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Neix - Ausgabe 18

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Lasst uns<br />

miteinander<br />

…<br />

…<br />

spielen<br />

…<br />

singen<br />

…<br />

preisen<br />

▸ SEITE 3<br />

Aufgaben im Gottesdienst<br />

▸ SEITE 4<br />

Kinder-Gottes-Dienst<br />

▸ PRAXISTEIL<br />

Religiöse Impulse für das Jungscharjahr<br />

№ <strong>18</strong><br />

2022<br />

2023


„Ich möchte den Gottesdienst mit meiner Familie und meinen<br />

Freunden feiern. Ich mag es, wenn wir alle gemeinsam sind.“<br />

Zeichnung von Leon Walter, Pfarre Melk<br />

<strong>Neix</strong> illustriert<br />

2<br />

gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“<br />

des Österreichischen Umweltzeichens<br />

Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637<br />

gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des<br />

Österreichischen Umweltzeichens<br />

Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637<br />

gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des<br />

Österreichischen Umweltzeichens · Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaberin: Diözese St. Pölten, Domplatz 1, 3100 St. Pölten, www.dsp.at Herausgeberin: Kath. Jungschar der Diözese St. Pölten, Tel.: 02742/324 3354,<br />

e-mail: c.hofer@dsp.at, web: stp.jungschar.at, DVR-Nr. 0029874(159) Für den Inhalt verantwortlich: Das Redaktionsteam: Barbara Leister, Christina Dietl (Redaktionsleitung),<br />

Christina Pfister, Christine Hofer (Redaktionsleitung), Stefanie Eppensteiner, Sophia Eder, Pauline Schauer Verlags- und Herstellungsort: 3100 St. Pölten<br />

Fotos: wenn nicht eigens vermerkt, Archiv der Katholischen Jungschar Diözese St. Pölten Layout & grafische Gestaltung: Leerzeichen Multimedia OG,<br />

www.leerzeichen.at Illustration: Tobias Thaler, Sophia Eder Druck: Druckerei Janetschek GmbH, Brunfeldstraße 2, 3860 Heidenreichstein<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:<br />

Die r. k. Diözese St. Pölten ist zu 100 % Inhaber (Verleger) folgender periodischer Medienwerke: St. Pöltner Diözesanblatt, KIRCHE bunt – St. Pöltner Kirchenzeitung, Pressedienst<br />

der Diözese St. Pölten, bewusst sein, programm, antenne, Ypsilon, KAB DIGEST, kirche leben, Kjeah!, kontakte, kiref-Nachrichten, Programmzeitschrift „St. Benedikt”,<br />

In Bewegung, Ynfo. Eigentumsverhältnisse NÖ. Pressehaus: Die r.k. Diözese St. Pölten ist zu 54 Prozent Eigentümer mit Stimmrecht. Pressverein in der Diözese St. Pölten, Sitz<br />

in 3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12: 26 Prozent mit Stimmrecht. Raiffeisen Holding Wien-Niederösterreich, F.W. Raiffeisenplatz 1, 1020 Wien: 20 Prozent<br />

mit Stimmrecht. Unternehmensgegenstand: „Herstellung, Herausgabe, Verlag und Vertrieb von Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, Broschüren und<br />

sonstigen Druckwerken; Handel mit Waren aller Art, Einsatz von publizistischen Einrichtungen jeder Art, die der Information der Öffentlichkeit dienen.”<br />

