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Soest - Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V.

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<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e. V.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

2008<br />

_ 26. April 2008 _ Stadthalle <strong>Soest</strong> _ Dasselwall 1 _ 59494 <strong>Soest</strong><br />

_ Breiter Weg 23 _ 44532 Lünen _ Tel. 0 23 06/9 42 94-0 _ Fax 0 23 06/9 42 94-20 _ www.kleingarten.de _ info@kleingarten.de


Impressum<br />

Redaktion<br />

_ Werner Heidemann<br />

Textbeiträge<br />

_ Werner Bol<strong>der</strong><br />

_ Werner Heidemann<br />

_ Wilhelm Spieß<br />

_ Karin Hegel<br />

_ Rolf Neuser<br />

_ Jutta Pleiner<br />

_ Gitta Stahl<br />

Fotos/Grafik<br />

_ <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e. V.<br />

_ Werner Heidemann<br />

_ Verlag W. Wächter GmbH,<br />

Berlin /Bremen<br />

Gestaltung /Produktion<br />

_ Verlag W. Wächter GmbH,<br />

Berlin


Anfahrtplan<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

_ 26. April 2008 _ Stadthalle <strong>Soest</strong> _ Dasselwall 1 _ 59494 <strong>Soest</strong><br />

_ Beginn: 10.00 Uhr<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Kreis<br />

Unna<br />

Wickede<br />

Märkischer<br />

Kreis<br />

Anfahrt:<br />

Stadt<br />

Hamm<br />

Werl<br />

Welver<br />

Bremen<br />

<strong>Soest</strong><br />

<strong>Soest</strong><br />

Möhnesee<br />

• A 44 Abfahrt <strong>Soest</strong>/Möhnesee<br />

• Rechts, Richtung Zentrum ca. 2 km geradeaus<br />

Bad<br />

Sassendorf<br />

Körbecke<br />

Möhnesee<br />

<strong>Soest</strong><br />

Ost<br />

• Nach <strong>der</strong> 2. Kreuzung liegt die Stadthalle <strong>Soest</strong> auf <strong>der</strong> linken Seite<br />

Erwitte<br />

Anröche<br />

Rüthen<br />

Warstein<br />

Geseke<br />

Hochsauerlandkreis<br />

Flughafen<br />

Pad<strong>der</strong>born/<br />

Lippstadt<br />

Kreis<br />

Pad<strong>der</strong>born


Inhaltsverzeichnis<br />

U Impressum<br />

Anfahrtsskizze<br />

3 Tagesordnung<br />

Geschäftsbericht 2006/2007<br />

4 Kleingartenpolitik<br />

4 Kleingartengespräche im Landtag mit CDU Landtagsfraktion<br />

<strong>und</strong> Umweltminister Eckhard Uhlenberg<br />

5 Holger Ellerbrock, umweltpolitischer Sprecher<br />

<strong>der</strong> FDP-Landtagsfraktion, besucht die Landesschule<br />

6 Klausurtagung <strong>der</strong> SPD-Landtagsfraktion in <strong>der</strong> Landesschule<br />

7 Umweltminister bringt Studie zur Zukunft des Kleingartenwesens<br />

in NRW auf den Weg<br />

8 Umweltminister Uhlenberg lobt die <strong>Kleingärtner</strong><br />

9 Grün-Diskurs Lünen – Lobbyarbeit <strong>der</strong> feinen Art<br />

4 Landesschule<br />

4 Schulung <strong>und</strong> Fachberatung im Aufwind<br />

9 Tagungen des Vorstandsrates<br />

9 Herbsttagung 2006 bereitet die wirtschaftliche Sicherung<br />

des <strong>Landesverband</strong>es vor<br />

Frühjahrstagung in Bielefeld<br />

30. November <strong>und</strong> 1. Dezember 2007: Herbsttagung<br />

in <strong>der</strong> Landesschule<br />

4 Kleingartenkultur<br />

4 Weltausstellung „skulptur projekte münster 07“<br />

5 Die Freie Gartenakademie – ein experimentierfreudiges<br />

Kulturprogramm im Kleingarten<br />

6 Integration<br />

6 Typisch deutsch? Von wegen!<br />

7 Bunter als gedacht: Kleingärten als Orte für Bürgerengagement<br />

<strong>und</strong> Integration<br />

9 Partnerschaften<br />

9 20 Jahre deutsch-polnische Kleingartenkultur<br />

30 Weißrussische <strong>und</strong> deutsche Gartenfre<strong>und</strong>e pflegen<br />

die Gartenkultur<br />

3 Gartenfre<strong>und</strong>e aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> besuchen<br />

das Kin<strong>der</strong>zentrum NADESHDA<br />

33 Taten statt Weihnachtskarten<br />

34 Öffentlichkeitsarbeit<br />

34 Landesgartenschau Rietberg vom 25. April bis 12. Oktober 2008<br />

35 Der Erlebnisgarten – <strong>Kleingärtner</strong> <strong>und</strong> Gartenbauvereine<br />

zeigen Gartenvielfalt auf <strong>der</strong> Landesgartenschau<br />

35 Tagespatenschaften für <strong>Kleingärtner</strong>gruppen<br />

35 Son<strong>der</strong>eintrittskarten für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

36 Gut aufgestellt: Die Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

37 21. B<strong>und</strong>eswettbewerb „Gärten im Städtebau“ 2006<br />

37 Nachlese: Siegervereine, Oberbürgermeister <strong>und</strong> Gartenamtsleiter<br />

besuchen die Landesschule<br />

39 Kleingartenwesen in Deutschland<br />

39 BDG Verbandstag 2007<br />

43 Kleingartengeschichte<br />

43 100 Jahre organisiertes Kleingartenwesen in Dortm<strong>und</strong><br />

44 Bezirksverband Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh:<br />

100 Jahre Kleingärten für alle<br />

45 Ehre, wem Ehre gebührt<br />

45 „Große Goldene Ehrennadel“ des <strong>Landesverband</strong>es<br />

für Rolf Neuser, Bezirksverband Siegerland<br />

45 „Große Goldene Ehrennadel“ des <strong>Landesverband</strong>es<br />

für Alfred Schmalbeck, Bezirksverband Bielefeld<br />

<strong>und</strong> Kreis Gütersloh<br />

46 Kleingarten-Versicherungsservice<br />

46 Einigkeit macht stark, stetiger Zuwachs bei <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />

46 <strong>Kleingärtner</strong>vereine sind haftpflichtversichert<br />

47 Rechtsschutzversicherung: Streitfälle nehmen zu<br />

47 Schadensstatistik<br />

48 Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

48 Leicht rückläufig: Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag<br />

48 Zuwachs bei Familienmitglie<strong>der</strong>n (Ehepartner)<br />

48 Wir über uns<br />

48 Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />

49 Haben Sie’s gewusst?<br />

49 Ein herzliches Dankeschön<br />

50 Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

50 Kassenbericht 2006<br />

5 Vermögensübersicht 2006<br />

5 Kassenbericht 2007<br />

53 Vermögensübersicht 2007<br />

54 Prüfungsbericht 2006/2007<br />

55 Haushaltsplan 2008/2009<br />

56 Regularien<br />

56 Geschäftsordnung zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

56 Wahlordnung zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung


Tagesordnung zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

_ Tagungsort: Stadthalle <strong>Soest</strong><br />

Dasselwall , 59494 <strong>Soest</strong><br />

_ Anfahrt: Siehe Wegbeschreibung, Seite<br />

_ Beginn: 0.00 Uhr<br />

T0P bis TOP 3<br />

TOP Eröffnung <strong>der</strong> Versammlung<br />

durch den Vorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong><br />

TOP Beschlussfassung über die Geschäfts-<br />

<strong>und</strong> Wahlordnung zur Mitglie<strong>der</strong>-<br />

versammlung<br />

TOP 3 Bestellung des Mandatsprüfungs-<br />

<strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

TOP 4 Grußwort des Bürgermeisters<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Soest</strong>,<br />

Dr. Eckhard Ruthemeyer<br />

Grußworte weiterer Gäste<br />

TOP 5 Vortrag: Die Zukunft des Kleingarten-<br />

wesens in NRW<br />

Eckhard Uhlenberg, Minister für<br />

Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirt-<br />

schaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz des<br />

Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

TOP 6 Geschäftsbericht 2006/2007<br />

Vorstellung <strong>und</strong> Erörterung<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, Werner Heidemann,<br />

Wilhelm Spieß <strong>und</strong> Karin Hegel<br />

TOP 7 Kassenbericht 2006/2007<br />

Ekkehard Wallusch<br />

TOP 8 Bericht <strong>der</strong> Kassenprüfer<br />

Reinhard Sen<strong>der</strong>, Rolf Schaefers<br />

<strong>und</strong> Heinz Grüneberg<br />

Tagesordnung<br />

TOP 9 Entlastung des Vorstandes<br />

TOP 0 Haushaltsplan 2008/2009<br />

0. Erläuterung des Haushaltsplanes<br />

2008/2009<br />

Ekkehard Wallusch<br />

0. Beschlussfassung über den Haushaltsplan<br />

2008/2009<br />

TOP Beitragserhöhung des <strong>Landesverband</strong>es<br />

ab 1.1.2009<br />

. Erläuterung <strong>der</strong> Beitragserhöhung<br />

. Beschlussfassung über die Beitragserhöhung<br />

TOP Wahlen in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

. stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

. Kassierer<br />

.3 Landesfachberater<br />

.4 drei Beisitzer<br />

.5 2 Kassenprüfer <strong>und</strong><br />

ein Ersatzkassenprüfer<br />

TOP 3 Verschiedene Angelegenheiten<br />

Das Rahmenprogramm wird von <strong>der</strong> Deutschen<br />

Schreberjugend NRW gestaltet<br />

Im Foyer <strong>der</strong> Stadthalle Informationsstand über<br />

das Projekt NADESHDA, Weißrussland<br />

Verkauf von Kunstwerken <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> gegen Spende<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

3


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

4<br />

Kleingartenpolitik<br />

Kleingartengespräche im Landtag<br />

mit CDU Landtagsfraktion<br />

<strong>und</strong> Umweltminister Eckhard Uhlenberg<br />

Kleingartengespräche im Landtag (v.l.): Werner Siggelkow, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es Rheinland,<br />

Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Reinhold Sendker, kleingartenpolitischer<br />

Sprecher <strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion, Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Umweltminister<br />

Eckhard Uhlenberg, Marianne Genenger-Hein, Leiterin Kleingartenwesen Rheinland, Mathias Krahnke, stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Zur ersten kleingartenpolitischen Gesprächsr<strong>und</strong>e im<br />

neuen Jahr trafen sich die Verbandsspitzen <strong>der</strong> Landesverbände<br />

Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> mit<br />

Vertretern <strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion <strong>und</strong> Umweltminister<br />

Eckhard Uhlenberg am 24. Januar 2007 im<br />

Landtag. Der Termin war gut gewählt, denn just zu<br />

diesem Zeitpunkt wurde <strong>der</strong> Landeshaushalt 2007 verabschiedet.<br />

Und so konnte Reinhold Sendker, kleingartenpolitischer<br />

Sprecher <strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion,<br />

mit den neuen Eckdaten zur Kleingartenför<strong>der</strong>ung<br />

2007 die Vertreter <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> eher positiv überraschen.<br />

120.000 Euro stehen für die Fachberatung <strong>der</strong><br />

Landesverbände im Haushalt, 90.000 Euro für die<br />

geplante Studie zur „Zukunft des Kleingartenwesens<br />

in NRW“ <strong>und</strong> weitere 320.000 Euro für die Kleingartenför<strong>der</strong>ung<br />

auf kommunaler Ebene (Neubau, Erweiterung,<br />

Sanierung von Kleingartenanlagen) zur Verfügung.<br />

Das ist weit mehr als ursprünglich im Haushaltsplanentwurf<br />

des Landes veranschlagt war.<br />

„Die Wertschätzung für das Kleingartenwesen findet<br />

auch in <strong>der</strong> Landeskleingartenför<strong>der</strong>ung ihren Nie<strong>der</strong>schlag“,<br />

betonte Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, <strong>und</strong> bedank-<br />

te sich im Namen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft beson-<br />

<strong>der</strong>s bei dem Abgeordneten Reinhold Sendker, <strong>der</strong><br />

viel Rückgrat für die Sache des Kleingartenwesens<br />

zeige. Die Integration des Kleingartenwesens in das<br />

Städtebauför<strong>der</strong>ungsprogramm „Stadtumbau West“,<br />

die Beteiligung <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> an Landesgartenschauen,<br />

Aufkauf von Kleingartenland durch Immo-<br />

bilienmakler <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gesetzesantrag <strong>der</strong> Hanse-<br />

stadt Hamburg zur Än<strong>der</strong>ung des B<strong>und</strong>eskleingarten-<br />

gesetzes waren weitere wichtige Themen, die mit<br />

den Abgeordneten <strong>und</strong> dem Umweltminister erörtert<br />

wurden.


Umweltminister Eckhard Uhlenberg lobte die Beteiligung<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> an <strong>der</strong> nächsten Landesgartenschau<br />

in Rietberg <strong>und</strong> gab zu verstehen, dass Mittel<br />

<strong>und</strong> Wege zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> kleingärtnerischen Besucherberatung<br />

auf Landesgartenschauen von Seiten<br />

seines Hauses gef<strong>und</strong>en werden. Zur Initiative des<br />

Hamburger Senats, die substanziellen Eckwerte des<br />

B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes – Pachtzinsbegrenzung<br />

<strong>und</strong> Kündigungsschutz – durch eine experimentelle<br />

Kleingartenpolitik<br />

Novellierung des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes aufs<br />

Spiel zu setzen, äußerte sich Eckhard Uhlenberg<br />

unmissverständlich. „Die Initiative <strong>der</strong> Hansestadt<br />

Hamburg wird von mir abgelehnt. Ich werde kein Vorhaben<br />

unterstützen, das zu einer Gefährdung <strong>der</strong><br />

Pachtpreisbindung führen könnte.“<br />

Fazit: Deutliche Worte des Umweltministers im Sinne<br />

<strong>der</strong> Sache des Kleingartenwesens in NRW <strong>und</strong> ganz<br />

Deutschland.<br />

Holger Ellerbrock, umweltpolitischer Sprecher<br />

<strong>der</strong> FDP-Landtagsfraktion, besucht die Landesschule<br />

Holger Ellerbrock, umweltpolitischer Sprecher <strong>der</strong> FDP-Landtagsfraktion, im<br />

Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten <strong>der</strong> Landesschule. (V.l.): Mathias Krahnke, stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es, Holger Ellerbrock, Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des <strong>Landesverband</strong>es.<br />

Angenehm überrascht über das mo<strong>der</strong>ne Fortbildungszentrum<br />

<strong>und</strong> die Schulungsangebote des <strong>Landesverband</strong>es<br />

war Holger Ellerbrock, MdL, bei seinem ersten<br />

Besuch in <strong>der</strong> Landesschule Anfang des Jahres 2007.<br />

Bei einem R<strong>und</strong>gang durch den Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />

betonte er die Bedeutung des Heranführens insbeson<strong>der</strong>e<br />

von jungen Menschen an die Gartennatur durch<br />

praktisches Tun im Garten. „Gartenfre<strong>und</strong>e leisten mit<br />

ihren praktischen Erfahrungen einen wichtigen Beitrag<br />

bei <strong>der</strong> Betreuung von Schulklassen <strong>und</strong> Schulgärten<br />

in Kleingartenanlagen“, so Holger Ellerbrock.<br />

Nach dem Gartenr<strong>und</strong>gang erörterte<br />

die <strong>Landesverband</strong>sspitze mit dem<br />

Gast aus Düsseldorf aktuelle kleingartenpolitische<br />

Themen.<br />

Kleingartenför<strong>der</strong>ung 2007, Integration<br />

des Kleingartenwesens in<br />

das Städtebauför<strong>der</strong>ungsprogramm<br />

„Stadtumbau West“, die Beteiligung<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> an Landesgartenschauen,<br />

Aufkauf von Kleingartenland<br />

durch Immobilienmakler <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Gesetzesantrag <strong>der</strong> Hansestadt<br />

Hamburg zur Än<strong>der</strong>ung des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes<br />

– das waren<br />

die wichtigsten Themen auf <strong>der</strong> Ta-<br />

gesordnung.<br />

Bei den Haushaltsmitteln für die<br />

Kleingartenför<strong>der</strong>ung signalisierte<br />

Holger Ellerbrock eine positive Entwicklung.<br />

Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schulungsarbeit<br />

<strong>der</strong> Landesverbände,<br />

För<strong>der</strong>mittel für Kommunen für den<br />

Bau von Kleingartenanlagen <strong>und</strong><br />

Mittel für die Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchung<br />

zur „Zukunft des Kleingartenwesens in NRW“<br />

sollen im Haushalt 2007 eingestellt werden. Unser<br />

Anliegen, das Kleingartenwesen in das Projekt „Stadtumbau<br />

West“ zu integrieren, wird von Holger Ellerbrock<br />

positiv bewertet. Denn Kleingärten sind Teil<br />

<strong>der</strong> Stadtentwicklung, sie dienen <strong>der</strong> Wohnumfeldverbesserung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> sozialen Aufwertung von Stadtteilen.<br />

Nach einem zweistündigen offenen <strong>und</strong> ehrlichen<br />

Meinungsaustausch waren sich alle Beteiligten einig:<br />

Wir bleiben im Gespräch.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

5


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

6<br />

Kleingartenpolitik<br />

Klausurtagung <strong>der</strong> SPD-Landtagsfraktion<br />

in <strong>der</strong> Landesschule<br />

Geschäftsführer Werner Heidemann führt den Arbeitskreis<br />

durch den Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten.<br />

Der Arbeitskreis Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz <strong>der</strong> SPD-Landtagsfraktion veranstaltete<br />

seine traditionelle Klausurtagung am 8. <strong>und</strong><br />

9. August 2007 in <strong>der</strong> Landesschule<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> in Lünen. Dabei<br />

wurde das Arbeitsprogramm des<br />

SPD-Arbeitskreises für die nächsten<br />

Monate festgelegt. Aktuelle Themen<br />

des Klimaschutzes, wie z. B. die energetische<br />

Altbausanierung, standen<br />

ganz oben auf <strong>der</strong> Tagesordnung.<br />

Doch vor Beginn <strong>der</strong> eigentlichen<br />

Klausursitzung erfolgte ein intensiver<br />

Meinungsaustausch in Sachen<br />

Kleingartenwesen zwischen dem<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> SPD-Fraktion.<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

Werner Bol<strong>der</strong> begrüßte die Gäste<br />

<strong>und</strong> erläuterte den Werdegang <strong>der</strong><br />

noch jungen erst 11 Jahre alten Lan-<br />

desschule, die ihre Bewährungsprobe<br />

als zentrale Fortbildungseinrichtung<br />

für das landesverbandsweite Kleingartenwesen<br />

längst bestanden hat<br />

<strong>und</strong> darüber hinaus auch von ande-<br />

ren Bildungsträgern, sozialen Organisationen <strong>und</strong><br />

politischen Gruppierungen gern für eigene Veranstaltungen<br />

genutzt wird.<br />

„Das för<strong>der</strong>t die Vernetzung des Kleingartenwesens im<br />

gesellschaftspolitischen Raum“, gab Werner Bol<strong>der</strong> zu<br />

verstehen.<br />

Nach einem R<strong>und</strong>gang durch den Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />

stellten sich Politiker <strong>und</strong> <strong>Kleingärtner</strong> gemeinsam den<br />

Fragen <strong>der</strong> Presse.<br />

Svenja Schulze, umweltpolitische Sprecherin <strong>der</strong><br />

SPD-Landtagsfraktion zur Presse: „Kleingärten sind<br />

gerade heute für das Stadtklima wichtiger denn je;<br />

wir stehen als SPD für eine mo<strong>der</strong>ne zukunftsweisende<br />

Kleingartenför<strong>der</strong>ung, die in NRW Verfassungsauftrag<br />

ist.“<br />

Cornelia Ruhkemper, kleingartenpolitische Sprecherin<br />

<strong>der</strong> SPD-Landtagsfraktion, betonte die zentrale Bedeutung<br />

<strong>der</strong> vom Umweltministerium auf den Weg gebrachten<br />

Studie zur Zukunft des Kleingartenwesens in<br />

NRW. „Wir erwarten von <strong>der</strong> Studie konkrete Handlungsempfehlungen<br />

für das Kleingartenwesen.“<br />

Fazit: Dialoge dieser Art för<strong>der</strong>n das gegenseitige Verständnis<br />

<strong>und</strong> sollen konsequent fortgeführt werden.<br />

An aktuellen Themen wird es nicht mangeln.<br />

Ein Korb mit frischem Gemüse aus dem Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten für Svenja Schulze,<br />

umweltpolitische Sprecherin <strong>der</strong> SPD-Landtagsfraktion <strong>und</strong> ein Nistkasten für<br />

Cornelia Ruhkemper, kleingartenpolitische Sprecherin <strong>der</strong> SPD-Landtagsfraktion. V.l.:<br />

Rainer Schmeltzer, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> SPD-Landtagsfraktion, Werner<br />

Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>, Svenja Schulze, Cornelia Ruhkemper, Mathias<br />

Krahnke, stellv. <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>, Wolfram Kuschke, Staatsminister a.D.


Kleingartenpolitik<br />

Umweltminister bringt Studie zur Zukunft<br />

des Kleingartenwesens in NRW auf den Weg<br />

Warum diese Studie?<br />

Der Strukturwandel in NRW, die Globalisierung <strong>der</strong><br />

Wirtschaft, die weltweite Vernetzung durch neue<br />

Formen <strong>der</strong> Informationstechnologie, internationale<br />

Wan<strong>der</strong>ungsprozesse <strong>der</strong> Menschen, eine alternde<br />

Gesellschaft ohne Nachwuchs – um nur einige<br />

Faktoren zu nennen – verän<strong>der</strong>n die Strukturen <strong>der</strong><br />

Städte nachhaltig.<br />

Und mittendrin in diesem Prozess steht das Kleingartenwesen<br />

<strong>und</strong> sucht nach Orientierung. Da kann<br />

diese Studie mit ihren Analysen <strong>und</strong> daraus resultierenden<br />

Handlungsempfehlungen eine wertvolle<br />

Hilfe sein.<br />

Das Kleingartenwesen<br />

auf breiter Basis erfassen<br />

Zwischenzeitlich hat die Landesregierung die er-<br />

for<strong>der</strong>lichen Geldmittel bereitgestellt <strong>und</strong> die Auftragsvergabe<br />

<strong>der</strong> Studie ist auch schon erfolgt. Die<br />

Firma Emkes GmbH, Bochum, wird in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Universität Dortm<strong>und</strong> die Untersuchungen<br />

durchführen. Damit die Multifunktionalität des<br />

Kleingartenwesens in seiner ganzen Breite erfasst<br />

wird, hat das fe<strong>der</strong>führende Umweltministerium ei-<br />

nen interdisziplinären Arbeitskreis mit <strong>der</strong> Beglei-<br />

tung <strong>der</strong> Studie beauftragt. Zu diesem Arbeitskreis<br />

gehören Mitarbeiter des MUNLV, <strong>der</strong> Landesverbän-<br />

de <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>, des Ministeriums für Bauen <strong>und</strong><br />

Verkehr, des Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong>es, <strong>der</strong> Naturschutzakademie<br />

NRW <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gartenamtsleiterkonferenz<br />

NRW.<br />

Für diese Studie hat <strong>der</strong> Arbeitskreis extra einige<br />

Modellstädte aus NRW ausgesucht. Es sind kleine<br />

<strong>und</strong> große, „arme“ <strong>und</strong> „reiche“ Städte, Städte mit „viel<br />

Kleingartenwesen“ <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e, die wenige Klein-<br />

gartenanlagen haben, Städte im Industriegebiet <strong>und</strong><br />

an<strong>der</strong>e in ländlichen Regionen. In Castrop-Rauxel,<br />

Gelsenkirchen, Ibbenbüren, Oer-Erkenschwick, Pa-<br />

<strong>der</strong>born, <strong>Soest</strong>, Köln, Krefeld, Solingen <strong>und</strong> Meerbusch<br />

soll das Kleingartenwesen etwas näher „unter die<br />

Lupe“ genommen werden. In Gesprächen mit <strong>Kleingärtner</strong>n,<br />

Vereinsvorständen, Bezirks-/Stadtverbänden<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Stadtverwaltung soll die örtliche Situation<br />

des Kleingartenwesens unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Zukunftsperspektiven <strong>der</strong> ausgesuchten Modellstädte<br />

erfasst <strong>und</strong> analysiert werden.<br />

Schneller, größer, höher – <strong>der</strong> Traum ist ausgeträumt. Leere<br />

öffentliche Kassen, drohende Verslumung, Probleme in <strong>der</strong><br />

Infrastruktur, das alles verlangt nach Stadtumbau. Kleingärten<br />

sind da eine herausragende städtebauliche Komponente.<br />

Analysen <strong>und</strong> Antworten soll die Studie zur Zukunft des<br />

Kleingartenwesens in NRW geben.<br />

Ziele <strong>der</strong> Studie:<br />

· Gr<strong>und</strong>lagen schaffen für politische Entscheidungen<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> weiteren Entwicklung des Kleingartenwesens<br />

· Bei Bedarf notwendige Anpassungen im Kleingartenrecht<br />

aufzeigen<br />

· Zielgerichteten <strong>und</strong> effizienten Einsatz knapper För<strong>der</strong>mittel<br />

aufzeigen<br />

· Hilfestellung bei planerischen Entscheidungen auf<br />

kommunaler Ebene geben<br />

· Ansätze für die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> weiteren Entwicklung<br />

des organisierten Kleingartenwesens in NRW<br />

darstellen<br />

· Entwicklung eines Leitbildes für das Kleingartenwesen<br />

initiieren<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Studie richten sich an politische<br />

Entscheidungsträger in Stadt <strong>und</strong> Land, die Verwaltung,<br />

Kleingartenverbände <strong>und</strong> die interessierte<br />

Öffentlichkeit. Die Veröffentlichung <strong>der</strong> Studie er-<br />

folgt im April 2008.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

7


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

8<br />

Kleingartenpolitik<br />

Umweltminister lobt die <strong>Kleingärtner</strong><br />

Auf dem Sommerfest des <strong>Kleingärtner</strong>vereins „<strong>Soest</strong>-<br />

Süd“ am Samstag, dem 4. August 2007, lobte Umweltminister<br />

Eckhard Uhlenberg erneut die Leistungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> für unsere Gesellschaft. Neben dem<br />

Hinweis auf die vielen Projekte für den Umwelt- <strong>und</strong><br />

Naturschutz, ging er auf die sozialen Aktivitäten <strong>der</strong><br />

<strong>Kleingärtner</strong> ein. Hier hob er beson<strong>der</strong>s die Leistungen<br />

bei <strong>der</strong> Integration von ausländischen Mitbür-<br />

gern hervor. Das zeige sich gerade hier in <strong>Soest</strong> <strong>und</strong><br />

in diesem Verein beson<strong>der</strong>s deutlich.<br />

Davon konnte er sich dann auch nach <strong>der</strong> Begrüßung<br />

<strong>der</strong> Gäste, beim R<strong>und</strong>gang durch die Anlage <strong>und</strong> vor<br />

allem bei <strong>der</strong> Besichtigung mehrerer Parzellen in eindrucksvoller<br />

Weise überzeugen. Eingeladen hatte den<br />

Minister Mathias Krahnke, Vereinsmitglied <strong>und</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Bezirksverbandes <strong>Soest</strong>. Am Rande <strong>der</strong><br />

politischen Gespräche des <strong>Landesverband</strong>es im Landtag<br />

in Düsseldorf, an denen Mathias Krahnke als stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es regelmäßig<br />

teilnimmt, äußerte <strong>der</strong> Minister den Wunsch,<br />

sich auch einmal eine Kleingartenanlage in seiner Heimat<br />

anzusehen. Das war auch kein Problem, vor allem<br />

wenn <strong>der</strong> Wunsch von einem Minister ausgeht. Ministertermine<br />

sind für uns <strong>Kleingärtner</strong> auch immer politische<br />

Termine, also begleiteten den Minister <strong>der</strong> Bürgermeister<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Soest</strong>, Dr. Eckhard Ruthemeyer,<br />

