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Beilage B2 - RZU Jahresbericht 2023 Entwurf VSS 240404

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JAHRESBERICHT<br />

<strong>2023</strong><br />

ENTWURF ZUHANDEN DER VORSTANDSSITZUNG VOM 04.04.2024


<strong>RZU</strong> | PLANUNGSDACHVERBAND REGION ZÜRICH UND UMGEBUNG<br />

<strong>RZU</strong> | Planungsdachverband Region Zürich und Umgebung<br />

Seefeldstrasse 329 I 8008 Zürich | Telefon 044 387 10 40<br />

info@rzu.ch I www.rzu.ch | linkedin.com/company/rzu<br />

twitter.com/rzu_zh<br />

ORGANISATION<br />

Die <strong>RZU</strong> ist der Planungsdachverband nach §12 des Planungs- und<br />

Bau gesetzes, zu dem sich die Stadt Zürich, die sechs angrenzenden<br />

Planungs regionen und der Kanton Zürich zusammen geschlossen<br />

haben. Sie besteht seit 1958 als politisch unabhängiger Verein<br />

nach Art. 60ff. ZGB. Das <strong>RZU</strong>-Gebiet umfasst die Stadt Zürich<br />

und die 67 Städte und Gemeinden (Stand 2021) in den Regionen<br />

Furttal, Glattal, Knonaueramt, Limmattal, Pfannen stil und<br />

Zimmerberg mit gesamthaft rund 1 058 000 Einwohnerinnen und<br />

Einwohnern (<strong>2023</strong>) und etwa 850 000 Beschäftigten (2019).<br />

Die <strong>RZU</strong> und ihre Mitglieder setzen sich für eine koordinierte<br />

räumliche Entwicklung und für die Abstimmung der Regionalplanungen<br />

im <strong>RZU</strong>-Gebiet ein. Gemeinsam engagieren sie sich<br />

für eine qualitätsvolle Siedlungsentwicklung, für zukunftsfähige<br />

Mobilität und angemessene Infrastruktursysteme. Zusammen<br />

setzen sie sich für die Pflege der reichhaltigen Kultur- und<br />

Natur landschaft des <strong>RZU</strong>-Gebiets sowie für stufengerechte<br />

kooperative und partizipative Planungsprozesse ein.<br />

MITGLIEDER<br />

Zürcher Planungsgruppe Furttal (ZPF)<br />

Zürcher Planungsgruppe Glattal (ZPG)<br />

Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt (ZPK)<br />

Zürcher Planungsgruppe Limmattal (ZPL)<br />

Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil (ZPP)<br />

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ)<br />

Stadt Zürich<br />

Kanton Zürich<br />

Furttal<br />

Glattal<br />

DELEGIERTENVERSAMMLUNG<br />

Präsident <strong>RZU</strong> und Vizepräsident <strong>RZU</strong> sowie drei weitere,<br />

von der Delegiertenversammlung gewählte Vorstandsmitglieder<br />

(ins gesamt 5 Delegierte)<br />

Zürcher Planungsgruppen: je drei Delegierte<br />

(ins gesamt 18 Delegierte)<br />

Angeschlossene Städte und Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet:<br />

je ein Delegierter (insgesamt 67 Delegierte)<br />

Stadt Zürich: 15 Delegierte<br />

Kanton Zürich: 8 Delegierte<br />

VORSTAND<br />

Max Walter*, Präsident <strong>RZU</strong> und Gemeinderat Regensdorf<br />

André Odermatt*, Vizepräsident <strong>RZU</strong> und Stadtrat, Zürich<br />

Martin Arnold, Präsident ZPZ<br />

Roger Bachmann, Präsident ZPL<br />

René Bitterli, Präsident ZPF<br />

Simone Brander, Stadträtin, Zürich<br />

Barbara Franzen (ab 23.11.<strong>2023</strong>)<br />

Benno Hüppi, Präsident ZPG<br />

Felix Hoesch, Kantonsrat, Mitglied KEVU<br />

Corine Mauch, Stadtpräsidentin Stadt Zürich<br />

Wilhelm Natrup*, Chef Amt für Raum entwicklung, Kanton Zürich<br />

Gabriela Noser Fanger, Präsidentin ZPK<br />

Sonja Rueff-Frenkel, Kantonsrätin, Mitglied KPB (bis 23.11.<strong>2023</strong>)<br />

Silva Ruoss, Dozentin Zürcher Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften (ZHAW)<br />

Gaudenz Schwitter, Präsident ZPP<br />

Markus Traber, Chef Amt für Mobilität, Kanton Zürich<br />

(* = Mitglied des Ausschusses des Vorstands)<br />

Berater:innen im Vorstand<br />

Frank Argast, Co-Leiter Raumentwicklung & Planung,<br />

Amt für Städtebau, Stadt Zürich<br />

Ingo Golz, Leiter Planung und Beratung, Grün Stadt Zürich<br />

Barbara Schaffner, Gemeindepräsidentin Otelfingen, Nationalrätin<br />

Anna Schindler, Direktorin, Stadtentwicklung Zürich<br />

Rupert Wimmer, Leiter Verkehr und Stadtraum, Tiefbauamt<br />

Limmattal<br />

Knonaueramt<br />

Zürich<br />

Zimmerberg<br />

Pfannenstil<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

Angelus Eisinger, Direktor<br />

Marc Zaugg Stern, Verbandssekretär<br />

Michèle Bättig, Senior Projektleiterin (ab 01.03.<strong>2023</strong>)<br />

Dominika Gaberdiel, Sekretariat<br />

Elvira Kinzner, Projektleiterin (ab 16.09.<strong>2023</strong>)<br />

Eva-Maria Kopf, Projektleiterin<br />

Maren Peter, Projektleiterin<br />

Witali Späth, Projektleiter (bis 31.12.<strong>2023</strong>)<br />

Nina Sommer, Projektleiterin (ab 16.08.<strong>2023</strong>)<br />

Roger Strebel, Projektleiter<br />

Bruno Widmer, Projektleiter (bis 31.01.2024)


INHALT<br />

VORWORT 5<br />

1 EINLEITUNG 6<br />

Weiterentwicklung des Strategieprozesses <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 8<br />

Neuer Dialogprozess zum planerischen Umgang mit Wachstum 8<br />

Reporting zu den Verbandsaktivitäten 2019–<strong>2023</strong> 8<br />

Wahlen, Begrüssungen und Verabschiedungen 9<br />

2 TÄTIGKEITSBEREICH AUSTAUSCHEN UND VERNETZEN 10<br />

<strong>RZU</strong> Werkstatt Regionalplanung 12<br />

Erfahrungsaustauschprozess Zukunft Bestand 12<br />

Netzwerk Klimaanpassung und Innenentwicklung 12<br />

Themenbezogene Arbeitsgruppe «Planung von Mountainbike Trails» 12<br />

Themenbezogene Arbeitsgruppe «Freizeitverkehr und Erschliessung von Erholungshotspots<br />

in Spitzenzeiten» 12<br />

Themenbezogene Arbeitsgruppe «Umsetzung der Ziele der klimaangepassten Siedlungsentwicklung<br />

in den Bau- und Zonenordnungen (BZO)» 14<br />

Themenbezogene Arbeitsgruppe «Zukunft Einfamilienhaus-Quartiere» 14<br />

Mitarbeit in regionalen Gremien 14<br />

Mitarbeit in kantonalen Gremien und Veranstaltungen 15<br />

Mitarbeit in weiteren Gremien und Veranstaltungen 15<br />

3 TÄTIGKEITSBEREICH INITIIEREN UND VERTRETEN 16<br />

<strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz 18<br />

Austausch Baudirektor und Regionspräsidien 18<br />

Dialogprozess Agenda Wachstum+ 18<br />

Dialogprozess Ortsdurchfahrten und Umsetzung Standards Staatsstrassen 19<br />

Dialogprozess Autobahnen im urbanen Gebiet 19<br />

Dialogprozess Gewässerraumfestlegung 20<br />

Dialogprozess Zukunft Agglomerationsverkehr 20<br />

Dialogprozess Planerischer Umgang mit Wachstum 20<br />

Stellungnahmen zu kantonalen und nationalen Geschäften 20<br />

4 TÄTIGKEITSBEREICH VORAUSDENKEN UND INFORMIEREN 22<br />

Modellvorhaben «Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050» 24<br />

Veranstaltungsreihe 10 Jahre Volksentscheid für die Innenentwicklung 24<br />

Impulsprojekt Räumlich-differenzierte Auswirkungen des automatisierten Fahrens 24<br />

Sitzungen der <strong>RZU</strong>-Plattform Raumentwicklung 24<br />

Einführungskurs in die Raumplanung vom 08.06.<strong>2023</strong> 26<br />

Weiterbildungsveranstaltung zum automatisierten Fahren vom 21.09.<strong>2023</strong> 26<br />

Dossier- und Schwerpunktthemen 26


INHALT<br />

5 ORGANE DER <strong>RZU</strong> 30<br />

Delegiertenversammlung 32<br />

Vorstand 32<br />

Ausschuss des <strong>RZU</strong>-Vorstands 33<br />

<strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz 33<br />

Geschäftsstelle 33<br />

6 TÄTIGKEIT DER PLANUNGSREGIONEN IM <strong>RZU</strong>-GEBIET 34<br />

Zürcher Planungsgruppe Furttal (ZPF) 37<br />

Zürcher Planungsgruppe Glattal (ZPG) 38<br />

Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt (ZPK) 39<br />

Zürcher Planungsgruppe Limmattal (ZPL) 40<br />

Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil (ZPP) 42<br />

Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) 43<br />

Planungsregion Stadt Zürich 44<br />

7 ANHANG: PUBLIKATIONEN DER <strong>RZU</strong> 46<br />

Impressum<br />

<strong>RZU</strong> | Planungsdachverband Region Zürich und Umgebung<br />

Seefeldstrasse 329, 8008 Zürich, Tel. 044 387 10 40<br />

info@rzu.ch I www.rzu.ch | linkedin.com/company/rzu | twitter.com/rzu_zh<br />

Konzept und Design:<br />

Binkert Partnerinnen, Zürich<br />

Foto Titelseite:<br />

Sicht auf das <strong>RZU</strong>-Gebiet von der Albis-Kette (Foto: Markus Frietsch)<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

© <strong>RZU</strong>, 22.03.2024<br />

<strong>Entwurf</strong> zuhanden der Vorstandssitzung vom 04.04.2024


VORWORT<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

(Text wird nach der Vorstandssitzung ergänzt)<br />

Zürich, XX. Mai 2024<br />

Der Präsident<br />

Max Walter<br />

Der Vizepräsident<br />

André Odermatt<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 5


EINLEITUNG


01/


01/<br />

EINLEITUNG<br />

FORTFÜHRUNG DES STRATEGIEPROZESSES <strong>RZU</strong>-GEBIET 2050<br />

Der Strategieprozess <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 läuft unter dem Motto «Übermorgen<br />

im Blick – für heute und morgen». Wie soll das <strong>RZU</strong>-Gebiet<br />

gegen Mitte des Jahrhunderts aussehen? Wie gelangen wir dorthin?<br />

Ein wesentlicher Auslöser für den Strategieprozess waren die 2019<br />

aktualisierten Bevölkerungsprognosen, die für das <strong>RZU</strong>-Gebiet bis<br />

2050 mit bis zu 300‘000 zusätzlichen Einwohnerinnen und Einwohnern<br />

ausgingen. Seither wird in der Tendenz mit noch höheren Zuwächsen<br />

gerechnet.<br />

Die Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 ist ein offener und gemeinsamer «bottom-up»-Lernprozess<br />

des gesamten Planungsdachverbands und seiner<br />

Mitglieder. Im Jahr <strong>2023</strong> fanden zwei Konvente 2050 statt, an<br />

welchen die Delegierten und der Vorstand, weitere Prozessbeteiligte<br />

sowie Gäste aus den Mitgliedsregionen teilnahmen.<br />

Am 22.06.<strong>2023</strong> stellten die Delegierten und der Vorstand den Kompass<br />

für die <strong>RZU</strong>-Strategie 2050 mit einem klaren Bekenntnis zu Netto-Null,<br />

integralem Planen und vertiefter Auseinandersetzung mit<br />

Kostenwahrheit und anderen nachfragesteuernden Ansätzen<br />

(g Newsbeitrag).<br />

Am Konvent 2050 vom 23.11.<strong>2023</strong> wurden erste Entwürfe zur Vision<br />

mit insgesamt acht Bausteinen vorgestellt. Die Bausteine zeichnen<br />

Zielbilder für das <strong>RZU</strong>-Gebiet der Zukunft und beschreiben, wie die<br />

<strong>RZU</strong> und ihre Mitglieder dorthin kommen können. (g Newsbeitrag).<br />

In Folge des Konvents führte die <strong>RZU</strong> am 21.03.2024 einen zusätzlichen<br />

Workshop zur Strategie 2050 durch, zu welchem die Konventsmitglieder<br />

und weitere Prozess beteiligte eingeladen waren. Am Workshop<br />

wurden ausgewählte Elemente aus dem Strategie-<strong>Entwurf</strong>, unter<br />

anderem zu den Themen Wachstum und Wohnen, vertieft diskutiert<br />

(vgl. Kap. 4).<br />

NEUER DIALOGPROZESS ZUM PLANERISCHEN UMGANG MIT<br />

WACHSTUM<br />

Seit den frühen 2000er Jahren prägt ein kontinuierliches Bevölkerungs-<br />

und Verkehrswachstum die Entwicklung im <strong>RZU</strong>-Gebiet. Wie<br />

eingangs erwähnt ist gemäss den aktuellen Prognosen auch für die<br />

nächsten Jahre mit einem anhaltenden Wachstum zu rechnen. Vor<br />

diesem Hintergrund beschloss der <strong>RZU</strong>-Vorstand an seiner Sitzung<br />

vom 28.09.<strong>2023</strong> auf Antrag der Mitgliedsregion Glattal (ZPG), dass<br />

die <strong>RZU</strong> einen Dialogprozess zum planerischen Umgang mit dem<br />

Wachstum durchführen wird. Der Prozess soll einen intensiven Austausch<br />

zwischen Politik und Verwaltung zum Thema Wachstum ermöglichen.<br />

Ausgangspunkte bilden erstens die bisherigen Erfahrungen<br />

von Gemeinden und Regionen mit dem Wachstum der letzten 20<br />

Jahre, zweitens die Erkenntnisse und Setzungen aus dem Strategieprozess<br />

<strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 sowie drittens die Prognosen, Zielvorgaben<br />

und Mechanismen zum Umgang mit dem künftigen Wachstum. Im<br />

Dialogprozess sollen die <strong>RZU</strong>-Mitglieder konsolidierte Positionen,<br />

mögliche Handlungsansätze und konkrete Massnahmen für einen erfolgreichen<br />

Umgang mit dem prognostizierten Wachstum erarbeiten.<br />

Die Resultate und Produkte des Prozesses sollen die <strong>RZU</strong>-Mitglieder<br />

dabei unterstützen, die Herausforderungen des Wachstums zu bewältigen<br />

und die Chancen für die räumliche Entwicklung zu nutzen. Mögliche<br />

Produkte sind gemeinsame Positionsbezüge, Übersichten über<br />

mögliche Handlungsansätze oder Beispielsammlungen (vgl. Kap. 3).<br />

REPORTING ZU DEN VERBANDSAKTIVITÄTEN 2019–<strong>2023</strong><br />

Ende <strong>2023</strong> schloss die <strong>RZU</strong> die Periode 2019–<strong>2023</strong> ab. Es war die<br />

erste Periode mit dem neuen Auftrag, den die <strong>RZU</strong>-Delegierten Ende<br />

