Soest - Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.

Mitgliederversammlung 2008
44
Kleingartengeschichte
des Stadtklimas hervor. Er stellte fest, dass bereits viele
naturnah angelegte Gärten einen wichtigen Beitrag
zum Umwelt-, Natur- und Artenschutz leisten und wies
auf ihre soziale Bedeutung besonders für die ausländischen
Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie auf die
große Bedeutung für die Naherholung oder als Erlebnisräume
für Kinder und für die Umweltbildung hin.
Er versicherte, dass die Landesregierung auch zukünftig
– trotz der schwierigen Finanzlage des Landes – das
Kleingartenwesen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten
unterstützen werde. Seine Aussagen „Nordrhein-Westfalen
ist das Zentrum des Kleingartenwesens
in Deutschland, und wir wollen, dass dies auch so
bleibt. Das Kleingartenwesen braucht eine Zukunft,
und in Nordrhein-Westfalen hat es eine Zukunft“, lassen
uns ein wenig ruhiger in die Zukunft schauen.
Festveranstaltung am . Mai
in der Rudolf-Oetker-Halle
Mit Werken von Brahms, Mendelssohn Bartholdy, Gospelsongs
und Spirituals bot der Studiochor Bielefeld
einen unverwechselbaren musikalischen Rahmen für
eine exzellente Festveranstaltung mit 900 Gästen in
der historischen Rudolf-Oetker-Halle in Bielefeld.
Alfred Schmalbeck, Vorsitzender des Bezirksverbandes,
begrüßte den Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld,
Eberhard David, als Festtagsrednerin Regierungspräsidentin
Marianne Thomann-Stahl, zahlreiche
Kommunal- und Landespolitiker, den Landesverbandsvorsitzenden
Werner Bolder, Vertreter aus allen 32 Bezirks-/Stadtverbänden
des westfälisch-lippischen Landesverbandes,
Ehrengäste und viele, viele Gartenfreunde
aus den 43 Kleingärtnervereinen des Bezirksverbandes.
Eine besondere Freude für Alfred Schmalbeck war die
Teilnahme von Johannes Delius und Richard Oetker an
dieser Festveranstaltung. Die Vorfahren dieser Gäste
waren aktiv an der Gründung des Kleingartenwesens
in Bielefeld beteiligt. Mit einer Anschubfinanzierung
von 35.000 RM – andere Quellen nennen 50.000 RM –
gab damals Dr. August Oetker, Urgroßvater des Gastes
Richard Oetker, einen entscheidenden Impuls für den
Aufbau des Kleingartenwesens in Bielefeld.
Die Festtagsrednerin, Marianne Thomann-Stahl, lobte
die Integrationsarbeit der Kleingärtnervereine und
Minister Eckhard Uhlenberg dankte den vielen ehrenamtlich
tätigen Gartenfreundinnen und Gartenfreunden
für ihre Mühen und den zeitlichen Aufwand und
wünschte ihnen recht viel Freude bei dieser Feier, verbunden
mit den besten Wünschen für Erfolg, Zusammenhalt
und Zukunft des Stadtverbandes Dortmunder
Gartenvereine.
Gfd. Rolf Neuser, Präsidiumsmitglied des Bundesverbandes
Deutscher Gartenfreunde, überbrachte die
Glückwünsche des Präsidenten Ingo Kleist und überreichte
eine Plastik des neuen BDG Logos.
Gfd. Werner Bolder, Vorsitzender des Landesverbandes
Westfalen, gratulierte dem größten Stadtverband im
Landesverband und überreichte einen Scheck, der für
den Bau eines Biotops in der Gartenanlage „Am
Externberg“ Verwendung finden wird.
Bezirksverband Bielefeld und Kreis Gütersloh:
100 Jahre Kleingärten für alle
betonte den Wert des Kleingartenwesens als Stütze
unserer Gesellschaft. Thomann-Stahl: „Die Landesregierung
steht hinter dieser Kleingartenbewegung und
fördert sie im Sinne der Landesverfassung. (Artikel 29,
Abs. 3, „Kleinsiedlung und das Kleingartenwesen sind
zu fördern“). Sie gewährt über die Bezirksregierungen
Zuschüsse für den Bau von Kleingartenanlagen, unterstützt
durch Landesmittel die Fachberatung ihres Landesverbandes
und finanziert die Studie zur Zukunft
des Kleingartenwesens in NRW.“ Sie gab den Gästen
mit auf den Weg: „Die Kleingartenbewegung ist hier
gut aufgestellt und für die Zukunft bestens gerüstet.“
Werner Bolder überbrachte die Glückwünsche des
Landesverbandes und seiner 32 Mitgliedsverbände.
Dieses Jubiläum des ältesten Bezirksverbandes in
NRW sei für den Landesverband ein herausragendes
Ereignis. Deshalb habe auch die Vorstandsratssitzung
einen Tag vorher in Bielefeld stattgefunden. Werner
Bolder: „Wir Kleingärtnerinnen und Kleingärtner sind
bereit, uns den veränderten Zukunftsbedingungen zu
stellen, wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse der
Studie zur Zukunft des Kleingartenwesens in NRW. Ich
bin sehr zuversichtlich über die Zukunft einer Organisationsform,
die gerade hier in Bielefeld und Umgebung
in 100 Jahren ihre Notwendigkeit und Bedeutung
so eindrucksvoll bewiesen hat. Kleingärtnervereine
sind ein lebender Organismus. Sie prägen seit jeher
das Geschehen in den Nachbarschaften und Stadtteilen
und sind heute moderner denn je.“