<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>svorsitzende Werner Bol<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

Landesfachberater Wilhelm Spieß. Bei den Gesprächen<br />

während des Aufenthaltes in <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

Minister Uhlenberg, Mathias Krahnke <strong>und</strong> Landesfachberater Wilhelm Spieß<br />

im Gespräch (v.l.).<br />

Einig bei <strong>der</strong> Feststellung „<strong>Kleingärtner</strong> übernehmen<br />

unverzichtbare Aufgaben in unserer Gesellschaft“ (v.l.):<br />

Mathias Krahnke, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes <strong>Soest</strong>,<br />

Minister Eckhard Uhlenberg <strong>und</strong> Werner Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>.<br />

wurde erneut deutlich, dass Minister Uhlenberg ein<br />

Fre<strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> ist. Er wies bei seiner Begrüßung<br />

auch darauf hin, dass nicht alle Wünsche er-<br />

füllt werden könnten. So zum Beispiel<br />

sei die finanzielle För<strong>der</strong>ung<br />

des Kleingartenwesens von <strong>der</strong> angespannten<br />

Haushaltslage abhängig,<br />

machte aber in einer Nebenbemerkung<br />

auf die verbesserte Haus-<br />

haltslage des Landes im nächsten Jahr<br />

aufmerksam. Werner Bol<strong>der</strong> nutzte<br />

diese Aussage, um in seinem Grußwort<br />

dieses als Hinweis auf eine Er-<br />

höhung des in <strong>der</strong> Planung befindlichen<br />

Haushaltsansatzes 2008 ge-<br />

genüber 2007 zu sehen. Bei seiner<br />

Verabschiedung bedankte sich <strong>der</strong><br />

Minister bei Mathias Krahnke <strong>und</strong><br />

den Verantwortlichen des Vereins für<br />

die hervorragende Gastfre<strong>und</strong>schaft:<br />

„Termine bei den <strong>Kleingärtner</strong> nehme<br />

ich beson<strong>der</strong>s gerne wahr. Das sind<br />

für mich erholsame St<strong>und</strong>en.“


Kleingartenpolitik<br />

Grün-Diskurs Lünen – Lobbyarbeit <strong>der</strong> feinen Art<br />

Grün-Diskurs – das heißt im Gespräch bleiben für die westfälischen <strong>und</strong> lippischen <strong>Kleingärtner</strong>.<br />

Grün-Diskurs Lünen – damit will <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> im Gespräch bleiben. „Wir wollen<br />

nicht die Themen verschlafen <strong>und</strong> unseren Einsatz –<br />

wenn er denn notwendig wird – verpassen“, sagt<br />

Geschäftsführer Werner Heidemann. „Wir wollen kein<br />

Verband sein, <strong>der</strong> vom Krisenmanagement lebt <strong>und</strong><br />

BDG-Präsident Dr. sc. Achim Friedrich (hier im Gespräch<br />

mit Karin Hegel): „Dieser Grün-Diskurs ist wirklich ein<br />

gutes Gesprächsforum. Etwas in dieser Art sollten wir<br />

auch auf B<strong>und</strong>esebene etablieren.“<br />

immer erst dann aktiv wird, wenn das Kind schon im<br />

Brunnen liegt.“<br />

Einmütig zieht <strong>der</strong> ganze Verbandsvorstand an dem<br />

Strang, Kontakte zu pflegen, das Gespräch mit Politikern,<br />

Funktionären <strong>und</strong> Verantwortlichen zu suchen.<br />

„Wir verfolgen die Politik sehr genau. Und sobald<br />

sich abzeichnende Entwicklungen Auswirkungen auf<br />

das Kleingartenwesen haben könnte, machen wir<br />

uns bereits frühzeitig Gedanken, wie wir uns in die<br />

Diskussion einschalten, welche Wünsche wir formulieren<br />

o<strong>der</strong> welche For<strong>der</strong>ungen wir aufstellen wollen,<br />

lange bevor das Thema erstmals öffentlich diskutiert<br />

wird.“<br />

Und wenn die westfälischen <strong>Kleingärtner</strong> dann wissen,<br />

welche Position sie selber beziehen wollen, suchen<br />

sie das Gespräch mit Politikern, Entscheidungsbeeinflussern<br />

o<strong>der</strong> –trägern. So wollen sie herausfinden,<br />

wie <strong>und</strong> woher <strong>der</strong> Wind weht zu einzelnen Themen.<br />

Mit maßgeschnei<strong>der</strong>ten Fragen zu aktuellen politischen<br />

Entwicklungen suchen sie den Diskurs (Erörterung),<br />

hören sich Argumente an<strong>der</strong>er Standpunktvertreter<br />

an <strong>und</strong> formulieren eigene.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

9


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

Zu Gast im Grün-Diskurs im Januar 007<br />

0<br />

Roland Schäfer<br />

Zur Person:<br />

Jurist, seit 18 Jahren an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Stadt Bergkamen,<br />

erst als 1. Stadtdirektor, seit 1999 als 1. Bürgermeister.<br />

Präsident des Deutschen Städte- <strong>und</strong><br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es <strong>und</strong> Vizepräsident des Nordrhein-<br />

Westfälischen Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong>es<br />

Bernd Düsterdiek<br />

Zur Person:<br />

Diskussionsthemen:<br />

Kleingartenpolitik<br />

Jurist, Referatsleiter beim Deutschen Städte- <strong>und</strong><br />

Gemeindeb<strong>und</strong> für Städtebaurecht <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

(mit Kleingartenwesen), Wasserversorgung<br />

<strong>und</strong> Abwasserbeseitigung, Wohnungswesen,<br />

Denkmalschutz, Vergaberecht<br />

· Berücksichtigung des Kleingartenwesens im För<strong>der</strong>programm<br />

„Stadtumbau West“<br />

· Keine Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubeiträge für <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

· Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes<br />

· Kauf von Kleingartenland durch Privatinvestoren<br />

· Keine Än<strong>der</strong>ungen beim B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />

BDG ermuntert zur Problemlösung vor Ort<br />

Die Probleme, speziell was die Ver- <strong>und</strong> Entsorgung<br />

angeht, sind auch im B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

(BDG) durchaus bekannt. „Und wir bestreiten<br />

sie auch nicht“, machte BDG-Geschäftsführerin<br />

Theresia Theobald auf dem Grün-Diskurs im Oktober<br />

2007deutlich. „Doch die Situation sieht regional sehr<br />

Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong>-Präsident Roland Schäfer (Mitte)<br />

<strong>und</strong> Referatsleiter Bernd Düsterdiek (re.) konnten ganz<br />

entspannt mit Werner Bol<strong>der</strong> diskutieren <strong>und</strong> nach dem<br />

gemeinsamen Strang suchen.<br />

Werner Heidemann (li.) zu Hans-Peter Leßmann: „Bei einer<br />

Privatisierung würden wir unbefristeten Kündigungsschutz<br />

<strong>und</strong> Pachtpreisbindung aufs Spiel setzen.“<br />

unterschiedlich aus. Die Situation in einigen nordrheinwestfälischen<br />

Städten kann nicht verallgemeinert<br />

werden.“<br />

Doch sie warnt. „Es ist natürlich verlockend, zu sagen:<br />

Än<strong>der</strong>n wir das Gesetz auf B<strong>und</strong>esebene, dann sind<br />

alle Unsicherheiten um Laubengröße <strong>und</strong> Ausstattung<br />

<strong>der</strong> Ver- <strong>und</strong> Entsorgung gelöst. Den ehrenamtlichen<br />

Vereinsvorständen wären viele Sorgen abgenommen“.<br />

Der B<strong>und</strong>esverband hat da starke Beden-<br />

ken. „Gesetze stehen nicht alleine, sie müssen in den<br />

Kontext des Gr<strong>und</strong>gesetzes <strong>und</strong> <strong>der</strong> übrigen Gesetze<br />

passen. Wir hatten 15 bis 20 Jahre lang die Rechtsunsicherheit,<br />

ob das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz mit<br />

Kündigungsschutz <strong>und</strong> Pachtbegrenzung überhaupt<br />

rechtmäßig sei. Die gerichtlichen Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

gingen durch alle Instanzen <strong>und</strong> zweimal bis zum<br />

B<strong>und</strong>esverfassungsgericht.“<br />

Klagen wären beispielsweise aus Hamburg gekommen,<br />

die den Verband 20 Jahre lang beschäftigt hätten.<br />

„Nun gibt es ein Urteil, das die Verfassungsmäßigkeit<br />

Theresia Theobald, die Geschäftsführerin des<br />

B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e, war begeistert<br />

über die Professionalität <strong>der</strong> Diskussion.


BDG-Geschäftsführerin Theresia Theobald im Gespräch<br />

mit LV-Kassierer Ekkehard Wallusch.<br />

des Gesetzes verbindlich festgestellt hat. Doch die<br />

Richter haben auch sehr genau begründet, warum<br />

sie dies so sehen.“ Und das keineswegs deshalb, weil<br />

die <strong>Kleingärtner</strong> so arme Leute seien. „Sie haben ihre<br />

Begründung we<strong>der</strong> auf die Erholung noch auf die<br />

Freizeitnutzung abgestimmt. Sie begründen die Verfassungsmäßigkeit<br />

des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes<br />

ausdrücklich damit, dass je<strong>der</strong> Mensch das Recht<br />

hat, ein Stück Erde in den Fingern zu haben <strong>und</strong> zu<br />

gärtnern.<br />

Der Kleingarten biete mit seiner Verpflichtung zum<br />

Obst- <strong>und</strong> Gemüseanbau diese Gewähr. Zudem, so<br />

die Verfassungsrichter, unterscheidet sich <strong>der</strong> Kleingarten<br />

durch die Ausstattung (Baulichkeiten <strong>und</strong> Ver-<br />

<strong>und</strong> Entsorgung) deutlich von Wochenendhäusern.<br />

„Dies“, so Theobald, „rechtfertige auch eine an<strong>der</strong>e<br />

gesetzliche Behandlung mit Pachtpreis- <strong>und</strong> Kündigungsschutz<br />

als bei Wochenendhäusern. Das ist <strong>der</strong><br />

Gr<strong>und</strong>, warum die Rechte des Gr<strong>und</strong>stückseigentümers<br />

eingegrenzt werden dürfen durch Pachtpreisbindung<br />

<strong>und</strong> Kündigungsschutz.“<br />

Zu Gast im Grün-Diskurs im Oktober 007<br />

Dr. Jons-A. Eisele<br />

Zur Person:<br />

Lauschen, diskutieren <strong>und</strong> notieren – zwei St<strong>und</strong>en Kleingartenpolitik, aus <strong>der</strong><br />

je<strong>der</strong> mit spezifischen Erkenntnissen herausging, beispielsweise „Gartenfre<strong>und</strong>“-<br />

Verleger Willi Wächter (l.) mit neuen Themen für die Zukunft des Kleingarten-<br />

wesens <strong>und</strong> ...<br />

Kleingartenpolitik<br />

Referent im Ministerium für<br />

Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>,<br />

Referat Pflanzenproduktion,<br />

zuständig für das Kleingartenwesen<br />

Martin Oldengott<br />

Zur Person:<br />

Sprecher <strong>der</strong> Nordrhein-WestfälischenGartenamtsleiterkonferenz<br />

(GALK), bis 2005 Leiter des<br />

Gründlächenamtes <strong>der</strong> Stadt Castrop-Rauxel,<br />

seitdem auch Leiter<br />

des Amtes für Stadtentwicklung<br />

in Castrop-Rauxel<br />

Diskussionsthemen:<br />

· Ausstattungsstandards von Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenanlagen<br />

· Ver- <strong>und</strong> Entsorgung<br />

Diese gärtnerische Nutzung habe das Gericht in Folge<br />

genau definiert <strong>und</strong> dabei auch die Ver- <strong>und</strong> Entsorgung<br />

in Abgrenzung zum Wochenendhäuschen. „Das<br />

ist <strong>der</strong> Hauptgr<strong>und</strong>, warum sich <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esverband<br />

mit Zähnen <strong>und</strong> Klauen wehrt, sobald einer versucht,<br />

das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz zu än<strong>der</strong>n.“ Theobald<br />

sieht diese Position des BDG zudem untermauert durch<br />

... die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> mit Strategien<br />

für die politische Diskussion. Gast bei den<br />

<strong>Westfalen</strong> auch Werner Siggelkow (r.),<br />

stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> vom LV Rheinland.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

Kleingartenpolitik<br />

Gute Gespräche, interessante <strong>und</strong> brisante Themen, nette Atmosphäre, entspannte Gesichter: (v.l.): Wilhelm Kallerhoff,<br />

Peter Schulz, Werner Bol<strong>der</strong>, Dr. sc. Achim Friedrich (li.), Karin Hegel .<br />

die Analyse diverser politischer Vorstöße, Haltungen<br />

<strong>und</strong> Diskussionen. „Wenn wir da nicht aufpassen, stehen<br />

die Türen ruckzuck auf Durchzug. Das ist sehr<br />

gefährlich.“ Überhaupt nicht an dem Gesetz rütteln,<br />

das ist die Marschrichtung des B<strong>und</strong>esverbandes. „So<br />

ein Gesetz ist schneller gekippt als man denkt. Ich<br />

glaube nicht, dass wir ein für uns vergleichbar gutes<br />

Gesetz noch einmal hinbekämen.“<br />

Den Handlungsbedarf aber will Theresia Theobald<br />

gar nicht bestreiten. Doch auch sie rät, Ergänzun-<br />

gen auf Län<strong>der</strong>ebene zu realisieren. „In NRW haben<br />

Sie noch eine vergleichbar gute Situation. Über<br />

90 Prozent <strong>der</strong> Flächen sind im Besitz <strong>der</strong> Kommune.<br />

In den neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n aber ist mehr als die<br />

Hälfte <strong>der</strong> Fläche in privatem Besitz. Wenn dort das<br />

B<strong>und</strong>eskleingartengesetz keine Sicherheit mehr ge-<br />

Die Teilnehmer am Oktober-Grün-Diskurs in <strong>der</strong> Landesschule Lünen (v.l.): Werner Heidemann, Geschäftsführer des Landesver-<br />

bandes, Wilhelm Spieß, Landesfachberater, Ekkehard Wallusch, Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es, Stephan Bevc, Beisitzer, Mathias<br />

Krahnke, stellv. Vorsitzen<strong>der</strong>, Dr. Jons-A. Eisele vom Ministerium für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucher-<br />

schutz des Landes NRW, Wilhelm Kallerhoff, Beisitzer, Theresia Theobald, Geschäftsführerin des BDG, Rolf Neuser, Werner Bol<strong>der</strong>,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es, Hans-Peter Leßmann, Schriftführer, Karin Hegel, Landesberaterin Frauen, Jugend <strong>und</strong> Familie,<br />

<strong>und</strong> Hauptgast des Tages, Martin Oldengott, Sprecher <strong>der</strong> NRW-Gartenamtsleiterkonferenz.


Martin Oldengott (re.) fragt Werner Bol<strong>der</strong> <strong>und</strong> alle<br />

Gesprächsteilnehmer: „Können wir es uns als Nordrhein-<br />

Westfälische GALK auch leisten, eine eigene Meinung zu<br />

unseren landesspezifischen Problemen zu haben?“<br />

währleistet, ist das Schuldrechtsän<strong>der</strong>ungsgesetz anwendbar.“<br />

Dies, so die Juristin, würde bedeuten, <strong>der</strong> Kündigungsschutz<br />

würde bis spätestens 2015 entfallen <strong>und</strong> es<br />

wären an<strong>der</strong>e Pachtpreise zu zahlen. „Man muss also<br />

sehr vorsichtig ausloten, welche Festlegungen durch<br />

landesgesetzliche Regelungen o<strong>der</strong> Vereinbarungen<br />

in Zwischenpachtverträgen möglich sind, ohne die<br />

b<strong>und</strong>esgesetzlichen Schutzvorschriften des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes<br />

zu gefährden“, so Theobald.<br />

In vielen Orten <strong>der</strong> neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> sei <strong>der</strong> Kleingarten<br />

kaum „nur“ als Hobby einzustufen. „Die Leute<br />

sind darauf angewiesen aus sozialen <strong>und</strong> finanziellen<br />

Gründen, weil sie zwangsverrentet wurden o<strong>der</strong><br />

arbeitslos sind.“ Nichts dürfe den Sozialstatus mit<br />

Pachtpreisbindung <strong>und</strong> Kündigungsschutz unterlaufen,<br />

das wäre fatal für viele <strong>Kleingärtner</strong>. Rechtssi-<br />

Kleingartenpolitik<br />

Werner Heidemann (re.) warnt: „Die Gemeinden können den<br />

Vereinen keinen Rückbau aufbürden, das wäre schlicht unredlich.<br />

Denn alle, auch Politiker <strong>und</strong> Behörden, haben diesen<br />

schleichenden Prozess zu mehr‚Ver- <strong>und</strong> Entsorgung‘ unterstützt.“<br />

cherheit aber wäre wünschenswert, nicht zuletzt vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong>, dass die „Gartenland GmbH“, die<br />

noch vor einem halben Jahr in NRW für Unruhe sorgte,<br />

ihre Aufkauf-Versuche jetzt in die neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong><br />

verlagert habe. „Und hier – wie gesagt – sind<br />

gut 50 Prozent <strong>der</strong> Fläche in privater Hand. Da kann<br />

die Verlockung schon mal groß werden, das Land<br />

lukrativ zu verkaufen“, glaubt Theobald.<br />

Mit fatalen Folgen, sind sich alle Grün-Diskurs-Teilnehmer<br />

einig. Denn die angebliche Sozialcharta <strong>der</strong><br />

Gartenland GmbH, die nach wie vor als Lockmittel<br />

hochgehalten werde, sei alles an<strong>der</strong>e als sozial. „Drei<br />

Jahre Planungssicherheit für die bestehenden Anlagen<br />

sind sowieso lachhaft <strong>und</strong> ergänzt durch Klauseln<br />

wie ‚Planungsrechtliche Absicherungen o<strong>der</strong> Aktualisierungen<br />

durch Bebauungspläne o<strong>der</strong> Flächennutzungsplan-Än<strong>der</strong>ungen<br />

entfallen‘ hochgefährlich.“<br />

Gut vorbereitet mo<strong>der</strong>ierten Verbandsvorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> (re.) <strong>und</strong> Geschäftsführer Werner Heidemann den Grün-Diskurs<br />

in <strong>der</strong> Landesschule.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

3


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008 Landesschule<br />

4<br />

Schulung <strong>und</strong> Fachberatung im Aufwind<br />

Landesfachberater Wilhelm Spieß hatte zuvor den Obstbaumschnitt<br />

in Theorie <strong>und</strong> Praxis erläutert <strong>und</strong> prüft nun kritisch<br />

die Schnittversuche <strong>der</strong> Lehrgangsteilnehmer.<br />

Unser <strong>Landesverband</strong> ist fest verankert im Bewusstsein<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit, <strong>der</strong> Politik <strong>und</strong> natürlich auch<br />

in <strong>der</strong>en Strukturen. Die Städte <strong>und</strong> Gemeinden stehen<br />

vor einem Wandel, <strong>der</strong> noch nicht absehbare Ausmaße<br />

annehmen kann. Freizeitverhalten <strong>und</strong> Lebenssituationen<br />

haben sich ebenso geän<strong>der</strong>t wie sozialpolitische<br />

Vorgaben. Diesem müssen wir auch bei <strong>der</strong> Schulungsarbeit<br />

Rechnung tragen. Mit unserer Landesschule <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> guten finanziellen Ausstattung, finanziert von<br />

unseren Mitglie<strong>der</strong>n <strong>und</strong> dem Land NRW, verfügen wir<br />

über sehr gute Voraussetzungen, die jedoch auch Verpflichtung<br />

sind. Als Dienstleister sind wir den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>und</strong> Wünschen unserer Mitglie<strong>der</strong> verpflichtet.<br />

Die eingangs geschil<strong>der</strong>ten Verän<strong>der</strong>ungen führen<br />

dazu, dass das Wissensspektrum eines jeden Einzel-<br />

nen, <strong>der</strong> Verantwortung für die Vereine übernimmt,<br />

sich erweitern muss. Denn viele Verantwortlichkeiten<br />

wurden uns <strong>Kleingärtner</strong>n <strong>und</strong> damit jedem Verein<br />

übertragen. Somit entstehen neue Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

in finanztechnischer, rechtlicher <strong>und</strong> natürlich auch<br />

fachlicher Sicht. Auch müssen neue, neugierig machende<br />

Wege bei <strong>der</strong> Schulungsarbeit beschritten werden.<br />

Unsere Schulungsangebote werden kontinuierlich<br />

dahin gehend erweitert <strong>und</strong> verän<strong>der</strong>t.<br />

Breites Schulungsangebot<br />

Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Verantwortung für die <strong>Kleingärtner</strong>gemeinschaft<br />

übernehmen möchte, kann sich aus dem breit<br />

gefächerten Angebot den entsprechenden Lehrgang<br />

herauspicken. Die beiden angebotenen Vorstandslehrgänge<br />

I <strong>und</strong> II sind sehr stark nachgefragt. Die Lehrgangsinhalte<br />

ergänzen sich, so dass je<strong>der</strong> die für ihn<br />

wichtigen Themenkreise findet. Tageslehrgänge über<br />

das Finanzmanagement <strong>und</strong> für Vereinsvorsitzende<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Vorstandsmitglie<strong>der</strong> r<strong>und</strong>en das sich am<br />

Bedarf orientierende Programm ab <strong>und</strong> sind ebenfalls<br />

sehr gut besucht.<br />

Der Schnupperkurs für Gartenanfänger wurde in das<br />

Lehrgangsprogramm aufgenommen <strong>und</strong> erfreut sich<br />

ebenfalls großer Beliebtheit. Er weckt Interesse am<br />

Kleingarten <strong>und</strong> regt die Teilnehmer dazu an, die<br />

weiteren Angebote unserer Landesschule anzunehmen.<br />

Auch <strong>der</strong> „klassische“ Bereich <strong>der</strong> Fachberatung ist<br />

stark gefragt. Gr<strong>und</strong>lehrgänge <strong>und</strong> Aufbaulehrgänge<br />

waren in 2007 so gut besucht, dass für Anfang 2008 ein<br />

weiterer Wochenlehrgang angeboten werden musste.<br />

Auch praktisches Gärtnern gehört zur Fachberaterausbildung. Einige Lehrgangsteilnehmer topfen Duftkräuter,<br />

an<strong>der</strong>e bereiten das Kräuterbeet vor.


Der jüngste Lehrgangsteilnehmer, Arwed, 6 Monate alt,<br />

mit den Eltern Marion Akkermanns <strong>und</strong> Bernd Wolkenhauer,<br />

Bezirksverband Bielefeld Krs. Gütersloh.<br />

Dies zeigt, dass trotz des für die Teilnehmer hohen<br />

persönlichen Aufwandes ein großes Interesse an den<br />

gärtnerischen Fachthemen besteht.<br />

Das gewohnte Programm 2007 wurde zusätzlich um<br />

einen themenbezogenen Tageslehrgang für erfahrene<br />

Fachberater ergänzt. In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Baumschule Giesebrecht haben wir das Schwerpunktthema<br />

„Obst“ behandelt. In Theorie <strong>und</strong> Praxis wurden<br />

die Obstarten <strong>und</strong> Obstsorten vorgestellt. Hierbei lernten<br />

die Teilnehmer neue Obstsorten, aber auch nicht so<br />

bekannte Obstarten, wie für unseren Bereich geeignete<br />

Pfirsiche, Esskastanien, Heidelbeeren <strong>und</strong> eine<br />

breite Palette Wildobst kennen.<br />

Die Frühjahrstagung 2007 <strong>der</strong> Fachberaterinnen <strong>und</strong><br />

Fachberater unserer Stadt - <strong>und</strong> Bezirksverbände stand<br />

unter dem Schwerpunktthema „Kleingärten als Lehr<strong>und</strong><br />

Lernorte“. Das Spektrum reichte von „Erfahrungen<br />

Landesschule<br />

mit dem Dorfschullehrer“ über „Katastrophenpädagogik“<br />

mit den Themen „Waldsterben“ <strong>und</strong> „Umweltvergiftung“<br />

bis zur heutigen Situation des Lernens <strong>und</strong><br />

Lehrens in <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Natur. Schlagworte hierbei<br />

waren das „Begreifen“ <strong>und</strong> „Mitfühlen“ als konkrete<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Natur. Hier wurde auch<br />

die Situation „Ich bin in <strong>der</strong> Natur“ diskutiert. Vor diesem<br />

Hintergr<strong>und</strong> übernimmt <strong>der</strong> Garten eine Schlüsselrolle.<br />

Der theoretische Einstieg wurde anhand von Beispielen<br />

vertieft. Unterschiedliche Handlungsweisen wie<br />

„Lernen im Grünen“, “Lernen in <strong>der</strong> Schule“ <strong>und</strong> „Projektarbeiten“<br />

wurden vorgestellt. Bei allen Formen <strong>der</strong><br />

Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n ist die Mitarbeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> das A<br />

<strong>und</strong> O. Auch Möglichkeiten <strong>der</strong> Pausengestaltung zur<br />

Erholung vom Lernen <strong>und</strong> die Einbindung an<strong>der</strong>er<br />

Organisationen wurden diskutiert. Das Fazit war: Bei<br />

jeglichen Arbeiten mit Kin<strong>der</strong>n kommt es auf den<br />

gelungenen Dreiklang von „Arbeit – Pause (Essen) –<br />

Entspannung“ an.<br />

Auch die Frühjahrstagung 2007 <strong>der</strong> Frauenberaterinnen<br />

<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände war mit einem umfangreichen<br />

Programm gefüllt. <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

Werner Bol<strong>der</strong> informierte über die wichtigen<br />

Ereignisse <strong>und</strong> Themen, die den <strong>Landesverband</strong> bewegen.<br />

Es folgte das Thema „Anbau von Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

nach alternativen Methoden“. Hier wurden die Gr<strong>und</strong>lagen<br />

des biologisch-dynamischen Gartenbaus, die<br />

Anwendung des Mondkalen<strong>der</strong>s <strong>und</strong> Reihenmischkultur<br />

nach Gertrud Frank überzeugend erklärt.<br />

Im Rahmen eines Workshops mit Martin Hallermann<br />

wurden handgefertigte Seifen hergestellt. Durch Zugabe<br />

ätherischer Öle konnte jede Frau die gewünschte<br />

Duftrichtung bestimmen.<br />

Praktische Arbeiten im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten sind Teil <strong>der</strong> Fachberaterausbildung. Fachreferent Gero Kasischke demonstriert<br />

die Bodenbearbeitung mit dem Sauzahn <strong>und</strong> den Umgang mit dem pH-Meter.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

5


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

6<br />

Landesschule<br />

Die Fachberater <strong>der</strong> Bezirks-<strong>und</strong> Stadtverbände besuchen den GRUGA-Park in Essen.<br />

Fachexkursion zur GRUGA <strong>und</strong> BUGA<br />

Bei beiden Tagungen (Fachberater <strong>und</strong> Frauenberaterinnen)<br />

war das eigene Lernen <strong>und</strong> Erleben Ziel<br />

einer ganztägigen Fachexkursion unter dem Thema<br />

„MUGA, GRUGA, Kohle <strong>und</strong> Kultur“. Wir lernten unter<br />

sachk<strong>und</strong>iger Führung von Ludger Niermann die<br />

Hintergründe <strong>und</strong> Gestaltungsprobleme heutiger Gartenkultur<br />

anhand von realen Beispielen in den Mustergärten<br />

im GRUGA-Gelände kennen.<br />

Der Nachmittag war dem Besuch des Welterbes „Zeche<br />

Zollverein“ vorbehalten. Die Zentralschachtanlage<br />

Ludger Niermann (Mitte) führt durch die MUGA (Mustergartenanlage).<br />

„Zollverein“ galt bis zu ihrer Stilllegung 1986 als<br />

schönste <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>nste Zeche <strong>der</strong> Welt. Sie gehört<br />

heute zusammen mit <strong>der</strong> Gründungsschachtanlage<br />

1/2/8 zu den Welterbestätten <strong>der</strong> Menschheit. Wir<br />

lernten viel über die Arbeit <strong>der</strong> Bergleute <strong>und</strong> die<br />

Wichtigkeit des Ausgleichs, z.B. durch Gartenbewirtschaftung,<br />

für diese schwere Arbeit unter Tage.<br />

Wie immer in den Jahren einer B<strong>und</strong>esgartenschau<br />

fand die Herbsttagung 2007 <strong>der</strong> Fachberater <strong>und</strong> Frauenberaterinnen<br />

gemeinsam statt. Wir erlebten Gartenkultur<br />

in Leipzig, Gera <strong>und</strong> Ronneburg. Ein absolutes<br />

In <strong>der</strong> MUGA präsentieren die Fachbetriebe des Gartenbaus<br />

unterschiedliche Gartentypen.