gedruckt nach der Richtlinie<br />

„Druckerzeugnisse“ des<br />

Österreichischen Umweltzeichens<br />

Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637<br />

„Wie kann mich die Jungschargruppe bei persönlichen<br />

Ängsten und Unsicherheit unterstützen?“<br />

… ist die Impulsfrage für die Kinderzeichnung des<br />

nächsten <strong>Neix</strong> (August 2023). Gerne veröffentlichen<br />

wir Zeichnungen von Mädchen und Buben aus eurer<br />

Jungschargruppe, die ihr uns zusammen mit kurzen<br />

Kommentaren der Kinder bis spätestens 31. Mai 2023<br />

zusendet: c.hofer@dsp.at .<br />

gedruckt nach<br />

der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des<br />

Österreichischen Umweltzeichens<br />

Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637<br />

DAS NEIX WIRD UNTERSTÜTZT DURCH


Peter Moser<br />

„Lasst die Kinder<br />

zu mir kommen ...<br />

... hindert sie nicht daran." (Mk 10,14)<br />

Mit diesen Worten holt Jesus die<br />

Kinder in der Bibel zu sich. Er lässt<br />

die Erwachsenen einen Schritt<br />

zurücktreten und stellt die Kinder in<br />

die Mitte. Genau nach diesem Vorbild<br />

handeln wir in der Jungschar und<br />

vor allem auch bei den Minis, denn<br />

da sind es schon die Kleinsten, die<br />

vorne im Altarraum helfen.<br />

Tipp für die Praxis:<br />

Sprecht euch immer mit der Person<br />

ab, die die Messe oder die Wort-Gottes-Feier<br />

leitet, und führt gemeinsam<br />

eine Probe durch, damit alle<br />

wissen, was zu tun ist. Das gibt vor<br />

allem den Kindern viel Sicherheit.<br />

Wie oft hört man von Kindern<br />

Aussagen wie: „Die Messe ist so fad,<br />

muss ich da hin?“ Doch die Kirche<br />

bietet einige Möglichkeiten, Kindern<br />

liturgische Dienste anzuvertrauen<br />

und sie damit noch näher ans<br />

Geschehen zu bringen.<br />

Der bekannteste Dienst (auch) für Kinder<br />

ist wohl jener der Ministrant*innen.<br />

In der allgemeinen Einführung<br />

in das römische Messbuch ist von<br />

„Altardienern“ die Rede. Diese dürfen<br />

eine Menge an Aufgaben während<br />

der Messe vollziehen, wie zum Beispiel<br />

Kreuz und Leuchter tragen, die Gaben<br />

zum Altar bringen, die Glocken bei der<br />

Wandlung läuten oder in vielen Pfarren<br />

auch die Kollekte einsammeln.<br />

Doch das ist bei weitem noch nicht<br />

alles, was Minis so machen, denn<br />

umso komplexer die Liturgie ist,<br />

desto mehr Aufgaben haben sie: sei<br />

es der Weihrauch, um den sie sich<br />

kümmern, das Weihwasser, mit dem<br />

sie immer zur Stelle sind, oder das<br />

Tragen der Fahnen oder des Baldachins<br />

bei Prozessionen. Egal ob bei<br />

einer Heiligen Messe oder einer<br />

Wort-Gottes-Feier, Minis sind unerlässlich<br />

für den reibungslosen Ablauf.<br />

Doch wer glaubt, dass Kinder nur<br />

als Ministrant*innen an der Liturgie<br />

mitwirken dürfen, der irrt. Im<br />

Direktorium für Kindermessen sind<br />

sehr viele Möglichkeiten vorgesehen,<br />

Kinder in eine kindgerecht<br />

gestaltete Liturgie einzubinden:<br />

• angefangen bei der Vorbereitung<br />

der Liturgie und der Gestaltung des<br />

Raumes,<br />

• über das Singen in einem Kinderchor<br />

und das Spielen von<br />

Musikinstrumenten,<br />

• bis hin zum Dienst des*der Lektors*in:<br />

Es gibt genügend Kinder,<br />

die sehr gerne lesen; deswegen sollte<br />

ihnen die Möglichkeit gegeben<br />

werden, zum Beispiel die Fürbitten<br />

oder auch die Lesung(en) vorlesen<br />

zu dürfen.<br />

Ebenfalls eine sehr einfache Form,<br />

Kinder in die Liturgie einzubinden,<br />

ist ein Predigtspiel. Hier besteht die<br />

Möglichkeit, das Evangelium nochmals<br />

gemeinsam nachzuspielen, um<br />

es für die Kinder erlebbar zu machen.<br />

Kinder können also in den verschiedensten<br />

liturgischen Diensten an der<br />

Liturgie mitwirken und sich somit<br />

einbringen. Wichtig dabei ist, dass<br />

sie sich frei entfalten können und<br />

auch immer verstehen, warum sie<br />

ihren liturgischen Dienst ausführen.<br />

3<br />

Februar 2023<br />

Quellen: Allgemeine Einführung in das Römische Messbuch, in: Die Feier der heiligen Messe, Meßbuch. Für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes, Einsiedeln u. a. 21975, Teil 1, 19*–69*.<br />

Direktorium für Kindermessen. Kongregation für den Gottesdienst. Und Richtlinien für Kindergottesdienste (3. Aufl.), hg. v. der Liturgischen Kommission für Österreich in Übereinstimmung<br />

mit der Österreichischen Bischofskonferenz, in: Texte der LKÖ 1 (1992). URL: https://wien.jungschar.at/fileadmin/download/Pfarre/2012-04-17_Aus_LKOE-Heft_1_Direktorium_fuer_Kindermessen.pdf<br />

Wort-Gottes-Feier. Werkbuch für die Sonn- und Festtage, hg. v. Verein zur Förderung des Deutschen Liturgischen Instituts e. V., Trier 2004.


