Soest - Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.
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Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />
40<br />
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
arbeit des BDG, <strong>der</strong> Landesverbände <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vereine<br />
um 180 Grad gedreht“, so Kleist.<br />
Und auch im Hinblick auf die Integration von Migranten<br />
habe <strong>der</strong> BDG Wichtiges erreicht. „In Deutschland<br />
haben 75.000 Migrantenfamilien aus 80 Nationalitäten<br />
einen Kleingarten“, berichtete Kleist, <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Broschüre<br />
„Miteinan<strong>der</strong> leben – Integration im Kleingartenwesen“<br />
habe <strong>der</strong> BDG für die Basis einen wichtigen<br />
Leitfaden geschaffen, <strong>der</strong> Hilfestellung in <strong>der</strong> Vereinsarbeit<br />
leistet.<br />
Lobende Worte hatte Kleist für das Verkehrsministerium,<br />
hier habe das Kleingartenwesen immer Unterstützung<br />
erhalten, wenn es um den Erhalt des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes<br />
(BKleingG) gegangen sei. Und<br />
nach vorne blickend brachte Kleist auf den Punkt, dass<br />
auch künftig zu den wichtigsten Aufgaben des BDG<br />
gehören werde, das Kleingartenwesen in Politik, Kommunen<br />
<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Öffentlichkeit professionell zu vertreten.<br />
Garten <strong>und</strong> „Balkonien“<br />
als beliebteste Urlaubsziele<br />
„Wer nie in einem Garten war, hat nie gelebt“, waren<br />
die deutlichen Worte im Grußwort von Steffen Reiche,<br />
SPD. Nach seiner Einschätzung wird die Bedeutung<br />
von Gärten weiter zunehmen <strong>und</strong> auch das Kleingartenwesen<br />
werde davon profitieren. „Galten die Schrebergärten<br />
früher als spießig, erleben sie heute eine<br />
Renaissance, <strong>und</strong> ‚hippe’ Lauben zeugen davon, dass<br />
zunehmend jüngere Leute einen Kleingarten pachten“,<br />
so Reiche.<br />
„Balkonien“ <strong>und</strong> <strong>der</strong> Garten gehörten heute zu den<br />
beliebtesten Urlaubszielen, hier könne man die Seele<br />
baumeln lassen, komme zu Atem <strong>und</strong> zu neuen Ideen.<br />
Im B<strong>und</strong>estag sei man mit dem Kleingartenwesen auf<br />
„einer Wellenlänge“, „<strong>und</strong> ich werde das Kleingartenwesen,<br />
wo ich nur kann, unterstützen“, versprach<br />
Reiche.<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse statt Chips<br />
„Ich will heute eine Lanze für das Kleingartenwesen<br />
brechen“, mit diesen Worten eröffnete Cornelia Behm,<br />
Bündnis 90/Die Grünen, ihr Grußwort. Das Kleingartenwesen<br />
habe große kulturelle Bedeutung, <strong>und</strong> das<br />
nicht nur für ältere Menschen, son<strong>der</strong>n auch in ihrem<br />
Bekanntenkreis interessierten sich zunehmend jüngere<br />
Leute für einen Kleingarten.<br />
Kleingärten seien für Familien beliebte Rückzugsgebiete,<br />
sie dienten <strong>der</strong> Naherholung, „<strong>und</strong> daher werde<br />
ich mich dafür einsetzen, vor allem in Städten die wohnungsnahen<br />
Kleingärten zu erhalten, die per Rad o<strong>der</strong><br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind <strong>und</strong><br />
zu einer ‚ges<strong>und</strong>en Gesellschaft’ beitragen“, so Behm.<br />
Ges<strong>und</strong>es Obst <strong>und</strong> Gemüse aus dem Kleingarten statt<br />
Chips <strong>und</strong> Bewegung in <strong>der</strong> Natur statt Herumsitzen<br />
am Computer – so fasste Behm die wichtigsten Funktionen<br />
<strong>der</strong> Kleingärten zusammen.<br />
Regulativ gegen Vereinsamung<br />
Als „Regulativ gegen Vereinsamung“ bezeichnete<br />
Marietta Tzschoppe, Beigeordnete für Bauwesen in <strong>der</strong><br />
Stadtverwaltung Cottbus, das Kleingartenwesen. Sie<br />
156 Delegierte wählten am 8. September in Cottbus im Rahmen des 25. Verbandstages des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e ein neues Präsidium.