R<strong>und</strong>gang durch den GRUGA-Park.<br />

Muss bei einer Fahrt nach Leipzig ist natürlich <strong>der</strong><br />

Besuch des Deutschen <strong>Kleingärtner</strong>museums. Hier<br />

stand die Zeit des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts mit <strong>der</strong> Schreberbewegung,<br />

den Armen- <strong>und</strong> Fabrikgärten, den Eisenbahnergärten,<br />

den Berliner Laubenkolonisten <strong>und</strong><br />

auch <strong>der</strong> Naturheilbewegung buchstäblich vor unseren<br />

Augen. Der R<strong>und</strong>gang durch die Gartenanlage „Dr.<br />

Schreber“ mit historischen Lauben <strong>und</strong> einem historischen<br />

Mustergarten vervollständigte den Ausflug in<br />

die Geschichte des Kleingartenwesens. Alle waren sich<br />

einig: Dieses einmalige kleine, aber feine Museum hat<br />

die Unterstützung aller <strong>Kleingärtner</strong> verdient <strong>und</strong><br />

muss zur Erinnerung an die Ursprünge <strong>und</strong> die Traditionen<br />

<strong>der</strong> Kleingartenbewegung erhalten bleiben <strong>und</strong><br />

geför<strong>der</strong>t werden.<br />

R<strong>und</strong>gang bei Dauerregen durch den Museumsgarten des Deutschen <strong>Kleingärtner</strong>museums.<br />

Landesschule<br />

Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Fachexkursion war <strong>der</strong> Besuch<br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esgartenschau.<br />

Hier erlebten wir zwei Gartenschauteile, wie sie unterschiedlicher<br />

<strong>und</strong> interessanter nicht sein konnten. Der<br />

Hofwiesenpark in Gera, ein Schauteil, <strong>der</strong> den gärtnerischen,<br />

pflanzlichen <strong>und</strong> gestalterischen Gesichtspunkt<br />

einer Gartenschau überzeugend zeigte. Es präsentierte<br />

sich ein attraktiver Stadtpark mit Rasen <strong>und</strong><br />

Pflanzflächen, Ausstellungs- <strong>und</strong> Ruhebereichen in<br />

seiner herbstlichen Pracht. Interessant waren auch die<br />

Ausblicke in den Talraum <strong>der</strong> Weißen Elster. Alle Ausstellungsflächen<br />

<strong>und</strong> Themenbereiche fügten sich zu<br />

einer gelungenen Gesamtheit zusammen. Nach ca.<br />

20 Minuten Busshuttlefahrt lag <strong>der</strong> zweite Teil dieser<br />

bemerkenswerten BUGA vor unseren Augen: die neue<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

7


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

8<br />

Landesschule<br />

Anlässlich <strong>der</strong> 10. Herbsttagung in <strong>der</strong> neuen Landesschule überreichten<br />

die Frauenberaterinnen einen Blumenstrauß an Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es.<br />

Landschaft Ronneburg. Eine ehemals durch den Uranbergbau<br />

gesch<strong>und</strong>ene Landschaft fand ein neues<br />

Gesicht. An <strong>der</strong> scharfkantigen <strong>und</strong> geometrisch gestalteten<br />

neuen Landschaft erkannte man noch die<br />

W<strong>und</strong>en des Bergbaus. Wohltuend aber dann <strong>der</strong><br />

Blick in die langgestreckte Tallandschaft mit Neupflanzungen,<br />

aber auch dem alten Obstbaumbestand<br />

in den Randbereichen des Talraumes. Der intensiver<br />

gestaltete Bereich des Haupteingangs mit nachwachsenden<br />

Rohstoffen, Kosmeen, Herbststaudenflächen<br />

<strong>und</strong> ein Rosengarten setzten den herbstlichen Schwerpunkt<br />

dieser Ausstellung.<br />

Der dritte Teil unserer Fachexkursion gehörte wie<strong>der</strong><br />

ganz dem Thema „Kleingärten“. Wir lernten das Leipziger<br />

Kleingartenwesen <strong>und</strong> die Entstehung von Gartenparks<br />

in <strong>der</strong> Theorie <strong>und</strong> Praxis kennen. Interessant<br />

war auch die Einrichtung <strong>der</strong> „Tafelgärten“. Als Tafelgärten<br />

werden leerstehende Gärten genutzt. Hierbei<br />

wird im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme<br />

<strong>der</strong> Garten bearbeitet <strong>und</strong> bepflanzt. Die Erträge<br />

werden <strong>der</strong> Leipziger Tafel zur Weitergabe an bedürftige<br />

Personen zur Verfügung gestellt. Dieses soziale<br />

Engagement <strong>der</strong> Vereine fand großen Zuspruch unter<br />

den Gartenfre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wurde intensiv diskutiert.<br />

Die Fachberatung <strong>und</strong> damit die gesamte Schulungsarbeit,<br />

im B<strong>und</strong>eskleingartengesetz (§2) <strong>und</strong> in <strong>der</strong><br />

Satzung verankert, vom Land NRW geför<strong>der</strong>t <strong>und</strong> vom<br />

<strong>Landesverband</strong> als Kernstück kleingärtnerischer Aus-<br />

Renate Kuschmierz, Vorsitzende des Bezirksverbandes<br />

Gladbeck, liebt den zarten Duft <strong>der</strong> historischen<br />

Strauchrosensorte ‘Salet’.<br />

bildung gehegt <strong>und</strong> gepflegt, ist für uns alle heute <strong>und</strong><br />

in <strong>der</strong> Zukunft Auftrag <strong>und</strong> Verpflichtung.<br />

Daher nochmals die Bitte an alle, die Verantwortung<br />

in <strong>der</strong> Organisation tragen: Unterstützen Sie die Arbeit<br />

<strong>der</strong> Schulung <strong>und</strong> Fachberatung, sichern Sie die finanziellen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> werben Sie Interessenten für<br />

die Ausbildung in <strong>der</strong> Landesschule. Die Bedingungen<br />

in Lünen sind optimal <strong>und</strong> beispielhaft, <strong>und</strong> das Referententeam<br />

ist kompetent <strong>und</strong> motiviert. Für diesen<br />

Einsatz sei auch einmal im Jahresbericht herzlich<br />

gedankt. Wilhelm Spieß, Landesfachberater


Schwerwiegende Entscheidungen bedürfen langfristiger<br />

Vorbereitung. Deshalb setzte <strong>der</strong> Vorstands-<br />

rat auf seiner Herbsttagung, Anfang Dezember 2006,<br />

die schon im Frühjahr begonnene Diskussion über<br />

die Beitragsgestaltung für die kommenden Jahre<br />

fort.<br />

Kassierer Ekkehard Wallusch erläuterte den Vorsitzenden<br />

<strong>der</strong> Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbände eine Vorlage<br />

über die Entwicklung <strong>der</strong> Ausgaben <strong>und</strong> Einnahmen<br />

des <strong>Landesverband</strong>es bis zum Jahre 2011. Danach ist<br />

abzusehen, dass bei gleich bleibenden Standards<br />

<strong>der</strong> Leistungen des Verbandes, durch voraussehbare<br />

Kostensteigerungen bei abnehmenden Einnahmen,<br />

durch rückläufige Mitglie<strong>der</strong>zahlen <strong>und</strong> Kürzung o<strong>der</strong><br />

sogar Wegfall <strong>der</strong> Landeszuschüsse, erhebliche Verluste<br />

erwirtschaftet werden. Eine Beitragserhöhung<br />

schon ab dem Jahre 2008 in einer Größenordnung<br />

von 4 Euro bis 7 Euro in den Folgejahren sei erfor<strong>der</strong>lich.<br />

In <strong>der</strong> Diskussion stellte sich daher die Frage, ob<br />

die Leistungen des <strong>Landesverband</strong>es zurückgefahren<br />

o<strong>der</strong> die Einnahmen durch diese Beitragserhöhung<br />

verbessert werden müssen.<br />

Standards <strong>der</strong> Schulung<br />

müssen erhalten bleiben<br />

Die deutlich überwiegende Mehrheit <strong>der</strong> Teilneh-<br />

mer brachte zum Ausdruck, dass die bisherigen Standards<br />

beim Service, insbeson<strong>der</strong>e auch bei <strong>der</strong> Schulungsarbeit,<br />

erhalten werden sollen. Es wurde die<br />

Befürchtung geäußert, dass eine Einschränkung <strong>der</strong><br />

Schulungsarbeit eine Herabsetzung o<strong>der</strong> Einstel-<br />

lung <strong>der</strong> Landeszuschüsse provozieren könne. Hierzu<br />

argumentierte Werner Heidemann, Geschäftsführer<br />

des <strong>Landesverband</strong>es, dass nach allen Erfahrungen<br />

Zuschüsse nur aus einer Position <strong>der</strong> ideellen <strong>und</strong><br />

materiellen Stärke heraus erwartet werden könnten.<br />

Wer selbst nichts leiste, <strong>der</strong> könne auch keine För<strong>der</strong>ung<br />

erwarten.<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> versicherte<br />

den Teilnehmern, dass die Zuschüsse des Landes<br />

trotz <strong>der</strong> angespannten Finanzsituation des Landes<br />

bislang nur dank ständiger enger Kontakte mit<br />

<strong>der</strong> Politik möglich gewesen seien. Ob <strong>und</strong> in wel-<br />

chem Umfang künftig mit weiteren Zuschüssen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

für die Schulungsmaßnahmen zu rechnen<br />

sei, könne nur sehr schwer vorhergesagt werden.<br />

Tagungen des Vorstandrates<br />

Herbsttagung 2006 bereitet die wirtschaftliche<br />

Sicherung des <strong>Landesverband</strong>es vor<br />

BDG-Präsidiumsmitglied Rolf Neuser berichtet ausführlich<br />

über die Aktivitäten des BDG.<br />

Angesichts rigoroser Sparmaßnahmen auf allen Gebieten<br />

sei jedoch davon auszugehen, dass auch das<br />

Kleingartenwesen, trotz des in <strong>der</strong> Landesverfassung<br />

normierten Auftrages zur För<strong>der</strong>ung, nicht verschont<br />

werde.<br />

Was bekommt <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong><br />

für seinen Mitgliedsbeitrag?<br />

Werner Heidemann erläuterte, in welchem Umfang<br />

das einzelne Mitglied von seinem Mitgliedsbeitrag<br />

profitiere. Die Schulungsveranstaltungen an <strong>der</strong> Landesschule<br />

Lünen halten Angebote zu unterschiedlichen<br />

Themen bereit (gärtnerische Fachthemen, Vereins-<br />

<strong>und</strong> Pachtrecht, Finanzmanagement, Organi-<br />

sation, Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit). Es werde<br />

keine Teilnehmergebühr erhoben, Übernachtung <strong>und</strong><br />

Vollverpflegung seien frei <strong>und</strong> die Fahrtkosten würden<br />

erstattet. Der Wert eines 2-Tageslehrganges sei<br />

auf zirka 90 Euro pro Teilnehmer zu veranschlagen. Die<br />

zentrale Schulungsarbeit werde durch das Land mit<br />

zirka 1,50 Euro pro Mitglied unterstützt.<br />

Die BDG-Verbandszeitschrift „DER FACHBERATER“<br />

werde viermal im Jahr an alle Funktionsträger kostenlos<br />

ausgeliefert. Der Wert pro Mitglied betrage<br />

zirka 1 Euro. Im Beitrag enthalten sei ferner <strong>der</strong> Be-<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

9


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

0<br />

Tagungen des Vorstandrates<br />

zugspreis für den „Gartenfre<strong>und</strong>“. Der Wert des Jahresabos<br />

betrage einschließlich Postzustellung 15 Euro.<br />

Ferner werden vom BDG <strong>und</strong> dem <strong>Landesverband</strong><br />

Publikationen, Broschüren <strong>und</strong> Faltblätter zu verschiedenen<br />

Kleingartenthemen herausgegeben. Die<br />

Internet-Seiten von B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> <strong>Landesverband</strong> stehen<br />

zur Verfügung.<br />

Die Parzellen- <strong>und</strong> Anlagenverwaltung erfolge ehrenamtlich<br />

durch die Vereinsvorstände <strong>und</strong> die Bezirks-<br />

<strong>und</strong> Stadtverbände. Dazu gehören <strong>der</strong> Abschluss von<br />

Einzelpachtverträgen, die Abwicklung von beende-<br />

ten Pachtverhältnissen, die Wertermittlung, Abrechnung<br />

von Wasser- <strong>und</strong> Stromverbrauch, Organisation<br />

<strong>der</strong> Gemeinschaftsarbeit, Rechnungsstellung <strong>und</strong> vieles<br />

an<strong>der</strong>e mehr. Der Wert für diese Verwaltungsgeschäfte<br />

sei pro Parzelle jährlich mit ca. 150 Euro zu<br />

veranschlagen. Hinzu kämen die Kosten für Vereinsfachberatung,<br />

Rechtsberatung usw.<br />

Maßgeschnei<strong>der</strong>te Versicherungsangebote für die<br />

Lauben-, Unfall-, Haftpflicht- <strong>und</strong> Rechtsschutzversicherung<br />

bietet <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> den Vereinen in<br />

Kooperation mit dem Kleingartenversicherungsdienst<br />

(KVD) an. Bei individueller Versicherung entstünden<br />

ganz erhebliche Mehrkosten pro Mitglied.<br />

Bei Betrachtung all dieser Leistungen müsse man zu<br />

dem Schluss kommen, dass die von den <strong>Kleingärtner</strong>organisationen<br />

erhobenen Mitgliedsbeiträge durchaus<br />

sozialverträglich <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>at seien. Heidemann<br />

appellierte deshalb an alle Teilnehmer, die Diskussion<br />

um die für 2008 anstehende Anhebung <strong>der</strong> Beiträge<br />

gerecht <strong>und</strong> sachbezogen zu führen.<br />

Gut besucht war die Herbsttagung des Vorstandsrates<br />

am 1. <strong>und</strong> 2. Dezember.<br />

Hände weg<br />

vom B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Rolf Neuser, Mitglied des Präsidiums<br />

des BDG, berichtete aus dem B<strong>und</strong>esverband. Im Mittelpunkt<br />

seiner Ausführungen standen die auffallend<br />

massierten Angriffe auf das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />

(BKleingG). Er erinnerte daran, dass dieses Gesetz<br />

seine verfassungsrechtliche Rechtfertigung <strong>der</strong> Einschränkungen<br />

<strong>der</strong> Eigentumsrechte durch Pachtpreisbindung<br />

<strong>und</strong> Kündigungsschutz in <strong>der</strong> Sozialpflichtigkeit<br />

des Eigentums nach Art. 14 Abs. 1 S. 1 GG finde.<br />

Diese Sozialpflichtigkeit sei im heutigen Wirtschaftsleben<br />

weitgehend aufgehoben. Deshalb sei offenbar in<br />

weiten Kreisen <strong>der</strong> Politik <strong>der</strong> Eindruck entstanden,<br />

dass auch das BKleingG nicht mehr zeitgemäß sei <strong>und</strong><br />

deshalb zur Disposition stünde.<br />

Er erinnerte daran, dass in Berlin mit einem „Men-<br />

talitätswechsel“ sämtliche Kleingärten nach den Vorstellungen<br />

<strong>der</strong> FDP aus <strong>der</strong> City an die Peripherie<br />

verlagert werden sollten. Der inzwischen zurückgetretene<br />

Bremer Senator Eckhoff versuchte mit <strong>der</strong> Mo-<br />

gelpackung „Entbürokratisierung“, die Pachtpreisbindung<br />

nach dem BKleingG auszuhebeln. Der Hamburger<br />

Senat versucht durch eine Gesetzesinitiative einen<br />

„Modellversuch“ zu starten, <strong>der</strong> von § 3 BKleingG<br />

abweichende Standards <strong>der</strong> Lauben zulässt. Eine<br />

Immobilienfirma „Deutsche Gartenland GmbH“ tritt an<br />

die Städte heran, mit dem Ziel, <strong>der</strong> Stadt das Gartenland<br />

als „nicht betriebsnotwendige Gr<strong>und</strong>stücke ohne<br />

Entwicklungspotenzial“ abzukaufen.<br />

Auf all diese Angriffe habe <strong>der</strong> BDG unverzüglich reagiert.<br />

Allen beteiligten Ministerien <strong>und</strong> Organisationen<br />

seien unmittelbar nach Bekanntwerden die Gefahren<br />

für den Fortbestand eines sozialverträglichen Kleingartenwesens<br />

<strong>und</strong> für das BKleingG insgesamt dargestellt<br />

worden. Dadurch sei es möglich gewesen, den<br />

von diesen Initiativen ausgehenden Gefährdungen<br />

entgegenzuwirken.<br />

Auch im B<strong>und</strong>esverband seien in Vorbereitung des<br />

im September 2007 anstehenden Verbandstages in<br />

Cottbus Überlegungen zu Beitragserhöhungen un-<br />

vermeidbar. Es seien die gleichen Fragen wie im <strong>Landesverband</strong>,<br />

die dazu zwingen. Die vom Präsidium<br />

mehrheitlich vorgeschlagene Beitragserhöhung um<br />

0,18 Euro pro Mitglied <strong>und</strong> Jahr ab 2009 bezeichnete<br />

Neuser als viel zu kurz gesprungen.<br />

Es war eine lebhafte Sitzung des Vorstandsrates, die<br />

nach den Worten des Vorsitzenden jedoch von fre<strong>und</strong>schaftlichem<br />

Bemühen um sachgerechte Ergebnisse<br />

bestimmt wurde.


Frühjahrstagung 2007 in Bielefeld<br />

Zwei Mal im Jahr treffen sich die Vorsitzenden <strong>der</strong><br />

32 Mitgliedsverbände des <strong>Landesverband</strong>es, um gemeinsam<br />

mit dem Vorstand Informationen auszutauschen<br />

<strong>und</strong> die weitere Entwicklung des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>und</strong> seine zukünftige Politik zu beraten.<br />

Die Frühjahrstagung des Vorstandsrates 2007 fand<br />

am 11. Mai in Bielefeld statt.<br />

Der Veranstaltungsort war gut gewählt, denn einen<br />

Tag später, am 12. Mai, folgte <strong>der</strong> Vorstandsrat <strong>der</strong> Einladung<br />

des Bezirksverbandes Bielefeld <strong>und</strong> Krs. Gütersloh<br />

zur Teilnahme an <strong>der</strong> Festveranstaltung anlässlich<br />

des 100. Geburtstages des Bezirksverbandes.<br />

Neben den Informationen über die Aktivitäten des<br />

Vorstandes auf <strong>der</strong> Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene, dem<br />

Kassenbericht des Kassierers für das Haushaltsjahr<br />

2006 <strong>und</strong> dem Geschäftsbericht für das vergangene<br />

Jahr, lag das Hauptinteresse dieser Sitzung erneut<br />

bei dem Thema „Zukünftige Erhöhung des Landes-<br />

verbandsbeitrages“.<br />

Beitragserhöhung frühzeitig<br />

<strong>und</strong> transparent erörtern<br />

Der <strong>Landesverband</strong>svorsitzende Werner Bol<strong>der</strong> erläuterte<br />

in seiner Einführung nochmals den Wunsch<br />

des Vorstandes, durch eine frühzeitige <strong>und</strong> transparente<br />

Diskussion alle Ebenen des Verbandes recht-<br />

zeitig mit einzubeziehen <strong>und</strong> vor allem <strong>der</strong> Basis die<br />

Notwendigkeit <strong>der</strong> Anpassung anhand des vorgelegten<br />

Zahlenmaterials zu erklären.<br />

Zur Erinnerung: Der Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es<br />

hatte schon auf <strong>der</strong> Frühjahrstagung im März 2006 die<br />

Tagungen des Vorstandrates<br />

Ein Blumenstrauß für Anne Wiegmann von Werner Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>. Sie hat das Programm für die Ehepartner<br />

hervorragend organisiert.<br />

Notwendigkeit einer Anpassung des <strong>Landesverband</strong>sbeitrages<br />

angekündigt, auf <strong>der</strong> Herbsttagung 2006 die<br />

ausführliche Begründung gegeben <strong>und</strong> detaillierte<br />

Prognosen zur Einnahmen- <strong>und</strong> Ausgabenentwicklung<br />

vorgestellt. Die Verbände wurden aufgefor<strong>der</strong>t, diese<br />

Vorstellungen mit ihren Mitglie<strong>der</strong>n zu diskutieren,<br />

<strong>und</strong> auf dieser Tagung sollten sie hierüber berichten.<br />

Der Kassierer Ekkehard Wallusch gab eingangs deutlich<br />

zu verstehen, dass aufgr<strong>und</strong> eines guten Rechnungsergebnisses<br />

für das Jahr 2006 die neuen<br />

angestrebten <strong>Landesverband</strong>s-Beitragssätze gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

nicht in Frage zu stellen seien. Lediglich <strong>der</strong><br />

Zeitpunkt für die Zahlung des neuen Beitragssat-<br />

zes könne, so Ekkehard Wallusch, vom 1.1.2008 auf<br />

den 1.1.2009 verschoben werden, da voraussichtlich<br />

in 2008 das Restvermögen des <strong>Landesverband</strong>es zur<br />

Deckung <strong>der</strong> Kosten gerade noch reicht. Vorgesehen ist<br />

jetzt eine dynamische Erhöhung, beginnend mit 4 Euro<br />

im Jahre 2009 <strong>und</strong> eine Aufstockung in den folgenden<br />

drei Jahren um jeweils einen weiteren Euro.<br />

Etliche Verbände meldeten auch schon gleich „Vollzug“.<br />

Sie haben die notwendigen Beschlüsse bereits<br />

gefasst. An<strong>der</strong>e berichteten, dass die Beschlüsse auf<br />

den Weg gebracht sind. Auch wurde von Problemen<br />

über die Höhe <strong>der</strong> Beitragsanpassung <strong>und</strong> den vorgesehenen<br />

Zeitraum berichtet. Gr<strong>und</strong>sätzlich aber<br />

wurde von <strong>der</strong> überwiegenden Mehrzahl <strong>der</strong> Anwesenden<br />

die Notwendigkeit einer Anhebung des Beitrages<br />

in <strong>der</strong> vorgesehenen Weise akzeptiert.<br />

Kassierer Ekkehard Wallusch wies nochmals auf die ab<br />

dem Jahre 2008 fehlenden Einnahmen hin. Einspar-<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

Tagungen des Vorstandrates<br />

möglichkeiten seien von ihm in seinen Prognosen eingearbeitet<br />

worden <strong>und</strong> im Übrigen schwebe ihm auch<br />

jetzt wie<strong>der</strong> eine gleiche Beitragsstabilität vor, wie<br />

nach dem letzten Anhebungsbeschluss im Jahre 1994.<br />

Jährlich wie<strong>der</strong> aufkommende Diskussionen über Beitragserhöhungen,<br />

die viel Kraft erfor<strong>der</strong>n, würden so<br />

vermieden <strong>und</strong> die finanzielle Planungssicherheit sei<br />

für jeden Kassierer von großer Bedeutung.<br />

<strong>Landesverband</strong> bietet Bezirks-/<br />

Stadtverbänden Besuche vor Ort an<br />

Weiterhin erklärten sich <strong>der</strong> Kassierer, <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> gesamte Vorstand bereit, je<strong>der</strong>zeit Veranstaltungen<br />

<strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände zu besuchen, das<br />

dem Beschlussvorschlag zugr<strong>und</strong>e liegende umfangreiche<br />

Zahlenmaterial zu erläutern <strong>und</strong> die Notwendigkeit<br />

<strong>der</strong> Anhebung zu begründen.<br />

Einige Bezirks-/Stadtverbände haben dieses Angebot<br />

schon mit großem Erfolg genutzt. Der Vorsitzende<br />

appellierte dann an die Kritiker <strong>der</strong> Beitragserhöhung:<br />

„Es wäre unfair <strong>und</strong> auch unglaubwürdig gegenüber<br />

allen Befürwortern <strong>der</strong> Beitragserhöhung, wenn <strong>der</strong><br />

<strong>Landesverband</strong> bei <strong>der</strong> Festlegung eines Beitragssatzes<br />

„sich an dem kleinsten Minimalangebot“ orientiert.<br />

Wir waren uns im Vorstandsrat vor dieser Sitzung einig,<br />

dass Leistungspakete des <strong>Landesverband</strong>es, wie die<br />

Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“ <strong>und</strong> Schulungen<br />

an <strong>der</strong> Landesschule, nicht aufgeschnürt werden.<br />

Lasst bei all Euren Sparappellen nicht die Landesschule<br />

aus dem Blick. Die Reparatur- <strong>und</strong> Instandhaltungskosten<br />

für dieses Objekt werden altersbedingt<br />

zwangsläufig steigen.“<br />

30. November <strong>und</strong> 1. Dezember 2007:<br />

Herbsttagung in <strong>der</strong> Landesschule<br />

Der Freitagnachmittag stand ganz im Zeichen von<br />

zahlreichen Informationen aus dem Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverband<br />

Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG) <strong>und</strong> kleingartenpolitischer<br />

Gespräche mit den Landtagsfraktionen.<br />

Starke Lehrgangsnachfrage<br />

Landesfachberater Wilhelm Spieß berichtete über eine<br />

erfreulich starke Lehrgangsnachfrage an <strong>der</strong> Landesschule<br />

in Lünen. Beson<strong>der</strong>s Fachberaterlehrgänge sind<br />

<strong>der</strong>zeit stark nachgefragt. Der <strong>Landesverband</strong> reagiert<br />

Rolf Mümken, stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes<br />

Bocholt/Borken (li.) <strong>und</strong> Ulrich Schulte, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Bezirksverbandes Lippstadt, bei <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Der Vorsitzende bat zum Ende <strong>der</strong> Diskussion alle Mitgliedsverbände,<br />

wenn es noch Probleme vor Ort gäbe,<br />

das Angebot des Vorstandes, Argumentationshilfe zu<br />

geben, zu nutzen, damit dann auf <strong>der</strong> nächsten Zusammenkunft<br />

im Herbst dieses Jahres die Weichen für den<br />

Beitragsanhebungsbeschluss auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

