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Rhetorik Magazin "reden" präsentieren, begeistern – Ausgabe 10

Viele Menschen schauen mit Zuversicht in die Zukunft. Damit äußern sie ihren Glauben an eine optimistische Zeit, die noch kommen wird. Sie lassen alles mit einem guten Gefühl auf sich zu kommen. Im Rednerbusiness sollte man nicht alleine auf Zuversicht setzen. Vielmehr sollten Menschen, die vor Publikum ihre Ideen kundtun, darauf achten, dass sie wissen, was sie tun. Eine fundierte Ausbildung ist da nur ein erster wichtiger Baustein von vielen. Ein Rednerbusiness aufzubauen bedeutet überdies auch, Marketing und Vertrieb im Griff zu haben. Sich selbst zu vermarkten führt unweigerlich auch dazu, sich mit digitalen, sehr technischen und meist ungeliebten Dingen zu beschäftigen. In unserer digitalen Zeit geht es nicht mehr ohne. In dieser Ausgabe steuern wieder verschiedene etablierte Redner ihr Wissen und ihre Erfahrungen bei und erläutern, wie man ein guter Redner wird und was ein erfolgreiches Rednerbusiness ausmacht. Zunächst einmal sollte man als Profiredner natürlich selbst gut reden und präsentieren können. Das klingt ziemlich offensichtlich und selbsterklärend. Doch die korrekte Anwendung der Rhetorik bedarf jeder Menge Übung. Übung, die du dir in einer Ausbildung oder Seminar holst. Worauf du bei der Auswahl deiner Ausbildungen achten solltest, habe ich in meinem Beitrag in dieser Ausgabe näher ausgeführt. Um dein Publikum wirklich von dir und deiner Botschaft überzeugen zu können, musst du in der Lage sein, deine Botschaften kompakt und schlüssig zu verpacken und diese am besten auf eine interessante und einzigartige Art und Weise zu erzählen. Wie das gut funktionieren kann, erklärt euch Matthias Messmer in seiner dreiteiligen Serie »Der Kick Start“. Wie vielschichtig das Thema Rednerbusiness sein kann, zeigen die Autoren und Redner in unserer aktuellen Ausgabe eindrucksvoll. Wir wünschen dir lieber Leser, viel Erfolg beim Umsetzen. Dein Mathias Wald Das Reden Magazin mit spannenden Autoren Erhalte unser Heft gedruckt per Post zu dir nach Hause. Unser Magazin reden präsentieren begeistern Das Magazin für Redner, Firmen, Personaler, Inhaber, Verbände, Veranstalter, Speaker Agenturen, Verkäufer uvm. Hier findest Du: Speaker Coaches Trainer Berater Führungskräfte Verkäufer Jeder Mensch, der in Zukunft professionell vor Menschen auftreten will und etwas zu sagen hat. Von Experten mit Fachthemen zum Thema reden / präsentieren / begeistern

Viele Menschen schauen mit Zuversicht in die Zukunft. Damit äußern sie ihren Glauben an eine optimistische Zeit, die noch kommen wird. Sie lassen alles mit einem guten Gefühl auf sich zu kommen.

Im Rednerbusiness sollte man nicht alleine auf Zuversicht setzen. Vielmehr sollten Menschen, die vor Publikum ihre Ideen kundtun, darauf achten, dass sie wissen, was sie tun. Eine fundierte Ausbildung ist da nur ein erster wichtiger Baustein von vielen. Ein Rednerbusiness aufzubauen bedeutet überdies auch, Marketing und Vertrieb im Griff zu haben. Sich selbst zu vermarkten führt unweigerlich auch dazu, sich mit digitalen, sehr technischen und meist ungeliebten Dingen zu beschäftigen. In unserer digitalen Zeit geht es nicht mehr ohne.

In dieser Ausgabe steuern wieder verschiedene etablierte Redner ihr Wissen und ihre Erfahrungen bei und erläutern, wie man ein guter Redner wird und was ein erfolgreiches Rednerbusiness ausmacht. Zunächst einmal sollte man als Profiredner natürlich selbst gut reden und präsentieren können. Das klingt ziemlich offensichtlich und selbsterklärend. Doch die korrekte Anwendung der Rhetorik bedarf jeder Menge Übung. Übung, die du dir in einer Ausbildung oder Seminar holst. Worauf du bei der Auswahl deiner Ausbildungen achten solltest, habe ich in meinem Beitrag in dieser Ausgabe näher ausgeführt.

Um dein Publikum wirklich von dir und deiner Botschaft überzeugen zu können, musst du in der Lage sein, deine Botschaften kompakt und schlüssig zu verpacken und diese am besten auf eine interessante und einzigartige Art und Weise zu erzählen. Wie das gut funktionieren kann, erklärt euch Matthias Messmer in seiner dreiteiligen Serie »Der Kick Start“.

Wie vielschichtig das Thema Rednerbusiness sein kann, zeigen die Autoren und Redner in unserer aktuellen Ausgabe eindrucksvoll.

Wir wünschen dir lieber Leser, viel Erfolg beim Umsetzen.

Dein Mathias Wald

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die öff entlich reden und <strong>präsentieren</strong>.<br />

Das <strong>Magazin</strong> für alle,<br />

<strong>präsentieren</strong> <strong>begeistern</strong><br />

Matthias Messmer<br />

Serie: Der KickStart<br />

Pierre Nierhaus<br />

Es gibt nur Gäste<br />

»Lust auf das Meer<br />

der Möglichkeiten?«<br />

Monika Herbstrith-Lappe<br />

Zukunft braucht Zuversicht<br />

Andreas Johann<br />

Secrets of the Face<br />

René Borbonus<br />

Kolumne<br />

www.reden.club<br />

Katja Schleicher<br />

# diemachtderworte<br />

Foto: Kurt Gruhlke


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erfahren, denn jeder Mensch<br />

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Editorial<br />

die öff entlich reden und <strong>präsentieren</strong>.<br />

Das <strong>Magazin</strong> für alle,<br />

<strong>präsentieren</strong> <strong>begeistern</strong><br />

Viele Menschen schauen mit Zuversicht<br />

in die Zukunft. Damit äußern sie ihren<br />

Glauben an eine optimistische Zeit, die<br />

noch kommen wird. Sie lassen alles mit<br />

einem guten Gefühl auf sich zu kommen.<br />

Im Rednerbusiness sollte man nicht<br />

alleine auf Zuversicht setzen. Vielmehr<br />

sollten Menschen, die vor Publikum<br />

ihre Ideen kundtun, darauf achten, dass<br />

sie wissen, was sie tun. Eine fundierte<br />

Ausbildung ist da nur ein erster wichtiger<br />

Baustein von vielen. Ein Rednerbusiness<br />

aufzubauen bedeutet überdies<br />

auch, Marketing und Vertrieb im Griff<br />

zu haben. Sich selbst zu vermarkten<br />

führt unweigerlich auch dazu, sich mit<br />

digitalen, sehr technischen und meist<br />

ungeliebten Dingen zu beschäftigen.<br />

In unserer digitalen Zeit geht es nicht<br />

mehr ohne.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> steuern wieder verschiedene<br />

etablierte Redner ihr Wissen<br />

und ihre Erfahrungen bei und erläutern,<br />

wie man ein guter Redner wird und was<br />

ein erfolgreiches Rednerbusiness ausmacht.<br />

Zunächst einmal sollte man als<br />

Profiredner natürlich selbst gut reden<br />

und <strong>präsentieren</strong> können. Das klingt<br />

ziemlich offensichtlich und selbsterklärend.<br />

Doch die korrekte Anwendung<br />

der <strong>Rhetorik</strong> bedarf jeder Menge Übung.<br />

Übung, die du dir in einer Ausbildung<br />

oder Seminar holst. Worauf du bei der<br />

Auswahl deiner Ausbildungen achten<br />

solltest, habe ich in meinem Beitrag in<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> näher ausgeführt.<br />

Um dein Publikum wirklich von dir und<br />

deiner Botschaft überzeugen zu können,<br />

musst du in der Lage sein, deine<br />

Botschaften kompakt und schlüssig<br />

zu verpacken und diese am besten auf<br />

eine interessante und einzigartige Art<br />

und Weise zu erzählen. Wie das gut<br />

funktionieren kann, erklärt euch Matthias<br />

Messmer in seiner dreiteiligen Serie<br />

»Der Kick Start“.<br />

Wie vielschichtig das Thema Rednerbusiness<br />

sein kann, zeigen die Autoren<br />

und Redner in unserer aktuellen <strong>Ausgabe</strong><br />

eindrucksvoll.<br />

Wir wünschen dir lieber Leser, viel Erfolg<br />

beim Umsetzen.<br />

Dein Mathias Wald<br />

Mathias Wald<br />

Herausgeber<br />

Foto: Club der Redner<br />

REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong> • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • www.clubderredner.de 1


