26.12.2012 Aufrufe

Dr. Nopal - fairlife

Dr. Nopal - fairlife

Dr. Nopal - fairlife

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zum einen gibt es die Gruppe der Chaperone, die versuchen,<br />

entfaltete Proteine wieder in ihren funktionellen Zustand zurückzuführen,<br />

um sie so vor einer Denaturierung zu schützen.<br />

Ist diese Reparatur nicht möglich, wird eine andere Gruppe von<br />

Hitzeschockproteinen aktiv. Sie sorgen dafür, dass die irreparablen<br />

Proteine zerlegt und damit unschädlich gemacht werden.<br />

Es wird auch angenommen, dass die HSP in der Lage sind, dem<br />

Immunsystem dabei zu helfen, erkrankte Zellen zu erkennen,<br />

indem es die abnormalen Peptide (Aminosäureketten) an die<br />

Oberfläche der Zelle befördert und so das Immunsystem auf die<br />

kranke Zelle hinweist. Daraufhin sind die HSP in der Lage spezifische,<br />

zellschädigende Lymphozyten zu aktivieren, die z.B.<br />

auch bei Tumoren zum Einsatz kommen. Die HSP unterstützen<br />

demnach das natürliche Immunsystem bei der Bekämpfung von<br />

diversen Krebsarten.<br />

Die hier beschriebene Reaktion ermöglicht dem Organismus<br />

ein Überleben der Stress-Situation und resultiert häufig in<br />

einer erhöhten Widerstandsfähigkeit gegen spätere Stresseinwirkungen.<br />

Den Hitzeschockproteinen kommt eine zentrale Funktion<br />

bei der Proteinbildung zu, insofern sie störende Einflüsse<br />

vom Körper fernhalten.<br />

HSP wird in jedem Organismus, gleich ob Pflanze - Tier<br />

oder Mensch, im Bedarfsfall produziert. Beim Menschen sind drei<br />

Stunden nachdem der Organismus einen Stress-Zustand erfährt,<br />

Hitzeschockproteine nachweisbar. Geringe Mengen von HSP sind<br />

immer im Organismus vorhanden. Diese sind jedoch nicht ausreichend,<br />

um ernste Schäden bei entsprechend massiven Einflüssen<br />

zu verhindern, bis körpereigene HSP in ausreichender Menge zur<br />

Verfügung stehen. Die Konzentration der HSP bleibt nach dem<br />

Stressreiz für vier bis fünf Stunden stabil, wobei diese Zeitspanne,<br />

abhängig vom Verbrauch in der Zelle, abnehmen kann. Während<br />

dieser 4-5 Stunden schützen die zirkulierenden HSP den Körper vor<br />

jedem nachfolgenden Angriff, verbessern das Überleben einzelner<br />

Zellen und minimieren zelluläre Gewebe- und Organschäden.<br />

Kapitel 7<br />

209

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!