Holz & Möbel 2023
Jahresfachmagazin für Industrie und Handwerk mit Special »Möbel – Technik und Zubehör«. In sechs Rubriken finden Sie Hersteller, Produkte und Dienstleister für die Holz- und Möbelbranche. Detaillierte Produktinformationen und ein Herstellerverzeichnis ermöglichen einen zielgerichteten, schnellen Geschäftskontakt.
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<strong>Holz</strong> + <strong>Möbel</strong> <strong>2023</strong><br />
Siloanlagen 137<br />
ringerer Leistung und geringerer Fördergeschwindigkeit<br />
bzw. Drehzahl fahren.«<br />
Das hat zwei entscheidende Vorteile: Zum<br />
einen ist der Transport viel schonender<br />
für das Fördergut: Die Pellets können sich<br />
besser über die Breite des Förderers verteilen,<br />
so gibt es deutlich weniger Bruch.<br />
Zum anderen sorgt das für eine erhebliche<br />
Energieeinsparung. »Für den gesamten<br />
Transport von der Annahmegosse bis ins<br />
Silo sowie bei der entsprechenden Verladestrecke<br />
liegt der Energiebedarf pro<br />
Stunde bei lediglich 0,5 Kilowatt pro Tonne.<br />
Wir haben berechnet, dass wir damit<br />
die transportbedingten Betriebskosten im<br />
Vergleich zur Ein- und Auslagerung in einer<br />
Halle um rund 75 Prozent reduzieren«,<br />
so Pundsack. Hinzu kommen die aus dem<br />
reduzierten Energieverbrauch resultierenden<br />
geringeren CO2-Emissionen.<br />
Am Ende des Annahme-Trogkettenförderers<br />
übernimmt ein Becherelevator den<br />
Senkrechttransport in die Höhe: Auf einem<br />
52 Meter langen Fördergurt sind pro<br />
Meter 7,5 Becher mit einem Volumen von<br />
je 1500 Gramm montiert, sodass eine ausreichend<br />
hohe Förderleistung gewährleistet<br />
ist. Oben angelangt, werden die Pellets<br />
auf einen Horizontalförderer übergeben,<br />
der diese in die Silos befördert.<br />
Der geschlossene Verladebalg reduziert die Staubemission.<br />
Lagerung und Entnahme<br />
Der Horizontalförderer entlädt die Pellets<br />
in zwei große Lagersilos mit einem Volumen<br />
von je 2460 Kubikmetern und einer<br />
Kapazität von 1600 Tonnen Pellets. Die<br />
Silos besitzen jeweils eine integrierte Temperaturmesseinheit<br />
mit 25 Messpunkten,<br />
um den sicherheitsrelevanten Grenzwert<br />
von 40 Grad Celsius Pellettemperatur permanent<br />
zu kontrollieren. Zusätzlich hat<br />
Korntec einen Belüftungsboden realisiert,<br />
sodass die Silos im Notfall von unten belüftet<br />
werden können.<br />
Auch die Wartung der Silos wurde vereinfacht:<br />
Statt der üblichen Senkrecht-Leitern<br />
verbaute das Unternehmen standardmäßig<br />
umlaufende Treppen vom Boden bis<br />
zur Laufsteganlage. Zentrale Schaltanlagen<br />
für alle elektrischen Anschlüsse und<br />
Verbraucher erhöhen den Wartungs- und<br />
Bedienkomfort der vollautomatischen<br />
Steuerung.<br />
Zur Entnahme gelangen die Pellets in<br />
einen Trogkettenförderer, der in einem<br />
eigens dafür gebauten unterirdischen<br />
Förderschacht installiert wurde. »Üblicherweise<br />
werden solche Förderer auf dem<br />
Boden liegend montiert«, erklärt Pundsack,<br />
»wir haben uns stattdessen für eine<br />
hängende Deckenmontage mit unserem<br />
neuen Stahlträgersystem entschieden.<br />
Denn das ist deutlich wartungsfreundlicher,<br />
da alle Komponenten frei zugänglich<br />
sind und auch der Boden unter der Anlage<br />
Lager- und Entnahmesilo mit umlaufender Treppe vom Boden bis zur Laufstegbrücke.<br />
viel komfortabler gereinigt werden kann.«<br />
Auch an die Sicherheit wurde gedacht:<br />
Alle Kabel sind fest am Trägersystem geführt,<br />
sodass es keine Stolperfallen gibt,<br />
sämtliche Trägerabschlüsse sind mit auffälligen<br />
Gummikappen geschützt. Über<br />
einen Becherelevator werden die Pellets<br />
dann wieder in die Höhe gefördert und<br />
landen in einem Verladesilo mit 145 Kubikmetern<br />
Volumen.<br />
Zur Beladung kann der Lkw den Entnahmesilo<br />
komfortabel unterfahren und die<br />
Beladung ferngesteuert starten. Ein Verladebalg<br />
sorgt dafür, dass die Beladung<br />
praktisch staubfrei vonstattengeht. »Zudem<br />
hat uns Korntec ein Rotationssieb installiert.<br />
Das filtert vor der Verladung in den<br />
Lkw alle Feinbestandteile heraus, das sind<br />
in etwa 0,3 bis 1,0 Prozent der Beladungsmenge«,<br />
sagt Kammerer. »So steigern wir<br />
die Qualität der ausgelieferten Ware, zudem<br />
können wir die Feinbestandteile erneut<br />
in die Verpressung neuer Pellets geben<br />
– so geht einfach nichts verloren.«<br />
Verbesserte Nachhaltigkeit<br />
Der Energiebedarf ist dank der intelligenten<br />
Anlagenauslegung geringer als üblich.<br />
Einen Großteil der erforderlichen Energie<br />
erzeugt die Firma mit einer eigenen Photovoltaikanlage<br />
mit 50 Kilowatt peak. »Im<br />
kommenden Jahr wollen wir die Anlage<br />
erweitern, sodass wir dann das Silo komplett<br />
autark und nachhaltig betreiben<br />
können«, so Kammerer. Die mit dem Bauprozess<br />
verbundenen mobilitätsbedingten<br />
CO2-Emissionen hat Korntec bereits<br />
bilanziert und durch Investition in zertifizierte<br />
Klimaschutzprojekte kompensiert.<br />
Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />
Schwarzwaldbriketts Uwe Kammerer<br />
78126 Königsfeld im Schwarzwald<br />
www.schwarzwaldbriketts.de<br />
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