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heat.smog.jetlag - Bundesamt für Sport BASPO - admin.ch

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Dur<strong>ch</strong>fälle sind Notfälle<br />

Dur<strong>ch</strong>fälle führen zu starkenStörungen im Organismus.Dur<strong>ch</strong> den beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en<br />

Flüssigkeits-und Elektrolyt-Verlust kommt es zu einer Umverteilung von Wasser und Salzen<br />

im Körper. Diese Umverteilung behindert die körperli<strong>ch</strong>e Leistungsfähigkeit beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> und<br />

muss deshalbmögli<strong>ch</strong>st ras<strong>ch</strong> rückgängig gema<strong>ch</strong>t werden. Dur<strong>ch</strong>fälle, die mehr als 24<br />

Stunden andauern,können zu mehrtägigen Leistungseinbussen führen. Aus diesem Grunde<br />

muss der Dur<strong>ch</strong>fall mögli<strong>ch</strong>st ras<strong>ch</strong> medikamentös (Immodium ausder Athletenapotheke:<br />

zwei Kapseln na<strong>ch</strong> jedem Dur<strong>ch</strong>fall bis maximala<strong>ch</strong>tKapseln proTag) «abgestellt» und das<br />

MedicalTeambena<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tigtwerden. ZumAusglei<strong>ch</strong>der Flüssigkeits- und Elektrolyt-<br />

Verluste eignen si<strong>ch</strong> verdünnteElektrolyt-Getränkezusammen mit gut verträgli<strong>ch</strong>en, lei<strong>ch</strong>t<br />

kohlenhydrathaltigen Getränken wie Coke. In seltenen Fällen sind sogar Infusionen<br />

notwendig.<br />

• Reisedur<strong>ch</strong>fälle sind unangenehm, aber selten eine «Katastrophe». Unbehandelt<br />

führen sie <strong>für</strong> den Athleten aber zu einer umso grösseren Beeinträ<strong>ch</strong>tigung der<br />

Leistungsfähigkeit, je länger sie dauern. Zusätzli<strong>ch</strong> können bei mangelnder Hygiene<br />

andere Mitglieder des Teams infiziertwerden.Deshalbsind Dur<strong>ch</strong>fälle immer<br />

medizinis<strong>ch</strong>e Notfälle. Sie müssen sofort behandelt und vom Medical Team beurteilt<br />

werden.<br />

• Rohe oder gedämpfte Meeresfrü<strong>ch</strong>te (Fis<strong>ch</strong>e,Krustentiere, Mus<strong>ch</strong>eln oder Produkte<br />

wie Pizza, Calamares, Pastet<strong>ch</strong>en, kalte Vorspeisen)<br />

• Rohe Eier (Tiramisu, Mayonnaise,Kartoffelsalat, Eiercrèmes)<br />

• Pouletfleis<strong>ch</strong>salat, Poulet kalt<br />

• Soft-Ice<br />

• Im Ausland: häufig rohes Gemüse, ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>älbareFrü<strong>ch</strong>te,Salat,Eiswürfel/Eis<br />

(häufig ausLeitungswasserhergestellt), Leitungswasser (A<strong>ch</strong>tung! Für’s Zähneputzen<br />

und die <strong>Sport</strong>getränkzubereitung kohlensäurehaltiges Mineralwasser verwenden,<br />

evt. Kohlensäure dur<strong>ch</strong> rühren oder s<strong>ch</strong>ütteln entfernen), Fleis<strong>ch</strong>dauerwaren (Würste<br />

etc.)<br />

• S<strong>ch</strong>immelpilzbefalleneLebensmittel (Hüttenkäse, Konfitüreetc.)<br />

• Lange, überdas Verkaufsdatum hinaus konsumierteLebensmittel (z.B.<br />

Mil<strong>ch</strong>produkte)<br />

• Rohe, ni<strong>ch</strong>t pasteurisierte Mil<strong>ch</strong><br />

Tabelle 9: Lebensmittel mit erhöhtem Dur<strong>ch</strong>fall- und Lebensmittelvergiftungsrisiko<br />

3.4.2.4. Allgemeine Infektanfälligkeit<br />

S<strong>ch</strong>ädigungder S<strong>ch</strong>leimhäute<br />

Dur<strong>ch</strong>die <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>eund physikalis<strong>ch</strong>eBelastung (S<strong>ch</strong>adstoffe, Feinstäube) der<br />

S<strong>ch</strong>leimhäute in derNaseund in denBron<strong>ch</strong>ien kommt es zu einer S<strong>ch</strong>ädigung der<br />

S<strong>ch</strong>leimhaut, wel<strong>ch</strong>e die Passage der Viren/Bakterienins Blut erlei<strong>ch</strong>tert unddie<br />

Selbstreinigung der S<strong>ch</strong>leimhaut ers<strong>ch</strong>wert. Die dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>adstoffe irritierte S<strong>ch</strong>leimhaut<br />

s<strong>ch</strong>eidet mehr Flüssigkeit aus. Dieser «Flüssigkeits-See» auf den S<strong>ch</strong>leimhäuten erlei<strong>ch</strong>tert<br />

das Viren/Bakterien-Wa<strong>ch</strong>stum, insbesondere deshalb, weil in dieser Flüssigkeit die<br />

s<strong>ch</strong>leimhautspezifis<strong>ch</strong>en Oberflä<strong>ch</strong>en-Antikörper (IgA) deutli<strong>ch</strong>reduziert sind.<br />

Massnahmen:<br />

• Outdoor: Es ist wi<strong>ch</strong>tig, die Belastung der S<strong>ch</strong>leimhäute bei hohen<br />

S<strong>ch</strong>adstoffkonzentrationen auf ein Minimum zu reduzieren (kurze Trainings, tiefe<br />

Intensität,Trainings Indoor) oder die Belastung der S<strong>ch</strong>leimhäute dur<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>utzmasken (entspre<strong>ch</strong>ende Masken werden zurzeitgetestet) abzus<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en.<br />

Swiss Olympic <strong>heat</strong>.<strong>smog</strong>.<strong>jetlag</strong> 47

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