Kinder-Gottes-Dienst<br />

WIE GEHT DAS?<br />

und<br />

WAS „DARF“ MAN?<br />

Methoden & Tipps<br />

4<br />

Diese und viele weitere Fragen kommen womöglich auf,<br />

wenn wir zum ersten Mal einen Jungschar-Gottesdienst<br />

vorbereiten; manche Unsicherheiten bleiben vielleicht.<br />

Antworten und Tipps zum Warum? Wie? Wo und Wann? des<br />

kindgerechten Gottesdienstes [kg. GD] findet ihr hier.<br />

EINLEITUNG<br />

Wie bezeichnet man einen Gottesdienst mit Kindern?<br />

Das Direktorium für Kindermessen unterscheidet „Messfeiern<br />

für Erwachsene mit Teilnahme von Kindern“ und „Messfeiern<br />

für Kinder mit Teilnahme weniger Erwachsener“. Die erstgenannte<br />

Kategorie ist uns als Familienmesse geläufiger, also<br />

als (meist) eine Sonntags-Messe, in die kg. Elemente eingefügt<br />

werden; während an der zweiten Form in erster Linie Kinder<br />

teilhaben und daher weitgehendere Anpassungen an ihre Bedarfe<br />

erfolgen. Da es gerade für die Auseinandersetzung mit<br />

den biblischen Texten viele kg. Möglichkeiten gibt, ist es (zumindest<br />

gelegentlich) empfehlenswert, den Wortgottesdienst<br />

[WGD] mit den Kindern (zeitgleich mit dem der Erwachsenen)<br />

an einem eigenen Ort zu feiern, sodass die Kinder zur Eucharistiefeier<br />

zu den Erwachsenen hinzukommen.<br />

Neben der Familien- und Kinder-Messe gibt es auch die Familien-<br />

bzw. Kinder-Wortgottesfeier, (Morgen- und Abend-)Löber<br />

mit Kindern und (z. B. Kreuzweg- und Advent-)Andachten mit<br />

Kindern.<br />

Wann und wo werden kindgerechte Gottesdienste gefeiert?<br />

Achtet auf die Gegebenheiten in eurer Pfarre und die Bedarfe<br />

der Kinder und Eltern. Sinnvoll ist eine gewisse Regelmäßigkeit<br />

der kg. GDe, weil die Kinder (und Eltern) dann z. B. schon<br />

wissen: Wir treffen uns immer am ersten Sonntag im Monat,<br />

oder: Am ersten Sonntag im Monat gibt es in der Messe besondere<br />

Elemente für uns Kinder. V. a. Advent- und Kreuzwegandachten<br />

für Kinder lassen sich auch wochentags gut<br />

einrichten.<br />

Je nach der GD-Form bieten sich – vor allem für eigene Kinder-GDe<br />

– verschiedene Orte in der Kirche an, wodurch die<br />

Kinder mit der Kirche vertraut werden (z. B. mit dem Taufbecken,<br />

der Seitenkapelle etc.). Aber auch andere Räume, in<br />

denen sich Kinder frei bewegen können, kommen in Frage<br />

(z. B. der Pfarrsaal).<br />

Welcher Ablauf eignet<br />

sich?<br />

Kinder-GDe bewirken<br />

auch eine Eingewöhnung<br />

in den GD der Kirche,<br />

z. B. erschließen Löber zu<br />

bestimmten Tagzeiten das<br />

Stundengebet und die Kindermesse<br />

die (sonntägliche)<br />

Eucharistiefeier. Hilfreich ist<br />

daher (zumindest) eine Orientierung<br />

ersterer am Ablauf letzterer.<br />

Wie können Kinder mit anderer Religion/Konfession<br />

eingebunden werden?<br />

In der Jungschar sind alle Kinder willkommen.<br />

Nicht nur das Gespräch über Gott und<br />

Glaube, sondern auch das gemeinsame Gebet sollte Platz<br />

haben.<br />

Holt euch Ideen zur Gestaltung interreligiöser bzw. interkonfessioneller<br />

Feiern u. a. hier:<br />

https://schuldekan-schorndorf.de/fileadmin/user_upload/<br />

Handreichung_Religioese_Feiern_im_multireligioesen_<br />

Kontext_Schule.pdf<br />

VORBEREITUNG<br />

An einem GD, den sie (unter Begleitung) selbst vorbereitet<br />

haben, werden die Kinder viel aufmerksamer teilhaben, als<br />

an einem, der „für sie“ vorbereitet worden ist.<br />

Die Vorbereitung kann betreffen:<br />

• das Verfassen der Fürbitten und ggfs. von Danksätzen<br />

(die nach der Kommunion gelesen werden),<br />

• die Auswahl der Bibellesung(en) (wobei von den vorgesehenen<br />

Sonntagslesungen ausgegangen werden sollte),<br />

• die Auseinandersetzung mit der Bibellesung,<br />

• die Auswahl und das Üben von Liedern,<br />

• die Aufteilung und das Einüben liturgischer Dienste (s. S. 3),<br />

• evtl. das Basteln persönl. „Mitbringsel“ zum GD, die an<br />

geeigneter Stelle eingebracht werden, und/oder von thematisch<br />

passenden Give-Aways für die GD-Gemeinde,<br />

• …


Als Methode zur Sammlung von<br />

Ideen für Themen, Lieder, Fürbitten,<br />

Danksätze etc. bietet sich das<br />

„World Café“ (https://partizipation.<br />

at/methoden/world-cafe/) an. Zur<br />

Anregung können Texte, Lieder etc.<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Für die Eucharistiefeier gibt es drei von der Kirche offiziell zugelassene<br />

