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Ausgabe 206

Das unparteiische, unabhängige Magazin für ÖsterreicherInnen in aller Welt mit dem Schwerpunkt „Österreich, Europa und die Welt“ erscheint vier Mal im Jahr.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>206</strong> / 20. 03. 2023<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

55<br />

Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds<br />

(AKF) des Außenministeriums. Im<br />

September 2022 unterzeichnete die Bundesregierung<br />

zudem einen Rahmenvertrag in<br />

Hö he von 600 Millionen für die Errichtung<br />

dreier Krankenhäuser in der Ukraine.<br />

Laut Ukraine Support Tracker des Kieler<br />

Instituts für Weltwirtschaft steht Österreich<br />

gemessen an seinem BIP somit bei der hu -<br />

manitären Hilfe für die Ukraine an erster<br />

Stelle. Bis dato hat Österreich außerdem mehr<br />

als 90.000 vertriebene UkrainerInnen temporär<br />

aufgenommen, von denen mehr als<br />

50.000 in Österreich geblieben sind.<br />

Vor dem Ständigen Rat der OSZE betonte<br />

Außenminister Schallenberg, daß Rußland je -<br />

derzeit das menschliche Leid in der Ukraine<br />

beenden könne. Er erneuert deshalb seine<br />

For derung an den russischen Präsidenten Pu -<br />

tin: „Lassen Sie die Waffen ruhen. Beenden<br />

Sie das menschenverachtende Blutvergiessen.<br />

Ziehen Sie Ihre Truppen aus der Ukraine<br />

ab.“<br />

Schallenberg räumt dabei ein, daß alle<br />

Friedensappelle bisher in den Gängen des<br />

Moskauer Kreml verhallen. Doch hebt er<br />

her vor, daß Österreich als Amtssitz zahlreicher<br />

internationaler Organisationen eine be -<br />

sondere Verantwortung dafür trage, multilaterale<br />

Diplomatie zu fördern und internationale<br />

Dialogforen wie die OSZE für Europas<br />

Sicherheit zu bewahren.<br />

„Eine Plattform wie die OSZE, wo alle<br />

Staaten zusammensitzen, werden wir in Zu -<br />

kunft dringend brauchen, denn eines Tages<br />

wird in diesem Krieg hoffentlich wieder die<br />

Diplomatie Raum gewinnen“, unterstreicht<br />

Schallenberg und appelliert abschließend an<br />

den Ständigen Rat der OSZE: „Gerade als<br />

Mitglieder der OSZE ist es unsere Pflicht,<br />

die Tür der Diplomatie nicht zuzuschlagen.<br />

Die Ukrainerinnen und Ukrainer verdienen<br />

einen gerechten und dauerhaften Frieden.<br />

Ös terreich wird sie auf dem Weg dorthin<br />

unterstützen – solange wie nötig. Denn Ös -<br />

terreich steht zum Völkerrecht und zur Charta<br />

der Vereinten Nationen. Österreich steht<br />

an der Seite der Ukraine!“<br />

n<br />

Foto: BMEAI<br />

Foto: BMEAI<br />

Außenminister Alexander Schallenberg beim Ständigen Rat der Organisation für Sicherheit<br />

und Zusammenarbeit in Europa in der Wiener Hofburg, dem Sitz der OSZE<br />

Unterstützung für am<br />

wenigsten entwickelte Länder<br />

Am 5. und 6. März nahm Außenminister<br />

Alexander Schallenberg an der Konferenz<br />

für die am wenigsten entwickelten Länder<br />

(Least Developed Countries – LDCs) in<br />

Doha teil. Bei der Konferenz wurde die weitere<br />

Unterstützung für die derzeit 46 LDCs<br />

besprochen, die aufgrund der multiplen Krisen<br />

vor besonders großen Herausforderungen<br />

stehen. Der Außenminister nutzte die<br />

Konferenz auch um mit Vertreterinnen und<br />

Vertreter der Schwerpunktländer der österreichischen<br />

Entwicklungszusammenarbeit<br />

zusammenzutreffen. Außerdem traf er sich<br />

im Rahmen der Reise mit dem Außenminister<br />

von Katar und dort lebenden Auslandsösterreicherinnen<br />

und Auslandsösterreichern.<br />

„Wir dürfen die am wenigsten entwickelten<br />

Länder nicht im Stich lassen. Angesichts<br />

der weltweit steigenden Armut und der Nahrungsmittelkrise<br />

leistet Österreich mehr fi -<br />

nanzielle Unterstützung als je zuvor. Im Zu -<br />

ge meiner Teilnahme an der LDC5-Konferenz<br />

in Doha, erneuern wir unser volles En -<br />

gagement für jene, die unsere Unterstützung<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

am dringendsten benötigen“, bekräftigte<br />

Schallenberg.<br />

Die LDC-Konferenz findet alle zehn<br />

Jahre statt und rückt jene Länder in den Vor -<br />

dergrund, die die Hilfe der internationalen<br />

Gemeinschaft besonders brauchen um Ar -<br />

mut zu verringern und das eigene Potential<br />

ausschöpfen zu können. Vor allem die Auswirkungen<br />

der Covid-19-Pandemie und die<br />

damit einhergehende langsame wirtschaftliche<br />

Erholung, gepaart mit der Klimakrise er -<br />

schwerten die Situation in den vergangenen<br />

Jahren. Die internationalen Bemühungen,<br />

die diesen Trends entgegenwirken sollen, sind<br />

im „Doha-Aktionsplan“ festgeschrieben. In<br />

den Verhandlungen zum Aktionsplan, der<br />

bereits im Vorjahr beschlossen wurde, brach-<br />

Außenminister Alexander Schallenberg betont bei derLDC-Konferenz in Doha<br />

die Unterstützung für am wenigsten entwickelte Länder

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