heat.smog.jetlag - Bundesamt für Sport BASPO - admin.ch
heat.smog.jetlag - Bundesamt für Sport BASPO - admin.ch
heat.smog.jetlag - Bundesamt für Sport BASPO - admin.ch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
geringer alsdie von Ozon, wobei si<strong>ch</strong> allerdings dies<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e Wirkung der beiden Reizgase<br />
ni<strong>ch</strong>tnur addiert, sondern potenziert.<br />
Im Gegensatz zum Ozon konnte aber dur<strong>ch</strong> die NOx weder einedirekte Beeinträ<strong>ch</strong>tigung der<br />
Leistungsfähigkeit no<strong>ch</strong> eine erhöhte Infektionsrate na<strong>ch</strong>gewiesen werden.<br />
2.2.2.3. S<strong>ch</strong>wefeldioxid (SO2)<br />
Beim S<strong>ch</strong>wefeldioxid (SO2)handelt es si<strong>ch</strong> um ein farbloses, in höheren Konzentrationen<br />
ste<strong>ch</strong>end rie<strong>ch</strong>endes Gas, das beim Verbrennen von s<strong>ch</strong>wefelhaltigen Brenn- und<br />
Treibstoffen entsteht. Hauptquellen sind Industrie- und Hausfeuerungen sowie das<br />
Verbrennen vons<strong>ch</strong>wefelhaltigenTreibstoffen. Der in der S<strong>ch</strong>weiz erlaubte Grenzwert<br />
beträgt100 ug/m3.<br />
Während das SO2 bei uns vor allem im Winter von Bedeutung ist, führeninChina die grosse<br />
Anzahl von Elektrizitätswerken und Industrieanlagen, die s<strong>ch</strong>wefelhaltige Kohle verbrennen,<br />
sowie der Einsatz von s<strong>ch</strong>wefelhaltigenTreibstoffenau<strong>ch</strong> im Sommer zu erhöhten SO2-<br />
Werten.<br />
Das SO2 führtzuReizungen der Atemwege mit bron<strong>ch</strong>itis<strong>ch</strong>en Reaktionen. Bei bereits<br />
bestehendemAsthma können au<strong>ch</strong> Asthmaanfälle ausgelöst werden und den Bedarf an<br />
Asthma-Medikamenten erhöhen. In hohen Konzentrationen beeinträ<strong>ch</strong>tigt das SO2 au<strong>ch</strong> die<br />
Sauerstoffaufnahme.<br />
• Stickoxide (NOx)und S<strong>ch</strong>wefeldioxid(SO2)führen zu ähnli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ädigungen der<br />
S<strong>ch</strong>leimhäute wie das Ozon,wobei beiden NOx dieasthmatis<strong>ch</strong>en Reaktionen und<br />
beim SO2 die bron<strong>ch</strong>itis<strong>ch</strong>en Reaktionen im Vordergrund stehen.<br />
2.2.2.4. Feinstaub (PM10)<br />
Feinstaubist ein Gemis<strong>ch</strong> aus festenund flüssigen Teil<strong>ch</strong>en.Sie unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> in ihrer<br />
Grösse, Form,Farbe, Herkunft und Entstehung sowieinder <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>en Zusammensetzung<br />
und den physikalis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften. Staubteil<strong>ch</strong>enmit einemDur<strong>ch</strong>messer vonweniger<br />
als 10 μm (Mikrometer =1Tausendstel Millimeter) bezei<strong>ch</strong>net manals PM 10, sol<strong>ch</strong>e mit<br />
weniger als2,5 μm Dur<strong>ch</strong>messer demna<strong>ch</strong> als PM 2,5.<br />
Man unters<strong>ch</strong>eidetgrundsätzli<strong>ch</strong> zweiArten vonPartikeln,die entweder natürli<strong>ch</strong>en oder<br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Ursprungs sind. Die einenwerden direkt in dieAtmosphäre abgegeben(Russ,<br />
Sand, Staub, Abriebpartikel), die anderen entstehen erst in derLuftdur<strong>ch</strong> <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e<br />
Prozesseaus anderen Substanzen (Ammoniumnitrat, S<strong>ch</strong>wefeldioxyd, NOx). Die<br />
Hauptquellensind in Peking die Industrie, der motorisierte Verkehr, Sand (Wüste südli<strong>ch</strong> von<br />
Peking) sowie die Land- und Forstwirts<strong>ch</strong>aft in der Peripherie der Stadt. Die Spitzen- und<br />
Mittelwerteliegen au<strong>ch</strong> im Sommer konstant um ein Mehrfa<strong>ch</strong>es über den in den S<strong>ch</strong>weiz<br />
erlaubtenTagesmittel-Werten von 50 ug/m3. Die Konzentration ist zudem Indoor, im<br />
Gegensatz zu den Reizgasen, nur unwesentli<strong>ch</strong> kleiner.<br />
Auf Grundseinergeringen Grösse gelangt der Feinstaub bisindie kleinstenBron<strong>ch</strong>ien und in<br />
die Lungenbläs<strong>ch</strong>en, wo er zu Entzündungen führt. Zudem kann er in das Blut übertreten,<br />
wodur<strong>ch</strong> er im ganzen Körper verteilt wird. Die genauen Nebenwirkungen in den<br />
vers<strong>ch</strong>iedenen Organen sind no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bekannt.Einelängere Exposition s<strong>ch</strong>eint aber zu<br />
Herzkreislauf-Problemen zu führen. Auf den S<strong>ch</strong>leimhäuten und in der Lunge führt der<br />
Feinstaub zu ähnli<strong>ch</strong>en entzündli<strong>ch</strong>en Reaktionen wie die Reizgase Ozon und Stickoxide.<br />
Zudem s<strong>ch</strong>eint der Feinstaub au<strong>ch</strong> Infektionendes Atemtrakts zu begünstigen und das<br />
Krebsrisiko zu erhöhen. Über die direkte Beeinflussung der körperli<strong>ch</strong>en Leistungsfähigkeit<br />
bei Athleten liegen bis heute keine wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Daten vor.<br />
• Die in Peking zu erwartenden Konzentrationen von Feinstaub (PM 10) führen ähnli<strong>ch</strong><br />
wie die Reizgase Ozon und Stickoxide zu Entzündungen der S<strong>ch</strong>leimhäute und der<br />
Lunge, in hoher Konzentration sogar zu Herzkreislauf-Problemen.<br />
Swiss Olympic <strong>heat</strong>.<strong>smog</strong>.<strong>jetlag</strong> 25