heat.smog.jetlag - Bundesamt für Sport BASPO - admin.ch
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• Die Dur<strong>ch</strong>fälle werden vor allem dur<strong>ch</strong> infiziertes Wasser und infizierte<br />
Nahrungsmittel, verdorbene Nahrungsmittel und Nahrungsmittel-<br />
Unverträgli<strong>ch</strong>keiten verursa<strong>ch</strong>t.<br />
Wie können wir das Auftreten von Dur<strong>ch</strong>fällen verhindern?<br />
Die Prävention ruht auf vier Säulen:<br />
• Wasser- und Nahrungsmittel-Hygiene<br />
• Immunprophylaxe<br />
• Chemoprophylaxe<br />
• Probiotika<br />
Wasser-und Nahrungsmittelhygiene: Im Athletendorf wird dasWassergemässAngaben<br />
der Organisatoren zwar unbedenkli<strong>ch</strong> sein. Trotzdemwird empfohlen, nur Mineralwasser zu<br />
trinken respektive <strong>für</strong> die Zubereitung von Getränken zu benutzen. Bei Aufenthalten<br />
ausserhalb des Dorfes ist au<strong>ch</strong> in 4- oder 5-Sterne-Hotels aufGrund unserer Erfahrungen<br />
extreme Vorsi<strong>ch</strong>t geboten: Zähneputzen mit Mineralwasser!<br />
Im Athletendorfwerden dieNahrungsmittel mehrmals tägli<strong>ch</strong> auf Verunreinigungen<br />
untersu<strong>ch</strong>t –dort dürften deshalb keine wesentli<strong>ch</strong>enProblemeauftreten.Ausserhalbdes<br />
Athletendorfes ist aber,insbesondere au<strong>ch</strong>inder Akklimatisations-Phaseinanderen<br />
Regionen Südostasiens, extreme Vorsi<strong>ch</strong>t geboten. Es gilt der Grundsatz: «Boilit, cook it, peel<br />
it –orforget it!» Neben infektiösenProblemenkönnen au<strong>ch</strong> Nahrungsmittel-<br />
Unverträgli<strong>ch</strong>keitenzuMagendarm-Problemen führen. Eine Zusammenfassung dazu sowie<br />
weitereVerhaltensregeln finden sie im Kapitel 3.5.<br />
Immunprophylaxe: Mit der S<strong>ch</strong>luck-Impfung «Dukoral» steht seit kurzem eine wirksame<br />
Immun-Prophylaxe gegenDur<strong>ch</strong>fall-Erkrankungenzur Verfügung. Die Immunisierung mit<br />
«Dukoral» bewirkt die Bildung von speziellen oberflä<strong>ch</strong>enaktiven Antikörpern(IgA),wel<strong>ch</strong>e<br />
dieBakterien neutralisieren undderen Eindringen in die Darmwandzelleverhindern.<br />
Besonders wirksam ist die Impfung bei einem Teil der krankma<strong>ch</strong>enden Colibakterien. Damit<br />
bleibt der Dur<strong>ch</strong>fall je na<strong>ch</strong> Bakterientypin15bis maximal 60 Prozent der Fälle aus oder ist<br />
zumindest weniger ausgeprägt. Die Grund-Immunisierungbesteht aus zweiDosen,die im<br />
Abstand von ein bis fünf Wo<strong>ch</strong>en genau na<strong>ch</strong> Vors<strong>ch</strong>rift eingenommen werden müssen.Die<br />
Nebenwirkungen sind verna<strong>ch</strong>lässigbar.<br />
Chemoprophylaxe: Die Chemoprophylaxe mit neuen Antibiotika, die vom Darm ni<strong>ch</strong>t<br />
aufgenommen werden und deshalbunseren Organismus ni<strong>ch</strong>t belasten, wird zurzeit<br />
diskutiert und in geeigneten Fällen zur Vorbeugung dur<strong>ch</strong> das MedicalTeam eingesetzt.<br />
Probiotika: Diephysiologis<strong>ch</strong>en Darmbakteriensindein wesentli<strong>ch</strong>es Element der normalen<br />
Darmfunktion. Probiotika sind ni<strong>ch</strong>t-krankma<strong>ch</strong>ende Bakterien, die spezifis<strong>ch</strong>epositive<br />
Effekte im Magen-Darm-Trakt ausüben.<br />
Als Probiotika eingesetzt werden vor allem Laktobazillen und Bifidobakterien in Joghurts und<br />
anderen Mil<strong>ch</strong>produktensowie Sac<strong>ch</strong>aromyces boulardii (Perenterol) und Enteroccocus<br />
faecium (Bioflorin), die als Prophylaxe undals Behandlung von Dur<strong>ch</strong>fällen in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
zugelassen sind und entspre<strong>ch</strong>end eingesetzt werden können (siehe Hinweise in der<br />
Athletenapotheke).<br />
• Die vier Säulen der Dur<strong>ch</strong>fall-Prophylaxe sind:Wasser- und Nahrungsmittel-Hygiene,<br />
Immunprophylaxe, Chemoprophylaxe und (in geringerem Masse)Probiotika.<br />
Swiss Olympic <strong>heat</strong>.<strong>smog</strong>.<strong>jetlag</strong> 46