2018 zusammen mit den neuen Statuten und dem neuen Verbandsleitbild<br />

(2019) verabschiedet haben. Zum Abschluss der Periode führte<br />

die <strong>RZU</strong> im Oktober <strong>2023</strong> eine Umfrage bei den Vertreterinnen und<br />

Vertretern aus dem <strong>RZU</strong>-Mitgliederkreis durch. Eingeladen wurden<br />

die <strong>RZU</strong>-Delegierten, die Mitglieder des <strong>RZU</strong>-Vorstands sowie Vertreterinnen<br />

und Vertreter aus den Mitgliedsregionen und aus den Gemeinden<br />

im <strong>RZU</strong>-Gebiet. Die Umfrage basierte auf einem einordnenden<br />

Bericht, den der Vorstand am 14. September <strong>2023</strong> zur Kenntnis<br />

genommen hat. Ergänzend zum Bericht gab es einen ausführlichen<br />

Anhang, der die Aktivitäten der <strong>RZU</strong> und deren Mehrwerte seit 2019<br />

auflistete.<br />

An der Umfrage zum neuen Auftrag sowie zu den Aktivitäten der <strong>RZU</strong><br />

seit 2019 beteiligten sich insgesamt 70 Teilnehmende. Das sind 33%<br />

der Personen, die zur Umfrage eingeladen worden sind. Insgesamt<br />

90% der Teilnehmenden teilten die Einschätzung des Vorstands<br />

«überwiegend» oder sogar «voll und ganz», dass sich der revidierte<br />

Auftrag und damit die Ausrichtung, die Ziele und die Formate der drei<br />

Tätigkeitsbereiche grundsätzlich bewährt haben. Diese Rückmeldungen<br />

zeigen, dass die Delegierten 2018 die richtigen Entscheidungen<br />

zum neuen Auftrag und den drei daraus abgeleiteten Tätigkeitsberei-<br />

8


Oben: Konvent 2050 vom 22.06.<strong>2023</strong>: Rückblick auf die letzten Prozessschritte: Roman Dellsperger, Frank Argast und Urs Meier<br />

(Foto: Witali Späth, <strong>RZU</strong>)<br />

Mitte: Konvent 2050 vom 23.11.<strong>2023</strong>: Diskussionen zum Strategieentwurf <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 (Foto: Elvira Kinzner, <strong>RZU</strong>)<br />

Unten links: Barbara Franzen (Foto: Smith Art Fotostudio)<br />

Unten rechts: Sonja Rueff-Frenkel (Foto: zVg)<br />

chen getroffen haben. Alle Resultate der Umfrage wurden in einem<br />

Bericht zusammengefasst, der den Mitgliedern in einem (g Beitrag<br />

im Mitgliederbereich zur Verfügung steht. Die Geschäftsstelle bereitete<br />

die Resultate zuhanden des Vorstands auf. Der Vorstand wird auf<br />

dieser Basis an der Vorstandssitzung vom 04.04.2024 beschliessen,<br />

wie die <strong>RZU</strong> die Resultate und Rückmeldungen aus dem Reporting-<br />

Verfahren konkret umsetzt, damit eine verbandsintern breit abgestützte<br />

Weiterentwicklung der <strong>RZU</strong> gelingt.<br />

WAHLEN, BEGRÜSSUNGEN UND VERABSCHIEDUNGEN<br />

Die <strong>RZU</strong>-Delegiertenversammlung vom 23.11.<strong>2023</strong> wählte Kantonsrätin<br />

Barbara Franzen als neues Vorstandsmitglied (g Newsbeitrag).<br />

Die studierte Kunsthistorikerin ist Unternehmerin und Präsidentin<br />

der Schule Wehntal. Seit 2015 vertritt sie den Bezirk Dielsdorf im<br />

Kantonsrat und seit <strong>2023</strong> ist sie Präsidentin der kantonsrätlichen<br />

Kommission für Planung und Bau (KPB). Damit gewährleistet sie die<br />

Verbindung des <strong>RZU</strong>-Vorstands zu dieser Kommission. Barbara Franzen<br />

trat im Vorstand die Nachfolge von Kantonsrätin Sonja Rueff-<br />

Frenkel an, die <strong>2023</strong> aus der KPB in die kantonsrätliche Kommission<br />

für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU) wechselte.<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 9


TÄTIGKEITSBEREICH<br />

AUSTAUSCHEN & VERNETZEN


02/


02/<br />

TÄTIGKEITSBEREICH AUSTAUSCHEN & VERNETZEN<br />

Im Tätigkeitsbereich austauschen & vernetzen fördert die <strong>RZU</strong> den<br />

Informations- und Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit in<br />

ihrem Mitgliederkreis. Zu den Gefässen und regelmässigen Veranstaltungen<br />

in diesem Tätigkeitsbereich gehören die <strong>RZU</strong>-Werkstatt<br />

Regionalplanung, der <strong>RZU</strong>-Erfahrungsaustauschprozess (Erfa), Sondierungsanlässe<br />

sowie themenbezogene Arbeitsgruppen. Im Berichtsjahr<br />

entstammten alle behandelten Themen dem Jahresprogramm<br />

<strong>2023</strong>, das im Mitgliederkreis breit abgestützt erarbeitet worden<br />

ist. Zur Förderung von Austausch und Vernetzung engagierte sich<br />

die Geschäftsstelle <strong>RZU</strong> auch aktiv in den Gremien der Mitgliedsregionen<br />

sowie in verschiedenen Arbeitsgruppen, Institutionen und<br />

Vorhaben von Dritten. Zudem informierten die insgesamt 46 Beiträge<br />

auf der Newsseite sowie die 3 Beiträge im Mitgliederbereich der <strong>RZU</strong>-<br />

Webseite über die Tätigkeiten der <strong>RZU</strong> und unterstützten den Erfahrungs-<br />

und Informationstransfer im <strong>RZU</strong>-Mitgliederkreis.<br />

<strong>RZU</strong> WERKSTATT REGIONALPLANUNG<br />

Im Jahr <strong>2023</strong> trafen sich die Planerinnen und Planer sämtlicher elf<br />

Planungsregionen des Kantons Zürich zu insgesamt vier Sitzungen<br />

der <strong>RZU</strong>-Werkstatt Regionalplanung, wobei sich die Sitzung vom<br />

25.09.<strong>2023</strong> ausschliesslich mit der Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 befasste.<br />

Im Zentrum dieser Sitzung standen die Information und die<br />

Diskussion über den Stand und die resultierenden Produkte des Strategieprozesses.<br />

Die drei weiteren Sitzungen fokussierten auf die Aktualisierung<br />

der regionalen Raumordnungskonzepte (Regio-ROKs).<br />

Aus den Diskussionen über die Regio-ROKs resultierten zwei zentrale<br />

Eckpunkte: Erstens zeigte sich der Bedarf, die Regio-ROKs auf eine<br />

neue und stabilere technische Grundlage zu stellen. Zweitens sollen<br />

die Regio- ROKs in ihren Grundsätzen nicht verändert werden, da sie<br />

in der vorliegenden Form gute Dienste leisten und in ihren Aussagen<br />

zu den Nutzungsdichten nach wie vor stimmig sind. Wie in der Einleitung<br />

(vgl. Kap. 1) aufgeführt laufen bei der <strong>RZU</strong> zwei Prozesse, in<br />

deren Kern der Umgang mit dem Thema Wachstum steht: der Strategieprozess<br />

2050 und der Dialogprozess zum planerischen Umgang<br />

mit dem Thema Wachstum. In den Werkstattsitzungen besprochen<br />

wurden ferner die Themen Mountainbike und GIS-Lösungen für die<br />

Regionalen Richtpläne.<br />

ERFAHRUNGSAUSTAUSCHPROZESS ZUKUNFT BESTAND<br />

Der Erfa Zukunft Bestand fand am 07.02.<strong>2023</strong> mit seiner dritten Veranstaltung<br />

seinen Abschluss, die unter den Stichwort «Handlungsoptionen<br />

ausloten» Handlungsansätze für einen energie- und<br />

ressourcen schonenden Umgang mit bestehenden Gebäuden und<br />

Siedlungen reflektierte. Ausgangspunkt dazu boten die Einschätzungen<br />

von Jasmin Hüni, Maja Saputelli, Philipp Fischer und Friederike<br />

Pfromm, die aus den Perspektiven Architektur, Energie und Rechtslage<br />

ihre praktischen Erfahrungen beim Umgang mit dem Bestand<br />

darlegten und vor diesem Hintergrund Ansätze aufzeigten, unter welchen<br />

Bedingungen die Bestandsentwicklung im Planungs- und Bauprozess<br />

ein wichtigere Rolle spielen kann (g Newsbeitrag und Beitrag<br />

in TEC21).<br />

NETZWERK KLIMAANPASSUNG UND INNENENTWICKLUNG<br />

<strong>2023</strong> wurde ein weiteres Beispiel in die «wachsende» Datenbank zur<br />

klimaangepassten Innenentwicklung integriert: «Klimaanpassung als<br />

ein übergeordnetes Ziel im <strong>Entwurf</strong> der BZO Wädenswil». Ergänzend<br />

dazu wurden in Zusammenarbeit mit dem VSA die Inhalte zu den<br />

raumplanerischen Instrumenten überarbeitet, die zur Förderung der<br />

Klimaanpassung eingesetzt werden können. Dazu gehören die Richtplanung,<br />

die Nutzungsplanung, die Sondernutzungsplanung sowie<br />

Strategien, Konzepte und Leitbilder. Ebenfalls wurden das Layout und<br />

die Benutzerfreundlichkeit der Datenbank überarbeitet, eine Einstiegsseite<br />

ergänzt sowie der Suchalgorithmus optimiert. Auch die<br />

Projektseite sowie das Literatur- und Linkverzeichnis zur klimaangepassten<br />

Innenentwicklung wurden aktualisiert.<br />

THEMENBEZOGENE ARBEITSGRUPPE «PLANUNG VON<br />

MOUNTAINBIKE TRAILS»<br />

Der Kanton ist daran, ein Mountainbike-Konzept zu erarbeiten. Die<br />

Arbeiten werden voraussichtlich aber erst Ende 2025 abgeschlossen<br />

sein. Vor diesem Hintergrund sprachen sich die Regionspräsidien am<br />

07.12.<strong>2023</strong> dafür aus, dass die themenbezogene Arbeitsgruppe «Planung<br />

von Mountainbike Trails» vorläufig sistiert werden soll. Nach<br />

Vorliegen des kantonalen Konzepts sollen die Diskussionen im Rahmen<br />

der <strong>RZU</strong>-Werk-statt Regionalplanung fortgeführt werden. Den<br />

Entscheid betreffend Sistierung wird der Vorstand an der Sitzung<br />

vom 04.04.2024 fällen.<br />

THEMENBEZOGENE ARBEITSGRUPPE «FREIZEITVERKEHR UND<br />

ERSCHLIESSUNG VON ERHOLUNGSHOTSPOTS»<br />

Die Arbeitsgruppe setzt sich mit Fragestellungen und möglichen Lösungsansätzen<br />

auseinander, die sich im Hinblick auf den planeri-<br />

12


Oben: Erfa Zukunft Bestand, dritte Veranstaltung vom 07.02.<strong>2023</strong> (Foto: Witali Späth, <strong>RZU</strong>)<br />

Mitte: Klimaangepasste Innenentwicklung: Kombination Projekt Wolkenwerk und Innerer Garten<br />

Leutschenbach, Zürich (Foto: Markus Frietsch)<br />

Unten: Strandbad am Türlersee 2022. Foto: @ Nicolas Faust, Constantin Koller, zhaw<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 13


schen Umgang mit dem Freizeitverkehr und die Erschliessung von<br />

Erholungshotspots zu Spitzenzeiten ergeben. <strong>2023</strong> fanden einzelne<br />

Austausche mit Vertreter:innen der kantonalen Ämter für Mobilität<br />

Amt (AFM) und für Raumentwicklung (ARE) statt. Zudem begleitete<br />

die Geschäftsstelle eine Projektarbeit an der ZHAW zum Thema Erholungshotspots<br />

(g Newsbeitrag).<br />

Die Regionspräsidien sprachen sich an der <strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz<br />

vom 07.12.<strong>2023</strong> für eine vorläufige Sistierung der Arbeitsgruppe<br />

aus, bis die entsprechenden kantonalen Grundlagen vorliegen.<br />

Den Entscheid darüber wird der Vorstand an seiner Sitzung vom<br />

04.04.2024 fällen.<br />

THEMENBEZOGENE ARBEITSGRUPPE «UMSETZUNG DER ZIELE<br />

DER KLIMAANGEPASSTEN SIEDLUNGSENTWICKLUNG IN DEN<br />

BAU- UND ZONENORDNUNGEN (BZO)»<br />

Das Jahresprogramm <strong>2023</strong> enthielt den Auftrag, eine thematische<br />

Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Ziele der klimaangepassten Siedlungsentwicklung<br />

in den Bau- und Zonenordnungen einzurichten. Das<br />

Thema wurde <strong>2023</strong> im Rahmen einer laufenden PBG-Revision behandelt.<br />

Die Richtplan-Revision erfolgt später. Vor diesem Hintergrund<br />

sprachen sich die Regionspräsidien am 16.06.<strong>2023</strong> dafür aus, dass<br />

die Arbeit in der thematischen Arbeitsgruppe erst aufgenommen<br />

wird, wenn die Rahmenbedingungen in der PBG-Revision geklärt sind.<br />

THEMENBEZOGENE ARBEITSGRUPPE «ZUKUNFT<br />

EINFAMILIENHAUS-QUARTIERE»<br />

Das laufende Pilotprojekt Zukunft EFH – Einfamilienhausquartiere revitalisieren<br />

wurde im Jahr <strong>2023</strong> von EBP Schweiz in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>RZU</strong> weiter vorangetrieben. In den drei Partnergemeinden<br />

Uster, Schaffhausen und Wettingen wurden anhand spezifischer Analysedaten<br />

diejenigen EFH-Quartierte mit dem grössten Potenzial zur<br />

Revitalisierung definiert. An je einer Impulsveranstaltung wurden die<br />

dortigen Hauseigentümer:innen über architektonische Lösungsansätze,<br />

rechtliche und finanzielle Aspekte sowie energetische Sanierungsmöglichkeiten<br />

im Sinne der sanften Weiterentwicklung ihrer<br />

Immobilien informiert. Die hohe Besucher:innenzahl von bis zu 180<br />

Personen zeigte das grosse Interesse der Eigentümer:innen auf. Zwischenergebnisse<br />

aus dem Projekt zum Thema EFH wurden unter anderem<br />

an der Frühjahrskonferenz der Metropolitankonferenz Zürich<br />

(MKZ) präsentiert (g Newsbeitrag).<br />

MITARBEIT IN REGIONALEN GREMIEN<br />

Im Berichtsjahr beteiligte sich die Geschäftsstelle <strong>RZU</strong> wieder aktiv<br />

an den Vorstandssitzungen und Delegiertenversammlungen der <strong>RZU</strong>-<br />

