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das erzbistum trier - Germania Sacra Online

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§ 1. Quellen 17<br />

Es ist kein Pilgerbuch mit Gebeten und Hymnen. Darin ist es den<br />

gesamt<strong>trier</strong>ischen "Führern" von Enen und Scheckmann durchaus<br />

vergleichbar.<br />

Als historische Quelle enthält <strong>das</strong> Büchlein mehr Angaben über<br />

die Lage der Gräber als Enen und Scheckmann. Die Inschriften sind<br />

schon genannt. Vor allem ist dies aber die einzige Stelle, in der über<br />

die Graböffnungen von 1515 (vgI. § 21 und § 19 bei den einzelnen<br />

Bischöfen) berichtet wird. Auch <strong>das</strong> Reliquienverzeichnis ist der<br />

älteste, wohl annähernd vollständige Katalog des Stiftes (vgI. § 21,<br />

Abschnitt 3).<br />

(2) Excidium s. Paulini des Alexander Henn<br />

Originalmanuskript: StadtBi Trier Hs. 1626/401 BI. 1013-83 (vgI.<br />

Keuffer-Kentenich, VerzHistArchTrier S. 114). ---:- Nicht veröffentlicht<br />

(Auszüge in den additamenta der Gesta Treverorum, ed. Wyttenbach<br />

3 S. 36-42). - Übersetzung von J oseph Buschmann in Programm<br />

des KönigI. Gymnasiums zu Trier über <strong>das</strong> Schuljahr 1879<br />

bis 1880. 1880 S. 1-26. Nachdruck der Übersetzung in TrierChron<br />

NF 1. 1905 S. 161-176.<br />

Der Autor, Alexander Henn, geb. 1644, war seit 1663 Mönch von<br />

St. Maximin/Trier und seit 1680 Abt dieses Klosters. Er starb 1698.<br />

Außer dem Excidium s. Paulini schrieb er auch eine Historia excidii<br />

monasterii s. Maximini und Ephemerides Tre(.Jericae obsidionis per<br />

Gallos. Die Geschichte der Zerstörung von St. Paulin verfaßte er nach<br />

eigenen Angaben auf Bitten des Dekans von St. Paulin Richard Rosport,<br />

vermutlich nachdem er diesem die Arbeit über St. Maximin<br />

gezeigt hat (vgI. die Angaben bei Buschmann S. 1 f.). Die Arbeit ist<br />

stilistisch als eine Schilderung der Stiftsherren von St. Paulin abgefaßt.<br />

Im Prolog heißt es ausdrücklich, daß es sich um einen Bericht<br />

über die Untaten der Franzosen für die Nachwelt handele, und im<br />

Epilog wird ein Wiedergutmachungsanspruch gegenüber dem König<br />

von Frankreich erhoben.<br />

Die Schrift ist vor dem Tode des Dekans Rosport (9. 10. 1677;<br />

vgI. § 31) zumindest begonnen, aber wohl auch abgeschlossen worden.<br />

Da im letzten Kapitel die näheren Umstände beim Tode des französischen<br />

Kommandanten Vigriory und von dessen Nachfolger Bovilliers<br />

(18.8.1675) genannt werden, entstand der Bericht wohl im Jahre<br />

1676.<br />

Es handelt sich um eine elegisch-emphatische, mit massiven antifranzösischen<br />

Affekten angereicherte Schilderung der einzelnen Phasen<br />

der Zerstörung der Stiftsgebäude und der Stiftskirche im April und<br />

2 Germ. <strong>Sacra</strong>, Erzbistum Trier 1

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