2008 gestellt werden können.<br />

Zum Abschluss dankte Werner Bol<strong>der</strong> allen Teilnehmern<br />

für die intensive <strong>und</strong> sachliche Diskussion zu<br />

diesem für alle Vereine <strong>und</strong> Verbände schwierigen <strong>und</strong><br />

häufig auch emotional belasteten Thema.<br />

Der <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> habe erneut<br />

gezeigt, wie man schwierige Punkte aufnehmen <strong>und</strong><br />

einer Lösung zuführen könne.<br />

Das vor Jahren eingefor<strong>der</strong>te „Wir-Gefühl“ sei vorhanden<br />

<strong>und</strong> die Zukunft des <strong>Landesverband</strong>es ist gesichert,<br />

wenn alle an einem Strang ziehen.<br />

flexibel auf diese Nachfrage <strong>und</strong> hat kurzfristig zusätzlich<br />

einen weiteren Wochenlehrgang für angehende<br />

Fachberater eingestellt.<br />

Mit Blick auf die nächste Landesgartenschau in unserem<br />

Verbandsgebiet betonte Wilhelm Spieß: „Seine<br />

Kompetenz in Sachen Kleingärten wird <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

auf <strong>der</strong> Landesgartenschau 2008 im westfälischen<br />

Rietberg eindrucksvoll demonstrieren“. Zusammen<br />

mit dem <strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> Gartenbauvereine<br />

NRW werden die westfälischen <strong>Kleingärtner</strong> Tag<br />

für Tag den interessierten Gartenschaubesuchern


handfeste Gartentipps <strong>und</strong> -tricks aus dem Erlebnisgarten<br />

präsentieren. Die tagtägliche Standbetreuung<br />

<strong>und</strong> Pflege des Erlebnisgartens im Landesgartenschaugelände<br />

übernehmen verschiedene <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

aus dem Bezirksverband Bielefeld <strong>und</strong><br />

Kreis Gütersloh. Alfred Schmalbeck, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

dieses Bezirksverbandes, ist mit <strong>der</strong> bisher geleisteten<br />

Arbeit sehr zufrieden. „Wir liegen mit den gärtnerischen<br />

Arbeiten voll im Zeitrahmen <strong>und</strong> freuen uns<br />

auf viele Besuchergruppen in unserer ostwestfälischen<br />

Heimat.“<br />

Kleingartenpolitische Gespräche<br />

im Landtag<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> gab anschließend<br />

seinen Bericht über die kleingartenpolitischen<br />

Gespräche mit den Landtagsfraktionen von<br />

CDU, FDP, SPD <strong>und</strong> Bündnis 90/Die Grünen. Die Gespräche<br />

im Landtag konzentrierten sich im Wesentlichen<br />

auf folgende Themen: Kleingartenför<strong>der</strong>ung des<br />

Landes in 2008, Landeskleingartenstudie zur Zukunft<br />

des Kleingartenwesens in NRW <strong>und</strong> Integration des<br />

Kleingartenwesens in das Stadtbauför<strong>der</strong>ungsprogramm<br />

„Stadtumbau West“. Erfreulich! Im Gespräch<br />

mit <strong>der</strong> Regierungskoalition von CDU <strong>und</strong> FDP wurde<br />

deutlich, dass für die Kleingartenför<strong>der</strong>ung in 2008<br />

keine Abstriche zu erwarten sind. Im Gegenteil! Die<br />

erfolgreiche Schulungsarbeit des westfälisch-lippischen<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>und</strong> seine Bereitschaft, auch<br />

verstärkt eigene finanzielle Mittel für die Schulungsarbeit<br />

einzusetzen, honoriert die Regierungskoalition<br />

mit einer Aufstockung <strong>der</strong> Schulungsmittel.<br />

Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>und</strong> seit September 2007 BDG-Präsidiumsmitglied,<br />

berichtete zum Abschluss des ersten Tages über<br />

die Arbeitsschwerpunkte des BDG in <strong>der</strong> neuen Legislaturperiode.<br />

Die Stärkung des „Wir Gefühls“ auf allen<br />

Ebenen, vom Verein bis zum BDG, ist ein zentrales<br />

Anliegen des BDG.<br />

Weitere Arbeitsfel<strong>der</strong> des BDG:<br />

· Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung von Handlungsempfehlungen,<br />

die sich aus <strong>der</strong> aktuellen Studie des<br />

B<strong>und</strong>esverkehrsministeriums zur Zukunft des Kleingartenwesens<br />

ergeben<br />

· Demografische Entwicklung <strong>und</strong> ihre Auswirkung<br />

auf das Kleingartenwesen<br />

· Stärkung <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

· Handreichungen für Vereinsvorstände als Hilfen für<br />

die praktische Vereinsarbeit<br />

Tagungen des Vorstandsrates<br />

Neu im Vorstandsrat: Peter Hachen, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Bezirksverbandes Siegerland.<br />

Kompromissvorschlag<br />

zur Beitragserhöhung<br />

Das Thema „Beitragserhöhung“ beherrschte im We-<br />

sentlichen am Samstagmorgen die Vorstandsratssitzung.<br />

Erfreulich! Wenn auch über die Höhe <strong>der</strong> geplanten<br />

Beitragserhöhung ab 1. Januar 2009 zum Teil kontrovers<br />

diskutiert wurde, so waren sich alle gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

einig über die Notwendigkeit einer Beitragsanhebung<br />

ab 2009. Nach einer sachlich <strong>und</strong> fair geführten Diskussion<br />

gaben bis auf zwei <strong>der</strong> anwesenden Bezirks-/<br />

Stadtverbände „grünes Licht“ für eine Beitragserhöhung<br />

von 5 Euro je Vollmitglied ab dem 1. Januar 2009.<br />

Diesen Beitragssatz wollen die Bezirks-/Stadtverbände<br />

ihren Delegierten für die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

am 26. April d. J. in <strong>Soest</strong> empfehlen.<br />

Werner Bol<strong>der</strong> zum Abschluss <strong>der</strong> Diskussion: „Ich bin<br />

ein konsensorientierter Mensch. Mein Wunsch ist eine<br />

Beitragsanhebung, die von allen Mitglie<strong>der</strong>n akzeptiert<br />

wird, eine Mehrheitsentscheidung ist für mich die<br />

zweitbeste Lösung.“ Der Vorsitzende wie<strong>der</strong>holte sein<br />

Angebot an alle Mitgliedsverbände: „Wir kommen<br />

gern in die Bezirks-/Stadtverbände <strong>und</strong> geben Argumentationshilfen,<br />

damit wir bis zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

in Sachen Beitragserhöhung alle ins Boot<br />

holen.“ Zum Abschluss dankte Werner Bol<strong>der</strong> allen<br />

Teilnehmern für die intensive <strong>und</strong> sachliche Diskussion.<br />

Das vor Jahren eingefor<strong>der</strong>te „Wir-Gefühl“ sei<br />

vorhanden <strong>und</strong> die Zukunft des <strong>Landesverband</strong>es ist<br />

gesichert, wenn alle an einem Strang ziehen, denn<br />

„Keiner weiß so viel, wie wir alle zusammen.“<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

3


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

Der Künstler mit dem<br />

Grünen Buch.<br />

4<br />

Kleingartenkultur<br />

Weltausstellung „skulptur projekte münster 07“<br />

Seit 1977 finden alle zehn Jahre in Münster die Skulptur<br />

Projekte statt. Am 16. Juni 2007 eröffnete die Ausstellung<br />

zum vierten Mal ihre Tore <strong>und</strong> zeigte 105 Tage<br />

Werke von 36 Künstlern.<br />

Diese Weltausstellung war neben <strong>der</strong> Biennale von<br />

Venedig, <strong>der</strong> Art Basel <strong>und</strong> <strong>der</strong> documenta 12 eine<br />

von vier großen Veranstaltungen im Kunstsommer<br />

2007.<br />

Ein Kunstsommer<br />

für das Kleingartenwesen<br />

Jeremy Deller, 1966 geboren, lebt in London <strong>und</strong><br />

beschäftigt sich im Rahmen seiner Arbeit für die Skulptur<br />

Projekte auf ganz beson<strong>der</strong>e Art <strong>und</strong> Weise mit<br />

deutscher Kulturgeschichte, genau genommen <strong>der</strong><br />

Kleingartenkulturgeschichte. Nach seinem ersten<br />

Münsterbesuch <strong>und</strong> zahlreichen Stadtspaziergängen<br />

entschied <strong>der</strong> britische Künstler, sich dem Phänomen<br />

<strong>der</strong> Kleingärten zu widmen.<br />

Ganz im Sinne seiner künstlerischen Praxis untersuchte<br />

Deller dabei nicht nur die historische Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Kleingärten, son<strong>der</strong>n auch das Kleingartenwesen<br />

an sich. Er recherchierte das soziale Leben im<br />

<strong>Kleingärtner</strong>verein <strong>und</strong> interessiert sich für alltägliche<br />

Erlebnisse.<br />

In zwei Kleingartenanlagen in Münster, in „Martini“<br />

<strong>und</strong> „Mühlenfeld“ an <strong>der</strong> Gartenstraße, hatte <strong>der</strong> Künstler<br />

seine Kunststationen eingerichtet.<br />

Vorstellung <strong>der</strong> Projektidee im Kgv. „Mühlenfeld“.<br />

Jeremy Deller inszeniert Kleingartenkulturgeschichte<br />

in Münster.<br />

Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt einer seiner Aktionen war <strong>der</strong><br />

seltene Taschentuchbaum, ein aus China stammen-<br />

<strong>der</strong> Laubbaum, <strong>der</strong> erst nach 10 Jahren das erste Mal<br />

blüht <strong>und</strong> dessen große weiße Blüten wie Taschentücher<br />

erscheinen. Einige tausend Postkarten mit<br />

Taschentuchbaumsamen hat <strong>der</strong> Künstler verkauft.<br />

Die Dauer bis zur ersten Blüte steht in direktem<br />

Zusammenhang mit dem Ausstellungszyklus <strong>der</strong><br />

Skulptur Projekte. Insofern soll das Give-away für alle<br />

Besucher an die Geschichte <strong>der</strong> Skulptur Projekte<br />

erinnern <strong>und</strong> als „Gedächtnisstütze“ für 2017 funktionieren.<br />

Dellers weiteres Projekt ist ein dickes grünes Buch.<br />

Noch ist es leer, soll jedoch nach Dellers Wunsch in den<br />

Kleingartenanlagen 10 Jahre lang geführt werden. Eingetragen<br />

wird, was in den Gärten vereinsintern<br />

geschieht, wie sich die Natur in den Gärten entwickelt<br />

<strong>und</strong> wie <strong>der</strong> Mensch im Einklang mit <strong>der</strong> Natur sich<br />

über die Jahre präsentieren wird. In 10 Jahren – also<br />

2017 – sollen dann die hoffentlich gefüllten Bücher als<br />

Projekt vorgestellt werden.


Wilm Weppelmann – Initiator <strong>und</strong> Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Freien<br />

Gartenakademie.<br />

Die Freie Gartenakademie hatte ihre Premiere im<br />

Sommer 2006 <strong>und</strong> wurde vom Künstler <strong>und</strong> Autor<br />

Wilm Weppelmann, Münster, ins Leben gerufen. Zentraler<br />

Veranstaltungsort war ganz bewusst ein einfacher<br />

Schrebergarten, <strong>der</strong> sein ganz beson<strong>der</strong>es in -<br />

times <strong>und</strong> anregendes Ambiente zum Erfolg <strong>der</strong> Ver-<br />

Aufruhr im Gemüsebeet im Sommer 2006 mit dem Saxophonensemble „SAXOMONIA“.<br />

Kleingartenkultur<br />

Die Freie Gartenakademie –<br />

ein experimentierfreudiges Kulturprogramm<br />

im Kleingarten<br />

anstaltungsreihe beisteuerte. An manchen Abenden<br />

fanden sich bis zu 150 Besucher im Garten ein.<br />

Eine Idee war geboren <strong>und</strong> wuchs heran. Der prächtig<br />

wachsende Sämling<br />

„Freie Gartenakademie“<br />

erhielt im April<br />

2007 ein sicheres Zuhause<br />

als eingetragener<br />

gemeinnütziger<br />

Verein. Und es ging<br />

weiter voran:<br />

2007 haben 14 Abendveranstaltungen<br />

zum<br />

Thema „Zukunft Garten“<br />

stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Im Mittelpunkt stand<br />

ein experimentierfreudigesKulturprogramm<br />

mit Konzerten, künstlerischen Aktio nen, Ausstellungen<br />

<strong>und</strong> Lesungen, natürlich in Wilms Schrebergarten.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

5


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

6<br />

Integration<br />

Typisch deutsch? Von wegen!<br />

Studie belegt gelungene Integration<br />

in <strong>Kleingärtner</strong>vereinen<br />

Das Stereotyp vom „typisch deutschen Kleingarten“<br />

entspricht nicht <strong>der</strong> Realität: <strong>Kleingärtner</strong>vereine sind<br />

so vielfältig <strong>und</strong> multikulturell wie <strong>der</strong> Rest <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

– das belegt die aktuelle Studie „Integration im<br />

Kleingarten“ des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

(BDG). Sie ist Teil des Leitfadens<br />

„Miteinan<strong>der</strong> leben – Integration<br />

im Kleingarten“. Nach dieser<br />

Studie sind von r<strong>und</strong> vier Millionen<br />

organisierten Gartenfre<strong>und</strong>en r<strong>und</strong><br />

300.000 nicht deutscher Herkunft.<br />

Vor allem in den alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

sind Kleingärten zu Orten <strong>der</strong><br />

Integration geworden: Hier haben<br />

17 % aller im BDG organisierten<br />

<strong>Kleingärtner</strong> einen Migrationshintergr<strong>und</strong>.<br />

Diese Quote übersteigt deutlich<br />

den Anteil <strong>der</strong> ausländischen<br />

Mitbürger an <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung<br />

(9,6 % in den alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n).<br />

B<strong>und</strong>esweit verbringen Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

aus mehr als 80 Nationen ihre<br />

Freizeit zusammen auf den Parzellen <strong>der</strong> Kleingartenanlagen.<br />

Dabei bilden Spätaussiedler aus Russland<br />

<strong>und</strong> Polen sowie türkische Gartenfre<strong>und</strong>e die größten<br />

Gruppen. Sie sind in 60 bzw. 45 % aller <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

vertreten.<br />

Wie die Studie zeigt, verläuft das Zusammentreffen<br />

von Menschen unterschiedlicher Herkunft in den<br />

Kleingärten: grenzenloses Grün für alle Menschen.


Kleingartenanlagen keineswegs immer reibungslos.<br />

Als problematisch werden von den Befragten – erfasst<br />

wurden Meinungen von fast 450.000 <strong>Kleingärtner</strong>n<br />

unterschiedlicher Herkunft – vor allem sprachliche<br />

Verständigungsschwierigkeiten empf<strong>und</strong>en. Eng damit<br />

verb<strong>und</strong>en ist die wie<strong>der</strong>holt geäußerte Einschätzung,<br />

deutsche <strong>und</strong> nicht deutsche <strong>Kleingärtner</strong> hätten<br />

unterschiedliche Vorstellungen über die Bedeutung<br />

von Vorschriften <strong>und</strong> Regelungen.<br />

Anzeichen für einen Kulturkonflikt im Kleingarten<br />

kann die Mehrheit <strong>der</strong> Befragten jedoch nicht erken-<br />

Bunter als gedacht: Kleingärten als Orte<br />

für Bürgerengagement <strong>und</strong> Integration<br />

<strong>Kleingärtner</strong> werden immer jünger, immer geselliger<br />

<strong>und</strong> vor allem immer bunter. Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenanlagen<br />

sind damit keinesfalls mehr nur „typisch<br />

deutsch“, son<strong>der</strong>n auch für Migranten äußerst attraktiv.<br />

Die Nachfrage nach Kleingärten in Münster ist gut,<br />

<strong>und</strong> die Vereine sind wichtige soziale Akteure in <strong>der</strong><br />

Stadt.<br />

Integration<br />

nen: Gefragt nach beson<strong>der</strong>en Schwierigkeiten zwischen<br />

einheimischen <strong>und</strong> zugewan<strong>der</strong>ten Pächtern<br />

antworteten 51 % mit: keine.<br />

Der angeblich so deutsche Kleingarten ist zu einem Ort<br />

internationaler Gemeinschaft <strong>und</strong> gelebter Vielfalt<br />

geworden. In den <strong>Kleingärtner</strong>vereinen kommen Menschen<br />

unterschiedlichster Herkunft zusammen. Sie<br />

lernen sich über das geteilte Hobby „Garten“ kennen,<br />

entwickeln etwas Gemeinsames <strong>und</strong> finden Wege, mit<br />

Differenzen zu leben. Die Vereine leisten damit aktive<br />

Integrationsarbeit.<br />

Dies sind die Ergebnisse <strong>der</strong> „Münsteraner <strong>Kleingärtner</strong>studie“,<br />

einer Untersuchung zum Bürgerengagement<br />

<strong>und</strong> zur Integration von Migranten in <strong>Kleingärtner</strong>vereinen.<br />

Dazu wurden vom Münsteraner Zentrum<br />

für Nonprofit-Management mit Unterstützung des Institutes<br />

für Politikwissenschaften <strong>der</strong> Universität Münster<br />

im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer 2007 die Vorstände von<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Integrationsstudie wurden in <strong>der</strong> Kleingartenanlage „Heidegr<strong>und</strong>“, Münster, vorgestellt (v.l.): Werner Heidemann,<br />

Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Bernhard Beckmann, Schriftführer Stadt-/ <strong>und</strong> Bezirksverband Münster,<br />

Birgit Frey, Geschäftsführerin, Zentrum für Nonprofit-Management (npm), Hans-Peter Leßmann, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong><br />

Bezirksverbandes Münster, Ulrike Sommer, Ministerialrätin im Ministerium für Generationen, Familie, Frauen <strong>und</strong> Integration NRW,<br />

Jochen Köhnke, Dezernent für die Koordination von Flüchtlingsfragen, Stadt Münster, Nilgün Daglar <strong>und</strong> André Christian Wolf,<br />

Autoren <strong>der</strong> Studie, npm.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

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Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

8<br />

Integration<br />

40 <strong>Kleingärtner</strong>vereinen sowie 45 <strong>Kleingärtner</strong> mit<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> ausführlich befragt.<br />

Orte für Bürgerengagement<br />

„Kleingärten sind Orte, in denen das Bürgerengagement<br />

kräftig grünt <strong>und</strong> blüht“, berichtete André Christian<br />

Wolf, Projektleiter <strong>der</strong> Studie bei <strong>der</strong> Vorstel-<br />

lung <strong>der</strong> Studie am 19. Oktober 2007 in <strong>der</strong> Klein-<br />

gartenanlage „Heidegr<strong>und</strong>“, Münster. Insgesamt sind<br />

in 54 Münsteraner <strong>Kleingärtner</strong>vereinen r<strong>und</strong> 1.000<br />

Menschen freiwillig engagiert. Sie übernehmen zahlreiche<br />

Aufgaben, wie das Vermitteln von Kleingar-<br />

tenparzellen, das Durchführen von Sanierungsmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> Fortbildungen o<strong>der</strong> Finanzberatung bei<br />

Interessenten mit geringem Einkommen. Hochgerechnet<br />

auf alle <strong>Kleingärtner</strong>vereine in Münster werden<br />

von den ehrenamtlich tätigen Mitglie<strong>der</strong>n – über<br />

die sogenannten Pflichtst<strong>und</strong>en hinaus – weit über<br />

100.000 unentgeltliche Arbeitsst<strong>und</strong>en geleistet.<br />

„Dies entspricht einem Vollzeitäquivalent von r<strong>und</strong><br />

60 Stellen, <strong>und</strong> das ist wirklich beachtlich“, erklärte<br />

Wolf.<br />

Orte für gelebte Integration<br />

„Kleingärten sind aber auch Orte für gelebte Integration“,<br />

ergänzte seine Kollegin Nilgün Daglar. Die<br />

Ergebnisse zeigen, dass die Nachfrage von Migran-<br />

ten nach Kleingärten seit mehreren Jahren steigend<br />

ist.<br />

<strong>Kleingärtner</strong> aus an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n werden aber nicht<br />

nur mehr, son<strong>der</strong>n kommen auch aus immer unterschiedlicheren<br />

Län<strong>der</strong>n: So kommt die Mehrzahl aus<br />

Län<strong>der</strong>n wie <strong>der</strong> Ukraine, Kasachstan <strong>und</strong> Polen, aber<br />

mittlerweile gibt es in Münster auch <strong>Kleingärtner</strong> aus<br />

Korea, Japan, Vietnam, Iran, Ghana o<strong>der</strong> Marokko.<br />

„Integration beginnt am Gartenzaun“, bringt es Daglar<br />

auf den Punkt: Durch den Austausch über verschiedene<br />

Traditionen beim Anpflanzen <strong>und</strong> Verarbeiten von Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse, das Ausleihen von Gartengeräten o<strong>der</strong><br />

durch nachbarschaftliche Hilfe beim Ausfüllen von<br />

Anträgen <strong>und</strong> Formularen.<br />

Erhöhte Nachfrage junger Familien<br />

Auf großes Interesse stießen die Ergebnisse bei Ul-<br />

rike Sommer vom nordrhein-westfälischen Integrationsministerium<br />

in Düsseldorf, das die Studie mitfinanzierte.<br />

„Das Kleingartenwesen ist uns ein beson-<br />

<strong>der</strong>es Anliegen“, so Sommer, weil Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

das einzige B<strong>und</strong>esland sei, in dem die För<strong>der</strong>ung<br />

des Kleingartenwesens sogar in <strong>der</strong> Landesverfas-<br />

sung verankert ist. Beson<strong>der</strong>s freut sich Werner<br />

Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

dass die Kleingartennachfrage von jungen Menschen<br />

zunimmt. „Die Ergebnisse zeigen, dass drei von vier<br />

Nachfragern (76,9%) nach Kleingärten in Münster<br />

junge Familien mit Kin<strong>der</strong>n sind.“<br />

Die Nachfrage von Familien ist dabei offenbar keine<br />

„Mode“, denn die <strong>Kleingärtner</strong> bleiben ihrer Laube<br />

in <strong>der</strong> Regel sehr treu: Wer sich einmal für einen<br />

Kleingarten entscheidet, gibt ihn nicht so schnell<br />

wie<strong>der</strong> auf. Die sehr niedrige Aufgabequote von Kleingärten,<br />

die lange Verweildauer <strong>und</strong> die Zufrieden-<br />

heit mit dem sozialen Zusammenhalt in den <strong>Kleingärtner</strong>vereinen<br />

zeigen, dass Kleingartenanlagen<br />

ein überaus stabiles Sozialgefüge bieten. „Dies bie-<br />

tet die Chance, gerade hier mit Integrationsmaßnahmen<br />

für Migranten anzusetzen“, so Jochen Köhnke,<br />

zuständiger Dezernent für Integrationsarbeit <strong>der</strong><br />

Stadt Münster, die die Studie aus Mitteln des De-<br />

zernates für die Koordination von Flüchtlingsfragen<br />

unterstützte.<br />

Konkrete Empfehlungen<br />

Das Zentrum für Nonprofit-Management hat die <strong>Kleingärtner</strong><br />

aber nicht nur beforscht son<strong>der</strong>n ihnen auch<br />

konkrete Empfehlungen mit auf den Weg gegeben. So<br />

rät die Studie zu Maßnahmen zur Gestaltung <strong>der</strong> Kleingartenanlagen,<br />

zur Stärkung des bürgerschaftlichen<br />

Engagements <strong>und</strong> zur För<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> Stärkung <strong>der</strong><br />

Integration. Wichtig sei vor allem, neue Lösungen für<br />

die Regelhaftigkeit in <strong>Kleingärtner</strong>vereinen <strong>und</strong> die<br />

Vermittlung <strong>der</strong> Vereinsidee zu finden, da diese bei<br />

Bewerbern oft Irritationen <strong>und</strong> Unsicherheiten erzeugten.<br />

Für ihre Forschung haben sich Wolf <strong>und</strong> Daglar in über<br />

einem Dutzend Anlagen umgesehen <strong>und</strong> empfehlen<br />

den Münsteranern, „selber mal in die tollen Anlagen<br />

reinzugehen“, die als Naherholungsfläche quasi vor<br />

<strong>der</strong> Haustür liegen.<br />

Dies unterstützt <strong>und</strong> freut auch Hans-Peter Leßmann,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes <strong>der</strong><br />

<strong>Kleingärtner</strong> in Münster: „Es zeigt sich, dass <strong>der</strong> deutsche<br />

Kleingarten längst zu einem attraktiven Ort internationaler<br />

Gemeinschaft geworden ist.“ Und Werner<br />

Heidemann, Präsidiumsmitglied im BDG, ergänzt:<br />

„Diese f<strong>und</strong>ierte Regionalstudie zur Integration ist<br />

wohl einmalig in Deutschland <strong>und</strong> gibt gute Anregungen.“<br />

Sicher wird sie schon bald gute Früchte tragen.