Mitgliedsregionen. Michèle Bättig, Eva-Maria Kopf, Maren Peter, Nina<br />

Sommer, Witali Späth und Roger Strebel unterstützten als Fachberater:innen<br />

der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle die Regionen in beratender und<br />

moderierender Funktion. Dabei leisteten sie auch einen Beitrag zum<br />

Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Mitgliedsregionen.<br />

Zur weiteren Unterstützung dieses Austauschs diente<br />

auch die Newsbeitrag-Reihe Schaufenster Regionen, Städte und<br />

Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet mit insgesamt sieben Beiträgen, unter<br />

anderem zur Aufwertung der Gotthardstrasse in Thalwil, zum Wärmeverbund<br />

Herrliberg, zum neuen Reglement zur Förderung der Biodiversität<br />

in Küsnacht oder zum Holz-Hybrid-Hochhaus H1 auf dem<br />

Zwhatt-Areal in Regensdorf.<br />

Als langjähriges Mitglied der Fachkommission des Naturnetzes Pfannenstil<br />

(NNP) wirkte Roger Strebel <strong>2023</strong> wieder in den verschiedenen<br />

Gefässen des Naturnetzes mit. Im Berichtsjahr feierte das NNP sein<br />

25-Jahr-Jubiläum (g Newsbeitrag) und es expandierte zum ersten<br />

Mal über die Grenzen der Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil (ZPP)<br />

hinaus. Auf der Basis einer Leistungsvereinbarung wurde die Glattaler<br />

Gemeinde Maur als dreizehntes Mitglied in die Familie des NNP<br />

aufgenommen (g Beitrag in Maurmer Post). Auf grosses Interesse<br />

bei der Bevölkerung stiessen auch <strong>2023</strong> wieder die Spaziergänge der<br />

Reihe Natur pur vor der Haustür mit spannenden Einblicken in das<br />

weite Feld der Siedlungsökologie. Die <strong>RZU</strong> wirkte bei der Durchführung<br />

der einzelnen Anlässe mit.<br />

Im Juli <strong>2023</strong> gründete die Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ)<br />

das Naturnetz Zimmerberg (NNZ). Trägerin ist die ZPZ, mit dabei sind<br />

auch die Landwirtschaft und Naturschutzvereine aus der Region (g<br />

Newsbeitrag). Die Delegierten der ZPZ ernannten Roger Strebel zum<br />

Mitglied der Fachkommission Naturnetz Zimmerberg (FK NNZ). Die<br />

multidisziplinär zusammengesetzte und aktuell aus neun Mitgliedern<br />

bestehende Fachkommission tagte <strong>2023</strong> zweimal. Dabei befasste sie<br />

sich insbesondere mit der Strategie des Naturnetzes und mit möglichen<br />

Pilotprojekten. Eines dieser Projekte war die Website Naturnetz<br />

Zimmerberg, die voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024 online gehen<br />

soll.<br />

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Oben: Pilotprojekt Zukunft EFH: Impulsveranstaltung Wettingen (Foto: Witali Späth, <strong>RZU</strong>)<br />

Mitte: Naturnetz Zimmerberg: Wädenswil Hüttnersee (Foto: Roger Strebel, <strong>RZU</strong>)<br />

Unten: Jubiläumsanlass 25 Jahre Naturnetz Pfannenstil (Foto: Roger Strebel, <strong>RZU</strong>)<br />

MITARBEIT IN KANTONALEN GREMIEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

Mitarbeitende der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle wirkten <strong>2023</strong> in folgenden<br />

Gremien des Kantons Zürich oder in gemeinsamen Gremien mit:<br />

• Informationsaustausch zwischen Vertreter:innen der Abteilung<br />

Raumplanung des kantonalen Amts für Raumentwicklung und der<br />

Geschäftsstelle <strong>RZU</strong> über die jeweils aktuellen Themen und<br />

Projekte (Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

• Schutzverordnung Zimmerberg – Knonauer Amt<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

• Ersatzmassnahmen bei Konzessionserneuerungen am Zürichsee<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

• Steuerungsausschuss Plattform Zürichsee<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

• Winddialog Kanton Zürich (Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

MITARBEIT IN WEITEREN GREMIEN UND VERANSTALTUNGEN<br />

Im Berichtszeitraum brachte die Geschäftsstelle ihre Expertise in folgende<br />

externe Gremien und Prozesse ein:<br />

• Arbeitsgruppe Natur- und Landschaftsschutz der Stadt Adliswil<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Roger Strebel)<br />

• Chance Raumplanung – die Austauschplattform zur Koordination<br />

der Weiterbildung in der Raumplanung (Ansprechperson <strong>RZU</strong>:<br />

Witali Späth)<br />

• Koordinationssitzung Raumplanung der Kantone Zug und Zürich<br />

(Ansprechpersonen <strong>RZU</strong>: Roger Strebel und Maren Peter)<br />

• Regionale 2025 – Projektschau Limmattal<br />

(Ansprechperson <strong>RZU</strong>: Angelus Eisinger)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 15


TÄTIGKEITSBEREICH<br />

INITIIEREN & VERTRETEN


03/


03/<br />

TÄTIGKEITSBEREICH INITIIEREN & VERTRETEN<br />

Im Zentrum des Tätigkeitsbereichs initiieren & vertreten stehen die<br />

Ermittlung und Klärung der Interessen der <strong>RZU</strong>-Mitglieder. Dabei<br />

kann die <strong>RZU</strong> bei Bedarf zwischen Mitgliedern mit unterschiedlichen<br />

Positionen und Interessen vermitteln und gemeinsame Interessen<br />

ihrer Mitglieder nach aussen vertreten. Zentrale Gefässe und Formate<br />

in diesem Tätigkeitsbereich sind die <strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz,<br />

die Dialogprozesse sowie die Runden Tische. Solche Prozesse<br />

wurden im Jahr <strong>2023</strong> zu den Themen Standards Staatsstrassen, Autobahnen<br />

im urbanen Raum, Agenda Wachstum+ und Gewässerraumfestlegung<br />

durchgeführt oder vorbereitet. Daneben nehmen die<br />

Präsidenten der Mitgliedsregionen und der <strong>RZU</strong>-Direktor an der Aussprache<br />

zwischen dem Baudirektor und den Regionspräsidien teil, die<br />

zwei Mal im Jahr stattfindet.<br />

<strong>RZU</strong>-REGIONSPRÄSIDIENKONFERENZ<br />

Die Regionspräsidienkonferenz dient dem gegenseitigen Austausch<br />

und der Vernetzung unter den Regionspräsidien der <strong>RZU</strong>. Sie findet<br />

zwei Mal im Jahr statt. Im Zentrum der Juni-Sitzung standen die Festlegung<br />

eines ersten <strong>Entwurf</strong>s des <strong>RZU</strong>-Jahresprogramms 2024 auf<br />

Basis der Themeneingaben der <strong>RZU</strong>-Regionen sowie die Formulierung<br />

eines Vorschlags für die künftige Ausgestaltung der <strong>RZU</strong>-Mitgliederbeiträge<br />

zu Handen des <strong>RZU</strong>-Vorstands. In der Dezember-Sitzung<br />

fand u.a. der Austausch mit der SBB seine Fortsetzung, gleichzeitig<br />

wurden das weitere Vorgehen bei den beiden Dialogprozessen<br />

zum Gewässerraum und den Standards Staatsstrassen sowie Grundsätze<br />

des im Frühjahr 2024 startenden Dialogprozesses Wachstum<br />

festgelegt, der sich mit den planerischen Herausforderungen und<br />

Chancen des prognostizierten Wachstums beschäftigen wird.<br />

AUSTAUSCH BAUDIREKTOR UND REGIONSPRÄSIDIEN<br />

Der zwei Mal jährlich stattfindende Austausch zwischen dem Baudirektor<br />

und den Präsidien der regionalen Planungsgruppen dient der<br />

Information über aktuelle und anstehende Geschäfte des Kantons<br />

und dem Austausch über Anliegen der Planungsregionen. Die <strong>RZU</strong><br />

bringt dabei die von ihren Regionspräsidien vorgängig beschlossenen<br />

Anliegen ein. Am Austausch vom 20.03.<strong>2023</strong> informierte die <strong>RZU</strong><br />

über den geplanten Erfa Wachstum, den Dialogprozess Agglomerationsverkehr<br />

und über die Durchführung der Umfragen bei ihren Mitgliedern<br />

im Rahmen der Dialogprozesse zum Gewässerraum und den<br />

Standards Staatsstrassen. Von Seiten des Kantons standen Informationen<br />

über die verschiedenen Teilrevisionen des kantonalen Richtplans<br />

und über den Stand der Dinge beim Agglomerationsprogramm,<br />

den Fachaustausch Mobilität und Verkehr sowie Durchgangsplätze<br />

für Fahrende im Zentrum. Am Austausch vom 04.09.<strong>2023</strong> informierte<br />

die <strong>RZU</strong> über die Erkenntnisse der beiden Umfragen zu den beiden<br />

oben genannten <strong>RZU</strong>-Dialogprozessen, die in der Zwischenzeit auf<br />

Antrag von zwei Mitgliedsregionen zum Dialogprozess aufgewertete<br />

Auseinandersetzung mit dem planerischen Umgang mit dem Wachstum<br />

sowie einer Anfrage zu den ökologischen Ersatzflächen. Von Seiten<br />

der kantonalen Verwaltung wurden einerseits Anfragen zur Windkraft<br />

und zur Hitzeminderung durch Bäume beantwortet, andererseits<br />

wurde neben dem Richtplan über die Differenzen zwischen der<br />

kantonalen Velonetzplanung und den regionalen Richtplänen sowie<br />

die Angebotsziele im Schienengüterverkehr informiert.<br />

DIALOGPROZESS AGENDA WACHSTUM+<br />

Ende 2016 startete die <strong>RZU</strong> auf Anregung der Stadt Zürich den Dialogprozess<br />

Agenda Wachstum+. Neben der Stadt Zürich beteiligen<br />

sich <strong>2023</strong> folgende zehn wachstumsstarke Nachbarstädte und -gemeinden<br />

am Prozess: Adliswil, Dübendorf, Kilchberg, Opfikon, Regensdorf,<br />

Rümlang, Schlieren, Uitikon, Wallisellen und Zollikon. Zusammen<br />

wohnen in diesem räumlich und funktional eng verflochtenen<br />

Gebiet aktuell über 600’000 Menschen. Die Prognosen rechnen<br />

auch in Zukunft mit anhaltendem Wachstum und dynamischer Entwicklung.<br />

Im Zentrum des Dialogprozesses stehen deshalb die Auswirkungen<br />

des Wachstums und mögliche Handlungsstrategien in den<br />

grenzüberschreitenden, funktional zusammenhängenden Räumen.<br />

Im Frühjahr <strong>2023</strong> aktualisierte die <strong>RZU</strong> zusammen mit den beteiligten<br />

Gemeinden den Webeintrag für den Dialogprozess und die laufenden<br />

Projekte und Austauschformate (g Newsbeitrag).<br />

Im Herbst <strong>2023</strong> starteten die Stadt Zürich und die Gemeinden Regensdorf<br />

und Rümlang einen Prozess zum Landschaftsraum Katzenseen,<br />

bei dem die <strong>RZU</strong> koordinierend mitwirkt. Mit niederschwelligen<br />

Pilotprojekten sollen die (natur-) räumlichen Besonderheiten dieses<br />

attraktiven und bei der Bevölkerung sehr beliebten Landschaftsraums<br />

gefördert und weiterentwickelt werden. Im März 2024 wurde<br />

die Projektwebseite aufgeschaltet.<br />

Im Projekt zum gemeinsamen Grenzraum von Adliswil, Kilchberg und<br />

Zürich wurde <strong>2023</strong> eine Gesamtschau mit Fokus auf die ökologische<br />

Vernetzung und die Vernetzung von Erholungs- und Freiräumen erar-<br />

18


Oben: Landschaftsraum Katzenseen: Blick in Richtung Katzenrüti (Foto: Quadra GmbH)<br />

Mitte: Grenzraum Adliswil-Kilchberg-Zürich: Sihlufer mit Blick in Richtung Adliswil (Foto: Yves Périllard, <strong>RZU</strong>)<br />

Unten: Albisstrasse in Hausen am Albis (Foto: Markus Frietsch)<br />

beitet. In einem sogenannten Aktionsplan wurden zudem potentielle<br />

Massnahmen zur Realisierung der Vernetzung gesammelt und aufbereitet.<br />

Am 09.11.<strong>2023</strong> führte die <strong>RZU</strong> einen weiteren Workshop mit den<br />

Städten und Gemeinden durch, die am Gesamtprozess Agenda<br />

Wachstum+ beteiligt sind. Neben der Vermittlung einer Übersicht<br />

über sämtliche Projekte, für die die <strong>RZU</strong> prozessual verantwortlich<br />

zeichnet, wurde intensiv zum Thema Kommunikation im Rahmen von<br />

Wachstum+-Projekten diskutiert.<br />

DIALOGPROZESS ORTSDURCHFAHRTEN UND UMSETZUNG<br />

STANDARDS STAATSSTRASSEN<br />

Im Dialogprozess Ortsdurchfahrten und Umsetzung Standards<br />

Staatsstrassen setzen sich der <strong>RZU</strong>-Vorstand und die Präsidien der<br />

Mitgliedsregionen seit 2017 für ein neues Planungsverständnis bei<br />

Ortsdurchfahrten ein. In enger Koordination mit den Regionen und<br />

Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet wurde 2022 eine ausführliche Stellungnahme<br />

zu den neuen Standards für Staatsstrassen erarbeitet. Die<br />

neuen Standards wurden am 15.07.2022 von Baudirektor Martin<br />

Neukom unterzeichnet und die Gemeinden und Städte konnten erste<br />

Erfahrungen mit deren Umsetzung sammeln. Im Frühjahr bis Sommer<br />

<strong>2023</strong> führte die <strong>RZU</strong> im Auftrag des Vorstands eine Umfrage unter<br />

ihren Mitgliedsregionen zu den Erfahrungen auf regionaler und kommunaler<br />

Ebene durch und präsentierte die Ergebnisse am Austausch<br />

der Regionen mit dem Baudirektor vom 04.09.<strong>2023</strong>. Anschliessend<br />

konnte die <strong>RZU</strong> die Ergebnisse mit dem neuen Kantonsingenieur Andreas<br />

Angehrn besprechen. Die Erkenntnisse aus diesen Diskussionen<br />

werden im Frühjahr 2024 im Mitgliederbereich der <strong>RZU</strong>-Webseite<br />

aufgeschaltet.<br />

DIALOGPROZESS AUTOBAHNEN IM URBANEN GEBIET<br />

Im Dialogprozess Autobahnen im urbanen Gebiet führt die <strong>RZU</strong> seit<br />

2021 einen Austausch zwischen dem Kanton Zürich, den interessierten<br />

Mitgliedsregionen und der Region Winterthur und Umgebung<br />

(RWU) durch. Der Dialogprozess fokussiert auf die besondere Situation<br />

an Autobahnabschnitten im urbanen Gebiet. Bei diesen Abschnitten<br />

ist aus Sicht der <strong>RZU</strong> und ihrer Mitglieder eine planerische<br />