INHALT<br />

Foto: Marcella Merk<br />

Foto: Gereon Jörn<br />

Foto: Communico GmbH<br />

René Borbonus<br />

<strong>10</strong><br />

Kolumne<br />

Foto: Club der Redner<br />

Monika Herbstrith-Lappe<br />

Zukunft braucht<br />

4<br />

Zuversicht<br />

Katja Schleicher<br />

# diemacht<br />

derworte<br />

12<br />

2<br />

www.clubderredner.de • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong>


REDEN<br />

Das <strong>Magazin</strong> für alle, die öffentlich reden und <strong>präsentieren</strong>.<br />

Foto: Pierre Nierhaus<br />

Foto: Matthias Messmer<br />

Matthias Messmer<br />

Serie 1/3<br />

Der KickStart<br />

14<br />

Pierre Nierhaus<br />

22<br />

Es gibt nur Gäste<br />

04<br />

20<br />

22<br />

Eine Analyse von<br />

Mathias Wald<br />

Karriere als<br />

Speaker/Profi-Redner 20<br />

Matthias Garten<br />

28<br />

Kolumne<br />

Andreas Johann<br />

30<br />

Secrets of the Face<br />

REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong> • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • www.clubderredner.de 3


Lust auf das Meer<br />

Monika Herbstrith-Lappe<br />

IM INTERVIEW MIT DER »REDEN« REDAKTION<br />

Vielfach ausgezeichnet<br />

als Keynote Speakerin & Top-Trainerin<br />

High Performance Coach & Autorin<br />

4<br />

www.clubderredner.de • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong>


Monika Herbstrith-Lappe<br />

der Möglichkeiten?<br />

Zukunft<br />

braucht<br />

Zuversicht<br />

REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong> • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • www.clubderredner.de 5