Kinderhochgebete: https://wien.jungschar.at/pfarre/<br />

kinderliturgie/hochgebete-fuer-messfeiern-mit-kindern .<br />

Kinder können sich besonders an Prozessionen beteiligen:<br />

z. B. an der Einzugsprozession der liturgischen Dienste, an der<br />

Evangelien- und an der Gabenprozession.<br />

Andachten und Löber könnt ihr sehr frei gestalten.<br />

GESTALTUNG<br />

In einem kg. WGD ist tendenziell weniger<br />

mehr. So können bei Bedarf die Gebete<br />

der GD-Leiter*innen einer kg. Formulierung<br />

angepasst werden. Die Lesungen dürfen auf zwei<br />

oder auch nur eine (inkl. ist immer das Evangelium!)<br />

reduziert werden; der Vortrag ist auch in verteilten<br />

Rollen möglich. Einen WGD ohne Bibellesung darf es aber nicht<br />

geben. Herangezogen werden sollten die gemäß der kirchlichen<br />

Leseordnung vorgesehenen (Sonntags- oder Werktags-)<br />

Lesungen. Nur wenn diese schwer verständlich sind, können<br />

Lesungen frei ausgewählt werden. Bei Bedarf kann/können die<br />

Lesung(en) in einer vereinfachten Sprache gehalten sein – eine<br />

Hilfe ist bspw. das „Kinderlektionar“ (s. violette Box). Sollte eine<br />

Geschichte aus einem Kinderbuch nützlich sein, wichtige Aspekte<br />

einer Bibelstelle für Kinder verständlich zu machen, kann<br />

sie nach der Bibellesung vorgetragen werden.<br />

Die Bibellesung und v. a. die folgende Auseinandersetzung mit<br />

dem gelesenen Text kann Kindern auch durch Bilder und/oder<br />

Gegenstände zum Angreifen, durch den Einsatz von biblischen<br />

Figuren oder Handpuppen etc. erleichtert werden. Findet der<br />

WGD in einem eigenen Raum (getrennt von den Erwachsenen)<br />

statt, ist methodisch natürlich mehr möglich, z. B.:<br />

• Bibliodrama oder „Godly Play“ (https://www.gottimspiel.de),<br />

• Malen bzw. Basteln,<br />

• Bodenbilder nach Franz Kett (https://franz-kett-paedagogik.<br />

de/),<br />

• Fantasiereisen oder Tanz.<br />

Wie kann ich unmotivierte Kinder einbinden?<br />

Im Idealfall singen die Kinder hörbar die Lieder mit, lesen Fürbitten<br />

und Danksätze, beteiligen sich an Predigtgesprächen etc.<br />

Aber nicht alle lassen sich dazu motivieren oder trauen sich.<br />

Als GL*in hat man auch das zu akzeptieren; dennoch können<br />

Alternativvorschläge gemacht werden: Vielleicht möchte ein<br />

Kind, das nicht gerne liest, trotzdem gerne eine Fürbitte formulieren<br />

und ein anderes Kind auswählen, das diese vorträgt.<br />

Quellen und Tipps zum Weiterlesen:<br />

• Direktorium für Kindermessen [s. S. 3].<br />

• Lektionar für Gottesdienste mit Kindern. Studienausgabe<br />

für die katholischen Bistümer des deutschen Sprachgebietes,<br />

hg. v. den Liturgischen Instituten Salzburg – Trier<br />

– Zürich, Bd. 1–2, Freiburg i. Br. 1981 und 1985.<br />

• Judith Eichler, Kinderliturgie im pfarrlichen Kontext<br />

[unveröff. Diplomarbeit Universität Graz], 2022.<br />

• Katholische Jungschar, behelp 7. Gottes Dienst. Liturgie<br />

mit Kindern feiern. Hintergrund, Praxis, Tipps, Wien<br />

2014.<br />

• Katholische Jungschar der Erzdiözese Wien, Kinderliturgie.<br />

URL: https://wien.jungschar.at/pfarre/kinderliturgie<br />

[inkl. konkreten Gestaltungsideen].<br />

5<br />

Februar 2023


Eure Statements<br />

im NEIX-Forum<br />

… gibt dir die Möglichkeit:<br />

mit anderen Mini- und Jungschargruppenleiter*innen zu<br />

diskutieren,<br />

Erfahrungen und Ideen auszutauschen,<br />

Fragen zu stellen, die dir unter den Fingernägeln brennen,<br />

mitzulesen, was bei den anderen so los ist.<br />

Alle Infos zu den nächsten Forumsfragen<br />

findest du auf der Heftrückseite.<br />

Unser NEIX-Forum<br />

Welche kindgerechten Elemente<br />

habt ihr schon mal in Gottesdiensten<br />

umgesetzt?<br />

Wir singen Lieder, die wir in den<br />

Jungscharstunden üben.<br />

Wo fühlt ihr euch unsicher in<br />

der Vorbereitung eines (Kinder-)<br />

Gottesdienstes oder Lobs?<br />

Ich finde es immer schwierig zu<br />

entscheiden, welche Elemente<br />

wichtig sind für ein Lob oder einen<br />

Kindergottesdienst und welche man<br />

weglassen kann, damit es nicht zu lange<br />

dauert, da wir sehr junge Kinder haben.<br />

Unsere jugendlichen Mädchen finden<br />

gerade alles peinlich; da ist es schwierig<br />

etwas zu finden, was wir gemeinsam in<br />

der Kirche machen können. Sie wollen<br />

nichts singen und auch nichts vorlesen.<br />

Wie oft gibt es in eurer Pfarre einen<br />

Kindergottesdienst bzw. an Kindern<br />

orientierte Elemente?<br />

Wir haben 1x im Monat<br />

Kindergottesdienst. Meistens wird in<br />

Zusammenarbeit mit der Schule und<br />

der Jungschar etwas vorbereitet, das<br />

die Kinder mit in die Messe bringen,<br />

und dann gibt es eine Geschichte dafür<br />

oder es wird etwas gemeinsam gestaltet.<br />

Oft lesen sie auch die Fürbitten oder<br />

schreiben sie im Religionsunterricht<br />

selbst.<br />

Bei uns wird beim Kindergottesdienst oft<br />

ein Kinderbuch zum Thema vorgelesen<br />

und die Seiten werden auf eine Leinwand<br />

projiziert. Die Kinder dürfen sich vor die<br />

Leinwand setzen, um die Bilder besser zu<br />

sehen.<br />

<strong>Neix</strong><br />

6<br />

INFO-Box zu liturgischen Begriffen<br />

LITURGIE<br />

GOTTESDIENST<br />

Tipps zum Weiterlesen: Rupert Berger,<br />

Pastoralliturgisches Handlexikon. Das Nachschlagewerk<br />

für alle Fragen zum Gottesdienst,<br />

Freiburg i. Br. 52013.<br />

Adolf Adam – Winfried Haunerland,<br />

Grundriss Liturgie, Freiburg i. Br. 320<strong>18</strong>.<br />

… (von gr. „leiturgía“ – Werk des<br />

Volkes) bezeichnet alle Gottesdienste,<br />

die im Namen der Kirche und nach<br />

den Regelungen der (Gesamt-)Kirche<br />

gefeiert werden. Ihr stehen rechtmäßig<br />

beauftragte Personen mit kirchlich<br />

zugelassenen Texten und Handlungen<br />

vor. Getragen wird die Liturgie auf der<br />

einen Seite von der Kirche, nämlich<br />

durch alle Mitfeiernden, und auf der<br />

anderen Seite durch Christus. Im Zentrum<br />

steht die Eucharistiefeier (Messe).<br />

Darüber hinaus gibt es die sakramentlichen<br />

Feiern, die Wort-Gottes-Verkündigung<br />

und das Stundengebet.<br />

… ist weiter zu verstehen als<br />

„Liturgie“. Jedes (private und<br />

öffentliche) Gebet zu Gott ist<br />

Ausdruck des Dialogs mit ihm und<br />

des Dienstes an ihm. Unter den<br />

Christ*innen haben sich viele Formen<br />

entwickelt, die nicht liturgierechtlich<br />

geregelt werden müssen<br />

(tlw. gibt es diözesanbischöfliche<br />

Anordnungen), sich aber an den<br />

liturgischen Vorgaben und am<br />

Kirchenjahr zumindest orientieren<br />

müssen: (Kreuzweg-, Marien-, …)<br />

Andachten, der Rosenkranz, Löber,<br />

Prozessionen, …<br />

DIREKTORIUM FÜR KINDERMESSEN<br />

„Direktorium“ nennt man kirchenamtliche<br />

Anweisungen (für die Liturgie).<br />

Der jährlich in jeder Diözese<br />

erstellte Kirchenjahr-Kalender wird<br />

so genannt. Auch die Regelungen für<br />

gewisse Gottesdienstformen können<br />

so bezeichnet werden. Das Direktorium<br />

für Kindermessen wurde<br />

am 1.11.1973 von der Römischen<br />

Kongregation für den Gottesdienst<br />

erstellt und vom Österreichischen<br />

Liturgischen Institut mit hilfreichen<br />

Richtlinien versehen.


praxis<br />

Gottesdienste & Gebete<br />

Den Weg Jesu mitgehen<br />

Hier findet ihr einen Kreuzweg, der die Kinder auf Ostern, das Fest der Auferstehung,<br />

vorbereiten will. Verschiedene Stationen laden ein zum Mittun, zum Mitleben und Mitfühlen.<br />

Zwischen den einzelnen Stationen soll jeweils ein kurzer Weg gegangen werden.<br />

