heat.smog.jetlag - Bundesamt für Sport BASPO - admin.ch
heat.smog.jetlag - Bundesamt für Sport BASPO - admin.ch
heat.smog.jetlag - Bundesamt für Sport BASPO - admin.ch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
• Die Akklimatisationsdauer an Hitze/Feu<strong>ch</strong>tigkeit in Beijing variiert je na<strong>ch</strong> <strong>Sport</strong>art<br />
zwis<strong>ch</strong>en 10 und 21 Tagen!<br />
3.1.2. Wel<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keitenzur Akklimatisation an Hitze/Feu<strong>ch</strong>tigkeithabe<br />
i<strong>ch</strong>?<br />
Wir haben die Mögli<strong>ch</strong>keit, uns in künstli<strong>ch</strong>er oderinnatürli<strong>ch</strong>er Umgebung an<br />
Hitze/Feu<strong>ch</strong>tigkeit zu akklimatisieren.<br />
• Methodenzur künstli<strong>ch</strong>en Akklimatisation: Die künstli<strong>ch</strong>en Methoden Sauna,<br />
Klimakammerund das Tragen von zusätzli<strong>ch</strong>er Kleidung kann eine Akklimatisation in<br />
natürli<strong>ch</strong>er Umgebung ni<strong>ch</strong>t ersetzen. Mit künstli<strong>ch</strong>en Methoden kann jedo<strong>ch</strong> die<br />
Akklimatisationszeit vor Ort (Peking) verkürzt und damit die Trainingszeit zu Hause<br />
verlängert werden. So können zum Beispiel während eines Höhentrainings in der<br />
S<strong>ch</strong>weizvor der Olympiade dur<strong>ch</strong> das Trainingmit zusätzli<strong>ch</strong>er Kleidung oderdas<br />
Training in einer Klimakammer ersteAkklimatisationseffekte an Hitze/Feu<strong>ch</strong>tigkeit<br />
erzielt werden. Die Amerikaner beri<strong>ch</strong>ten von guten Erfahrungen mit zusätzli<strong>ch</strong>er<br />
Kleidung währenddes Höhentrainings in der Vorbereitung auf die Olympis<strong>ch</strong>en<br />
Spiele in Athen 2004.<br />
• Methoden zurnatürli<strong>ch</strong>en Akklimatisation: Die beste Methodeist es, si<strong>ch</strong> in<br />
natürli<strong>ch</strong>er Umgebung mit ähnli<strong>ch</strong>enklimatis<strong>ch</strong>en Bedingungen wie am<br />
Wettkampfortzuakklimatisieren. Neben der körperli<strong>ch</strong>en Anpassungdarf die<br />
psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Anpassung ni<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>ätzt werden (siehe Kapitel 3.6), wel<strong>ch</strong>e<br />
idealerweise am Ort des Wettkampfes erfolgt.<br />
• Wir unters<strong>ch</strong>eiden eine Akklimatisation unter künstli<strong>ch</strong>en und eine Akklimatisation<br />
unter natürli<strong>ch</strong>en Bedingungen. Beide Methoden haben ihre Vor- und Na<strong>ch</strong>teile und<br />
können kombiniert werden.<br />
3.1.3. Wo kann i<strong>ch</strong>mi<strong>ch</strong> an die Umgebungsbedingungen von Peking<br />
akklimatisieren?<br />
Neben heiss-feu<strong>ch</strong>ten Umgebungsbedingung istinPeking au<strong>ch</strong> die Luftqualität sehr<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t (hoheFeinstaub-, Ozon-,S<strong>ch</strong>wefeldioxid-und Stickoxydwerte; siehe Kapitel 2.2.1).<br />
Mit Ausnahme des Ozons kann si<strong>ch</strong> der Körper ni<strong>ch</strong>tandiese s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Luftqualität<br />
akklimatisieren.ImGegenteil, der Feinstaubkann si<strong>ch</strong>inder Lunge und im Gewebe ablagern<br />
undwirkt si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> negativ auf die Leistungsfähigkeit aus. Wir empfehlen daher<br />
bei <strong>Sport</strong>artenmit einer längeren Akklimatisationszeit, einen grossen Teil der Akklimatisation<br />
ni<strong>ch</strong>t in Peking, sondern an Orten mit ähnli<strong>ch</strong>enklimatis<strong>ch</strong>en Voraussetzungen, aber<br />
mögli<strong>ch</strong>st geringer Luftvers<strong>ch</strong>mutzung zu absolvieren. Ideal sind Orte im asiatis<strong>ch</strong>en Raum<br />
(glei<strong>ch</strong>e Zeitzone) mit kurzer Flugzeit na<strong>ch</strong> Peking. Mögli<strong>ch</strong>e alternative Orte im asiatis<strong>ch</strong>en<br />
Raum (siehe Kapitel 3.11) sind Tokyo,Hong Kong, Kuala Lumpur und Singapuroder Orte in<br />
Südkorea. DasAmerikanis<strong>ch</strong>e Olympis<strong>ch</strong>e Komitee empfiehltden eigenen Athleten, si<strong>ch</strong>in<br />
Südkoreazuakklimatisieren. In Südkorea s<strong>ch</strong>eint der Ort Daegu ein idealer Ort mit guter<br />
Infrastruktur (2011 World Athletics Championships) zu sein.<br />
• Bei einer langen Akklimatisationszeit ist Peking als Akklimatisations-Ort ni<strong>ch</strong>t ideal,<br />
weil die Luftqualität s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ist und si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>adstoffe im Körper ablagern.Mit<br />
Ausnahmedes Ozons kannsi<strong>ch</strong> der Körper ni<strong>ch</strong>tandie s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teLuftqualität<br />
akklimatisieren. Idealerweise wird einHauptteil derAkklimatisation deshalb an einem<br />
alternativen Ort mit ähnli<strong>ch</strong>en klimatis<strong>ch</strong>en Bedingungen im asiatis<strong>ch</strong>en Raum<br />
gema<strong>ch</strong>t und erfolgt die Anreise na<strong>ch</strong> Peking erst wenige Tage vor dem Wettkampf.<br />
Swiss Olympic <strong>heat</strong>.<strong>smog</strong>.<strong>jetlag</strong> 32