Inhalt - Rotary International
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Future Vision: Die Foundation im Wandel<br />
Carl-Wilhelm Stenhammar<br />
<strong>Rotary</strong> Foundation Trustee Chair<br />
Spätestens ab 2005 wurde deutlich, dass das Kuratorium nicht darum herum kommen<br />
würde, innerhalb der Foundation Veränderungen einzuführen. Das Matching Grants-<br />
Programm hatte ein astronomisches Wachstum erfahren und die Verwaltung der<br />
Foundation wurde diesem einfach nicht länger gerecht. Im Wesentlichen mussten die<br />
Trustees darüber entscheiden, ob sie eine ganze Reihe mehr Mitarbeiter in Evanston<br />
einstellen sollte oder ob es an der Zeit war, die Gelegenheit zu ergreifen, sich genauer mit<br />
dem Problem zu beschäftigen. Sie entschieden sich für letztere Variante und es wurde ein<br />
tiefgreifender strategischer Planungsprozess angestoßen. Zwei Beratungsfirmen – Grant<br />
Thornton und Jefferson Wells – durchleuchteten die <strong>Rotary</strong> Foundation und beinahe 10.000<br />
Rotarier beantworteten einen umfassenden Fragenkatalog. Auf Grundlage des hieraus<br />
gewonnenen Feedbacks erarbeiteten das Future Vision Committee und das Kuratorium der<br />
Foundation schließlich den Future Vision Plan.<br />
Lassen Sie mich hier nun also etwas über die Grundlagen dieses Plans erzählen.<br />
Unter Future Vision werden viele bewährte Initiativen in Zukunft nur noch durch zwei<br />
Arten von Grants finanziert: District Grants und Global Grants. District Grants sind äußerst<br />
flexibel und fördern mit Hilfe von District Designated Fund (DDF)-Mitteln sowohl Club- als<br />
auch Distriktaktivitäten. Global Grants wurden für die Unterstützung großer, humanitärer<br />
Projekte konzipiert, die nachhaltige, messbare Ergebnisse aufweisen. Zudem dienen sie zur<br />
Unterstützung von Stipendien und Berufstrainingsteams, die einen oder mehrere der sechs<br />
Schwerpunktbereiche unterstützen.<br />
Future Vision steht für einen neuen philosophischen Ansatz, wie die Foundation rotarische<br />
Aktivitäten finanziert. Beim bisherigen klassischen Foundation-Modell wählten Rotarier in<br />
der Planungsphase ihre Aktivitäten, nahmen die entsprechenden Umsetzungsvorschriften<br />
an und implementierten auf dieser Basis ihre Projekte. Unter dem Future Vision Plan bittet<br />
die Foundation die Rotarier bei ihrer Planung zunächst, einen echten Bedarf zu ermitteln<br />
und mit dem Gemeinwesen zusammenzuarbeiten, um die beste Aktivität oder die beste<br />
Kombination an Aktivitäten zu bestimmen, um diesen Bedarf zu erfüllen. Natürlich<br />
analysieren die Rotarier beim klassischen Modell ebenfalls, woran Bedarf besteht, doch<br />
sind die Abläufe im neuen Modell besser abgestimmt und die Foundation kann diese<br />
besser unterstützen.<br />
Einer der Hauptaspekte von Future Vision ist zudem die Nachhaltigkeit von Einsätzen. Die<br />
Idee, die sich dahinter verbirgt, ist dass ein Gemeinwesen dauerhaft von den Ergebnissen<br />
einer Aktivität profitieren soll, um zukünftige Bedürfnisse besser angehen zu können. Und<br />
das auch noch lange, nachdem die <strong>Rotary</strong> Clubs ihre Arbeit beendet haben.<br />
Einhundert Distrikte wurden für das Pilotprojekt zu Future Vision ausgewählt und im<br />
vergangenen Jahr hier in San Diego speziell auf ihre Rolle vorbereitet. Seit 1. Juli nutzen<br />
sie nun bereits das neue Grant-Modell. Wie? Indem sie einige ziemlich außergewöhnliche<br />
Projekte umsetzen.<br />
Der <strong>Rotary</strong> Club Kpalimé, Togo, in Distrikt 9100 und der <strong>Rotary</strong> Club Paris-Porte d’Orléans,<br />
Frankreich, in Distrikt 1660 schlossen sich zusammen, um einer Kinderklinik Ausrüstung<br />
und Materialien zur Verfügung zu stellen und in Kpalimé ein Trainingsprogramm zu<br />
Gesundheit und Ernährung einzuführen. Die Sponsoren sorgten dafür, dass das Projekt<br />
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