MonikaHerbstrith-Lappe@VortragMotivationHumor.com<br />

Liebe Monika, du feierst in Kürze dein 40-jähriges<br />

Bühnenjubiläum. Wie kommt es dazu?<br />

Vor etwas mehr als 39 Jahren - damals 22-jährig <strong>–</strong> habe<br />

ich einen Vortrag für 300 Professor:innen über meine<br />

Physik-Diplomarbeit gehalten. Kurze Zeit später habe<br />

ich auf einer Qualitätsmanagementkonferenz über<br />

hochkomplexe statistische Methoden gesprochen.<br />

Zu meiner eigenen Verwunderung war beides sehr<br />

erfolgreich. Heute weiß ich, dass ich schon damals<br />

emotionales, humorvolles Storytelling als Verpackung<br />

für meine fundierten Inhalte genutzt habe. Für mich<br />

ist das die »natürliche« Lernform, in der ich sozialisiert<br />

bin. Die Quantenphysik ist so schwer vorstellbar. Daher<br />

nutzen Physiker:innen schon immer Geschichten und<br />

Metaphern wie die Schrödinger Katze, um Erkenntnisse<br />

begreifbar zu machen. Übrigens: Bühne bringt Bühne hat<br />

schon damals gegolten. Nach meinem Vortrag wurde<br />

ich gefragt: »Machen Sie auch Vorträge für Firmen?«<br />

Ich habe freudig mit »Ja« geantwortet und nach dem<br />

Thema gefragt. Seine Antwort: »Das weiß ich noch nicht,<br />

aber Sie sind so überzeugend. Und so vielseitig.« Das ist<br />

übrigens noch immer eine häufige Form der Anfragen.<br />

Ich bin darauf spezialisiert, nicht spezialisiert zu sein. Als<br />

fundierte Generalistin verbinde ich die Themenwelten.<br />

Mein Meer der Möglichkeiten fügt sich prägend in die<br />

Themenlandschaft der Kund:innen. Für stimmige,<br />

einprägsame Keynotes auf Fachkonferenzen und<br />

Firmenevents zu den unterschiedlichsten Themen und<br />

Zielgruppen.<br />

Welten miteinander zu verbinden zieht sich seit deinem<br />

Mathematik- und Physik-Doppelstudium als roter Faden<br />

durch dein Leben. Kannst du uns dazu mehr erzählen?<br />

Ich habe ganz auf der philosophischerkenntnistheoretischen<br />

Seite studiert. Mich hat<br />

interessiert, was Menschen, geprägt durch die Kultur<br />

und Werte, denken können und was nicht. Ich bin<br />

davon überzeugt: Wenn man es wagt, Annahmen zu<br />

hinterfragen und neue Wege zu beschreiten, gibt<br />

es immer mehr Möglichkeiten. Ein ganzes Meer an<br />

Möglichkeiten. Diese Verbindungsstellen zwischen den<br />

Hard Facts der Zahlenwelt von Naturwissenschaft,<br />

Technik und Betriebswirtschaft auf der einen Seite<br />

sowie den Soft Skills und kulturellen Prägungen der<br />

Menschen auf der anderen Seite sind nach wie vor<br />

meine geistige Heimat. Wenn die Mindsets der Menschen<br />

nicht zu den angestrebten Zielen passen, haben diese<br />

keine Chance. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht,<br />

den Nährboden für Veränderungsvorhaben zu schaffen,<br />

damit die Strategien aufgehen und Früchte tragen<br />

können.<br />

Ursprünglich Mathematikerin und Physikerin jetzt<br />

Keynote Speakerin und Top-Trainerin: Wie passt das<br />

zusammen?<br />

Ich habe mich von den Statistischen Methoden über<br />

Qualitäts- und Prozessmanagement bis zur Business<br />

Excellence entwickelt. Die besten Prozesse sind nur so<br />

gut, wie sie von den Menschen gelebt werden. Daher<br />

habe ich zahlreiche psychologische Ausbildungen<br />

absolviert. Später auch noch berufsbegleitend<br />

Neurowissenschaft studiert. Ich glaube an das<br />

lernfreudige Hirn. Meine naturwissenschaftlichtechnische<br />

Herkunft hilft mir, Menschen in der<br />

rationalen Welt abzuholen und ihnen die Welt der Soft<br />

Skills zu erschließen. Mathematik und Physik sind auch<br />

unglaublich gute Denkschulen. Die viel zitierte VUCA-<br />

Welt ist gekennzeichnet von Volatilität d. h. großer<br />

Schwankungsbreite und schwieriger Vorhersehbarkeit,<br />

Ungewissheit, Complexity/Komplexität und Ambiguität,<br />

d. h. Mehrdeutigkeit und Widersprüchlichkeit. Die<br />

Quantenphysik ist das Intensivtraining für die<br />

Ambiguitätstoleranz und die Komplexitätskompetenz,<br />

die von vielen als Schlüsselkompetenzen zum Meistern<br />

der aktuellen Herausforderungen gesehen werden. Mein<br />

Humor und Wortwitz machen diese schwierigen Themen<br />

bekömmlich.<br />

Daher auch dein Appell »Zukunft braucht Zuversicht«.<br />

Was trägst du dazu bei?<br />

Unser Hirn kann mit Veränderungen und Ungewissheit<br />

schlecht umgehen. Im Fürchten sind wir tierisch gut.<br />

Ich vermittle Tipps, wie man mutig »Angst vor …« in<br />

»Freude auf …« umpolen kann. Wir brauchen eine<br />

6<br />

www.clubderredner.de • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong>


www.VortragMotivationHumor.com<br />

Foto: georg@krewenka.com


Monika Herbstrith-Lappe<br />

gesunde Balance zwischen Vorsicht und Zuversicht. Ich<br />

halte Vorträge: »Risikobewusst statt angstgetrieben:<br />

Wer fürchtet sich vor der Grünen Kokosnuss?« Darin<br />

verbinden sich meine Statistikwurzeln mit meinen<br />

neurowissenschaftlichen Erkenntnissen. Tatsächlich<br />

sterben mehr Menschen an herunterfallenden<br />

Kokosnüssen als an Haibissen.<br />

Ich sehe es als meine Berufung, Menschen<br />

wachzurütteln, sie zu inspirieren, zu ermutigen und<br />

zu bestärken, sich den aktuellen Herausforderungen<br />

zu stellen und diese zu meistern. Ich verstehe mich<br />

als Sprungbrett für Veränderungsvorhaben. Das<br />

Upcycling von lähmenden Ängsten, Frust, Stress<br />

und Ärger in Handlungsantrieb und Schaffenskraft,<br />

ist meine Leidenschaft. Für eine Mutkultur gegen<br />

Veränderungsängste. Das ist auch Inhalt meiner<br />

neurowissenschaftlichen Arbeit »Aufblühen statt<br />

Ausglühen <strong>–</strong> raus aus dem Stress & rein in den Flow«,<br />

die in Kürze in Buchform erscheinen wird.<br />

Deine Bücher „leistungsstark & lebensfroh“ gehen<br />

in eine ähnliche Richtung. Wie kommst du zu diesem<br />

Thema?<br />

Ich selbst war workaholic. Um mich von den<br />

Schattenseiten meines Lebens abzulenken, habe<br />

ich damals exzessiv studiert. Darum habe ich mein<br />

Doppelstudium auch schon im Alter von 22 Jahren<br />

mit Notenschnitt 1,0 abgeschlossen. Gesunde<br />

Leistungsstärke versus krankmachende Arbeitswut ist<br />

Foto: Matthias Hombauer<br />

8<br />

www.clubderredner.de • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong>


Foto: nahed@hatahet.eu<br />

seither ein Lebensthema von mir. Ich engagiere mich<br />

für freudvolle High Performance und gesunde Lifein-Balance:<br />

Ausgewogenheit innerhalb und zwischen<br />

den Lebensbereichen. Freude am Schaffen und am<br />

Auftanken. Flow ist die gesunde Dosis von Stress. Ich<br />

vermittle Möglichkeiten für Motivation in guten und<br />

auch in stürmischen Zeiten.<br />

A pro pos Möglichkeiten: Was hat es mit dem Meer der<br />

Möglichkeiten auf sich?<br />

Ich bin begeisterte Taucherin. Ich tauche seit 1988.<br />

2006 haben mein jetziger Mann und ich durch die<br />

Gemeinsamkeit der Tauchbegeisterung zueinander<br />

gefunden. In der Zwischenzeit haben wir mehr als 2.<strong>10</strong>0<br />

gemeinsame Tauchgänge <strong>–</strong> mehr gemeinsame Buddy-<br />

Dives als alle Paare, die wir kennen. 2015 hätte ich<br />

einen zweiseitigen Artikel schreiben sollen, was man<br />

vom Tauchen für das Business lernen kann. Daraus ist<br />

das Buch »Tauchen im Ozean des Lebens« entstanden.<br />

Tauchen als Allegorie und Inspirationsquelle für das<br />

Leben. Im Sinne von Goethes »Das freie Meer befreit<br />

den Geist« nutze ich die Metapher vom »Meer der<br />

Möglichkeiten«, um den Denkhorizont zu dehnen und<br />

das Handlungsrepertoire zu erweitern. Ein finnisches<br />

Sprichwort besagt: »Wer ins kalte Wasser springt,<br />

taucht ins Meer der Möglichkeiten.« Und das Wasser<br />

wird nicht wärmer, wenn man länger davor zaudert.<br />

Darum bin ich so gerne Sprungbrett. Mit Zuversicht in<br />

die Zukunft.<br />

Übrigens: Unter Wasser können wir schwerelos<br />

schweben. Im trockenen Alltag bringen Heiterkeit<br />

& Lebensfreude, Optimismus & (Selbst-)Vertrauen,<br />

Fröhlichkeit & Humor mehr Leichtigkeit ins Leben.<br />

Meine Lieblingsrückmeldung von Kund:innen: »Sie hat<br />

den Saal zum Lachen und zum Nachdenken gebracht.«<br />

Liebe Monika, wir danken dir für das Gespräch.<br />

Bücher:<br />

• Leistungsstark & lebensfroh <strong>–</strong> Hochwirksame Impulse<br />

für nachhaltigen Erfolg, heiter-souveräne Leichtigkeit<br />

& empathische Lebensfreude (2012, 2013, 2016)<br />

• Leistungsstark & lebensfroh mein Leben gestalten<br />

(2017)<br />

• Tauchen im Ozean des Lebens: Tauch-<br />

Erfahrungsschätze für den privaten & beruflichen<br />

Alltag (2015)<br />

• Aufblühen statt Ausglühen <strong>–</strong> raus aus dem Stress &<br />

rein in den Flow (erscheint 2023)<br />

www.VortragMotivationHumor.com<br />

REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong> • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • www.clubderredner.de 9


Eine Kolumne von René Borbonus<br />

Die<br />

Rededauer<br />

Seit Menschengedenken sind wir von der Frage<br />

besessen: Was ist die ideale Länge? Dabei kennen<br />

wir die Antwort spätestens seit einer US-Studie aus<br />

dem Jahr 1974, die den wissenschaftlichen Beweis<br />

erbracht hat:<br />

Die perfekte Länge beträgt 17,4 Minuten.<br />

Und natürlich ist das völliger Blödsinn. Langsam<br />

könnten wir es besser wissen, und doch kommt die<br />

Antwort immer noch überraschend: Es kommt nicht<br />

auf die Länge an. Vielmehr müssen wir an unserer<br />

Technik arbeiten. Und ja, ich spreche immer noch<br />

von Präsentationen.<br />

Es ist höchste Zeit, mit einem uralten Vorurteil<br />

aufzuräumen, das viele Redner verfolgt wie ein<br />

wiederkehrender Alptraum: »Fass dich kurz! Noch<br />

kürzer! So kurz wie möglich! Kürzer ist immer<br />

besser!« Sorry, aber so einfach ist das nicht. Kürzer<br />

ist nicht automatisch besser. Dieser Aberglaube<br />

entspringt der Erfahrung, dass viele Präsentationen<br />

sich ewig hinziehen. Und diese Erfahrung machen<br />

wir, weil diese Präsentationen meistens langweilig<br />

und lang sind.<br />

Wirkung ist keine Frage der Rededauer. Sie<br />

entsteht aus dem richtigen Verhältnis von<br />

Information und Unterhaltung. Das Problem<br />

einer langweiligen Präsentation ist, dass sie<br />

nicht interessant ist. Deshalb ist der häufigste<br />

Ausgangspunkt für die Konzeption einer Rede<br />

auch genau der falsche: die Zeitvorgabe. Die<br />

meisten ungeübten Redner versuchen erst einmal,<br />

möglichst viele Informationen in die Redezeit zu<br />

quetschen, weil ihnen alle wichtig erscheinen.<br />

Meistens sind das viel zu viele. Beim Kürzen gehen<br />

dann zuerst die Geschichten, die Beispiele und<br />

die Fallstudien drauf <strong>–</strong> also alles, was eine Rede<br />

interessant macht.<br />

Nicht die Zeitvorgabe ist der Feind, sondern<br />

die Langeweile. Gegen sie gilt es anzukämpfen.<br />

Dafür ist die Dauer erst einmal völlig irrelevant.<br />

Die Auswahl der Inhalte beruht auf der Frage,<br />

was interessant ist <strong>–</strong> nicht, wie man möglichst<br />

viel in die Zeitvorgabe presst. Solange die Fakten<br />

relevant, hilfreich und einprägsam präsentiert<br />

werden, wird die Präsentation als prägnant<br />

wahrgenommen <strong>–</strong> egal, wie lang sie war.<br />

<strong>10</strong><br />

www.clubderredner.de • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong>


REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong> • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • www.clubderredner.de 11<br />