Herangehensweise nötig, die auf die spezifischen Herausforderungen<br />

und Aufgabenstellungen dieser Autobahnabschnitte angepasst ist.<br />

Die Arbeit in <strong>2023</strong> fokussierte auf die Vorbereitung des Austauschs<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 19


mit dem ASTRA vom Januar 2024, an dem die beteiligten Planungsregionen<br />

und die <strong>RZU</strong> ihre Anliegen und Forderungen vorbringen<br />

konnten. Die <strong>RZU</strong> wird im Frühjahr 2024 über die Erkenntnisse im<br />

Mitgliederbereich der <strong>RZU</strong>-Webseite berichten.<br />

DIALOGPROZESS GEWÄSSERRAUMFESTLEGUNG<br />

Ende 2021 lancierte die <strong>RZU</strong> gemeinsam mit dem kantonalen Amt für<br />

Abfall, Wasser, Energie, Luft (AWEL) einen Dialogprozess zur Gewässerraumfestlegung.<br />

<strong>2023</strong> wurde via die Mitgliedsregionen eine weitere<br />

Umfrage bei den Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet durchgeführt und ausgewertet.<br />

Die Gemeinden hielten in der Umfrage fest, dass die Zusammenarbeit<br />

mit dem kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie<br />

und Luft (AWEL) im Grundsatz gut funktionierte, bemängelten jedoch<br />

das aufwändige Verfahren und den Umstand, dass ihnen bei der Festlegung<br />

der Gewässerräume kaum Ermessensspielraum zugestanden<br />

wurde. Die Regionspräsidien plädierten am 07.12.<strong>2023</strong> dafür, den<br />

Prozess vorläufig zu sistieren, um weitere Erfahrungen mit der Umsetzung<br />

der Gewässerraumfestlegung zu sammeln. 2025 soll der Prozess<br />

mit einer weiteren Umfrage wieder aufgenommen werden. Der<br />

Vorstand wird am 04.04.2024 über diesen Antrag der Regionspräsidien<br />

beschliessen.<br />

DIALOGPROZESS ZUKUNFT AGGLOMERATIONSVERKEHR<br />

Ende 2022 starteten die drei Initiativregionen Glattal, Pfannenstil und<br />

Stadt Zürich den Dialogprozess Zukunft Agglomerationsverkehr. Zusammen<br />

wollen sie einen Beitrag leisten, um die Zusammenarbeit im<br />

Agglomerationsverkehr zu verbessern, neue Perspektiven und Lösungsansätze<br />

zu entwickeln und die Diskussionen zu versachlichen.<br />

Die <strong>RZU</strong>-Delegierten haben sich an der Delegiertenversammlung vom<br />

22.06.<strong>2023</strong> einstimmig dafür ausgesprochen, dass die <strong>RZU</strong> die drei<br />

Initiativregionen in diesem ergebnisoffenen Prozess mit personellen<br />

und finanziellen Ressourcen unterstützt, vorderhand bis zur Delegiertenversammlung<br />

vom 27.06.2024 (g Newsbeitrag). Die Arbeiten im<br />

Jahr <strong>2023</strong> waren von der organisatorischen und inhaltlichen Vorbereitung<br />

der beiden Retraiten geprägt, die mit den projektbeteiligten regionalen<br />

Vorstandsmitgliedern und Planungsfachleuten im ersten<br />

Quartal 2024 durchgeführt wurden.<br />

Dialogprozess zum planerischen Umgang mit dem Wachstum durchführen<br />

soll, anstelle des ursprünglich geplanten Erfahrungsaustauschprozesses.<br />

Im Dialogprozess sollen die <strong>RZU</strong>-Mitglieder konsolidierte<br />

Positionen, mögliche Handlungsansätze und konkrete Massnahmen<br />

für einen erfolgreichen Umgang mit dem prognostizierten<br />

Wachstum erarbeiten. Die Resultate und Produkte des Prozesses<br />

sollen die <strong>RZU</strong>-Mitglieder dabei unterstützen, die Herausforderungen<br />

des Wachstums zu bewältigen und die Chancen für die räumliche Entwicklung<br />

zu nutzen. Im Herbst <strong>2023</strong> wurde ein Konzept erarbeitet,<br />

dass den intensiven Einbezug der Mitglieder und insbesondere der<br />

Regionen und Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet in den Prozess vorsieht. Der<br />

Prozess wird am 23.05.2024 mit einer Veranstaltung in Dübendorf<br />

lanciert.<br />

STELLUNGNAHMEN ZU KANTONALEN UND NATIONALEN<br />

GESCHÄFTEN<br />

Im Berichtsjahr <strong>2023</strong> wurde die <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle von keiner Region<br />

mit der Ausarbeitung einer Stellungnahme zu einem kommunalen<br />

oder regionalen Geschäft beauftragt.<br />

Der <strong>RZU</strong>-Vorstand beschloss im Januar 2024 eine Stellungnahme zu<br />

folgendem Geschäft auf kantonaler Ebene: Vernehmlassung Vorentwurf<br />

zur Umsetzung der Motionen Radwegnetz und -fonds (KR- Nr.<br />

364/2020, KR-Nr. 365/2020 und KR-Nr. 62/2021): Stellungnahme<br />

der <strong>RZU</strong> vom 30.01.2024 zuhanden der Volkswirtschaftsdirektion<br />

Zürich (Link zu Newsbeitrag wird noch ergänzt).<br />

Zudem verabschiedete der <strong>RZU</strong>-Vorstand im Januar 2024 eine Stellungnahme<br />

zu folgender Vorlage auf nationaler Ebene: Verordnung<br />

über das automatisierte Fahren (AFV): Stellungnahme der <strong>RZU</strong> vom<br />

30.01.2024 zuhanden des Bundesamts für Strassen ASTRA (Link zu<br />

Newsbeitrag wird noch ergänzt).<br />

DIALOGPROZESS PLANERISCHER UMGANG MIT WACHSTUM<br />

Wie in der Einleitung erwähnt, beschloss der <strong>RZU</strong>-Vorstand am<br />

28.09.<strong>2023</strong> auf Antrag der Mitgliedsregion ZPG, dass die <strong>RZU</strong> einen<br />

20


Oben: Autobahn an der Limmat (Foto: Markus Frietsch)<br />

Mitte: Hochwassersicherer Ausbau und Revitalisierung des Bönibachs in Thalwil (Foto: Roger Strebel, <strong>RZU</strong>)<br />

Unten: An der <strong>RZU</strong>-DV vom 22.06.<strong>2023</strong>: Benno Hüppi, Präsident Zürcher Planungsgruppe Glattal, Simone Brander, Stadträtin und Vorsteherin Tiefbau-<br />

und Entsorgungsdepartement Stadt Zürich und Gaudenz Schwitter, Präsident Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil (Foto: Witali Späth, <strong>RZU</strong>)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 21


TÄTIGKEITSBEREICH<br />

VORAUSDENKEN & INFORMIEREN


04/


04/<br />

TÄTIGKEITSBEREICH VORAUSDENKEN & INFORMIEREN<br />

Im Tätigkeitsbereich vorausdenken & informieren informiert die <strong>RZU</strong><br />

ihre Mitglieder proaktiv und regelmässig über relevante planerische<br />

und planungspolitische Entwicklungen, Debatten und Trends. Zu diesem<br />

Tätigkeitsbereich gehören die jährliche öffentliche Veranstaltung<br />

zu Grundsatzthemen der räumlichen Entwicklung, die <strong>RZU</strong>-Plattform<br />

Raumentwicklung, die Strategieklausur des <strong>RZU</strong>-Vorstands und<br />

die jährliche Weiterbildungsveranstaltung für <strong>RZU</strong>-Mitglieder. Im Auftrag<br />

der Mitglieder behandelt die <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle darüber hinaus<br />

auch mehrere inhaltlich fokussierte Dossierthemen. Im Jahr<br />

<strong>2023</strong> entstammten diese Themen dem Jahresprogramm <strong>2023</strong> sowie<br />

dem Mehrjahresprogramm 2019–23. Seit 2020 führt die <strong>RZU</strong> im Tätigkeitsbereich<br />

«vorausdenken und informieren» auch das Modellvorhaben<br />

Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 durch.<br />

• Damian Jerjen, Direktor EspaceSuisse (g Video-Aufzeichnung<br />

vom 04.09.<strong>2023</strong> und Newsbeitrag)<br />

• Markus Nollert, urbanista und ​Leiter des CAS Raumentwicklung<br />

und Planungspraxis von ETH Raum (g Video-Aufzeichnung vom<br />

02.10.<strong>2023</strong> und Newsbeitrag)<br />

• Urs Meier, Partner Planpartner AG, Regionalplaner Zürcher<br />

Planungsgruppe Zimmerberg (g Video-Aufzeichnung vom<br />

06.11.<strong>2023</strong>)<br />

• Beat Aeberhard, Kantonsbaumeister, Leiter Städtebau und<br />

Architektur Basel-Stadt (g Video-Aufzeichnung vom 20.11.<strong>2023</strong>)<br />

• Frank Argast, Co-Leiter Raumentwicklung & Planung, Amt für<br />

Städtebau, Stadt Zürich (g Video-Aufzeichnung vom<br />

04.12.<strong>2023</strong>)<br />

MODELLVORHABEN «STRATEGIE <strong>RZU</strong>-GEBIET 2050»<br />

Im Modellvorhaben Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 erarbeiten die <strong>RZU</strong><br />

und ihre Mitglieder eine integrale, verbandsintern breit abgestützte<br />

Verbandsstrategie bis ins Jahr 2050. Wie in der Einleitung bereits dargestellt<br />

wurden <strong>2023</strong> die Arbeiten im Prozess fortgeführt. An zwei<br />

Konventen 2050 nahmen Delegierte und Vorstandsmitglieder der<br />

<strong>RZU</strong>, weitere Prozessbeteiligte sowie Gäste aus den Mitgliedsregionen<br />

teil. Am Konvent vom 22.06.<strong>2023</strong> legten die Delegierten und der<br />

Vorstand ein klares Bekenntnis zu Netto-Null, integralem Planen und<br />

vertiefter Auseinandersetzung mit Kostenwahrheit und anderen<br />

nachfragesteuernden Ansätzen ab (g Newsbeitrag). Am Konvent<br />

vom 23.11.<strong>2023</strong> wurden erste Entwürfe zur Vision mit insgesamt<br />

acht Bausteinen vorgestellt. Die Bausteine zeichnen Zielbilder für das<br />

<strong>RZU</strong>-Gebiet der Zukunft und beschreiben, wie die <strong>RZU</strong> und ihre Mitglieder<br />

dorthin kommen können (g Newsbeitrag). Am 21.03.2024<br />

hat die <strong>RZU</strong> einen zusätzlichen Workshop zur Strategie 2050 durchgeführt.<br />

VERANSTALTUNGSREIHE 10 JAHRE VOLKSENTSCHEID FÜR DIE<br />

INNENENTWICKLUNG<br />

Seit der Volksabstimmung zu RPG 1 sind 10 Jahre vergangen. Die<br />

<strong>RZU</strong> nahm dies zum Anlass für eine erste Bilanz zur Umsetzung der<br />

Innenentwicklung, dem Hauptziel der damaligen Gesetzesrevision.<br />

Sie gewann dafür folgende ausgewiesene Expertinnen und Experten:<br />

• Ariane Widmer, Kantonsplanerin, Kanton Genf (g Video-Aufzeichnung<br />

vom 21.08.<strong>2023</strong> und Newsbeitrag)<br />

IMPULSPROJEKT RÄUMLICH-DIFFERENZIERTE AUSWIRKUNGEN<br />

DES AUTO MATISIERTEN FAHRENS<br />

Im Mai <strong>2023</strong> wurde das Impulsprojekt «räumlich-differenzierte Auswirkungen<br />

des automatisierten Fahrens», das die <strong>RZU</strong> zusammen mit<br />

der TU Wien und Austriatech durchführte, abgeschlossen. Der technische<br />

Schlussbericht kann hier heruntergeladen werden. An der Plattform<br />

Raumentwicklung des <strong>RZU</strong>-Vorstands am 11.05.<strong>2023</strong> wurden<br />

die Ergebnisse durch die Referenten Eva-Maria Kopf, Mathias Mitteregger<br />

und Sigrid Pirkelbauer vorgestellt und erstmals intensiv diskutiert<br />

(g Newsbeitrag). Die verantwortlichen Projektleiterinnen<br />

führten diese Diskussion bei verschiedenen Anlässen fort, an denen<br />

die Projektergebnisse vorgestellt wurden; unter anderem in der Arbeitsgruppe<br />

Mobilität 4.0 des ASTRA, bei der das Forschungsprojekt<br />

inhaltlich zugeordnet war, an der 3. Nationalen Mobilitätskonferenz<br />

des Bundesamts für Raumentwicklung ARE in Bern sowie an der<br />

Schweizer Mobilitätsarena. Darüber hinaus wurden die Projektergebnisse<br />

auch bei verschiedenen Gremien von Kanton und Stadt Zürich<br />

präsentiert. Die <strong>RZU</strong>-Weiterbildungsveranstaltung im September<br />

<strong>2023</strong> war ebenfalls dem Thema des automatisierten Fahrens gewidmet<br />

(g Newsbeitrag).<br />

SITZUNGEN DER <strong>RZU</strong>-PLATTFORM RAUMENTWICKLUNG<br />

Wie oben erwähnt stand das Thema des automatisierten Fahrens im<br />

Zentrum der Plattform Raumentwicklung des <strong>RZU</strong>-Vorstands vom<br />

11.05.<strong>2023</strong>. Der Vorstand diskutierte die Ergebnisse aus dem Impulsprojekt<br />

der <strong>RZU</strong> und kam zu folgenden Schlüssen: beim automatisierten<br />

Fahren muss die kollektive Nutzung im Vordergrund stehen,<br />

24


Oben: Konvent Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 vom 22.06.<strong>2023</strong>: Votum im Plenum aus einer Diskussionsgruppe (Foto: Witali Späth, <strong>RZU</strong>)<br />

Unten: Konvent Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 vom 23.11.<strong>2023</strong>: Moderator Roman Dellsperger im Gespräch mit Mitgliedern des Kernteams der<br />

Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050 (Foto: Elvira Kinzner, <strong>RZU</strong>)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 25


die Planung sollte eine Haltung dazu entwickeln und die Zeit drängt,<br />

denn ab 2025 können die ersten Fahrzeuge regulär fahren (g Newsbeitrag).<br />

Die Plattform Raumentwicklung des <strong>RZU</strong>-Vorstands vom 16.11.<strong>2023</strong><br />

war dem Thema Güterverkehr und Logistik gewidmet. Paul Schneeberger<br />

und Stefan Bitzi vom Amt für Mobilität des Kantons Zürich referierten<br />

zu Beginn zur Rolle des Kantons im Themenfeld und insbesondere<br />

zur Anfang <strong>2023</strong> etablierten Koordinationsstelle Güterverkehr<br />

und Logistik. Anschliessend bereicherten Maike Scherrer,<br />

ZHAW, und Birgit Helwig vom Tiefbauamt der Stadt Zürich die Veranstaltung<br />

mit konkreten Beispielen für Umsetzungsmöglichkeiten, die<br />

abschliessend von den Anwesenden diskutiert wurden. Der Fokus lag<br />

dabei insbesondere auf der Frage der Flächensicherung für Güterverkehrsanlagen.<br />