1<br />

Praxisteil Februar 2023<br />

Einleitung<br />

ALLE STEHEN IM KREIS<br />

Material: Osterkerze, Zündhölzer<br />

Wir sind jetzt zusammengekommen, um uns<br />

an das Leben Jesu zu erinnern. Wir werden uns<br />

gemeinsam auf den Weg machen und uns durch<br />

verschiedene Stationen auf Ostern vorbereiten.<br />

Bevor wir diesen Weg beginnen, zünden wir die<br />

Osterkerze an, zum Zeichen, dass Jesus da ist. Er ist<br />

in unserer Mitte, ist uns ganz nah. (Ein Kind darf<br />

die Osterkerze anzünden.) Die Osterkerze werden<br />

wir auf unseren Weg mitnehmen.<br />

1. Station<br />

JESUS ZIEHT IN JERUSALEM EIN<br />

Material: Palmzweige in einer Vase auf einem<br />

roten Tuch<br />

Bei dieser Station erinnern wir uns an den Einzug<br />

Jesu in Jerusalem. Die Menschen freuten sich, dass<br />

Jesus gekommen ist. Sie kamen alle zusammen,<br />

schmückten die Straßen und jubelten. Sie haben<br />

ihm mit Palmzweigen zugewunken. Jede*r darf<br />

sich nun einen Palmzweig nehmen. Wir werden<br />

gemeinsam ein Lied singen, wie die Menschen<br />

damals, als Jesus nach Jerusalem kam. Wir dürfen<br />

uns freuen und mit den Palmzweigen winken.<br />

Lied: z.B. „Lasst uns miteinander“<br />

2. Station<br />

DAS LETZTE ABENDMAHL<br />

Material: Fladenbrot und Wein auf einem gelben<br />

Tuch<br />

In der Mitte seht ihr Brot und Wein. Was fällt euch<br />

dazu ein? (Kinder beschreiben lassen) Jesus hat<br />

mit seinen Freunden das letzte Mal gemeinsam<br />

gegessen und getrunken.<br />

Jesus weiß, dass er sterben muss. Deshalb teilt er<br />

das Brot und dankt Gott dafür. Jedem gibt er ein<br />

Stück von diesem Brot. Dann sagt er: „Nehmt und<br />

esst! Das ist mein Leib. Das ist das Brot des Lebens.“<br />

Jesus sagt uns damit, dass er uns ganz nahe ist.<br />

Jedes Mal, wenn die Menschen Brot teilen, ist er da.<br />

Wir wollen jetzt wie beim Letzten Abendmahl gemeinsam<br />

das Brot teilen und essen. Wenn wir das<br />

tun, wissen wir, dass Jesus ganz nah bei uns ist.<br />

Lied: z.B. „Dieses kleine Stück Brot“


Den Weg Jesu mitgehen<br />

3. Station<br />

JESUS BETET IM ÖLGARTEN<br />

Material: Gebetbuch auf grünem Tuch, Teelichter<br />

Vor uns liegt ein Gebetbuch. Jesus ist mit einigen Jüngern<br />

auf den Ölberg gegangen. Dort hat er sich alleine<br />

zum Beten zurückgezogen. Auch die Jünger sollten<br />

beten. Nach dem Gebet ist er zu den Jüngern zurückgegangen.<br />

Sie waren eingeschlafen. Das machte ihn sehr<br />

traurig. Deshalb betete er noch einmal. Gott ist immer<br />

für uns da. Wir dürfen ihm alles anvertrauen. Wir<br />

dürfen ihm das sagen, was schön ist, worüber wir uns<br />

freuen. Aber wir dürfen ihm auch das sagen, was uns<br />

bedrückt oder wovor wir Angst haben. Jede*r darf jetzt<br />

ein Teelicht an der Osterkerze anzünden und es zum Gebetbuch<br />

stellen. Wer mag, kann laut sagen, wofür er*sie<br />

die Kerze entzündet hat.<br />

Lied: z.B. „Kyrie eleison“<br />

4. Station<br />

JESUS WIRD VERURTEILT<br />

Material: Dornenkrone auf braunem Tuch<br />

6. Station<br />

JESUS STIRBT AM KREUZ<br />

Material: schwarzes Tuch, Kreuz<br />

Als Jesus am Berg Golgotha angekommen war, wurden<br />

ihm die Kleider vom Leib gerissen. Er wurde ans Kreuz<br />

genagelt und ist gestorben. Wir wollen jetzt das Licht<br />

der Osterkerze auslöschen und ganz leise sein. Wir denken<br />

an Jesus. Wir beten gemeinsam das Gebet, das uns<br />

Jesus geschenkt hat, das Vaterunser.<br />

Letzte Station<br />

KREUZVEREHRUNG<br />

Material: bunte Blumen aus Papier<br />

Wir glauben daran, dass das Leben nach dem Tod weitergeht.<br />

Wir glauben daran, dass Jesus von den Toten<br />

auferstanden ist. Das Kreuz ist für uns nicht nur ein<br />

Zeichen der Trauer und des Leidens, sondern auch ein<br />

Zeichen der Freude und der Hoffnung, weil Jesus mitten<br />

unter uns ist. Wir werden dieses dunkle Kreuz<br />

jetzt mit bunten Blumen verschönern<br />

und schmücken.<br />

Bei dieser Station wollen wir uns an die Verurteilung<br />

Jesu erinnern. Er wurde verspottet, angespuckt, gefesselt.<br />

Ihm wurde eine Dornenkrone aufgesetzt. Wir haben<br />

hier auch eine Dornenkrone. Mit dieser Dornenkrone<br />

haben die Menschen Jesus Schmerzen zugefügt. Hier<br />

wollen wir einmal darüber nachdenken, wie wir Menschen<br />

miteinander umgehen. Tun wir einander auch<br />

manchmal weh und beschimpfen jemand anderen?<br />

5. Station<br />

JESUS TRÄGT DAS SCHWERE KREUZ<br />

Material: Stein auf dunkelblauem Tuch<br />

Jesus muss das schwere Kreuz alleine auf den Berg<br />

Golgotha tragen. Es ist so schwer, dass Jesus sogar<br />

stolpert und auf den Boden fällt. Immer wieder<br />

stehen Menschen am Rand des Weges und lachen ihn<br />

aus. In unserer Mitte ist ein schwerer Stein. Möchte<br />

jemand versuchen den Stein aufzuheben? (Ein Kind<br />

darf es versuchen.) Der Stein ist sehr schwer, so wie<br />

das Kreuz von Jesus. Als Jesus fast keine Kraft mehr<br />

hat, hilft ihm Simon von Cyrene, das Kreuz zu tragen.<br />

(Mehrere Kinder dürfen gemeinsam versuchen<br />

den Stein zu tragen.) Wo können wir einander helfen,<br />

so wie jetzt bei dem schweren Stein?<br />

2<br />

Praxisteil Februar 2023<br />

Quelle: Silke Sommer, Kinderkreuzweg, in: anstösse. Magazin der Katholischen<br />

Jugend und Jungschar Vorarlberg (Frühling 2012) 26 f. URL: https://www.<br />

kath-kirche-vorarlberg.at/jugend/organisation/katholische-jugend-undjungschar/links-dateien/anstoesse-03.-ausgabe-11-12