Foto: Communico GmbH


Katja Schleicher<br />

#diemachtderworte


www.katjaschleicher.com<br />

Keynote & kommunikative Bias: Wort-Effekte und Wirkungs-Verstärker<br />

Die klassische »Ich rede jetzt 45 Minuten und ihr<br />

hängt mir an den Lippen« - Keynote hat es nicht ins<br />

post-pandemische Zeitalter geschafft. Wirkungsvoller:<br />

eine Konversation auf Augenhöhe mit dem<br />

Publikum starten. So bleiben Redner und Gesagtes<br />

gleich gut in Erinnerung. Dafür lohnt es sich, eine<br />

bisher wenig genutzte Ressource unter die Lupe zu<br />

nehmen: unbewusste Kommunikations-Effekte: Gekonnt<br />

eingesetzt, verleihen sie unseren Worten mehr<br />

Wirkung. Katja Schleicher zeigt den verstärkenden<br />

oder abschwächenden Einfluss einiger dieser Effekte.<br />

Vorherrschende (Publikums-) Meinung<br />

Dieser Kommunikations-Effekt betrachtet den Einfluss<br />

der Einstellung der Empfänger auf den Botschafts-Inhalt.<br />

Wenn zum Beispiel eine Sport-Mentaltrainerin<br />

vor einem komplett bewegungs-aversen<br />

Publikum spricht, kann ihre Botschaften schwer<br />

landen. Diese vorherrschenden Meinungen im Vorfeld<br />

ungefähr einschätzen zu können, hilft bei der<br />

Entscheidung, sein Publikum entweder »gegen den<br />

Strich zu bürsten« (›ja, ich bin mir bewusst, viele hier<br />

in diesem Auditorium denken anders darüber‹) oder<br />

vorherrschende Meinung zu verstärken (›Sie wissen<br />

ja, wie wichtig Bewegung ist‹).<br />

Abnutzungs-Erscheinungen<br />

»Boah, die schon wieder« oder »Gibt es echt kein<br />

anderes Thema?«: typische Publikums-Reaktionen,<br />

wenn ein Thema in der Öffentlichkeit überstrapaziert<br />

wurde. Zu oft dasselbe Gesicht oder Thema<br />

führen zu jenen Abnutzungserscheinungen: ob Helene<br />

Fischer oder der 150. Vortrag zum Thema Achtsamkeit.<br />

Ein Vorab-Check schafft Klarheit: Wie groß<br />

ist der Neuigkeitswert in meiner Keynote? Wie stark<br />

das Versprechen hinter dem Thema? Wie neu Ihr<br />

Blickwinkel auf ein Evergreen-Thema? Diese Aspekte<br />

helfen auch dem Vorab-Marketing der Keynote:<br />

es sollte stimmen UND gleichzeitig attraktiv sein.<br />

»Spill in - carry over«<br />

»Siehste, hat letzte Woche der CEO im Meeting<br />

auch gesagt, cool«… Ein Kommunikations-Effekt,<br />

der zeitliche beziehungsweise räumliche Übertragung<br />

von Wirkungen von einem Zeitraum/Ort in<br />

den nächsten umschreibt. Oft zufällig, (weil halt die<br />

Mitarbeiter-Versammlung gerade eine Woche vor<br />

der Konferenz war), häufiger ist es aber eine »thematische<br />

Welle«, die ohnehin gerade in der Branche<br />

oder gesellschaftlich rollt. Diese Themen-Welle<br />

lässt sich wunderbar reiten und die Botschaft tiefer<br />

verankern. Wichtig: Quellen angeben und den<br />

eigenen Blickwinkel verdeutlichen. Das erhöht die<br />

Glaubwürdigkeit und ermöglicht es dem Publikum,<br />

die Speaker besser einzuordnen. Außerdem bei sich<br />

selbst checken: welche vorherrschenden Meinungen<br />

manifestieren sich in ihrem kommunikativen<br />

Angebot? Wie nachhaltig das Keynote-Thema geankert<br />

werden kann, hängt auch von den entsprechenden<br />

News und der vorherrschenden gesellschaftlichen<br />

Meinung ab: Gibt es eine grundsätzlich<br />

offene Einstellung zum Beispiel zu NFTs, die medial<br />

unterstützt wird, wird die entsprechende Keynote<br />

besser landen. Besonders hilfreich: brancheneigene<br />

Fach-Medien scannen.<br />

Abstrahl und Huckepack<br />

Im Kleinen wie im Großen: Was wird auf gleichartigen<br />

Konferenzen in anderen Branchen besprochen?<br />

Was davon ist nützlich/hinderlich? Welche Vergleiche<br />

zu welchen Produkten/Unternehmen nutze ich<br />

(Bin ich wie Apple, nur günstig? Disruptiv für eine<br />

Branche wie Tesla es für die Autobranche war?) Redner<br />

lassen diesen Effekt oft ungenutzt, aus Scheu,<br />

verglichen zu werden (Einzigartigkeit!) und/oder<br />

Angst vor negativen Abstrahl-Effekten.<br />

Bumerang<br />

Je vehementer jemand auf einer Meinung beharrt,<br />

desto weniger überzeugt ist das Publikum <strong>–</strong> es hat<br />

eine starke Ablehnung gegen werbliche Bevormundung.<br />

Besonders bei Panel-Diskussionen ein wichtiger<br />

Punkt. Wer die eigene Meinung als eine von<br />

mehreren Optionen aufzeigt, lässt dem Publikum<br />

Spielraum und wird positiver wahrgenommen.<br />

Katja Schleicher unterstützt Menschen in unternehmerischen<br />

Kontexten dabei, dass das Herz dem Kopf<br />

die richtigen Worte in den Mund legt. Die Sprach-Enthusiastin<br />

bringt als Trainerin für öffentlichen Auftritt<br />

und Medien-Coach Menschen gut und gern<br />

zum Reden. Sie ist Brückenbauer zwischen Generationen,<br />

Paradigmen, Führungsstilen und kulturellen<br />

Clustern. #diemachtdieworte<br />

REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong> • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • www.clubderredner.de 13


Matthias<br />

Messmer<br />

Regisseur und Speaker-Coach<br />

Matthias Messmer coacht<br />

Speaker*innen und Expert*innen für<br />

ihren Auftritt auf der Bühne, im Web<br />

und vor der Kamera.<br />

Er ist Dozent der German Speakers<br />

Association und studierter Regisseur.<br />

Sein Anliegen ist es, dass auch<br />

deine Botschaft beim Publikum ins<br />

Schwarze trifft.<br />

Die besten<br />

Einleitungen für<br />

Vortrag<br />

Präsentation<br />

Webinar<br />

Video<br />

www.matthias-messmer.de<br />

Im November startet wieder sein Online-Programm die VortragsWerkstatt.


Eine Serie von Matthias Messmer<br />

Teil 1/3<br />

Der KickStart<br />

Die besten Einleitungen für Vortrag // / Präsentation // / Webinar // / Video<br />

Statement Zahl Story<br />

Bild Rätsel Paradox<br />

Frage<br />

Humor<br />

Beziehung<br />

Der Kick-Start ▸ ▸ ▸ Die Die besten Einleitungen für für für Vortrag / / / Präsentation / / / Webinar / / / Video<br />

© www.matthias-messmer.de ▸ ▸ ▸ Blatt 11<br />

1<br />

REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong> • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • www.clubderredner.de 15


Teil 1<br />

Und jedem<br />

Anfang wohnt<br />

ein Zauber inne<br />

- hoffentlich!<br />

Natürlich weißt du, dass die ersten Sekunden deines Vortrags, Webinars,<br />

Videos oder deiner Präsentation entscheidend sind. Hier hast du noch die volle<br />

Aufmerksamkeit deiner Zuschauer und hier entscheidet sich, ob sie dir weiter<br />

zuhören oder gelangweilt ihre WhatsApp-Nachrichten checken. Das macht dir<br />

natürlich Druck, einen besonders tollen Einstieg zu finden. Bevor du einen Knoten<br />

im Kopf bekommst, überlege dir lieber: Was willst du gleich am Anfang bei deinen<br />

Zuschauern emotional auslösen?<br />

Ich habe neun verschiedene Vortrags-Einstiege identifiziert und beschrieben.<br />

