26.12.2012 Aufrufe

armafolio - Armasuisse - admin.ch

armafolio - Armasuisse - admin.ch

armafolio - Armasuisse - admin.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Auslandeinsätze<br />

Kommunikation via Satellit<br />

Im Rahmen der Auslandeinsätze kommen seit einiger Zeit Satellitenkommunikationsmittel<br />

zum Einsatz, um die Verbindung in die S<strong>ch</strong>weiz zur Führung und Administration si<strong>ch</strong>erzustellen<br />

. Diese Verbindung hat si<strong>ch</strong> bewährt, da sie unabhängig von der lokalen Infrastruktur im<br />

Einsatzland ist und die Benutzer bekannte Kommunikationsmittel einsetzen können .<br />

Peter Mühlemann<br />

Satelliten stehen s<strong>ch</strong>on seit den 60er Jahren zur<br />

Kommunikation über weite Strecken zur Verfügung.<br />

Meistens kommen Satelliten mit geostationären<br />

Bahnen, die si<strong>ch</strong> in einer Höhe von rund 36‘000<br />

km über der Äquatorlinie befinden, zum Einsatz.<br />

Im Jahre 1999 erhielt die armasuisse den<br />

Auftrag, für das im Kosovo stationierte Kontingent<br />

der SWISSCOY eine Satellitenverbindung ins<br />

Camp Casablanca in Suva Reka zu realisieren.<br />

Da die lokale Kommunikationsinfrastruktur zerstört<br />

war oder fehlte, wurde eine Anbindung an<br />

die Netze in der S<strong>ch</strong>weiz über Satellit gewählt.<br />

Es galt für Spra<strong>ch</strong>e, Fax und Daten eine si<strong>ch</strong>ere<br />

Kommunikationsverbindung bereitzustellen.<br />

Zusätzli<strong>ch</strong> wurden für die Angehörigen des<br />

Kontingents Spra<strong>ch</strong>verbindungen und Internet<br />

für den privaten Gebrau<strong>ch</strong> zur Verfügung gestellt.<br />

Die Übertragung hat man mit einer VSAT-Anlage<br />

(1.8m Antenne) realisiert, na<strong>ch</strong> Tests in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz wurde das Equipment in den Kosovo<br />

transportiert und im Camp aufgebaut. Im Laufe<br />

armasuisse unterstützte Sumatra<br />

Für den Einsatz der S<strong>ch</strong>weizer Armee auf der<br />

indonesis<strong>ch</strong>en Insel Sumatra im Na<strong>ch</strong>gang zur<br />

verheerenden Flutwelle hat die armasuisse Teile<br />

der notwendigen Kommunikationsmittel für<br />

Verbindungen via Satellit in die S<strong>ch</strong>weiz ad hoc<br />

bereitgestellt. Die eingesetzten Satellitenterminals<br />

ermögli<strong>ch</strong>en weltweit mit der Heimat zu<br />

kommunizieren, wobei dies unabhängig von lokaler<br />

Kommunikationsinfrastruktur im Einsatzland<br />

erfolgt (Text oben). Nebst der Anwendung von<br />

Spra<strong>ch</strong>diensten kann der Benutzer beispielsweise<br />

mittels handelsübli<strong>ch</strong>en Notebooks auf<br />

Datennetze zugreifen und E-Mails versenden<br />

und empfangen.<br />

Die S<strong>ch</strong>weizer Armee unterstützte in Sumatra<br />

der Erweiterung der Satellitenverbindungen kam<br />

im 2002 zusätzli<strong>ch</strong> der Standort Toplicane dazu,<br />

wo die Luftwaffe stationiert ist. Diese ermögli<strong>ch</strong>t<br />

der Luftwaffe au<strong>ch</strong> die Applikation BALUWA vor<br />

Ort zu verwenden.<br />

Au<strong>ch</strong> mobile Terminals<br />

Da man die Verbindungen über Satellit (Raumsegment)<br />

und die Empfangs-/Sendeanlagen<br />

(Erdsegment) anmietet, ist man bestrebt, diese<br />

mit mögli<strong>ch</strong>st kleiner Bandbreite (Datenrate)<br />

zu belegen, um die Kosten zu senken. Zudem<br />

benötigt mehr Bandbreite au<strong>ch</strong> eine grössere<br />

Empfangs-/Sendestation. Die Spra<strong>ch</strong>kanäle<br />

muss man daher zur Effizienzsteigerung, wie<br />

beim Mobiltelefonsystem, zusätzli<strong>ch</strong> komprimieren.<br />

Im Laufe dieses Jahres wird eine weitere<br />

Optimierung vorgenommen, die eine dynamis<strong>ch</strong>e<br />

Bandbreitenzuteilung der Spra<strong>ch</strong>- und<br />

Datendienste ermögli<strong>ch</strong>t.<br />

Die Benutzer verwenden in den Einsätzen au<strong>ch</strong><br />

kleine mobile Satellitenterminals. Die armasuisse<br />

die humanitäre Soforthilfe im Auftrag des UN-<br />

HCR dur<strong>ch</strong> Lufttransportleistungen mit drei<br />

Helikoptern vom Typ Super Puma. Die Flugoperationen<br />

dauerten se<strong>ch</strong>s Wo<strong>ch</strong>en. In dieser<br />

Zeitspanne wurden 367,9 Tonnen Hilfsgüter<br />

(Zelte, Decken, Kü<strong>ch</strong>enmaterial, Hausrat, Medikamente)<br />

und 2267 Personen (Obda<strong>ch</strong>lose,<br />

Flü<strong>ch</strong>tlinge, Spezialisten) transportiert.<br />

Telematik-Container für die Satellitenkommunikation<br />

.<br />

Projekt<br />

hat sol<strong>ch</strong>e Terminals, wel<strong>ch</strong>e für Versu<strong>ch</strong>e im<br />

Rahmen „Kleinsatlink“ vorhanden sind, kurzfristig<br />

für die Operation SUMA zur Verfügung gestellt<br />

(siehe Text unten).<br />

Die Geräte sind ni<strong>ch</strong>t viel grösser als<br />

ein Notebook und ermögli<strong>ch</strong>en ohne grosse<br />

Einarbeitung die Spra<strong>ch</strong>- und Datenkommunikation.<br />

Die anfallenden Verbindungskosten lassen si<strong>ch</strong> wie<br />

bei einem Mobiltelefonabonnement abre<strong>ch</strong>nen.<br />

Im Einsatz bewährt<br />

Die unabhängige Kommunikationsinfrastruktur<br />

hat si<strong>ch</strong> in den bisherigen Einsätzen bewährt. In<br />

Zukunft ist mit weiteren Satellitenverbindungen ins<br />

Ausland zu re<strong>ch</strong>nen. Im Mai ist die Inbetriebnahme<br />

des Standortes in Banja Luka (Bosnien) geplant.<br />

Dort wird die Luftwaffe mit Super Pumas für den<br />

Einsatz zu Gunsten der EUFOR stationiert.<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!