Isabella Stippinger,<br />

Sabine Steiner &<br />

Matthias Kohlbauer<br />

Gottesdienste & Gebete<br />

Gruppenstundenmodelle & Methoden<br />

Ich bin die Auferstehung<br />

und das Leben<br />

3<br />

Praxisteil Februar 2023<br />

Ihr kennt das sicher, wenn ihr etwas Aufregendes<br />

erfahrt und es gleich weitererzählen möchtet. So muss<br />

es den Jünger*innen ergangen sein, als sie von Jesu<br />

Auferstehung erfahren haben. Die Freude darüber ist<br />

wahrscheinlich auch bei euch und euren Jungschar-<br />

Kindern da. Damit ihr diese besser teilen und in die Welt<br />

hinaustragen könnt, gibt es die Ostergrußkarte.<br />

OSTERGRUSSAKTION –<br />

WAS IST DAS?<br />

Ostern ist das größte und wichtigste Fest für uns<br />

Christ*innen. Dazu führt die Katholische Jungschar<br />

Österreichs jedes Jahr in allen Diözesen eine Grußaktion<br />

durch. Mit und durch Jungschar-Kinder und Ministrant*innen<br />

wird die frohe Botschaft der Auferstehung<br />

Jesu und die Freude an Ostern verkündet. Die Ostergrußkarte<br />

wird von Kindern gestaltet und kann an Menschen<br />

jeden Alters als Gruß weitergegeben werden. Das Ostergrußmotiv<br />

kommt heuer aus unserer Diözese, der Diözese<br />

St. Pölten, und stellt die Bibelstelle Johannes 11,25 dar:<br />

„Ich bin die Auferstehung und das Leben.“<br />

TIPPS FÜR DAS VERTEILEN DER<br />

OSTERGRUSSKARTEN<br />

Wir haben uns ein paar Möglichkeiten überlegt, wie ihr<br />

die Osterbotschaft mit den Karten zu den Menschen<br />

bringen könnt:<br />

Ihr könnt die Ostergrußkarten ganz klassisch nach<br />

den Ostergottesdiensten austeilen. Am besten wäre es<br />

natürlich, wenn Kinder die Karten an die Leute verteilen<br />

würden. Weitere Möglichkeiten wären:<br />

• die Karten am Ostersonntag in die Kirchenbänke zu<br />

legen, damit sich jede*r eine mit nach Hause nehmen<br />

kann;<br />

• sie dem Pfarrbrief beizulegen<br />

• oder die Kärtchen in einem Geschäft im Ort oder in<br />

der Kirche zur freien Entnahme aufzulegen.<br />

Die Ostergruß-Aktion kann auch mit anderen Aktionen<br />

bzw. Traditionen in der Pfarre verbunden werden. Die<br />

Ratscherkinder könnten die Kärtchen beim Geld-Absammeln<br />

an die Einwohner*innen des jeweiligen Ortes<br />

verteilen.<br />

Feste


Ich bin die Auferstehung und das Leben<br />

JUNGSCHAR-STUNDE ZUM THEMA DER<br />

OSTERGRUSSKARTE<br />

Ihr könnt auch eine Jungscharstunde rund um das Thema Ostern<br />

(Ostergrußkarte) gestalten und die Kärtchen am Ende an die Kinder<br />

ausgeben. (Dazu findet ihr eine fertig ausgearbeitete Gruppenstunde<br />

auf der Homepage der Jungschar der Diözese St. Pölten:<br />

stp.jungschar.at .)<br />

In den Gruppenstunden kann zum Beispiel ein Osterstrauch gestaltet<br />

werden, auf den die Kärtchen mit Fäden gehängt werden. Dieser<br />

und ein Plakat mit der Aufschrift „Ostergrüße zum Selber-Pflücken“<br />

werden anschließend in der Kirche aufgestellt. Die gepflückte Karte<br />

kann dann zu Hause auf den eigenen Osterstrauch gehängt werden.<br />

GESTALTEN EINER OSTERKERZE<br />

Eine weitere Idee wäre, zum diesjährigen Thema der<br />

Ostergrußkarte „Ich bin die Auferstehung und das Leben“<br />

eine Osterkerze zu gestalten. Das lässt sich prima in einer<br />

Jungscharstunde machen.<br />

Fürs Gestalten müsst ihr Folgendes wissen: Es gibt keine Vorschrift,<br />

was genau auf einer Osterkerze zu finden sein muss, jedoch gibt es<br />

gewisse traditionelle Elemente, die üblicherweise darauf sind. Zu<br />

diesen zählen ein Kreuz, Alpha und Omega und die Jahreszahl.<br />

Ihr könnt also die Kerze nach eurem Belieben verzieren – eine<br />

grundlegende Orientierung an der traditionellen Symbolik ist aber<br />

empfehlenswert. Macht euch vor der Gruppenstunde Gedanken<br />

darüber, ob ihr eine große Kerze für die Kirche oder den Jungscharraum<br />

oder viele kleine Kerzen für jedes Kind gestalten wollt. Überlegt<br />

euch ebenso, inwieweit die Kinder selbst auf der Osterkerze<br />

für die Kirche arbeiten; es ist klar, dass eine rein von Kinderhand<br />

erstellte Kerze etwas chaotischer aussehen kann, als wenn ihr am<br />

Ende z. B. von Kindern bemalte Wachs-Puzzleteile zu einem Kreuz<br />

auf der Kerze zusammensetzt.<br />

Nun geht‘s ans Basteln! Ihr braucht dazu:<br />

• eine weiße oder bienenwachsfarbene Kerze,<br />

• Wachsfolien und/oder -stifte in verschiedenen Farben,<br />

• Stanleymesser<br />

• und alte Zeitungen.<br />

Zuerst deckt ihr die Tische mit dem Zeitungspapier ab, um das<br />

Putzen am Ende zu erleichtern. Dann können die Kinder beginnen,<br />

unter Aufsicht mit dem Stanleymesser das gewünschte Muster in<br />

die Wachsfolien zu zeichnen. Die ausgeschnittenen Wachsblätter<br />

lassen sich dann mit leichtem Druck auf der Kerze befestigen. Die<br />

Körperwärme der Hand reicht aus, um das Wachs zum Haften<br />

zu bringen. Falls eure Jungschar-Kinder noch etwas zu jung zum<br />

Selber-Schneiden sind, könnt ihr die Stücke (z. B. Puzzleteile) bereits<br />

im Vorhinein ausschneiden und die Kinder dann mit Wachsstiften<br />

verzieren lassen.<br />

4<br />

Praxisteil Februar 2023<br />

Quelle: Diözese Linz, Katholische Jungschar und Kinderpastoral. Ostergrußaktion 2022.<br />

URL: https://www.dioezese-linz.at/institution/8059/jungschar/aktionen/article/22687.html.<br />

Foto: Osterkerze 20<strong>18</strong> der Pfarre St. Pölten - Johannes Kapistran


Blumen in<br />

Gottes<br />

schönem<br />

Garten<br />

IHR BRAUCHT:<br />

• buntes Papier<br />

• Kleber, Schere, ev. Heißklebepistole<br />

• Farbstifte, Filzstifte zum Verzieren<br />

• Holzspieße<br />

BLUME 1<br />

Klebt je einen Papierstreifen an den<br />

Enden zusammen. Macht so viele Blütenblätter,<br />

wie ihr gerne haben möchtet.<br />

Anschließend klebt ihr alle Blütenblätter<br />

in der Mitte zusammen, der Holzspieß<br />

wird mit einem ausgeschnittenen Kreis<br />

fixiert. Je nach Größe der Papierstreifen<br />

bekommt ihr kleinere oder größere<br />

Blumen.<br />

Wir alle sind einzigartig, individuell und vielfältig, so wie<br />

die Blumen auf unserer Erde. Jede*r kann mit seiner*ihrer<br />

Einzigartigkeit zu einem großen Ganzen beitragen – wie<br />

ein Blumenstrauß, der von jeder Blume, egal ob klein oder<br />

groß, zart oder prächtig, profitiert. Alle tragen ihren Teil<br />

zu dieser Schönheit bei und das macht das Gesamtbild von<br />

Gottes schönem Garten aus.<br />

Kommt mit einer gebastelten Blume in den Gottesdienst<br />

und schmückt damit den Altar. Wir haben ein paar Ideen<br />

zum Basteln verschiedener Blumen für euch gesammelt.<br />

Kreatives<br />

5<br />

Praxisteil Februar 2023<br />

BLUME 2<br />

Schneidet einen Kreis aus und klebt<br />

einen kleineren Kreis in dessen Mitte.<br />

Macht nun kleine Schnitte mit der Schere<br />

rund um den kleinen Kreis. Klebt zwei<br />

Blüten zusammen und fixiert damit den<br />

Holzspieß.