Das 80-jährige Jubiläum des <strong>Landesverband</strong>es Poznan<br />

am 24. <strong>und</strong> 25. August 2007 war <strong>der</strong> äußere Anlass für<br />

den Besuch des <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Werner<br />

Bol<strong>der</strong> <strong>und</strong> des Geschäftsführers Werner Heidemann<br />

in Poznan. Dieser Termin war gut gewählt. Denn zeitgleich<br />

können die Gartenfre<strong>und</strong>e aus Poznan <strong>und</strong><br />

<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> auf eine gemeinsame 20-jährige<br />

Fre<strong>und</strong>schaft zurückblicken.<br />

In ihrem Schulungszentrum hatten unsere polnischen<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e mit viel Liebe zur Tradition <strong>und</strong> zum<br />

Detail Exponate <strong>der</strong> vergangenen zwei Jahrzehnte<br />

zusammengetragen. Anhand von vielen Bil<strong>der</strong>n, Broschüren,<br />

Zeitschriftenartikeln, Ehrungen <strong>und</strong> Auszeichnungen<br />

wurde <strong>der</strong> gemeinsame Weg von <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

<strong>und</strong> Poznan dokumentiert, <strong>und</strong> plötzlich<br />

waren viele Erlebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen wie<strong>der</strong> ganz<br />

nah.<br />

„Fre<strong>und</strong>schaft darf nicht oben auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Staaten verharren, vielmehr muss sie sich an<br />

<strong>der</strong> Basis – in den Vereinen – entwickeln“, betonte<br />

Henryk Sobanski, Präsident des <strong>Landesverband</strong>es Poznan,<br />

in seiner Eröffnungsrede.<br />

Um dieses Ziel ein Stück weit zu erreichen, haben<br />

Deutsche <strong>und</strong> Polen bei <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> wechselseitigen<br />

Besuchsprogramme immer wie<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

aus den unterschiedlichsten Regionen beteiligt.<br />

So entstand auf beiden Seiten regelmäßíg ein<br />

buntes <strong>und</strong> abwechselungsreiches Programm für die<br />

jeweilige Gästegruppe. Der Besuch von Kleingartenanlagen,<br />

Gartenschauen, gärtnerischen Fachbetrieben,<br />

Partnerschaften<br />

20 Jahre deutsch-polnische Kleingartenkultur<br />

Austausch von Gastgeschenken zwischen den Vorsitzenden<br />

<strong>der</strong> Landesverbände Poznan <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (v.l.):<br />

Henryk Sobanski <strong>und</strong> Werner Bol<strong>der</strong>.<br />

Ein Blumenbukett von <strong>Kleingärtner</strong>vereinen aus<br />

<strong>der</strong> Region Poznan für Werner Heidemann (li.) <strong>und</strong><br />

Werner Bol<strong>der</strong>.<br />

Kulturveranstaltungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erfahrungsaustausch<br />

vor Ort gehörten ebenso dazu, wie Gespräche mit Bürgermeistern<br />

in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Poznan.<br />

In einem vereinten Europa rückt mehr <strong>und</strong> mehr auch<br />

<strong>der</strong> grenzüberschreitende Schutz des Kleingartenwesens<br />

in den Blickpunkt. So haben beide Landesverbände<br />

gemeinsam im September 2006 die „Lüner<br />

Resolution zum Schutz des polnischen Kleingartenwesens“<br />

verabschiedet.<br />

Mit dieser Resolution protestieren beide Partner gegen<br />

eine geplante Rechtsän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Regierung mit dem<br />

Ziel <strong>der</strong> Zerschlagung <strong>der</strong> Verbandsstruktur des polnischen<br />

Kleingartenwesens. Das ist gelebte Solidarität<br />

im gemeinsamen Haus Europa.<br />

Mit einer Großveranstaltung unter freiem Sommerhimmel<br />

im Fußballstadion Poznan feierten h<strong>und</strong>erte<br />

von Gartenfre<strong>und</strong>en das 80-jährige Verbandsjubiläum.<br />

Nach einem feierlichen Gottesdienst zogen Bannerträger<br />

<strong>und</strong> Abordnungen vieler <strong>Kleingärtner</strong>vereine aus<br />

nah <strong>und</strong> fern ins Stadion, begrüßt vom Präsidenten des<br />

<strong>Landesverband</strong>es Poznan, Henryk Sobanski. Zahlreiche<br />

Gäste, so <strong>der</strong> Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Poznan, Kommunal-<br />

<strong>und</strong> Landespolitiker, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

Werner Bol<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Präsident des polnischen Nationalverbandes<br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>, Eugeniusz Kondracki,<br />

gratulierten an diesem denkwürdigen Tage. Mit großer<br />

Überraschung <strong>und</strong> Freude nahmen die Gäste aus <strong>Westfalen</strong>,<br />

Werner Bol<strong>der</strong> <strong>und</strong> Werner Heidemann, aus <strong>der</strong><br />

Hand <strong>der</strong> beiden Präsidenten, Henryk Sobanski <strong>und</strong><br />

Eugenius Kondracki, eine beson<strong>der</strong>e Auszeichnung des<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

9


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

30<br />

Partnerschaften<br />

Bannerträger <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>vereine aus Poznan<br />

ziehen in das Stadion ein.<br />

polnischen Nationalverbandes <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> entgegen.<br />

Mit dieser Ehrung würdigten die polnischen Gastgeber<br />

das beson<strong>der</strong>e Engagement dieser beiden Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

für den Ausbau <strong>der</strong> deutsch-polnischen<br />

<strong>Kleingärtner</strong>beziehungen.<br />

Werner Bol<strong>der</strong>: „Diese Auszeichnung ist Verpflichtung<br />

<strong>und</strong> Ansporn. Fre<strong>und</strong>schaften müssen kontinuierlich<br />

gepflegt werden. Daran wollen wir mitarbeiten heute<br />

<strong>und</strong> in Zukunft zur Stärkung des „Wir-Gefühls“ jenseits<br />

aller Grenzen“. Es war eine sehr schöne, ergreifende<br />

Veranstaltung, ausgerichtet von einer fre<strong>und</strong>lichen<br />

<strong>und</strong> stolzen <strong>Kleingärtner</strong>gemeinschaft.<br />

Nach zweitägiger Busfahrt erreichten spätabends am<br />

15. August 2007 32 Gartenfre<strong>und</strong>e, Umwelt- <strong>und</strong><br />

Naturschützer aus Weißrussland die Landesschule.<br />

Für sieben Tage war dieses Fortbildungszentrum Dreh-<br />

<strong>und</strong> Angelpunkt für die weißrussische Gästegruppe.<br />

Von hier starteten sie Tag für Tag mit dem Reisebus zu<br />

den unterschiedlichsten Zielen, um Land <strong>und</strong> Leute,<br />

Kleingartenanlagen in Stadt <strong>und</strong> Land, Gartenbaubetriebe<br />

<strong>und</strong> Landschaftsparks kennen zu lernen. Kurzum:<br />

Ein breit gefächertes Programm mit den Schwerpunkten<br />

Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenwesen, Gartengestaltung,<br />

Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz, Gemüse- <strong>und</strong> Obstanbau<br />

wurde den Gästen geboten. Träger dieser wohl<br />

einmaligen Veranstaltung war <strong>der</strong> westfälisch-lippische<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> in Verbindung<br />

Rückblick: Wie alles begann<br />

Bereits 1980, unter dem damaligen Präsidenten des<br />

B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG),<br />

Hans Stephan, entwickelten sich erste Ansätze zu einem<br />

Fre<strong>und</strong>schaftsvertrag mit dem polnischen <strong>Kleingärtner</strong>verband.<br />

Es blieb seinerzeit beim guten Willen;<br />

die politischen Turbulenzen in den darauf folgenden<br />

Jahren stoppten die Weiterentwicklung fre<strong>und</strong>schaftlicher<br />

Beziehungen zwischen b<strong>und</strong>esdeutschen <strong>und</strong><br />

polnischen <strong>Kleingärtner</strong>n. Sieben Jahre später, am<br />

19. August 1987, unterzeichneten die Präsidenten bei<strong>der</strong><br />

<strong>Kleingärtner</strong>verbände den deutsch-polnischen<br />

Fre<strong>und</strong>schaftsvertrag. Im Rahmen dieses Vertrages<br />

wurde damals u. a. ein wechselseitiges Studien- <strong>und</strong><br />

Besuchsprogramm für Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verbände vereinbart<br />

<strong>und</strong> die Zusammenarbeit zwischen den Landesverbänden<br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik sowie den Woiwodschaften<br />

aufseiten des polnischen Verbandes geregelt.<br />

Nur einen Monat nach <strong>der</strong> Vertragsunterzeichnung startete<br />

am 20. September 1987 eine 15-köpfige Delegation<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> unter Leitung<br />

des damaligen <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Franz<br />

Haftka <strong>und</strong> Geschäftsführers Werner Heidemann zu einem<br />

einwöchigen Besuch polnischer <strong>Kleingärtner</strong>verbände<br />

in Poznan, Gdansk <strong>und</strong> Warszawa. Mit diesem Besuch<br />

– damals noch zu Zeiten <strong>der</strong> alten Weltordnung –<br />

wurde <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stein gelegt für eine überaus erfolgreiche<br />

<strong>und</strong> lebendige Partnerschaft zwischen Poznan<br />

<strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>, die durch wechselseitige Besuche seit<br />

nunmehr 20 Jahren gelebt <strong>und</strong> vertieft wird.<br />

Weißrussische <strong>und</strong> deutsche Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

pflegen die Gartenkultur<br />

mit dem Institut für Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft sowie <strong>der</strong><br />

deutsch/weißrussischen Stiftung „Lebendige Partnerschaft“.<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e aus Castrop-Rauxel, Hamm, Holzwickede,<br />

Münster <strong>und</strong> Oer-Erkenschwick zeigten ihre<br />

Kleingartenanlagen, berichteten über ihre sozialen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Vereinsaktivitäten, über Vorstandsarbeit,<br />

Fachberatung, Gartenvergabe <strong>und</strong> Anlagenverwaltung.<br />

Der kleingärtnerische Wissensdurst <strong>der</strong> weißrussischen<br />

Gäste war schier unerschöpflich.<br />

Der Besuch <strong>der</strong> Versuchsfel<strong>der</strong> des Saatzuchtunternehmens<br />

Nebelung, Münster, <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>adener Baumschule<br />

Giesebrecht, <strong>der</strong> Mustergartenanlage (MUGA)


im GRUGA-Park Essen, des Maximilianparkes in Hamm<br />

<strong>und</strong> eine Informationsveranstaltung über den Lebensraum<br />

Wasser im Landschafts-Informations-Zentrum<br />

(LIZ) direkt am Fuße <strong>der</strong> Möhnetalsperre waren willkommene<br />

Ergänzungen zum kleingärtnerischen Programmteil.<br />

Abger<strong>und</strong>et wurde ein abwechselungsreiches<br />

gartenkulturelles Programm mit dem Empfang<br />

<strong>der</strong> Delegation durch die Bürgermeister <strong>der</strong> Städte<br />

Hamm <strong>und</strong> Oer-Erkenschwick, Stadtspaziergänge in<br />

Hamm, <strong>Soest</strong> <strong>und</strong> Münster, dem Besuch des historischen<br />

Schiffshebewerkes in Henrichenburg <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Müllverbrennungsanlage in Hamm. In zahlreichen<br />

Gesprächen sind wir den Zielen dieser interkulturellen<br />

Veranstaltung – Verstehen durch Begegnung, Erfahrungen<br />

miteinan<strong>der</strong> teilen, den Agenda-Prozess beleben<br />

<strong>und</strong> die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gartenkultur – näher<br />

gekommen.<br />

Am Abschlussabend in <strong>der</strong> Landesschule zogen alle<br />

Partner ein sehr zufriedenes <strong>und</strong> optimistisches Resümee.<br />

Hierzu Slava Makuschinskij, Leiter <strong>der</strong> Gästegruppe:<br />

„Wir werden viele Ideen <strong>und</strong> Eindrücke<br />

aus den Gärten <strong>und</strong> Betrieben mit nach Hause nehmen<br />

<strong>und</strong> sie bei uns umsetzen“.<br />

Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

ergänzte: „Das Kleingartenwesen vereint vieles.<br />

Es ist eine soziale <strong>und</strong> ökologische Bewegung,<br />

<strong>und</strong> bereichert die Gartenkultur durch seine Vielseitigkeit,<br />

ganz im Sinne <strong>der</strong> Stiftung ‚Lebendige Partnerschaft‘“.<br />

Dieser Prozess wird weiter fortschreiten durch gegenseitige<br />

Besuche <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch im Kleinen<br />

<strong>und</strong> im Großen.<br />

Herzlichen Dank sagen wir allen Gartenfre<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

För<strong>der</strong>ern, die tatkräftig zum Gelingen dieses Besuchsprogramms<br />

beigetragen haben.<br />

Wolf-Dieter Giesebrecht zeigt den belorussischen<br />

Gartenfre<strong>und</strong>en die Praxis des Veredelns.<br />

Partnerschaften<br />

Die belorussischen Gartenfre<strong>und</strong>e besuchen das Gartencenter<br />

Giesebrecht.<br />

Idee <strong>und</strong> Gründung <strong>der</strong> Stiftung<br />

„Lebendige Partnerschaft“<br />

Die Stiftung „Lebendige Partnerschaft“ hat ihre Wurzeln<br />

in dem Kin<strong>der</strong>hilfsprojekt „NADESHDA“.<br />

NADESHDA (russisch: Hoffnung) – das ist Hoffnung<br />

für über 20.000 Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche, die in den<br />

letzten 13 Jahren im Kin<strong>der</strong>zentrum Erholung von<br />

den Folgen <strong>der</strong> Reaktorkatastrophe in Tschernobyl<br />

gef<strong>und</strong>en haben.<br />

Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche werden medizinisch, psy-<br />

chologisch <strong>und</strong> pädagogisch für einige Wochen in<br />

NADESHDA betreut, essen ges<strong>und</strong>es strahlungsfreies<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse <strong>und</strong> können so für einige Wochen<br />

dem Teufelskreislauf einer auf sehr lange Zeit verstrahlten<br />

Heimat entkommen. <strong>Kleingärtner</strong> aus <strong>der</strong><br />

Region Hamm waren vor 15 Jahren von Anfang an als<br />

Aufbauhelfer in NADESHDA mit dabei. Später wurden<br />

R<strong>und</strong>gang durch die Mustergartenanlage (MUGA)<br />

im GRUGA-Park Essen.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

3


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

3<br />

Partnerschaften<br />

vor Ort, mit Unterstützung des westfälisch-lippischen<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> <strong>und</strong> zahlreicher<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e, Obst-, Gemüse- <strong>und</strong> Kräutergärten zur<br />

Selbstversorgung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> angelegt. Dabei stan-<br />

den von Anfang an die Belange des Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutzes<br />

im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Umweltverträgliche Anbaumethoden<br />

gehören heute zum Selbstverständnis<br />

des Gartenprojektes NADESHDA.<br />

Endlich! Am 19. September 2007 um 21.00 Uhr erreichten<br />

25 Gartenfre<strong>und</strong>e aus den Bezirks-/Stadtverbänden<br />

Bochum, Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen, Hamm-<br />

Krs. Unna, Höxter, Recklinghausen <strong>und</strong> Warendorf<br />

nach einer langen Tagesreise mit Bus <strong>und</strong> Flugzeug<br />

das Kin<strong>der</strong>zentrum NADESHDA in Weißrussland.<br />

Schnell waren die Gästehäuser bezogen <strong>und</strong> dann<br />

stellte Alexan<strong>der</strong> Ruchlja, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stiftung<br />

„Lebendige Partnerschaft“, nach <strong>der</strong> offiziellen Begrüßung<br />

durch den Direktor Slava Makuschinskij ein in<br />

<strong>der</strong> Tat dicht gedrängtes aber abwechselungsreiches<br />

Detailprogramm <strong>der</strong> nächsten drei Tage vor.<br />

Besichtigung des Erholungszentrums<br />

Der folgende Tag stand ganz im Zeichen <strong>der</strong> Besichtigung<br />

des großen Komplexes NADESHDA. Dabei wurde<br />

schnell deutlich: das Erholungszentrum ist ein selbstständiges<br />

Dorf in einer nicht verstrahlten Zone mit<br />

Wohnhäusern, eigener Verwaltung, Kultur- <strong>und</strong> Sport-<br />

Aus diesem gartenbaulich, ökologischen <strong>und</strong> sozia-<br />

len Projekt hat sich 2003 die Stiftung „Lebendige Partnerschaft“<br />

entwickelt. Was einst als kleines, lokal<br />

begrenztes Projekt begann, wurde – so <strong>der</strong> Wille <strong>der</strong><br />

Stiftungsgrün<strong>der</strong> – auf eine breite Basis gestellt. Denn<br />

<strong>der</strong> Agenda-Prozess, Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutz, <strong>und</strong><br />

die Gartenkultur sind ein grenzenloses Anliegen vieler<br />

Menschen in Weißrussland <strong>und</strong> Deutschland.<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> besuchen<br />

das Kin<strong>der</strong>zentrum NADESHDA<br />

25 Gartenfre<strong>und</strong>e aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> besuchten vom<br />

19. bis 23. September das Kin<strong>der</strong>zentrum NADESHDA.<br />

Das Erholungszentrum ist ein selbstständiges Dorf<br />

mit großzügig gestalteten Spiel- <strong>und</strong> Grünflächen.<br />

stätten, Schule, medizinischen Einrichtungen, wo Kin<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendliche aus strahlenbelasteten Gebieten<br />

r<strong>und</strong>um medizinisch, psychologisch <strong>und</strong> pädagogisch<br />

betreut werden. Die hauseigene Küche kann weitgehend<br />

auf frisches, selbst gezogenes Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

aus dem eigenen Gartenbereich zurückgreifen.<br />

Alexan<strong>der</strong> Ruchlja informierte die Besucher über die<br />

Entwicklung des Kleingartenwesens in seinem Lande.<br />

Auch wenn die Größe <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> Lauben nach<br />

unserem Verständnis <strong>der</strong> Kategorie „Datschenanlage“<br />

zuzuordnen sind, so gibt es durchaus Gemeinsamkeiten.<br />

Der Anbau von Obst <strong>und</strong> Gemüse zur Eigenversorgung<br />

ist heute für viele Weißrussen ein Stück weit wirtschaftliche<br />

Notwendigkeit, <strong>und</strong> Gemeinsinn <strong>und</strong> Ge-<br />

meinschaft sind typisch für Kleingarten- <strong>und</strong> Datschen-<br />

anlagen gleichermaßen. Einer <strong>der</strong> Höhepunkte unserer<br />

Reise war sicherlich die fre<strong>und</strong>schaftliche <strong>und</strong> familiäre<br />

Betreuung in verschiedenen Datschenanlagen.<br />

Tagesausflug nach Minsk<br />

Auch ein Tagesausflug in die Hauptstadt von Weißrussland,<br />

Minsk, stand auf dem Programm. Überrascht<br />

waren die Teilnehmer von <strong>der</strong> dynamischen Entwick-


lung dieser fast 2 Mio. Einwohnermetropole. Der Botanische<br />

Garten Minsk überzeugte den interessierten<br />

<strong>und</strong> sachk<strong>und</strong>igen Besucher mit seiner großen Artenvielfalt.<br />

Die Züchtungsabteilung des Botanischen Gartens<br />

nutzt gezielt für die Züchtung <strong>und</strong> Forschung das<br />

breite genetische Potenzial von alten Obstsorten sowie<br />

Baum- <strong>und</strong> Strauchsorten, die die Jahrzehnte im „Dornröschenschlaf“<br />

überdauert haben.<br />

Landleben in Weißrussland<br />

Die Entwicklung des dörflichen Lebens in Weißrussland<br />

gestern <strong>und</strong> heute konnten die Gäste im Museumsdorf<br />

Oserzo erleben <strong>und</strong> ein Stück weit nachvollziehen<br />

bei einem R<strong>und</strong>gang durch historische Bau-<br />

ern- <strong>und</strong> Handwerkerhäuser aus den verschiedenen<br />

Regionen. Wer durch die weite Landschaft Weißrusslands<br />

fährt, dem fällt immer wie<strong>der</strong> auf, dass das örtliche<br />

Landleben noch immer stark geprägt wird durch<br />

die Landwirtschaft <strong>und</strong> einfache traditionelle Anbauweisen.<br />

Pferdefuhrwerke auf dem Lande sind keine<br />

Seltenheit. Welch einen Gegensatz hierzu erlebten wir<br />

im Dorf Komarowo, wo im Rahmen eines Innovationsprojektes<br />

mo<strong>der</strong>ne Handwerker- <strong>und</strong> Dienstleistungsprojekte<br />

als ökonomisch sinnvolle Alternative zur traditionellen<br />

Landwirtschaft entstehen.<br />

Der 3. Geburtstag<br />

Ein festlicher Geburtstagsabend mit Show <strong>und</strong> Entertainment,<br />

initiiert von den Mitarbeitern des Zentrums<br />

anlässlich des 13. Jahrestages <strong>der</strong> Gründung des Kin<strong>der</strong>zentrums<br />

NADESHDA, war sicherlich <strong>der</strong> Höhepunkt<br />

dieser Reise. Werner Heidemann gratulierte im<br />

Namen <strong>der</strong> westfälisch-lippischen Gartenfre<strong>und</strong>e,<br />

stellte den <strong>Landesverband</strong> <strong>und</strong> seine Beziehungen zu<br />

diesem Projekt dar <strong>und</strong> überreichte dem Direktor des<br />

Zentrums, Slava Makuschinskij, einen Gutschein über<br />

eine Tröpfchenbewässerungsanlage für das ökologische<br />

Gartenbauzentrum. Finanziert wird dieses Projekt<br />

aus <strong>der</strong> Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“.<br />

Darüber hinaus hatten die Gartenfre<strong>und</strong>e speziell für<br />

die Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen einiges an Spielsachen<br />

<strong>und</strong> Leckereien mitgebracht. Der Geburtstagsfeier mit<br />

den Erwachsenen am Abend war ein geselliger Nachmittag<br />

mit den Kin<strong>der</strong>n vorausgegangen. In kleinen<br />

Gruppen diskutierten die Gäste mit den Kin<strong>der</strong>n in<br />

lockerer R<strong>und</strong>e über das Leben in Deutschland <strong>und</strong><br />

Weißrussland, über Sport <strong>und</strong> Spiel, Hobbys <strong>und</strong><br />

Schule, Eltern <strong>und</strong> Berufswünsche …<br />

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen. Werner Heidemann<br />

bedankte sich bei den Gastgebern für die herz-<br />

Partnerschaften<br />

liche, fre<strong>und</strong>schaftliche Aufnahme <strong>und</strong> Betreuung <strong>der</strong><br />

Delegation. Selten haben die Teilnehmer eine solch<br />

eindrucksvolle Reise gemacht. Viele äußerten spontan:<br />

„Da war nicht mein letzter Besuch in NADESHDA, ich<br />

werde wie<strong>der</strong>kommen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />

Gartenfre<strong>und</strong>e aus meinem Bezirk mitbringen.“<br />

„Auf Wie<strong>der</strong>sehen“ <strong>und</strong> „Sin Dobre“ hieß es immer<br />

wie<strong>der</strong> zum Abschied <strong>und</strong> als Zeichen <strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>enheit<br />

reichten sich alle im großen Kreis die Hände.<br />

Mit ihrer Spende unterstützen Sie die Kin<strong>der</strong>erholung in NADESHDA.<br />

Über 30.000 Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche haben hier in den letzten 13 Jahren<br />

Erholung gef<strong>und</strong>en.<br />

Taten statt Weihnachtskarten<br />

„Frohe Weihnachten <strong>und</strong> alles Gute zum neuen Jahr“, das ist <strong>der</strong><br />

Standardtext vieler Weihnachtskarten.<br />

Weihnachten 2006 <strong>und</strong> 2007 verzichtete <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> auf<br />

den Versand <strong>der</strong> obligatorischen Weihnachtsgrüße. Stattdessen<br />

haben wir als Zeichen <strong>der</strong> Frohen Botschaft das Projekt NADESHDA<br />

mit einer Spende in Höhe von 800 Euro unterstützt. Viele Bezirks-/<br />

Stadtverbände, Vereine, Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

haben ihren Spendenbetrag oben draufgelegt. Und so konnten wir<br />

Weihnachten 2006 einen Scheck über 2000 Euro überreichen. Ein<br />

Jahr später kamen 1660 Euro zusammen. Herzlichen Dank sagen<br />

wir allen För<strong>der</strong>ern <strong>und</strong> Gönnern.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

33


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008 Öffentlichkeitsarbeit<br />

34<br />

Landesgartenschau Rietberg<br />

vom 25. April bis 12. Oktober 2008<br />

In Rietberg wachsen Träume<br />

Vom 25. April bis zum 12. Oktober 2008 erblüht Rietberg!<br />

Die ostwestfälische Stadt an <strong>der</strong> Ems richtet<br />

die 14. Landesgartenschau Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>s<br />

aus unter dem Motto „Träume wachsen lassen“.<br />

171 Tage lang präsentiert die Gartenschau auf dem<br />

r<strong>und</strong> 40 Hektar großen Gelände Blumen über Blumen<br />

in bunter Farbenpracht, Landschafts- <strong>und</strong> Gartenarchitektur<br />

mit Fantasie sowie zahlreiche Ausstellungen<br />

r<strong>und</strong> ums Grün. Zusätzlich locken über 1000 kulturelle<br />

Bühnenveranstaltungen, Spiel-, Sport- <strong>und</strong> Abenteuerbereiche<br />

für die ganze Familie.<br />

Historischer Stadtkern ist<br />

„Herz <strong>und</strong> Mitte“ <strong>der</strong> Gartenschau<br />

In Rietberg liegen Kultur <strong>und</strong> Natur ganz dicht beieinan<strong>der</strong>.<br />

Eingebettet in eine weite Wiesen- <strong>und</strong> Wasserlandschaft<br />

ist <strong>der</strong> historische Stadtkern mit seinem<br />

einzigartigen Fachwerkensemble, seinen Wall- <strong>und</strong><br />

Promenadenanlagen, verwunschenem Kloster- <strong>und</strong><br />

Rosengarten, stillen Winkeln <strong>und</strong> romantischen Ecken<br />

ein prägen<strong>der</strong> Teil des Landesgartenschaugeländes.<br />

Kunst- <strong>und</strong> Kreativausstellungen finden in denkmalgeschützter<br />

Fachwerkkulisse statt. Urige Gastronomie<br />

lädt zum Verweilen ein. Hier atmet <strong>der</strong> Besucher<br />

lebendige Geschichte <strong>und</strong> wird sogar bis in die Zeit<br />

erster Siedlungsf<strong>und</strong>e vor r<strong>und</strong> 12.000 Jahren zurückgeführt.<br />

Öffnungszeiten<br />

25. April bis 12. Oktober 2008<br />

Täglich von 9 Uhr bis Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit;<br />

Einlass täglich 9 bis 19 Uhr.<br />

H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Fahrrä<strong>der</strong> dürfen nicht auf das<br />

Gelände.<br />

Weitere Informationen<br />

Landesgartenschau Rietberg-Park 2008 GmbH<br />

An den Teichwiesen 23<br />

33397 Rietberg<br />

Tel.: 0 52 44/98 6-0<br />

Fax: 0 52 44/98 62 90<br />

E-Mail: info@lgs-rietberg.de<br />

www.lgs-rietberg.de<br />

Der historische Stadtkern von Rietberg ist „Herz <strong>und</strong> Mitte“<br />

<strong>der</strong> Gartenschau.<br />

Seenlandschaft, Riesenrad<br />

<strong>und</strong> „Kulturdusche“ genießen<br />

Schon von Weitem sichtbar ziehen das Riesenrad <strong>und</strong><br />

die mehr als 12 Meter hohe Wasserfontäne am Eingangsbereich-Mitte<br />

die Blicke auf sich. Darunter breitet<br />

sich eine geschwungene Seenlandschaft aus, von<br />

<strong>der</strong> aus Wege <strong>und</strong> Stege mitten in die Natur hinein<br />

führen. Ein Blütenmeer erstreckt sich bis zur großen<br />

Seeterrasse. Am Rande des Wassers wartet außer-<br />

dem das „Forum Natur“ mit zahlreichen Informationen<br />

<strong>und</strong> Aktionen r<strong>und</strong> um Jagd <strong>und</strong> Forst, Fischerei<br />

<strong>und</strong> Naturschutz. Ein Kletterparadies wie auch ein ausgedehnter<br />

Sand-Matsch-Bereich für Kin<strong>der</strong> wechseln<br />

mit Grünflächen <strong>und</strong> gemütlichen Sitzbereichen am<br />

See. Und wer will, kann sich in einer <strong>der</strong> „Kulturduschen“<br />

berieseln lassen – natürlich nicht mit Wasser,<br />

son<strong>der</strong>n beispielsweise mit wissenswerten Einzelheiten<br />

zur Rietberger Flora <strong>und</strong> Fauna o<strong>der</strong> einem<br />

Kompakt-Sprachkurs in echt ostwestfälischem Platt …<br />

In verschiedenen „Spielzimmern“<br />

Abenteuer erleben<br />

Mobil, agil <strong>und</strong> sportlich ist <strong>der</strong> Landesgartenschaubereich<br />

„Neuer Park Rietberg-Neuenkirchen“. Ob Basketball<br />

o<strong>der</strong> Streethockey, Volleyball, Skaten <strong>und</strong> erlaubtes<br />

Graffiti-Sprühen – verschiedene „Spielzimmer“ laden<br />

zu Spaß <strong>und</strong> Bewegung ein. Dazu gehören auch spannende<br />

Wasserspiele mit Fontänen, Nebelzelt <strong>und</strong> Wasservulkan<br />

sowie Trampoline <strong>und</strong> Kletterbereiche.<br />

Entdecken lassen sich im Neuenkirchener Park auch<br />

verschiedene Themengärten, die das Herz von Garten-<br />

<strong>und</strong> Blumenfre<strong>und</strong>en höher schlagen lassen.


