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Soest - Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.

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Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

Der Künstler mit dem<br />

Grünen Buch.<br />

4<br />

Kleingartenkultur<br />

Weltausstellung „skulptur projekte münster 07“<br />

Seit 1977 finden alle zehn Jahre in Münster die Skulptur<br />

Projekte statt. Am 16. Juni 2007 eröffnete die Ausstellung<br />

zum vierten Mal ihre Tore <strong>und</strong> zeigte 105 Tage<br />

Werke von 36 Künstlern.<br />

Diese Weltausstellung war neben <strong>der</strong> Biennale von<br />

Venedig, <strong>der</strong> Art Basel <strong>und</strong> <strong>der</strong> documenta 12 eine<br />

von vier großen Veranstaltungen im Kunstsommer<br />

2007.<br />

Ein Kunstsommer<br />

für das Kleingartenwesen<br />

Jeremy Deller, 1966 geboren, lebt in London <strong>und</strong><br />

beschäftigt sich im Rahmen seiner Arbeit für die Skulptur<br />

Projekte auf ganz beson<strong>der</strong>e Art <strong>und</strong> Weise mit<br />

deutscher Kulturgeschichte, genau genommen <strong>der</strong><br />

Kleingartenkulturgeschichte. Nach seinem ersten<br />

Münsterbesuch <strong>und</strong> zahlreichen Stadtspaziergängen<br />

entschied <strong>der</strong> britische Künstler, sich dem Phänomen<br />

<strong>der</strong> Kleingärten zu widmen.<br />

Ganz im Sinne seiner künstlerischen Praxis untersuchte<br />

Deller dabei nicht nur die historische Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Kleingärten, son<strong>der</strong>n auch das Kleingartenwesen<br />

an sich. Er recherchierte das soziale Leben im<br />

<strong>Kleingärtner</strong>verein <strong>und</strong> interessiert sich für alltägliche<br />

Erlebnisse.<br />

In zwei Kleingartenanlagen in Münster, in „Martini“<br />

<strong>und</strong> „Mühlenfeld“ an <strong>der</strong> Gartenstraße, hatte <strong>der</strong> Künstler<br />

seine Kunststationen eingerichtet.<br />

Vorstellung <strong>der</strong> Projektidee im Kgv. „Mühlenfeld“.<br />

Jeremy Deller inszeniert Kleingartenkulturgeschichte<br />

in Münster.<br />

Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt einer seiner Aktionen war <strong>der</strong><br />

seltene Taschentuchbaum, ein aus China stammen-<br />

<strong>der</strong> Laubbaum, <strong>der</strong> erst nach 10 Jahren das erste Mal<br />

blüht <strong>und</strong> dessen große weiße Blüten wie Taschentücher<br />

erscheinen. Einige tausend Postkarten mit<br />

Taschentuchbaumsamen hat <strong>der</strong> Künstler verkauft.<br />

Die Dauer bis zur ersten Blüte steht in direktem<br />

Zusammenhang mit dem Ausstellungszyklus <strong>der</strong><br />

Skulptur Projekte. Insofern soll das Give-away für alle<br />

Besucher an die Geschichte <strong>der</strong> Skulptur Projekte<br />

erinnern <strong>und</strong> als „Gedächtnisstütze“ für 2017 funktionieren.<br />

Dellers weiteres Projekt ist ein dickes grünes Buch.<br />

Noch ist es leer, soll jedoch nach Dellers Wunsch in den<br />

Kleingartenanlagen 10 Jahre lang geführt werden. Eingetragen<br />

wird, was in den Gärten vereinsintern<br />

geschieht, wie sich die Natur in den Gärten entwickelt<br />

<strong>und</strong> wie <strong>der</strong> Mensch im Einklang mit <strong>der</strong> Natur sich<br />

über die Jahre präsentieren wird. In 10 Jahren – also<br />

2017 – sollen dann die hoffentlich gefüllten Bücher als<br />

Projekt vorgestellt werden.

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