Blumen in Gottes schönem Garten<br />

BLUME 3<br />

Faltet ein quadratisches Stück Papier<br />

in der Mitte und dann noch einmal in<br />

der Mitte, sodass ihr ein kleines Quadrat<br />

vor euch habt. Nun faltet ihr es hinten<br />

und vorne diagonal; ihr habt nun<br />

ein Dreieck. Zeichnet einen Bogen und<br />

schneidet mit der Schere dem Bogen<br />

entlang. Faltet das Blatt auseinander<br />

und schneidet bei einem Blütenblatt<br />

bis zur Mitte. Klebt zwei Blütenblätter<br />

zusammen, nun habt ihr einen schönen<br />

Blumenkelch. In die Mitte könnt ihr<br />

wieder einen Kreis kleben. Zwei Blumenkelche<br />

werden zusammengeklebt<br />

und der Holzspieß in der Mitte fixiert.<br />

BLUME 4<br />

Die Tulpe könnt ihr aufzeichnen<br />

oder eine Vorlage zum Nachzeichnen<br />

verwenden. Schneidet sie vier<br />

Mal aus, faltet die Blütenblätter<br />

jeweils in der Mitte und klebt sie<br />

zusammen. Die Blätter werden<br />

ebenfalls ausgeschnitten und an<br />

den Holzspieß geklebt.<br />

BLUME 5<br />

Für die Hyazinthe wird ein ca. 10<br />

cm breiter Papierstreifen der Länge<br />

nach gefaltet, an der geschlossenen<br />

Seite werden kleine Schnitte<br />

gemacht. Vorsicht: Nicht durchschneiden!<br />

Aus grünem Papier<br />

wird der Stängel gerollt und mit<br />

Kleber fixiert. Nun bestreicht ihr den<br />

Papierstreifen mit Kleber und klebt<br />

ihn oben am Stängel fest. In weiterer<br />

Folge dreht ihr den Papierstreifen<br />

um den Stängel herum.<br />

6<br />

Praxisteil Februar 2023


Gebete auf dem Lager<br />

Gottesdienste & Gebete<br />

Zu einer guten Lagervorbereitung gehört auch, sich Gedanken über die Gebetsformen<br />

am Lager zu machen und diese gut vorzubereiten. Das Tolle an der Lagergestaltung<br />

ist natürlich die freie Einteilung, wodurch eurer Kreativität beinahe keine Grenzen<br />

gesetzt sind. Diese freie Einteilung gilt auch für die Gebete, die ihr in euren Lageralltag<br />

einbinden wollt. Es ist euch und eurer Gruppe überlassen, wie ihr Gebete abhalten<br />

wollt, welche Hilfsmittel ihr dazu benötigt oder wie ihr Gebetsorte gestalten wollt. In<br />

diesem Kapitel widmen wir uns den verschiedensten Arten von Kinder- und Jugendgebeten.<br />

GEBETSZEITEN<br />

In der Liturgie sind mehrere Stundengebete vorgesehen,<br />

unter anderem die Gebete zum Morgen, die<br />

Laudes, Zwischengebete am Tag, das sind die Terz,<br />

Sext und Non, sowie das Abend- und Nachtgebet,<br />

die Vesper und Komplet. Außerdem kennen wir<br />

Dankgebete wie beispielsweise das Tischgebet.<br />

Am Lager gibt es jedoch viele verschiedene Programmpunkte;<br />

so gilt es hier, die Gebetszeiten an<br />

den Lageralltag anzupassen. So kann ein tägliches<br />

Morgengebet zum Start in den Tag oder ein<br />

Abendgebet zur Reflexion des vergangenen Tages<br />

eingeplant werden. Vor dem Mittagessen bietet<br />

sich ein gemeinsam gestaltetes Tischgebet an, dazu<br />

später mehr.<br />

GEBETSORTE<br />

Gebete sollten in einer entsprechenden Umgebung<br />

stattfinden. Wo eine Möglichkeit besteht, ist es<br />

sicher empfehlenswert, einen „Ort des Gebets“<br />

oder einen „Ort der Stille“ einzurichten, der dann<br />

die ganze Lagerzeit als Gebetsort bestehen bleiben<br />

kann. Dieser Ort kann auch gemeinsam gestaltet<br />

werden. Eine gestaltete Mitte mit Seidentüchern,<br />

Kerzen und/oder gemeinsam gestalteten oder<br />

gesammelten Gegenständen bringt die Gruppe an<br />

dem Ort zusammen und schafft einen Rahmen für<br />

das Gebet.<br />

7<br />

Praxisteil Februar 2023


Gebete auf dem Lager<br />

KREATIVE METHODEN<br />

Da auch das kreative Gestalten ein fixer Bestandteil<br />

vieler Lager ist, könnt ihr mit den Kindern einen<br />

eigenen Gebetswürfel oder Gebetsketten aus Papier<br />

herstellen.<br />

Für den Gebetswürfel braucht ihr nur festes Kartonpapier,<br />

eine Würfelvorlage und sechs Gebete, die ihr<br />

entweder bereits vorbereitet habt oder euch gemeinsam<br />

mit den Kindern am Lager überlegt.<br />

Das Prinzip der Gebetsketten ist dasselbe wie bei Faschingsgirlanden.<br />

Ihr schneidet verschiedene Streifen<br />

aus buntem Papier oder auch Streifen aus Stoff zurecht,<br />

auf die ihr mit den Kindern eure Gebete schreibt oder<br />

zeichnet. Ihr könnt die Papierstreifen nach Farben<br />

sortieren (Blau für Dankesworte, Grün für Bitten, Rot für<br />

in der Zukunft liegende Ereignisse, ...) oder auch einfach<br />

bunt gemischt verwenden.<br />

Jedes Kind darf nun ein paar Streifen mit Gebeten<br />

versehen. Danach werden alle Streifen nacheinander<br />

auf einer Schnur befestigt und wie eine Girlande im<br />

Gruppen- oder Gebetsraum aufgehängt. Die Girlande<br />

ist auch ein Symbol der Gemeinschaft, denn durch die<br />

gesammelten Streifen wird sichtbar, dass man vor allem<br />

als Gruppe viel bewirken kann.<br />

Die bunten Girlanden aus Stoff können nicht nur in<br />

Innenräumen, sondern auch als Verbindung zwischen<br />

Zelten oder als Eingang zu eurer Zeltstadt dienen.<br />

PRAY STATIONS<br />

Wenn im Lagerquartier genügend Platz für einen fixen<br />

Gebetsort ist, besteht auch die Möglichkeit verschiedene<br />

Stationen aufzubauen, die über die gesamte Lagerzeit<br />

hinweg zu jeder Tageszeit besucht werden können. Diese<br />

Stationen werden auch „Pray Stations“ – also Gebetsstationen<br />

– genannt. So kann beispielsweise eine kleine<br />

Ziegelwand aufgebaut werden, in deren Löcher Zettel<br />

mit Bitten, Dank, Sorgen und Freuden gesteckt werden<br />

können. Eine kleine Sandkiste zum Anzünden von Kerzen,<br />

die das Licht des persönlichen Gebets symbolisieren,<br />

ist eine weitere Möglichkeit. Wenn die Gruppe gerne<br />

musikalisch ist, kann auch eine Station mit Musikinstrumenten<br />

und Liedertexten für das Gebet zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Wo dies nicht umsetzbar ist, kann es auch ein Ausdruck<br />

