Soest - Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.
Soest - Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.
Soest - Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />
30<br />
Partnerschaften<br />
Bannerträger <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>vereine aus Poznan<br />
ziehen in das Stadion ein.<br />
polnischen Nationalverbandes <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> entgegen.<br />
Mit dieser Ehrung würdigten die polnischen Gastgeber<br />
das beson<strong>der</strong>e Engagement dieser beiden Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
für den Ausbau <strong>der</strong> deutsch-polnischen<br />
<strong>Kleingärtner</strong>beziehungen.<br />
Werner Bol<strong>der</strong>: „Diese Auszeichnung ist Verpflichtung<br />
<strong>und</strong> Ansporn. Fre<strong>und</strong>schaften müssen kontinuierlich<br />
gepflegt werden. Daran wollen wir mitarbeiten heute<br />
<strong>und</strong> in Zukunft zur Stärkung des „Wir-Gefühls“ jenseits<br />
aller Grenzen“. Es war eine sehr schöne, ergreifende<br />
Veranstaltung, ausgerichtet von einer fre<strong>und</strong>lichen<br />
<strong>und</strong> stolzen <strong>Kleingärtner</strong>gemeinschaft.<br />
Nach zweitägiger Busfahrt erreichten spätabends am<br />
15. August 2007 32 Gartenfre<strong>und</strong>e, Umwelt- <strong>und</strong><br />
Naturschützer aus Weißrussland die Landesschule.<br />
Für sieben Tage war dieses Fortbildungszentrum Dreh-<br />
<strong>und</strong> Angelpunkt für die weißrussische Gästegruppe.<br />
Von hier starteten sie Tag für Tag mit dem Reisebus zu<br />
den unterschiedlichsten Zielen, um Land <strong>und</strong> Leute,<br />
Kleingartenanlagen in Stadt <strong>und</strong> Land, Gartenbaubetriebe<br />
<strong>und</strong> Landschaftsparks kennen zu lernen. Kurzum:<br />
Ein breit gefächertes Programm mit den Schwerpunkten<br />
Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenwesen, Gartengestaltung,<br />
Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz, Gemüse- <strong>und</strong> Obstanbau<br />
wurde den Gästen geboten. Träger dieser wohl<br />
einmaligen Veranstaltung war <strong>der</strong> westfälisch-lippische<br />
<strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> in Verbindung<br />
Rückblick: Wie alles begann<br />
Bereits 1980, unter dem damaligen Präsidenten des<br />
B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG),<br />
Hans Stephan, entwickelten sich erste Ansätze zu einem<br />
Fre<strong>und</strong>schaftsvertrag mit dem polnischen <strong>Kleingärtner</strong>verband.<br />
Es blieb seinerzeit beim guten Willen;<br />
die politischen Turbulenzen in den darauf folgenden<br />
Jahren stoppten die Weiterentwicklung fre<strong>und</strong>schaftlicher<br />
Beziehungen zwischen b<strong>und</strong>esdeutschen <strong>und</strong><br />
polnischen <strong>Kleingärtner</strong>n. Sieben Jahre später, am<br />
19. August 1987, unterzeichneten die Präsidenten bei<strong>der</strong><br />
<strong>Kleingärtner</strong>verbände den deutsch-polnischen<br />
Fre<strong>und</strong>schaftsvertrag. Im Rahmen dieses Vertrages<br />
wurde damals u. a. ein wechselseitiges Studien- <strong>und</strong><br />
Besuchsprogramm für Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verbände vereinbart<br />
<strong>und</strong> die Zusammenarbeit zwischen den Landesverbänden<br />
<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik sowie den Woiwodschaften<br />
aufseiten des polnischen Verbandes geregelt.<br />
Nur einen Monat nach <strong>der</strong> Vertragsunterzeichnung startete<br />
am 20. September 1987 eine 15-köpfige Delegation<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> unter Leitung<br />
des damaligen <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Franz<br />
Haftka <strong>und</strong> Geschäftsführers Werner Heidemann zu einem<br />
einwöchigen Besuch polnischer <strong>Kleingärtner</strong>verbände<br />
in Poznan, Gdansk <strong>und</strong> Warszawa. Mit diesem Besuch<br />
– damals noch zu Zeiten <strong>der</strong> alten Weltordnung –<br />
wurde <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stein gelegt für eine überaus erfolgreiche<br />
<strong>und</strong> lebendige Partnerschaft zwischen Poznan<br />
<strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>, die durch wechselseitige Besuche seit<br />
nunmehr 20 Jahren gelebt <strong>und</strong> vertieft wird.<br />
Weißrussische <strong>und</strong> deutsche Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
pflegen die Gartenkultur<br />
mit dem Institut für Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft sowie <strong>der</strong><br />
deutsch/weißrussischen Stiftung „Lebendige Partnerschaft“.<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e aus Castrop-Rauxel, Hamm, Holzwickede,<br />
Münster <strong>und</strong> Oer-Erkenschwick zeigten ihre<br />
Kleingartenanlagen, berichteten über ihre sozialen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Vereinsaktivitäten, über Vorstandsarbeit,<br />
Fachberatung, Gartenvergabe <strong>und</strong> Anlagenverwaltung.<br />
Der kleingärtnerische Wissensdurst <strong>der</strong> weißrussischen<br />
Gäste war schier unerschöpflich.<br />
Der Besuch <strong>der</strong> Versuchsfel<strong>der</strong> des Saatzuchtunternehmens<br />
Nebelung, Münster, <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>adener Baumschule<br />
Giesebrecht, <strong>der</strong> Mustergartenanlage (MUGA)