Inhalt - Rotary International

Mitgliedschaft
John C. Smarge
RI Director
Rotary und die Welt befinden sich in einem ewigen Wandel. In den letzten 105 Jahren ist
Rotary gereift, passte sich an seine jeweils neue Umwelt an und sieht heute ganz anders
aus, als zu Zeiten seiner Gründung. Weder Rotary noch die Welt sind heute das, was sie
1905, 1955 oder selbst 2005 waren. In einer Welt, die so von Wandel geprägt ist stellt sich
heute die Frage: Ist Rotary auf seinem Zenith angekommen? Läuft es vielleicht sogar
Gefahr, sich totzulaufen?
Die abnehmende Mitgliedschaft in unseren bestehenden Rotary Clubs, genauer, die
sinkenden Zahlen im Mitgliedererhalt sind Probleme, denen wir uns sowohl auf lokaler als
auch globaler Ebene zuwenden müssen. Für viele Rotarier sind diese Mitgliedschaftstrends
sehr besorgniserregend, wie die Kommentare in Magazinen, Newsletters und auf Blogs
zeigen. Lassen Sie mich drei Kommentare vorlesen, die meiner Meinung nach unsere
Bedenken zur Mitgliedschaft zusammenfassen. Ein Rotarier schrieb:
Wir nehmen Personen in unsere Clubs auf – gute, neue, potenziell
aktive Mitglieder – und sind der Meinung, wir vergrößern dadurch
unsere Mitgliedschaft. Wenn wir diese jedoch nicht motivieren, diese in
herausfordernde Programme einbinden, dann wird es sich nicht verhindern
lassen, dass einige dieser Mitglieder schnell wieder ausscheiden.
Ein anderer Rotarier merkt an:
Der Altersdurchschnitt der Rotarier steigt beständig an. Jedes Jahr verliert
Rotary durchschnittlich 10 Prozent seiner Mitgliedschaft. Um diesen
Verlusten entgegenzuwirken und unsere Clubs zu stärken, müssen wir
tausende geeigneter, hoch qualifizierter, junger Rotarier gewinnen und
versuchen, ein besseres Altersverhältnis herzustellen.
Und abschließend hier noch der Kommentar eines weiteren Rotariers:
In der Vergangenheit traten viele Rotary bei, die die wahre Bedeutung der
Organisation nicht wirklich kannten. Viele Rotary Clubs schwächten sich
dadurch selbst, dass sie neue Mitglieder aufnahmen, die nicht genügend
über Rotary informiert wurden.
Ich denke, Sie stimmen mir zu, dass diese Rotarier im Kern genau die Probleme erfasst
haben, denen Rotary heute gegenübersteht, und ich gratuliere den Verfassern für ihre
zeitgemäßen Kommentare. Der erste Rotarier, den ich erwähnen möchte, der vom
Mitgliedererhalt sprach, war Past RI Präsident Clem Renouf, als er auf der Convention 1978
in Tokio sprach. Der zweite, der besonders auf den Bedarf nach jüngeren Rotariern verwies,
war Past [RI] Präsident James Conway auf der Convention 1969 in Honolulu. Und der letzte,
dem besonders eine bessere Ausbildung neuer Mitglieder am Herzen lag, war Past [RI]
Präsident Everett Hill, in Edinburgh, im Jahr 1921, 16 Jahre nach der Gründung von Rotary.
Nachdem Sie die Anliegen dieser drei Past Präsidenten von Rotary International gehört
haben, die teilweise beinahe 90 Jahre zurückliegen, sollte klar sein, dass die heute
geäußerten Bedenken keineswegs neu sind. Dies schmälert jedoch nicht die Tatsache, dass
wir diese mit Nachdruck angehen müssen.
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