Soest - Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.
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Martin Oldengott (re.) fragt Werner Bol<strong>der</strong> <strong>und</strong> alle<br />
Gesprächsteilnehmer: „Können wir es uns als Nordrhein-<br />
Westfälische GALK auch leisten, eine eigene Meinung zu<br />
unseren landesspezifischen Problemen zu haben?“<br />
währleistet, ist das Schuldrechtsän<strong>der</strong>ungsgesetz anwendbar.“<br />
Dies, so die Juristin, würde bedeuten, <strong>der</strong> Kündigungsschutz<br />
würde bis spätestens 2015 entfallen <strong>und</strong> es<br />
wären an<strong>der</strong>e Pachtpreise zu zahlen. „Man muss also<br />
sehr vorsichtig ausloten, welche Festlegungen durch<br />
landesgesetzliche Regelungen o<strong>der</strong> Vereinbarungen<br />
in Zwischenpachtverträgen möglich sind, ohne die<br />
b<strong>und</strong>esgesetzlichen Schutzvorschriften des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes<br />
zu gefährden“, so Theobald.<br />
In vielen Orten <strong>der</strong> neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> sei <strong>der</strong> Kleingarten<br />
kaum „nur“ als Hobby einzustufen. „Die Leute<br />
sind darauf angewiesen aus sozialen <strong>und</strong> finanziellen<br />
Gründen, weil sie zwangsverrentet wurden o<strong>der</strong><br />
arbeitslos sind.“ Nichts dürfe den Sozialstatus mit<br />
Pachtpreisbindung <strong>und</strong> Kündigungsschutz unterlaufen,<br />
das wäre fatal für viele <strong>Kleingärtner</strong>. Rechtssi-<br />
Kleingartenpolitik<br />
Werner Heidemann (re.) warnt: „Die Gemeinden können den<br />
Vereinen keinen Rückbau aufbürden, das wäre schlicht unredlich.<br />
Denn alle, auch Politiker <strong>und</strong> Behörden, haben diesen<br />
schleichenden Prozess zu mehr‚Ver- <strong>und</strong> Entsorgung‘ unterstützt.“<br />
cherheit aber wäre wünschenswert, nicht zuletzt vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong>, dass die „Gartenland GmbH“, die<br />
noch vor einem halben Jahr in NRW für Unruhe sorgte,<br />
ihre Aufkauf-Versuche jetzt in die neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong><br />
verlagert habe. „Und hier – wie gesagt – sind<br />
gut 50 Prozent <strong>der</strong> Fläche in privater Hand. Da kann<br />
die Verlockung schon mal groß werden, das Land<br />
lukrativ zu verkaufen“, glaubt Theobald.<br />
Mit fatalen Folgen, sind sich alle Grün-Diskurs-Teilnehmer<br />
einig. Denn die angebliche Sozialcharta <strong>der</strong><br />
Gartenland GmbH, die nach wie vor als Lockmittel<br />
hochgehalten werde, sei alles an<strong>der</strong>e als sozial. „Drei<br />
Jahre Planungssicherheit für die bestehenden Anlagen<br />
sind sowieso lachhaft <strong>und</strong> ergänzt durch Klauseln<br />
wie ‚Planungsrechtliche Absicherungen o<strong>der</strong> Aktualisierungen<br />
durch Bebauungspläne o<strong>der</strong> Flächennutzungsplan-Än<strong>der</strong>ungen<br />
entfallen‘ hochgefährlich.“<br />
Gut vorbereitet mo<strong>der</strong>ierten Verbandsvorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> (re.) <strong>und</strong> Geschäftsführer Werner Heidemann den Grün-Diskurs<br />
in <strong>der</strong> Landesschule.<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />
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