anders-machen-<br />
Frage: Ja, kann man.<br />
Zur Was-Frage: Knips-die-<br />
Hälfte ist gut. Weniger fotografieren<br />
ist besser.<br />
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Die nächste Ausgabe vom OBERNEULAND MAGAZIN erscheint am Freitag, 28.04.2023 – Redaktionsschluss: 01.04.2023<br />
114 OBERNEULAND