Der Erlebnisgarten – <strong>Kleingärtner</strong><br />

<strong>und</strong> Gartenbauvereine zeigen Gartenvielfalt<br />

auf <strong>der</strong> Landesgartenschau<br />

Klein aber fein – so präsentieren sich die westfälischen<br />

<strong>Kleingärtner</strong> <strong>und</strong> Gartenbauvereine gemeinsam auf<br />

r<strong>und</strong> 600 m² Gartenfläche mitten im Besucherzentrum<br />

<strong>der</strong> Landesgartenschau.<br />

Praktisch im Doppelpack können Besucher des Erlebnisgartens<br />

Stauden <strong>und</strong> Sommerblumen kennen lernen.<br />

Dass Gartenstauden mit ihren Blüten <strong>und</strong> Blättern<br />

einen dekorativen Wert haben <strong>und</strong> den Garten verzaubern,<br />

wissen gemeinhin alle Gartenfre<strong>und</strong>e. Jetzt sollen<br />

sie auch noch unseren Speiseplan ergänzen <strong>und</strong><br />

garantiert geschmackliche Abwechselung bieten. Im<br />

Staudengenussbeet erfahren Feinschmecker mehr<br />

über die Verwertung von Knospen <strong>und</strong> Blüten von<br />

Stauden <strong>und</strong> Sommerblumen. Und wer möchte <strong>und</strong><br />

sich traut, kann an Ort <strong>und</strong> Stelle, z.B. die frischen Blüten<br />

<strong>der</strong> Taglilien zupfen <strong>und</strong> einfach mal probieren.<br />

Südländische Gemüsearten sind schon lange Bestandteil<br />

<strong>der</strong> mediterranen Küche. Sonnenverwöhntes Gemüse<br />

<strong>und</strong> die frischen Kräuter dazu wachsen gleich um<br />

die Ecke im Erlebnisgarten <strong>und</strong> machen mehr Lust auf<br />

französische <strong>und</strong> italienische Küche. Ganz neue <strong>und</strong><br />

alte traditionelle Gemüsesorten wachsen nebeneinan<strong>der</strong><br />

in Mischkultur <strong>und</strong> bieten sicherlich reichlich<br />

Gesprächsstoff für junge <strong>und</strong> alte Gartenfre<strong>und</strong>e gleichermaßen.<br />

Tag für Tag wird <strong>der</strong> Erlebnisgarten von <strong>Kleingärtner</strong>n<br />

des Bezirksverbandes Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh<br />

Son<strong>der</strong>eintrittskarten<br />

für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Allen Gartenfre<strong>und</strong>en bietet <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

ermäßigte Eintrittskarten für 11 EUR/Stück an,<br />

zuzüglich Versandkosten.<br />

Sie sparen:<br />

· 3,00 Euro gegenüber <strong>der</strong> üblichen Tageskarte<br />

· 1,50 Euro gegenüber <strong>der</strong> Gruppenkarte<br />

Ihr Vorteil: Die Son<strong>der</strong>eintrittskarten des<br />

<strong>Landesverband</strong>es können von Einzelpersonen<br />

<strong>und</strong> Gruppen genutzt werden.<br />

Interessierte <strong>Kleingärtner</strong>vereine wenden sich<br />

bitte an ihren Bezirks-/Stadtverband o<strong>der</strong> Abholung<br />

<strong>der</strong> Eintrittskarten in <strong>der</strong> Geschäftsstelle des<br />

<strong>Landesverband</strong>es in Lünen gegen Barzahlung.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die Gartenfre<strong>und</strong>e des Bezirksverbandes Bielefeld <strong>und</strong> Kreis<br />

Gütersloh warten auf ihren Einsatz. Sie betreuen gemeinsam<br />

mit westfälischen Gartenbauvereinen den Erlebnisgarten<br />

während <strong>der</strong> Gartenschauzeit.<br />

<strong>und</strong> westfälischen Gartenbauvereinen betreut. Am<br />

Infostand im Erlebnisgarten gibt’s querbeet Gartentipps<br />

von Fachberatern <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>- <strong>und</strong> Gartenbauvereine.<br />

Tagespatenschaften für <strong>Kleingärtner</strong>gruppen<br />

Die <strong>Kleingärtner</strong> aus dem Bezirksverband Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh<br />

laden Sie herzlich ein, die Landesgartenschau Rietberg 2008 zu besuchen.<br />

Unsere Fachberater <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e betreuen zusammen mit den<br />

Gartenbauvereinen einen kunterbunten Erlebnisgarten <strong>und</strong> stehen den<br />

interessierten Besuchern Rede <strong>und</strong> Antwort.<br />

Sicherlich möchten Sie auch unsere ostwestfälische Heimat r<strong>und</strong> um<br />

Rietberg mit ihren Sehenswürdigkeiten <strong>und</strong> Kleingärten kennen lernen.<br />

Verbringen Sie ein paar gemütliche St<strong>und</strong>en in unseren Kleingartenanlagen<br />

<strong>und</strong> Gemeinschaftshäusern; für Kaffee <strong>und</strong> Kuchen, große <strong>und</strong><br />

kleine Gerichte wird bei Bedarf gesorgt.<br />

Wir sind gern bereit, für auswärtige Vereinsgruppen Tagespatenschaften<br />

zu übernehmen <strong>und</strong> stehen Ihnen mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Bezirksverband Bielefeld <strong>und</strong> Krs. Gütersloh <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Oelmühlenstr. 6, 33604 Bielefeld<br />

Tel.: 05 21-17 98 91 Geschäftsstelle<br />

Fax: 05 21-17 98 96<br />

E-Mail: Bezirksverband-Bielefeld@t-online.de<br />

Tel.: 05 21-17 90 28 Alfred Schmalbeck, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

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Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

36<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

21. B<strong>und</strong>eswettbewerb „Gärten im Städtebau“ 2006<br />

Gold für den Kgv. „Große Dahlkamp“ <strong>und</strong> die Stadt Münster<br />

(v.l.): Dr. Peter Runkel, Ministerialdirektor beim B<strong>und</strong>esmi-<br />

nister für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung, Werner Bol<strong>der</strong>,<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>, Hans-Peter Leßmann, Stadt-<br />

<strong>und</strong> Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong>, Lothar Hitziger, Vereinsvorsitzen<strong>der</strong>,<br />

Karin Reismann, Bürgermeisterin <strong>der</strong> Stadt<br />

Münster, Ingo Kleist, Präsident des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e.<br />

Gold für den Kgv. „Am Schellenberg“ <strong>und</strong> die Stadt Castrop-<br />

Rauxel (v.l.): Ulrich Kasparick, Parlamentarischer Staatssekretär<br />

beim B<strong>und</strong>esminister für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung,<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>, Peter Herme-<br />

nau, Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong>, Udo Zawodny, Vereinsvorsitzen<strong>der</strong>,<br />

Johannes Beisenherz, Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt<br />

Castrop-Rauxel, Ingo Kleist, Präsident des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e.<br />

Silber für den Kgv. „Arbeit <strong>und</strong> Freude“ <strong>und</strong> die Stadt Oer-Er-<br />

kenschwick (v.l.): Dr. Peter Runkel, Ministerialdirektor beim<br />

B<strong>und</strong>esminister für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung,<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>, Alfred Langer,<br />

stellv. Vereinsvorsitzen<strong>der</strong>, Wilfried Löchel, Vorsitzen<strong>der</strong>, Achim<br />

Menge, Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Oer-Erkenschwick, Ingo Kleist,<br />

Präsident des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e.<br />

Der B<strong>und</strong>eswettbewerb „Gärten im Städtebau“ ist<br />

Deutschlands wichtigster Ideenwettbewerb zur urbanen<br />

Gartenkultur. Der 1951 ins Leben gerufene Wettbewerb<br />

würdigt die beson<strong>der</strong>en städtebaulichen, ökologischen,<br />

gartenkulturellen <strong>und</strong> sozialen Leistungen,<br />

mit denen <strong>Kleingärtner</strong>vereine über die Grenzen <strong>der</strong><br />

Kleingartenanlagen hinaus ihre Stadt mitgestalten.<br />

Am 9. Dezember 2006 wurden die Sieger des 21. B<strong>und</strong>eswettbewerbs<br />

im Palais am Funkturm in Berlin ausgezeichnet.<br />

Drei Wochen war im Sommer 2006 eine<br />

siebenköpfige Jury durch die Lande gereist, um 51<br />

am Wettbewerb teilnehmende Kleingartenanlagen zu<br />

begutachten. Da mag sich inzwischen mancher gefragt<br />

haben: Haben sich Arbeit <strong>und</strong> Aufwand gelohnt? Wer<br />

hat gewonnen? R<strong>und</strong> 200 Gartenfre<strong>und</strong>e, Oberbürgermeister<br />

<strong>der</strong> Städte Castrop-Rauxel, Münster <strong>und</strong><br />

Oer-Erkenschwick, Gartenamtsleiter, die Vorstandsmannschaft<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>und</strong> viele mehr<br />

waren extra mit Bus <strong>und</strong> Bahn nach Berlin gereist,<br />

um dabei zu sein, bei einer spannenden Preisverleihung.<br />

Aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> wurden drei Anlagen mit<br />

den begehrten Trophäen ausgezeichnet. Gold erhielten<br />

die Kleingartenanlagen „Am Schellenberg“, Castrop-Rauxel,<br />

<strong>und</strong> „Große Dahlkamp“, Münster, Silber<br />

ging an die Kleingartenanlage „Arbeit <strong>und</strong> Freude“<br />

in Oer-Erkenschwick. Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

<strong>Landesverband</strong>es: „Wir können stolz sein auf unsere<br />

B<strong>und</strong>eswettbewerbsteilnehmer aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />

Die <strong>Kleingärtner</strong>vereine „Am Schellenberg, „Arbeit<br />

<strong>und</strong> Freude“, „Große Dahlkamp“ haben in hervorragen<strong>der</strong><br />

Weise unser Landeskleingartenwesen in Berlin<br />

präsentiert.“ Es hat sich also gelohnt <strong>und</strong> gewonnen<br />

hat bei diesem Wettbewerb das gesamte deut-<br />

sche Kleingartenwesen.<br />

Nachlese: Siegervereine,<br />

Oberbürgermeister <strong>und</strong> Gartenamtsleiter<br />

besuchen die Landesschule<br />

Rückblick: 1400 <strong>Kleingärtner</strong> aus ganz Deutschland<br />

reisten am 9. Dezember 2006 zur Abschlussveranstaltung<br />

des 21. B<strong>und</strong>eswettbewerbs „Gärten im Städtebau“<br />

nach Berlin. Insgesamt 51 <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

mit ihren Oberbürgermeistern nahmen ihre Auszeichnungen<br />

entgegen. Aus <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> wurden<br />

drei Anlagen mit <strong>der</strong> begehrten Trophäe ausgezeichnet.<br />

Zu einem Dankeschön-Abend <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch<br />

hatte <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>svorstand die Oberbürgermeister<br />

<strong>und</strong> Gartenamtsleiter <strong>der</strong> beteiligten


Städte sowie Gartenfre<strong>und</strong>e aus den drei Siegervereinen<br />

am 30. Januar in die Landesschule eingeladen. Gut<br />

vertreten war die Delegation aus Oer-Erkenschwick<br />

mit Bürgermeister Achim Menge an <strong>der</strong> Spitze, begleitet<br />

von Baudirektor Bernd Immohr <strong>und</strong> Redakteur Jörg<br />

Müller von <strong>der</strong> „Stimberg Zeitung“. Reimer Stoldt,<br />

stellvertreten<strong>der</strong> Leiter des Grünflächenamtes <strong>der</strong><br />

Stadt Münster, Rudolf Koolwaay, Sachgebietsleiter für<br />

das Kleingartenwesen in Münster, <strong>und</strong> Bernhard<br />

Lammers, Sachgebietsleiter für das Kleingartenwesen<br />

in Castrop-Rauxel, waren vonseiten <strong>der</strong> Verwaltung<br />

kompetente Ansprechpartner <strong>und</strong> haben maßgeblich<br />

vor Ort in Münster <strong>und</strong> Castrop-Rauxel den B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

begleitet. Bürgermeisterin Karin Reismann,<br />

Münster, <strong>und</strong> Oberbürgermeister Johannes<br />

Beisenherz, Castrop-Rauxel, mussten wegen an<strong>der</strong>er<br />

Terminverpflichtungen absagen <strong>und</strong> ließen herzliche<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

R<strong>und</strong> 1400 Gartenfre<strong>und</strong>e, Oberbürgermeister, Politiker, Fachexpertenwaren bei <strong>der</strong> Abschlussveranstaltung dabei;<br />

links: Sie sind Weltklasse – die internationale Show-Tanzgruppe <strong>der</strong> „Hasseler Schreberjugend“, Gelsenkirchen, gestaltete<br />

das Rahmenprogramm <strong>der</strong> Abschlussveranstaltung.<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> (re.) im Gespräch<br />

mit <strong>der</strong> Delegation aus Oer-Erkenschwick. Dritter von rechts:<br />

Achim Menge, Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Oer-Erkenschwick.<br />

Grüße, verb<strong>und</strong>en mit einem Dank an alle am B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

beteiligten Gartenfre<strong>und</strong>e, ausrichten.<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

hieß die Stadtrepräsentanten, Grünexperten <strong>der</strong> Städte<br />

sowie die zahlreich erschienenen Gäste aus den Siegervereinen<br />

<strong>und</strong> seine Vorstandskollegen herzlich<br />

willkommen.<br />

„Wir können stolz sein auf unsere B<strong>und</strong>eswettbewerbsteilnehmer.<br />

Die Siegervereine haben in Zusammenarbeit<br />

mit ihren Städten in ausgezeichneter Weise die<br />

städtebaulichen, sozialen <strong>und</strong> ökologischen Leistungen<br />

des Kleingartenwesens präsentiert.“ Bei den zahlreichen<br />

Gesprächen dieses Abends wurde immer wie<strong>der</strong><br />

deutlich, dass Wettbewerbe dieser Art Impulsgeber<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit in Stadt <strong>und</strong> Land sind <strong>und</strong><br />

das Miteinan<strong>der</strong> im Verein <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Stadt stärken.<br />

Gut besucht – <strong>der</strong> Dankeschön-Abend für<br />

die Siegervereine des B<strong>und</strong>eswettbewerbs<br />

„Gärten im Städtebau“.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

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Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008 Öffentlichkeitsarbeit<br />

38<br />

Ihr Team vom Verlag W. Wächter <strong>und</strong> die Herausgeberverbände: <strong>Landesverband</strong> Berlin <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e, <strong>Landesverband</strong><br />

Braunschweig <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e, <strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e Bremen, <strong>Landesverband</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischer Gartenfre<strong>und</strong>e,<br />

<strong>Landesverband</strong> Sachsen <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>, <strong>Landesverband</strong> Schleswig-Holstein <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e, <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>.<br />

Gut aufgestellt:<br />

Die Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

Unser „Gartenfre<strong>und</strong>“ war in die Jahre gekommen.<br />

Handwerklich gut gemacht, inhaltlich kompetent, im<br />

Erscheinungsbild aber ergraut. Da zeigte sich Handlungsbedarf.<br />

Der Verlag <strong>und</strong> seine sieben Herausgeberverbände<br />

wollten aber mehr als nur eine Schönheitsoperation.<br />

In zwei Workshops haben wir gemeinsam Ziele formuliert,<br />

Themen erörtert <strong>und</strong> ein erweitertes Zeitschriftenkonzept<br />

erarbeitet. Dabei standen die Leser<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Es galt, Leserbedürfnisse<br />

zu befriedigen <strong>und</strong> den Nutzwert <strong>der</strong> Verbandszeitschrift<br />

für das Mitglied zu erhöhen.<br />

Anfang August 2007 präsentierten wir die Lösung:<br />

einen neuen „Gartenfre<strong>und</strong>“ mit separatem Umschlag<br />

<strong>und</strong> um 4 Seiten erweitertem Umfang. Inhaltlich ist er<br />

in zwei Themenbereiche geglie<strong>der</strong>t: Unter „Im Blickpunkt“<br />

finden alle Leser verbandspolitisch orientierte<br />

Beiträge <strong>und</strong> unter „Garten <strong>und</strong> Natur“ alles Gartenfachliche.<br />

Kurze, praxisorientierte Beiträge prägen den Inhalt.<br />

Beson<strong>der</strong>s kurzweilig ist es auf <strong>der</strong> Seite „Meldun-<br />

gen“, die Kurzmeldungen aus den verschiedensten<br />

Bereichen bringt, <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Seite „Aus <strong>der</strong> Praxis“<br />

gibt es Kurztipps für den kleingärtnerischen Alltag.<br />

Eingebettet in diese Seiten ist jeden Monat ein The-<br />

ma, dem wir bis zu einer Doppelseite Platz einräumen,<br />

weil es beson<strong>der</strong>s wichtig, beson<strong>der</strong>s interessant o<strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>s lesenswert ist. Natürlich sind auch die im<br />

Umfang variierenden Regionalteile optisch verjüngt<br />

<strong>und</strong> werden von den herausgebenden Landesverbänden<br />

inhaltlich den verän<strong>der</strong>ten Strukturen angepasst.<br />

Der neue „Gartenfre<strong>und</strong>“ hat immer wie<strong>der</strong> noch weitere<br />

Überraschungen für den Leser in petto. Rechtzeitig<br />

für die Weihnachtseinkäufe gab es die „Gartenfre<strong>und</strong><br />

BonusCard“, <strong>und</strong> im September erschien mit<br />

vier Bänden die erste Bücherstaffel <strong>der</strong> „Edition Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

zum Stückpreis von nur 5,90 Euro.<br />

Die Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“ ist nicht nur<br />

„jünger“ geworden, son<strong>der</strong>n sie wird auch in Zu-<br />

kunft zusätzlich zu verbandspolitischen <strong>und</strong> gartenfachlichen<br />

Informationen noch handfeste Vorteile<br />

bieten.


BDG Verbandstag 2007<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

Das „frisch gebackene“ Präsidium des BDG (v.l.): Dr. Norbert Franke, Jürgen Sheldon, Mathias Meurer, Frank Müller,<br />

Dr. Achim Friedrich, Werner Heidemann, Hans-Ulrich Helms, Norbert Wolff <strong>und</strong> Armin Matzke.<br />

Neuer Präsident <strong>und</strong> neue Gesichter<br />

im „geschrumpften“ Präsidium<br />

Bewegende Worte bei <strong>der</strong> Festveranstaltung/<br />

56 Delegierte beim -stündigen Sitzungsmarathon<br />

Punkt 10.00 Uhr verstummte auch <strong>der</strong> letzte Laut im<br />

Saal Fürst-Pückler des Radisson SAS Hotels in Cottbus,<br />

als das Akkordeonquintett des Konservatoriums Cottbus<br />

die Festveranstaltung zum 25. Verbandstag des<br />

B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG) am<br />

8. September mit dem Oldie „See you later alligator“<br />

eröffnete. Er stand unter dem Motto „Kleingärten –<br />

unsere Zukunft“, <strong>und</strong> fast 300 Delegierte, Gäste <strong>und</strong><br />

Präsidiumsmitglie<strong>der</strong> waren nach Cottbus gereist, um<br />

am Verbandstag teilzunehmen, <strong>der</strong> am Samstag mit<br />

<strong>der</strong> Festveranstaltung <strong>und</strong> Neuwahlen seinen Höhepunkt<br />

erfahren sollte.<br />

Mucksmäuschenstill war es dann auch noch beim „Libertango“<br />

von Astor Piazolla, den die vier jungen<br />

Musiker unter Leitung von Grzegorz Klemba bravourös<br />

vortrugen. Und so musste sich Mo<strong>der</strong>ator Armin<br />

Matzke, Präsidiumsmitglied im BDG <strong>und</strong> Mitglied des<br />

Präsidiums des <strong>Landesverband</strong>es Sachsen-Anhalt <strong>der</strong><br />

Gartenfre<strong>und</strong>e, auch noch einen Moment gedulden<br />

<strong>und</strong> den lang anhaltenden Applaus <strong>der</strong> fast 300 Teilnehmer<br />

<strong>der</strong> Festveranstaltung abwarten, bevor er das<br />

Präsidium, die Delegierten sowie Gäste <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

begrüßen konnte.<br />

„Ein Garten ist <strong>der</strong> letzte Luxus dieser Tage, er for<strong>der</strong>t<br />

das, was in <strong>der</strong> Gesellschaft am kostbarsten <strong>und</strong> seltensten<br />

ist: Zeit, Zuwendung <strong>und</strong> Raum“, hob Matzke<br />

hervor <strong>und</strong> übergab das Wort an BDG-Präsident<br />

Ingo Kleist, <strong>der</strong> auf eine 20-jährige Amtszeit zurückblickt.<br />

Bis 1985 habe <strong>der</strong> BDG in einem Zwei-Zimmer-Büro in<br />

Bonn seine Aufgaben wahrgenommen, ab 1986 dann<br />

in einer eigenen Geschäftsstelle in Bonn, <strong>und</strong> seit 2001<br />

sei die repräsentative Villa in <strong>der</strong> Platanenallee in Berlin<br />

das Zuhause des BDG. Noch deutlicher als die<br />

räumliche Verän<strong>der</strong>ung sei aber die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

inhaltlichen Arbeit, die u.a. durch die personelle Aufstockung<br />

mit qualifiziertem Personal möglich gewesen<br />

sei. „Wer den BDG damals gekannt hat, wird ihn heute<br />

nicht wie<strong>der</strong>erkennen“, resümierte Kleist den Werdegang<br />

<strong>der</strong> Dachorganisation.<br />

Auf dem Verbandstag 2003 habe <strong>der</strong> BDG seine<br />

Aufgaben, Zielsetzungen <strong>und</strong> Visionen im Leitbild<br />

festgelegt <strong>und</strong> wichtige Ziele realisiert. Als Beispiel<br />

nannte Kleist die Öffentlichkeitsarbeit: „Hat man die<br />

<strong>Kleingärtner</strong> früher für eine skurrile Gruppe gehal-<br />

ten, so hat sich unser Image dank <strong>der</strong> Öffentlichkeits-<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

39


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

40<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

arbeit des BDG, <strong>der</strong> Landesverbände <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vereine<br />

um 180 Grad gedreht“, so Kleist.<br />

Und auch im Hinblick auf die Integration von Migranten<br />

habe <strong>der</strong> BDG Wichtiges erreicht. „In Deutschland<br />

haben 75.000 Migrantenfamilien aus 80 Nationalitäten<br />

einen Kleingarten“, berichtete Kleist, <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Broschüre<br />

„Miteinan<strong>der</strong> leben – Integration im Kleingartenwesen“<br />

habe <strong>der</strong> BDG für die Basis einen wichtigen<br />

Leitfaden geschaffen, <strong>der</strong> Hilfestellung in <strong>der</strong> Vereinsarbeit<br />

leistet.<br />

Lobende Worte hatte Kleist für das Verkehrsministerium,<br />

hier habe das Kleingartenwesen immer Unterstützung<br />

erhalten, wenn es um den Erhalt des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes<br />

(BKleingG) gegangen sei. Und<br />

nach vorne blickend brachte Kleist auf den Punkt, dass<br />

auch künftig zu den wichtigsten Aufgaben des BDG<br />

gehören werde, das Kleingartenwesen in Politik, Kommunen<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Öffentlichkeit professionell zu vertreten.<br />

Garten <strong>und</strong> „Balkonien“<br />

als beliebteste Urlaubsziele<br />

„Wer nie in einem Garten war, hat nie gelebt“, waren<br />

die deutlichen Worte im Grußwort von Steffen Reiche,<br />

SPD. Nach seiner Einschätzung wird die Bedeutung<br />

von Gärten weiter zunehmen <strong>und</strong> auch das Kleingartenwesen<br />

werde davon profitieren. „Galten die Schrebergärten<br />

früher als spießig, erleben sie heute eine<br />

Renaissance, <strong>und</strong> ‚hippe’ Lauben zeugen davon, dass<br />

zunehmend jüngere Leute einen Kleingarten pachten“,<br />

so Reiche.<br />

„Balkonien“ <strong>und</strong> <strong>der</strong> Garten gehörten heute zu den<br />

beliebtesten Urlaubszielen, hier könne man die Seele<br />

baumeln lassen, komme zu Atem <strong>und</strong> zu neuen Ideen.<br />

Im B<strong>und</strong>estag sei man mit dem Kleingartenwesen auf<br />

„einer Wellenlänge“, „<strong>und</strong> ich werde das Kleingartenwesen,<br />

wo ich nur kann, unterstützen“, versprach<br />

Reiche.<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse statt Chips<br />

„Ich will heute eine Lanze für das Kleingartenwesen<br />

brechen“, mit diesen Worten eröffnete Cornelia Behm,<br />

Bündnis 90/Die Grünen, ihr Grußwort. Das Kleingartenwesen<br />

habe große kulturelle Bedeutung, <strong>und</strong> das<br />

nicht nur für ältere Menschen, son<strong>der</strong>n auch in ihrem<br />

Bekanntenkreis interessierten sich zunehmend jüngere<br />

Leute für einen Kleingarten.<br />

Kleingärten seien für Familien beliebte Rückzugsgebiete,<br />

sie dienten <strong>der</strong> Naherholung, „<strong>und</strong> daher werde<br />

ich mich dafür einsetzen, vor allem in Städten die wohnungsnahen<br />

Kleingärten zu erhalten, die per Rad o<strong>der</strong><br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind <strong>und</strong><br />

zu einer ‚ges<strong>und</strong>en Gesellschaft’ beitragen“, so Behm.<br />

Ges<strong>und</strong>es Obst <strong>und</strong> Gemüse aus dem Kleingarten statt<br />

Chips <strong>und</strong> Bewegung in <strong>der</strong> Natur statt Herumsitzen<br />

am Computer – so fasste Behm die wichtigsten Funktionen<br />

<strong>der</strong> Kleingärten zusammen.<br />

Regulativ gegen Vereinsamung<br />

Als „Regulativ gegen Vereinsamung“ bezeichnete<br />

Marietta Tzschoppe, Beigeordnete für Bauwesen in <strong>der</strong><br />

Stadtverwaltung Cottbus, das Kleingartenwesen. Sie<br />

156 Delegierte wählten am 8. September in Cottbus im Rahmen des 25. Verbandstages des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e ein neues Präsidium.