von Verbundenheit zwischen Leben und Gebet sein,<br />

wenn in den Gruppenräumen gemeinsam gebetet wird.<br />

Umso wichtiger ist es in diesem Fall allerdings, eine<br />

passende Gebetsatmosphäre zu schaffen: durch eine<br />

gemütliche Sitzordnung, die Gestaltung des Raumes<br />

oder der oben genannten Mitte, durch eine Gebetskerze,<br />

meditative Musik und Licht zum Einstimmen.<br />

8<br />

Praxisteil Februar 2023<br />

Photo by Michał Parzuchowski on Unsplash


au<br />

Sophia Eder<br />

Do<br />

her!<br />

Wir wollten etwas „<strong>Neix</strong>“ in unserer<br />

Kirchengemeinde organisieren, bei dem die Kinder<br />

so viel wie möglich mitgestalten können.<br />

Wie sah euer schönster Kindergottesdienst aus?<br />

Aus der Idee einer Kleider-Tauschparty wurde ein Tauschmarkt für<br />

Kinderartikel und eine Familienmesse zum Thema Teilen. Passende<br />

Lieder und Texte haben die Kinder selbst geschrieben.<br />

Wie habt ihr ihn vorbereitet?<br />

Durch Brainstorming haben wir entschieden, was wir machen<br />

wollen, und dann den Termin mit unserem Herrn Pfarrer fixiert. Die<br />

Kinder zeichneten Bilder zum Thema Teilen, aus denen eine Collage<br />

für den Einladungsflyer gemacht wurde.<br />

Aus Reimen zum Thema entstanden Texte, die wir zur Melodie von<br />

„Mama Lauda“ und „In my Mind“ gesungen haben. Aus den Erfahrungen<br />

mit dem Teilen schrieben wir einen Text mit wichtiger<br />

Botschaft, der in der Messe vorgelesen wurde: Der Mensch solle erkennen,<br />

wie viel mehr er hat, wenn er teilt, und wir sollten nicht nur<br />

mit unseren Freund*innen und innerhalb unserer Familien teilen,<br />

sondern mit allen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Glauben,<br />

ihrer Sexualität und ihrem Aussehen.<br />

Wer war daran beteiligt?<br />

Den Großteil der Messe haben die Kirchenmäuse, das ist die Jungschargruppe<br />

unserer Pfarre, mit Unterstützung der Jungscharleiter*innen<br />

gestaltet.<br />

Für den Tauschmarkt haben die Kinder Kuchen mit ihren Eltern<br />

gebacken. Beim Kuchenverkauf bekamen wir Hilfe vom Pfarrgemeinderat.<br />

Wo fand der Gottesdienst statt?<br />

Bei uns in der Pfarrkirche Emmersdorf und im Pfarrhof.<br />

Welche an Kindern orientierte Elemente waren enthalten?<br />

Bereits die Vorbereitung war so gestaltet, dass sich die Kinder<br />

einbringen konnten. - Das Highlight war die Familienmesse, denn<br />

jede*r hatte etwas zu tun. Die Kinder, welche die Messe besuchten,<br />

konnten bei den Liedern mitklatschen, einer schönen Geschichte lauschen<br />

und beim anschließenden Tauschmarkt ihre mitgebrachten<br />

Spielsachen tauschen oder verschenken.<br />

7<br />

Februar 2023


Sternsingen 2023<br />

Pfarre Gottsdorf<br />

Pfarre Gottsdorf<br />

Sternsinger*innen zu Gast im Studio bei Radio Maria<br />

Radio Maria<br />

Sternsinger*innen der Dompfarre mit Dompfarrer Josef Kowar bei Bischof Alois Schwarz<br />

Pfarre Amstetten<br />

Pfarre Gastern<br />

Pfarre Johannesberg<br />

Pfarre Kürnberg<br />

Pfarre Kürnberg


Pfarre Gottsdorf<br />

Pfarre Gastern<br />

Pfarre Gmünd St. Stephan<br />

Sr. Karina Beneder aus Peru<br />

Radio NÖ<br />

Pfarre Langegg<br />

Pfarre St. Andrä an der Traisen bei Radio NÖ<br />

Radio NÖ


Skillset und Move up August 2022<br />

Pinselsafari<br />

mit Adam Masava & Brian Kimani in Gars am Kamp<br />

Dekanat Haag, 2.10.2022


Vernetzungstreffen 24.9.2022<br />

ReMix<br />

Dekanate Krems und Spitz, 7.10.2022<br />

Dekanat Scheibbs, 15.10.2022<br />

Dekanate Ybbs und Maria Taferl, 22.10.2022 Remix in Herzogenburg und Göttweig, 4.11.2022


näxt’s<br />

<strong>Neix</strong><br />

: Aug. 2023<br />

In unserem nächsten „<strong>Neix</strong>“ (August 2023)<br />

setzen wir uns mit der Frage auseinander, wie<br />

die Jungschar eine Lebens- und Glaubens-Stütze<br />

für Kinder sein kann – und eine Gemeinschaft,<br />

in der sie sich auch mit ihren Ängsten und<br />

den negativen Erfahrungen aus ihrem Alltag<br />

ernstgenommen und getragen fühlen dürfen.<br />

Mit folgenden Forumsfragen bieten wir zuerst<br />

euch die Möglichkeit, von euren Erfahrungen,<br />

Eindrücken, Fragen, … zu berichten und untereinander<br />

in den Austausch zu kommen:<br />

• Wie geht ihr in der Jungschar um mit negativen<br />

Erfahrungen, die Kinder von zu Hause mitnehmen?<br />

(Streit, Scheidung der Eltern, Tod eines<br />

lieben Menschen, ...)<br />

• Wie thematisiert ihr Ängste, die die Kinder<br />

haben oder an anderen (z. B. ihren Eltern oder<br />

Freund*innen) wahrnehmen?<br />

• Welche Ideen, Tipps, Herangehensweisen, …<br />

waren/sind für Kinder unterstützend, hilfreich,<br />

beschützend, …?<br />

Hier geht’s zum Forum:<br />

https://bit.ly/<strong>Neix</strong>-Forum<br />

Unser<br />

NEIX-Forum<br />

… gibt dir die Möglichkeit:<br />

mit anderen Mini- und Jungschargruppenleiter*innen<br />

zu diskutieren,<br />

Erfahrungen und Ideen auszutauschen,<br />

Fragen zu stellen, die dir unter den<br />

Fingernägeln brennen,<br />

mitzulesen, was bei den anderen so los<br />

ist.<br />

Katholische Jungschar St. Pölten<br />

Klostergasse 15<br />

3100 St. Pölten<br />

02742/324 3354<br />

stp.jungschar.at<br />

stp.jungschar@kirche.at<br />

www.facebook.at/stp.jungschar<br />

Wir sind auch auf facebook!<br />

facebook.com/stp.jungschar

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