Isenburger Illustrierte für Neu-Isenburger Bürger Ausgabe 105 März 2023
Friedrich Stoltze, Mundartdichter und Revolutionär · Neu-Isenburg, wie es sein könnte Wünsche und Anregungen für unsere Stadt · foodsharing · Rezepte und Ideen für Ostern 1848. Für Demokratie und Menschenrechte · Elternseminare: Kinder lernen sprechen mit kompetenten Eltern · Wird Bildungsdeutsch zur Fremdsprache? · Dali im ArtRoom Reisebericht: am Ayuan Tepui in Venezuela
Friedrich Stoltze, Mundartdichter und Revolutionär · Neu-Isenburg, wie es sein könnte
Wünsche und Anregungen für unsere Stadt · foodsharing · Rezepte und Ideen für Ostern
1848. Für Demokratie und Menschenrechte · Elternseminare: Kinder lernen sprechen
mit kompetenten Eltern · Wird Bildungsdeutsch zur Fremdsprache? · Dali im ArtRoom
Reisebericht: am Ayuan Tepui in Venezuela
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Sind Sie oder Ihre Tochter traumatisiert? Wenn ja, gibt es Hilfe?
»Ja, ich denke alle Flüchtlinge sind traumatisiert. Erwachsene, Kinder
– alle. Und nicht nur aus der Ukraine – Flucht ist immer eine psychische
Ausnahmesituation! Aber wir finden hier etwas Ruhe und
versuchen, damit zurechtzukommen. In der Neu-Isenburger Bücherei
gibt es beispielsweise Lektüre in russischer Sprache, teilweise auch
ukrainische Kinderbücher. Das hilft schon. So eine Art Begegnungs-
Zentrum mit unseren Landleuten wäre toll.«
Wie begegnen Ihnen die Isenburger Bürger?
»Meist ohne Vorurteile, man findet schnell Kontakt. Wir müssen
mehr Deutsch lernen, oft ist die Verständigung noch ein Problem. Ich
selbst strebe das Zertifikat B1 an – A1 habe ich bereits –; dann kann
ich einen Mini-Job oder eine Arbeit finden, die vielleicht sogar zu
meinem Beruf passt.«
(Zertifikat B1 ist eine Bestätigung der selbstständigen Verwendung
der deutschen Sprache, wenn es um vertraute Dinge aus alltäglichen
Bereichen wie Arbeit, Schule oder Freizeit geht.)
Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor, was wünschen Sie sich?
»Zu allererst Frieden. Für alle! Dass diese schlimmen Dinge, die für
Kriegsflüchtlinge oder aus anderen Gründen verfolgte Menschen unvorstellbare
Spuren an Körper und Seele hinterlassen, endlich und
für immer aufhören! Woher nehmen Menschen sich das Recht, andere
Menschen umzubringen? Und Arbeit, das wäre schön!«
Beeindruckt nach dem Interview mit dieser Familie möchten
wir Präsident John F. Kennedy zitieren:
»Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen – sonst setzt der
Krieg der Menschheit ein Ende.«
Frohe Ostern wünscht
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