15.03.2023 Aufrufe

Holz & Möbel 2023

Jahresfachmagazin für Industrie und Handwerk mit Special »Möbel – Technik und Zubehör«. In sechs Rubriken finden Sie Hersteller, Produkte und Dienstleister für die Holz- und Möbelbranche. Detaillierte Produktinformationen und ein Herstellerverzeichnis ermöglichen einen zielgerichteten, schnellen Geschäftskontakt.

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Siloanlagen<br />

<strong>Holz</strong> + <strong>Möbel</strong> <strong>2023</strong><br />

Verbesserung von Qualität und<br />

Nachhaltigkeit bei geringeren Kosten<br />

Die Silolagerung von <strong>Holz</strong>pellets hat gegenüber der Lagerung in Hallen viele Vorteile in Bezug auf Qualität und Effizienz.<br />

Bilder: Korntec<br />

Ein Brennstoffhändler aus dem Schwarzwald investierte zur Einlagerung von <strong>Holz</strong>pellets in eine Siloanlage<br />

und konnte damit die Energiekosten erheblich senken.<br />

Autorin:<br />

Brigitte Ahrens<br />

Freie Journalistin<br />

im Auftrag der<br />

Korntec GmbH<br />

30900 Wedemark<br />

www.korntec.de<br />

Pellets bestehen aus gepressten Reststoffen<br />

der <strong>Holz</strong>industrie, vornehmlich<br />

aus Nadelholz mit hohem Harzanteil. Sie<br />

lassen sich mit relativ geringem Energieeinsatz<br />

herstellen. Zudem verbrennen sie<br />

praktisch CO2-neutral sowie rückstandsfrei<br />

– bei der Verbrennung bleiben nur<br />

rund 0,5 Prozent als Asche übrig. Und<br />

auch ihr Heizwert ist mit 4,8 Kilowattstunden<br />

pro Kilogramm höher als zum Beispiel<br />

bei Scheitholz. Diese Vorteile können die<br />

Pellets aber nur ausspielen, wenn sie optimal<br />

verbrennen. Dafür gibt es in Europa<br />

diverse Normen, in Deutschland vor allem<br />

die EN-A1. Diese schreiben neben der<br />

Länge auch die Abriebfestigkeit vor, denn<br />

nur wenn die Pellets eine stabile, homogene<br />

und feste Form haben, können sie<br />

bestmöglich verbrennen und somit den<br />

gewünschten Heizwert erzielen. Je mehr<br />

Abrieb und <strong>Holz</strong>mehl hingegen in den<br />

Brennraum gelangen, desto schlechter<br />

der Wirkungsgrad der Pelletheizung.<br />

Genau das ist für viele Händler eine Herausforderung:<br />

Hier werden die Pellets in<br />

der Regel in großen Hallen gelagert und<br />

mit Radladern auf Förderbänder, Teleskoplader<br />

oder direkt in Big Bags bzw. auf<br />

den Lkw verladen. Dabei zermahlen die<br />

tonnenschweren Fahrzeuge einen großen<br />

Teil der Pellets – mit entsprechenden Folgen<br />

für die Qualität. Immer mehr Betriebe<br />

setzen daher auf die Lagerung der Pellets<br />

in großen Siloanlagen.<br />

Schonende Förderung<br />

Auch Uwe Kammerer, Geschäftsführer des<br />

Brennstoffhandels Schwarzwaldbriketts<br />

in Königsfeld, hat sich für so eine Anlage<br />

entschieden. Seine Firma lagert die von<br />

den Herstellern angelieferten Pellets ein<br />

und liefert sie mit der eigenen Lkw-Flotte<br />

bedarfsgerecht an die Endkunden. »Um<br />

die steigende Nachfrage effizient bedienen<br />

zu können, wollten wir in eine neue<br />

Siloanlage investieren. Diese sollte unsere<br />

internen Abläufe durch eine hohe Förderleistung<br />

effizienter gestalten, dabei das<br />

Fördergut maximal schonen und zudem<br />

unseren Ansprüchen in Sachen Nachhaltigkeit<br />

gerecht werden.«<br />

Mit der kompletten Planung, der Erstellung<br />

der Statik für Silos und Betonfundamente,<br />

der Auslegung der Anlagentechnik,<br />

der elektrotechnischen Installation<br />

sowie der baulichen Ausführung beauftragte<br />

Kammerer die Firma Korntec aus<br />

der Wedemark bei Hannover. In rund viermonatiger<br />

Bauzeit realisierte das Unternehmen<br />

eine Siloanlage, die eine hohe<br />

Förderleistung in Annahme und Beladung<br />

mit besonders schonendem Transport<br />

kombiniert – und zugleich eine hohe Energieeinsparung<br />

ermöglicht.<br />

Verringerte Betriebskosten<br />

Die Anlieferung erfolgt über eine Annahmegosse.<br />

Das ist für die Anlieferbetriebe<br />

deutlich zeitsparender und komfortabler<br />

als eine Verladung in Big Bags oder aufwendiges<br />

Manövrieren in einer Lagerhalle.<br />

Die Pellets können so einfach in die<br />

Annahmegosse gekippt werden. Die Einhausung<br />

der Gosse mit einer Annahmehalle<br />

reduziert dabei die Staubentwicklung.<br />

Durch den Annahmetrichter unter der<br />

Gosse gelangen die Pellets auf einen unterirdischen<br />

Trogkettenförderer. »Diesen<br />

haben wir ganz bewusst deutlich größer<br />

ausgelegt als erforderlich«, erläutert Korntec-Geschäftsführer<br />

Christoph Pundsack.<br />

Angesichts der normalerweise angelieferten<br />

Pelletmengen wäre eine Förderleistung<br />

von 25 bis 30 Tonnen pro Stunde<br />

durchaus ausreichend gewesen, stattdessen<br />

hat der Förderer aber eine Förderkapazität,<br />

die 2,5 Mal höher ist. »Dadurch<br />

können wir den Antrieb mit erheblich ge-

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