Hier stelle ich die ersten drei »Kick-Starts« vor.<br />

Der KickStart<br />

Die besten Einleitungen für Vortrag / Präsentation / Webinar / Video<br />

Das Statement bewegt<br />

»If you never want to have sex again -<br />

get married!«<br />

Willst du provozieren, Widerspruch<br />

Statement erregen, Zahl motivieren oder dein Publikum Story<br />

aufwecken? Dann setze ein Statement.<br />

Es erfordert Mut, wenn du dich<br />

bereits im ersten Satz ganz klar mit<br />

einer überraschenden Aussage,<br />

deiner (abweichenden) Meinung oder<br />

einer steilen These positionierst. Die<br />

Bild Aufmerksamkeit Rätsel deiner Zuhörer Paradox ist dir<br />

dann sicher. Und wenn dein Statement<br />

auch noch humorvoll ist, zauberst du<br />

schon ein erstes Schmunzeln auf die<br />

Gesichter deiner Zuschauer.<br />

Maureen McGrath schafft beides gleich<br />

zu Beginn ihres TED-Talks. Ihr Statement<br />

sitzt! Und schon sind wir mitten im Thema.<br />

Jetzt wollen wir natürlich wissen, wohin<br />

die Reise geht.<br />

Das Statement kann auch bereits deine<br />

Botschaft enthalten. Besonders raffiniert<br />

ist es, eine Fake-Botschaft zu verkünden,<br />

die du dann Stück-für-Stück widerlegst,<br />

um am Ende deiner Präsentation bei einer<br />

ganz anderen Botschaft zu landen.<br />

16<br />

www.clubderredner.de • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong>


KickStart<br />

n Einleitungen für Vortrag / Präsentation / Webinar / Video<br />

www.matthias-messmer.de<br />

Zahlen sorgen für<br />

Aha-Momente<br />

»Der weltweite Stromverbrauch liegt<br />

aktuell bei (…). Die Technik, die ich Ihnen<br />

tement Zahl zeigen Story möchte, kann diesen Wert um<br />

5% reduzieren.«<br />

Oder lass deine Zuschauer schätzen,<br />

so wie ich es einem Marketing-Leiter<br />

empfohlen habe: »Wir haben 473<br />

Produkte. Was schätzen Sie: Wie viele<br />

davon werden von unseren Kunden nie<br />

Bild Rätsel gekauft?« Paradox<br />

Als er seinen Vertriebs-Kollegen<br />

die tatsächliche Zahl nannte, war<br />

das Erstaunen groß! Aber auch<br />

die Bereitschaft, etwas an dem<br />

unsinnigen Zustand zu ändern. Mit<br />

einer überraschenden Zahl oder dem<br />

Gegenüberstellen von Zahlen sorgst du<br />

für Erstaunen, Aha-Momente, Inspiration<br />

und Umdenken.<br />

Aber pass auf: Mit Zahlen, Daten, Fakten<br />

- kurz ZDF - kannst du deine Präsentation<br />

auch schnell überfrachten.<br />

Spätestens, wenn die Zahlen, die du<br />

präsentierst, abstrakt bleiben und wir sie<br />

nicht wirklich verstehen, schalten wir ab.<br />

Deshalb solltest du mit Zahlen spielen.<br />

Stelle sie in einen neuen Zusammenhang<br />

oder stelle unterschiedliche Zahlen<br />

gegenüber: »Freude kostet viel weniger<br />

Muskelkraft als Sie denken: Zum<br />

Stirnrunzeln benötigen wir Menschen 40<br />

Muskeln. Zum Lächeln aber nur 17.«<br />

rt<br />

rage<br />

Humor<br />

rag / Präsentation / Webinar / Video<br />

e besten Einleitungen für Vortrag / Präsentation / Webinar / Video<br />

Zahl<br />

Story<br />

ätsel<br />

Paradox<br />

Beziehung<br />

Gute Geschichten<br />

© www.matthias-messmer.de ▸ Blatt 1<br />

sind fesselnd<br />

Aber bitte springe gleich an den Punkt,<br />

wo es interessant wird: »Ich werde den<br />

Moment nie vergessen, als mein Vater<br />

sagte…«. Einzige Ausnahme: Ein Märchen<br />

startet immer mit »Es war einmal…«, selbst<br />

wenn es dann ganz modern weiter geht -<br />

was sehr unterhaltsam sein kann.<br />

Nicht alles an einer Geschichte ist gleich<br />

wichtig. Darum fokussiere dich auf das<br />

Wesentliche. Du lenkst den Blick der<br />

Zuschauer: »Stellen Sie sich vor, Sie sitzen<br />

im Zug und Ihnen gegenüber sitzt…«<br />

Sogar Finalspannung: Als Zuschauer<br />

wollen wir wissen, wie es ausgeht. Vorher<br />

finden wir keine Ruhe. Besonders, wenn<br />

sich die Handlung zum Ende hin zuspitzt.<br />

Genau damit arbeitet der klassische<br />

Cliffhanger, der uns ungeduldig auf die<br />

nächste Folge einer Serie warten lässt.<br />

Das kannst du für deinen Vortrag<br />

nutzen, in dem du am Anfang eine kurze<br />

Geschichte erzählst, die auf spannende<br />

Art direkt in dein Thema führt. Du kannst<br />

aber auch eine längere Story starten, die<br />

du nur bis zu einem bestimmten Punkt<br />

erzählst, um sie später im Vortrag wieder<br />

aufzugreifen und vielleicht auch mit ihr zu<br />

enden.<br />

umor<br />

Beziehung<br />

Mit einer eigenen Anekdote, einer<br />

fremden Geschichte oder einem Märchen<br />

unterhältst du - Menschen lieben<br />

Geschichten! - und du erzeugst Spannung.<br />

So und jetzt bist du dran. Überlege dir,<br />

was du bei deinem Publikum auslösen<br />

willst und suche dir den passenden<br />

Einstieg dazu.<br />

Webinar / Video<br />

© www.matthias-messmer.de ▸ Blatt 1<br />

REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong> • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • www.clubderredner.de 17


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Eine Analyse von Mathias Wald<br />

