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Ausgabe 206

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>206</strong> / 20. 03. 2023<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

20 Jahre Panda-Kooperation<br />

im Tiergarten Schönbrunn<br />

95<br />

Foto: Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc<br />

Panda-Weibchen Yang Yang mit ihrem ersten Jungtier Fu Long<br />

Der 14. März 2003 war im Tiergarten<br />

Schönbrunn ein besonderer Tag: Die<br />

Großen Pandas sind im Rahmen einer Forschungskooperation<br />

mit der China Wildlife<br />

Conservation Association (CWCA) in Wien<br />

angekommen. „Alle haben Yang Yang und<br />

Long Hui sofort ins Herz geschlossen, die<br />

Besucherinnen und Besucher und unser Tiergartenteam“,<br />

erinnert sich Zoologin Eveline<br />

Dungl.<br />

Noch größer wurde die Freude, als im<br />

Jahr 2007 das erste Jungtier zur Welt kam. Es<br />

war der erste Panda in Europa, der auf na -<br />

türlichem Wege gezeugt wurde. Weitere Jung -<br />

tiere sollten in den Jahren 2010 und 2013 folgen.<br />

Für eine Sensation sorgte Yang Yang im<br />

Jahr 2016 mit der Aufzucht von Zwillingen.<br />

Zum ersten Mal hat ein Panda-Weibchen in<br />

menschlicher Obhut gleich zwei Jungtiere<br />

ohne menschliche Hilfe großgezogen.<br />

Vertragsgemäß wurden alle fünf Jungtiere<br />

im Alter von zwei Jahren in Panda-Stationen<br />

in ihrer natürlichen Heimat China übersiedelt.<br />

In der Wildbahn ist die Zahl der Grossen<br />

Pandas seit 1980 von 1100 auf rund 1900<br />

gestiegen.<br />

„Die Schutzbemühungen Chinas zeigen<br />

Erfolge. Daran ist auch der Tiergarten<br />

Schönbrunn beteiligt. Im Rahmen unserer<br />

Kooperation ist es eine wichtige Säule, die<br />

Er richtung von Panda-Reservaten finanziell<br />

zu unterstützen. Seit 2003 hat sich deren<br />

Zahl von 34 auf 67 verdoppelt“, erklärt Tiergartendirektor<br />

Stephan Hering-Hagenbeck.<br />

Eine weitere Säule der Kooperation ist der<br />

Wissensaustauch. Zu diesem Zweck hat der<br />

Tiergarten zehn Naturschutzmanagement-<br />

Se minare mit Expertinnen und Experten aus<br />

Natur- und Artenschutz organisiert, die<br />

abwechselnd in China und Österreich stattgefunden<br />

haben.<br />

Die dritte wichtige Säule ist die Grundlagenforschung.<br />

So wurde in Schönbrunn un -<br />

ter anderem herausgefunden, daß Große Pan -<br />

das in der Lage wären, sich anhand ihrer<br />

Gesichtszeichnung zu unterscheiden und daß<br />

Große Pandas mit rund sechs Jahren ausgewachsen<br />

sind. Auch zur Lautentwicklung<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

junger Pandas wurden in Zusammenarbeit<br />

mit der Universität Wien Studien durchgeführt.<br />

Gerade die Aufzucht der Zwillinge bot<br />

eine einmalige Gelegenheit zur Forschung.<br />

Eine Auswertung der Aufnahmen der Wurfbox-Kamera<br />

brachte das Ergebnis, daß bei<br />

dieser Zwillingsaufzucht keines der Jungtiere<br />

weniger Aufmerksamkeit bekommen hat<br />

als die einzelnen Jungtiere zuvor.<br />

Die Großen Pandas im Tiergarten Schönbrunn<br />

sind tolle Botschafter ihrer bedrohten<br />

Artgenossen und absolute Besucherlieblinge.<br />

Hering-Hagenbeck: „Die Großen Pandas<br />

sind ein Symbol für die Verbundenheit zwischen<br />

der Volksrepublik China und der Re -<br />

publik Österreich. Sie sind eine Flaggschiffart<br />

des Artenschutzes und für unsere Bildungsprogramme<br />

von enormer Wichtigkeit.<br />

Die Panda-Kooperation nimmt für den Tiergarten<br />

einen ganz besonderen Stellenwert<br />

ein und wir sind stolz darauf, zum Schutz<br />

und Erhalt dieser Tierart einen Beitrag leisten<br />

zu dürfen.“<br />

n<br />

https://www.zoovienna.at/

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