WEITERBILDUNGSVERANSTALTUNG ZUM AUTOMATISIERTEN<br />

FAHREN VOM 21.09.<strong>2023</strong><br />

An der <strong>RZU</strong>-Weiterbildung vom 21.09.<strong>2023</strong> unter dem Titel «Automatisiertes<br />

Fahren – Möglichkeiten und Herausforderungen» hatten<br />

die <strong>RZU</strong>-Mitglieder die Möglichkeit, raumplanerische und verkehrliche<br />

Ansätze und Möglichkeiten zum Umgang mit dem automatisierten<br />

Fahren anhand der Ergebnisse des Impulsprojekts der <strong>RZU</strong> zu<br />

vertiefen. Als Referenten lieferten Andreas Kaiser, Projektleiter STL<br />

Linie 13 des Vereins Swiss Transit Lab (STL), Nicolà Gabriel, Projektleiter<br />

bei Mobilitäts innovationen VBZ und Julian Renninger, SBB-Geschäftseinheit<br />

«Erste Letzte Meile» zusätzliche Informationen zum<br />

Thema und standen für intensive Diskussion zur Verfügung. Darüber<br />

hinaus bestand die Möglichkeit mit einer Probefahrt mit der STL Linie<br />

13 eigene Erfahrungen in einem selbstfahrenden Shuttle zu machen<br />

(g Newsbeitrag).<br />

EINFÜHRUNGSKURS IN DIE RAUMPLANUNG VOM 08.06.<strong>2023</strong><br />

Jeweils im ersten Jahr einer neuen Legislaturperiode führt die <strong>RZU</strong><br />

einen Einführungskurs in die Raum planung durch. Der Kurs richtet<br />

sich primär an die neu gewählten Behördenmitglieder, die sich in den<br />

Regionen, Städten und Gemeinden im <strong>RZU</strong>-Gebiet sowie in kantonalen<br />

oder kommunalen Kommissionen mit Raum- oder Verkehrsplanung<br />

beschäftigen.<br />

Am 08.06.<strong>2023</strong> fand der Kurs der Legislatur 2022–2026 statt, an<br />

welchem rund 40 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung<br />

zahlreicher Gemeinden und Städte sowie des Kantons Zürich<br />

teilnahmen. Der erste Teil des Kurses fand als Exkursion statt, die die<br />

Teilnehmenden anhand von sieben Stationen vom Bahnhof Adliswil<br />

zur Hochweid in Kilchberg führte. Im zweiten Teil des Kurses vertieften<br />

die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle die drei zentralen Sachbereiche<br />

der Raumplanung – Siedlung, Landschaft und Verkehr – sowie<br />

das Thema Mitwirkung und stellten dabei immer wieder Bezüge<br />

zu den Stationen und Themen der vormittäglichen Exkursion her. Für<br />

den Einführungskurs konnten folgende Referenten gewonnen werden:<br />

Thomas Vonrufs (Ressortleiter Bau und Planung, Adliswil), Stephan<br />

Vetsch (Betriebsleiter Stockengut) und Christian Benz (Ressortvorsteher<br />

Hochbau/Liegenschaften, Kilchberg). Die Geschäftsstelle<br />

fasste die Inhalte des Einführungskurses in einem Newsbeitrag zusammen.<br />

Die vollständige Dokumentation zum Einführungskurs wurde<br />

in einem g Beitrag im Mitgliederbereich aufgeschaltet.<br />

DOSSIER- UND SCHWERPUNKTTHEMEN<br />

Im Jahr <strong>2023</strong> hat die <strong>RZU</strong> einen neuen Schwerpunkt Mitwirkung und<br />

Partizipation entwickelt. In diesem Schwerpunkt baut die <strong>RZU</strong> Wissen<br />

und Erfahrung auf, was erfolgreiche Mitwirkungs- und Partizipationsprozesse<br />

auszeichnet, wie sie zu planen und umzusetzen und bei welcher<br />

Art von Projekten und Prozessen sie einzusetzen sind. Basierend<br />

auf einer breiten Literaturrecherche und Experteninterviews mit Vertreter:innen<br />

aus allen Mitgliedsregionen hat die <strong>RZU</strong> <strong>2023</strong> ein Konzept<br />

erarbeitet, wie das Thema zukünftig angegangen und umgesetzt<br />

werden soll: Im Schwerpunkt wird ab 2024 sowohl das Zusammenwirken<br />

zwischen den Verantwortlichen aus der Politik und den staatlichen<br />

Verwaltungen als auch die Mitwirkung und Partizipation von<br />

Stakeholdern, Interessengruppen und Bevölkerung behandelt. Die<br />

<strong>RZU</strong>-Mitglieder werden laufend über das Themenfeld, gute Beispiele,<br />

Veranstaltungen und Publikationen informiert. Bei Bedarf bietet die<br />

<strong>RZU</strong> Möglichkeiten an, damit sich Gemeinden und Regionen im <strong>RZU</strong>-<br />

Gebiet austauschen und zu konkreten Fragen praxisbezogen weiterentwickeln<br />

können. Im Rahmen der Entwicklung des Schwerpunkts<br />

hat die <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle zudem den Mitwirkungsprozess auf dem<br />

Stadtzürcher Huebhof begleitet und Veranstaltungen moderiert. Im<br />

Huebhof-Prozess haben sich Arbeitsgruppen gebildet, welche verschiedene<br />

Themen (Produktion, Verarbeitung, Vertrieb, aber auch<br />

Kultur- und Wissensangebote) gemeinsam mit den Huebhof-Verantwortlichen<br />

weiterentwickeln und den Huebhof zukünftig bei der Umsetzung<br />

unterstützen.<br />

26


Oben: Einführungskurs in die Raumplanung vom 08.06.<strong>2023</strong>: Thomas Vonrufs (Ressortleiter Bau und Planung, Adliswil) referiert zum<br />

Posten Adliswil Höfe (Foto: Roger Strebel, <strong>RZU</strong>)<br />

Unten: Testfahrt mit der STL Linie 13 an der <strong>RZU</strong>-Weiterbildung vom 21.09.<strong>2023</strong> (Foto: Elvira Kinzner, <strong>RZU</strong>)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 27


Im Rahmen des <strong>RZU</strong>-Dossiers Entwicklungen im Gebiet ausserhalb<br />

der Bauzone wurden im Jahr <strong>2023</strong> je ein illustratives Zukunftsbild für<br />

die drei Raum-Kategorien «Kulturland», «Aggloland» und «Stadtland»<br />

erarbeitet. Diese stellen einen der Ausgangspunkte für weitergehende<br />

Präzisierungen der drei Raum-Kategorien dar. Ziel der Präzisierungen<br />

sind Aussagen zu Mehrfachnutzungen und Vorrangfunktionen<br />

der Kulturlandschaft im Rahmen der Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet 2050.<br />

Im Dossierthema Zukünftige Mobilität im <strong>RZU</strong>-Gebiet lag <strong>2023</strong> der<br />

Schwerpunkt auf dem oben dargestellten Impulsprojekt räumlich-differenzierte<br />

Auswirkungen des automatisierten Fahrens. Zudem wurden<br />

auch neue planerische und politische Entwicklungen zu Mobilitäts-<br />

und Verkehrsthemen wie etwa die Debatte über Verkehrsdrehscheiben<br />

verfolgt.<br />

Mit Bezug zum Dossierthema Qualität in der Innenentwicklung wurde<br />

<strong>2023</strong> die Newsbeitrag-Reihe Labore der Innenentwicklung um einen<br />

Beitrag zu ersten Transformationen im «Zentrum Süd» in Adliswil ergänzt<br />

(g Newsbeitrag). Die inzwischen sechs Beiträge geben einen<br />

Einblick in den aktuellen Stand von Entwicklungsprozessen aus dem<br />

<strong>RZU</strong>-Gebiet, die bereits vor Jahren durch interessante Herangehensweisen<br />

oder den kreativen Einsatz von Planungsinstrumenten aufgefallen<br />

sind.<br />

28


Oben: Verkehrsdrehscheibe Bahnhof Dietikon (Foto: Markus Frietsch)<br />

Unten: Illustration für ein Betriebsgebiet für automatisiertes Fahren (Abb: Jonathan Nemeth)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 29


ORGANE DER <strong>RZU</strong>


05/


05/<br />

ORGANE DER <strong>RZU</strong><br />

Oben: Delegiertenversammlung vom 22.06.<strong>2023</strong> (Foto: Witali Späth, <strong>RZU</strong>)<br />

Mitte und unten: Delegiertenversammlung vom 23.11.<strong>2023</strong><br />

(Fotos: Elvira Kinzner, <strong>RZU</strong>)<br />

DELEGIERTENVERSAMMLUNG<br />

An der Frühjahrsdelegiertenversammlung vom 22.06.<strong>2023</strong> nahmen<br />

die Delegierten den <strong>Jahresbericht</strong> 2022 zur Kenntnis und genehmigten<br />

die Jahresrechnung 2022. Dem Vorstand und den Rechnungsrevisoren<br />

wurde die Décharge erteilt. Die Delegierten stimmten dem Antrag<br />

des Vorstands zur Unterstützung des Dialogprozesses Zukunft<br />

Agglomerationsverkehr, vorgestellt von Benno Hüppi, Präsident der<br />

Zürcher Planungsgruppe Glattal, bis zur Delegiertenversammlung<br />

vom 27.06.2024 einstimmig zu (g Newsbeitrag, vgl. Kap. 3). Gaudenz<br />

Schwitter, Präsident der Zürcher Planungsgruppe Pfannenstil,<br />

hielt das Referat «Siedlungsökologie als Chance für Gemeinden und<br />

Regionen». Er zeigte Relevanz und Ausgangslage des Themas Siedlungsökologie<br />

auf und zeigte Lösungsansätze und Beispiele aus dem<br />

Naturnetz Pfannenstil auf. Auf dieser Basis kann die <strong>RZU</strong> viel zur Förderung<br />

dieses wichtigen Anliegens beitragen. Im Anschluss an die<br />

Delegiertenversammlung fand der zweite Konvent 2050 statt<br />

(g Newsbeitrag).<br />

An der Herbst-Delegiertenversammlung vom 23.11.<strong>2023</strong> wurden die<br />

Erkenntnisse aus dem Reporting zu den Verbandsaktivitäten 2019–<br />

<strong>2023</strong> und die Resultate der dazu durchgeführten Umfrage im Mitgliederkreis<br />

präsentiert (g Beitrag im Mitgliederbereich). Vor diesem<br />

Hintergrund genehmigten die Delegierten die Mitgliederbeiträge<br />

2024–2027, das Jahresprogramm 2024 und den Voranschlag 2024.<br />

Zudem wählten die Delegierten Kantonsrätin Barbara Franzen einstimmig<br />

als neues Mitglied des <strong>RZU</strong>-Vorstands und verabschiedeten<br />

Kantonsrätin Sonja Rueff-Frenkel aus dem Vorstand (g Newsbeitrag).<br />

Im Anschluss an die Delegiertenversammlung fand der dritte<br />

Konvent 2050 statt (g Newsbeitrag).<br />

VORSTAND<br />

An der Vorstandssitzung vom 24.03.<strong>2023</strong> verabschiedete der Vorstand<br />

unter anderem den <strong>Entwurf</strong> des <strong>Jahresbericht</strong>s 2022 und die<br />

Jahresrechnung 2022 zuhanden der Frühjahrs-Delegiertenversammlung.<br />

An der Strategieklausur vom 13.07.<strong>2023</strong> behandelte der Vorstand<br />

den Reporting-Bericht über die Verbandsaktivitäten 2019–<strong>2023</strong> und<br />

die darin enthaltenen fünf Empfehlungen für die zukünftige Weiterentwicklung<br />

der <strong>RZU</strong>, welche zusammen die Basis für die Umfrage im<br />

<strong>RZU</strong>-Mitgliederbereich darstellten (g Beitrag im Mitgliederbereich).<br />

32


Von oben nach unten: Bruno Widmer, Projektleiter an der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle bis Januar <strong>2023</strong> (zVg)<br />

Michèle Bättig, Projektleiterin an der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle ab März <strong>2023</strong><br />

(Foto: Judith Sadler, «Das Bild»)<br />

Witali Späth, Projektleiter an der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle bis Juli <strong>2023</strong><br />

Nina Sommer, Projektleiterin an der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle ab August <strong>2023</strong> (Foto: Jeffrey Wolf)<br />

Elvira Kinzner, Projektleiterin an der <strong>RZU</strong>-Geschäftsstelle ab September <strong>2023</strong><br />

(Foto: Elvira Kinzner)<br />

Bruno Widmer<br />

Zudem bereitete der Vorstand die Ersatzwahl für Sonja Rueff-Frenkel<br />

an der Delegiertenversammlung vom 23.11.<strong>2023</strong> vor.<br />

An der Vorstandssitzung vom 28.09.<strong>2023</strong> wurden unter anderem die<br />

Bestimmung der <strong>RZU</strong>-Mitgliederbeiträge 2024–2027 sowie die Entwürfe<br />

des Jahresprogramms 2024 und des Voranschlags 2024 diskutiert<br />

und zuhanden der Delegiertenversammlung verabschiedet.<br />

Michèle Bättig<br />

AUSSCHUSS DES <strong>RZU</strong>-VORSTANDS<br />

Der Ausschuss setzte sich <strong>2023</strong> statutengemäss aus dem Präsidenten<br />

und Vize-Präsidenten der <strong>RZU</strong> sowie aus dem Kantonsplaner zusammen.<br />

Zu seinen Aufgaben gehört u.a. die Besprechung von Vorstandsgeschäften<br />

und die Antragsstellung an den Vorstand. An den<br />

beiden Sitzungen im Juni bzw. Dezember <strong>2023</strong> wurden u.a. folgende<br />

Geschäfte behandelt: die Verabschiedung des Reportings der <strong>RZU</strong>-<br />

Aktivitäten 2019-<strong>2023</strong> zu Handen des Vorstands sowie der Bestimmung<br />

der Mitgliederbeiträge für die Periode 2024-27.<br />

Witali Späth<br />

<strong>RZU</strong>-REGIONSPRÄSIDIENKONFERENZ<br />

Die halbjährliche <strong>RZU</strong>-Regionspräsidienkonferenz dient dem gegenseitigen<br />

Austausch und der Vernetzung unter den Regionspräsidien<br />

der <strong>RZU</strong>. <strong>2023</strong> wurden zwei Sitzungen durchgeführt (vgl. Kap. 3).<br />

Nina Sommer<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

Ende Januar <strong>2023</strong> wurde Projektleiter Bruno Widmer pensioniert. Im<br />

März <strong>2023</strong> begann Michèle Bättig, Beraterin für klima- und energiepolitische<br />

Fragen, ihre Tätigkeit als Senior Projektleiterin an der <strong>RZU</strong>-<br />

Geschäftsstelle (g Newsbeitrag). Im Juli wechselte Projektleiter Witali<br />

Späth zur Stadtplanung St. Gallen. Im August trat Nina Sommer,<br />

Architektin und Urban Designerin, ihre Anstellung als Projektleiterin<br />

an (g Newsbeitrag). Im September wurde das Team der <strong>RZU</strong> im Bereich<br />

