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Zum einen gibt es die Gruppe der Chaperone, die versuchen,<br />
entfaltete Proteine wieder in ihren funktionellen Zustand zurückzuführen,<br />
um sie so vor einer Denaturierung zu schützen.<br />
Ist diese Reparatur nicht möglich, wird eine andere Gruppe von<br />
Hitzeschockproteinen aktiv. Sie sorgen dafür, dass die irreparablen<br />
Proteine zerlegt und damit unschädlich gemacht werden.<br />
Es wird auch angenommen, dass die HSP in der Lage sind, dem<br />
Immunsystem dabei zu helfen, erkrankte Zellen zu erkennen,<br />
indem es die abnormalen Peptide (Aminosäureketten) an die<br />
Oberfläche der Zelle befördert und so das Immunsystem auf die<br />
kranke Zelle hinweist. Daraufhin sind die HSP in der Lage spezifische,<br />
zellschädigende Lymphozyten zu aktivieren, die z.B.<br />
auch bei Tumoren zum Einsatz kommen. Die HSP unterstützen<br />
demnach das natürliche Immunsystem bei der Bekämpfung von<br />
diversen Krebsarten.<br />
Die hier beschriebene Reaktion ermöglicht dem Organismus<br />
ein Überleben der Stress-Situation und resultiert häufig in<br />
einer erhöhten Widerstandsfähigkeit gegen spätere Stresseinwirkungen.<br />
Den Hitzeschockproteinen kommt eine zentrale Funktion<br />
bei der Proteinbildung zu, insofern sie störende Einflüsse<br />
vom Körper fernhalten.<br />
HSP wird in jedem Organismus, gleich ob Pflanze - Tier<br />
oder Mensch, im Bedarfsfall produziert. Beim Menschen sind drei<br />
Stunden nachdem der Organismus einen Stress-Zustand erfährt,<br />
Hitzeschockproteine nachweisbar. Geringe Mengen von HSP sind<br />
immer im Organismus vorhanden. Diese sind jedoch nicht ausreichend,<br />
um ernste Schäden bei entsprechend massiven Einflüssen<br />
zu verhindern, bis körpereigene HSP in ausreichender Menge zur<br />
Verfügung stehen. Die Konzentration der HSP bleibt nach dem<br />
Stressreiz für vier bis fünf Stunden stabil, wobei diese Zeitspanne,<br />
abhängig vom Verbrauch in der Zelle, abnehmen kann. Während<br />
dieser 4-5 Stunden schützen die zirkulierenden HSP den Körper vor<br />
jedem nachfolgenden Angriff, verbessern das Überleben einzelner<br />
Zellen und minimieren zelluläre Gewebe- und Organschäden.<br />
Kapitel 7<br />
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