Baue deine<br />

Speaker/Profi-Redner<br />

Karriere auf.<br />

Um Speaker*in zu werden und erfolgreich zu reden, bedarf<br />

es sowohl einer hohen Klarheit über die eigene Wirkung und<br />

Persönlichkeit als auch über die Wirkung der Botschaft, mit der<br />

du vor das Publikum treten möchtest.<br />

Hinter dieser Aussage steckt die Offerte, dir konkrete Gedanken<br />

über deine Motive zu machen. Denn nur wenn du für dein Thema<br />

brennst, kannst du andere erreichen. Nur wenn du deine Zuhörer<br />

erreichst, kannst du einen echten Mehrwert schaffen und wirst<br />

von deiner Zielgruppe ernst genommen. Und wenn du jetzt<br />

noch mit deiner Bühnenperformance überzeugst, entscheiden<br />

sich die Veranstalter gerne wieder für dich. Eine fundierte<br />

Speaker-Ausbildung, in der du einen professionellen und<br />

ansprechenden Bühnenauftritt von der Pike auf lernst, ist dafür<br />

sehr empfehlenswert.<br />

Vertrauen in deinen Dienstleister ist<br />

das oberste Gebot.<br />

Daher sollte die Suche nach Profis, die dich auf diesem Weg<br />

begleiten und darin unterstützen, mit deiner Botschaft auch die<br />

gewünschte Wirkung zu erzielen, ganz oben auf deiner To-do-<br />

Liste stehen. Meist erhältst du zwar bei Trainern und Coaches<br />

eine solide Ausbildung, lernst das handwerkliche Geschick und<br />

kriegst viele Tipps in Form von Unterlagen, Videos, Podcasts etc.,<br />

aber ab einem bestimmten Punkt bist du mit diesem Wissen<br />

alleine. Du musst selbst sehen, wie du in die Umsetzung kommst,<br />

um dich zu positionieren. Das mündet nicht selten in Frustration,<br />

weil die Bühne am Ende nur den Geübtesten vorbehalten<br />

bleibt. Den eigenen Vortrag lebendig zu machen, Kompetenz<br />

20<br />

www.clubderredner.de • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong>


und Professionalität über die individuelle<br />

»Selbstdarstellung« auszustrahlen,<br />

erfordert Übung. Diese erhältst du<br />

allerdings nur, wenn du reichlich<br />

Praxiserfahrung sammelst. Unser Tipp hier<br />

für: Such dir eine Übungsbühne, auf der du<br />

deine Performance ausprobieren kannst<br />

und bestenfalls auch noch professionelles<br />

Feedback erhältst. Last but not least<br />

hab immer im Hinterkopf: Es geht um<br />

dein Business und darum, dass du dich<br />

aufgrund fundierter Informationen selbst<br />

inszenieren kannst. Ich wünsche dir viel<br />

Erfolg für dein Redner Business.<br />

Dein Mathias Wald / Redner seit 2006<br />

Worauf du bei der Auswahl für deine<br />

Speaker-Ausbildung achten solltest:<br />

• Kleingruppenarbeit von max. 5 - 12 Teilnehmern um intensiv lernen<br />

und üben zu können (noch besser: face to face Ausbildung).<br />

• Coaching und Supervision durch verschiedene professionelle<br />

Mentoren.<br />

• Regelmäßige Übungsplattform auf der Bühne ganz nach dem<br />

Motto: »Learning by Doing« um dein Profil zu schärfen und innere<br />

Hürden wie Angst, Scham, Nervosität etc., abzubauen.<br />

• Informiere dich über Aufbau, Dauer und Inhalte der Ausbildung.<br />

• Wirst du darüber hinaus auch darin unterstützt, dich authentisch<br />

und stark im Markt zu positionieren?<br />

• Erhältst du Unterstützung bei deinem Außenauftritt und deiner<br />

Vermarktung? Denn die beste Ausbildung nützt nichts, wenn<br />

du nach der Ausbildung keine Sichtbarkeit in deinem Zielmarkt<br />

erlangst.<br />

Foto: Kurt Gruhlke


» ES<br />

GIBT<br />

Foto: www.martinjoppen.de


Pierre Nierhaus<br />

NUR GÄSTE«<br />

Pierre Nierhaus ist der internationale<br />

Trendexperte für Gastronomie<br />

und Hospitality. Zürich, London,<br />

New York, Berlin, Tokyo <strong>–</strong> nur einige<br />

der 30 Metropolen die er bereist<br />

um Trendanalysen zu erstellen die<br />

seinen Kunden zu einer erfolgreiche<br />

Zukunft im Business helfen<br />

sollen. Er sieht überall nur Gäste:<br />

»Es gibt keine Kunden, Patienten,<br />

Klienten <strong>–</strong> nur GÄSTE.«<br />

Pierre hat vor 30 Jahren Hotelmanagement<br />

gelernt. Wechselte<br />

dann zu großen Kinounternehmen,<br />

irgendwann mit Spezialisierung<br />

auf PR und Marketing. Der<br />

United Artists Filmverleih hat ihn<br />

dann abgeworben. Hier hat er die<br />

ganz Großen der internationalen<br />

Film-Branche in Deutschland<br />

betreut. Barbara Streisand, Jack<br />

Nicholson, Hugh Grant hat er auf<br />

Ihren Pressereisen betreut. Nach<br />

Fusion der United Artists mit<br />

MGM, Universal und Paramount<br />

kamen noch viele dazu, wie Steven<br />

Spielberg, Drew Barrymore, Pierce<br />

Brosnan, Sophie Marceau.<br />

Ganz nebenbei hat er sein erstes<br />

Bistro in Frankfurt eröffnet <strong>–</strong> mit<br />

26 Jahren und selbst verdientem<br />

Geld. Nächste Eröffnung zwei Jahre<br />

später. Nach 15 Jahren waren es<br />

13 Betriebe mit 400 Mitarbeitern.<br />

Durch sein enormes Marketinggespür<br />

fing er an Konzepte für andere<br />

Gastronomen und Hoteliers<br />

zu entwickeln. Anfang der 2000er<br />

Jahre wurde als »Konzeptkönig der<br />

Gastronomie« gefeiert. Er tauschte<br />

die Marketingberatung für die<br />

Filmindustrie gegen die Hospitality-Beratung.<br />

Inspirationen fand<br />

er in den weltweiten Metropolen.<br />

Er war mittlerweile 85 mal in New<br />

York, davon 74 mal mit Kunden<br />

oder Kollegen auf seinen »Trend-<br />

Expeditionen«.<br />

Beim Verkauf seiner Betriebe saß<br />

er einem geschickten Betrüger<br />

auf. Der landete zwar im Gefängnis<br />

aber Nierhaus hatte 1,6 Millionen<br />

Euro Schulden. »Die schwerste<br />

Zeit meines Lebens«, sagt Pierre,<br />

so viel habe er in kurzer zeit noch<br />

nie gelernt. Aus den unverschuldeten<br />

Verpflichtungen, vor allem<br />

aus leichtsinnig gegebenen<br />

Bürgschaften, holte ihn ein Profi<br />

<strong>–</strong> ohne Insolvenz! Er hatte immer<br />

noch seine Maßanzüge und guten<br />

Schuhe, die Kunden der Beratungsfirma<br />

sollten ja nichts merken.<br />

»Ich habe so viel über Werte<br />

und Freundschaft gelernt«, sagt<br />

Pierre der mittlerweile auch große<br />

Organisationen in Bezug auf Unternehmenskultur<br />

und Businesserfolg<br />

berät.<br />

Als Keynote-Speaker reist er um<br />

den Globus, aber nicht nur für<br />

seine Themen als Trendexperte.<br />

Sein Konsens aus seinen Erfahrungen<br />

ist sein neues Buch ›ECHT<br />

FREUNDLICH.<br />

»Ich wollte immer Gastgeber<br />

sein« so Pierre.<br />

Menschen, vor allem die Mitarbeiter,<br />

in den Mittelpunkt zu stellen<br />

ist das Erfolgsgeheimnis für<br />

eigentlich alle Branchen. Gerade<br />

nach den Krisen der letzten Jahre<br />

ist Menschlichkeit und Werteorientierung<br />

wichtiger geworden.<br />

Menschen schätzen alle digitalen<br />

Vorteile und Vereinfachungen aber<br />

sie sehnen sich nach analogen<br />

Kontakten. ›ECHT FREUNDLICH‹<br />

ist sein drittes erfolgreiches Buch;<br />

»Meine Herzensangelegenheit«,<br />

sagt er. Was gibt es besseres als<br />

andere Menschen und sich selber<br />

durch gute Beziehungen glücklich<br />

zu machen <strong>–</strong> und dabei auch noch<br />

gut zu verdienen.<br />

Vorbild waren Unternehmer wie<br />

der New Yorker Top Gastronom<br />

Danny Meyer oder der Milliardär<br />

und Abenteurer Richard Branson.<br />

Von ihm ist auch das Zitat:<br />

›Staff first, customer second, and<br />

shareholder last‹. Wenn die Mitarbeiter<br />

zufrieden sind und die<br />

REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong> • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • www.clubderredner.de 23


