heat.smog.jetlag - Bundesamt für Sport BASPO - admin.ch

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26.12.2012 Aufrufe

3.4.2.1. Hitzekrankheiten Die Hitzekrankheitensind Hitzeschäden, die bei längerer Hitze-Exposition, vor allem aber bei gleichzeitiger körperlicher Anstrengung und ungenügender Flüssigkeits-/Salzzufuhr entstehen. Es handeltsichumdie Folgen von Wasser- und Salzverlusten, die durch die gesteigerte Schweissproduktion zur Abkühlung desKörpers in der Hitze entstehen. Wir unterscheiden Hitzekrämpfe, die Hitzeerschöpfung und den Hitzschlag. Die jeweiligen entsprechendenHaupt-Symptome sindMuskelkrämpfe, allgemeine Schche, Frösteln und zunehmende Verwirrtheit.Die ernstzunehmenden Warnzeichen sind in der untenstehenden Abbildungaufgeführt. Diewichtigsten Massnahmen sind in jedemFall: • KühleUmgebung aufsuchen und aktivmit Wasser kühlen • Abliegen und Füsse hochlagern • Reichlich hypotone, leicht salzhaltige Flüssigkeit zuführen • Bei Hitzekrämpfen, wenn keine Besserungeintritt, Arzt konsultieren. Bei Hitzeerschöpfung in jedemFalle Arzt konsultieren. Bei Hitzschlag notfallmässig Arzt anfordern, da immer Lebensgefahr besteht! Abbildung 16: Hitzekrankheiten und ihre Symptome Swiss Olympic heat.smog.jetlag 42

• Unter Hitzekrankheiten verstehen wir Hitzeschäden, die bei längerer Hitze-Exposition entstehenund durch körperliche Aktivitätund ungenügendeFlüssigkeits- und Salzzufuhr verstärkt werden. Die Warnzeichen und diewichtigstenMassnahmen sollte jeder kennen.ImVordergrund stehen aber in jedem Falldie Kühlung und die sofortigeFlüssigkeitszufuhr. 3.4.2.2. Smog-/Anstrengungs-Asthma:Wie gross istdas Problem beiSommersportlern? In den frühen 1990er-Jahrenhaben Studiengezeigt, dass Sommersportler weniger häufig an Asthma erkranken als Wintersportler. Dies stimmt nur noch bedingt. Neuere Datenweisen daraufhin, dass die Zunahmeder Luftverschmutzung auch zu einer Zunahme des Smog- und Anstrengungs-Asthmas bei Sommersportlern geführt hat. Besonders gefährdet sind die Ausdauersportler,die während des Trainingsund derWettkämpfe grosse Mengenvon Schadstoffen inhalieren,die für das Auftreten der asthmatischenBeschwerden verantwortlich sind. Bei Anwendungder «harten»,vom IOC für die Olympischen Spiele festgelegten diagnostischen Kriterien lag die Häufigkeit des Smog-/Anstrengungs-Asthmasbei den Schweizer Athleten, die an der Sommerolympiade in Athenteilgenommen haben, bei 16 Prozent.Dadie Luftverschmutzung in Peking im Vergleich zu Athen deutlich stärker ist und in Peking die Atemwege zusätzlich durch die Inhalation von Feinstaub und SO2 belastet werden (siehe Kapitel 2.2), werden dort noch mehr Athleten an Atemwegsproblemen leiden. Man geht heute davon aus, dass der Anteil zwischen 20 und 25 Prozent liegen dürfte. • Jeder viertebis fünfte Sommer-Spitzensportler leidet an einem Smog- und Anstrengungsasthma. Wie kommt es zum Smog-/Anstrengungsasthma? Ursachejeder asthmatischenReaktionist eine Entzündung der Bronchien. Diese wird beim Sommersportler neben anderen Ursachen wie Allergien, Infektionen oder Veranlagung vor allem durch eine längere intensive Belastung in grosser Luftverschmutzung ausgelöst. Diese smogbedingte Entzündung führt zu einer Überempfindlichkeit (Hyperreaktivität) der Bronchien, die für den Bronchialkrampf (Bronchospasmus) verantwortlich ist. Dadurch kommt es zu einer Behinderung der Atmung mit entsprechendem Leistungsabfall. Da die Reaktion der Bronchien umso stärker ausfällt,jeausgeprägter die Luftverschmutzung ist(vor allem die sogenannten Oxidantien Ozon und Stickoxide)und je mehr geatmet wird, reagierenAthletenvor allemdannmit einemSmog-/Anstrengungs-Asthma-Anfall, wenn sie sich bei hohenOzon/Stickoxid-Werten über200 ug/m 3 intensiv belasten. Dieser Bronchialkrampf verstärkt die bereitsbei erhöhten Ozonwerten auch ohne Bronchialkrampf nachgewiesene Leistungseinbusse, die bei Ozonwerten über 200 μg/m 3 rund zehn Prozent entspricht. Wie starksich die in Pekingzusätzlich vorhandenen hohen Feinstaub- und SO2- Konzentrationen auf das Asthma auswirken, ist noch nicht bekannt. Auf Grund experimenteller Daten verstärken diese Substanzen die Neigung zu bronchialen Entzündungen/Infektionen und führen zu einer weiteren Verschlechterung des Asthmas. • DasSmog-/Anstrengungs-Asthma wird beim Sommersportler durch intensive Aktivitäten beigrosser Luftverschmutzung ausgelöst respektive verstärkt. Die Symptome sind umso stärker, je höher dieOzon-/Stickoxid-Belastung ist. Swiss Olympic heat.smog.jetlag 43