Städtebau und Innenentwicklung verstärkt durch Junior Projektleiterin<br />

Elvira Kinzner, Architektin und Stadtplanerin, die im Februar<br />

2024 auf die durch die Kündigung von Nina Sommer frei gewordene<br />

Stelle einer Projektleiterin wechselte (g Newsbeitrag).<br />

Elvira Kinzner<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 33


TÄTIGKEIT DER PLANUNGS-<br />

REGIONEN IM <strong>RZU</strong>-GEBIET


06/


Die sechs Planungsgruppen mit ihren 67 Gemeinden und die Planungsregion Stadt Zürich, Stand <strong>2023</strong><br />

36


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE FURTTAL (ZPF)<br />

www.zpf.ch<br />

Die Zürcher Planungsgruppe Furttal setzt sich mit der flächenmässig<br />

kleinsten Planungsgruppenregion des Kantons Zürich auseinander.<br />

Aber gerade diese Topologie lässt eine überaus innovative und bürgernahe<br />

Raumplanung zu.<br />

Als gemeindeübergreifender Zweckverband nimmt die ZPF die Interessen<br />

der Region wahr und setzt sich für deren Weiterentwicklung<br />

ein. Speziell an der ZPF ist, dass sich der Vorstand aus den Präsidien<br />

der sieben Furttaler Gemeinden zusammensetzt, dies ermöglicht<br />

eine optimale Koordination mit den einzelnen Gemeinden.<br />

Regionale Richtplanung<br />

Die Gesamtrevision des regionalen Richtplans war 2018 festgesetzt<br />

worden. Der regionale Richtplan wird seither bei Bedarf nachgeführt.<br />

Die bisher erste Teilrevision war 2021 vom Regierungsrat festgesetzt<br />

worden. <strong>2023</strong> ergab sich kein Bedarf für eine weitere Teilrevision.<br />

Agglomerationsprogramme der 5. Generation<br />

Das Amt für Mobilität hat 2022 die Perimeter für die Agglomerationsprogramme<br />

(AP) der 5. Generation festgelegt. Das neue AP Unterland-Furttal<br />

umfasst die Gemeinde Regensdorf, welche bereits Teil<br />

eines AP der 4. Generation war, sowie 11 Gemeinden im Zürcher<br />

Unterland. <strong>2023</strong> wurde mit der Erarbeitung der AP der 5. Generation<br />

begonnen.<br />

Aushubdeponie Steindler in Würenlos<br />

Der starke Widerstand der ZPF und der Gemeinde Otelfingen gegen<br />

die Aufnahme eines zwar im Aargau gelegenen, aber nur rund 300 m<br />

vom Siedlungsgebiet Otelfingens entfernten Deponieprojekts hat<br />

dazu geführt, dass der Regierungsrat des Kantons Aargau die Deponie<br />

nicht festgesetzt, sondern lediglich als Vororientierung in den<br />

kantonalen Richtplan Aargau aufgenommen hat. Dies bedeutet, dass<br />

sich das Vorhaben noch nicht in dem für die Abstimmung erforderlichen<br />

Mass umschreiben lässt, aber erhebliche Auswirkungen auf die<br />

Nutzung des Bodens haben kann.<br />

Freizeitpark mit Surfanlage in Regensdorf<br />

Das Baurekursgericht hatte den von der Nachbarschaft des geplanten<br />

Freizeitparks mit Surfanlage eingelegten Rekurs gegen die Umzonung<br />

von einer Landwirtschaftszone in eine Freihaltezone gutgeheissen.<br />

Der Gemeinderat Regensdorf hatte das Urteil daraufhin an<br />

das Verwaltungsgericht weitergezogen. Das Verwaltungsgericht wies<br />

die Beschwerde am 13. Juli <strong>2023</strong> ab. Nach Prüfung der Rechtslage<br />

und der Prozesserfolgsaussichten beschloss der Gemeinderat Regensdorf,<br />

auf einen Weiterzug an das Bundesgericht zu verzichten. Er<br />

bedauert das Scheitern des Surfparks jedoch ausdrücklich.<br />

Fachaustausch Verkehr und Mobilität<br />

Im Zuge der verstärkten Zusammenarbeit des Amtes für Mobilität mit<br />

den Regionen fand im November <strong>2023</strong> der zweite Fachaustausch mit<br />

der ZPF statt. In einer konstruktiven Atmosphäre wurden verschiedene<br />

Themen besprochen. Es ist eine Fortführung der Gespräche im<br />

Jahresrhythmus vorgesehen.<br />

Stationscheck SBB<br />

Der Vorstand hatte 2022 Mattias Gfeller mit der Durchführung eines<br />

Stationschecks für die Bahnhöfe Buchs-Dällikon, Otelfingen Golfpark<br />

und Otelfingen beauftragt. Der Bericht listet diverse Massnahmen<br />

auf, mit welchen die Benutzerfreundlichkeit dieser Massnahmen erhöht<br />

werden kann.<br />

Stellungnahmen<br />

Der Vorstand nahm Stellung zu diversen Planungen in den Verbandsgemeinden,<br />

auf kommunaler, regionaler und kantonaler Ebene.<br />

Präsident<br />

René Bitterli<br />

Gemeindepräsident Dällikon<br />

Baumgartenstrasse 14, 8108 Dällikon<br />

Sekretär<br />

Stefan Pfyl<br />

Gemeindeverwaltung Regensdorf<br />

Watterstrasse 116, 8105 Regensdorf<br />

Tel.: 044 842 37 50<br />

E-Mail: stefan.pfyl@regensdorf.ch<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 37


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE GLATTAL (ZPG)<br />

www.zpg.ch<br />

Kurz vor Ablauf der Referendumsfrist im Februar wurden beim Sekretariat<br />

zwei verschiedene Unterschriftenlisten als Referendum gegen<br />

die Beschlüsse der DV zu den Richtplan-Teilrevisionen „2021“ und<br />

„GEFD“ sowie als Petition abgegeben. Das Referendum kam nicht zustande,<br />

was amtlich publiziert wurde und unangefochten in Rechtskraft<br />

erwachsen ist. Die beiden Teilrevisionen wurden im April dem<br />

Amt für Raumentwicklung (ARE) zur Festsetzung einreicht.<br />

Im August hat das ARE mitgeteilt, dass die Teilrevision „GEFD“ wegen<br />

einer ungenügenden Interessenabwägung zum Thema Fruchtfolgeflächen<br />

(FFF) noch nicht festgesetzt werden kann. Der Erläuterungsbericht<br />

wurde mit einer Interessenabwägung FFF ergänzt und dem ARE<br />

im Oktober zur Festsetzung übergeben.<br />

Im Oktober hat das ARE zur Teilrevision „2021“ mitgeteilt, dass u.a.<br />

die Velo- und Fusswege (Rundweg) im Landschaftsraum Eich nicht<br />

festgesetzt werden können. Die ZPG hält an der von der DV am 7.<br />

Dezember 2022 genehmigten Fassung fest. Im Dezember fand dazu<br />

ein Differenzbereinigungsgespräch mit dem Amtschef des ARE statt.<br />

Der abschliessende Entscheid des ARE stand Ende <strong>2023</strong> noch aus.<br />

Anfangs Jahr wurde die Richtplan-Teilrevision „<strong>2023</strong>“ mit einer Themenumfrage<br />

bei den Gemeinden gestartet. Ausgehend von den Anträgen<br />

der Gemeinden wurde ein erster <strong>Entwurf</strong> der Richtplandokumente<br />

erstellt. Der <strong>Entwurf</strong> wurde im Oktober den Delegierten präsentiert<br />

und nachher den Gemeinden zur Vernehmlassung bis Januar<br />

2024 zugestellt.<br />

Die zehn im Richtplan festgelegten Park+Ride-Anlagen wurden analysiert<br />

und hinsichtlich ihrer regionalen Bedeutung beurteilt. Im Dezember<br />

wurden die Erkenntnisse den Delegierten präsentiert. Diese<br />

haben entschieden, die Park+Ride-Anlagen im Rahmen der Teilrevision<br />

<strong>2023</strong> aus dem regionalen Richtplan zu streichen.<br />

Aufgrund von Anträgen einiger Gemeinden, gewisse Autobahnabschnitte<br />

zu überdecken, haben die Planer eine Ersteinschätzung zur<br />

potenziellen Eignung von Infrastrukturüberdeckungen vorgenommen<br />

(Bahnlinien, Hochleistungsstrassen und Hauptverkehrsstrassen).<br />

Die anfangs 2022 als Arbeitshilfe für die Gemeinden erarbeitete und<br />

für die regionale Arbeitszonenbewirtschaftung notwendige „Analyse<br />

Zentrums-, Misch- und Arbeitsplatzgebiete - Anteil Arbeitsnutzungen“<br />

wurde anfangs <strong>2023</strong> obsolet, nachdem das ARE auf ein neues Modell<br />

der Geschossflächenstatistik umgestellt hat. Die Analyse wurde deshalb<br />

anhand der neuen Daten für das Jahr 2022 aktualisiert und Ende<br />

Jahr den Gemeinden zur Verfügung gestellt.<br />

Im Strategieprozess Landschaftsentwicklung im Glattal wurden mit<br />

allen 14 Verbandsgemeinden zwecks Erhebung vorhandener Grundlagen<br />

sowie Abklärung von Bedürfnissen Interviews durchgeführt.<br />

Aus den Erkenntnissen wurden drei Handlungsempfehlungen mit<br />

Umsetzungsvorschlägen hergeleitet. Entscheide zum weiteren Vorgehen<br />

sind 2024 zu erwarten.<br />

Die Arbeitsgruppe der ZPG mit der Region Zürcher Oberland RZO, der<br />

Stadt Uster, den Gemeinden Greifensee, Schwerzenbach und Volketswil<br />

sowie kantonalen Fachstellen hat sich <strong>2023</strong> schwergewichtig<br />

mit der geplanten Aktualisierung des „Masterplans 2050 Raum Uster-Volketswil“<br />

befasst. Es wurden ein Vorschlag zu den inhaltlichen<br />

Eckpunkten, das Vorgehen und die Finanzierung erarbeitet.<br />

<strong>2023</strong> wurden eine Delegiertenversammlung und drei Workshops mit<br />

den Delegierten sowie 12 Vorstandssitzungen durchgeführt. Es wurde<br />

zu 5 kantonalen und regionalen Planungs- und Gesetzesvorlagen<br />

sowie zu 14 kommunalen Planungsvorlagen Stellung genommen.<br />

Präsident<br />

Benno Hüppi<br />

Schulstrasse 11, 8603 Schwerzenbach<br />

Tel. (p): 044 825 58 67<br />

Sekretär<br />

Adrian Schori<br />

Sekretariat ZPG<br />

Neuhofstrasse 34, 8600 Dübendorf<br />

Tel.: 044 802 77 77<br />

E-Mail: sekretariat@zpg.ch<br />

38


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE KNONAUERAMT (ZPK)<br />

www.zpk-amt.ch<br />

Neues Mandat für die Regionalplanung vergeben<br />

Altershalber beendete die ehemalige Regionalplanerin Bernadette<br />

Breitenmoser ihr Regionalplanungsmandat und wurde an der Delegiertenversammlung<br />

im November für die langjährige Zusammenarbeit<br />

bedankend verabschiedet. Mit der durchgeführten Submission<br />

im vergangenen Jahr konnte die Planar AG für Raumentwicklung, Zürich,<br />

als erfahrenes Planungsbüro bzw. Marsilio Passaglia als neuer<br />

Regionalplaner gewonnen werden. Die Übergabe der Arbeiten verlief<br />

dank der guten Vorbereitung und allseitigem Engagement reibungslos.<br />

Mit den Arbeiten der Teilrevision 2024 des regionalen Richtplans<br />

wurde begonnen<br />

Mit laufenden Teilrevisionen soll der regionale Richtplan aktuell gehalten<br />

und zeitgerecht auf neue Rahmenbedingungen, Aufgaben und<br />

Entwicklungen angepasst werden. Der Vorstand hat die Teilrevisionsthemen<br />

definiert und auftragsgemäss zusammen mit den neuen Erkenntnissen<br />

des Gesamtverkehrskonzepts mit der Erarbeitung der<br />

Vorlage begonnen. Die Vorprüfung ist im Jahr 2024 vorgesehen.<br />

Der Bahnhof und das umliegende Quartier entwickeln sich weiter<br />

Die Region setzt sich für die Entwicklung des Bahnhofs Affoltern zu<br />

einer multimodalen Verkehrsdrehscheibe ein und unterstützt die<br />

Stadt Affoltern am Albis bei der Koordination mit den involvierten Akteuren.<br />

An Sondierungsgesprächen wurde über die Gestaltung des<br />

Erarbeitungsprozesses debattiert. Vorerst wird anstelle eines Masterplanes<br />

ein Entwicklungszielplan unter Leitung der SBB erarbeitet.<br />

Daraus wird auch der Handlungsspielraum für ein Stadtquartier mit<br />

hochwertigem Zugang zur Bahn, Nutzungen wie Wohnen, Gesundheit<br />

und Dienstleistungen sowie für generelle Aufwertungen antizipierbar.<br />

A4-Kraftwerk: PV-Überdachung der Autobahn A4<br />

Im Vergangenen Jahr wurde das Projekt einer PV-Überdachungsanlage<br />

bei der Autobahn A4 dem Vorstand vorgestellt. Der Vorstand zeigt<br />

grosses Interesse an der Idee, dass die Autobahninfrastruktur zusätzlich<br />

Energie erzeugen könnte. Aktuell werden die Grundlagen seitens<br />

der Initianten erarbeitet, damit alsdann die Haltung zur Vorlage gefasst<br />

werden kann.<br />

Abendspaziergänge «Siedlungsqualität erkunden»<br />

Die an Planungs- und Bauverantwortliche der Gemeinden gerichtete<br />

Veranstaltungsreihe wird rege besucht und wurde im Jahr <strong>2023</strong> in<br />

Ottenbach durchgeführt.<br />

Vernehmlassungen und Stellungnahmen<br />

Der Vorstand hat im vergangenen Jahr zu vier Anhörungen des Kantons<br />

Zürich Rückmeldungen gegeben, eine Vorlage des Kantons Zug<br />

geprüft und dazu Stellung genommen und an vier <strong>RZU</strong>-Umfragen teilgenommen.<br />

Die Verbandsgemeinden unterbreiteten folgende Vorlagen:<br />

• Stallikon: Revision Kernzonenpläne «Sellenbüren»<br />

• Stallikon: Harmonisierung der Baubegriffe<br />

• Mettmenstetten: Schutzmassnahme Gasthaus «Zum weissen<br />

Rössli»<br />

• Wettswil: Kommunaler Teilrichtplan Verkehr<br />

• Wettswil: Teilrevision Nutzungsplanung «Weierächer-Grabmatten»<br />

• Obfelden: Revision Ortsplanung<br />

• Kappel: Unterschutzstellung ehemaliger Lehenshof Kloster<br />

Kappel und Umgebung<br />

• Affoltern am Albis: Mittelschulprovisorium Knonaueramt<br />

• Affoltern am Albis: Sonderbauvorschriften im Zena-Areal<br />

• Affoltern am Albis: Harmonisierung der Baubegriffe<br />

Präsidentin<br />

Gabriela Noser Fanger<br />

Gemeindepräsidentin Ottenbach<br />

c/o Sekretariat ZPK<br />

Sekretär<br />

Peter Schärer<br />

Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt<br />

Postfach, Obere Bahnhofstrasse 7, 8910 Affoltern am Albis<br />

Tel.: 044 762 56 40<br />

E-Mail: info@zpk-amt.ch<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 39


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE LIMMATTAL (ZPL)<br />

www.zpl.ch<br />

Limmattal 2050+<br />

In den letzten Jahren wurde verschiedene Grundlagen für eine Gesamtschau,<br />

eine Perspektive Limmattal 2030+ erarbeitet. Der Vorstand<br />

sieht aktuell keine Notwendigkeit für eine neue Gesamtschau.<br />

Stattdessen sollen für den Horizont 2050+ thematische oder räumliche<br />

Schwerpunkte gesetzt werden, um ein Zukunftsbild für das Limmattal<br />

für das Jahr 2050 zu entwickeln.<br />

Am 20. September <strong>2023</strong> fand deshalb die zweite ZPL-Plattform zum<br />