Blumen <strong>und</strong> ein edles Tröpfchen aus <strong>der</strong> Hand von<br />

Dr. Achim Friedrich für Rolf Neuser (r.).<br />

sei beeindruckt, auf welch lange Tradition das Kleingartenwesen<br />

zurückblicke.<br />

„Dienten die Gärten früher in ‚mageren Zeiten’ eher<br />

<strong>der</strong> Produktion von Lebensmitteln, haben sie heute<br />

ganz an<strong>der</strong>e Funktionen“, so Tzschoppe, die den Oberbürgermeister<br />

<strong>der</strong> Stadt Cottbus vertrat. Sie böten den<br />

Rahmen für sinnvolle Freizeitgestaltung, seien ein<br />

tolles Spiel- <strong>und</strong> Kommunikationsfeld für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

sorgten für die Integration von sozial Schwachen <strong>und</strong><br />

Auslän<strong>der</strong>n in die <strong>Kleingärtner</strong>gemeinschaft.<br />

„Obst <strong>und</strong> Gemüse aus dem eigenen Garten statt aus<br />

Neuseeland“, so brachte Tzschoppe auf den Punkt, dass<br />

die <strong>Kleingärtner</strong> durch den Anbau von Obst <strong>und</strong><br />

Gemüse auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />

leisten.<br />

„Eine Ära geht zu Ende“<br />

„Eine Ära geht heute zu Ende“, mit diesen Worten<br />

eröffnete Wolfgang Tiefensee, Minister des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung,<br />

seine Festrede, zu <strong>der</strong> auch seine Laudatio auf Ingo<br />

Kleist gehörte, <strong>der</strong> sich bei <strong>der</strong> bevorstehenden Wahl<br />

nicht mehr für das Amt des BDG-Präsidenten zur Verfügung<br />

stellte.<br />

„Ich kenne Ingo Kleist als vorbildlichen Menschen <strong>und</strong><br />

solche Menschen, die mit anpacken <strong>und</strong> etwas bewegen,<br />

brauchen wir in unserer ‚Man-müsste-Gesellschaft’“,<br />

so Tiefensee. Er dankte Ingo Kleist für sein<br />

Engagement <strong>und</strong> die langjährige gute Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> schloss seine Laudatio mit den Worten „Sie<br />

haben Großes für unser Land getan.“<br />

Mit dem Satz „100 Mal mein Wohl ist nicht Gemeinwohl“<br />

leitete <strong>der</strong> Minister auf die Bedeutung des Klein-<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

gartenwesens für die Gesellschaft über. Während <strong>der</strong><br />

Klimawandel zurzeit in aller M<strong>und</strong>e sei, frage aber niemand<br />

danach, wie es um das „menschliche Klima“<br />

bestellt sei. Tiefensee: „Das Kleingartenwesen sorgt<br />

tagtäglich für Klimaverbesserung <strong>und</strong> zwar in beide<br />

Richtungen.“<br />

Im Hinblick auf den Verbandstag hob er hervor, dass<br />

eine solche Veranstaltung von beson<strong>der</strong>er Bedeutung<br />

sei, um die Wichtigkeit <strong>der</strong> Arbeit des Kleingartenwesens<br />

für die Gesellschaft deutlich zu machen. „Ihre<br />

Arbeit ist für die Gesellschaft von eminenter Bedeutung<br />

<strong>und</strong> ich möchte Ihnen Mut machen, nicht aufzugeben,<br />

wenn es einmal Probleme gibt“, ermutigte<br />

Tiefensee die Zuhörer.<br />

Er sehe einen Trend, dass sich zunehmend auch jüngere<br />

Leute für die Verbandsarbeit interessierten <strong>und</strong><br />

lobte das Engagement <strong>der</strong> Verbände, etwas für junge<br />

Leute zu tun, z.B. „Schnuppermitgliedschaften“ anzubieten<br />

<strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Umgestaltung von Parzellen zu<br />

familiengerechten Gärten Hilfe zu leisten, denn auch<br />

das Kleingartenwesen müsse sich immer wie<strong>der</strong> aktuellen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Gesellschaft anpassen.<br />

Er berichtete, dass das Ministerium eine Studie zum<br />

Kleingartenwesen in Auftrag gegeben habe, die u.a.<br />

aufzeigen soll, wie sich das Kleingartenwesen entwickelt<br />

<strong>und</strong> welche Rolle es auch vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> demografischen Entwicklung in 15 Jahren spielen<br />

kann. „Wir wollen Städte, die lebendig sind, <strong>und</strong> die<br />

Kleingärten gehören als grüne Oasen dazu“, so <strong>der</strong><br />

Minister.<br />

„Wir werden uns daher auch weiterhin dafür einsetzen,<br />

dass das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz als Schutzgesetz<br />

unangetastet bleibt. Und wir werden uns gegen<br />

die wenden, die versuchen, den <strong>Kleingärtner</strong>n das<br />

Wasser abzugraben“, versicherte er unter dem Applaus<br />

<strong>der</strong> Delegierten.<br />

Diese engagierte Festrede bekam dann auch noch ein<br />

„I-Tüpfelchen“: Präsident Ingo Kleist verlieh Minister<br />

Tiefensee die „Goldene Ehrennadel“ des BDG als<br />

Anerkennung für sein persönliches Engagement, für<br />

die Leistungen seiner Mitarbeiter <strong>und</strong> für das Wirken<br />

des Ministeriums insgesamt.<br />

Mit den Worten „Unser Haus steht Ihnen offen“ wandte<br />

sich Tiefensee Dr. Achim Friedrich, <strong>der</strong> für das Amt des<br />

Präsidenten kandidierte, zu. Er freue sich auf die<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> schloss seine launige Rede mit<br />

einem Augenzwinkern <strong>und</strong> den Worten „es wäre schön,<br />

wenn Sie die weitsichtige, an Problemen orientierte<br />

Arbeit des Ministeriums nicht nur im Stillen loben<br />

würden.“<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

4


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

4<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

Mit Spannung erwartet: die Wahlen<br />

Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen <strong>der</strong><br />

Wahlen, denn nicht nur Ingo Kleist, son<strong>der</strong>n auch drei<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Präsidiums stellten sich nicht mehr zur<br />

Wahl: Raim<strong>und</strong> Goth, Rolf Neuser <strong>und</strong> Martin Rist,<br />

sodass auch neue „Jobs“ zu vergeben waren.<br />

Das neue, jetzt nur noch neunköpfige Präsidium setzt<br />

sich nach <strong>der</strong> Wahl wie folgt zusammen (LV = <strong>Landesverband</strong>):<br />

· Präsident: Dr. sc. Achim Friedrich<br />

(LV Brandenburg <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e);<br />

· Vizepräsident: Hans-Ulrich Helms<br />

(LV <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e Bremen);<br />

· Präsidiumsmitglied Finanzen: Mathias Meurer<br />

(LV Braunschweig <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e);<br />

· Präsidiumsmitglied Fachberatung:<br />

Jürgen Sheldon (LV <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e Bremen);<br />

· Präsidiumsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Armin Matzke (LV <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e Sachsen-<br />

Anhalt);<br />

· Präsidiumsmitglied für BDG-Verbandszeitschrift:<br />

Werner Heidemann (LV <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>);<br />

· Präsidiumsmitglied für Seminare:<br />

Dr. Norbert Franke (LV Berlin <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e);<br />

· Präsidiumsmitglied für Jugend <strong>und</strong> Soziales:<br />

Frank Müller (LV Sachsen <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>);<br />

· Präsidiumsmitglied für Schriftführung:<br />

Norbert Wolff (LV Bayerischer <strong>Kleingärtner</strong>);<br />

· Revisoren: Hanna Pomaska (LV Schleswig-Holstein<br />

<strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e), Ekkehard Wallusch (LV <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>); Ersatzrevisor:<br />

Martin Weissert (LV <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e Baden-Württemberg).<br />

Herzliche Verabschiedungen<br />

<strong>und</strong> ebenso herzliche Begrüßungen<br />

Den Wahlen schlossen sich die Begrüßung <strong>der</strong> neuen<br />

Präsidiumsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> die Laudationes auf die aus<br />

dem Präsidium ausgeschiedenen Mitglie<strong>der</strong> an: Ingo<br />

Kleist, Raim<strong>und</strong> Goth, Rolf Neuser <strong>und</strong> Martin Rist. Aus<br />

dem Präsidium verabschiedet wurde auch Peter<br />

Paschke, <strong>der</strong> als Vize-Präsident kandidierte, aber nicht<br />

gewählt wurde.<br />

Beson<strong>der</strong>s bewegend waren die „standing ovations“<br />

<strong>der</strong> fast 160 Delegierten <strong>und</strong> Gäste, die mit ihrem lang<br />

anhaltenden Applaus ihren Dank <strong>und</strong> ihre Anerken-<br />

Amtswechsel: Ingo Kleist (rechts) übergab in Cottbus das Amt<br />

des BDG-Präsidenten an seinen Nachfolger Dr. Achim Friedrich.<br />

nung für Kleists langjähriges persönliches Engagement<br />

für das Kleingartenwesen zum Ausdruck brachten.<br />

Der B<strong>und</strong>esverband verlieh Kleist für sein Wirken die<br />

Ehrenmitgliedschaft im BDG.<br />

Gerührt nahm Kleist die guten Wünsche <strong>und</strong> Abschiedsgeschenke<br />

entgegen <strong>und</strong> übergab sein Amt mit<br />

den Worten „ich wünsche Dir für das Amt des Präsidenten<br />

viel Stehvermögen <strong>und</strong> eine glückliche Hand“<br />

an den neuen BDG-Präsidenten, Dr. Achim Friedrich.<br />

Von hohen Messlatten<br />

<strong>und</strong> großen Fußstapfen<br />

„Ich danke Ihnen für das Vertrauen, das Sie mir mit <strong>der</strong><br />

Wahl zum Präsidenten ausgesprochen haben“, eröffnete<br />

Friedrich seine Rede. Er versprach, alles in seiner<br />

Kraft Stehende zu tun, um die bevorstehenden Aufgaben<br />

zu lösen.<br />

Die Messlatte, die Ingo Kleist gelegt habe, liege hoch<br />

<strong>und</strong> sei für ihn schwer zu erreichen <strong>und</strong> auch die Fußstapfen,<br />

die er hinterlasse, seien nur schwer auszufüllen,<br />

aber er sei sicher, dass er mit dem Präsidium <strong>und</strong><br />

den Landesverbänden die Aufgaben gemeinsam angehen<br />

<strong>und</strong> lösen könne.<br />

„Wir müssen die <strong>Kleingärtner</strong> dort abholen, wo sie<br />

stehen <strong>und</strong> gemeinsam in die Zukunft gehen – für ein<br />

nachhaltiges Kleingartenwesen“, so <strong>der</strong> neue Präsident.<br />

„Unser gemeinsames Ziel ist es, das Kleingartenwesen<br />

in Zukunft zu erhalten, zu stabilisieren <strong>und</strong> die<br />

Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> zu hegen <strong>und</strong> zu pflegen<br />

– zum Wohle <strong>der</strong> Gesellschaft“, schloss <strong>der</strong> neue Präsident<br />

seine Rede <strong>und</strong> beendete damit den 25. Verbandstag<br />

des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

in Cottbus. Jutta Pleiner


Festakt im Goldsaal<br />

<strong>der</strong> <strong>Westfalen</strong>hallen am 5. Mai 006<br />

Mit <strong>der</strong> Gründung des Dortm<strong>und</strong>er Schrebergarten-<br />

Vereins 1906 e.V. im März bzw. April 1906 begann in<br />

Dortm<strong>und</strong> eine beispiellose Erfolgsstory des organisierten<br />

Kleingartenwesens. Heute bieten 118 Gartenanlagen<br />

mit 8.195 Gärten, 80 Kin<strong>der</strong>spielplätzen <strong>und</strong><br />

94 Vereinsheimen allen Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern<br />

wohnungsnahen Ruhe- <strong>und</strong> Erholungsraum <strong>und</strong> gefahrlose<br />

Spielräume für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche zum<br />

Nulltarif. Diese fantastische Entwicklung war nur möglich<br />

durch den Abschluss eines vorbildlichen Generalpachtvertrages,<br />

<strong>der</strong> auch heute noch in Deutschland<br />

seinesgleichen sucht.<br />

Der Vorsitzende des Stadtverbandes, Wilhelm Kallerhoff,<br />

eröffnete die Veranstaltung <strong>und</strong> begrüßte die ca.<br />

500 Gäste sehr herzlich. Er berichtete, dass <strong>der</strong> langjährige<br />

Partner aus den neuen Deutschen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n,<br />

<strong>der</strong> Stadtverband <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> Zwickau Stadt<br />

e.V., ganz herzlich grüßen lässt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

einen vollen Erfolg wünscht. Nach seiner Aussage „Wir<br />

sind hier alle Spezialisten in Sachen Kleingartenwesen<br />

<strong>und</strong> Neues wurde bis heute nicht erf<strong>und</strong>en“, berichtete<br />

er kurz über die Entwicklung <strong>und</strong> den heutigen Stand<br />

des organisierten Kleingartenwesens in Dortm<strong>und</strong>.<br />

Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer gratulierte<br />

zum 100-jährigen Bestehen des Kleingartenwe-<br />

Kleingartengeschichte<br />

100 Jahre organisiertes Kleingartenwesen<br />

in Dortm<strong>und</strong><br />

Ein glänzen<strong>der</strong> Festvortrag von Eckhard Uhlenberg,<br />

Minister für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>.<br />

sens in Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> lobte die hervorragende Arbeit<br />

des 85-jährigen Stadtverbandes. Er erinnerte an die<br />

ersten Versuche, um 1900 in den Industriestädten vernünftige<br />

Wohn- <strong>und</strong> Lebensverhältnisse zu schaffen.<br />

Als Beispiele nannte er Duisburg-Rheinhausen mit <strong>der</strong><br />

Margarethen-Siedlung (1903/04) <strong>und</strong> Bochum-Hordel<br />

mit <strong>der</strong> Siedlung „Dahlhauser Heide“ (1906).<br />

Dr. Langemeyer führte weiter aus: Dortm<strong>und</strong> gilt seit<br />

Langem als Stadt mit mustergültigem Kleingartenwesen.<br />

Durch den ersten Abschluss eines Generalpachtvertrages<br />

im Jahre 1930 wurde <strong>der</strong> Verband Pächter<br />

aller vorhandenen <strong>und</strong> zukünftigen Gartenanlagen auf<br />

städtischen Gr<strong>und</strong>stücken. Seit damals gilt in Dortm<strong>und</strong><br />

ein fester Gr<strong>und</strong>satz: Pro Jahr eine neue Anlage.<br />

Eine Idee, die 1906 mit einer Anlage begann, feiert<br />

heute mit 118 Anlagen in Dortm<strong>und</strong> ihren 100. Geburtstag.<br />

Er schloss mit den Worten: „Mögen Sie alle viel<br />

Freude an Ihrem Garten haben <strong>und</strong> möge die Idee <strong>der</strong><br />

Kleingärten in unserer Stadt Zukunft <strong>und</strong> weiterhin<br />

viel Zuspruch haben. Dazu sage ich Ihnen mein herzliches<br />

Gut Grün“.<br />

Eckhard Uhlenberg, Minister für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz des<br />

Landes NRW, hielt die Festrede. Er lobte die Gartenanlagen<br />

als einen Beitrag zum Erhalt <strong>und</strong> zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Lebensumwelt <strong>und</strong> hob ihre hohe ökologische<br />

Bedeutung als „Grüne Lungen“ für die Verbesserung<br />

Der Vorsitzende des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine,<br />

Wilhelm Kallerhoff, <strong>und</strong> die Gastredner (v.l.):<br />

Rolf Neuser, BDG-Präsidiumsmitglied, Wilhelm Kallerhoff,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine,<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>, Dr. Gerhard Langemeyer,<br />

Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Dortm<strong>und</strong>.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

43


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

44<br />

Kleingartengeschichte<br />

des Stadtklimas hervor. Er stellte fest, dass bereits viele<br />

naturnah angelegte Gärten einen wichtigen Beitrag<br />

zum Umwelt-, Natur- <strong>und</strong> Artenschutz leisten <strong>und</strong> wies<br />

auf ihre soziale Bedeutung beson<strong>der</strong>s für die ausländischen<br />

Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger sowie auf die<br />

große Bedeutung für die Naherholung o<strong>der</strong> als Erlebnisräume<br />

für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> für die Umweltbildung hin.<br />

Er versicherte, dass die Landesregierung auch zukünftig<br />

– trotz <strong>der</strong> schwierigen Finanzlage des Landes – das<br />

Kleingartenwesen im Rahmen <strong>der</strong> finanziellen Möglichkeiten<br />

unterstützen werde. Seine Aussagen „Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

ist das Zentrum des Kleingartenwesens<br />

in Deutschland, <strong>und</strong> wir wollen, dass dies auch so<br />

bleibt. Das Kleingartenwesen braucht eine Zukunft,<br />

<strong>und</strong> in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> hat es eine Zukunft“, lassen<br />

uns ein wenig ruhiger in die Zukunft schauen.<br />

Festveranstaltung am . Mai<br />

in <strong>der</strong> Rudolf-Oetker-Halle<br />

Mit Werken von Brahms, Mendelssohn Bartholdy, Gospelsongs<br />

<strong>und</strong> Spirituals bot <strong>der</strong> Studiochor Bielefeld<br />

einen unverwechselbaren musikalischen Rahmen für<br />

eine exzellente Festveranstaltung mit 900 Gästen in<br />

<strong>der</strong> historischen Rudolf-Oetker-Halle in Bielefeld.<br />

Alfred Schmalbeck, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes,<br />

begrüßte den Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Bielefeld,<br />

Eberhard David, als Festtagsrednerin Regierungspräsidentin<br />

Marianne Thomann-Stahl, zahlreiche<br />

Kommunal- <strong>und</strong> Landespolitiker, den <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, Vertreter aus allen 32 Bezirks-/Stadtverbänden<br />

des westfälisch-lippischen <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Ehrengäste <strong>und</strong> viele, viele Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

aus den 43 <strong>Kleingärtner</strong>vereinen des Bezirksverbandes.<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Freude für Alfred Schmalbeck war die<br />

Teilnahme von Johannes Delius <strong>und</strong> Richard Oetker an<br />

dieser Festveranstaltung. Die Vorfahren dieser Gäste<br />

waren aktiv an <strong>der</strong> Gründung des Kleingartenwesens<br />

in Bielefeld beteiligt. Mit einer Anschubfinanzierung<br />

von 35.000 RM – an<strong>der</strong>e Quellen nennen 50.000 RM –<br />

gab damals Dr. August Oetker, Urgroßvater des Gastes<br />

Richard Oetker, einen entscheidenden Impuls für den<br />

Aufbau des Kleingartenwesens in Bielefeld.<br />

Die Festtagsrednerin, Marianne Thomann-Stahl, lobte<br />

die Integrationsarbeit <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>vereine <strong>und</strong><br />

Minister Eckhard Uhlenberg dankte den vielen ehrenamtlich<br />

tätigen Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>en<br />

für ihre Mühen <strong>und</strong> den zeitlichen Aufwand <strong>und</strong><br />

wünschte ihnen recht viel Freude bei dieser Feier, verb<strong>und</strong>en<br />

mit den besten Wünschen für Erfolg, Zusammenhalt<br />

<strong>und</strong> Zukunft des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>er<br />

Gartenvereine.<br />

Gfd. Rolf Neuser, Präsidiumsmitglied des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e, überbrachte die<br />

Glückwünsche des Präsidenten Ingo Kleist <strong>und</strong> überreichte<br />

eine Plastik des neuen BDG Logos.<br />

Gfd. Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong>, gratulierte dem größten Stadtverband im<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>und</strong> überreichte einen Scheck, <strong>der</strong> für<br />

den Bau eines Biotops in <strong>der</strong> Gartenanlage „Am<br />

Externberg“ Verwendung finden wird.<br />

Bezirksverband Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh:<br />

100 Jahre Kleingärten für alle<br />

betonte den Wert des Kleingartenwesens als Stütze<br />

unserer Gesellschaft. Thomann-Stahl: „Die Landesregierung<br />

steht hinter dieser Kleingartenbewegung <strong>und</strong><br />

för<strong>der</strong>t sie im Sinne <strong>der</strong> Landesverfassung. (Artikel 29,<br />

Abs. 3, „Kleinsiedlung <strong>und</strong> das Kleingartenwesen sind<br />

zu för<strong>der</strong>n“). Sie gewährt über die Bezirksregierungen<br />

Zuschüsse für den Bau von Kleingartenanlagen, unterstützt<br />

durch Landesmittel die Fachberatung ihres <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>und</strong> finanziert die Studie zur Zukunft<br />

des Kleingartenwesens in NRW.“ Sie gab den Gästen<br />

mit auf den Weg: „Die Kleingartenbewegung ist hier<br />

gut aufgestellt <strong>und</strong> für die Zukunft bestens gerüstet.“<br />

Werner Bol<strong>der</strong> überbrachte die Glückwünsche des<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>und</strong> seiner 32 Mitgliedsverbände.<br />

Dieses Jubiläum des ältesten Bezirksverbandes in<br />

NRW sei für den <strong>Landesverband</strong> ein herausragendes<br />

Ereignis. Deshalb habe auch die Vorstandsratssitzung<br />

einen Tag vorher in Bielefeld stattgef<strong>und</strong>en. Werner<br />

Bol<strong>der</strong>: „Wir <strong>Kleingärtner</strong>innen <strong>und</strong> <strong>Kleingärtner</strong> sind<br />

bereit, uns den verän<strong>der</strong>ten Zukunftsbedingungen zu<br />

stellen, wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Studie zur Zukunft des Kleingartenwesens in NRW. Ich<br />

bin sehr zuversichtlich über die Zukunft einer Organisationsform,<br />

die gerade hier in Bielefeld <strong>und</strong> Umgebung<br />

in 100 Jahren ihre Notwendigkeit <strong>und</strong> Bedeutung<br />

so eindrucksvoll bewiesen hat. <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

sind ein leben<strong>der</strong> Organismus. Sie prägen seit jeher<br />

das Geschehen in den Nachbarschaften <strong>und</strong> Stadtteilen<br />

<strong>und</strong> sind heute mo<strong>der</strong>ner denn je.“


Ehre, wem Ehre gebührt<br />

„Große Goldene Ehrennadel“ des <strong>Landesverband</strong>es<br />

... für Rolf Neuser,<br />

Bezirksverband Siegerland<br />

Wenn ein Verband Geburtstag hat, stehen Ehrungen<br />

auf dem Programm. Werner Bol<strong>der</strong> zeichnete im Rahmen<br />

<strong>der</strong> 75-Jahrfeier des Bezirksverbandes <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Siegerland am 9. Juni 2007 Rolf Neuser für<br />

sein außerordentliches Engagement mit <strong>der</strong> höchsten<br />

Auszeichnung des <strong>Landesverband</strong>es, <strong>der</strong> „Großen Goldenen<br />

Ehrennadel“ aus. „Der Bezirksverband Siegerland<br />

ist zwar einer <strong>der</strong> Kleinen, aber zugleich einer <strong>der</strong><br />

Kreativsten im <strong>Landesverband</strong> dank eines engagierten<br />

Vorsitzenden <strong>und</strong> seiner Mannschaft“, sagte Bol<strong>der</strong> in<br />

seiner Laudatio <strong>und</strong> ergänzte, „darauf können Sie stolz<br />

sein. Sie leisten hervorragende Arbeit.“ Rolf Neuser<br />

gab diesen Dank weiter an seine Mitstreiter: „Ohne<br />

ihre Mithilfe wäre ich nichts. Nur mit einem guten<br />

Team ist das, was wir heute sind, zu erreichen.“<br />

Die Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit auf Landes- <strong>und</strong><br />

B<strong>und</strong>esebene hat Rolf Neuser in den letzten zwei Jahrzehnten<br />

entschieden vorangetrieben. Ob als Referent<br />

an <strong>der</strong> Landesschule, Mitglied im Redaktionsausschuss<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“, Vertreter <strong>der</strong><br />

deutschen <strong>Kleingärtner</strong> auf internationalen Kongressen,<br />

Mitglied im BDG-Präsidium o<strong>der</strong> Verfasser zahlreicher<br />

Artikel für Broschüren <strong>und</strong> Zeitschriften – „Rolf<br />

Neuser ist ein vielseitiger Initiator einer systematischen<br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit, er vereint<br />

vieles in seiner Person“, betonte Werner Bol<strong>der</strong>.<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> (Mi.)<br />

überreicht Rolf Neuser die „Große Goldene Ehrennadel“<br />

<strong>und</strong> Sigrid Neuser einen Blumenstrauß.<br />

Die höchste Auszeichnung des <strong>Landesverband</strong>es, die „Große<br />

Goldene Ehrennadel“ mit Urk<strong>und</strong>e, für Alfred Schmalbeck. (v.l.):<br />

Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Alfred Schmalbeck, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Bielefeld<br />

<strong>und</strong> Kreis Gütersloh, Werner Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>.<br />

... für Alfred Schmalbeck, Bezirksverband<br />

Bielefeld <strong>und</strong> Krs. Gütersloh<br />

Gut gewählt waren Ort <strong>und</strong> Zeitpunkt einer beson<strong>der</strong>en<br />

Ehrung auf <strong>der</strong> Festveranstaltung des Bezirksverbandes<br />

Bielefeld <strong>und</strong> Krs. Gütersloh am 12. Mai 2007.<br />

Werner Bol<strong>der</strong>: „Ein starker <strong>Landesverband</strong> braucht<br />

starke Mitgliedsverbände, die haben wir. Die Mitgliedsverbände<br />

brauchen starke Vorstände, die haben<br />

sie. Ein starker Vorstand braucht einen starken <strong>und</strong><br />

engagierten Vorsitzenden. Eine solche Persönlichkeit<br />

gilt es heute zu ehren. Der <strong>Landesverband</strong> verleiht<br />

dem Vorsitzenden des Jubiläumsverbandes seine<br />

höchste Auszeichnung. Wir verleihen Alfred Schmalbeck<br />

die „Große Goldene Ehrennadel“ des <strong>Landesverband</strong>es“.<br />

Alfred Schmalbeck prägt seit 1982 den Bezirksverband<br />

Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh, zunächst als stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>und</strong> seit 1990 als Vorsitzen<strong>der</strong>. Die<br />

Idee <strong>der</strong> Umweltpädagogik liegt ihm beson<strong>der</strong>s am<br />

Herzen. 1993 entstand unter seiner Fe<strong>der</strong>führung ein<br />

Mustergarten des Bezirksverbandes für <strong>Kleingärtner</strong>,<br />

interessierte Bürger <strong>und</strong> Schulklassen gleichermaßen.<br />

Die Beteiligung <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> an Landesgartenschauen<br />

ist für ihn selbstverständlich. So koordiniert<br />

er die Besucherberatung im Erlebnisgarten <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

auf <strong>der</strong> Landesgartenschau 2008 in Rietberg.<br />

Auf seine Erfahrungen in Sachen Landesgartenschau<br />

greifen wir gerne zurück, denn bereits 1988 war <strong>der</strong><br />

Bezirksverband Bielefeld <strong>und</strong> Krs. Gütersloh mit eigenen<br />

mustergültigen Gärten auf <strong>der</strong> Landesgartenschau<br />

Rheda-Wiedenbrück gut vertreten.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

45


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

46<br />

Kleingarten-Versicherungsservice<br />

Einigkeit macht stark,<br />

stetiger Zuwachs bei <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />

Der Kleingartenversicherungsdienst <strong>der</strong> Basler Securitas<br />

(KVD) ist b<strong>und</strong>esweit <strong>der</strong> größte Versicherer für<br />

Risiken im Kleingartenbereich. Der <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> hat mit dem Kleingartenversicherungsdienst<br />

für seine Mitglie<strong>der</strong> maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Gemeinschaftsverträge, unter an<strong>der</strong>em zur Unfall-,<br />

Haftpflicht- <strong>und</strong> Laubenversicherung abgeschlossen.<br />

Erfreulich! Wir haben einen stetigen Zuwachs an Versicherten<br />

zu verzeichnen.<br />

2007 ist <strong>der</strong> Bezirksverband Emsdetten <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />

beigetreten.<br />

Kleingarten-Versicherungsdienst GmbH<br />

Kaiser-Wilhelm-Ring 12<br />

50672 Köln<br />

Telefon (02 21) 91 38 12-0<br />

Telefax (02 21) 91 38 12-13<br />

info@kvd-versicherungen.de<br />

www.kvd-versicherungen.de<br />

Der Versicherungspartner<br />

r<strong>und</strong> um das Kleingartenwesen<br />

Die Basler Securitas Versicherungen sind Deutschlands<br />

größter Kleingarten-Versicherer. Mit dieser großen Erfahrung<br />

wurde im Laufe <strong>der</strong> Zeit ein Versiche rungs schutz entwickelt,<br />

den <strong>Kleingärtner</strong> <strong>und</strong> ihre Organisationen benötigen.<br />

Ihr kompetenter Ansprechpartner in Versicherungsfragen für<br />

das organisierte Kleingartenwesen ist <strong>der</strong> KVD.<br />

Für Sie als Gartenfre<strong>und</strong>e bietet Ihnen <strong>der</strong> KVD Kleingarten-<br />

Versicherungsdienst beson<strong>der</strong>s attraktive Angebote<br />

für die Vereine <strong>und</strong> Verbände:<br />

Vereinshaftpflichtversicherung<br />

Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />

Rechtsschutzversicherung<br />

Vereinsheimversicherung<br />

für die Vorstände:<br />

Dienstfahrten-Kaskoversicherung<br />

für Sie als Mitglied:<br />

Familien-Unfallversicherung<br />

Laubenversicherung<br />

KVD Vorsorge<br />

KVD Privat-Schutz<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Informationen erhalten Sie über Ihren<br />

Stadt-, Kreis- o<strong>der</strong> Regional verband o<strong>der</strong> direkt<br />

beim KVD Kleingarten-Versicherungsdienst.<br />

Laubenversicherung muss sein<br />

Ihr Vorteil als Mitglied <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>organisation:<br />

Beteiligen Sie sich an <strong>der</strong> Laubenversicherung! Ihre<br />

Gartenlaube ist in <strong>der</strong> Regel das kostbarste <strong>und</strong> teuerste<br />

Gut im Kleingarten <strong>und</strong> muss gem. den Bestimmungen<br />

<strong>der</strong> Muster-Vereinssatzung ausreichend<br />

gegen Feuer <strong>und</strong> Einbruchdiebstahl versichert sein.<br />

Preiswerte Unfallversicherung<br />

für <strong>Kleingärtner</strong><br />

Selbstverständlich ist die Mehrzahl <strong>der</strong> Erwerbstätigen<br />

im Rahmen <strong>der</strong> durch den Arbeitgeber bestehenden<br />

Versicherung gegen Berufsunfälle versichert.<br />

Statistisch gesehen ereignen sich jedoch 70 % aller<br />

Unfälle in <strong>der</strong> Freizeit. Den privaten Versicherungsbedarf<br />

für diesen Bereich haben aber nur etwa 30 %<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung erkannt <strong>und</strong> eine Freizeitunfallversicherung<br />

abgeschlossen.<br />

Der Versicherungsschutz <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>-Unfallversicherung<br />

bezieht sich auf Unfälle, die den Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> den mitversicherten Familienangehörigen<br />

aus <strong>der</strong> kleingärtnerischen Tätigkeit o<strong>der</strong> aus einer<br />

Betätigung für die Organisation erwachsen.<br />

Leistungen:<br />

Todesfall: 10.000 Euro<br />

Invalidität: 40.000 Euro<br />

(mit progressiver Anpassung bis zu 225%iger<br />

Leistung bei Vollinvalidität = 90.000 Euro)<br />

Des Weiteren: Tagegeld, Genesungsgeld<br />

Jahresprämie:<br />

10 Euro einschließlich Versicherungssteuer<br />

<strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

sind haftpflichtversichert<br />

Je<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>verein ist aufgr<strong>und</strong> seiner Mitgliedschaft<br />

über den Bezirks-/Stadtverband im <strong>Landesverband</strong><br />

gegen Haftpflichtschäden im Kleingarten <strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> Kleingartenanlage versichert. Sie zahlen keine<br />

beson<strong>der</strong>e Prämie für diese Haftpflichtversicherung,<br />

da sie bereits im Mitgliedsbeitrag an den <strong>Landesverband</strong><br />

enthalten ist.