• Unter Hitzekrankheiten verstehen wir Hitzes<strong>ch</strong>äden, die bei längerer Hitze-Exposition<br />

entstehenund dur<strong>ch</strong> körperli<strong>ch</strong>e Aktivitätund ungenügendeFlüssigkeits- und<br />

Salzzufuhr verstärkt werden. Die Warnzei<strong>ch</strong>en und diewi<strong>ch</strong>tigstenMassnahmen<br />

sollte jeder kennen.ImVordergrund stehen aber in jedem Falldie Kühlung und die<br />

sofortigeFlüssigkeitszufuhr.<br />

3.4.2.2. Smog-/Anstrengungs-Asthma:Wie gross istdas Problem beiSommersportlern?<br />

In den frühen 1990er-Jahrenhaben Studiengezeigt, dass Sommersportler weniger häufig an<br />

Asthma erkranken als Wintersportler. Dies stimmt nur no<strong>ch</strong> bedingt. Neuere Datenweisen<br />

daraufhin, dass die Zunahmeder Luftvers<strong>ch</strong>mutzung au<strong>ch</strong> zu einer Zunahme des Smog- und<br />

Anstrengungs-Asthmas bei Sommersportlern geführt hat. Besonders gefährdet sind die<br />

Ausdauersportler,die während des Trainingsund derWettkämpfe grosse Mengenvon<br />

S<strong>ch</strong>adstoffen inhalieren,die <strong>für</strong> das Auftreten der asthmatis<strong>ch</strong>enBes<strong>ch</strong>werden<br />

verantwortli<strong>ch</strong> sind.<br />

Bei Anwendungder «harten»,vom IOC <strong>für</strong> die Olympis<strong>ch</strong>en Spiele festgelegten<br />

diagnostis<strong>ch</strong>en Kriterien lag die Häufigkeit des Smog-/Anstrengungs-Asthmasbei den<br />

S<strong>ch</strong>weizer Athleten, die an der Sommerolympiade in Athenteilgenommen haben, bei 16<br />

Prozent.Dadie Luftvers<strong>ch</strong>mutzung in Peking im Verglei<strong>ch</strong> zu Athen deutli<strong>ch</strong> stärker ist und<br />

in Peking die Atemwege zusätzli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Inhalation von Feinstaub und SO2 belastet<br />

werden (siehe Kapitel 2.2), werden dort no<strong>ch</strong> mehr Athleten an Atemwegsproblemen leiden.<br />

Man geht heute davon aus, dass der Anteil zwis<strong>ch</strong>en 20 und 25 Prozent liegen dürfte.<br />

• Jeder viertebis fünfte Sommer-Spitzensportler leidet an einem Smog- und<br />

Anstrengungsasthma.<br />

Wie kommt es zum Smog-/Anstrengungsasthma?<br />

Ursa<strong>ch</strong>ejeder asthmatis<strong>ch</strong>enReaktionist eine Entzündung der Bron<strong>ch</strong>ien. Diese wird beim<br />

Sommersportler neben anderen Ursa<strong>ch</strong>en wie Allergien, Infektionen oder Veranlagung vor<br />

allem dur<strong>ch</strong> eine längere intensive Belastung in grosser Luftvers<strong>ch</strong>mutzung ausgelöst. Diese<br />

<strong>smog</strong>bedingte Entzündung führt zu einer Überempfindli<strong>ch</strong>keit (Hyperreaktivität) der<br />

Bron<strong>ch</strong>ien, die <strong>für</strong> den Bron<strong>ch</strong>ialkrampf (Bron<strong>ch</strong>ospasmus) verantwortli<strong>ch</strong> ist. Dadur<strong>ch</strong><br />

kommt es zu einer Behinderung der Atmung mit entspre<strong>ch</strong>endem Leistungsabfall.<br />

Da die Reaktion der Bron<strong>ch</strong>ien umso stärker ausfällt,jeausgeprägter die Luftvers<strong>ch</strong>mutzung<br />

ist(vor allem die sogenannten Oxidantien Ozon und Stickoxide)und je mehr geatmet wird,<br />

reagierenAthletenvor allemdannmit einemSmog-/Anstrengungs-Asthma-Anfall, wenn sie<br />

si<strong>ch</strong> bei hohenOzon/Stickoxid-Werten über200 ug/m 3 intensiv belasten. Dieser<br />

Bron<strong>ch</strong>ialkrampf verstärkt die bereitsbei erhöhten Ozonwerten au<strong>ch</strong> ohne Bron<strong>ch</strong>ialkrampf<br />

na<strong>ch</strong>gewiesene Leistungseinbusse, die bei Ozonwerten über 200 μg/m 3 rund zehn Prozent<br />

entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Wie starksi<strong>ch</strong> die in Pekingzusätzli<strong>ch</strong> vorhandenen hohen Feinstaub- und SO2-<br />

Konzentrationen auf das Asthma auswirken, ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bekannt. Auf Grund<br />

experimenteller Daten verstärken diese Substanzen die Neigung zu bron<strong>ch</strong>ialen<br />

Entzündungen/Infektionen und führen zu einer weiteren Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung des Asthmas.<br />

• DasSmog-/Anstrengungs-Asthma wird beim Sommersportler dur<strong>ch</strong> intensive<br />

Aktivitäten beigrosser Luftvers<strong>ch</strong>mutzung ausgelöst respektive verstärkt. Die<br />

Symptome sind umso stärker, je höher dieOzon-/Stickoxid-Belastung ist.<br />

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