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heat.smog.jetlag - Bundesamt für Sport BASPO - admin.ch

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Wassinddie Symptome des Smog-/Anstrengungs-Asthmas?<br />

Das Haupt-Symptom ist der trockene Reizhusten, der während oder na<strong>ch</strong> der Belastung<br />

auftritt. WeitereSymptome sind eine pfeifende Atmung, Druckgefühle in der Brust oder<br />

einfa<strong>ch</strong> ein Leistungsabfall. Typis<strong>ch</strong>erweise treten die Symptome circa se<strong>ch</strong>s bis a<strong>ch</strong>t Minuten<br />

na<strong>ch</strong> Belastungsbeginn auf und können na<strong>ch</strong> 20 bis 30 Minuten spontan wieder<br />

vers<strong>ch</strong>winden («running through»). Wird das Asthmani<strong>ch</strong>t behandelt, so kannsi<strong>ch</strong> die<br />

asthmatis<strong>ch</strong>e Entzündung weiter vers<strong>ch</strong>limmernund der Leistungsabfall weiter zunehmen.<br />

• Leidet ein Athlet an den typis<strong>ch</strong>en Asthma-Symptomen(vor allemtrockener Husten<br />

während und na<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>er Belastung), sollte er si<strong>ch</strong> beim Teamarzt melden oder<br />

bereits vor den Olympis<strong>ch</strong>en Spielen voneinem Lungen-Fa<strong>ch</strong>arztAbklärungen<br />

dur<strong>ch</strong>führen und si<strong>ch</strong> behandelnlassen.<br />

Wiekannman dem Smog-/Anstrengungs-Asthmavorbeugen?<br />

Die beste Prävention des Smog-Asthmas ist der Verzi<strong>ch</strong>t auflängere intensive Belastungen<br />

bei hohen Lufts<strong>ch</strong>adstoff-Konzentrationen. Deshalbsind Belastungen bei hohen<br />

Smogwerten mögli<strong>ch</strong>st kurz und wenig intensiv zu halten. Zusätzli<strong>ch</strong> kann man die<br />

Bron<strong>ch</strong>ien mittels Masken (geeignete Masken werden zurzeit getestet) vor den S<strong>ch</strong>adstoffen<br />

teilweise s<strong>ch</strong>ützen. Da die hohen Feinstaub- und SO2-Konzentrationenzuvermehrten<br />

Bron<strong>ch</strong>ialinfektenführen und jede Infektionder Atemwege die Situation vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tert, ist<br />

eine maximale Infektprävention zu betreiben (siehe Kapitel 3.4.2.4). Besteht bereits eine<br />

bron<strong>ch</strong>iale Überempfindli<strong>ch</strong>keit, sollte vor dem Wettkampf/Training mit einem<br />

entspre<strong>ch</strong>enden Medikament (siehe unten) inhaliert werden. Zudem wirkt si<strong>ch</strong> ein<br />

ausgedehntes Einlaufen bei tiefer Intensität günstigauf dieStabilität der Bron<strong>ch</strong>ien aus.<br />

Der Organismus adaptiertsi<strong>ch</strong>, zumindest teilweise,relativ ras<strong>ch</strong> an erhöhte Ozonwerte. Im<br />

Gegensatzzur Adaptation an die Hitze, die zehn bis 14 Tage dauert, ist die Ozon-Adaptation<br />

bei den meisten Personen bereits na<strong>ch</strong> fünf Tagenabges<strong>ch</strong>lossen,wobei eine<br />

Expositionsdauer vonzweiStunden pro Tag genügt.Bei stark erhöhten Ozonwerten bleibt<br />

ein Teil der Symptome und der Leistungseinbusse bestehen. Diese können dur<strong>ch</strong> eine<br />

längereAdaptationni<strong>ch</strong>t positivbeeinflusst werden.<br />

Um alle Asthma-gefährdetenAthleten re<strong>ch</strong>tzeitig zu entdecken und entspre<strong>ch</strong>ende<br />

Massnahmen einleiten zu können,werden alle selektionierten Athleten auf das<br />

Vorhandensein eines Anstrengungs-Asthmas respektive eine entspre<strong>ch</strong>ende «Veranlagung»<br />

untersu<strong>ch</strong>t.<br />

• Diebeste Prävention <strong>für</strong> das Smog-Asthma istder Verzi<strong>ch</strong>t auflängere intensive<br />

Belastungen bei hohen S<strong>ch</strong>adstoff-Konzentrationen,insbesonderebei<br />

Ozonkonzentrationen über 200 um/m3.<br />

Wiesollteman das Smog-/Anstrengungs-Asthma behandeln?<br />

Die Behandlung des Smog-/Anstrengungs-Asthmas basiert auf einer Basis-Asthma-Therapie<br />

und der präventiven Behandlung vor einer körperli<strong>ch</strong>en Belastung. Die Basistherapie besteht<br />

aus einem Entzündungshemmer in Kombination mit einem lang wirksamen<br />

bron<strong>ch</strong>ialkrampflösendenMittel (Bron<strong>ch</strong>ospasmolytikum). Diese werden heute meistens als<br />

Kombinationspräparat ein bis zwei Maltägli<strong>ch</strong> inhaliert(zum BeispielSymbicort Turbuhaler)<br />

undzusätzli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> antientzündli<strong>ch</strong>e Tabletten (Singulair)und Omega-3-Fettsäuren unterstützt.<br />

Zum S<strong>ch</strong>utz vor einem Bron<strong>ch</strong>ialkrampf beiBelastung im Smog sollte zusätzli<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tzeitig<br />

(mindestens 15 Minuten vor Belastungsbeginn) mit einem Bron<strong>ch</strong>ospasmolytikum<br />

inhaliert werden (zum Beispiel Oxis TH oder Ventolin-«Pümpeli»). Zurzeit wird abgeklärt, ob<br />

neue Entzündungshemmer in Tablettenform diedur<strong>ch</strong> den Feinstaub und Ozon ausgelösten<br />

Bron<strong>ch</strong>ialentzündungen reduzieren oder sogar verhindern können.Alle therapeutis<strong>ch</strong>en und<br />

prophylaktis<strong>ch</strong>en Massnahmen sollten aber nur unter ständiger ärztli<strong>ch</strong>er Kontrolle<br />

dur<strong>ch</strong>geführt werden und müssen regelmässigauf ihre Wirksamkeitüberprüft werden.<br />

Swiss Olympic <strong>heat</strong>.<strong>smog</strong>.<strong>jetlag</strong> 44

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