pierre@nierhaus.com<br />

Gäste (Kunden, Klienten, Patienten)<br />

gut behandeln, dann stimmt<br />

auch der Umsatz und Profit und<br />

die Unternehmer sind zufrieden.<br />

»Menschen zahlen erstmals mehr<br />

für Erlebnisse als für Sachen«<br />

Unsere Wertevorstellung hat sich<br />

auch in materiellen Aspekten geändert;<br />

das Erlebnis ist das was<br />

zählt. Erlebnis muss aber immer<br />

auch mit Emotionen aufgeladen<br />

werden. Nur dann kriegt man die<br />

Menschen vor die Türe. Zu den<br />

Kunden von Pierre gehören auch<br />

Firmen wie Breuninger, Europa-<br />

Park Rust und die Lufthansa. Alle<br />

fragen sich wie man die eigentliche<br />

Leistung mit Erlebnissen anreichern<br />

kann. Textilien, und vieles<br />

mehr kann man heute online bestellen,<br />

aber die Menschen wollen<br />

ein Einkaufserlebnis. Sie wollen<br />

Ware anfassen, sich umsehen,<br />

freundliche Menschen treffen und<br />

zwischendurch einen Prosecco<br />

trinken oder mit Freunden etwas<br />

essen. »Essen und Trinken ist der<br />

Klebstoff der Gesellschaft«, sagt<br />

Nierhaus. Gelebte Freundlichkeit<br />

bereichert jedes Erlebnis mit<br />

Emotionen, die Kunden belohnen<br />

es mit Loyalität. Freundlichkeit<br />

spornt Mitarbeiter auch immer<br />

weiter an weil sie Freundlichkeit<br />

auch von Ihren Kunden bekommen.<br />

Freundlichkeit und positive<br />

Stimmung entschärft auch fast<br />

jede Beschwerde und Konflikt.<br />

Er konzipiert Guestjourneys <strong>–</strong><br />

Menschenzentrierte Wert-volle Erlebnisse<br />

<strong>–</strong> die zum Wiederkommen<br />

anregen. Und natürlich sind es die<br />

guten Geschichten die verkaufen;<br />

Storytelling ist wichtiger Bestandteil<br />

einer Guestjourney. Aber die<br />

Story muss echt sein <strong>–</strong> zumindest<br />

zum großen Teil …<br />

Vorbild ist die gute Gastronomie<br />

und Hotellerie; und natürlich die<br />

Dramaturgie. Hier verbindet Nierhaus<br />

seine zwei Lebensbereiche<br />

Film und Gastronomie. Mit den<br />

Kunden entwickelt und trainiert er<br />

Scripts für die richtige Dramaturgie<br />

im Unternehmen.<br />

Aber die Basis ist immer Freundlichkeit;<br />

»Freundlichkeit hat<br />

Macht«, sagt er. Aber: man muss,<br />

bei aller Freundlichkeit, auch<br />

mal nein sagen. Schnorrer und<br />

Schmarotzer muss man aus seinem<br />

Leben eliminieren. Sie saugen<br />

nur die Energie aus den Menschen<br />

und den Projekten. Darüber<br />

erhält er auch in seinen motivierenden<br />

Vorträgen. Wie man alles<br />

(!) zu einem Projekt machen kann<br />

und gemeinsam zum Erfolg führt.<br />

Sein Buch ist wie eine universelle<br />

Erfolgsanleitung für Teams.<br />

»Keiner ist so schlau wie wir alle<br />

zusammen« ist einer von Pierres<br />

Credos. »Ich war immer ein Werteorientierter<br />

Chef«, sagt er, aber<br />

man müsse sich immer weiterentwickeln.<br />

Sehr inspiriert hat ihn<br />

»Servant Leadership« von Robert<br />

Greenleaf, eigentlich das Führungskonzept<br />

unserer Zeit. Hier<br />

definiert sich die wichtigste Aufgabe<br />

der Führung als Vorbild mit Visionen<br />

das Team zu unterstützen<br />

und arbeitsfähig zu machen. Viele<br />

Mitarbeiter haben Angst vor zu<br />

vielen schnellen Veränderungen.<br />

Hier muss man behutsam vorgehen<br />

und ehrlich kommunizieren.<br />

Natürlich braucht man auch einen<br />

professionellen Plan. Auch Pierre<br />

hat sich umfangreich im Change<br />

Management und Coaching ausbilden<br />

lassen. Auch bei Veränderungen<br />

ist Wohlwollen, Freundlichkeit<br />

und eine wirklich gute,<br />

ehrliche Unternehmenskultur die<br />

Basis. Gerade um als Arbeitgeber<br />

für junge Generationen attraktiv<br />

zu sein. Gute Mitarbeiter findet<br />

man nicht wirklich über Castings<br />

oder Facebook sondern eigentlich<br />

nur, wenn die eigenen Mitarbeiter<br />

gut über die Firma reden. Und<br />

wenn die Arbeit Sinn macht, Spaß<br />

macht, die Rahmenbedingungen<br />

stimmen und neue Kollegen eine<br />

geförderte Zukunftsperspektive<br />

haben.<br />

»Auch Mitarbeiter behandele ich<br />

wie Gäste«, sagt Nierhaus.<br />

Hier schließt sich eigentlich der<br />

Kreis. Freundlichkeit, auch Gast-<br />

Freundlichkeit, ist die nützlichste<br />

Tugend die wir haben. Und die<br />

wir auch trainieren können. Nierhaus<br />

gibt in seinem Buch ›ECHT<br />

FREUNDLICH‹ und in seinen Keynotes<br />

klare inspirierende Anleitung<br />

mit vielen Beispielen. Nach<br />

seinen Vorträgen lächelt man und<br />

möchte gleich »loslegen« und<br />

Freundlichkeit profitabel nutzen.<br />

Pierre Nierhaus kennt das Prinzip<br />

des Servant Leadership aus<br />

vielen Perspektiven: Nach Jahren<br />

als Marketingprofi in der Filmindustrie<br />

entwickelte er diverse<br />

gastronomische Konzepte und<br />

berät heute als Change-Experte<br />

vorwiegend Unternehmen der<br />

Handels, Erlebnis- und Hospitality-Branche.<br />

Um zu verstehen, welche<br />

Dienstleistungsangebote wo<br />

funktionieren, reist er regelmäßig<br />

in die Trend-Metropolen der Welt.<br />

Seine Kunden nimmt er mit auf<br />

diese inspirierenden Reisen. Wer<br />

nicht mitreist erlebt die Reisen<br />

auf seinen Trend-Keynotes oder<br />

zu seinem Herzensthema profitable<br />

Freundlichkeit.<br />

24<br />

www.clubderredner.de • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong>


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Im Gespräch mit der »reden« Redaktion<br />

Nachgefragt<br />

Pierre, du reist durch die ganze Welt,<br />

bringst Ideen und Innovationen mit für die<br />

Hotel und Gastrobranche. Jetzt bist du<br />

auch noch der »Freundlichkeits-Experte«?<br />

Ja, ich finde Freundlichkeit hat Macht! Und<br />

gerade heute brauchen wir Menschlichkeit<br />

und Freundlichkeit <strong>–</strong> nicht nur privat,<br />

sondern auch überall im Business. Und<br />

das hilft auch, gute Geschäfte zu machen<br />

und Kunden und Mitarbeiter glücklich zu<br />

machen. Und da ist die gute Hotellerie und<br />

Gastronomie Vorbild für viele Branchen.<br />

Du erklärst in einem sehr motivierenden<br />

Vortrag auf der Bühne die Grundprinzipien<br />

der Freundlichkeit und wie sie sofort im<br />

Business und Privat nützt.<br />

Ja, es sind einfache Prinzipien, mit denen<br />

ich sofort freundlich erfolgreich bin! Ich rede<br />

von fünf Grundprinzipien; wenn ich diese<br />

Prinzipien anwende mache ich eigentlich<br />

gleich einen besseren Service, das ist gut<br />

für mein Unternehmen und erhöht zwangsläufig<br />

meine eigene Attraktivität und meine<br />

Umsätze. Mein Motto gilt für alle Branchen:<br />

»Es gibt keine Kunden, Patienten und Klienten<br />

<strong>–</strong> nur GÄSTE«.<br />

Bei dir ist Freundlichkeit ja auch ein ganzheitliches<br />

Führungsprinzip.<br />

Ja, natürlich. Man muss seine Mitarbeiter<br />

auch wie Gäste behandeln. Hintergrund ist<br />

das Prinzip des SERVANT LEADERSHIP die<br />

auf den Führungsphilosophien von Robert<br />

Greenleaf basieren. Mitarbeiter First! Das ist<br />

die Basis. Gerade jetzt in diesen turbulenten<br />

Zeiten, wo wir Mitarbeiter für uns gewinnen<br />

und halten müssen. Unsere Mitarbeiter sind<br />

unsere Botschafter für alles, was wir als<br />

Unternehmen tun und sie sind unser wichtigstes<br />

Kapital. Mein Buch ›ECHT FREUND-<br />

LICH‹ ist quasi eine Anleitung für profitables<br />

Freundlichsein. Auch mit Anleitungen für<br />

den Change-Prozess im Unternehmen. Und<br />

verständlich und praktisch nutzbar vom<br />

Teamleiter bis zum Geschäftsführer.<br />

Ist es so einfach?<br />

Natürlich nicht. Man muss nicht mal kurz<br />

freundlich sein, sondern es zu seinem Basisprinzip<br />

machen und die ganze Firma muss<br />

es leben. Da muss man wirklich dranbleiben<br />

und die Menschen müssen lernen, wie<br />

glücklich Freundlichkeit uns macht, weil wir<br />

so viel zurückbekommen! In meinen Vorträgen<br />

lasse ich die Menschen auch direkt<br />

aktiv werden. Mit Freundlichkeit kann man<br />

immer sofort starten. Das nehmen die Menschen<br />

mit!<br />

Also auch eine positive Sicht und Haltung?<br />

Ich habe in meinem Vortrag so viele motivierende<br />

Storys, dass jeder Lust hat, gleich<br />

loszulegen mit mehr Freundlichkeit. Und<br />

eigentlich auch weiß, wie es geht. Freundlichkeit<br />

macht glücklich und ist profitabel.<br />

Geschäftlich, aber auch privat.<br />

26<br />

www.clubderredner.de • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong>


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Buchtipp:<br />

Pierre Nierhaus:<br />

»Echt freundlich. Mach Dein<br />

Projekt erfolgreich.«<br />

Hospitality-Profi Pierre<br />

Nierhaus verrät in diesem<br />

Buch das Rezept für profitable<br />

Gastfreundschaft und richtige<br />

Menschenführung. Das Wissen<br />

lässt sich auf alle Dienstleistungs-<br />

Branchen übertragen.<br />

240 Seiten, dfv Deutscher Fach Verlag,<br />

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Eine Kolumne von Matthias Garten<br />

Drei Beispiele für wirklich fesselnde<br />

Präsentation-Stile<br />

Ich werde häufig gefragt, wie man als Präsentator<br />

seine Zuschauer am besten fesselt. Ich kann<br />

gut verstehen, dass diese Frage großes Interesse<br />

findet. Nichts ruiniert Ihre Präsentation so<br />

nachhaltig, wie ein zu Tode gelangweiltes Publikum.<br />

Es wird Sie nicht überraschen, wenn ich<br />

Ihnen sage, dass für eine Präsentation, die das<br />

Publikum wirklich fesselt, einfach alles stimmen<br />

muss: die Gliederung, der Inhalt, das Design,<br />

die passende Zielgruppenansprache und die<br />

richtige Dramaturgie.<br />

Doch neben exzellenten Folien, können Sie<br />

als Präsentator durch Ihren Präsentations-Stil<br />

viel zum Gelingen der Präsentation beitragen.<br />

Nicht jeder Stil ist für jeden Anlass passend. Ich<br />

möchte Ihnen drei Beispiele zeigen, die sehr<br />

häufig zum Einsatz kommen.<br />

1. Visueller Stil<br />

Dieser Stil ist ideal, wenn Sie ein komplexes<br />

Thema einem breit gefächerten Publikum erklären<br />

müssen. Der Vortragende ergänzt die<br />

Diskussionspunkte mit hochauflösenden Grafiken,<br />

wie z. B. Diagrammen, Bildern, Infografiken,<br />

Schaubildern, Symbolen, Diagrammen usw.,<br />

wodurch die gesamte Präsentation zu einem<br />

fesselnden visuellen Erlebnis wird.<br />

sollten dabei Ihre Gestik und Körpersprache gut<br />

beherrschen, um schnell eine gute Verbindung<br />

zum Publikum herzustellen.<br />

3. Stil des Geschichtenerzählens<br />

Dieser anekdotische Präsentationsstil stützt<br />

sich auf Beispiele, Fallstudien und Geschichten,<br />

um die Zuhörer emotional anzusprechen<br />

und mit ihnen in Kontakt zu treten. Sie können<br />

diesen Stil verwenden, wenn Sie keine Statistiken,<br />

Daten oder Diagramme haben, um Ihre<br />

Argumente zu untermauern, und wenn Sie<br />

genügend Zeit haben, um Ihre Geschichten<br />

zu erzählen (z. B. bei Verkaufspräsentationen,<br />

Networking-Veranstaltungen und Konferenzen).<br />

Natürlich sollten Ihre Geschichten logisch mit<br />

Ihrer Kernbotschaft verknüpft sein, sonst verlieren<br />

Sie schnell Ihre Glaubwürdigkeit.<br />

2. Verbindungsstil<br />

Binden Sie das Publikum aktiv ein, indem Sie<br />

Fragen stellen, Feedback geben und Gemeinsamkeiten<br />

feststellen, um eine tiefere Verbindung<br />

mit den Zuschauern herzustellen. Wer<br />

eingebunden wird, ist gleich aufmerksamer. Sie<br />

28<br />

www.clubderredner.de • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong>


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auf die eigene Persönlichkeit<br />