Thema „Limmattal 2050+“ statt. Nebst den Vorstandsmitgliedern haben<br />

auch weitere Stadt- und Gemeinderatsmitglieder, sowie die zuständigen<br />

Personen aus der Verwaltung teilgenommen. In diesem<br />

Jahr soll da angeknüpft und gemeinsam mit Baden Regio Kreis 2 auch<br />

die Aufgabe des „Siedlungsmonitoring Limmattal“ aus dem Agglomerationsprogramm<br />

4. Generation angegangen werden.<br />

Präsident<br />

Roger Bachmann<br />

Stadtpräsident Dietikon<br />

Stadthaus<br />

8953 Dietikon<br />

Tel.: 044 744 36 33<br />

E-Mail: roger.bachmann@dietikon.ch<br />

Sekretärin<br />

Nora Fritschi<br />

Sekretariat ZPL<br />

Bertastrasse 35<br />

8003 Zürich<br />

Tel.: 079 692 16 62<br />

E-Mail: info@zpl.ch<br />

Delegiertenversammlungen<br />

An der Delegiertenversammlung vom 24. Mai <strong>2023</strong> hat Roger Fischer,<br />

POSMO, den Online-Werkzeugkasten Cityserver sowie die partizipative<br />

Plattform VeloObserver vorgestellt. An der Delegiertenversammlung<br />

vom 15. November <strong>2023</strong> hat Daniel Kilcher, ASTRA, Bereichsleiter<br />

Strategie und Forschung, zum Thema „Autobahn der Zukunft“<br />

referiert.<br />

Stellungnahmen<br />

Der Vorstand äusserte sich zu diversen Planungen in den Verbandsgemeinden<br />

auf kommunaler, regionaler und kantonaler Ebene.<br />

Website-Relaunch<br />

Die Website der ZPL wurde mit dem Relaunch vollständig überarbeitet<br />

und optimiert.<br />

40


Oben, Mitte und Unten: Impressionen der ZPL-Plattform vom 20.09.<strong>2023</strong> (Fotos: EBP)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 41


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE PFANNENSTIL (ZPP)<br />

www.zpp.ch<br />

Die Windenergie soll künftig auch im Kanton Zürich einen Beitrag zur<br />

Energieversorgung leisten. Dazu müssen Eignungsgebiete für Windenergie<br />

im kantonalen Richtplan festgesetzt werden. Der Kanton hat<br />

zwei Wind-Dialoge durchgeführt, an denen 46 Potenzialgebiete präsentiert<br />

und diskutiert wurden. In der Region Pfannenstil liegen vier<br />

dieser Potenzialgebiete. Die Potenzial- sollen nun in Eignungsgebiete<br />

überführt und im kantonalen Richtplan festgesetzt werden. Aufgrund<br />

der Relevanz dieses Themas in der Region Pfannenstil hat sich die<br />

Region an den beiden Dialogveranstaltungen beteiligt.<br />

Zur Förderung des Informations- und Erfahrungsaustausches wurde<br />

im Juni <strong>2023</strong> ein Workshop zum Thema Windenergie durchgeführt.<br />

Das Ziel war es, einen Austausch zu ermöglichen und offene Fragen<br />

der Gemeinden zur Windenergie zu klären. An einer Plattformveranstaltung<br />

im September <strong>2023</strong> zum gleichen Thema stellte der Kantonsplaner<br />

Wilhelm Natrup die kantonale Windenergieplanung vor<br />

und Pascal Semlitsch von den Industriellen Werken Basel (IWB) zeigte<br />

die planerischen, baulichen und betrieblichen Aspekte von Windenergieanlagen<br />

auf.<br />

Region in die Agglomerationsprogramme des Kantons Zürich der 5.<br />

Generation (AP 5G). Die Delegiertenversammlung der ZPP stimmte<br />

dem rGVK im Juni <strong>2023</strong> zu. Die Region konnte zudem erreichen, dass<br />

die geplante Umgestaltung und Aufwertung der Bahnhofsareale in<br />

Küsnacht, Meilen und Uetikon am See als Massnahmen in das bestehende<br />

AP Zürich-Glatttal aufgenommen werden.<br />

Das Naturnetz Pfannenstil NNP feierte im Juni <strong>2023</strong> zusammen mit<br />

rund 200 Personen aus der Bevölkerung das 25-Jahr-Jubiläum. Die<br />

Gemeinde Küsnacht hat <strong>2023</strong> das in Zusammenarbeit mit dem NNP<br />

entstandene Förderreglement Biodiversität erlassen. Grundeigentümer:innen<br />

können nun Fördergelder beantragen, wenn sie ihre Grünflächen<br />

ökologisch aufwerten. In Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Partnern wurden <strong>2023</strong> in der Region vier Weiher gebaut. In Stäfa und<br />

Zollikon wurden Tümpel zur Förderung der Gelbbauchunke angelegt.<br />

Ende Jahr konnte das Büro Quadra GmbH für weitere sechs Jahre als<br />

Fachberater für das NNP gewonnen werden. Im kommenden Jahr<br />

stösst Maur als weitere Gemeinde zum NNP.<br />

Präsident<br />

Gaudenz Schwitter<br />

c/o Sekretariat ZPP<br />

Gemäss kantonalem Richtplan müssen in den regionalen Richtplänen<br />

Grundsätze zur Bebauung des Uferbereichs am Zürichsee als Orientierungsrahmen<br />

für die Umsetzung auf Stufe Nutzungsplanung festgelegt<br />

werden. Die ZPP hat die regionale Teilrevisionsvorlage «Planen<br />

und Bauen» ausgearbeitet, die neben den Bebauungsgrundsätzen<br />

auch die Thematik des Zürichseeweges beinhaltet. Die Teilrevisionsvorlage<br />

wurde im Februar <strong>2023</strong> zur zweiten kantonalen Vorprüfung<br />

eingereicht und zwischen März und Mai <strong>2023</strong> öffentlich aufgelegt.<br />

Derzeit werden die Rückmeldungen aus der Mitwirkung und der Vorprüfung<br />

ausgewertet und in die Teilrevisionsvorlage integriert. Die<br />

Vorlage soll an der Delegiertenversammlung im Juni 2024 beschlossen<br />

werden. Eine weitere regionale Richtplanteilrevision «Chrüzlen»<br />

wurde am 15. März <strong>2023</strong> vom Regierungsrat festgesetzt.<br />

Sekretär<br />

Christian Leisi<br />

Sekretariat ZPP, c/o Gemeindeverwaltung Stäfa<br />

Goethestrasse 16, 8712 Stäfa<br />

Tel.: 044 928 77 84<br />

E-Mail: info@zpp.ch<br />

Intensive Bemühungen der ZPP führten dazu, dass die verkehrlichen<br />

Herausforderungen der Region Pfannenstil im Rahmen eines regionalen<br />

Gesamtverkehrskonzepts (rGVK) bearbeitet wurden. Das rGVK<br />

dient unter anderem der Beurteilung einer allfälligen Aufnahme der<br />

42


ZÜRCHER PLANUNGSGRUPPE ZIMMERBERG (ZPZ)<br />

www.zpz.ch<br />

Die Delegiertenversammlung der Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg<br />

(ZPZ) wurde <strong>2023</strong> fünfmal abgehalten. Begleitend dazu fanden<br />

fünf Arbeitssitzungen mit den Delegierten statt. Im Rahmen einer<br />

Arbeitssitzung wurde der Erfahrungsaustausch mit den Bauverwaltungen<br />

der Verbandsgemeinden durchgeführt. Der Vorstand fasste<br />

seine Beschlüsse und bereitete die Geschäfte der Delegiertenversammlungen<br />

und der Arbeitssitzungen an fünf ordentlichen Sitzungen<br />

vor. Als Sitzungsort der Versammlungen diente im Normalfall<br />

wieder der kleinere Seminarraum im Serata Öggisbüel. Der Sitzungsbetrieb<br />

konnte ohne ausserordentliche Massnahmen durchgeführt<br />

werden.<br />

Im Fokus der Tätigkeiten der ZPZ standen die Arbeiten zur Anpassung<br />

des regionale Richtplans Zimmerberg. Einerseits wurde das Revisionspaket<br />

2022 am 11. Mai <strong>2023</strong> von der Delegiertenversammlung<br />

ZPZ zuhanden der Festsetzung durch den Regierungsrat verabschiedet<br />

und andererseits das Revisionspaket «Uferbereich vom Zürichsee»<br />

am 23. November <strong>2023</strong> zuhanden der öffentlichen Auflage und<br />

Anhörung freigegeben.<br />

Im Weiteren hat die ZPZ im Jahr <strong>2023</strong>, angestossen durch Umweltorganisationen<br />

der Region Zimmerberg, das regionale «Naturnetz Zimmerberg»<br />

(NNZ) gegründet. Dieses wurde nach dem Vorbild des Naturnetzes<br />

Pfannenstil aufgebaut. Vorderhand besteht das NNZ aus<br />

einer Geschäftsstelle, geführt durch die Stadt Wädenswil, und einer<br />

durch die Delegiertenversammlung ZPZ eingesetzten Fachkommission.<br />

Nach der Gründung im Juli <strong>2023</strong> wurde der Rest des Jahres für die<br />

Vorbereitung der Strukturen (z.B. Aufbau Webseite) verwendet. Die<br />

effektiven Arbeiten sollen 2024 aufgenommen werden.<br />

Im aktuellen Arbeitsjahr 2024 wird sich die ZPZ schwerpunktmässig<br />

mit der Erarbeitung der definitiven Richtplanvorlage «Uferbereich<br />

vom Zürichsee» befassen. Zudem wird auch schon die Erarbeitung<br />

des <strong>Entwurf</strong>s der Teilrevision 2024 an die Hand genommen. Ferner<br />

darf man gespannt sein über die Aufnahme der Tätigkeiten des Naturnetzes<br />

Zimmerberg.<br />

Präsident<br />

Martin Arnold<br />

Tannenbachstrasse 18, 8942 Oberrieden<br />

Tel.: 044 455 56 82<br />

E-Mail: info@martinarnold.ch<br />

Das Revisionspaket 2022, welches aus politischer Sicht wenig brisante<br />

Themen beinhaltet, wurde Ende <strong>2023</strong> vom Regierungsrat ohne<br />

Anpassungen festgesetzt. Anders dürfte es mit dem Revisionspaket<br />

«Uferbereich vom Zürichsee» aussehen. Bei dieser Richtplananpassung<br />

ist mit einer breiten und kontrovers geführten Diskussion zu<br />

rechnen. Befeuert dürfte diese durch die Uferinitiative werden, über<br />

welche die Stimmbevölkerung im Kanton Zürich am 3. März 2024 abstimmen<br />

wird. Auch dürfte das Ergebnis der Abstimmung Folgen für<br />

die konkreten Festlegungen zum «Zürichseeweg» in der Richtplanvorlage<br />

haben.<br />

Sekretär<br />

Marcel Trachsler<br />

Sekretariat ZPZ, Gemeinde Thalwil<br />

Dorfstrasse 10, 8800 Thalwil<br />

Tel.: 044 723 23 08<br />

E-Mail: zpz@thalwil.ch<br />

Wie jedes Jahr nahm die ZPZ Stellung zu verschiedenen Gesetzesund<br />

Planungsvorlagen. Insgesamt wurden drei Stellungnahmen zu<br />

Planungsvorlagen der Verbandsgemeinden und zu zwei von Nachbarregionen<br />

und Nachbarkantonen verfasst. Stellungnahmen zu Vorlagen<br />

des Kantons Zürich (PBG und KRP Revisionen) waren <strong>2023</strong> erst<br />

in Vorbereitung für die Verabschiedung im 2024.<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 43


PLANUNGSREGION STADT ZÜRICH<br />

www.stadt-zuerich.ch/afs<br />

Profil basierend auf der industriellen Identität und der Ausrichtung<br />

auf effiziente Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft.<br />

Die Bearbeitung gemeinsamer Themen zwischen der Stadt Zürich<br />

und ihren Nachbargemeinden hat sich im Rahmen des <strong>RZU</strong>-Dialogprozesses<br />

«Agenda Wachstum+» erfolgreich weiter etabliert. Im Berichtsjahr<br />

standen dabei die Gebietskoordination GTA Zürich-Nord,<br />

die Landschaft Katzenseen und die Gebietsplanung im Grenzraum<br />

Adliswil-Kilchberg-Zürich im Zentrum. Aus dem Dialogprozess im<br />

Grenzraum Adliswil-Kilchberg-Zürich erwuchs so etwa ein starkes<br />

räumliches Gerüst aus freiräumlichen und landschaftlichen Elementen<br />

mit einem Mehrwert für den gesamten Raum.<br />

Daneben hat sich die Stadt Zürich wiederum intensiv in der Kern- und<br />

Impulsgruppe sowie im Konvent des Prozesses «Strategie <strong>RZU</strong>-Gebiet<br />

2050» engagiert.<br />

Mit Hochdruck wurde in der Stadt Zürich zudem an der BZO-Revision<br />

gearbeitet. Mit der laufenden Revision sollen die IVHB, Massnahmen<br />

aus der kommunalen Richtplanung und den Fach planungen Hitzeminderung,<br />

Stadtbäume und Stadtnatur sowie zahlreiche thematisch damit<br />

verbundene politische Vorstösse nutzungsplanerisch umgesetzt<br />

werden. Bei der BZO-Teilrevision «Aktualisierung der Zürcher Hochhausrichtlinien»<br />

stand nach der öffentlichen Auflage mit zahlreichen<br />

Einwendungen die Überarbeitung an.<br />

Schliesslich hat der Stadtrat im «Strategieprozess Papierwerd-Areal»<br />

im September die weitere Entwicklungsrichtung beschlossen und die<br />

Testplanung «HB/Central» konnte abgeschlossen werden.<br />

Die Netzentwicklungsstrategie der VBZ, in der die langfristige Vision<br />

der Entwicklung des städtischen öffentlichen Verkehrs abgebildet ist,<br />

wurde im Herbst vom Stadtrat verabschiedet. Als weitere Ergänzung<br />

des Tramnetzes ist nach dem Tram Affoltern, das im Jahr 2029 in Betrieb<br />

gehen soll, eine Nordtangente von Affoltern via Bahnhof Oerlikon<br />

nach Schwamendingen sowie in der Fortsetzung weiter in die<br />

Nachbargemeinden Wallisellen oder Dübendorf geplant. In einer Potential-<br />

und Machbarkeitsstudie wird bis Sommer 2025 die künftige<br />

Linienführung und Weiterführung in die Agglomeration untersucht<br />

und festgelegt.<br />

Die Umsetzung der Velovorzugsrouten gemäss der Volksinitiative «Sichere<br />

Velorouten» wird vorangetrieben. Nach der Velovorzugsroute in<br />

der Baslerstrasse konnte im Herbst jene in der Mühlebachstrasse<br />

von Tiefenbrunnen zum Bahnhof Stadelhofen fertiggestellt werden.<br />

Zusammen mit dem Quartier wurde ein Verkehrskonzept für das Brunaugebiet<br />

erarbeitet, das zum Ziel hat, den Durchgangsverkehr zu<br />

reduzieren bzw. auf die Autobahn zu verlagern.<br />

Ebenfalls im Fokus standen diverse Gebietsplanungen: Im Rahmen<br />

der Gebietsplanung Lengg konnte die BZO-Teilrevision «Gestaltungsplanpflicht<br />