Beispiele über mögliche Haftpflichtfälle, die durch die<br />

Versicherung gedeckt sind:<br />

· Bei <strong>der</strong> Benutzung einer Schaukel durch ein Kind<br />

riss das schadhafte Seil. Das Kind erlitt einen Handgelenkbruch<br />

mit Dauerfolgen. Die Krankenkasse des<br />

Kindes stellt Regressansprüche gegen den Verein.<br />

· Ein Weg <strong>der</strong> Kleingartenanlage war bei Glatteis<br />

nicht gestreut. Ein Passant fiel <strong>und</strong> brach sich ein<br />

Bein. Die Krankenkasse des Passanten stellt Regressansprüche<br />

an den Verein.<br />

· Am Eingangstor des Vereins steht eine Schraube vor.<br />

Ein Passant, <strong>der</strong> durch die Anlage will, zerreißt sich<br />

seine Jacke.<br />

· Bei Erdarbeiten an <strong>der</strong> Wasserleitung des Vereins<br />

wird ein Telefonkabel, das <strong>der</strong> Versorgung eines<br />

Wohngebietes dient, beschädigt. Die Telekom stellt<br />

die Reparaturkosten in Rechnung.<br />

Erweiterter<br />

Haftpflichtversicherungsschutz ab 007<br />

Die Geschäftsführung des KVD <strong>und</strong> die im Versi-<br />

chertenbeirat vertretenen Landesverbände haben<br />

aufgr<strong>und</strong> einer Initiative unseres <strong>Landesverband</strong>es<br />

einvernehmlich beschlossen, dass <strong>der</strong> Haftpflicht-<br />

Kleingarten-Versicherungsservice<br />

versicherungsschutz ab 1. Januar 2007 um folgenden<br />

Positivkatalog erweitert wird.<br />

Als automatisch, d.h. ohne Anmeldung <strong>und</strong> ohne Mehrbeitrag<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Vereinshaftpflichtversicherung<br />

mitversichert gilt:<br />

Die Teilnahme an vom B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

e.V. o<strong>der</strong> einer seiner Unterorganisationen<br />

ausgerichteten o<strong>der</strong> organisierten<br />

· Messen, Beratungen, Seminaren, Mitglie<strong>der</strong>versammlungen<br />

etc.<br />

· B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landesgartenschauen<br />

· Erntedankumzügen<br />

· Öffentlichkeitsarbeit in Form von Informationsständen<br />

auf Weihnachtsmärkten, Stadt <strong>und</strong> Straßenfesten<br />

· Kleingartenüblichen Vereinsfesten, die außerhalb<br />

des Vereinsgeländes stattfinden<br />

An<strong>der</strong>e Aktivitäten, die im Merkblatt zur Haftpflichtversicherung<br />

nicht genannt werden, sind selbstverständlich<br />

nicht automatisch mitversichert, das gilt<br />

z.B. für Schießveranstaltungen, Luftfahrtveranstaltungen,<br />

Pflegemaßnahmen auf fremdem Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Boden.<br />

Diese Aktivitäten können nur aufgr<strong>und</strong> beson<strong>der</strong>er<br />

Anzeige direkt beim KVD zusätzlich versichert werden.<br />

Rechtsschutzversicherung: Streitfälle nehmen zu<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Streitfälle hat in den letzten Jahren<br />

stark zugenommen. Waren es 2002 noch 31 Streitfälle,<br />

für die Rechtsschutz beantragt wurde, so stiegen diese<br />

in 2003 auf 40, 2004 auf 51 <strong>und</strong> 2005 auf 53 Fälle,<br />

Tendenz weiter steigend.<br />

Mehr denn je kommen heute strittige Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

auf den Schreibtisch, die es vor 10 Jahre<br />

schlichtweg nicht gab. Da verlassen Gartenpächter<br />

ohne Vorankündigung den Verein <strong>und</strong> ihre Gartenparzelle<br />

<strong>und</strong> sind nicht mehr auffindbar. Zahlungen,<br />

z.B. Pacht <strong>und</strong> Beiträge, werden einfach eingestellt,<br />

Gesprächsangebote ignoriert, Briefe werden nicht<br />

angenommen o<strong>der</strong> sind unzustellbar. Aber auch mancher<br />

Vereinsvorstand reagiert heute dünnhäutig <strong>und</strong><br />

gibt eine unangenehme Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem<br />

Mitglied <strong>und</strong> Gartenpächter schnell an den Rechtsanwalt<br />

weiter. Mag sein, dass die Zunahme <strong>der</strong> Streitfälle<br />

auch ein Spiegelbild einer sich im Umbruch befindenden<br />

Gesellschaft ist, die geprägt ist von sozialen<br />

Verwerfungen <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Suche nach neuen Werten.<br />

„Der beste Prozess ist <strong>der</strong>, <strong>der</strong> nicht geführt wird“,<br />

betont immer wie<strong>der</strong> Mathias Krahnke, Verbandsjurist<br />

des <strong>Landesverband</strong>es. Er empfiehlt allen Beteiligten,<br />

stärker auf den Dialog <strong>und</strong> das vereinsinterne Schlichtungsverfahren<br />

zu setzen, das unsere Muster-Vereinssatzung<br />

ausdrücklich vorsieht.<br />

Eine Klage kann immer nur das letzte Mittel sein, wenn<br />

alle an<strong>der</strong>en Möglichkeiten zuvor ausgeschöpft wurden.<br />

Schadensstatistik zur Versicherung<br />

Regulierte Schäden 2006 2007<br />

Einbruchdiebstähle 1.433 1.796<br />

Laubenbrände 35 38<br />

Sturmschäden 153 1.197<br />

Haftpflichtschäden 7 8<br />

Unfall 34 50<br />

Rechtsschutz 41 65<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

47


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

48<br />

Wir über uns<br />

Wir über uns<br />

Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />

Bocholt<br />

Rheine<br />

Emsdetten<br />

Münster<br />

Dorsten<br />

Gladbeck<br />

Marl<br />

Lünen<br />

Castrop<br />

Bottrop Recklinghausen<br />

Gelsenkirchen Herne<br />

Bochum Dortm<strong>und</strong><br />

<strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Breiter Weg 23<br />

44532 Lünen<br />

Tel.: 0 23 06 / 942 940<br />

Fax.: 0 23 06 / 942 94 20<br />

Email: info@kleingarten.de<br />

Witten<br />

Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

Leicht rückläufig:<br />

Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag<br />

Ennepe<br />

Zuwachs bei Familienmitglie<strong>der</strong>n<br />

(Ehepartner)<br />

Warendorf<br />

Hamm<br />

Hagen<br />

Iserlohn<br />

Lüdenscheid<br />

Arnsberg<br />

Siegen<br />

<strong>Soest</strong><br />

Bielefeld<br />

Lippstadt<br />

Minden<br />

Herford<br />

Detmold<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

Höxter<br />

_ 3 Bezirks-/Stadtverbände<br />

_ 750 <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />

_ 7 .000 Mitglie<strong>der</strong><br />

_ 50.000 Familienangehörige<br />

_<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2005 72.186<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 45.349<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 26.837<br />

_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2006 72.167<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 45.323<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 26.844<br />

_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2007 72.323<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 45.219<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.104


Haben Sie’s gewusst?<br />

Der <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

_unterhält …<br />

… eine Geschäftsstelle <strong>und</strong> eigene Schulungsstätte<br />

mit Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten in Lünen.<br />

_ist …<br />

… die mitglie<strong>der</strong>stärkste Organisation im Hobbygartenbereich.<br />

_vertritt …<br />

… die Interessen seiner Mitglie<strong>der</strong> im politischen<br />

Raum <strong>und</strong> gegenüber verschiedenen Organisationen<br />

<strong>und</strong> Verbänden.<br />

_veranstaltet …<br />

… Lehrgänge an seiner verbandseigenen Schule<br />

zu Fragen des naturnahen Gärtnerns <strong>und</strong> Umweltschutzes<br />

sowie zu Themen des Vereinsmanagements.<br />

_ist Herausgeber …<br />

… <strong>der</strong> Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />

Ein herzliches Dankeschön<br />

_ informiert<strong>und</strong> berät …<br />

Wir über uns<br />

… Mitglie<strong>der</strong>, Bürger, Medien <strong>und</strong> Städte zu zentralen<br />

Fragen des Kleingartenwesens durch Publikationen,<br />

Ausstellungen <strong>und</strong> Info-Service.<br />

_ ruftStädte/Gemeinden auf …<br />

… aus sozialer Verantwortung, städtebaubaulichen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Gründen, das Kleingartenwesen<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

_finanziert …<br />

… seine Aufgaben zum Großteil durch Mitgliedsbeiträge.<br />

_erhält …<br />

… öffentliche Mittel für Schulungszwecke.<br />

_ist Mitglied …<br />

… im B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V.,<br />

Berlin, <strong>der</strong> Dachorganisation von 19 Landesverbänden<br />

auf B<strong>und</strong>esebene mit 1 Million Mitglie<strong>der</strong>n.<br />

sagen wir allen För<strong>der</strong>ern des Kleingartenwesens aus Politik, Verwaltung, den <strong>Kleingärtner</strong>n aus unseren<br />

Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden, Referenten <strong>der</strong> Landesschule <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> Landesschule für die<br />

kooperative Zusammenarbeit <strong>und</strong> kollegiale Unterstützung.<br />

Werner Bol<strong>der</strong> Werner Heidemann<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

49


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

50<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Kassenbericht 006 des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

(Gewinnermittlung)<br />

Einnahmen<br />

Mitgliedsbeiträge 774.408,00<br />

Zinserträge 18.173,52<br />

Zuschuß Landesregierung 79.930,00<br />

Spenden 1.702,80<br />

Sonstige Erträge 20.434,00<br />

Verlust 22.667,58<br />

Ausgaben<br />

9 7.3 5,90<br />

Beiträge BDG 46.246,80<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 13.584,90<br />

Afa Gebäude 28.263,00<br />

Verwaltungskosten<br />

Gehälter 192.050,66<br />

Aufwandsentschädigungen 11.625,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.303,70<br />

Porto, Frachten 4.701,00<br />

Fernsprechgebühren 4.749,47<br />

Bürokosten 18.475,83<br />

Inventar 9.511,66<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 7.512,39<br />

Ehrungen 3.717,01<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 5.037,24<br />

Sonstige Kosten 2.081,10<br />

Zuführung zur freien Rücklage 6.000,00<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

Schulungsbetrieb 148.786,61<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 1.797,30<br />

Tagungskosten 11.936,45<br />

Öffentlichkeitsarbeit 16.494,49<br />

Jugendpflege 3.500,00<br />

Verbandszeitung 225.754,18<br />

Porto Verbandszeitung 140.187,11<br />

9 7.3 5,90


Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Vermögensübersicht (Bilanz) zum 3 . . 006<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Aktiva 0 .0 . 006 3 . . 006<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />

Landesschule 1.134.654,00 1.106.391,00<br />

Kasse 2.491,14 4.519,64<br />

Postscheck 692,32 230,58<br />

SEB 26.296,44 19.740,07<br />

SEB II 62.331,51 62.331,51<br />

Volksbank 47.946,89 79.473,08<br />

Volksbank II 94.315,03 81.004,92<br />

For<strong>der</strong>ungen Bezirksverband 11.385,43 0,00<br />

Sonstige For<strong>der</strong>ungen 600,00 0,00<br />

.5 5.688,76 .488.666,80<br />

Passiva 0 .0 . 006 3 . . 006<br />

Verbindlichkeiten 54.421,41 48.013,41<br />

Verbindlichkeiten Bezirksverband 0,00 6.053,62<br />

Rücklagen Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten 10.000,00 10.000,00<br />

Rücklagen Landesschule 70.000,00 60.000,00<br />

Freie Rücklage 36.000,00 42.000,00<br />

Kapital 1.374.935,22 1.345.267,35<br />

Verlust -29.667,87 -22.667,58<br />

.5 5.688,76 .488.666,80<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

5


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

5<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Kassenbericht 007 des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

(Gewinnermittlung)<br />

Einnahmen<br />

Mitgliedsbeiträge 772.683,50<br />

Zinserträge 9.594,24<br />

Zuschuß Landesregierung 58.028,79<br />

Spenden 1.502,00<br />

Sonstige Erträge 23.585,59<br />

Verlust 77.863,00<br />

Ausgaben<br />

943. 57,<br />

Beiträge BDG 46.124,40<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 15.815,45<br />

Afa Gebäude 28.263,00<br />

Verwaltungskosten<br />

Gehälter 197.382,57<br />

Aufwandsentschädigungen 11.375,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.262,55<br />

Porto, Frachten 4.548,80<br />

Fernsprechgebühren 4.605,91<br />

Bürokosten 18.915,63<br />

Inventar 8.424,56<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 8.615,25<br />

Ehrungen 5.161,28<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 4.967,50<br />

Sonstige Kosten 1.680,15<br />

Zuführung zur freien Rücklage 3.000,00<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

Schulungsbetrieb 155.539,90<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 1.811,82<br />

Tagungskosten 11.461,35<br />

Öffentlichkeitsarbeit 16.326,43<br />

Jugendpflege 3.500,00<br />

Verbandszeitung 236.110,96<br />

Porto Verbandszeitung 144.364,61<br />

943. 57,


Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Vermögensübersicht (Bilanz)<br />

zum 3 . . 007 des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Aktiva 0 .0 . 007 3 . . 007<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />

Landesschule 1.106.391,00 1.078.128,00<br />

Kasse 4.519,64 2.939,97<br />

Postscheck 230,58 3.772,57<br />

SEB 19.740,07 21.322,08<br />

SEB II 62.331,51 62.000,00<br />

Volksbank 79.473,08 65.106,44<br />

Volksbank II 81.004,92 59.301,42<br />

For<strong>der</strong>ungen Bezirksverband 0,00 4.108,76<br />

Sonstige For<strong>der</strong>ungen 0,00 0,00<br />

.488.666,80 .43 .655, 4<br />

Passiva 0 .0 . 007 3 . . 007<br />

Verbindlichkeiten 48.013,41 71.918,47<br />

Verbindlichkeiten Bezirksverband 6.053,62 0,00<br />

Rücklagen Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten 10.000,00 10.000,00<br />

Rücklagen Landesschule 60.000,00 60.000,00<br />

Freie Rücklage 42.000,00 45.000,00<br />

Kapital 1.345.267,35 1.322.599,77<br />

Verlust -22.667,58 -77.863,00<br />

.488.666,80 .43 .655, 4<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

53


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

54<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Prüfungsbericht über die Verbandsgeschäfte<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V., Lünen<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

1. Prüfungsauftrag<br />

In <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung am 6. Mai 2006 sind die<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e Reinhard Sen<strong>der</strong>, Rolf Schaefers <strong>und</strong><br />

Heinz Grüneberg zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />

Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten, die<br />

Buchführung für die Geschäftsjahre 2006 <strong>und</strong> 2007<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Prüfungen ergibt sich aus<br />

den §§ 10 <strong>und</strong> 11 <strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />

. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />

Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 27. März<br />

2006 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />

gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />

Körperschaftssteuer befreit.<br />

Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />

Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />

II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />

<strong>der</strong> Prüfung<br />

Unsere Prüfungen haben wir am 12. Februar 2007 <strong>und</strong><br />

am 26. Februar 2008 in <strong>der</strong> Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

durchgeführt. Gegenstand unserer Prüfungen waren<br />

die Buchführung <strong>und</strong> die Jahresabschlüsse zum 31. De-<br />

zember 2006 <strong>und</strong> 2007. Im Prüfungszeitraum stand dem<br />

<strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung aller Geschäftsvorfälle<br />

eine EDV-Buchführung (PC-Kaufmann profes-<br />

Lünen, 26. Februar 2008<br />

sional von KHK) zur Verfügung. Die Belege wurden<br />

stichprobenweise mit den Sachkonten überprüft.<br />

III. Prüfungsergebnis<br />

Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den Buchführungsunterlagen<br />

überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />

sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist korrekt.<br />

Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />

Zwecke verwendet worden.<br />

Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung.<br />

Der <strong>Landesverband</strong> unterhält einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb.<br />

Die notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Ge-<br />

winn- <strong>und</strong> Verlustrechnung für diesen Bereich ist aus<br />

den Konten <strong>der</strong> Buchführung entwickelt worden. Die<br />

umsatz- <strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen Konsequenzen<br />

wurden berücksichtigt.<br />

Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau<br />

Kiefer-Klosa, bereitwillig erteilt worden.<br />

Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />

IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />

Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung empfohlen, dem Vorstand des<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />

e.V., Entlastung zu erteilen.<br />

Reinhard Sen<strong>der</strong> Rolf Schaefers Heinz Grüneberg<br />

Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer


Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Haushaltsplan 008/ 009<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />

Einnahmen<br />

Voranschlag Ergebnis Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />

006 006 007 007 008 009<br />

Mitgliedsbeiträge 776.000,00 774.408,00 775.000,00 772.683,50 770.600,00 994.500,00<br />

Zinserträge 8.000,00 18.173,52 7.000,00 9.594,24 8.000,00 10.000,00<br />

Zuschuß Landesregierung 50.000,00 79.930,00 50.000,00 58.028,79 60.000,00 60.000,00<br />

Spenden 0,00 1.702,80 0,00 1.502,00 0,00 0,00<br />

sonstige Erlöse 15.000,00 20.434,00 15.000,00 23.585,59 20.000,00 20.000,00<br />

Verlust 80.272,00 22.667,58 100.272,00 77.863,00 104.338,00<br />

Ausgaben<br />

9 9. 7 ,00 9 7.3 5,90 947. 7 ,00 943. 57, 96 .938,00 .084.500,00<br />

Voranschlag Ergebnis Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />

006 006 007 007 008 009<br />

Beiträge BDG 47.000,00 46.246,80 47.000,00 46.124,40 46.000,00 54.000,00<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 14.000,00 13.584,90 14.000,00 15.815,45 16.000,00 16.000,00<br />

Afa Gebäude 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00<br />

Verwaltungskosten<br />

Gehälter 193.000,00 192.050,66 197.000,00 197.382,57 203.000,00 209.000,00<br />

Aufwandsentschädigungen 11.875,00 11.625,00 11.875,00 11.375,00 11.875,00 11.875,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.000,00 15.303,70 15.000,00 15.262,55 15.000,00 15.000,00<br />

Porto, Frachten 5.000,00 4.701,00 5.000,00 4.548,80 5.000,00 5.000,00<br />

Fernsprechgebühren 6.000,00 4.749,47 6.000,00 4.605,91 6.000,00 6.000,00<br />

Bürokosten 20.000,00 18.475,83 20.000,00 18.915,63 20.000,00 20.000,00<br />

Inventar 10.000,00 9.511,66 10.000,00 8.424,56 10.000,00 10.000,00<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 7.500,00 7.512,39 7.500,00 8.615,25 8.500,00 8.500,00<br />

Ehrungen 5.000,00 3.717,01 5.000,00 5.161,28 5.000,00 5.000,00<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 5.000,00 5.037,24 5.000,00 4.967,50 5.000,00 5.000,00<br />

Sonstige Kosten 2.500,00 2.081,10 2.500,00 1.680,15 2.500,00 2.500,00<br />

Zuführung zur freien Rücklage 0,00 6.000,00 0,00 3.000,00 2.500,00 2.500,00<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

Schulungsbetrieb 150.000,00 148.786,61 155.000,00 155.539,90 157.000,00 160.000,00<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 1.634,00 1.797,30 1.634,00 1.811,82 1.800,00 1.800,00<br />

Tagungskosten 11.500,00 11.936,45 11.500,00 11.461,35 11.500,00 11.500,00<br />

Öffentlichkeitsarbeit 17.500,00 16.494,49 17.500,00 16.326,43 17.500,00 17.500,00<br />

Jugendpflege 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00<br />

Verbandszeitung 235.000,00 225.754,18 240.000,00 236.110,96 240.000,00 245.000,00<br />

Porto Verbandszeitung 140.000,00 140.187,11 144.000,00 144.364,61 147.000,00 149.000,00<br />

Zuführung zum Verbandsvermögen 97.562,00<br />

9 9. 7 ,00 9 7.3 5,90 947. 7 ,00 943. 57, 96 .938,00 .084.500,00<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

55


Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2008<br />

56<br />

Geschäfts-<strong>und</strong> Wahlordnung<br />

Geschäftsordnung zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

1. Die Leitung <strong>der</strong> Versammlung obliegt dem Verbandsvorsitzenden,<br />

im Verhin<strong>der</strong>ungsfall dem Stellvertreter.<br />

2. Der Versammlungsleiter eröffnet die Versammlung.<br />

3. Er stellt die Ordnungsmäßigkeit ihrer Einberufung<br />

sowie ihre Beschlussfähigkeit fest.<br />

4. Nach Feststellung <strong>der</strong> Beschlussfähigkeit gibt er<br />

die Tagesordnung bekannt <strong>und</strong> lässt über die Geschäfts-<br />

<strong>und</strong> Wahlordnung beschließen.<br />

5. Die Versammlung wird nach <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

gemäß <strong>der</strong> beschlossenen Geschäfts- <strong>und</strong> Wahlordnung<br />

abgewickelt. Dabei ist folgendes Verfahren<br />

zu beachten: Der Versammlungsleiter hat zu<br />

dem jeweils zur Verhandlung stehenden Tagesordnungspunkt<br />

zunächst dem Berichterstatter o<strong>der</strong><br />

Antragsteller das Wort zu erteilen. Anschließend<br />

wird die Aussprache eröffnet.<br />

An <strong>der</strong> Aussprache können sich alle Stimmberechtigten<br />

beteiligen. Wortmeldungen erfolgen schriftlich<br />

über die Mandatsprüfungskommission an den<br />

Versammlungsleiter. Sie werden in ihrer Reihenfolge<br />

abgewickelt. Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer können das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />

erhalten. Nach Beendigung <strong>der</strong> Aussprache steht<br />

dem Berichterstatter das Schlusswort zu.<br />

6. Zu den anstehenden Tagesordnungspunkten kann<br />

ein Delegierter jeweils zweimal sprechen mit Ausnahme<br />

des Berichterstatters <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des<br />

Vorstandes. In beson<strong>der</strong>en Fällen (Richtigstellungen<br />

<strong>und</strong> ergänzenden Ausführungen) kann <strong>der</strong> Versammlungsleiter<br />

ihm erneut das Wort erteilen.<br />

7. Als Sprechdauer kann durch Beschluss <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

generell o<strong>der</strong> für einzelne Tages-<br />

ordnungspunkte eine bestimmte Redezeit festgesetzt<br />

werden. Auch ohne Zeitbeschränkung wird<br />

erwartet, dass je<strong>der</strong> Diskussionsredner sich kurz<br />

fasst <strong>und</strong> keine Wie<strong>der</strong>holungen macht.<br />

8. Zur Geschäftsordnung ist das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />

zu erteilen, jedoch nicht während einer Rede o<strong>der</strong><br />

Abstimmung.<br />

9. Anträge auf Schluss <strong>der</strong> Debatte kann nur ein<br />

Stimmberechtigter stellen, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Debatte nicht<br />

beteiligt war. Solche Anträge sind sofort zu behandeln.<br />

Es kann jeweils nur einer für <strong>und</strong> ein Zweiter<br />

gegen den Antrag sprechen. Vor einer Abstimmung<br />

über den Antrag auf Schluss <strong>der</strong> Debatte sind die<br />

Wortmeldungen bzw. die vorliegenden Rednerlisten<br />

bekannt zu geben.<br />

10. Gültige Beschlüsse können nur zu den vorliegenden<br />

Tagesordnungspunkten gefasst werden, die den<br />

Delegierten mit <strong>der</strong> schriftlichen Einberufung <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung bekannt geworden sind.<br />

11. Die Beschlussfassung erfolgt durch einfache Stimmenmehrheit<br />

(qualitative Mehrheit) <strong>der</strong> anwesenden<br />

Stimmberechtigten.Stimmengleichheit gilt als<br />

Ablehnung. Beschlüsse, durch welche die Satzung<br />

abgeän<strong>der</strong>t wird, bedürfen <strong>der</strong> Mehrheit von zwei<br />

Dritteln <strong>der</strong> anwesenden Stimmberechtigten.Ungültige<br />

Stimmen bzw. Stimmenthaltungen werden<br />

nicht mitgezählt.<br />

Abgestimmt wird in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen;<br />

auf Antrag eines Drittels <strong>der</strong> anwesenden Stimmberechtigten<br />

jedoch durch Stimmzettel.<br />

12. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

unterstützen den Versammlungsleiter<br />

bei <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Beschlussergebnisse.<br />

Wahlordnung zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

1 Die Besetzung von Ämtern erfolgt durch Wahlen,<br />

das heißt durch Beschlüsse <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung.<br />

2. Wählbar ist jedes Organisationsmitglied, das anwesend<br />

ist o<strong>der</strong> vorher dem Vorstand die schriftliche<br />

Zustimmung zur Übernahme eines Amtes mitgeteilt<br />

hat.<br />

3. Über die Besetzung eines jeden Amtes wird einzeln<br />

abgestimmt; in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen, bei<br />

mehreren Kandidaten-Vorschlägen mit Stimmzettel.<br />

Gewählt ist, wer in einer Abstimmung mehr als<br />

die Hälfte <strong>der</strong> abgegebenen Stimmen erhält. Ergibt<br />

sich keine einfache Mehrheit, so findet ein zweiter<br />

Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten<br />

Stimmen erhält (relatives Wahlrecht). Bei Stimmengleichheit<br />

wird <strong>der</strong> zweite Wahlgang wie<strong>der</strong>holt.<br />

Bei erneuter Stimmengleichheit entscheidet<br />

das Los. Stimmenthaltungen <strong>und</strong> ungültige Stimmen<br />

zählen nicht mit.<br />

4. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

haben die Ergebnisse des Wahlvorgangs<br />

festzustellen <strong>und</strong> diese dem Versammlungsleiter<br />

schriftlich mitzuteilen, <strong>der</strong> sie bekannt gibt.<br />

5. Über die Abstimmungsweisen <strong>und</strong> Wahlverfahren,<br />

die nicht durch Satzung o<strong>der</strong> diese Wahlordnung<br />

geregelt sind, entscheidet <strong>der</strong> Versammlungsleiter.

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