zu werfen.<br />

Bis heute haben<br />

bereits mehr als 300<br />

Teilstudien die wissenschaftlichen Grundlagen des<br />

Face-Mappings analysiert und belegt. Diese dezidierte<br />

Form der Gesichtsdiagnostik fördert nicht nur<br />

das Verständnis für die eigene Persönlichkeit und die<br />

Talente und Fähigkeiten, die in uns angelegt sind. Sie<br />

öffnet auch den Blick für die Diversität und Andersartigkeit<br />

unserer Mitmenschen und ist wichtige Basis<br />

für Akzeptanz und Toleranz <strong>–</strong> sowohl im privaten als<br />

auch im beruflichen Umfeld.<br />

Außerdem ist sie ein natürlicher Bestandteil unseres<br />

Alltags: Unterbewusst wenden wir Face-Mapping<br />

in einem angeborenen Reflex in vielen Situationen<br />

automatisch an: Denn immer, wenn wir auf fremde<br />

Personen treffen, läuft augenblicklich ein intuitiver<br />

Scan des Gegenübers ab. Er lässt uns in Millisekunden<br />

über Sympathie<br />

und Antipathie entscheiden.<br />

Was früher als<br />

archaischer Reflex zur<br />

Freund-Feind-Erkennung<br />

diente und das<br />

Überleben sicherte,<br />

erschwert heute<br />

jedoch mitunter einen<br />

freien und objektiven<br />

Umgang im täglichen<br />

Miteinander. Hinzu<br />

kommt, dass unser oft<br />

zitiertes Bauchgefühl<br />

inzwischen von vielen<br />

subjektive Prägungen<br />

und Erfahrungen überlagert<br />

wird.<br />

Genau an dieser Stelle<br />

setzt das FaceMap-<br />

System an: Das Wissen um die Zusammenhänge von<br />

geistiger Aktivität und physiognomischer Ausprägung<br />

fördert die Toleranz und ermöglicht einen objektiveren<br />

Umgang miteinander.<br />

Ob eine Person traurig oder glücklich ist, lässt sich<br />

in aller Regel ziemlich treffsicher sagen. Schwieriger<br />

wird es jedoch, wenn es darum geht, ein klares Bild<br />

der Charaktereigenschaften und Talente eines Menschen<br />

zu zeichnen und seine Einmaligkeit herauszustellen.<br />

Ein ausgebildeter Physiognom oder Profildiagnostiker<br />

liest 276 Merkmale im Gesicht und am Kopf, über<br />

die sich Talente, Fähigkeiten und Charaktereigenschaften<br />

eines Menschen analysieren lassen. Diese<br />

Merkmale sind wie auf einer Landkarte (s. Abb.) exakt<br />

30<br />

www.clubderredner.de • <strong>Ausgabe</strong> 04/2022 • REDEN PRÄSENTIEREN BEGEISTERN <strong>Magazin</strong>


Andreas Johann<br />

lokalisiert und klar erkennbar. In ihrer Ausprägung<br />

geben sie Auskunft über die Intensität ihrer Erlebbarkeit.<br />

Doch nicht nur isoliert spielen sie eine Rolle:<br />

Die Merkmale oder Areale stehen zusätzlich in einem<br />

aufschlussreichen Netzwerk miteinander in Verbindung.<br />

Wechselwirkungen, aber auch relativierende<br />

und verstärkende Verbindungen sind für ein schlüssiges<br />

Gesamtbild eines Menschen unbedingt zu<br />

beachten.<br />

Im Laufe des Lebens<br />

verändern sich diese<br />

Ausprägungen durchaus<br />

auffällig und es<br />

entwickeln sich Besonderheiten.<br />

Zum Beispiel<br />

Falten: Sie geben<br />

intensive Hinweise auf<br />

eine ganz individuelle<br />

Lebensgeschichte und<br />

die vorherrschenden<br />

Persönlichkeitsstrukturen.<br />

Ein weiteres<br />

augenfälliges Beispiel<br />

sind die Nase und die<br />

Ohren: Auch sie gehören<br />

zu den sich stark<br />

verändernden Parametern<br />

des Charakters im<br />

Laufe eines menschlichen<br />

Lebens, was sich<br />

deutlich in den Veränderungen der Größe und auch<br />

der Form spiegelt.<br />

Ein erfahrener FaceMapper kann daher mithilfe des<br />

FaceMap-Systems ein genaues Bild über Charakter,<br />

Talente und Fähigkeiten eines Menschen zeichnen.<br />

Außerdem weiß er zahlreiche wichtige Fragen<br />

schnell und effektiv zu beantworten, ohne dabei<br />

Informationen aus dem Leben einer Person vorab<br />

erhalten zu haben.<br />

Ähnliche grundlegende Erkenntnisse haben die<br />

Chinesen bereits vor 4000 Jahren gewonnen. Daraus<br />

entstand die sogenannte »Formenausdruckskunde«.<br />

In der abendländischen Kultur beschäftigten sich<br />

dann Sokrates (470 - 399 v. Chr.) und Hippokrates von<br />

Kos (460 - 375 v. Chr.) mit der Psycho-Physiognomik.<br />

Aristoteles (384 - 322 v. Chr.) systematisierte sein<br />

physiognomisches Wissen und überlieferte es der<br />

Nachwelt in seinem Buch »Physiognomika«.<br />

Selbst Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)<br />

war nach anfänglich heftiger Kritik so überzeugt von<br />

diesem Thema, dass er für Johann C. Lavaters (1741<br />

- 1801) und dessen vierbändiges Werk »Physiognomische<br />

Fragmente« nicht nur das korrigierende Lektorat<br />

übernahm, sondern teilweise eigene Gedanken zu<br />

Lavaters Standardwerk beisteuerte.<br />

Die Vision der Face-<br />

Map-Anwender ist,<br />

die beinahe schon<br />

verlorengegangenen<br />

Erkenntnisse für alle<br />

Menschen wieder<br />

bewusst erleb- und<br />

erlernbar zu machen.<br />

Der Nutzen, der aus<br />

dem FaceMap System<br />

auf der Grundlage der<br />

Psycho-Physiognomik<br />

gezogen werden kann,<br />

ist enorm und hilft in<br />

allen Lebensbereichen:<br />

• Durch eine bessere<br />

Selbsteinschätzung<br />

der eigenen Talente<br />

wird das Selbstvertrauen<br />

gestärkt und<br />

die eigenen Ressourcen<br />

können effektiver<br />

genutzt werden.<br />

• Menschen, die durch das Wissen um ihre Physiognomie<br />

im Einklang mit ihrem Naturell und ihren<br />

Anlagen leben, bleiben länger gesund und sind<br />

nachweislich leistungsfähiger und entsprechend<br />

erfolgreicher.<br />

• Toleranz und Verständnis für andere Menschen<br />

werden gefördert und auf diese Weise ein harmonisches<br />

Miteinander erleichtert <strong>–</strong> sowohl beruflich als<br />

auch privat.<br />

• Führungskräfte können die Talente und Fähigkeiten<br />

ihrer Mitarbeiter fördern und sie in den für sie und<br />

das Unternehmen optimalen Positionen und Teams<br />

einsetzen.<br />

Letztlich ist FaceMap vor allem aber eins:<br />

Ein Kompass für den Weg zu mehr Erfolg,<br />

Lebensfreude und Glück.<br />

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Herausgeber<br />

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In den Gründen 16<br />

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E-Mail: magazin@reden.club<br />

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Redaktion<br />

Mathias Wald<br />

Harald Fritz<br />

Layout/Satz<br />

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