Lengg» vom Stadtrat beschlossen werden und nach dem<br />

Abschluss der beiden partizipativen Testplanungen «Seeufer Wollishofen»<br />

und «Gebiet Sukkulenten-Sammlung» wurde die Erarbeitung<br />

der Masterpläne gestartet. Ebenso konnte der Masterplan zum «Seeufer<br />

Wollishofen» vom Stadtrat beschlossen und gleichzeitig eine Planungszone<br />

über das Gebiet des Masterplans beantragt werden, die<br />

von der Baudirektion im September festgesetzt wurde.<br />

Im Mai fand die öffentliche Startveranstaltung zur Entwicklungsstrategie<br />

des Areals MFO-West in Neu-Oerlikon statt. Auf dem rund<br />

25'700 Quadratmeter grossen Areal sind gemeinnützige Wohnungen,<br />

gewerbliche und kulturelle Nutzungen sowie die Vernetzung mit dem<br />

Quartier vorgesehen. Das Ziel ist ein Areal mit einem eigenständigen<br />

Präsident<br />

Stadtrat André Odermatt<br />

Vorsteher Hochbaudepartement der Stadt Zürich<br />

Amtshaus IV, Lindenhofstrasse 19, 8001 Zürich<br />

Kontaktperson<br />

Frank Argast<br />

Co-Leiter Raumentwicklung und Planung, Amt für Städtebau<br />

Lindenhofstrasse 19, 8001 Zürich, Direktwahl: 044 412 25 80<br />

E-Mail: frank.argast@zuerich.ch<br />

44


<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 45


07/<br />

ANHANG<br />

PUBLIKATIONEN DER <strong>RZU</strong>


Die meisten der nachfolgend aufgeführten Publikationen der <strong>RZU</strong> ab<br />

dem Erscheinungsjahr 2000 können auf der <strong>RZU</strong>-Webseite bestellt<br />

oder als pdf-Dateien herunter geladen werden.<br />

• Eisinger, Angelus: Baustelle Schweiz. In: NZZ Geschichte, Nr. 39,<br />

(März 2022), S. 24–39<br />

• Eisinger, Angelus: Die Expertise der Alltagserfahrung. In: DU, Nr.<br />

910, Dezember 2021/Januar 2022, S. 72–75 (Newsbeitrag)<br />

• Eisinger, Angelus: Unbekanntes Umland. In: Tec21, 30/2021,<br />

S. 16–17 (Newsbeitrag)<br />

• Uffer, Sabina und Zaugg Stern, Marc: Klimaangepasste<br />

Innenentwicklung. Handlungsfelder, Strategien und Beispiele<br />

(2021) (Newsbeitrag)<br />

• Eisinger, Angelus und Späth, Witali: Arbeiten an Zürichs Grenzen:<br />

Das Modell Agenda Wachstum+. In: Collage 4/2020, S. 28–30<br />

(Newsbeitrag)<br />

• Späth, Witali: Lebendige Erdgeschosse entwickeln:<br />

Eine vielschichtige Aufgabe. In: Collage 2/2019,<br />

S. 22–24 (Newsbeitrag)<br />

• Vernetzen – vertreten – vermitteln – vorausdenken.<br />

Verbandsleitbild der <strong>RZU</strong> (2019) (Newsbeitrag)<br />

• <strong>RZU</strong>, STEZ, EBP, SLIK: Zürich als Wohnregion denken und<br />

entwickeln. Empfehlungen für einen wohnpolitischen Dialog<br />

im <strong>RZU</strong>-Gebiet (2019) (Newsbeitrag)<br />

• <strong>RZU</strong>, mehr als wohnen, Stadtentwicklung Zürich: Lebendige<br />

Erdgeschosse. Die Gestaltung von Erdgeschosszonen als<br />

eigenständige und interdisziplinäre Planungsaufgabe (2018)<br />

(Newsbeitrag)<br />

• Erfa-Prozess «zusammen wirken», Veranstaltung 3:<br />

Arbeitsweisen erkennen (2018) (Newsbeitrag)<br />

• Erfa-Prozess «zusammen wirken», Veranstaltung 2:<br />

Von Beispielen lernen (2018) (Newsbeitrag)<br />

• Innenentwicklung gestalten: Impulse für Politik und Planung<br />

(2017) (Newsbeitrag)<br />

• Erfa-Prozess «zusammen wirken», Veranstaltung 1:<br />

Aus Erfahrungen schöpfen (2017) (Newsbeitrag)<br />

• Entwicklungen und Trends in der Landwirtschaft: Hinweise und<br />

Anregungen zuhanden der Raumplanung (2017) (Newsbeitrag)<br />

• Raumrelevante Trends und Entwicklungen in der Landwirtschaft:<br />

Arbeitsbericht Projekt «Entwicklung der Kulturlandschaft im<br />

<strong>RZU</strong>-Gebiet» (2017) (Newsbeitrag)<br />

• Eisinger, Angelus: In Sachen Transformation planen.<br />

In: disP – The Planning Review «Planning transformation» 208;<br />

1/2017, S. 18–19 (Newsbeitrag)<br />

• Eisinger, Angelus und Loepfe, Matthias: Assemblages for Urban<br />

Transformation – Qualities and Modes of Planning Under<br />

Conditions of Urban Transformation. In: disP – The Planning<br />

Review «Planning transformation» 208; 1/2017, S. 20–31<br />

• Eisinger, Angelus: Deconstructing Tate Modern. In: disP –<br />

The Planning Review «Planning transformation» 208; 1/2017,<br />

S. 57–67<br />

• Eisinger, Angelus, Widmer, Bruno und Loepfe, Matthias:<br />

Vom Boulevard Périphérique zum Boulevard Central. Spurensuche<br />

zu einem Planungskonzept für den Funktionalraum Paris.<br />

In: disP – The Planning Review «Planning transformation» 208;<br />

1/2017, S. 68–74<br />

• Eisinger, Angelus und Loepfe, Matthias: Planungskultur in action.<br />

In: disP – The Planning Review: 207; 4/2016, Jan. 2017,<br />

S. 43–54<br />

• Mitwirkung neu denken: Ansätze produktiven<br />

«Zusammen wirkens» in der Innenentwicklung (2016)<br />

• Expedition Alltagserholung, 22. September 2016 (2016)<br />

• Erfa-Prozess zur Zentrumsentwicklung, Veranstaltung 3:<br />

Einsichten hinaustragen (2016)<br />

• Räume der Alltagserholung: Anregungen und Denkansätze<br />

für die Planung (2016)<br />

• Eisinger, Angelus: Die Schweiz neu denken – jenseits von Stadt<br />

und Land. In: Forum Raumentwicklung, 2.2015, S. 8–10.<br />

• Eisinger, Angelus und Bodammer, Alexa: Zürich neu denken.<br />

In: archithese 5.2015. S. 60–68.<br />

• Widmer, Bruno und Späth, Witali: Innenentwicklung<br />

braucht planungskulturellen Wandel – Gibt es Anzeichen?<br />

In: Zürcher UmweltPraxis Nr. 80, März 2015. S. 19–22.<br />

• Zaugg Stern, Marc: Agglomerationspolitik als gemeinsame<br />

Aufgabe. Zur Zusammenarbeit von Bund, Kantonen, Regionen<br />

und Gemeinden am Beispiel von Zürich.<br />

In: Raumdialog. Magazin für Raumplanung und Regionalpolitik<br />

in Niederösterreich. Nr. 1/2015. S. 9–11.<br />

• Erfa-Prozess zur Zentrumsentwicklung, Veranstaltung 2:<br />

Von Beispielen lernen (2015)<br />

• Tätigkeitsschwerpunkte 2016–2018 (2015)<br />

<strong>RZU</strong> JAHRESBERICHT <strong>2023</strong> 47


• Erfa-Prozess zur Zentrumsentwicklung, Veranstaltung 1:<br />

Was bedeutet Zentrum heute? (2015)<br />

• Das Beratungsangebot der <strong>RZU</strong> (2015)<br />

• Angelus Eisinger: Sankt Moritz ist überall. Das Ober engadin als<br />

urbanistisches Projekt. In: Neue Zürcher Zeitung, 19.12.2014.<br />

• Eisinger, Angelus und Loepfe, Matthias (2014): Wenn der<br />

Ausnahmefall zum Normalfall wird – Eckpunkte der Planung<br />

im Zeitalter der Innenentwicklung. In: Collage, Zeitschrift für<br />

Planung, Umwelt und Städtebau, 5/14, S. 7–9.<br />

• <strong>RZU</strong>-Erfahrungsprozess zur Siedlungsqualität bei innerer<br />

Verdichtung, Erkenntnisdokumentationen (2013–2014)<br />

• Mobilität im <strong>RZU</strong>-Gebiet. Ergebnisse des Mikrozensus<br />

Mobilität und Verkehr 2010 (2013)<br />

• Über Planung und Planungskultur. Abschiedsrede von<br />

<strong>RZU</strong>-Direktor Donald A. Keller (2012)<br />

• Qualitätsvolle öffentliche Räume – Beispiele im <strong>RZU</strong>-Gebiet (2012)<br />

• Vergleich zwischen dem integrierten Zielbild 2030 der Regio-<br />

ROKs und dem Raumordnungskonzept des Kantons Zürich (2012)<br />

• Integriertes Zielbild 2030 der Regio-ROKs (2012)<br />

• «Landschaftssystem_<strong>RZU</strong>». Schlussbericht (2012)<br />

• <strong>RZU</strong>-Mehrjahres-Rahmenprogramm 2012–2015 (2011)<br />

• Räumliche Charakteristiken des <strong>RZU</strong>-Gebiets («Portrait») (2011)<br />

• Siedlungsränder in der kommunalen Raumplanung (2011)<br />

• <strong>RZU</strong>-Einführungskurs Raumplanung, Kursdokumentation (2010)<br />

• «Raumplanung im Klimawandel» – Tagungsdokumentation<br />

zu Symposium und Delegierten versammlung der <strong>RZU</strong> vom<br />

17. Juni 2010 (2010)<br />

• Nachhaltige Siedlungsentwicklung in Zürichs<br />

Verdichtungsraum (2010)<br />

• <strong>RZU</strong>-Mobilitätsstrategie, Teil 1: Verkehrsinfrastrukturen (2010)<br />

• Faltblatt «Entwicklung der Einwohner und Beschäftigten<br />

im <strong>RZU</strong>-Gebiet 1980–2025» (2009)<br />

• <strong>RZU</strong> Charta 08 (2008)<br />

• Vision und Manifest des <strong>RZU</strong>-Vorstands (2008)<br />

• Szenarien 2058 für Zürich und Umgebung (2008)<br />

• Zürich und die Schweiz (2008)<br />

• Galerie der Ideengeschichte (2008)<br />

• Geschichte der <strong>RZU</strong> (2008)<br />

• Freiräume im <strong>RZU</strong>-Gebiet (2008)<br />

• Qualitätsvolle innere Verdichtung, Anregungen für die Praxis (2008)<br />

•<br />

• Landschaft_<strong>RZU</strong> (2008): Leitbild Landschaft_<strong>RZU</strong>,<br />

Konzept bericht und Vernehmlassungsbericht gutgeheissen<br />

von der Konzeptkonferenz vom 25. September 2007<br />

• Raumplanung / Raumentwicklung, Kursdokumentation (2007)<br />

• Attraktive Zentren: Zum Stand der Dinge drei Jahre nach<br />

dem Wettbewerb (2005)<br />

• Grundlagen Siedlung und Verkehr Zürich und Umgebung (2005)<br />

• Konzept Siedlung und Verkehr Zürich und Umgebung (2005):<br />

Raumentwicklungsleitbild, Konzeptbericht und<br />

Vernehmlassungsbericht gutgeheissen von der Konzeptkonferenz<br />

vom11. Februar 2005<br />

• Planungsprozess «Zukünftige Nutzung Filderen»,<br />

Schlussbericht (2005)<br />

• Standortpolitik für publikumsintensive Einrichtungen,<br />

Empfehlun gen aus dem Modellvorhaben, Schlussbericht<br />

(ARV, <strong>RZU</strong>, RWU, FSTE, SPA) (2004)<br />

• Stadt Dietikon, Planungsprozess «Zukunft Niderfeld»,<br />

Ergebnisbericht (2004)<br />

• Publikumsintensive Konsum- und Freizeiteinrichtungen<br />

in Zürich und Umgebung, Übersicht 2002, Faltblatt (2003)<br />

• Park and Ride Kanton Zürich, Faltblatt (2003)<br />

• Park and Ride Knonaueramt, Faltblatt (2003)<br />

• Park and Ride Pfannenstil, Faltblatt (2003)<br />

• Attraktive Zentren, Jurybericht Konzeptphase; Wettbewerb zur<br />

Attraktivitätssteigerung von Regionalzentren im Gebiet der <strong>RZU</strong><br />

und von ausgewählten Quartierzentren in der Stadt Zürich (2003)<br />

• Attraktive Zentren: Impulse aus einem Wettbewerb;<br />

Hochparterre-Sondernummer, Mai 2003<br />

• Verkehrskonzept Zimmerberg (2003)<br />

• Empfehlung des Runden Tischs an den Zürcher Stadtrat für<br />

ein neues Verkehrskonzept Zürich West (2002)<br />

• Leitbild der Gemeinde, Kurs-Dokumentation (2002)<br />

• Verkehrsentwicklung Furttal: Problemanalyse, Verkehrsprognosen<br />

und Konzept Flankierende Massnahmen (2001–2002)<br />

• Optimierter Busverkehr: Schnell und pünktlich,<br />

Kursdoku mentation (2001)<br />

• Mobilitätsverhalten, Einkaufs- und Freizeitverkehr Glattal (2001)<br />

• Einkaufen im Zimmerberg, Konsum-Konzept & Marktstudie,<br />

Faltblatt (2001)<br />

• Verkehrsauswirkungen des Flughafens Zürich (2000)<br />

• Siedlungsplanung – Energie – Fernwärme, Faltblatt (2000)<br />

48


• Verkehrsberuhigung – einfach, günstig und schön (2000)<br />

• Freie Zeit – Freie Räume, Beispiele von Freiräumen aus<br />

dem <strong>RZU</strong>-Gebiet (2000)<br />

• Lebens- und Wirtschaftsraum Furttal, Faltblatt (2000)<br />

• Lokale Bindung, Anregungen zum Handeln (2000)

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